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Zur Geschichte der Technischen Hochschule Magdeburg von 1961 ...

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Fakultät I 65<br />

Fakultät II 56<br />

Fakultät III 52 (84)<br />

Mit <strong>der</strong> höheren Zahl <strong>der</strong> Assistenten wurde auch die Betreuung <strong>der</strong> Studenten intensiver. Die Größe <strong>der</strong><br />

Seminargruppen konnte soweit verkleinert werden, daß in den Seminaren und Übungen mit höherer<br />

Effektivität gearbeitet werden konnte.<br />

Wichtig war bei <strong>der</strong> Herausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses, daß verstärkt Absolventen <strong>der</strong><br />

eigenen <strong>Hochschule</strong> in die Reihen <strong>der</strong> Assistenten aufgenommen wurden. Aus diesem Grunde wurden<br />

auf Veranlassung des Senats seit dem Studienjahr 1959 / 1960 stets mehr als 50% <strong>der</strong> neu eingestellten<br />

Assistenten aus den Reihen <strong>der</strong> eigenen Absolventen gewonnen, nachdem zuvor <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong><br />

Assistenten Absolventen an<strong>der</strong>er <strong>Hochschule</strong>n gewesen waren. (85)<br />

Mit <strong>der</strong> vom Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen <strong>der</strong> DDR angewiesenen Schaffung <strong>der</strong><br />

Prodekane für studentische Ausbildung, Erziehung und wissenschaftlichen Nachwuchs sollten die<br />

Bedingungen für die Qualifikation <strong>der</strong> Assistenten verbessert werden. (86)<br />

Dessen ungeachtet gab es auch noch 1963 zu wenig Lehrbeauftragte, so daß die Assistenten mit <strong>der</strong><br />

zusätzlichen Wahrnehmung <strong>von</strong> ca. 60% aller Lehraufträge überfor<strong>der</strong>t waren.<br />

Trotz des raschen Anwachsens <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Promotionen war das Verhältnis zwischen <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong><br />

Promotionen und <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Assistenten mit 2:25 im Jahre 1962 noch zu gering. (87)<br />

Eine statistische Übersicht läßt erkennen, daß im Jahre 1962 insgesamt 48 Oberassistenten und<br />

Assistenten länger als 4 Jahre tätig waren und ihre Promotion nicht abgeschlossen hatten, dagegen waren<br />

es am 31. Dezember 1963 bereits 75 nichtpromovierte Oberassistenten und Assistenten, d.h., daß die<br />

Hauptaufgabe bei <strong>der</strong> Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die Assistenten in 4 Jahren zur<br />

Promotion zu führen, nicht bzw. nur ungenügend erfüllt wurde. (88)<br />

Das Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen empfahl, beson<strong>der</strong>s die Begabtenför<strong>der</strong>ung, vor<br />

allem in Form <strong>der</strong> Aspiranturen, anzustreben. Verdiente promovierte Oberassistenten sollten, um<br />

möglichst schnell berufen werden zu können, eine Habilitationsaspirantur antreten.<br />

Immer wie<strong>der</strong> kam es im Senat und den Fakultäten zu Diskussionen um den wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs vor allem wegen <strong>der</strong> Belastung <strong>der</strong> Assistenten, die oft recht wi<strong>der</strong>sprüchlich verliefen. In<br />

<strong>der</strong> Senatssitzung vom Dezember <strong>1961</strong> wandte sich <strong>der</strong> Prorektor für wissenschaftlichen Nachwuchs<br />

entschieden gegen die zusätzliche Lehrtätigkeit <strong>von</strong> Assistenten <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> an an<strong>der</strong>en<br />

Einrichtungen, da diese Arbeitszeit <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> verloren ginge und die Studenten <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> in<br />

dieser Zeit oft <strong>von</strong> Hilfsassistenten betreut werden müßten. Bei den Lehrveranstaltungen an an<strong>der</strong>en<br />

Bildungseinrichtungen ginge es oft nicht mehr vor<strong>der</strong>gründig um eine Hilfeleistung son<strong>der</strong>n vor allem<br />

ums Geldverdienen. ( 89) Von den Assistenten <strong>der</strong> THM waren <strong>1961</strong> allein an <strong>der</strong> Fachschule für<br />

Schwermaschinenbau 41 Assistenten <strong>von</strong> 13 TH-Instituten mit insgesamt 5000 Stunden Lehre tätig. Der<br />

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