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Zur Geschichte der Technischen Hochschule Magdeburg von 1961 ...

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Espenhain, wo er an <strong>der</strong> Projektierung und dem Aufbau <strong>der</strong> Meßanlagen des neuen Kraftwerkes beteiligt<br />

war. Infolge seiner Vertrautheit mit sämtlichen Betriebsanlagen wurde Walter Herrmann später Leiter <strong>der</strong><br />

Abteilung Wärmewirtschaft, danach Leiter des Kesselbetriebes und ab 1944 verantwortlicher Leiter <strong>der</strong><br />

gesamten Kesselanlage. Bereits damals bemühte er sich erfolgreich, die Verfügbarkeit und Stabilität <strong>von</strong><br />

Kraftwersanlagen, insbeson<strong>der</strong>e <strong>von</strong> Großdampferzeugern mit Braunkohlenstaubfeuerung, systematisch<br />

zu erhöhen. Durch Vervollkommnung <strong>von</strong> Feuerung und Druckteil gelang es unter seiner Leitung, einen<br />

störungsfreien Betrieb <strong>von</strong> 8 000 Stunden pro Jahr zu erreichen. Das war eine hervorragende<br />

ingenieurtechnische Leistung. Im Dezember 1945 wurde Walter Herrmann als Mitarbeiter des<br />

Ministeriums für Kraftwerke <strong>der</strong> UdSSR Berlin-Karlshorst, Außenstelle Dresden mit <strong>der</strong> Rekonstruktion<br />

<strong>von</strong> Kesselanlagen beauftragt. Als einem <strong>der</strong> profiliertesten Fachleute des Dampferzeugerbaus <strong>der</strong> DDR<br />

übertrug man ihm <strong>von</strong> November 1954 bis Dezember 1955 die Leitung des Aufbaus und <strong>der</strong><br />

Inbetriebnahme des Kraftwerkes Berente in Ungarn.<br />

Im Juli 1956 wurde er an die <strong>Hochschule</strong> für Schwermaschinenbau <strong>Magdeburg</strong> berufen und mit dem<br />

Aufbau des Institutes für Wärmetechnik beauftragt. Innerhalb weniger Jahre entstand unter seiner<br />

Leitung ein mo<strong>der</strong>nes wärmetechnisches Institut mit Laboratorien, einer mo<strong>der</strong>n eingerichteten Werkstatt<br />

und einer großzügig angelegten Versuchshalle. Mit dem Institut für Wärmetechnik erreichte <strong>der</strong> 1959<br />

zum Professor berufene Herrmann auf den Forschungsgebieten "Dampf-Wasser-Gemisch-Strömungen"<br />

und "Brennstoffaufbereitung und -verbrennung" internationale Anerkennung.<br />

Wie bereits erwähnt, wurde Professor Herrmann, als man Anfang <strong>der</strong> sechziger Jahre in <strong>der</strong> DDR mit<br />

dem Neuaufbau leistungsfähiger Großkraftwerke im Raum Cottbus begann, zum Leiter einer<br />

Expertengruppe berufen, die man zur Stabilisierung des Kraftwerkbetriebes <strong>der</strong> neuen Kraftwerke<br />

Lübbenau und Vetschau eingesetzt hatte, um Probleme, die mit <strong>der</strong> Verfeuerung Schlabendorfer Kohle<br />

entstanden waren, zu beseitigen. Für seine Verdienste zur Lösung dieser Aufgabe, wurde Professor<br />

Herrmann 1963 mit dem Titel "Verdienter Techniker des Volkes" ausgezeichnet. (103)<br />

3.2 Plan- und Vertragsforschung <strong>1961</strong> - 1963<br />

Während in den ersten Jahren des Bestehens <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> generell nur Planforschung betrieben<br />

wurde, entwickelte sich ab 1958 im starken Maße die Vertragsforschung, mit dem Ziel, die Forschungstätigkeit<br />

praxisgebundener zu gestalten, um den Entwicklungstendenzen <strong>der</strong> Industrie besser<br />

gerecht zu werden. Bis zum Beginn des Berichtszeitraumes <strong>1961</strong> / 1962 wurden an <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> 68<br />

Planforschungsthemen für ca. 3 Mio. DM bearbeitet. Die verbrauchte Summe <strong>der</strong> bis einschließlich 1963<br />

abgeschlossenen 29 Vertragsforschungsthemen belief sich vorerst auf ca. 800000 DM. (104) Dabei<br />

nahmen die verbrauchten Summen. die Themenzahl und die Zahl <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Forschung beteiligten<br />

Institute mit beginnen<strong>der</strong> Forschungstätigkeit an <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> sowohl im Rahmen <strong>der</strong> Planforschung<br />

als auch <strong>der</strong> Vertragsforschung <strong>von</strong> Jahr zu Jahr ständig zu.<br />

Die Anfang <strong>1961</strong> verabschiedete Grundsatzerklärung des Staatsrates umriß die Aufgaben und Ziele <strong>der</strong><br />

weiteren Arbeit <strong>der</strong> Forschungsinstitutionen: (105)<br />

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