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Nachschreibtermin Modulabschlussklausur Grundlagen-Modul ...

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Biologie-<strong>Modul</strong>abschlussk<br />

<strong><strong>Modul</strong>abschlussklausur</strong><br />

lausur 18.03.2013<br />

<strong>Nachschreibtermin</strong><br />

<strong>Grundlagen</strong> der Biologie I<br />

Frage 1 (Bähler<br />

Bähler)<br />

Eukaryontische Zellen besitzen unterschiedliche Formen. Die Form kann wesentlich vom<br />

Zytoskelett beeinflusst werden.<br />

a) Aus was besteht das Zytoskelett?<br />

b) Welche Komponente des Zytoskelettes spielt bei der Kernteilung eine wesentliche<br />

Rolle?<br />

c) Das Zytoskelett spielt auch bei der intrazellulären Organisation der Zelle eine<br />

wesentliche Rolle. Wie können Vesikel von der Zellmitte gerichtet zur<br />

Zellperipherie befördert werden?<br />

d) Wenn Vesikel mit der Plasmamembran verschmelzen, vergrößert sich die<br />

Oberfläche der Zelle. Wie kann eine ungehinderte Oberflächenvergrößerung<br />

verhindert werden?<br />

e) Wie können Zellen Signale wahrnehmen, die zu einer Veränderung der<br />

Organisation des Zytoskelettes führen sollen?<br />

f) Wie kann ein Signal in einer zellulären Signalkette verstärkt werden?<br />

Antwort:<br />

a) Intermediärfilamente, Mikrotubuli, Aktinfilamente<br />

b) Mikrotubuli<br />

c) Motormoleküle, die zum Plusende der Mikrotubuli „laufen“ (Kinesine)<br />

d) Endozytose<br />

e) Rezeptoren (Oberflächenrezeptoren, intrazelluläre Rezeptoren)<br />

f) Aktivierung eines Enzyms, Öffnung eines Ionenkanals, etc<br />

Frage 2 (Moerschbacher<br />

Moerschbacher)<br />

Warum spielen im Primärstoffwechsel aller Zellen Phosphatgruppenübertragungen und<br />

Elektronenübertragungen eine zentrale Rolle? Bitte definieren Sie die Begriffe<br />

Phosphorylierung, Dephosphorylierung, Oxidation und Reduktion. Welche Reaktionen<br />

werden von Kinasen und Oxidoreduktasen katalysiert? Welche<br />

Cosubstrate/prosthetischen Gruppen sind an diesen Reaktionen beteiligt?<br />

Antwort:<br />

Der Primärstoffwechsel dient zum großen Teil dem Energiestoffwechsel, d.h. der<br />

Mobilisierung und Bereitstellung chemischer Energie zur Aufrechterhaltung des<br />

thermodynamischen Ungleichgewichts zwischen lebender Zelle und unbelebter<br />

Umgebung, zur Ermöglichung von Reaktionen auf Umweltbedingungen, und zum<br />

Wachstum. Die Übertragung einer Phosphatgruppe auf ein Substrat aktiviert dieses, da


die starke negative Ladung Spannung in das Molekül bringt. Die Übertragung von<br />

Elektronen erhöht die Energie eines Substrats, da diese Elektronen bei der stark<br />

exergonischen Übertragung auf Sauerstoff Arbeit leisten können.<br />

Phosphorylierung: Übertragung einer Phosphatgruppe auf ein Substrat<br />

Dephosphorylierung: Abspaltung einer Phosphatgruppe von einem Substrat<br />

Oxidation: Entzug von Elektronen aus einem Substrat (Erhöhung der Oxidationszahl)<br />

Reduktion: Übertragung von Elektronen auf ein Substrat (Erniedrigung der<br />

Oxidationszahl)<br />

Kinasen: phosphorylieren ein Substrat<br />

Oxidoreduktasen: übertragen Elektronen von einem Substrat auf ein anderes<br />

Cosubstrat bei Phosphorylierung: ATP<br />

Cosubstrat bei Oxidation/Reduktion: NAD + /NADH<br />

prosthetische Gruppe bei Oxidation/Reduktion: FAD/FADH 2<br />

Frage 3 (Püschel<br />

(<br />

Püschel)<br />

Steroid-Rezeptoren sind eine wichtige Klasse von Transkriptionsfaktoren.<br />

1) Skizzieren Sie die Struktur eines Steroid-Rezeptors und erläutern sie, welche Funktion<br />

die einzelnen Protein-Domänen haben.<br />

2) Wie führt die Bindung des Liganden zur Aktivierung der Transkription durch Steroid-<br />

Rezeptoren?<br />

Antwort:<br />

1) Skizze s. Skript<br />

DNA-Bindung, Ligandenbindung, Aktivierung der Transkription<br />

2) s. Skript<br />

Hsp90 bindet an den Rezeptor und hält ihn im Cytoplasma, Ligandenbindung führt zur<br />

Dissoziation von Hsp90 und Import des Rezeptors in den Zellkern, der dann an ein HRE in<br />

den Promotoren der Zielgene bindet<br />

Frage 4 (Püschel<br />

Püschel)<br />

weiblich<br />

männlich


Der oben abgebildete Stammbaum zeigt drei Generationen einer Familie, in der das<br />

seltene Spock-Syndrom auftritt (schwarze Symbole), dessen Kennzeichen eine<br />

veränderte Form der Ohren und eine Veränderung der Erythrocyten (grünes Blut) sind.<br />

1) Was können Sie aus diesem Stammbaum über die Vererbung des für das Spock--<br />

Syndrom verantwortlichen Gens ableiten? Begründen Sie Ihre Schlussfolgerung.<br />

2) Wie würden Sie vorgehen, um das für das Spock--Syndrom verantwortliche Gen zu<br />

identifizieren? Erklären Sie kurz das Prinzip des Vorgehens.<br />

3) Wie bezeichnet man die Veränderung mehrerer, scheinbar nicht zusammenhängender,<br />

phenotypischer Merkmale durch ein einzelnes Gen.<br />

Antwort:<br />

1) Das Gen wird X-chromosomal vererbt und ist rezessiv. Begründung: nur Männer zeigen<br />

den Phenotyp (X-chromosomal), der Phenotyp tritt erst wieder in der übernächsten<br />

Generation auf. Autosomale Vererbung ist unwahrscheinlich, da der Phenotyp in der<br />

dritten Generation in zwei unterschiedlichen Ästen des Stammbaums auftritt.<br />

2) Vorgehen: in einer Familie müsste ein Polymorphismus (z.B. ein SNP oder ein RFLP)<br />

identifiziert werden, der über mehrere Generationen zusammen mit der Mutation vererbt<br />

wird. Eine Kosegregation mit der Mutation zeigt, dass Polymorphismus und Mutation<br />

während der Meiose selten oder nie getrennt werden, der Polymorphismus also in der<br />

Nähe der Mutation liegt.<br />

3) Pleiotropie<br />

<strong>Grundlagen</strong> der Biologie II<br />

Frage 5 (Tudzynski<br />

(<br />

Tudzynski)<br />

Skizzieren und erläutern Sie das sekundäre Dickenwachstum bei dikotylen<br />

Angiospermen. Welche Gewebe-/Zelltypen sind beteiligt?<br />

Antwort:<br />

- offenes Leitbündel: fascikuläres/interfascikuläres Kambium<br />

- Bildung von Holz (Tracheen, Parenchym, Holzfasern, etc.) und Bast (Siebröhren,<br />

Geleitzellen, Fasern)<br />

- Bildung der Rinde (Korkkkambium/Phellogen; Phellem, Phelloderm)


Frage 6 (Tudzynski<br />

(<br />

Tudzynski)<br />

Enzyme werden u.a. mit Pilzen biotechnologisch produziert. Nennen Sie drei<br />

Anwendungsgebiete für technische Enzyme (Art der Enzyme, Vorteile des Einsatzes).<br />

Antwort:<br />

z. B.<br />

• Waschmittel (Proteasen, Zellulasen, Lipasen: Reinigungswirkung und opt.<br />

Aufhellung<br />

• Fruchtsäfte (Pectinasen, Zellulasen, Xylanasen: Klärung, bessere Filtration)<br />

• Käseherstellung (Proteasen: Reifung)<br />

• Tierfutter (Zellulasen, Phytase: besserer Aufschluss)<br />

Frage 7 (Weber<br />

(<br />

Weber):<br />

Beschreiben Sie möglichst genau die Vorgänge bei der Befruchtung einer Eizelle durch<br />

ein Spermium an einem Beispiel.<br />

Antwort:<br />

Kapazitation<br />

Akrosomreaktion (schneller, langsamer Block, Befruchtungspotenzial)<br />

Corticalreaktion<br />

Aktivierung der Eizelle<br />

Frage 8 (Weber<br />

(<br />

Weber)<br />

Beschreiben Sie den Weg eines roten Blutkörperchens durch das Kreislaufsystem des<br />

Menschen. Beginnen Sie im rechten Ventrikel.<br />

Antwort:<br />

Rechter Ventrikel<br />

Lungenarterien<br />

Lungenkapillaren<br />

Linkes Atrium<br />

Linker Ventrikel<br />

Aorta<br />

Arterien<br />

Kapillarsystem<br />

Hohlvenen<br />

Rechtes Atrium


Frage 9 (Kullmann<br />

(<br />

Kullmann)<br />

Freilandbiologie, zoologischer Teil<br />

a) Bei welcher Kategorie der Linne’schen Systematik endet der Name immer auf „-<br />

idae“?<br />

Familie (1 Punkt)<br />

b) Wie bezeichnet man in der Phylogenetischen Systematik stammesgeschichtlich<br />

alte Merkmale, die nicht zur Begründung von monophyletischen Gruppen<br />

herangezogen werden können?<br />

Plesiomorphien (1 Punkt)<br />

c) Welcher Zahntyp (wissenschaftliche Bezeichnung) ist bei Säugetieren im<br />

Milchgebiss nicht vorhanden?<br />

Molare (1 Punkt), (Backenzähne (0,5 Punkte))<br />

d) Wie nennt man es, wenn sich aus einer Stammart im gleichen Lebensraum zwei<br />

neue Arten entwickeln?<br />

Sympatrische Artbildung (1 Punkt)<br />

e) Erklären Sie, durch welche Mechanismen eine Muschel ihre Schale öffnen und<br />

schließen kann (im ganzen Satz, bitte).<br />

Geöffnet wird die Schale durch die Spannung (0,5) des Ligaments (0,5),<br />

geschlossen wird die Schale durch Kontraktion (0,5) der Schließmuskeln (0,5).<br />

f) Wie lautet der Name für die am häufigsten bei Vögeln auftretende Fußform und<br />

wie ist die Stellung der Zehen dabei?<br />

Anisodactylie (1 Punkt) , 3 Zehen nach vorne (0,5), 1 Zeh nach hinten (0,5)<br />

g) Nennen Sie 2 Anpassungen, mit denen Insekten im Wasser atmen können.<br />

Tracheenkieme, Atemrohr, physikalische Kieme (je 0,5)<br />

h) Nennen Sie zwei einheimische Vertreter der Teleostei, die ein anadromes<br />

Wanderverhalten zeigen.<br />

Maifisch, Finte, Lachs, Meerforelle (je 0,5)<br />

Frage 10 (Tenberge<br />

(<br />

Tenberge)<br />

Freilandbiologie, botanischer Teil<br />

Bitte beschreiben Sie wesentliche Merkmale der Apiaceae, indem Sie folgende Teilfragen<br />

(möglichst kurz) beantworten:<br />

a) Nennen Sie zwei Vertreter der Apiaceae (aus unterschiedlichen Gattungen mit<br />

botanischem Namen ohne Autor). (1/10)<br />

b) Nennen Sie die Blütenformel der Apiaceae. (2/10)


c) Skizzieren und beschriften Sie ein Blütendiagramm der Apiaceae. (2/10)<br />

d) Benennen und skizzieren Sie die charakteristischen Blütenstände der Apiaceae.<br />

(2/10)<br />

e) Wie erfolgt typischerweise die Bestäubung bei den Apiaceae ? (1/10)<br />

f) Leiten Sie aus dem Blüten- bzw. Blütenstandsbau ein Phänomen oder Prinzip ab,<br />

welches die Bestäubung funktionell unterstützt oder lenkt. (2/10)<br />

1)<br />

Antwort:<br />

a) z.B. Daucus carota, Heracleum sphondylium, Aegopodium podagraria, Anthriscus<br />

sylvestris, Chaerophyllum temulum;<br />

b) r oder z K5 r C5 A5 Ḡ(2); (K stark reduziert, Ovar unterständig);<br />

c) Skizze gemäß Vorlesung oder Abbildung nach Stützel, T. (2006) Botanische<br />

Bestimmungsübungen. Ulmer, Abb. 26;<br />

d) Einfache Dolde und zusammengesetzte Dolde (Doppeldolde).<br />

Skizze gemäß Vorlesung, Schmeil-Fitschen, S. 24 Abb. 101, 106 oder nach Stützel, T.<br />

(2006) Botanische Bestimmungsübungen. Ulmer, Abb. 28;<br />

Doldenstrahlen 1. Ordnung, Doldenstrahlen 2. Ordnung, Hülle (Involucrum), Hüllchen<br />

(Involucellum), Blüte, ggf. Döldchen.<br />

e) Meist zoophil;<br />

f) Der Diskus, eine meist flache Drüse welche die beiden Griffel umgibt, sekretiert<br />

Nektar, der für unterschiedlicher Bestäuber frei zugänglich ist;<br />

Der Blütenstand funktioniert meist als Pseudanthium; randständige Blüten sind ggf.<br />

vergrößert und zygomorph, Blüten sind oft extrem proteandrisch;

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