Zentrum für Prävention im Kindes - Herzzentrum
Zentrum für Prävention im Kindes - Herzzentrum
Zentrum für Prävention im Kindes - Herzzentrum
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Ausgabe 4-2010<br />
F Ü R K Ö L N E R<br />
Das Magazin des Vereins der Freunde und Förderer<br />
des <strong>Herzzentrum</strong>s des Universitätsklinikums Köln e.V.<br />
Kathetergestützter<br />
Aortenklappenersatz<br />
<strong>Zentrum</strong> für Prävention <strong>im</strong><br />
<strong>Kindes</strong>- und Jugendalter<br />
eröffnet<br />
Unterstützen Sie unseren<br />
Kooperationspartner<br />
Lions Hilfswerk Köln<br />
Claudia Ara e.V.<br />
mit dem Kauf dieses<br />
Adventskalenders ...<br />
Info: Tel. 02 21 / 91 28 50 45<br />
Fax 02 21 / 91 28 50 50<br />
Förderverein <strong>Herzzentrum</strong> Köln e.V.
Erftkreis und Köln<br />
Mathildenstraße 31<br />
50259 Pulhe<strong>im</strong><br />
Tel.: 0 22 34 / 37 90 90<br />
Fax: 0 22 34 / 37 90 969<br />
E-Mail: braunweiler@promedik.de<br />
Internet: www.promedik.de
INHALT<br />
Nr. 50/13. Jahrgang (15. 11. 2010)<br />
Bundesgesundheitsminister Dr. Rösler enthüllt Bronzeplastik<br />
<strong>im</strong> <strong>Herzzentrum</strong> des Universitätsklinikums Köln S. 4-5<br />
Kölner <strong>Zentrum</strong> für Prävention <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- und Jugendalter S. 6-7<br />
„Lasst Kinderherzen höher schlagen“ S. 8<br />
Aktuelles aus dem Kölner <strong>Herzzentrum</strong>:<br />
Kathetergestützter Aortenklappenersatz S. 9-11<br />
Neuer Hochleistungs-Computertomograph<br />
<strong>im</strong> <strong>Herzzentrum</strong> Köln S. 12<br />
Rückblick: defiköln be<strong>im</strong> 14. Köln-Marathon S. 14<br />
Stiftung Kölner <strong>Herzzentrum</strong> S. 17<br />
Ressourcenförderung und Krankheitsbewältigung<br />
durch ambulante kunsttherapeutische Interventionen<br />
bei chronisch herzkranken Kindern S. 18-20<br />
„Ein Herz hat nur wer es für andere hat“– die Geschichte der Bronzeplastik S. 22<br />
Herzsportgruppe gesucht? Wir helfen Ihnen weiter S. 23<br />
Skilanglauf für Herzpatienten: Bewegung und Spaß<br />
in herrlichen Winterlandschaften S. 23<br />
Konzert Harry-Blum-Fonds:<br />
Phantastisches Klangfarbenspiel für die Gesundheit Kölner Kinder S. 24-25<br />
Kölner Adventskalender 2010 für den „Guten Zweck“ S. 25<br />
Termine:<br />
Adventskonzert 2010 S. 26<br />
Divertissementchen 2011 S. 26<br />
HERZ TopFit? Mach Mit! 2011 S. 26<br />
Adventskonzert 2010 S. 28<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Verein der Freunde und Förderer<br />
des <strong>Herzzentrum</strong>s<br />
des Universitätsklinikums Köln e.V.<br />
c/o Sparkasse KölnBonn<br />
Hahnenstraße 57<br />
50667 Köln<br />
Konto-Nr. 38382974<br />
BLZ 370 501 98<br />
Redaktion:<br />
PD Dr. med. Dr. Sportwiss.<br />
Christine Graf<br />
Betty Kleinfeld<br />
Udo Kleppe<br />
Ellen Kretschmann-Kandel<br />
Gaby Rodenkirchen<br />
Telefon (02 21) 37 64 66 50<br />
Fax (02 21) 37 64 66 51<br />
E-Mail herzzentrum.verein@koeln.de<br />
Internet www.herzzentrum-koeln.de<br />
Verlag und Anzeigenverwaltung:<br />
IPV – Informations-Presse-Verlags-<br />
Gesellschaft mbH<br />
Am Wiesengrund 1<br />
40764 Langenfeld<br />
Telefon (02173) 1095 - 0<br />
Fax (02173) 1095 - 111<br />
E-Mail info@ipv-medien.de<br />
Internet www.ipv-medien.de<br />
Satz und Druck:<br />
SET POINT Medien<br />
Schiff & Kamp GmbH<br />
Moerser Straße 70<br />
47475 Kamp-Lintfort<br />
Telefon (02842) 92738 - 0<br />
Fax (02842) 92738 - 32<br />
E-Mail info@setpoint-medien.de<br />
Internet www.setpoint-medien.de<br />
Titelfoto:<br />
©Aug-Köln<br />
Ein Dankeschön an Ihre Großzügigkeit<br />
Am 5. September 2010 veranstalteten Charlotte Feindt und das Marit<strong>im</strong> Hotel<br />
Köln ihre zweite große Luxus-Messe zu Gunsten des <strong>Herzzentrum</strong>s Köln. Der<br />
Förderverein freut sich sehr, dass die fantastische Summe von 15.100,00 EUR<br />
für diesen guten Zweck zusammen kam.<br />
Wir sind Frau Feindt zu großem Dank verbunden, die sich mit viel Herz,<br />
Engagement und Kreativität für das Wohl anderer Menschen einsetzt.<br />
3
HERZ FÜR KÖLNER<br />
Bundesgesundheitsminister<br />
Dr. Rösler enthüllt<br />
Bronzeplastik <strong>im</strong><br />
<strong>Herzzentrum</strong> des<br />
Universitätsklinikums Köln<br />
Bundesgesundheitsminis ter Dr. Philipp Rösler hat am<br />
8. November 2010 bei einer Feierstunde <strong>im</strong> <strong>Herzzentrum</strong><br />
der Uni klinik Köln eine Plastik des ehemaligen<br />
Patienten und Bronzekünstlers Peter Stanek enthüllt.<br />
Das Bronzeherz, gewidmet vom „Verein der Freunde<br />
und Förderer des <strong>Herzzentrum</strong>s des Universitätsklinikums<br />
Köln e.V.“, soll die Besucher zukünftig vor dem<br />
Eingang des <strong>Herzzentrum</strong>s empfangen.<br />
Dr. Philipp Rösler (Mitte) promovierte bei Professor Dr. Thorsten Wahlers (links), hier zusammen<br />
mit Professor Edgar Schömig, Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln.<br />
„Als hervorragendes Beispiel für universitäre<br />
Spitzenmedizin“ bezeichnete Bundesgesundheitsminister<br />
Dr. Rösler die<br />
Leistungen des <strong>Herzzentrum</strong>s der Uniklinik<br />
Köln. „Dank des übergreifenden Ansatzes<br />
erhalten Patienten eine Versorgung<br />
von der Arztpraxis über die Klinik<br />
bis in die Reha.“ Zugleich lobte der Minister<br />
in seiner Rede den Einsatz der<br />
Leistungserbringer: „Die medizinische<br />
Versorgung in unserem Land wäre ohne<br />
die Motivation und Geduld der Ärzte<br />
und Pfleger nicht auf diesem hohen<br />
Niveau.“<br />
„Wir wollen den Menschen mit diesem<br />
neuen Wahrzeichen unsere Arbeit näher<br />
bringen. Das Bronzeherz soll jedem<br />
Passanten auf den ersten Blick verdeutlichen,<br />
womit wir uns in diesem außergewöhnlichen<br />
Gebäude beschäftigen<br />
und die Bedeutung dieses wunderbaren<br />
Organs unterstreichen“, erklärte Professor<br />
Dr. Thorsten Wahlers, Sprecher des<br />
<strong>Herzzentrum</strong>s der Uniklinik Köln. Für<br />
ihn ist das <strong>Herzzentrum</strong> nicht nur aufgrund<br />
der Qualität der medizinischen<br />
Versorgung, sondern auch durch die architektonische<br />
Gestaltung des Gebäudes<br />
etwas ganz Besonderes. „Unser Herz-<br />
4
zentrum ist – anders als viele andere<br />
Herzzentren weltweit – räumlich greifbar<br />
und existiert nicht nur auf dem Papier.<br />
Mit der räumlichen Zusammenführung<br />
der Fachabteilungen haben wir<br />
nicht nur unsere Effi zienz gesteigert.<br />
Durch die offene Gestaltung mit viel<br />
Licht und Grün können wir den Patienten<br />
auch ein wenig das Gefühl nehmen,<br />
in einem Krankenhaus zu sein.<br />
Das Bronzeherz ist eine opt<strong>im</strong>ale Ergänzung<br />
dieses Gesamtkonzepts.“<br />
Seit der Eröffnung des <strong>Herzzentrum</strong>s<br />
<strong>im</strong> Jahr 2007 arbeiten die vier Kerndisziplinen<br />
Kardiologie, Herz- und Thoraxchirurgie,<br />
Gefäßchirurgie sowie Kinderkardiologie<br />
erfolgreich unter einem<br />
Dach. „Die steigende Zahl von Herzkreislauf-Patienten<br />
– vom Säugling bis<br />
zum alten Menschen – profitiert dabei<br />
von gebündelter Spitzenmedizin mit<br />
kurzen Wegen und einer individuellen,<br />
interdisziplinären Behandlung mit modernster<br />
technischer Ausstattung und<br />
bei Bedarf auch von der Zusammenarbeit<br />
mit den über 40 weiteren Fachdisziplinen“,<br />
so Professor Dr. Edgar<br />
Schömig, Vorstandsvorsitzender und<br />
Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln.<br />
Eine Besonderheit unter den vier hochmodernen<br />
Operationssälen des <strong>Zentrum</strong>s<br />
ist beispielsweise der Hybrid-OP,<br />
der herzchirurgische, kardiologische und<br />
angiologische Eingriffe in einer Operation<br />
ermöglicht.<br />
Besonderer Dank gilt den Spendern,<br />
Freunden und Förderern, insbesondere<br />
aber den Gründervätern des Fördervereins<br />
<strong>Herzzentrum</strong> Köln e.V., Professor<br />
Dr. E. Rainer de Vivie und Professor<br />
Dr. Erland Erdmann, Dr. Wilhelm Kemper<br />
als Gründungsvorsitzender, Winfried<br />
Helmes, Heribert Werhahn, Reinhold<br />
Hartmann und Karl-Peter Trebbau<br />
als Vorstandsmitglieder und Herrn Konrad<br />
Adenauer als Vorsitzender seit 2003,<br />
die durch ihren unermüdlichen Einsatz<br />
letztendlich den Bau eines neuen <strong>Herzzentrum</strong>s<br />
ermöglicht haben. Darüber<br />
hinaus gilt ein besonderer Dank Frau<br />
Carola Blum, Schirmherrin<br />
des „Harry-Blum-<br />
Fonds“ und Winfried<br />
Helmes, Vorstandsmitglied<br />
und Schatzmeister<br />
des Fördervereins <strong>Herzzentrum</strong><br />
Köln e.V.<br />
Foto: ©MedizinFoto-<br />
Köln<br />
Dank an die Freunde<br />
und Förderer des<br />
<strong>Herzzentrum</strong>s.<br />
Foto: ©Aug-Köln<br />
Carola Blum, die durch die Gründung<br />
des „Harry-Blum-Fonds“ <strong>im</strong> Förderverein<br />
ihr besonderes Augenmerk auf die<br />
Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
legt.<br />
Aufklärung, Vorbeugung von Herz-<br />
Kreislauferkrankungen bei Kindern, Jugendlichen<br />
und Erwachsenen, Projekte<br />
wie das „Kölner Infarktmodell“, „defiköln“<br />
und „Kölner <strong>Zentrum</strong> für Prävention<br />
<strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- und Jugendalter“ und<br />
gebündelte Spitzenmedizin <strong>im</strong> <strong>Herzzentrum</strong><br />
des Univklinik das gibt es nur in<br />
Köln…<br />
5
HERZ FÜR KÖLNER<br />
Kölner <strong>Zentrum</strong> für Prävention<br />
<strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- und Jugendalter<br />
Liebe Leser,<br />
„Jedes Kind hat das Recht auf eine gesunde, motorische, psychosoziale und<br />
kognitive Entwicklung“…<br />
…so lautet der Leitsatz des neu gegründeten<br />
Kölner <strong>Zentrum</strong>s für Prävention<br />
<strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- und Jugendalter an der Kinderkardiologie<br />
am <strong>Herzzentrum</strong> der<br />
Uniklinik Köln. Partner sind neben der<br />
Kinderkardiologie, die Klinik und<br />
Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
(Professor J. Dötsch), die Medifitreha<br />
GmbH (Professor E. Schönau)<br />
sowie die Abteilung Bewegungs- und<br />
Gesundheitsförderung am Institut für<br />
Bewegungs- und Neurowissenschaft der<br />
Deutschen Sporthochschule Köln. Und<br />
damit hat der Förderverein eine deutschlandweit<br />
einzigartige Institution geschaffen,<br />
die sich bereits frühzeitig um die<br />
Vermeidung späterer Alterserscheinungen,<br />
wie z.B. Schlaganfall oder Herzinfarkt,<br />
bemüht. Denn der Lebensstil<br />
unserer Kinder zeichnet sich durch überwiegend<br />
sitzende Tätigkeiten und eine<br />
zunehmende Nutzung audiovisueller<br />
Medien aus. Bereits Vorschulkinder verbringen<br />
mehr als 75 % ihres Tages mit<br />
sitzender Tätigkeit und bewegen sich<br />
nur 2 % bzw. 4 %. Und die heutige<br />
Ernährung lässt sich in wenigen Worten<br />
mit zu viel, zu fett, zu süß und zu<br />
salzig zusammenfassen. Die Folgen werden<br />
bereits jetzt schon an der zunehmenden<br />
Zahl übergewichtiger und<br />
adipöser (= extrem übergewichtiger)<br />
Kinder und Jugendlicher deutlich, die<br />
wiederum ein hohes Risiko aufweisen,<br />
bereits an Alterszucker, Bluthochdruck<br />
und Fettstoffwechselstörungen zu erkranken.<br />
Prävention steckt also in Kinderschuhen<br />
und das nun <strong>im</strong> wahrsten Sinne des<br />
Professor Dr. Konrad Brockmeier (Leiter der Kinderkardiologie)<br />
Wortes. Das Kölner <strong>Zentrum</strong> hat sich<br />
zur Aufgabe gemacht, auf der Basis vorhandener<br />
Projekte wie CHILT, KiMO<br />
(= Kindergarten mobil) etc., die schon<br />
jahrelang maßgeblich vom Förderverein<br />
unterstützt werden, weitere effek tive<br />
Gegenmaßnahmen zu entwickeln, den<br />
gesundheitlichen Nutzen wissenschaftlich<br />
zu prüfen und dann in die Fläche<br />
zu tragen.<br />
Adipositas schien über viele Jahre ein<br />
unaufhaltsam fortschreitendes Phänomen<br />
bei Erwachsenen und zunehmend<br />
auch bei Kindern und Jugendlichen zu<br />
sein. In den USA wurde adipositasbedingt<br />
bereits eine Reduktion der Lebenserwartung<br />
beobachtet. Seit ein bis zwei<br />
Jahren scheint nun eine weitere Steigerung<br />
der Prävalenzzahlen nicht mehr<br />
Foto: ©Aug-Köln<br />
stattzufi nden. Dies kann Anlass sein,<br />
sich noch einmal intensiv mit diagnostischen<br />
und therapeutischen Möglichkeiten<br />
des Managements von Patienten<br />
mit bestehender und drohender Adipositas<br />
zu beschäftigen.<br />
Vor diesem Hintergrund waren für den<br />
29. September 2010 Kinder- und Jugendärzte<br />
<strong>im</strong> Raum Köln zu einer Fortund<br />
Weiterbildungsveranstaltung in unsere<br />
Kinderklinik geladen. Ziel dieser<br />
Veranstaltung war es, zunächst einmal<br />
den Ist-Zustand in Bezug auf die Ursachen<br />
der Adipositas zu untersuchen sowie<br />
die mögliche Begleitmorbidität und<br />
die entsprechenden Ansatzpunkte zu beleuchten.<br />
Der zweite Teil des Symposiums<br />
befasste sich mit therapeutischen<br />
und präventiven Konzepten in der Adi-<br />
6
eindeutig geklärt. Sie stehen aber nicht<br />
<strong>im</strong> Zusammenhang mit risikoreichen<br />
Sportarten.<br />
Verschiedenste Untersuchungen haben<br />
gezeigt, dass die tägliche körperliche<br />
Aktivität einen wichtigen Einfluss auf<br />
die Entwicklung der Knochenmasse hat.<br />
Der Aufbau der Muskulatur ist da ein<br />
wesentlicher Pfeiler für die Entwicklung<br />
eines opt<strong>im</strong>alen Skelettsystems.<br />
PD Dr. Dr. Christine Graf (Sprecherin des <strong>Zentrum</strong>s)<br />
Fotos: ©Aug-Köln<br />
positas-Behandlung, um gemeinsam Wege<br />
zu entwickeln und aufzuzeigen, die<br />
Adipositas nicht nur zu einer Stagnation,<br />
sondern auch zu einer Abnahme bei<br />
den uns Ärzten anvertrauten Kindern<br />
und Jugendlichen zu bringen.<br />
In diesem Rahmen wurde den teilnehmenden<br />
Ärzten das „Kölner <strong>Zentrum</strong><br />
für Prävention <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- und Jugendalter“<br />
erstmals vorgestellt. Das <strong>Zentrum</strong><br />
setzt sich zum Ziel, es nicht erst zum<br />
Übergewicht oder zur Adipositas kommen<br />
zu lassen, sondern Wege zur rechtzeitigen<br />
Vorbeugung zu finden und zu<br />
beschreiten.<br />
Osteoporose und zunehmende Frakturen<br />
bei Kindern und Jugendlichen<br />
– Folgen des Bewegungsmangels?<br />
In verschiedenen Ländern wurde weltweit<br />
eine Zunahme der Frakturhäufigkeit<br />
bei Kindern und Jugendlichen nachgewiesen.<br />
Die Ursachen dafür sind nicht<br />
Professor Dr. Eckhard Schönau, Geschäftsführer<br />
Medifitreha GmbH<br />
Ebenso wichtig ist die „regelmäßige Nutzung“<br />
der Muskulatur für den Erhalt<br />
des Skelettsystems und der Knochenfestigkeit<br />
<strong>im</strong> Erwachsenenalter. Ein<br />
besonderer Schwerpunkt der Klinik und<br />
Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
ist seit vielen Jahren die Diagnostik<br />
und Therapie von Muskel- und<br />
Skeletterkrankung.<br />
Insbesondere für Kinder mit chronischen<br />
Erkrankungen, wie z.B. Kinder<br />
mit Herzerkrankungen ist es von entscheidender<br />
Bedeutung, individuell zugeschnittene<br />
Therapie und Trainingsverfahren<br />
zu entwickeln.<br />
Univ.-Professor Dr. Jörg Dötsch, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin,<br />
Uniklinik Köln<br />
In Zusammenarbeit mit der Medifitreha<br />
wurden innovative Konzepte für<br />
Prävention und Rehabilitation speziell<br />
für Kinder entwickelt und angeboten.<br />
Dieser Aspekt der Bewegungsförderung<br />
wird die zentrale Aufgabe <strong>im</strong> <strong>Zentrum</strong><br />
für Prävention sein.<br />
7
HERZ FÜR KÖLNER<br />
„Lasst Kinderherzen höher schlagen“<br />
Auf dem Bild sehen Sie Professor Brockmeier neben einem kleinen Patienten mit operiertem Herzfehler, der<br />
prinzipiell so komplex ist, dass man bis vor einigen Jahren niemals erwartet hätte, mit einem<br />
solchen Herzfehler ein solch sportliches Programm bewältigen zu können. „Nico“ ist in der Tat be<strong>im</strong> diesjährigen<br />
Brückenlauf ohne Pause bis ins Ziel gelaufen und hat seinem Begleiter das Schritthalten nicht einfach<br />
gemacht, wie unschwer auf dem Foto zu erkennen ist - be<strong>im</strong> leichten Anstieg auf die Deutzer Brücke.<br />
Seit neun Jahren n<strong>im</strong>mt die Kinderkardiologie<br />
des <strong>Herzzentrum</strong>s der Uniklinik<br />
Köln am Kölner Brückenlauf<br />
jeweils am ersten Sonntag <strong>im</strong> September<br />
teil. Viele Freunde, Eltern von<br />
Patienten, aber auch die „kleinen“<br />
Patienten selber sind in den gut erkennbaren<br />
weißen Trikots mit den roten<br />
Herzen über das gesamte Läuferfeld erkennbar.<br />
Zu Spitzenzeiten waren mehr<br />
als 130 Läuferinnen und Läufer mit<br />
diesem weißen Trikot bekleidet, auf dem<br />
der Wahlspruch „Lasst Kinderherzen<br />
höher schlagen“ neben der Aufschrift<br />
„Kinderkardiologie des <strong>Herzzentrum</strong>s<br />
der Universität zu Köln“ gut sichtbar<br />
ist, unterwegs. Neben diesen Läufern,<br />
die am regulären Brückenlauf teilnehmen<br />
gibt es dann noch die Teilnehmer<br />
des so genannten kleinen Brückenlaufs.<br />
Während der große Brückenlauf knapp<br />
17 km Laufstrecke entlang des Rheins,<br />
links- und rechtsrheinisch und über die<br />
Brücken hinweg geht, hat der ASV Köln<br />
für die herzkranken Kinder und deren<br />
Freunde jedes Jahr einen verkürzten Parcours<br />
freigegeben, der über fünf Kilometer<br />
und über zwei Brücken geht:<br />
gestartet wird gleich hinter dem Läuferfeld<br />
auf der abgesperrten Strecke, die<br />
zunächst über die Severinsbrücke und<br />
dann ziemlich rasch über die Deutzer<br />
Brücke zurück in den Zielbereich führt.<br />
Das Schöne am kleinen Brückenlauf für<br />
die Kinder der Kinderkardiologie ist<br />
die Begeisterung der Zuschauer für die<br />
„kleinen Renner“, die typischerweise<br />
zu einem Zeitpunkt ins Ziel kommen,<br />
bevor die Strategen und Hochleistungssportler<br />
des Brückenlaufs das Ziel erreichen.<br />
Nachdem die Zuschauer <strong>im</strong><br />
Zielbereich solange auf die ersten Läufer<br />
gewartet haben und dann Kinder die<br />
Ziellinie überqueren, ist der Beifall<br />
riesengroß, was für die kleinen Patienten<br />
ein wunderbares Erfolgserlebnis<br />
darstellt und natürlich ihr Selbstwertgefühl<br />
erhöht.<br />
8
Aktuelles aus dem Kölner <strong>Herzzentrum</strong><br />
Kathetergestützter Aortenklappenersatz<br />
Ein neues Behandlungsverfahren <strong>im</strong><br />
<strong>Herzzentrum</strong> der Uniklinik Köln<br />
Eine Vielzahl von Patienten entwickelt<br />
<strong>im</strong> höheren Lebensalter eine so genannte<br />
Aortenklappenstenose. Hierunter versteht<br />
man eine Verengung der Aortenklappe,<br />
die den Blutstrom von der linken<br />
Herzkammer zur Hauptschlagader<br />
behindert. Charakteristisch für die<br />
Aortenklappenstenose ist die Verkalkung<br />
der Klappe, die in einer Einschränkung<br />
der Öffnungs- und Schließbewegung<br />
resultiert. Muss die Aortenklappe<br />
aus diesen Gründen ausgewechselt werden,<br />
so ist bisher die Operation mit dem<br />
Einsatz der Herz-Lungen-Maschine das<br />
hierfür angewandte langzeitig bewährte<br />
Operationsverfahren. Diese Operation<br />
wird mit großer Sicherheit bereits seit<br />
ca. 50 Jahren durchgeführt und auch<br />
die verwandten Herzklappenprothesen<br />
haben einen extrem hohen Qualitätsstandard<br />
erreicht.<br />
Mit der zunehmenden Änderung der<br />
Demographie tritt bei sehr viel mehr<br />
Patienten <strong>im</strong> hohen Lebensalter eine<br />
behandlungsbedürftige Aortenklappenstenose<br />
auf. Verschiedene Studien<br />
zeigen, dass trotz des Fortschreitens der<br />
Krankheit nur etwa die Hälfte der symptomatischen<br />
Patienten in Europa einer<br />
Operation zugeführt werden, da oftmals<br />
die Patienten von ihrem behandelnden<br />
Arzt als zu krank eingestuft werden oder<br />
das Operationsrisiko, insbesondere bei<br />
den älteren und schwerkranken Patienten<br />
als zu hoch eingestuft wird.<br />
Seit etwa drei Jahren haben wir so genannte<br />
kathetergestützte Aortenklappen<br />
zur Verfügung, die entweder über die Gefäße<br />
(transfemoral) oder über einen kleinen<br />
Hautschnitt unter der linken Brustwarze<br />
(transapikal) ohne den Einsatz der<br />
Herz-Lungen-Maschine eingesetzt werden<br />
können. Die Herz- und Thoraxchirurgie<br />
sowie die Kardiologie haben sich<br />
sehr früh mit der Weiterentwicklung dieser<br />
Therapieform beschäftigt, so dass das<br />
<strong>Herzzentrum</strong> zu den führenden Institutionen<br />
in der Bundesrepublik mit<br />
dieser Behandlungsform gehört. Das<br />
Behandlungsverfahren wird derzeit bei<br />
all den Patienten zur Anwendung<br />
gebracht, die für eine konventionelle<br />
Herzoperation als zu alt, respektive zu<br />
krank eingestuft werden. Diese neue<br />
Behandlungsform kann nicht bei allen<br />
Patienten zur Anwendung gebracht werden,<br />
da wir derzeit leider noch keine Langzeitergebnisse<br />
mit den verwandten Klappen<br />
besitzen und zum anderen nach den<br />
ersten nationalen und internationalen<br />
Erhebungen das Operationsrisiko mit der<br />
neuen Operationstechnik als deutlich<br />
höher einzustufen ist. Zur Erläuterung<br />
sind für den Leser <strong>im</strong> Weiteren die beiden<br />
Wege, wie die Klappen eingebracht<br />
werden, beschrieben.<br />
Fortsetzung auf Seite 10<br />
9
HERZ FÜR KÖLNER<br />
Fortsetzung von Seite 9<br />
Zwei Operationsverfahren werden eingesetzt:<br />
Transapikal: Durch eine kleine Thorakotomie<br />
(= chirurgische Eröffnung des<br />
Thorax durch einen Schnitt zwischen<br />
den Rippen) (5-6 cm) wird die Herzspitze<br />
freigelegt und der Katheter wird<br />
durch Punktion der Herzspitze in den<br />
Ventrikel eingeführt. Durch Injektion<br />
von Flüssigkeit in den Ballon wird die<br />
neue Klappe aufgefaltet, die erkrankte<br />
Aortenklappe dadurch nach außen verdrängt<br />
(Abb. 1 und 2). Die Prothese ist<br />
sofort einsatzbereit, n<strong>im</strong>mt ihre Klappentätigkeit<br />
auf und der Ballonkatheter<br />
wird entfernt (Abb. 3).<br />
Transfemoral: Über eine durch chirurgische<br />
Freilegung der Arteria femoralis<br />
(Oberschenkelarterie) oder perkutan in<br />
die Arterie eingebrachte Schleuse wird<br />
retrograd (entgegen der Blutflussrichtung)<br />
ein Führungskatheter in die stenosierte<br />
Aortenklappe eingebracht und<br />
die Klappe durch eine Ballonvalvuloplastie<br />
gesprengt. Anschließend wird die<br />
auf einem weiteren Katheter montierte<br />
Stentklappe in ähnlicher Weise in der<br />
Aortenklappe positioniert und mittels<br />
Ballondilatation entfaltet (Abb. 4).<br />
Der wesentliche Unterschied zwischen<br />
den beiden Verfahren besteht darin, dass<br />
der Weg durch das Gefäßsystem nur beschritten<br />
werden kann, wenn die Beckengefäße<br />
nachweislich einen gewissen<br />
Durchmesser nicht unterschreiten und<br />
wenn keine Ablagerungen an der Hauptschlagader<br />
bestehen. In all diesen Fällen<br />
ist der transapikale Wege, d.h. der Weg<br />
durch die Herzspitze das bessere Verfahren,<br />
da hier keine Gefäßverletzungen<br />
oder Schlaganfälle zu befürchten sind.<br />
Internationale Studienergebnisse:<br />
Die bisherigen weltweiten Erfahrungen<br />
zum kathetergestützten Aortenklappenersatz<br />
zeigen, dass trotz der Schwere der<br />
Abbildung 1: Biologische Klappenprothesen zum<br />
kathetergestützten Aortenklappenersatz (zwei<br />
verschiedene Größen 23 mm, 26 mm).<br />
Abbildung 2: Einführen der Klappe (transapikal).<br />
Abbildung 3: Nach Absetzen der Klappe.<br />
Abbildung 4: Einführen der Klappe transfemoral.<br />
Erkrankung bei den Untersuchten eine<br />
relativ geringe Mortalitätsrate zu beobachten<br />
ist. Im Mai 2009 wurden erstmals<br />
Daten eines groß angelegten Studienregisters<br />
(Source) präsentiert. Diese<br />
Daten basieren auf den Ergebnissen von<br />
1038 Patienten, die zwischen November<br />
2007 und November 2009 an<br />
32 europäischen Herzzentren behandelt<br />
wurden. Hier werden Überlebensraten<br />
von ca. 90 % nach 30 Tagen und 1-Jahres-Überlebensraten<br />
von 70 bis 75 %<br />
beschrieben. Langzeiterfahrungen liegen<br />
bis zu 3 Jahre vor, allerdings sind<br />
die untersuchten Patientenkollektive<br />
zahlenmäßig noch relativ klein.<br />
Im <strong>Herzzentrum</strong> der Uniklinik Köln<br />
sind seit 2008 mehr als 180 Patienten<br />
mit einem mit einem Alter von 75-80<br />
Jahren kathetergestützt behandelt<br />
worden. Der Eingriff erfolgte min<strong>im</strong>alinvasiv<br />
unter Verzicht der Herz-Lungen-Maschine.<br />
Die Operationen<br />
werden von einem ausgewählten Team<br />
aus Kardiochirurgen, Kardiologen und<br />
Anästhesisten <strong>im</strong> Hybrid-Operations-<br />
Saal durchgeführt. Das Kölner <strong>Herzzentrum</strong><br />
hat eine hervorragende Infrastruktur<br />
für derartige Eingriffe und bietet<br />
damit ideale Voraussetzungen diese<br />
min<strong>im</strong>al invasive Therapie weiterzuentwickeln<br />
und vielleicht bald als eine Routinemethode<br />
einzusetzen.<br />
10
Welche Patienten?<br />
Welche anatomischen<br />
Gegebenheiten?<br />
Welche Voruntersuchungen?<br />
- Patienten mit deutlich fortgeschrittenem Alter (>75)<br />
- Patienten mit kardialen Voroperationen<br />
- Patienten mit reduzierter Herzpumpfunktion<br />
- Patienten mit deutlich erhöhtem EuroSCORE<br />
(kalkulierte 30-Tage-Mortalität nach logistischem<br />
EuroSCORE > 18-20 %)<br />
- Patienten mit Kontraindikationen für Verwendung der<br />
Herz-Lungen-Maschine<br />
- Patienten mit hochgradig eingeschränkter Lungenfunktion<br />
- Aortenklappenringweite zwischen 19-26 mm<br />
- Aortenklappe dreisegelig (trikuspidal)<br />
- Starke Verkalkung der Aorta (Porzellanaorta)<br />
- Abstand zwischen Koronarostien und Aortenanulus ≥ 8mm<br />
- Linksherzkatheteruntersuchung<br />
- Transthorakale Echokardiographie<br />
(Transösophageale Echokardiographie <strong>im</strong> <strong>Herzzentrum</strong>)<br />
Tabelle 1: Aktuelle Voraussetzungen<br />
Zusammenfassung<br />
Kathetergestützte Klappen<strong>im</strong>plantationen<br />
stellen für Hochrisikopatienten<br />
eine min<strong>im</strong>al-invasive Therapiealternative<br />
zum konventionellen Herzklappenersatz<br />
dar. Dessen ungeachtet ist der normale<br />
Aortenklappenersatz für die<br />
meisten Patienten weiterhin die Therapie<br />
der Wahl, da dieser mit einem geringen<br />
Operationsrisiko durchgeführt<br />
werden kann und wir über ausgezeichnete<br />
Langzeitergebnisse zu den eingesetzten<br />
Klappen verfügen.<br />
Der kathetergestützte Klappenersatz wird<br />
für jeden einzelnen Patienten in einer<br />
Herzkonferenz diskutiert, wenn ein<br />
spezielles Risikoprofi l oder ein hohes<br />
Lebensalter die normale Operation als<br />
zu gefährlich erscheinen lassen. Bislang<br />
vorliegende Studien zeigen, dass die<br />
Lebensqualität und Lebensdauer der<br />
zuvor als unzureichend therapiert<br />
geltenden Patienten nachweislich durch<br />
den kathetergestützten Aortenklappenersatz<br />
gesteigert werden konnte. Ob<br />
diese Methode in Zukunft auch bei<br />
jüngeren und weniger kranken Patienten<br />
einsetzbar ist, wird die Forschung<br />
der nächsten 10 Jahre zeigen.<br />
Aktuell wird am <strong>Herzzentrum</strong> Köln<br />
ein Projekt zur Unterstützung von<br />
Patienten mit dieser Diagnose ins<br />
Leben gerufen. Der Schatzmeister,<br />
Herr Winfried Helmes, ist überzeugt,<br />
dass das Projekt zur Betreuung älterer<br />
Patienten mit Indikation Aortenklappenstenose<br />
ein Aushängeschild für<br />
das <strong>Herzzentrum</strong> Köln wird. So ist es<br />
dem Vorstand des Fördervereins eine<br />
große Freude mit zuteilen, dass das<br />
gesamte Projekt über zwei Jahre<br />
unter wesent licher Beteiligung der<br />
Marga und Walter Boll-Stiftung und<br />
der Elisabeth und Rudolf Hirsch-<br />
Stiftung gemeinsam mit unserem Förderverein<br />
gefördert wird.<br />
Kontakte:<br />
Univ.-Professor Dr. Thorsten Wahlers<br />
Direktor der Klinik für<br />
Herz- und Thoraxchirurgie<br />
<strong>Herzzentrum</strong> der Uniklinik Köln<br />
Kerpener Str. 62 · 50924 Köln<br />
und<br />
Dr. med. N. Madershahian<br />
Sekretariat:<br />
Telefon: +49 221 478-32405<br />
(08.00 bis 16.00 Uhr)<br />
Telefax: +49 221 478-32648<br />
E-Mail: navid.madershahian@uk-koeln.de<br />
11
HERZ FÜR KÖLNER<br />
Neuer Hochleistungs-Computertomograph<br />
<strong>im</strong> <strong>Herzzentrum</strong> Köln<br />
Abbildung 5: Der SOMATOM Definition Flash<br />
<strong>im</strong> <strong>Herzzentrum</strong> Köln<br />
Seit dem 11. Januar 2010 wird <strong>im</strong> <strong>Herzzentrum</strong><br />
Köln gemeinsam von Kardiologen<br />
und Radiologen ein Computertomograph<br />
betrieben (Radiologie-<strong>Zentrum</strong>-Köln,<br />
RZK). Bei dem Gerät handelt<br />
es sich um einen „SOMATOM Definition<br />
Flash“ der Firma SIEMENS<br />
(Abb. 5), ein so genanntes Dual-Source-CT<br />
der neuesten Generation, welches<br />
sich durch eine besonders niedrige Strahlenexposition<br />
bei gleichzeitig höchster<br />
Bildqualität auszeichnet. Eine enge Kooperation<br />
zwischen den Kardiologen des<br />
<strong>Herzzentrum</strong>s sowie den Radiologen der<br />
Uniklinik Köln ermöglicht eine fachlich<br />
besonders exakte Herzdiagnostik.<br />
Gemäß seiner Zielsetzung, das <strong>Herzzentrum</strong><br />
Köln mit allen Mitteln und Maßnahmen<br />
ideell und materiell zu unterstützen,<br />
so dass die Qualität der Leistungen<br />
den wissenschaftlich aktuellen<br />
Standards entsprechen, bestand der Förderverein<br />
des <strong>Herzzentrum</strong>s Köln e.V.<br />
in der Planungsphase des Neubaus auf<br />
die Anschaffung eines Gerätes zur digitalen<br />
Bildgebung in den neuen Räumlichkeiten.<br />
Schließlich konnte eine Betreiberorganisation<br />
(RZK) als Ausgliederung-<br />
bzw. Tochterunternehmen des<br />
Klinikums für die Bereitstellung des CTs<br />
einschließlich der Betriebs- und Personalkosten<br />
installiert werden.<br />
Besonderer Schwerpunkt sind Anwendungen<br />
<strong>im</strong> Bereich der Kardiologie mit<br />
der so genannten CT-Koronarangiographie<br />
(Abb. 6).<br />
Hierbei können auch die Herzkranzgefäße<br />
mit hoher diagnostischer Genauigkeit<br />
dargestellt werden, so dass diese<br />
Methode bei ausgewählten Patienten<br />
eine Alternative zur Herzkatheteruntersuchung<br />
darstellt. Dies sind Patienten<br />
mit niedriger bis mittlerer Wahrscheinlichkeit<br />
für das Vorliegen einer koronaren<br />
Herzerkrankung und nicht eindeutigen<br />
oder nicht interpretierbaren Ergebnissen<br />
von Belastungsuntersuchungen.<br />
Eine Definition des Koronarverlaufs bei<br />
dem Vorliegen von Koronaranomalien<br />
ist ebenfalls eine Domäne der CT-<br />
Koronarangiographie. Bei Patienten mit<br />
akuten Thoraxschmerzen kann die Computertomographie<br />
sinnvoll sein, wenn<br />
keine objektiven Zeichen eines Myokardinfarkts<br />
vorliegen (EKG, Herzenzyme),<br />
da in einer Untersuchung ein<br />
akutes Koronarsyndrom, eine Lungenembolie<br />
und eine Aortendissektion ausgeschlossen<br />
werden können (auch<br />
bezeichnet als „Triple Rule Out“). Zur<br />
Verlaufskontrolle bei bekannter koronarer<br />
Herzerkrankung ist die Methode<br />
natürlich ebenfalls nur bei nicht eindeutigen<br />
oder nicht interpretierbaren<br />
Abbildung 6: Die dreid<strong>im</strong>ensionale Darstellung<br />
des Herzens und der Herzkranzgefäße über die<br />
CT-Diagnostik<br />
Ergebnissen von Belastungsuntersuchungen<br />
indiziert, hinzu kommt, dass eine<br />
Beurteilung von Stents unter einem<br />
Durchmesser von 3 mm nur eingeschränkt<br />
möglich ist. Die Offenheit von<br />
Bypässen lässt sich sehr gut einschätzen,<br />
wohingegen die Nativgefäße bei diesen<br />
Patienten häufig ausgeprägte Verkalkungen<br />
aufweisen, die eine Beurteilung deutlich<br />
erschweren. Eindeutig nicht indiziert<br />
ist eine CT-Koronarangiographie<br />
als Screening-Untersuchung bei beschwerdefreien<br />
Patienten und bei Patienten<br />
mit eindeutigen Beschwerden und<br />
objektiv pathologischen Belastungsuntersuchungen.<br />
Weitere wichtige Diagnostik kann <strong>im</strong><br />
Bereich der Gefäßchirurgie bei Verdacht<br />
auf Aortenaneurysmen, der lebensbedrohlichen<br />
Veränderung der Aortenwand<br />
mittels CT durchgeführt werden.<br />
Diese Aortenwandschwäche, welche zu<br />
heftigsten Brust- und Bauchschmerzen<br />
führt und die Gefahr einer Zerreißung<br />
des Gefäßes birgt, kann auch notfallmäßig<br />
zielführend eingesetzt werden.<br />
Zudem zeigt sich, dass diese modernen<br />
CT-Geräte mit ihren sehr hohen Aufnahmegeschwindigkeiten<br />
und den neuen<br />
Möglichkeiten der Röntgenstrahlenreduktion<br />
ebenfalls in dem besonders<br />
sensiblen Bereich der Untersuchung von<br />
Kindern und Jugendlichen eingesetzt<br />
werden können, um auch bei aufwändigen<br />
Untersuchungen mit einer möglichst<br />
geringen Strahlendosis eine gute<br />
Bildqualität zu erreichen.<br />
Nach wie vor gilt aber der Grundsatz,<br />
jedes diagnostische Verfahren sorgfältig<br />
abzuwägen und gemäß dem ärztlichen<br />
Grundsatz so schonend wie möglich<br />
Diagnostik und Behandlung zu betreiben,<br />
um dem Patienten nicht zu<br />
schaden.<br />
Priv.-Doz. Dr. Carsten Zobel<br />
Klinik III für Innere Medizin<br />
<strong>Herzzentrum</strong> der Uniklinik Köln<br />
12
HERZ FÜR KÖLNER<br />
Rückblick: defiköln be<strong>im</strong> 14. Köln-Marathon<br />
Gut gelaufen! Am 3. Oktober 2010 präsentierte sich das Projekt defiköln be<strong>im</strong> 14. Köln-Marathon. Neben drei<br />
Informationsständen an den Marathon-Hotspots Neusser Straße, Rudolfplatz und Neumarkt stellte das Projekt<br />
100 kostenlose Laufshirts zur Verfügung…<br />
Helfen ist „kinderleicht“ – sogar Schüler des Staffelwettbewerbs<br />
interessierten sich für die Handhabung der Defis.<br />
Köln zeigte sich von seiner schönsten<br />
Sonnenseite, am 3. Oktober 2010, dem<br />
Tag des Köln Marathons. Mit dabei<br />
waren auch der Förderverein <strong>Herzzentrum</strong><br />
Köln e.V. und defiköln, um<br />
die Kölner Bevölkerung darüber zu<br />
informieren, wie die seit 2009 an über<br />
100 Standorten installierten Laien-<br />
Defibrillatoren funktionieren. Initiator<br />
Professor Dr. Wilhelm Höpp und Projektleiter<br />
PD Dr. Carsten Zobel vom<br />
<strong>Herzzentrum</strong> Köln waren persönlich an<br />
einem Infostand am Rudolfplatz vertreten<br />
und stellten interessierten Kölnern<br />
die Geräte vor. Viele Kölner kamen gezielt<br />
zu den Info-Ständen, um sich die<br />
Geräte einmal zeigen zu lassen und für<br />
den Ernstfall gerüstet zu sein.<br />
„Viele Kölner wissen nicht, dass in Notfallsituationen<br />
neben der Herzdruckmassage<br />
auch der Einsatz eines Laien-<br />
Defis Leben retten kann“. Natürlich<br />
müsse be<strong>im</strong> Vorliegen eines Herz-Kreislauf-Stillstands<br />
auf jeden Fall zunächst<br />
der Notruf unter 112 abgesetzt werden.<br />
Sei man zu zweit, könne man z.B. aus<br />
jedem Vorraum der Sparkasse KölnBonn<br />
einen Defi holen und sich von den gesprochenen<br />
Anweisungen des Gerätes<br />
durch die Wiederbelebungsmaßnahmen<br />
führen lassen.<br />
Wichtig ist zu wissen, wo man<br />
die Defis in Köln finden kann:<br />
1. In den Foyers aller Kölner<br />
Geschäftstellen der<br />
Sparkasse KölnBonn,<br />
2. an den Infopoints<br />
aller Kliniken des<br />
Kölner Infarkt Modells (KIM)<br />
3. in der Zentrale von<br />
NetCologne sowie<br />
4. in den Sicherheitskontroll<br />
bereichen des<br />
Flughafens Köln-Bonn.<br />
Eine nach Stadtbezirken geordnete<br />
und ausdruckbare Standortliste<br />
finden Sie unter www.defiköln.de<br />
14
Verein der Freunde und Förderer des <strong>Herzzentrum</strong>s<br />
des Universitätsklinikums Köln e.V.<br />
Was liegt uns Kölnern am Herzen,<br />
wenn’s mal eng wird?<br />
Z 11<br />
Der Verein der Freunde und Förderer hat sich die ideelle und materielle<br />
Unterstützung des <strong>Herzzentrum</strong>s des Universitätsklinikums<br />
Köln zur Aufgabe gemacht. Den Initiatoren liegt insbesondere die<br />
Verbesserung der Situation von Herzpatienten <strong>im</strong> Raum Köln „am<br />
Herzen“. Damit ist nicht nur die akute Notfallversorgung oder die<br />
Ausstattung der Klinik mit modernsten Geräten zur Diagnostik<br />
angesprochen, sondern vor allem die Verbesserung der Prävention<br />
und Therapiemöglichkeiten sowie die lebensbegleitende Unterstützung<br />
von Herzpatienten am Wohnort in sogenannten ambulanten<br />
Herzgruppen.<br />
Der „Harry-Blum-Fonds“ als Bestandteil des Fördervereins verfolgt<br />
vor allem den Präventionsgedanken von Herz-Kreislauferkrankungen.<br />
Mit Hilfe des Fonds soll langfristig die Basis dafür<br />
gelegt werden, die Früherkennung von Herz-Kreislauferkrankungen<br />
zu verbessern, die medizinische Forschung auf diesem Gebiet<br />
zu unterstützen und nicht zuletzt, um das <strong>Herzzentrum</strong> des Universitätsklinikums<br />
Köln als wissenschaftliches und medizinisches <strong>Zentrum</strong><br />
zu festigen.<br />
? Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum Verein der<br />
Freunde und Förderer des <strong>Herzzentrum</strong>s<br />
des Universitätsklinikums Köln e.V.:<br />
Name, Vorname: ___________________________________________________<br />
Beruf: _________________________ Geb.Tag: _________________________<br />
PLZ, Ort: ______________________ Telefon: __________________________<br />
Straße, Nr.: _______________________________________________________<br />
Ich zahle einen jährlichen Beitrag von €: ______________________________<br />
Mindestbeitrag Einzelperson: 30,– € p.a.<br />
Mindestbeitrag Vereine: 75,– € p.a.<br />
Mindestbeitrag Unternehmen: 260,– € p.a.<br />
In diesem Beitrag ist das Abonnement der Zeitung „Herz für Kölner“ enthalten.<br />
Datum: _____________________ Unterschrift: _________________________<br />
Ermächtigung zum Beitragseinzug<br />
? Hiermit ermächtige ich Sie widerruflich, den von mir zu entrichtenden<br />
Mitgliedsbeitrag mittels Lastschrift einzuziehen, und zwar jährlich zu<br />
Lasten meines Girokontos:<br />
Nr.: ________________________________ BLZ: _________________________<br />
bei (Bank/Sparkasse): ______________________________________________<br />
Datum: _______________________ Unterschrift: _________________________<br />
? Ich bin als Mitglied an den Angeboten der ambulanten<br />
Herzgruppen interessiert.<br />
? Ich überweise als Spende € _________ auf das Konto 38382974 bei der<br />
Sparkasse KölnBonn BLZ 370 501 98 und bitte um eine Zuwendungsbestätigung.<br />
Datum: __________________________ Unterschrift: ________________________<br />
Die Mitgliederdaten werden zur Nutzung vereinsspezifischer Zwecke gespeichert. 11 02/2010/ 2010
Der Verein der Freunde und Förderer des <strong>Herzzentrum</strong>s<br />
bietet seinen Mitgliedern regelmäßig<br />
• Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen<br />
mit aktuellen Themen rund um „Herz und Gesundheit“,<br />
• Aufklärungsaktionen zur Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen<br />
sowie Früherkennung des Herzinfarktes,<br />
• „Herz für Kölner“ – ein Magazin, informativ<br />
und verständlich, mit neuesten Berichten aus der<br />
medizinischen Forschung und Tipps zur gesunden<br />
Lebensweise – erscheint viermal <strong>im</strong> Jahr,<br />
• telefonische Sprechzeiten für Betroffene<br />
und ihre Angehörigen,<br />
• Vermittlung von Ansprechpartnern<br />
in ambulanten Herzgruppen,<br />
Verein der Freunde und Förderer des <strong>Herzzentrum</strong>s<br />
des Universitätsklinikums Köln e.V.<br />
c/o Sparkasse KölnBonn<br />
Hahnenstraße 57 • 50667 Köln<br />
Telefon: (0 22 1) 37 64 66 50<br />
Telefax: (0 22 1) 37 64 66 51<br />
E-Mail: herzzentrum.verein@koeln.de<br />
www.herzzentrum-koeln.de<br />
Spendenkonto: Sparkasse KölnBonn<br />
Konto-Nr. 38382974<br />
BLZ 370 501 98<br />
Zusammengefasst möchte der Förderverein den Fortschritt der<br />
Erkennung und Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen<br />
sichern und weiter verbessern.<br />
Und wo sonst – außer in Köln – könnte diese Zielsetzung als gutes<br />
Beispiel vorangehen, schließlich heißt es nicht umsonst,<br />
„Dat Hätz vun dr Welt, dat is in Kölle …“.<br />
Wenn Sie Mitglied werden möchten, senden Sie bitte die<br />
beigefügte Beitrittserklärung zurück. Wir würden uns freuen, Sie<br />
begrüßen zu können!<br />
Bitte<br />
ausreichend<br />
frankieren<br />
Antwort<br />
Absender<br />
Der Verein der Freunde und Förderer des <strong>Herzzentrum</strong>s des<br />
Universitätsklinkums Köln e. V. ist gemäß § 5 Abs, 1 Nr. 9<br />
KStG durch Bescheinigung des Finanzamtes Köln-West,<br />
Steuer-Nr. 223/5921/0946, vom 23.08.2010 von der<br />
Körperschaftssteuer befreit.<br />
Verein der Freunde<br />
und Förderer des <strong>Herzzentrum</strong>s<br />
des Universitätsklinikums Köln e.V.<br />
c/o Sparkasse KölnBonn<br />
Hahnenstraße 57<br />
50667 Köln<br />
Der Verein verfolgt wissenschaftliche Forschung sowie die<br />
öffentliche Gesundheitspflege. Bis 200,00 € gilt die<br />
Quittung als Zuwendungsbestätigung. Für Spenden über<br />
200,00 € übersenden wir unaufgefordert eine<br />
Zuwendungsbestätigung.<br />
Bankverbindung:<br />
Sparkasse KölnBonn<br />
Konto-Nr.: 38382974, BLZ 37050198<br />
Zuwendungsbestätigung für Spenden bis 200,00 € –<br />
zur Vorlage be<strong>im</strong> Finanzamt<br />
Der Verein der Freunde und Förderer des <strong>Herzzentrum</strong>s des<br />
Universitätsklinkums Köln e. V. ist gemäß § 5 Abs, 1 Nr. 9 KStG durch<br />
Bescheinigung des Finanzamtes Köln-West, Steuer-Nr. 223/5921/0946,<br />
vom 23.08.2010 von der Körperschaftssteuer befreit.<br />
Der Verein verfolgt wissenschaftliche Forschung sowie die öffentliche<br />
Gesundheitspflege. Bis 200,00 € gilt die Quittung als Zuwendungsbestätigung.<br />
Für Spenden über 200,00 € übersenden wir unaufgefordert<br />
eine Zuwendungsbestätigung.<br />
Verein der Freunde und Förderer des <strong>Herzzentrum</strong>s<br />
des Universitätsklinikums Köln e.V.<br />
c/o Sparkasse KölnBonn<br />
Hahnenstraße 57 · 50667 Köln
Stiftung Kölner <strong>Herzzentrum</strong><br />
Für das, was Ihnen am Herzen liegt<br />
Der Verein der Freunde und<br />
Förderer des <strong>Herzzentrum</strong>s<br />
des Universitätsklinikums<br />
Köln e.V. lädt Menschen ein, in der<br />
Stiftung soziale Verantwortung<br />
wahrzunehmen und bürgerschaftliches<br />
Engagement zur Förderung von<br />
Wissenschaft und Forschung zum<br />
Ausdruck zu bringen durch:<br />
Der Verein der Freunde und Förderer<br />
eine Spende,<br />
eine Zustiftung<br />
(möglich ab 5.000,00 €),<br />
die Errichtung eines<br />
Stiftungsfonds<br />
(möglich ab 50.000,00 €),<br />
die Errichtung einer rechtlich<br />
unselbständigen (treuhänderischen)<br />
Stiftung unter dem<br />
Dach der „Stiftung Kölner<br />
<strong>Herzzentrum</strong>“<br />
(möglich ab 100.000,00 €),<br />
Stiftung als Erbe –<br />
Warum eine Testamentsspende<br />
sinnvoll ist<br />
Eine Testamentsspende ...<br />
gibt Ihnen die Möglichkeit, auch<br />
mit Ihrem letzten Willen Gutes<br />
zu tun.<br />
kommt ohne Abzüge durch die<br />
Erbschaftssteuer Menschen zugute.<br />
hilft, die finanzielle Situation und<br />
Förderung von Wissenschaft und<br />
Forschung <strong>im</strong> Kölner <strong>Herzzentrum</strong><br />
zu verbessern und ermöglicht<br />
damit auch in Zukunft schnelle,<br />
unbürokratische und politisch unabhängige<br />
Hilfe.<br />
verhindert, dass der Nachlass anonym<br />
in der Staatskasse untergeht,<br />
falls Sie keine erbberechtigten Angehörigen<br />
haben.<br />
Spenden oder Stiften?<br />
des <strong>Herzzentrum</strong> des Universitätsklinikums<br />
Köln e. V. und die Stiftung<br />
Kölner <strong>Herzzentrum</strong> verfolgen den gleichen<br />
gemeinnützigen, steuerbegünstigten<br />
Zweck: die finanzielle Unterstützung<br />
der vielfältigen Aufgaben des<br />
Kölner <strong>Herzzentrum</strong>s. Ein Zweck und<br />
zwei Organisationen – warum?<br />
Zahlungen an steuerbegünstigte Organisationen<br />
bezeichnet die Abgabenordnung<br />
als „Zuwendungen“. Deshalb ist<br />
die korrekte Bezeichnung für das in der<br />
Regel als „Spendenbescheinigung“ genannte<br />
Formular, mit dem die Zahlung<br />
von der Steuer abgesetzt werden kann,<br />
„Zuwendungsbestätigung“. Der weitere<br />
Begriff der Zuwendung beinhaltet<br />
Spenden und (Zu-)Stiftungen.<br />
Wenn Sie ein persönliches Gespräch<br />
interessiert, rufen Sie bitte an:<br />
Winfried Helmes,<br />
Mitglied des Stiftungsvorstandes,<br />
Telefon: (02 21) 226-2126.<br />
durch Erbvertrag, Testament<br />
oder Vermächtnis,<br />
durch ein Stiftungsdarlehen<br />
(möglich ab 20.000,00 €).<br />
kann bei geschickter Verteilung<br />
des Erbes dazu beitragen, die Steuerlast<br />
für Ihre Nachkommen zu<br />
mindern.<br />
Bankverbindung<br />
Stiftung Kölner <strong>Herzzentrum</strong><br />
Kontonummer 1 900 874 544<br />
bei der Sparkasse KölnBonn<br />
BLZ 370 501 98<br />
17
HERZ FÜR KÖLNER<br />
Ressourcenförderung und Krankheitsbewältigung<br />
durch ambulante kunsttherapeutische Interventionen<br />
bei chronisch herzkranken Kindern.<br />
Modellprojekt in der Kinderkardiologie des <strong>Herzzentrum</strong>s der Uniklinik Köln<br />
In der Kinderkardiologie des <strong>Herzzentrum</strong>s der Uniklinik Köln wurde mit dem „Kunstatelier für herzkranke<br />
Kinder-ambulante Kunsttherapie <strong>im</strong> <strong>Herzzentrum</strong> Köln“ das stationäre kunsttherapeutische Angebot erstmalig auch<br />
auf den ambulanten Bereich erweitert. Dabei wurde theoriebasiert ein Konzept entwickelt, dass auf die Situation<br />
chronisch herzkranker Kinder ausgerichtet ist und als Modellprojekt über den Zeitraum von sechs Monaten mit drei<br />
Gruppen umgesetzt werden wurde.<br />
Dipl. Heilpäd. Ria Kortum<br />
Über einen Zeitraum von 6 Monaten,<br />
nahmen neun Kinder in drei Gruppen<br />
unterteilt einmal wöchentlich am Modellprojekt<br />
Kunstatelier für herzkranke<br />
Kinder teil. In den Ferienzeiten und<br />
Feiertagen fanden keine Sitzungen statt.<br />
Insgesamt wurden jeweils 18 bis 20<br />
Sitzungen in einem Seminarraum der<br />
Kinderklinik durchgeführt. Die gesamte<br />
Untersuchungsgruppe der Kinder<br />
umfasste acht Kinder mit angeborenen<br />
Herzerkrankungen, sowie ein Geschwis-<br />
Künstlerisches Gestalten <strong>im</strong> Kunstatelier<br />
terkind. Sechs der Kinder hatten <strong>im</strong><br />
Säuglingsalter eine große Herzoperation,<br />
ein Kind erlitt dabei einen Hirnschaden<br />
mit der Folge von Entwicklungsverzögerungen<br />
<strong>im</strong> intellektuellen<br />
Bereich. Zwei der Kinder werden seit<br />
ihrer Geburt zur Verhinderung einer<br />
lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörung<br />
mit Medikamenten behandelt. Die<br />
Altersspanne der Kinder reichte von fünf<br />
bis fünfzehn Jahren.<br />
Die Auswahl der kunsttherapeutischen<br />
Methoden und Aufgaben wurde an<br />
gesundheitsfördernden Zielsetzungen<br />
orientiert. Beispielsweise setzten sich die<br />
Kinder in Körperumriss-Bildern mit<br />
ihrer Person auseinander, malten zu der<br />
Geschichte eines tapferen Baumes oder<br />
entwickelten kreative Ideen was sie hinter<br />
einem alten Tor sehen würden.<br />
Neben thematisch festgelegten Aufgaben<br />
wurde den Kindern Raum gegeben,<br />
individuell eigene Themen zu entwickeln<br />
und umzusetzen. Über inhalt lichen<br />
Auseinandersetzungen mit Motiven aus<br />
der inneren und äußeren Erfahrung<br />
hinausgehend, lag ein weiterer Schwerpunkt<br />
in der Förderung der Kontakte<br />
untereinander, um auch das soziale Miteinander<br />
als Ressource zu fördern.<br />
Das Angebot des Kunstateliers für herzkranke<br />
Kinder wurde von den teilnehmenden<br />
Kinder und ihren Eltern als sehr<br />
positiv wahrgenommen. So zeigen sich<br />
Entwicklungen in den Darstellungs- und<br />
Ausdrucksformen zum Beispiel auf der<br />
Farb- und Motivebene. Parallel dazu<br />
kann eine Verbesserung festgestellt werden<br />
in St<strong>im</strong>mung und Wohlbefinden<br />
der Kinder, in der Selbstwahrnehmung,<br />
sowie in der Kreativität und <strong>im</strong> Zugang<br />
zum eigenen künstlerischen Gestalten.<br />
Vier Beispiele zeigen verschiedenen<br />
Facetten der Erfahrungen, die die Kin-<br />
Fortsetzung auf Seite 20<br />
18
MATERNUS – Immer in guten Händen<br />
MATERNUS-<br />
Klinik für Rehabilitation<br />
Die MATERNUS-Klinik für Rehabilitation ist<br />
eine Fachklinik für Anschlussheilbehandlungen und<br />
Rehabilitationsmaßnahmen in den Indikationen:<br />
R Kardiologie/Innere Medizin/Stoffwechselerkrankungen<br />
R Orthopädie/Verhaltensmedizinische Orthopädie<br />
R Neurologie incl. Intensivmedizinische Rehabilitation<br />
Unsere zusätzlichen Spezialprogramme<br />
„Psychokardiologie“<br />
Psychologisches Behandlungsangebot für Patienten/innen mit<br />
psychischen Folgeerkrankungen <strong>im</strong> Zusammenhang mit einer<br />
kardiologischen Grunderkrankung<br />
„Frauenherzen schlagen anders“<br />
Genderspezifisches psychologisches<br />
Gruppenangebot für Frauen mit<br />
koronarer Herzerkrankung<br />
Wir informieren Sie gern<br />
ausführlicher. Rufen Sie uns an.<br />
——————————————————<br />
MATERNUS-Klinik für<br />
Rehabilitation GmbH & Co. KG<br />
——————————————————<br />
Am Brinkkamp 16<br />
32545 Bad Oeynhausen<br />
Telefon 0 57 31 / 85-0<br />
Telefax 0 57 31 / 85 - 81 03<br />
E-Mail info@maternus-klinik.de<br />
www.maternus-klinik.de
HERZ FÜR KÖLNER<br />
Fortsetzung von Seite 18<br />
Gruppeninterne Abschlussausstellung <strong>im</strong> Modellprojekt „Kunstatelier für herzkranke Kinder“<br />
der <strong>im</strong> Kunstatelier machen konnten:<br />
1. Eine Mutter beobachtete bei ihrem<br />
Sohn, dass sich sein künstlerischer<br />
Ausdruck von schwarzen, ungegenständlichen<br />
Darstellungen, die er vorher<br />
<strong>im</strong> schulischen und außerschulischen<br />
Bereich realisiert hatte, zu<br />
farbenfroheren Bildern mit Motiven<br />
mit Realitätsbezug entwickelt hat.<br />
Außerdem male der Junge seit seiner<br />
Teilnahme am Kunstatelier auch in<br />
seiner Freizeit öfter und genieße diese<br />
neue Beschäftigung sichtlich.<br />
2. Eine andere Mutter berichtet, dass<br />
ihre Tochter meist übellaunig, mürrisch<br />
und ohne große Lust zum<br />
Kunstatelier fuhr, danach jedoch wie<br />
ausgewechselt gut gelaunt und voller<br />
Energie den He<strong>im</strong>weg antrat. Sie beobachtet<br />
außerdem, dass ihre sonst<br />
eher zurückgezogene Tochter nun<br />
selbstbewusster auf andere Kinder<br />
zugeht.<br />
3. Ein siebenjähriges Mädchen nutzte<br />
einige Stunden <strong>im</strong> Kunstatelier, um<br />
einen Dinosaurier in verschiedenen<br />
Bildern Erkrankungen durchleben zu<br />
lassen und ihn zu heilen. Ein Thema,<br />
was sie besonders beschäftigte, da sie<br />
selber parallel zu diesen Prozessen vermehrt<br />
an Infekten litt.<br />
4. Ein achtjähriger Junge mit Entwicklungsverzögerungen<br />
<strong>im</strong> intellektuellen<br />
Bereich, erweiterte <strong>im</strong> Laufe des<br />
Kunstateliers sein Motiv- und Farbrepertoire<br />
von braunen Kreisen zu<br />
Mensch- und Hausdarstellungen in<br />
bunten Farben. Er erfuhr damit eine<br />
Entwicklung in Richtung altersgemäßer<br />
Darstellungsweisen. Gleichzeitig<br />
registrierte er mit großer Freude, wie<br />
sich ein anderes Kind in ihren Bildern<br />
auf seine Darstellungen bezieht.<br />
Hierdurch erlebte er, dass er wahrgenommen<br />
und wertgeschätzt wird.<br />
Bei allen Präsentationen und Diskussionen<br />
stieß das vom Förderverein <strong>Herzzentrum</strong><br />
Köln geförderte Forschungsprojekt<br />
auf großes Interesse. Besonders eindrucksvoll<br />
für Kinder, Eltern und Interessierte<br />
waren Ausstellungen von Bildnereien, die<br />
in dem Modellprojekt entstanden sind.<br />
Dabei wurde in jeder der drei Gruppen<br />
projektabschließend eine Ausstellung<br />
aller Bilder intern für die betreuten<br />
Kindern und ihren Eltern ausgerichtet.<br />
Der Öffentlichkeit wurden ausgewählte<br />
Bilder dann <strong>im</strong> Rahmen der Ausstellung<br />
„Was Kinder nicht sagen können: Bilder<br />
aus besonderen Lebenssituationen – Bilder<br />
aus der Kunsttherapie mit chronisch<br />
herzkranken Kindern“ in der Studiengalerie<br />
der Alanus Hochschule für Kunst<br />
und Gesellschaft gezeigt. Diese größere<br />
Ausstellung wurde zum Abschluss des<br />
Symposiums „Kunsttherapie mit Kindern<br />
und Jugendlichen – Aktuelle Bezüge,<br />
Methoden und Anwendung“, am 1. Oktober<br />
2010 feierlich eröffnet und fand<br />
rege Aufmerksamkeit.<br />
von links: Diplom-Heipädagogin Ria Kortum, Kinderkardiologin Dr. Sabine Schickendantz sowie Univ.<br />
Professor Dr. Barbara Wichelhaus bei der Vernissage der Bilderausstellung aus der Kunsttherapie mit Kindern<br />
des <strong>Herzzentrum</strong>s in der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft Alfter am 1. Oktober 2010.<br />
20
Bernh.-Feilchenfeld-Str. 3–7 · 50969 Köln-Zollst.<br />
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Ihre Adresse für Eigenständigkeit <strong>im</strong><br />
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ambulante und stationäre Pflege bei<br />
Bedarf, z. B. in Ihrer Einraumwohnung mit<br />
Einbauküche und Balkon ab 990,– €/Mon.<br />
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sonst nach Vereinbarung.<br />
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HERZ FÜR KÖLNER<br />
„Ein Herz hat nur wer es für andere hat“–<br />
die Geschichte der Bronzeplastik<br />
Peter Stanek schuf die Bronze-Plastik<br />
<strong>im</strong> <strong>Herzzentrum</strong> und seine Geschichte<br />
ist auch die einer sehr erfolgreichen<br />
Behandlung in der Herz- und Thoraxchirurgie<br />
<strong>im</strong> <strong>Herzzentrum</strong> Köln. Andere<br />
Patienten schreiben eine Dankes karte,<br />
Peter Stanek, traditionsbewusster Bronze-Künstler,<br />
kam auf die Idee, sich mit<br />
einer Plastik eines echten Herzens bei<br />
seinem Chirurgen zu bedanken.<br />
… „Es begann <strong>im</strong> Frühjahr 2008. Ich<br />
hatte nicht mal große Beschwerden, war<br />
nur etwas kurzatmig. Mein Hausarzt<br />
meinte, ich solle mich unbedingt be<strong>im</strong><br />
Spezialisten untersuchen lassen. Meine<br />
Kardiologin stellte be<strong>im</strong> Ultraschall<br />
fest, dass weitere Untersuchungen, ein<br />
Herz-Katheter unumgänglich sei. Be<strong>im</strong><br />
Herz-Katheter wurde festgestellt, dass<br />
mindestens drei Bypässe nötig sein würden,<br />
um einen drohenden Herzinfarkt<br />
zu verhindern. Dann ging alles sehr<br />
schnell: Am Mittwochabend bekam ich<br />
ein Bett <strong>im</strong> <strong>Herzzentrum</strong>, am Donnerstag<br />
wurden noch einige Untersuchun-<br />
Peter Stanek (rechts) be<strong>im</strong> Gießen des Bronze-Herzens in seinem Künstler-Atelier in Hürth. Zunächst<br />
wird die Urform aufgebaut und dann mit der 1200 Grad heißen Bronze ausgegossen.<br />
Professor Dr. Thorsten Wahlers mit Künstler Peter Stanek.<br />
Foto: ©Aug-Köln<br />
gen durchgeführt, am Freitag lag ich<br />
dann bereits bei Professor Wahlers auf<br />
dem Tisch. Bei diesem Ärzte- und Pfleger-Team<br />
habe ich mich pudelwohl<br />
gefühlt. Ich wollte mich auf meine<br />
Weise bei Professor Wahlers für die<br />
gute Betreuung bedanken. Ich sah ein<br />
Kunststoff-Herz auf dem Tisch stehen<br />
und daraus wurde dann ein „echtes“<br />
Bronze-Herz, zunächst als „Miniatur“.<br />
Irgendwann war dann die Idee da,<br />
dieses Herz groß zu machen: Es ist<br />
80 kg schwer, ein echtes Stück Handarbeit.<br />
Mein Herz hat sich wohl gefühlt<br />
<strong>im</strong> <strong>Herzzentrum</strong>, das aus Bronze wird<br />
<strong>im</strong>mer ein Symbol dafür sein.“…<br />
22
Herzsportgruppe gesucht?<br />
Wir helfen Ihnen weiter<br />
Sie sind Herzpatient und Ihr Arzt hat Ihnen eine Herzsportgruppe empfohlen.<br />
Wir beraten Sie gerne, wo Sie in Ihrer Nähe, praktisch „um die Ecke“,<br />
und Ihrer Belastung entsprechend eine ärztlich überwachte Gruppe<br />
finden können.<br />
Formulare zur Aufnahme halten wir für Sie bereit und<br />
stellen den Kontakt zu Gruppen in Ihrer Nähe her.<br />
Auf Wunsch vereinbaren wir für Sie<br />
„Schnupperstunden“, in denen Sie die<br />
Gruppen unverbindlich kennenlernen können.<br />
Kölner Info-Telefon der<br />
Herzsport gruppen / Förder verein<br />
<strong>Herzzentrum</strong> Köln e.V.:<br />
(02 21) 37 64 66 50<br />
Skilanglauf für Herzpatienten: Bewegung<br />
und Spaß in herrlichen Winterlandschaften<br />
Termine:<br />
c einwöchige Reise vom 06.03.-13.03.2011<br />
Leutasch und auf den Olympialoipen von Seefeld<br />
c zweiwöchige Reise vom 13.03.-25.03.2011<br />
Ski- und Wander-Freizeit in Windischgarsten /<br />
Spital am Pyhrn, Oberösterreich<br />
c Zusätzlich zu den Skikursen besteht die Möglichkeit,<br />
an Ausflügen und Besichtigungen teilzunehmen<br />
Medizinische Betreuung durch mitreisende Ärzte<br />
Info be<strong>im</strong> Förderverein unter Tel. (02 21) 37 64 66 50<br />
23
HERZ FÜR KÖLNER<br />
Phantastisches Klangfarbenspiel<br />
für die Gesundheit<br />
Kölner Kinder<br />
Besucher des „Harry-Blum-Fonds“-Benefizkonzertes<br />
spenden 5.375,00 EUR für das „Kölner <strong>Zentrum</strong><br />
für Prävention <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- und Jugendalter“<br />
Der „Harry-Blum-Fonds“ wurde <strong>im</strong> Jahr<br />
2000 von Carola Blum, der Witwe des<br />
in dem Jahr verstorbenen Oberbürgermeisters<br />
der Stadt Köln, Harry Blum,<br />
sowie dem Förderverein <strong>Herzzentrum</strong><br />
Köln e.V. gegründet, um die Präven tion<br />
von Herz-Kreislauferkrankungen zu<br />
verbessern, Mediziner in ihrer Tätigkeit<br />
zu fördern und nicht zuletzt, um das<br />
<strong>Herzzentrum</strong> des Universitätsklinikums<br />
Köln als wissenschaftliches und medizinisches<br />
Oberzentrum in der Region<br />
nachhaltig zu positionieren.<br />
Als Schirmherrin lud Frau Blum am<br />
7. Oktober 2010, traditionell <strong>im</strong> Geburtsmonat<br />
Harry Blums, Freunde und<br />
Förderer des Fonds zu einem Benefizkonzert.<br />
Es war das zehnte einer wunderbaren<br />
Konzertreihe in jeweils einer<br />
anderen Kirche aus dem berühmten<br />
„Perlenkranz“ der zwölf romanischen<br />
Kirchen <strong>im</strong> Herzen Kölns. Das aktuelle<br />
Konzert fand in St. Maria Lyskirchen<br />
statt.<br />
Eine passende Wahl für den Benefizgedanken,<br />
wie es Pfarrer Matthias<br />
Schnegg <strong>im</strong> Rahmen seiner Begrüßungsworte<br />
als Hausherr <strong>im</strong> Hinblick auf die<br />
Besonderheiten dieser kleinsten der<br />
romanischen Kirchen befand: oberhalb<br />
des Portals der Kirche befinden sich<br />
kleine Steinfiguren aus dem Mittelalter,<br />
die von menschlichen Haltungen sprechen<br />
wie Neid, Stolz, Luxus und Habgier.<br />
Besucher seien eingeladen, sich mit<br />
Eintritt in die Kirche einem anderen<br />
Lebensentwurf zu öffnen. Da St. Maria<br />
Lyskirchen nicht, wie von vielen<br />
Kirchen bekannt, über feste Bänke verfügt,<br />
habe der leere Raum eine besondere<br />
Wirkung dabei.<br />
Die Intention der Konzertreihe, so<br />
erläuterte anschließend Carola Blum,<br />
läge darin, das Gedenken an Harry Blum<br />
gleichzeitig mit außergewöhnlichen<br />
musikalischen Erfahrungen sowie dem<br />
„guten Zweck“ zu verbinden. In diesem<br />
Zusammenhang dankte Sie dem Gründungsmitglied<br />
und ehemaligen Vorsitzenden<br />
des Fördervereins, Herr Dr.<br />
Wilhelm Kemper, welchem es seit Vereinsgründung<br />
gelingt, mit der inhaltlichen<br />
Auswahl aller konzertanten Veranstaltungen<br />
stets neue Akzente zu<br />
setzen.<br />
Über seinen privaten Kontakt zu Dr.<br />
Kemper hatte das Künstlerpaar, die<br />
Cembalistin Marieke Spaans und der<br />
Violinist Anton Steck, spontan angeboten,<br />
ein Konzert zu gestalten. Die<br />
beiden international renommierten<br />
Künstler sind bekannt für ihre außerordentliche<br />
Virtuosität und ausdrucksstarken<br />
Interpretationen.<br />
Davon konnten sich auch die etwa<br />
120 Besucher des Konzertes in St.<br />
Maria Lyskirchen überzeugen.<br />
Nach langjähriger Ausbildung bei den Meistern<br />
ihres Fachs sind Anton Steck und Marieke<br />
Spaans bereits selber seit vielen Jahren als<br />
Professoren an Musikhochschulen tätig. (Foto:<br />
privat)<br />
Cembalistin Marieke Spaans erläutert den<br />
Besuchern die Besonderheiten ihres Instrumentes.<br />
24
Unter dem sehr st<strong>im</strong>migen Titel<br />
„Saitendialog“ boten sie auf wundervolle<br />
Weise und in perfekter Harmonie<br />
alle – eher sanften – klanglichen Schönheiten<br />
ihrer Instrumente mit Werken<br />
für Cembalo und Violine von Johann<br />
Sebastian Bach, Carl Philipp Emanuel<br />
Bach, Antonio Vivaldi, Georg Friedrich<br />
Händel und Johann Georg Pisendel dar.<br />
Zwischendurch erläuterten die Künstler<br />
den Zuhörern Hintergründe zu den<br />
verschiedenen Musikstücken sowie<br />
zu ihren Instrumenten, welche die<br />
Besucher <strong>im</strong> Anschluss an das Konzert<br />
sogar näher betrachten und berühren<br />
durften.<br />
Da in der Kirche St. Maria Lyskirchen<br />
für Messfeiern und auch das aktuelle<br />
Konzert Stühle in ovaler, zugewandter<br />
Anordnung aufgebaut werden, war von<br />
Beginn an eine kommunikative Atmosphäre<br />
geschaffen, die von Seiten der<br />
Künstler mit großer Herzlichkeit und<br />
Lebendigkeit gefüllt wurde. Die Besucher<br />
waren begeistert und fasziniert von<br />
diesem exklusiven Erlebnis. Große Herzlichkeit<br />
ist aber auch ein wichtiger<br />
Grundstein vieler Förderprojekte des<br />
„Harry-Blum-Fonds“. Der aktuelle Spendenerlös<br />
in Höhe von 5.375,00 EUR<br />
unterstützt die Finanzierung des Projektes<br />
des Fördervereins <strong>Herzzentrum</strong> Köln<br />
e.V., die Etablierung des „Kölner <strong>Zentrum</strong>s<br />
für Prävention <strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- und<br />
Jugendalter“, welches am <strong>Herzzentrum</strong><br />
Köln auf Mitinitiative und wesentlicher<br />
Beteiligung des Fördervereins gegründet<br />
wurde (Seiten 6 bis 7).<br />
Solche und vergleichbare Maßnahmen<br />
sind nur realisierbar durch die nachhaltige<br />
Unterstützung von Mitgliedern<br />
und Förderern. Carola Blum und der<br />
„Harry-Blum-Fonds“ <strong>im</strong> Förderverein<br />
des <strong>Herzzentrum</strong>s des Universitätsklinikums<br />
Köln e.V. bedanken sich an<br />
dieser Stelle von ganzem Herzen bei<br />
allen großzügigen Spendern.<br />
Kölner Adventskalender 2010<br />
für den „Guten Zweck“<br />
Hinter deren Türchen täglich<br />
besondere von Kölner Unternehmen<br />
gestiftete Preise warten.<br />
Jeder Kalender mit dem weihnachtlichen Altstadtpanorama<br />
hat eine Losnummer. Als Hauptgewinn<br />
wird am 24. Dezember ein CITROËN<br />
C1 verlost.<br />
Daneben winken viele hochwertige Sachpreise<br />
wie z.B. Flachbildfernseher, Nordamerika-<br />
Flüge oder die Umrüstung eines PKW auf Gasbetrieb.<br />
Um möglichst viele Unterstützer des guten<br />
Zwecks glücklich zu machen, werden auch<br />
1.000 Eintrittskarten für die Kölner Haie, 50<br />
Karten für den 1. FC Köln sowie zahlreiche Karten<br />
für Karnevalssitzungen ausgeschüttet. Der<br />
Gesamtwert der Preise beläuft sich auf rund 85.000<br />
EUR.<br />
Der Erlös aus der Adventskalenderaktion geht<br />
u.a. zu Gunsten unseres Kooperationspartners Lions Hilfswerk Köln Claudia Ara e.V.. Von<br />
2001 bis einschließlich März 2010 förderte der Förderverein eine Sozialarbeiterstelle in der<br />
Kinderkardiologie zusammen mit der Kämpgen-Stiftung und dem Lions Hilfswerk Köln Claudia<br />
Ara e.V. mit bisher rund 168.000,00 EUR.<br />
Sie haben Interesse an diesem Kalender? Der Stückpreis beträgt 10,00 EUR.<br />
Nähere Informationen zur Aktion und den Verkaufsstellen erhalten Sie unter<br />
Tel. (02 21) 91 28 50 45 oder senden ein Fax an: (02 21) 91 28 50 50.<br />
Ab dem 1. Dezember 2010 wird <strong>im</strong> Internet und Presse über die Gewinne informiert.<br />
Praxis für ganzheitliche<br />
Säuglings- und Kindertherapie<br />
Ursula Kühl<br />
• Entwicklungsberatung und sensomotorische Frühförderung<br />
speziell bei Frühgeborenen<br />
• Elternberatung und ganzheitlich orientierte Säuglings- u.<br />
Kleinkindbehandlung nach den Konzepten:<br />
• Bobath<br />
• Vojta<br />
• Säuglingsosteopathie<br />
• Manualtherapie<br />
• Psychomotorik<br />
• sensorische Integration (SI) J. Ayres<br />
• sensomotorische Förderung bei Entwicklungsrückständen<br />
nach frühkindlichen Operationen<br />
Goltsteinstraße 87a • 50968 Köln (Bayenthal) • 0221 3779857<br />
www.kindertherapie-koeln.de<br />
25
HERZ FÜR KÖLNER<br />
Bitte merken Sie sich folgende TERMINE vor:<br />
Sonntag, 5. Dezember 2010<br />
Adventskonzert<br />
des Fördervereins <strong>Herzzentrum</strong> Köln e.V.<br />
11.00 Uhr <strong>im</strong> Hörsaal 1<br />
LFI-Gebäude, Universitätsklinikum Köln.<br />
Mitglieder erhalten eine persönliche Einladung.<br />
Donnerstag, 10. Februar 2011<br />
Divertissementchen 2011 »Die Kölsche Witwe«<br />
(sehr frei nach der »lustigen Witwe« von Franz Lehar)<br />
Der Förderverein <strong>Herzzentrum</strong> Köln e.V. freut sich, Ihnen wieder<br />
exklusiv eine Vorstellung <strong>im</strong> Kölner Opernhaus anbieten zu<br />
können.<br />
Wir schreiben das Jahr 1873. Ganz Deutschland und auch Köln<br />
werden vom ersten Börsencrash he<strong>im</strong>gesucht. Nach einer turbulenten<br />
Ratssitzung jammern zehn Ratsherren und der Oberbürgermeister in<br />
einem Kölner Brauhaus über die katastrophale Haushaltslage der Stadt.<br />
Da erinnert man sich an »Datt Fussisch Mariechen« aus dem Severinsviertel,<br />
die vor ein paar Jahren wegen einer unglücklichen Liebe nach<br />
Düsseldorf gezogen ist und dort einen steinreichen Senffabrikanten<br />
geheiratet hat, der noch in der Hochzeitsnacht starb. In der Hoffnung,<br />
die Witwe möge sich an ihre »Kölner Wurzeln« erinnern, beschließt<br />
man, die »Senf-Baronin« einzuladen …<br />
Mitglieder erhalten eine persönliche Einladung.<br />
Informieren Sie sich unter folgender Nummer:<br />
(0 15 77) 94 90 740.<br />
Samstag, 28. Mai 2011<br />
HERZ TopFit? Mach Mit!<br />
10.00 Uhr, Deutsche Sporthochschule Köln<br />
Der Förderverein <strong>Herzzentrum</strong> Köln e.V. und der<br />
„Harry-Blum-Fonds“ präsentieren gemeinsam mit dem<br />
Kardiologischen Kompetenznetz Köln und der<br />
Deutschen Sporthochschule Köln: Aktionstag 2011<br />
Vorträge und Podiumsdiskussion, Sportangebote rund um Herz<br />
und Gesundheit.<br />
Ein detailliertes Programm der Veranstaltung erhalten Sie in<br />
der Februar-Ausgabe „Herz für Kölner“ 2011.<br />
26
HERZ FÜR KÖLNER<br />
Adventskonzert<br />
zu Gunsten des Vereins der<br />
Freunde und Förderer des<br />
<strong>Herzzentrum</strong>s des<br />
Universitätsklinikums Köln e.V.<br />
5. Dezember 2010<br />
11.00 Uhr<br />
Hörsaal 1 des LFI-Gebäudes<br />
Universitätsklinikum Köln,<br />
Kerpener Straße 62, 50924 Köln<br />
Der Vorstand des Fördervereins freut sich<br />
sehr, dass junge Künstler und Preisträger<br />
der Wettbewerbe „Jugend musiziert“ der<br />
Rheinischen Musikschule der Stadt Köln<br />
gewonnen werden konnten.<br />
Genießen Sie „Lieder zum Advent“ interpretiert<br />
durch den Chor sowie Werke von<br />
J. Bodin de Boismortier, Johann Sebastian<br />
Bach, Caix d`Hervelois und Antonín<br />
Dvořak interpretiert durch Ensembles der<br />
Musikschule.<br />
Der Eintritt ist kostenfrei.<br />
Der Verein freut sich jedoch über Spenden, die in diesem Jahr<br />
zur Finanzierung des Projektes „Kölner <strong>Zentrum</strong> für Prävention<br />
<strong>im</strong> <strong>Kindes</strong>- und Jugendalter“ verwendet werden.<br />
Konto-Nr.: 44442440 bei der Sparkasse KölnBonn,<br />
BLZ: 370 501 98<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
Verein der Freunde und Förderer des <strong>Herzzentrum</strong>s des<br />
Universitätsklinikums Köln e.V.<br />
c/o Sparkasse KölnBonn, Hahnenstraße 57, 50667 Köln<br />
Telefon (02 21) 37 64 66 50, Fax (02 21) 37 64 66 51<br />
herzzentrum.verein@koeln.de<br />
Mit freundlicher<br />
Unterstützung der