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Wintersemester 2005/2006 - Universität Stuttgart

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Universität <strong>Stuttgart</strong><br />

Kommentiertes Verzeichnis der<br />

Lehrveranstaltungen im Fach Philosophie<br />

im <strong>Wintersemester</strong> <strong>2005</strong>/06<br />

Institut für Philosophie<br />

Abteilung für Philosophie<br />

NN<br />

Prof. Dr. Günther Bien (em.)<br />

Abteilung für Wissenschaftstheorie<br />

und Technikphilosophie<br />

Prof. Dr. Christoph Hubig<br />

Seidenstr. 36 (3. OG)<br />

70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel. (0711) 121-2491 (Sekretariat)


Inhalt<br />

Lehrveranstaltungen im Fach Philosophie, <strong>Wintersemester</strong> <strong>2005</strong>/06 – Übersicht ...........4<br />

Termine/Prüfungen...........................................................................................................5<br />

Ringvorlesung des Instituts für Philosophie: Klassische Werke der Philosophie ............6<br />

Kommentare zu den Lehrangeboten.................................................................................7<br />

Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu den Studiengängen. Legende...........................39<br />

Hinweise zu den Veranstaltungsorten.............................................................................41<br />

Aktuelle Mitteilungen.....................................................................................................42<br />

3


Lehrveranstaltungen im Fach Philosophie, <strong>Wintersemester</strong> <strong>2005</strong>/06 – Übersicht<br />

Institut für<br />

Philosophie<br />

Ringvorlesung Klassische Werke der Philosophie Mi 17.30-19.00 M 11.62<br />

(bitte Datum beachten)<br />

Bien Vorlesung Kant und Knigge oder Moralphilosophie Do 17.30-19.00 M 2.11<br />

und Klugheitslehre<br />

Hubig Vorlesung Ethik und Technikbewertung Di 17.30-19.00 M 17.11<br />

Hubig Proseminar Aristoteles, Nikomachische Ethik Mi 09.45-11.15 M 36.31<br />

Hubig Proseminar Wirtschaftsethik Mi 11.30-13.00 M 36.31<br />

Hubig/ Proseminar Spinoza in Literatur und Philosophie Di 11.30-13.00 M 17.94<br />

Thomé<br />

Hubig Hauptseminar Ethische Probleme der Hochtechnologien Di 09.45-11.15 M 36.31<br />

Hubig Colloquium für Examenskandidat/innen, Doktorand/innen,<br />

n. V.<br />

Habilitand/innen<br />

Bauer Proseminar Einführung in das Studium der Philosophie Mo 09.45-11.15 M 11.91<br />

Bauer Hauptseminar Philosophische Anthropologie Fr 11.30-13.00 M 17.92<br />

Bauer Seminar Scotus: De primo principio Mo 15.45-17.15 M 17.92<br />

Bauer Seminar Thomas v. Aquin: Gö ttliches – natürliches Di 09.45-11.15 M 11.91<br />

– menschliches Gesetz<br />

Breuninger Proseminar Fichte – Vernunft und Reflexion Mi 15.45-17.15 M 17.54<br />

Fischer Vorlesung Interpretationen zur Philosophie Heideggers Do 11.30-13.00 M 2.11<br />

Fischer Proseminar Ethik und Interesse Mi 08.00-09.30 M 36.31<br />

Fischer Hauptseminar Der Geist der Tiere Do 08.00-09.30 M 36.31<br />

Gottschalk- Vorlesung Wissen, Nichtwissen, Ethik Mi 14.00-15.30 M 17.91<br />

Mazouz<br />

Gottschalk- Proseminar Einführung in das Studium der Philosophie Mi 15.45-17.15 M 11.91<br />

Mazouz<br />

Jansen Proseminar Logik für Philosophen Mo 14.00-15.30 M 17.26<br />

Jansen Seminar Praktische Rationalität (EPG II) Mo 15.45-17.15 M 17.54<br />

Karger Vorlesung Einführung in die Semiotik der <strong>Stuttgart</strong>er Mo 17.30-19.00 M 2.11<br />

Schule<br />

Luckner Seminar Musik und Ethik (EPG II) Di 14.00-15.30 M 17.52<br />

Luckner. Seminar Ethik und Pädagogik (EPG II) Mi 09.45-11.15 M 11.42<br />

Luckner Seminar Grundkurs Ethik (EPG I) Mi 08.00-09.30 M 17.53<br />

Luckner Seminar Grundkurs Ethik (EPG I) Di 15.45-17.15 M 17.53<br />

Neumann Seminar Philosophie und Religion Do 08.00-09.30 M 11.62<br />

Ramming Proseminar Einführung in die Analytische Philosophie Do 08.00-09.30 M 11.71<br />

des Geistes<br />

Schiffer Seminar Fachdidaktik Philosophie/Ethik Mo 11.30-13.00 M 17.94<br />

Uhl Proseminar Die Zeittheorie des Aurelius Augustinus Mo 14.00-15.30 M 17.94<br />

Walter- Forschungsgruppe<br />

Semiotik Fr 17.00-18.30 M 17.54<br />

Bense<br />

Wang Proseminar Ökologische Ethik Do 15.45-17.15 M 36.31<br />

Weingarten Vorlesung Die Philosophie und die Wissenschaften Do 14.00-15.30 M 17.26<br />

Weingarten Proseminar Wahrnehmen Mi 15.45-17.15 M 17.52<br />

Weingarten Hauptseminar Gewalt und Gerechtigkeit Do 15.45-17.15 M 17.25<br />

Wiegerling Seminar Einführung in die Kulturphilosophie Do 09.45-11.15 M 11.82<br />

4


Termine/Prüfungen<br />

Beginn der Lehrveranstaltungen: 17.10.<strong>2005</strong><br />

Ende der Lehrveranstaltungen: 18.02.<strong>2006</strong><br />

Unterbrechung: 22.12.<strong>2005</strong>-09.01.<strong>2006</strong><br />

Orientierungsprüfung<br />

Alle Studierenden, die nach dem 1.1.2000 mit dem Studium begonnen haben, sollen<br />

nach dem 2. Semester ihres Studiums eine Orientierungsprüfung ablegen. Wer zum Ende<br />

des 3. Semesters die Orientierungsprüfung nicht abgelegt hat, verliert in der Regel<br />

den Prüfungsanspruch. Voraussetzung für die Zulassung zur Orientierungsprüfung im<br />

Fach Philosophie sind 2 qualifizierte Proseminarscheine.<br />

Termine für die Orientierungsprüfung werden per Aushang und im Internet bekannt<br />

gegeben.<br />

Anmeldeformulare im Sekretariat (Seidenstr. 36, Zi. 3/60) oder im Internet (www.unistuttgart.de/philo/)<br />

Es besteht kein Anspruch auf einen bestimmten Prüfer. Wir streben an, dass die Prüfungslasten<br />

in etwa gleich verteilt sind, so dass wir ggf. nicht alle Wünsche berücksichtigen<br />

können.<br />

Zwischenprüfung, Magisterprüfung im Fach Philosophie<br />

Anmeldefrist bis:<br />

Zwischenprüfung:<br />

Magisterprüfung:<br />

2 Monate vor der Prüfung<br />

nach Vereinbarung<br />

nach Vereinbarung<br />

Die Anmeldung erfolgt z. Z. in der Sprechstunde von Herrn PD Dr. Andreas Luckner<br />

und in Absprache des Termins mit dem jeweiligen Prüfer.<br />

5


Ringvorlesung des Instituts für Philosophie: Klassische Werke der Philosophie<br />

Zeit: Mittwoch, 17.30-19.00 Uhr<br />

Raum: M 11.62<br />

Beginn: 26.10.<strong>2005</strong><br />

26.10.<strong>2005</strong> Kant: Kritik der reinen Vernunft Prof. Dr. Günther Bien<br />

02.11.<strong>2005</strong> Platon: Politeia Matthias Neumann, MA<br />

09.11.<strong>2005</strong> Aristoteles: Metaphysik Dr. Niels Gottschalk-Mazouz<br />

16.11.<strong>2005</strong> Thomas von Aquin:<br />

Summa Theologica<br />

Dr. Martin Bauer<br />

23.11.<strong>2005</strong> Bacon: Das Neue Organon Dr. Elke Uhl<br />

30.11.<strong>2005</strong> Maimonides: Der Führer der Dr. Ludger Jansen<br />

Unschlüssigen<br />

07.12.<strong>2005</strong> Sartre: Das Sein und das Nichts PD Dr. Michael Weingarten<br />

14.12.<strong>2005</strong> Horkheimer/Adorno: Dialektik<br />

der Aufklärung<br />

18.01.<strong>2006</strong> Wittgenstein: Logischphilosophische<br />

Abhandlung<br />

25.01.<strong>2006</strong> Schelling: Über das Wesen der<br />

menschlichen Freiheit<br />

01.02.<strong>2006</strong> Schopenhauer: Die Welt als<br />

Wille und Vorstellung<br />

PD Dr. Klaus Wiegerling<br />

Dr. Ulrike Ramming<br />

PD Dr. Renate Breuninger<br />

PD Dr. Andreas Luckner<br />

08.02.<strong>2006</strong> Kant: Kritik der Urteilskraft HD Dr. Peter Fischer<br />

15.02.<strong>2006</strong> Hegel: Phänomenologie des<br />

Geistes<br />

Prof. Dr. Christoph Hubig<br />

6


Kommentare zu den Lehrangeboten<br />

Prof. Dr. Günther Bien<br />

Vorlesung: Kant und Knigge oder Moralphilosophie und Klugheitslehre.<br />

Zeit:<br />

Donnerstag, 17:30-19:00 Uhr<br />

Raum: M 2.11<br />

Beginn: 20.Oktober <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: A1, A2, H2<br />

Die Grundelemente des sittlich-praktischen Lebensvollzuges, die in der traditionellen<br />

Ethik, etwa derjenigen vom Typ der Aristotelischen, noch in ungetrennter Einheit zusammengedacht<br />

waren, die Ansprüche hoher Moralität und anspruchsvoller Tugend<br />

einerseits und einer klugen und gesellschaftlich erfolgreichen Lebensführung andererseits,<br />

sind in der Neuzeit auseinandergetreten. Die Moralphilosophie Immanuel Kants<br />

und die Anleitungen zu einer klugen gesellschaftlichen Selbstdarstellung und Lebensführung<br />

des Freiherrn Adolph von Knigge sind Dokumente dieser Entzweiung. Während<br />

Kants Moralphilosophie vor allem in Deutschland nach wie vor des höchsten Interesses<br />

sicher ist und daher in immer neuen Interpretationsbemühungen erschlossen wird,<br />

wurden Knigges Darlegungen „Über den Umgang mit Menschen“ (zuerst 1788) das<br />

Schicksal zuteil, daß dieses Werk nach dem Tode des Autors aus Verlegerinteresse aufgrund<br />

seiner großen Popularität sofort von fremder Hand „aktualisiert“ und mehrfach<br />

überarbeitet und ediert wurde. Hierbei degenerierte es bald zu einem bloßen Benimmbuch<br />

und einer Anleitung zum Erlernen gesellschaftlicher Umgangsformen. Das Werk<br />

ist heute zumeist nur in diesem Verständnis bekannt. Es traf andererseits schon bei zeitgenössischen<br />

Rezensenten das Verdikt, Anweisungen zu unmoralischem Verhalten zu<br />

enthalten. - Die Vorlesung diskutiert - neben der Darlegung gesellschaftsethischer Informationen<br />

über das 18. Jhd.- die folgenden theoretischen Probleme: 1. In welchem<br />

Verhältnis stehen Moralität und Lebensführungskunst zueinander? 2. Welche Rolle<br />

spielt die Klugheit in der Moralphilosophie und Lebensführung? Ist die Klugheit - wie<br />

bei Aristoteles und Thomas von Aquin - die Voraussetzung und unabdingbare Konstitutionsbedingung<br />

von Tugend, oder ist sie deren Widerspiel? Ist die Klugheit, wie Kants<br />

Texte bisweilen nahelegen, nur eine Fähigkeit zur Befriedigung der Selbstliebe und des<br />

Glücksstrebens eines animalisch-sinnlichen Lebewesens in materiellen Genüssen?<br />

Die in der Vorlesung zugrundegelegten Textausgaben werden in der ersten Stunde genannt.<br />

7


Prof. Dr. Christoph Hubig<br />

Vorlesung:<br />

Ethik und Technikbewertung<br />

Zeit: Dienstag, 17.30-19.00 Uhr<br />

Raum: M 17.11<br />

Beginn: 18. Oktober <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: C6, LAA, IIIa<br />

Die Vorlesung richtet sich an Studierende der Philosophie sowie der Ingenieur- und<br />

Sozialwissenschaften. Folgende Themenfelder werden behandelt:<br />

• Warum Technikbewertung?<br />

• Methoden der Technikbewertung<br />

• Wertvorentscheidungen und ihre Rechtfertigung<br />

• Expertendilemmata und der Umgang mit Ungewissheit<br />

• Bewertungsprozesse und Wertkonflikte<br />

• Prinzipien, Normen und Regeln<br />

• Subjekte und Institutionen der Technikbewertung<br />

• Rechtfertigungsstrategien aus der Sicht anwendungsbezogener Ethiken<br />

• Leistungen und Grenzen.<br />

Die Vorlesung stellt auch eine exemplarische Einführung in die Probleme anwendungsbezogener<br />

Ethik dar.<br />

8


Prof. Dr. Christoph Hubig<br />

Proseminar: Aristoteles Nikomachische Ethik<br />

Zeit: Mittwoch, 09.45-11.15 Uhr<br />

Raum: M 36.31<br />

Beginn: 19.10.<strong>2005</strong><br />

Zuordnung: A1, A2, H1, LAP, IVa<br />

Aristoteles’ Nikomachische Ethik zählt zu den wichtigsten Texten der Ethik überhaupt<br />

und ist als zentrale Instanz der Ethikdiskussion von höchster Aktualität. Sie begründete<br />

die Tradition der Klugheitsethik; ihre wichtigsten Einsichten prägen auch zahlreiche<br />

Argumentationslinien konträrer oder konkurrierender Ansätze. Die Kenntnis der NE ist<br />

unverzichtbar.<br />

Das Seminar ist einer gründlichen Textanalyse gewidmet, der Besitz des Textes (z.B.<br />

Ausgabe Bien, dtv) ist erforderlich. Ebenfalls zur Anschaffung empfohlen: O. Höffe<br />

(Hg.): Aristoteles, Die Nikomachische Ethik (Klassiker Auslegen, Bd. 2, Berlin 1995).<br />

9


Prof. Dr. Christoph Hubig<br />

Proseminar: Wirtschaftsethik<br />

Zeit: Mittwoch, 11.30-13.00 Uhr<br />

Raum: M 36.31<br />

Beginn: 19.10.<strong>2005</strong><br />

Zuordnung: C2, LAA, III c<br />

Das Proseminar ist als Einführung in die wichtigsten Positionen der Wirtschaftsethik<br />

konzipiert. Deren zentrale Herausforderungen sind die zunehmende Wertschöpfung<br />

über technische Systeme, die Globalisierung sowie die Umweltproblematik.<br />

Unsere Seminardiskussion stützt sich auf den Reader von H. Lenk/M. Maring (Hg.):<br />

Wirtschaft und Ethik, <strong>Stuttgart</strong>: Reclam 1992 (Besitz erforderlich) und wird ergänzt<br />

durch K. Homann/I. Pies: Wirtschaftsethik in der Moderne, Hauptartikel und Diskussionseinheit,<br />

in: EuS 5(1994), H.1, S.3-108 (Kopie in der Bibliothek erhältlich). Weitere<br />

Literatur siehe Aushang ab 1.9.05.<br />

10


Prof. Dr. Christoph Hubig/Prof. Dr. Horst Thomé<br />

Proseminar: Spinoza in Literatur und Philosophie<br />

Zeit: Dienstag, 11.30 – 13.00 Uhr<br />

Raum: M 17.94<br />

Beginn: 18.10.<strong>2005</strong><br />

Zuordnung: B4, H2, LAT<br />

Gegenstand der Seminararbeit ist die philosophische und literarische Spinoza-Rezeption<br />

mit ihren internen Wechselwirkungen und konkurrierenden Fokussierungen. Im Ausgang<br />

vom Pantheismus-Streit (Mendelssohn, Jakobi, Herder) entwickelten sich in der<br />

Philosophie Rezeptionslinien hin zum spekulativen Idealismus (Fichte, Hegel, Schelling)<br />

und seiner Kritik (Schleiermacher, Nietzsche, Schopenhauer) sowie zum psychophysischen<br />

Parallelismus (Fechner, Wundt, Mach, Haeckel, Avenarius). In der Literatur<br />

ist die Spinoza-Rezeption Goethes und der Romantiker zentral. Grundkenntnisse der<br />

Philosophie Spinozas (z.B. Einführung: R. Specht, Spinoza, in: O. Höffe (Hg.), Klassiker<br />

der Philosophie, München 1985 sowie Spinoza, Ethica, Buch I und II) sowie der<br />

einschlägigen Werke J.W. v. Goethes werden vorausgesetzt.<br />

Ein Seminarplan mit Literaturliste wird zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit ausgegeben.<br />

11


Prof. Dr. Christoph Hubig<br />

Hauptseminar: Ethische Probleme der Hochtechnologien<br />

Zeit: Dienstag, 09.45-11.15 Uhr<br />

Raum: M 36.31<br />

Beginn: 18.10.<strong>2005</strong><br />

Zuordnung: C6, LAA, LAD, Ia, IIIa<br />

Im Bereich der Hochtechnologien hat sich ein neuer Wissenschaftstyp herausgebildet:<br />

die „anwendungsbezogene Grundlagenforschung“. Herkömmliche Modellierungen des<br />

Verhältnisses Grundlagenforschung - Angewandte Forschung greifen daher nicht mehr.<br />

Die Kontroverse um die „Finalisierung der Wissenschaft“ aus den 80er Jahren, ausgelöst<br />

vom Starnberger MPI zur Erforschung der Lebensbedingungen in der technischen<br />

Welt (v. Weizsäcker, Habermas) gewinnt daher neue Aktualität. Im Ausgang von dieser<br />

Diskussion werden neue Entwicklungen im Bereich der Gentechnik, der Nanotechnik,<br />

des Ubiquitous Computing sowie der Medizintechnik (Hybridisierung des Menschen)<br />

analysiert und auf ihre ethischen Herausforderungen befragt.<br />

Literaturliste und Reader sind ab 1.9.05 in der Bibliothek des Instituts einsehbar und zur<br />

Kopie verfügbar. Grundkenntnisse in der Wissenstheorie der Naturwissenschaften sowie<br />

der Ethik Aristoteles’, Kants und des Utilitarismus werden vorausgesetzt.<br />

12


Prof. Dr. Christoph Hubig<br />

Colloquium für Examenskandidat/innen, Doktorand/innen und Habilitand/innen<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Anmeldung zu den Terminen bei Dr. Niels Gottschalk-Mazouz<br />

13


Dr. Martin Bauer<br />

Proseminar: Einführung in das Studium der Philosophie<br />

Zeit: Montag, 9.45 - 11.15 Uhr<br />

Raum: M 11.91<br />

Beginn: 17. Oktober <strong>2005</strong><br />

Der Besuch dieses Proseminars ist obligatorisch für alle Fachstudenten im Grundstudium<br />

Achtung: dieses Proseminar wird auch von Herrn Dr. Gottschalk angeboten!<br />

Dieses Proseminar verfolgt mehrere Absichten: Einerseits wird eine inhaltliche Einleitung<br />

in die Philosophie gegeben durch die Lektüre und Interpretation einer Reihe von<br />

kurzen, aber zentralen Texten verschiedener Autoren von der Antike bis zur Gegenwart;<br />

andererseits sollen elementare Studientechniken vermittelt werden. Dabei ist geplant,<br />

auf folgende Themen und Fragen einzugehen: Aufbau verschiedener Bibliotheken - Wie<br />

arbeitet man überhaupt mit dem Instrument Bibliothek? - Wie bibliographiert man? -<br />

Wie kann man an Literatur zu einem bestimmten Thema kommen? - Wie zitiert man<br />

wissenschaftliche Literatur richtig? - Wie verfasst man ein Referat? - Hinweise zum<br />

Studienplan und zu den Prüfungsordnungen - Hinweise für die Planung des eigenen<br />

Studienganges u.s.w.<br />

Die inhaltliche Einleitung in die Philosophie will nicht nur historische Kenntnisse vermitteln,<br />

sondern in erster Linie den Umgang mit Texten üben. Im Laufe der Geschichte<br />

der Philosophie haben sich verschiedene Typen von Texten entwickelt: einen antiken<br />

oder mittelalterlichen Text muss man anders lesen und in anderer Weise interpretieren<br />

als einen Text aus dem 19. oder 20. Jahrhundert. Erst wenn sich durch übenden Umgang<br />

das Gespür für die typologischen Unterschiede philosophischer Texte entwickelt hat,<br />

kann man "richtig" mit ihnen umgehen, und erst dann wird man Sekundärliteratur mit<br />

Gewinn lesen. Daher wird in diesem Proseminar die Arbeit an den Primärtexten im<br />

Vordergrund stehen und die mehr technischen Fragen werden bei der Interpretation dieser<br />

Texte geklärt werden.<br />

Für die Teilnehmer wird ein Skript erstellt werden, das zu Anfang des Semesters gegen<br />

Unkostenerstattung im Institut erhältlich ist. Dieses Skriptum wird alle im Seminar behandelten<br />

Texte in Kopie enthalten, dazu Merkblätter zum Bibliographieren, Zitieren<br />

u.s.w., sowie einen genauen Terminplan.<br />

Die Studienberatung für neuimmatrikulierte Studenten wird in der ersten Sitzung dieses<br />

Proseminars in der ersten Semesterwoche durchgeführt, nicht aber in der Sprechstunde;<br />

andere Termine werden nach Bedarf durch Aushang bekanntgegeben.<br />

Dieses Seminar ist für Hörer fremder Fakultäten und für Gasthörer geeignet.<br />

14


Dr. Martin Bauer<br />

Seminar: Johannes Duns Scotus: De primo principio (Über das erste Prinzip).<br />

Zeit: Montag, 15.45 - 17.15 Uhr<br />

Raum: M 17.92<br />

Beginn: 17. Oktober <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: B1, B4, H1, LAT, LAD, Ic<br />

Die kleine Schrift De primo principio, zu deutsch Über das erste Prinzip ist offensichtlich<br />

von Duns Scotus nicht vollendet worden. Die mit dem Text überlieferten 10 Additiones<br />

können nur als Notizen gedeutet werden für die Weiterführung der Arbeiten an<br />

diesem Opusculum. Warum der Text nicht fertiggestellt worden ist, ist wie so vieles im<br />

Leben des Duns Scotus nicht bekannt. Da aber die Redaktion der Ordinatio seiner Sentenzen-Vorlesung<br />

an vielen Stellen die Basis für De primo principio bildet, muß angenommen<br />

werden, daß die Arbeit an diesem Text durch den frühen Tod des Duns Scotus<br />

abgebrochen worden ist. Vielleicht ist aber auch der Wechsel von Paris nach Köln ein<br />

knappes Jahr vor seinem Tod der Grund für den Abbruch dieser Arbeit. Welcher Grund<br />

auch immer angenommen wird, auf jeden Fall ist De primo principio in die letzte Lebenszeit<br />

des Duns Scotus zu datieren.<br />

Die Thematik ist der Versuch, die Existenz Gottes philosophisch zu beweisen. Wie bei<br />

jedem Gottesbeweis werden also alle wichtigen Themen der Metaphysik berührt. Das<br />

Opusculum stellt daher eine Art des thematischen Auszuges zum Problem des Gottesbeweises<br />

aus der Ordinatio dar. Die Verständnisschwierigkeiten sind erheblich, nicht<br />

ohne Grund erhielt Scotus den ehrend gemeinten Beinamen "Doctor subtilis". Im Seminar<br />

werden wichtige Teile seiner Metaphysik, die in augustinisch-avicennischer Tradition<br />

steht, besprochen.<br />

Der Text wird in der deutschen Übersetzung gelesen, nur bei Bedarf wird der Originaltext<br />

herangezogen. Lateinkenntnisse sind erwünscht, aber keine Bedingung für die<br />

Teilnahme!<br />

Textgrundlage: Johannes Duns Scotus: Abhandlung über das Erste Prinzip. Lateinischdeutsch.<br />

Hrsg. und übers. von Wolfgang Kluxen. Darmstadt (Wissenschaftliche Buchgesellschaft)<br />

3. Aufl. 1994.<br />

Leider ist diese Ausgabe zur Zeit nicht im Buchhandel erhältlich. Sollte bis zum Herbst<br />

keine Neuauflage erscheinen, werden wir den Text in Kopien zur Verfügung stellen.<br />

Einführende Literatur: Artikel in Lexika und Handbüchern.<br />

Dieses Seminar ist für Hörer fremder Fakultäten und für Gasthörer geeignet.<br />

15


Dr. Martin Bauer<br />

Seminar: Thomas von Aquin: Göttliches - natürliches - menschliches Gesetz.<br />

Zeit: Dienstag, 09.45 - 11.15 Uhr<br />

Raum: M 11.91<br />

Beginn: 18. Oktober <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: A2, A3, B4, H1, LAT, LAD, Ic<br />

Der “Gesetzestraktat” in der Summa theologica I a II ae qq.90-105 hat in der Auseinandersetzung<br />

mit Thomas von Aquin in den vergangenen Jahrzehnten sehr unterschiedliche<br />

Auslegungen erfahren. In der neueren Zeit wird die theologische Einbindung und<br />

damit ein heilsgeschichtliches Verständnis wieder stärker betont. Davor gab es eine<br />

Zeit, in der man in diesem Text eine Rechts- und Staatsphilosophie sah, im weiteren<br />

Sinne geradezu eine politische Theorie. Vereinfacht kann man diese beiden Möglichkeiten<br />

des Verständnisses Ansätzen zuordnen, die von ganz unterschiedlichen Voraussetzungen<br />

ausgehen. Das frühere Verständnis gehört weitgehend in den Umkreis des<br />

Neuthomismus oder auch der Neuscholastik, die bei Thomas Antworten sehen auf Fragen,<br />

die in der Neuzeit zu zentralen Themen geworden waren. Das jüngere Verständnis,<br />

das sich in der zweiten Hälfte des 20. Jh. entwickelt hat, betont sehr viel stärker die<br />

Einbindung des Thomas in die Geistesgeschichte des Mittelalters und dadurch ergibt<br />

sich auch ein theologisches Verständnis des Gesetzestraktates.<br />

Es ist äußerst interessant, diesen Text auf dem Hintergrund ganz verschiedener Rezeptionen<br />

zu lesen und vor allem einen solchen Text als Fragen stellenden Text zu lesen.<br />

Setzt man (wie der Neuthomismus) voraus, dass die Texte des Thomas überzeitliche<br />

Antworten enthalten, dann sind diese Texte auf neue Fragestellungen nur noch “anzuwenden”.<br />

Sieht man in einem Autor früherer Zeiten eine historische Person mit ihrer<br />

Größe und ihren Grenzen, so hat man oft genug ein befremdendes Erlebnis: dieser Autor<br />

- hier Thomas - hat unsere Probleme eigentlich nicht, er hat andere. Aus dem Nachvollziehen<br />

einer historisch anders bedingten Fragestellung und der Analyse der Lösungsversuche<br />

ergibt sich die Möglichkeit, die eigene Fragestellung quasi “von außen”<br />

zu betrachten. Die eigene Position wird als historisch geworden und historisch bedingt<br />

erfahren und dadurch wird eine Distanzierung zu ihr möglich.<br />

Textgrundlage:<br />

Die deutsche Thomas-Ausgabe, hrsg. von der Philosophisch-theologischen Hochschule<br />

Walberberg bei Köln. Gemeinschaftsverlag F.H. Kerle, Heidelberg und Verlag Styria,<br />

Graz - Wien - Köln. Band 13, übersetzt und kommentiert von O.H. Pesch 1977. 48,–<br />

Euro.<br />

Es können für die Teilnehmer Kopien hergestellt werden.<br />

Einführende Literatur:<br />

Otto Hermann Pesch: Thomas von Aquin. Grenze und Größe mittelalterlicher Theologie.<br />

Mainz 1988 u.ö.<br />

Jean-Pierre Torrell: Magister Thomas. Leben und Werk des Thomas von Aquin. Freiburg<br />

1995<br />

James A. Weisheipl: Thomas von Aquin. Sein Leben und seine Theologie. Übers. Von<br />

G.Kirstein. Graz, Wien, Köln 1980.<br />

Dieses Seminar ist für Hörer fremder Fakultäten und für Gasthörer geeignet.<br />

16


Dr. Martin Bauer<br />

Hauptseminar: Philosophische Anthropologie<br />

Zeit:<br />

Raum: M 17.92<br />

Freitag, 11.30 - 13.00 Uhr<br />

Beginn: 21. Oktober <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: A4, H3, LAT, PK I<br />

Bedingung für alle Teilnehmer ist die abgelegte Zwischenprüfung.<br />

In diesem Seminar werden neben philosophischen Texten auch psychoanalytische Texte<br />

die Grundlage sein. Normalerweise sind diese Texte nicht von “Fachphilosophen” verfasst,<br />

sondern von therapeutisch arbeitenden Praktikern, die die theoretischen Grundlagen<br />

ihrer Arbeit reflektieren. Die Psychoanalyse - ich fasse unter diesem Begriff die<br />

verschiedensten Richtungen zusammen, die sich auf der Basis von Freuds Theorien<br />

entwickelt haben - war von Anfang an gezwungen, sich mit den anthropologischen Bedingungen,<br />

unter denen eine Psychotherapie nur arbeiten kann, zu befassen. Daher gibt<br />

es bei allen Richtungen der Psychoanalyse mehr oder weniger ausführliche Überlegungen,<br />

die philosophisch in die Disziplin der Anthropologie gehören. Aus diesem Grunde<br />

wollte Freud das therapeutische Ausüben der Psychoanalyse nicht auf Mediziner eingeschränkt<br />

wissen, da vieles die Medizin im strikten Sinne weit überschreitet und eigentlich<br />

sämtliche Humanwissenschaften für die Psychoanalyse von Bedeutung sind. Umgekehrt<br />

können die Humanwissenschaften den psychoanalytischen Ansatz als eine Methode<br />

für sich fruchtbar machen. Philosophische Anthropologie sollte daher die anthropologischen<br />

Ansätze der psychoanalytischen Literatur nicht ignorieren.<br />

Eine Literaturliste werde ich in der vorlesungsfreien Zeit erstellen. Der Erwerb eines<br />

qualifizierten Scheines setzt die Übernahme eines Referates voraus. Interessenten können<br />

sich frühzeitig mit mir in Verbindung setzen.<br />

17


PD Dr. Renate Breuninger<br />

Proseminar: Fichte – Vernunft und Reflexion<br />

Zeit: Mittwoch, 15:45 – 17:15 Uhr<br />

Raum: M 17.54<br />

Beginn: 26. Oktober<br />

Zuordnung: A2, A4, B1, C9, H2, LAP, LAT, 1b<br />

Fichtes Philosophie ist für die Entwicklung des neuzeitlichen Denkens von hoher Bedeutung.<br />

Er stellt in der Nachfolge Kants das Ich als bestimmende Größe heraus, von<br />

der her die Welt und das Verhalten zu ihr konstituiert wird. Von Fichte werden später<br />

Schelling und auch Hegel ausgehen, in seine Fußstapfen treten sie alle, wie sie sich in<br />

entschiedener Weise von ihm lossagen werden<br />

In seiner 1. und 2. Einleitung zur Wissenschaftslehre wird erstmalig das Prinzip des<br />

Wissens gesucht: Was ist Wissen und worin gründet es?<br />

In der kleinen populären Schrift „Die Bestimmung des Menschen“ von 1801 zeigt Fichte<br />

selbst die Grenzen eines solchen Ansatzes auf. Das ganz auf sich gestellte Ich findet<br />

keinen Halt, es kann nicht mehr als absolutes Ich und somit als Prinzip des Wissens<br />

fundieren, das Ich löst sich in Bilder und Bewusstseinszustände auf – ein Ansatz, der<br />

schon in ganz entschiedener Weise auf die Postmoderne hinweist. Erst am Anderen, am<br />

anderen Ich, findet das Ich eine Grenze, von der her es sich bestimmen kann.<br />

Die bekannten Vorträge über „Die Bestimmung des Gelehrten“ erörtern schließlich die<br />

Rolle des Gelehrten. Als Avantgarde bringt er die Gesellschaft voran, wacht darüber,<br />

dass Vernunft in der Gesellschaft nicht einschläft.<br />

Literatur: J.G. Fichte: Die Bestimmung des Menschen, Reclam UB 1201<br />

18


HD Dr. Peter Fischer<br />

Vorlesung: Interpretationen zur Philosophie Heideggers I<br />

Zeit: Donnerstag, 11.30-13.00 Uhr<br />

Raum: M 2.11<br />

Beginn: 20. Oktober <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: A4, B4, H3, LAT, Ic, IVa<br />

Im Zentrum dieser Vorlesung steht die Schrift „Sein und Zeit“. Sie gilt gemeinhin als<br />

Heideggers Hauptwerk und wegen ihrer eigentümlichen Sprache als schwer verständlich.<br />

Die Vorlesung bietet eine Interpretation des Werkes, wobei auch andere Schriften<br />

Heideggers einbezogen werden. Schwerpunkte werden sein: der existenzialistischphänomenologische<br />

Ansatz, die Begriffe Dasein und Welt, Mitdasein und Öffentlichkeit,<br />

Angst, Tod, Gewissen, Sorge, das Konzept der Zeitlichkeit im Hinblick auf Alltäglichkeit<br />

und Geschichtlichkeit. Die Interpretationen zur Philosophie Heideggers sollen<br />

im folgenden Sommersemester mit einer zweiten Vorlesung fortgesetzt werden.<br />

19


HD Dr. Peter Fischer<br />

Proseminar: Ethik und Interesse<br />

Zeit: Mittwoch, 08.00-09.30 Uhr<br />

Raum: M 36.31<br />

Beginn: 19. Oktober <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: A2, C3, C8, H3, LAP, LAA<br />

In den letzten Jahren hat der Philosoph und Jurist Norbert Hoerster eine Ethik des aufgeklärten<br />

Eigeninteresses entwickelt. Diese besagt, dass eine Moralnorm nur insofern<br />

begründet ist, als ihre soziale Geltung im Interesse der sie vertretenden Individuen liegt.<br />

Hoerster hat nicht nur eine Grundlegung dieses Konzepts vorgelegt, sondern hat es auch<br />

im Hinblick auf Fragen der Angewandten Ethik erprobt. Beide Aspekte sollen im Seminar<br />

diskutiert werden.<br />

Literatur:<br />

Norbert Hoerster: Ethik und Interesse. <strong>Stuttgart</strong>: 2003 (unbedingt anschaffen);<br />

Ders.: Haben Tiere eine Würde. Grundfragen der Tierethik. München 2004;<br />

Ders.: Ethik des Embryonenschutzes. Ein rechtsphilosophischer Essay. <strong>Stuttgart</strong> 2002;<br />

Ders.: Sterbehilfe in säkularen Staat. Frankfurt/M. 1998.<br />

20


HD Dr. Peter Fischer<br />

Hauptseminar: Der Geist der Tiere<br />

Zeit: Donnerstag, 08.00-09.30 Uhr<br />

Raum: M 36.31<br />

Beginn: 20. Oktober <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: A4, B4, H3, LAD<br />

Können Tiere denken? Haben sie Bewusstsein? Wodurch unterscheidet sich das Tier<br />

vom Menschen? Diese alten Fragen der Philosophischen Anthropologie werden in jüngster<br />

Zeit auch im Rahmen der Analytischen Philosophie diskutiert: Tiere stellen dabei<br />

nicht zuletzt einen Testfall für Analytische Theorien des Geistes dar. Ein in diesem Jahr<br />

erschienener Sammelband gestattet es, die unterschiedlichen Ansätze und Ergebnisse<br />

dieser Debatte kennenzulernen und zu diskutieren. Grundkenntnisse der Philosophischen<br />

Anthropologie, der Analytischen Sprachphilosophie sowie der Philosophie des<br />

Geistes werden vorausgesetzt.<br />

Literatur:<br />

Dominik Perler/Markus Wild (Hg.): Der Geist der Tiere. Philosophische Texte zu einer<br />

aktuellen Diskussion. Frankfurt/M. <strong>2005</strong>.<br />

21


Dr. Niels Gottschalk-Mazouz<br />

Vorlesung: Wissen, Nichtwissen, Ethik<br />

Zeit: Mittwoch, 14.00 – 15.30 Uhr<br />

Raum: M 17.91<br />

Beginn: 19. Oktober <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: A2, B1, B4, Ia, IIa, IVc<br />

Zu Möglichkeiten und Unmöglichkeiten, etwas zu wissen, sowie zu den Arten und den<br />

Gegenständen des Wissens gibt es eine lange Diskussionstradition in der Philosophie.<br />

Sie beginnt bereits bei Platon, dessen Bestimmung von Wissen als „wahrer, gerechtfertigter<br />

Überzeugung“ bis in die Gegenwart die Vorlage für die Definitionsversuche der<br />

Philosophen geblieben ist. Heute scheint die Frage nach dem Wesen von »Wissen« eine<br />

neue Aktualität bekommen zu haben. Im Zuge der Informatisierung der Gesellschaft<br />

bricht eine wahre Informationsflut über uns hinein. Wieder einmal wird die Form, in der<br />

eine Gesellschaft ihr Wissen bereithält und verwaltet, grundlegend verändert. Doch<br />

nicht alle Information ist schon Wissen. Und gleichzeitig mit dem Wissen, so wird behauptet,<br />

wächst auch das Nichtwissen. Wie lässt sich dieser Wandel genauer analysieren?<br />

In drei Abschnitten „Wissen“, „Nichtwissen“ und „Ethik des Wissens und Nichtwissens“<br />

möchte ich Ihnen einige Überlegungen dazu vorstellen und diese mit Ihnen<br />

diskutieren.<br />

Für Hörer anderer Fachbereiche ist ein Scheinerwerb nach Absprache möglich.<br />

22


Dr. Niels Gottschalk-Mazouz<br />

Proseminar: Einführung in das Studium der Philosophie<br />

Zeit: Mittwoch, 15.45 – 17.15 Uhr<br />

Raum: M 11.91<br />

Beginn: 19. Oktober <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: LAT<br />

Achtung: Dieses Proseminar wird parallel auch von Herrn Dr. Bauer angeboten!<br />

Diese Lehrveranstaltung verfolgt mehrere Absichten: Einerseits sollen erste inhaltliche<br />

Einblicke in die Philosophie gegeben werden, andererseits sollen elementare Studientechniken<br />

und philosophisches "Handwerkszeug" vermittelt werden.<br />

Die inhaltlichen Einblicke sollen erkennen lassen: Was unterscheidet Philosophie von<br />

anderen, wissenschaftlichen Disziplinen? Was unterscheidet Philosophie von der Verbreitung<br />

von weltanschaulichen Privatmeinungen? Wie unterscheiden sich philosophische<br />

Stile, Epochen usw.<br />

Elementare Studientechniken beherrschen, das heißt zu wissen: Wie nutze ich eine Bibliothek?<br />

Was finde ich dort und was auch (oder sogar eher) woanders, z.B. im Internet?<br />

Wie zitiere ich richtig? Was gehört in ein Referat, was in eine Hausarbeit, und wie baue<br />

ich diese sinnvoll auf?<br />

Philosophisches "Handwerkszeug" hilft bei den folgenden Fragen: Wie schaffen es andere,<br />

ihre Gedanken "klar zu kriegen", und wie schaffe ich es? Wie entwickle ich eine<br />

These und wie argumentiere ich für sie? Welche Fehlschlüsse gibt es und woran erkenne<br />

ich sie? Wie vermeide ich es, mich von einem Text einschüchtern zu lassen? Wie<br />

fasse ich einen Text sinnvoll zusammen?<br />

Für die Teilnehmer gibt es einen Reader, der zu Anfang des Semesters gegen Unkostenerstattung<br />

im Sekretariat des Instituts erhältlich ist. Dieses Skriptum ist mit demjenigen<br />

der Einführungsveranstaltung von Martin Bauer identisch; wir haben Ihnen dort einführende<br />

Auszüge aus klassischen philosophischen Schriften verschiedener Autoren von<br />

der Antike bis zum 20. Jh. zusammengestellt, die Grundlage der Seminararbeit sein<br />

werden.<br />

Zu dieser Veranstaltung gehören zwei begleitende Tutorien, von denen Sie eines besuchen<br />

werden, sowie wöchentliche Arbeitsbögen. Die Termin-Festlegung und die Einteilung<br />

der Tutorien findet in der ersten Sitzung statt. Die Studienberatung für neuimmatrikulierte<br />

Philosophie-Studierende wird erfahrungsgemäß die restliche Zeit der ersten<br />

Sitzung beanspruchen.<br />

An diesem Seminar können in begrenzter Zahl auch Studierende anderer Fächer und<br />

Gasthörer teilnehmen; über deren Zulassung entscheiden wir zu Beginn der zweiten<br />

Sitzung.<br />

23


Dr. Ludger Jansen<br />

Proseminar: Logik für Philosophen<br />

Zeit: Mo 14.00-15.30 Uhr<br />

Raum: M 17.26<br />

Beginn: 17.10.<strong>2005</strong><br />

Zuordnung: B2, LAL<br />

Die Logik ist nicht nur eine spannende Einzeldisziplin der Philosophie, sie ist ebenso<br />

ein wichtiges Arbeitsmittel für die Philosphie im Allgemeinen. Der Logik-Kurs gehört<br />

daher nicht zur Kür, sondern zur Pflicht des Philosophiestudiums. Er führt zunächst in<br />

die Aussagen- und Prädikatenlogik ein. Anschließend werden einige philosophisch besonders<br />

interessante Themenbereiche vorgestellt, wie Grundzüge der Modelltheorie<br />

(Gödel & Co), die Modallogik (die Logik von Möglichkeit und Notwendigkeit) und die<br />

deontische Logik (Normenlogik). Es werden keine philosophischen oder mathematischen<br />

Vorkenntnisse vorausgesetzt.<br />

Begleitend zu dieser Lehrveranstaltung finden Tutorien zur Besprechung der wöchentlichen<br />

Übungsaufgaben statt. Scheinerwerb durch regelmäßige Teilnahme, Bearbeitung<br />

der Übungsaufgaben und eine Klausur am Ende des Semesters.<br />

Literatur:<br />

Niko Strobach, Einführung in die Logik, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft<br />

(erscheint 9/<strong>2005</strong>).<br />

Thomas Zoglauer: Einführung in die formale Logik für Philosophen, Göttingen: Vandenhoeck<br />

& Ruprecht 1997 (UTB 1999).<br />

Weitere Literaturhinweise werden in der Veranstaltung gegeben.<br />

24


Ethisch-philosophisches Grundlagenstudium für Lehramtsstudenten<br />

(siehe unter: Jansen und Luckner!)<br />

Alle Studierenden für das Lehramt an Gymnasien, die zum Sommersemester 2001 oder<br />

später mit dem Studium begonnen haben, müssen ein so genanntes Ethischphilosophisches<br />

Grundlagenstudium (EPG) absolvieren. Dieses besteht aus der erfolgreichen<br />

Teilnahme an zwei Veranstaltungen: 1. einem Grundkurs Ethik (= EPG I) und<br />

2. einem Seminar zu fach- bzw. berufsethischen Fragen (= EPG II). In diesem Semester<br />

wird der Grundkurs Ethik doppelt angeboten, sowie drei EPG II-Seminare.<br />

Dr. Ludger Jansen<br />

Seminar: EPG II: Praktische Rationalität<br />

Zeit: Mo 15.45-17.15 Uhr<br />

Raum: M 17.54<br />

Beginn: 17.10.<strong>2005</strong><br />

Zuordnung: LAD, A1, IVc<br />

Mit mathematischen Theorien wie der Wahrscheinlichkeitsrechnung und der Spieltheorie<br />

versuchen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler, menschliches Handeln und Entscheiden<br />

zu modellieren. Können die in diesen Versuchen zugrundegelegten Theorien<br />

rationaler Entscheidung auch etwas zu den Grundfragen der praktischen Philosophie<br />

beitragen? Das Seminar führt in die Grundzüge der Theorie der Entscheidung unter Sicherheit,<br />

Risiko und individueller und kollektiver Entscheidungen ein. Chancen und<br />

Grenzen dieser Theorien, die den Menschen als rationalen Nutzenmaximierer darstellen,<br />

werden ebenso diskutiert wie ihr Beitrag zu Fragen wie: Ist Kooperation rational? Ist die<br />

Existenz staatlicher Ordnung zu rechtfertigen? Wie sieht eine gerechte Gesellschaft aus?<br />

Welche Beziehung besteht zwischen den Theorien rationaler Entscheidung und dem<br />

Utilitarismus? Kann Moralität aus Rationalität abgeleitet werden? Wie sollen Kollektive<br />

Entscheidungen fällen?<br />

Textgrundlage: Julian Nida Rümelin, Thomas Schmidt, Rationalität in der praktischen<br />

Philosophie. Eine Einführung, Berlin: Akademie-Verlag 2000.<br />

Das Buch wird zur Anschaffung empfohlen. Ergänzende Texte werden als Kopiervorlagen<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Als EPG II-Veranstaltung richtet sich das Seminar insbesondere an Studenten der Philosophie,<br />

Mathematik und Sozialwissenschaften. Andere Interessenten sind herzlich willkommen.<br />

Philosophiestudenten können auch einen Proseminarschein (LAD) erwerben.<br />

25


PD Prof. Dr. Angelika Karger<br />

Vorlesung: Einführung in die Semiotik der <strong>Stuttgart</strong>er Schule<br />

Zeit: Mo 17.30-19.00 Uhr<br />

Raum: M 2.11<br />

Beginn: 17.10.<strong>2005</strong><br />

Zuordnung: B1, B3, H3, LAT, IIa<br />

Zeichen als Grundlage von Ausdrucks-, Darstellungs-, Kommunikations-, und Erkenntnismittel<br />

und ihre prozessualen Verbindungen sind von jeher von philosophischem und<br />

erkenntnistheoretischem Interesse gewesen. Verschiede Arten – verbaler und nonverbaler<br />

Art – können und/oder sollen Unterschiedliches leisten.<br />

Die Semiotik der so genannten „<strong>Stuttgart</strong>er Schule“ um Max Bense, welche historisch<br />

und systematisch einzuordnen sein wird, hat die Basistheorie der Semiotik des amerikanischen<br />

Philosophen, Wissenschaftstheoretikers, des Begründers wichtiger Teile der<br />

Grundlagen der Mathematischen Logik und des Pragmatismus, CHARLES SANDERS<br />

PEIRCE (1839-1914) zur Grundlage ihrer Forschungen und Arbeiten erhoben und diese<br />

beständig durch Ihre SchülerInnen erweitert und durch aktuelle Fragestellungen ergänzt<br />

und erneuert. Dies gilt für Fragen der Wissenschaften, der Künste und Technik genauso<br />

wie für gesellschaftliche Fragen.<br />

Die Determinierung universeller und fundamentaler Bedingungen der Zeichengeneration<br />

hat zu bemerkenswerten Ergebnissen geführt, die eine relativ strenge Formalisierung<br />

erlauben, welche in einem lebendigen und spannungsreichen Theorie- und Empirie/Praxis-Verhältnis<br />

steht und darüber hinaus aufschlussreiche Schlaglichter auf die<br />

Grundfragen der Philosophie wirft.<br />

26


Ethisch-philosophisches Grundlagenstudium für Lehramtsstudenten<br />

(siehe unter: Jansen und Luckner!)<br />

Alle Studierenden für das Lehramt an Gymnasien, die zum Sommersemester 2001 oder<br />

später mit dem Studium begonnen haben, müssen ein so genanntes Ethischphilosophisches<br />

Grundlagenstudium (EPG) absolvieren. Dieses besteht aus der erfolgreichen<br />

Teilnahme an zwei Veranstaltungen: 1. einem Grundkurs Ethik (= EPG I) und<br />

2. einem Seminar zu fach- bzw. berufsethischen Fragen (= EPG II). In diesem Semester<br />

wird der Grundkurs Ethik doppelt angeboten, sowie drei EPG II-Seminare.<br />

PD Dr. Andreas Luckner<br />

Seminar: EPG I: Grundkurs Ethik A<br />

Zeit: Dienstag 15:45 – 17:15<br />

Raum: M 17.53<br />

Beginn: 18. 10. <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: EPG I<br />

Seminar: EPG I: Grundkurs Ethik B (Parallelkurs zu A)<br />

Zeit: Mittwoch 8.00 – 9:30<br />

Raum: M 17.53<br />

Beginn: 19. 10. <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: EPG I<br />

Der Grundkurs Ethik gibt eine Einführung in die Grundbegriffe und Grundprobleme der<br />

philosophischen Ethik. Leitende Fragen des Kurses sind: Was heißt es, sich im Leben<br />

und Handeln zu orientieren? Welchen Normen und Normarten unterstellen wir uns dabei?<br />

Was sind moralische Konflikte und ethische Probleme? Können solche Konflikte<br />

und Probleme ‚gelöst’ werden, und wenn ja: Kann man dabei vorgehen, wie bei einem<br />

theoretischen oder technischen Problem? Was kann normative Ethik leisten, was nicht?<br />

Im zweiten Teil sollen die Kursteilnehmer anhand ausgewählter, kurzer Texte (u. a. von<br />

Aristoteles, Epikur, Seneca, Augustinus, Thomas von Aquin, Hobbes, Kant, Bentham,<br />

Mill, Rawls, Habermas, Hare) klassische Positionen der Ethik kennen lernen und damit<br />

historisch und systematisch eine Übersicht über die philosophische Disziplin der Ethik<br />

gewinnen. Der Leistungsnachweis findet in Form einer Klausur am Ende des Seminars<br />

statt.<br />

Literatur: Arbeits- und Textblätter, die im Seminar ausgegeben werden.<br />

27


PD Dr. Andreas Luckner<br />

Seminar: EPG II: Musik und Ethik<br />

Zeit: Dienstag 14.00-15.30 Uhr<br />

Raum: M 17.52<br />

Beginn: 18. 10. <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: EPG II<br />

Die Musik hat unter den Künsten eine Sonderstellung inne: Anders als in den bildenden<br />

Künsten und in der Literatur findet in der Musik nicht Darstellung der Menschenwelt<br />

statt, sondern – um es in einer ganz kurzen Formel zu fassen – sie drückt aus, wie es ist,<br />

ein Mensch zu sein. Das macht sie in ethischer Hinsicht besonders interessant; schon bei<br />

den Griechen, etwa bei Platon und Aristoteles wird die erzieherische und charakterbildende<br />

(„ethische“) Kraft der Musik herausgestellt. In verschiedenen weiteren Texten u.<br />

a. von Hegel, Schopenhauer, Wagner, Nietzsche, Adorno, Bruno Walter und Thrasybulos<br />

Georgiades, die in einem Textreader zu Beginn des Seminars gegen eine Gebühr<br />

bereitgestellt werden, soll in diesem Seminar der Frage nachgegangen werden, worin<br />

diese Kraft begründet ist. Anhand des konkreten Beispiels des Strawinskij-Projekts Simon<br />

Rattles (Berliner Schüler führten gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern den<br />

Sacre du Printemps auf; dokumentiert in dem Film Rhythm is it) sollen die ethischen<br />

Dimensionen der Musik zudem anschaulich werden.<br />

Scheine werden erworben per Referat + Ausarbeitung; zur Vorbereitung empfohlen<br />

wird die Lektüre von Arthur Schopenhauers Die Welt als Wille und Vorstellung I, § 52.<br />

28


PD Dr. Andreas Luckner<br />

Seminar: EPG II: Ethik und Pädagogik<br />

Zeit: Mittwoch 9:45 – 11:15<br />

Raum: M 11.42<br />

Beginn: 19. 10. <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: EPG II<br />

Aufgrund der großen Nachfrage habe ich mich entschlossen, das Ethik und Pädagogik-<br />

Seminar noch einmal anzubieten. Historisch ist die Pädagogik aufs engste mit der Ethik<br />

verbunden, manche Autoren wie etwa Friedrich Daniel Schleiermacher sprachen von<br />

der Pädagogik gar als einem Teil der Ethik. Anhand klassischer philosophischpädagogischer<br />

Konzepte (Rousseau, Kant, Pestalozzi, Herbart, Schleiermacher, Dilthey,<br />

Nohl) soll in die Thematik eingeführt werden. Im zweiten Teil des Seminars nach der<br />

Weihnachtspause werden Fragen des Verhältnisses von gesellschaftlicher Emanzipation<br />

bzw. Entwicklung und Pädagogik behandelt werden. Wie frei darf/kann/soll/muss die<br />

Pädagogik sein? Auch reformpädagogische Ansätze sollen hier zur Diskussion kommen<br />

(Waldorf, Montessori etc.). Insgesamt wird sich durchs ganze Seminar die Frage wie ein<br />

roter Faden ziehen: Worin ist erzieherische Autorität begründet?<br />

Literatur: Textgrundlage des Seminars ist der Reader Pädagogik und Ethik hrsg. v. K.<br />

Beutler u. D. Horster im Reclam Verlag <strong>Stuttgart</strong> (1996), der zur Anschaffung empfohlen<br />

wird (6, 60 Euro).<br />

29


Matthias Neumann, M.A.<br />

Seminar: Philosophie und Religion<br />

Zeit: Donnerstag, 08.00-9.30 Uhr<br />

Raum: M 11.62<br />

Beginn: 20. Oktober <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: C5, H3, LAD<br />

Philosophie und Religion, wie passt das zusammen? Für viele ist das Verhältnis von<br />

Philosophie und Religion dadurch bestimmt, dass das eine mit dem anderen nicht zusammen<br />

bestehen kann. Für diese ist die Philosophie ein Ort, an dem sie sich nicht nur<br />

von ihrer überkommenen Religion befreien, sondern auch fähig werden, Religion zu<br />

kritisieren, und in der Tat bietet die Philosophie eine ganze Reihe religionskritischer<br />

Texte von Friedrich Schiller über Ludwig Feuerbach zu Karl Marx, mit denen sich so<br />

etwas bewerkstelligen lässt. Die Befreiung von Religion ist philosophisches Programm<br />

und wird mit dem Signalwort "Säkularisierung"; verbunden: religiös-jenseitige Wege<br />

werden durch politisch-diesseitige ersetzt.<br />

Diese Sicht der Dinge hat ihrerseits Konsequenzen, denn sie bringt eine Gruppe von<br />

Leuten hervor, deren Wir-Identität im wesentlichen durch Abwehrhaltungen bestimmt<br />

ist. Diese haben mit den Gebeten und Ritualen der konventionellen Kirchen nichts am<br />

Hut: die Hochzeitsfeier, das Weihnachts- und Osterfest oder die kirchliche Beerdigung<br />

lehnen sie ab, eventuell sogar mit der "philosophischen Begründung", dies alles sei "Opium<br />

für das Volk" (Nietzsche). Wer sich diesen Ritualen hingibt, gilt ihnen als Langweiler<br />

oder sogar als Psychopath. Das jenseitige Glück bei Gott wird durch diesseitiges<br />

ersetzt: in Landkommunen, Drogenexperimente, Räucherstäbchen, Yoga, Nietzschelektüre<br />

und ähnlichem findet die Sinnsuche dieser Gruppe ihren Abschluss. In diesen Formen<br />

wird einerseits die antireligiöse Haltung, die meistens in eine antibürgerliche Haltung<br />

verlängert ist, stabilisiert und andererseits die dennoch bestehenden spirituelle<br />

Sehnsüchte befriedigt.<br />

Dass diese Sicht in der Philosophie nicht das letzte Wort gewesen ist, und Säkularisierung,<br />

die nicht nur über lange Zeit das philosophische Selbstverständnis geprägt hat,<br />

sondern tatsächlich die Moderne wesentlich ausmacht, hier auf Weltanschauliches verkürzt<br />

ist, wird Thema des Seminars sein. Durch die Bestimmung des Verhältnisses von<br />

Politik, Religion, Philosophie und Wissenschaft soll deutlich werden, dass Religion<br />

nicht nur ein unvermeidbarer Teil menschlicher Praxis, sondern darüber hinaus unverzichtbarer<br />

Teil eines rationalen Selbstverständnis des Menschen ist, das gerade innerhalb<br />

weltanschaulicher Gesinnung destruiert wird.<br />

Philosophie und Religion, das ist nicht in jedem Falle ein Widerspruch.<br />

Im Seminar wird folgende Lektüre erarbeitet:<br />

Hermann Lübbe: Religion nach der Aufklärung. Verlag Styria, Graz; Wien; Köln, 1.<br />

Aufl. 1986<br />

30


Dr. Ulrike Ramming<br />

Proseminar: Einführung in die Analytische Philosophie des Geistes<br />

Zeit: Donnerstag, 08.00-09.30 Uhr<br />

Raum: M 11.71<br />

Beginn: 20. Oktober <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: B4, H3, LAT, IIb<br />

Was sind die charakteristischen Merkmale des Mentalen? Mit dieser Frage lässt sich der<br />

Forschungsbereich aktueller (analytischer) Philosophien des Geistes umreissen. In diesem<br />

Seminar soll die Bedeutung dieser Frage geklärt und die verschiedenen Dimensionen,<br />

die sie berührt, entwickelt werden. Dazu gehören die Problemstellungen des Leib-<br />

Seele-Dualismus und der Intentionalität, erarbeitet werden die wichtigsten theoretischen<br />

Positionen in der aktuellen Diskussion.<br />

Literatur zur Einführung:<br />

Bieri, Peter (Hg.): Analytische Philosophie des Geistes. Hanstein/Hain: Athenäum<br />

1993.<br />

Beckermann, Ansgar: Analytische Einführung in die Philosophie des Geistes. Berlin/New<br />

York: de Gruyter 2001.<br />

31


Dr. Werner Schiffer<br />

Seminar: Fachdidaktik Ethik/Philosophie<br />

Zeit: Montag, 11.30-13.00 Uhr<br />

Raum: M 17.94<br />

Beginn: 17. Oktober <strong>2005</strong><br />

Welche Ethik in der Schule? Was kann ethische Erziehung oder besser ethisches Lernen<br />

in einer pluralistischen Gesellschaft heißen? Welche „Kompetenzen“ müsste eine ethische<br />

Grundbildung vermitteln und auf welchen Methoden kann dabei zurückgegriffen<br />

werden?<br />

Diese Fragen bedeuten eine prinzipielle Herausforderung, die sich u.a. daraus ergibt,<br />

dass einer säkularen Ethik kein dichtes ethisches Bezugssystem zur Verfügung steht,<br />

wie einer kirchlich-religiösen Ethik und sie wird verschärft durch die multikulturelle<br />

und multikonfessionelle Situation in vielen Schulen.<br />

Mögliche Antworten sollen in diesem Seminar anhand von 2 – 3 Unterrichtseinheiten<br />

vorgestellt und diskutiert werden:<br />

Aus der Sekundarstufe II: Medizinethik – „exemplarisch Chancen und Risiken gegenwärtiger<br />

Humanmedizin analysieren“.<br />

Aus der Sekundarstufe I: Altern, Sterben, Tod – „Erscheinungsformen des Alterns benennen;<br />

Einstellungen zu Sterben und Tod erörtern.“<br />

Und/oder: Gewalt und Gewaltlosigkeit – „Erscheinungsformen beschreiben sowie deren<br />

Ursachen und Folgen analysieren; Möglichkeiten, um Gewalt einzudämmen und<br />

Formen friedlichen Zusammenlebens erörtern.“ (Bildungsstandards Ethik)<br />

Zentraler Bezugspunkt für die Entwicklung einer ethischen Grundbildung ist unstrittig<br />

die Moralphilosophie, verstanden als Theorie der Moral im Sinne einer Reflexion über<br />

die Begründung von ethischen Grundprinzipien (goldene Regel, kategorischer Imperativ,<br />

Prinzip der Interessenabwägung, etc).<br />

Allerdings muss man der Gefahr vorbeugen, dass man die moralphilosophische Diskussion<br />

einfach auf Schülerniveau zu reduzieren versucht und dem Lernort Schule eine<br />

bloße „Abbilddidaktik“ überstülpt; vielmehr muss diese Diskussion in ein „Modell ethischer<br />

Urteilsbildung“ integriert werden, das sich in den sog. „Problemfeldern der Moral“,<br />

bewährt.<br />

Zweiter zentraler Bezugpunkt für das Unterrichtsfach Ethik wird damit das sog. „ethische<br />

Argumentieren“, d.h. die Fähigkeit, ethisch relevante Probleme als solche zu erkennen,<br />

und (so weit wie möglich) handlungspraktisch zu beurteilen - seien es nun Probleme<br />

auf der zwischenmenschlichen Ebene, des wissenschaftlich-technischen Fortschritts,<br />

Fragen nach Recht und Gerechtigkeit oder andere.<br />

Voraussetzung für einen Teilnahmeschein ist die regelmäßige, aktive Teilnahme sowie<br />

die Bereitschaft, ein Seminarreferat (mit Präsentation) zu übernehmen.<br />

Einführende Literatur:<br />

Pfeifer, Volker: Didaktik des Ethik-Unterrichts. <strong>Stuttgart</strong> 2003;<br />

Martens, Ekkehard: Methodik des Ethik- und Philosophieunterrichts. Philosophieren als<br />

elementare Kulturtechnik. Hannover 2003;<br />

Barbara Brüning: Philosophieren in der Sekundarstufe – Methoden und Medien. Beltz,’<br />

03<br />

32


Dr. Elke Uhl<br />

Proseminar: Die Zeittheorie des Aurelius Augustinus<br />

Zeit: Montag, 14.00-15.30 Uhr<br />

Raum: M 17.94<br />

Beginn: 24. Oktober <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: B4, H1, IV d<br />

„Was also ist die Zeit? Wenn niemand mich danach fragt, weiß ich es; wenn ich es jemanden<br />

auf seine Frage hin erklären soll, weiß ich es nicht.“ Dieses das philosophische<br />

Denken recht eigentlich herausfordernde Eingeständnis stammt aus dem Elften Buch<br />

der „Confessiones“ des hl. Augustinus. Es dürfte zu den meistzitierten Sentenzen gehören<br />

– keine Schrift über das Zeitproblem, kein Bändchen über die moderne Zeitnot<br />

kommt ohne sie aus. Doch hat gerade dies den historischen und philosophischen Kontext<br />

in den Hintergrund gedrängt. Das Seminar will daher zunächst Augustinus’ Zeittheorie<br />

aus dem Zusammenhang seiner Bekenntnisse verständlich machen, sie in Beziehung<br />

zum spätantiken Denken setzen und die Struktur seiner Zeitanalysen herausarbeiten.<br />

In einem zweiten Schritt kann der Rezeptionsgeschichte des Elften Buches in der<br />

Philosophie des 20. Jahrhunderts nachgegangen werden. Im Mittelpunkt wird das phänomenologische<br />

Interesse an Augustinus’ Zeittheorie stehen.<br />

Das Buch bitte unbedingt besorgen!<br />

Eine preisgünstige Ausgabe: Aurelius Augustinus: Bekenntnisse. Mit einer Einleitung<br />

von Kurt Flasch, übers. mit Anm. versehen und hrsg. von Kurt Flasch und Burkhard<br />

Mojsisch, <strong>Stuttgart</strong>: Reclam-Verlag 1989, Universalbibliothek Nr. 2792.<br />

Eine ausgezeichnete Studienausgabe: Kurt Flasch: Was ist Zeit. Augustinus von Hippo.<br />

Das XI. Buch der Confessiones. Historisch-Philosophische Studie. Text - Übersetzung -<br />

Kommentar. Frankfurt/M.: Vittorio Klostermann 1993.<br />

33


Dr. Guoyu Wang<br />

Proseminar: Ökologische Ethik<br />

Zeit: Donnerstag, 15.45-17.15 Uhr<br />

Raum: M 36.31<br />

Beginn: 20. Oktober <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: C3, H3, LAA, LAD, IIIc<br />

Anhand der Textgrundlagen (Birnbacher u.a.) werden unterschiedliche Vorstellungen<br />

von Natur und dem Umgang mit Natur in den repräsentativen Positionen der ökologischen<br />

Ethik erörtert und analysiert. Dabei werden die ökonomischen, kulturellen und<br />

politischen Rahmenbedingungen für die Umsetzung nachhaltiger Mensch-Natur-<br />

Verhältnisse in Betracht gezogen. Es findet eine Einführung in die klassische chinesische<br />

Philosophie ökologischer Klugheit statt, die dann eine vergleichende Diskussion<br />

ermöglicht.<br />

34


PD Dr. Michael Weingarten<br />

Vorlesung: Die Philosophie und die Wissenschaften<br />

Zeit: Donnerstag, 14.00-15.30 Uhr<br />

Raum: M 17.26<br />

Beginn: 20. Oktober <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: B1, H3, LAT, LAD, Ib, Ic<br />

In Reaktion sowohl auf die Erklärungsansprüche der Naturwissenschaften als auch auf<br />

die Krise der Philosophie, ihren Rückzug in Philosophiegeschichte formulierte Husserl<br />

als philosophisches Programm, dass Philosophie strenge Wissenschaft zu sein habe.<br />

Aus dieser normativ gemeinten Forderung resultieren dann eine ganze Reihe von Aporien,<br />

die bis heute systematisch unerledigte Probleme der Philosophie sowie des Verhältnisses<br />

von Philosophie und Wissenschaften geblieben sind. Wenn die Philosophie<br />

selbst nur eine Art Wissenschaft neben anderen Arten von Wissenschaften (wie Mathematik,<br />

Physik, Chemie usw.) ist, wie wird dann der (Gattungs-)Begriff von Wissenschaft<br />

überhaupt gebildet? Ist dies und kann dies Aufgabe der Wissenschaftstheorie<br />

sein? Ist jede Disziplin eine Art Wissenschaft derselben Gattung Wissenschaft, also<br />

etwa Literaturwissenschaft in demselben Sinne Wissenschaft wie Mathematik und Physik?<br />

Oder ist nicht die Wissenschaftstheorie gescheitert daran, dass sie das im selben<br />

Sinne Wissenschaft-sein der vielen Disziplinen gerade nicht zeigen konnte? Dass die<br />

Wissenschaftstheorie mit ihren begrifflichen Mitteln nur die Formal-Wissenschaften<br />

und Naturwissenschaften, nicht aber die Geisteswissenschaften thematisieren konnte?<br />

Diesen Fragen soll in der Vorlesung nachgegangen werden, indem insbesondere – im<br />

Unterschied zu herkömmlichen Wissenschaftstheorien – Literaturwissenschaft und Ästhetik<br />

sowie die Philosophie selbst daraufhin befragt werden sollen, ob und inwiefern<br />

sie Wissenschaften sind und sein sollen.<br />

35


PD Dr. Michael Weingarten<br />

Proseminar: Wahrnehmen<br />

Zeit: Mittwoch, 15.45-17.15 Uhr<br />

Raum: M 17.52<br />

Beginn: 19. Oktober <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: B1, B3, H3, LAT, Ib<br />

Heute philosophisch nach einem Begriff des Wahrnehmens zu fragen, mutet vielleicht<br />

angesichts der Erklärungsansprüche der Kognitionswissenschaften merkwürdig antiquiert<br />

an. Doch könnte dies vielleicht schon dann anders sein, wenn man aus dem Gebrauch<br />

des Wortes „wahrnehmen“ ein Tun heraushört. Lässt man sich auf diesen Gedanken<br />

ein, dann stellt sich nicht nur die Frage, inwiefern „wahrnehmen“ ein Tun und<br />

„Wahrnehmung“ eine Tätigkeit ist, sondern zugleich drängt sich die weitere Frage auf,<br />

in welchem Verhältnis dieses Tun und diese Tätigkeit zu „sprechen“ und „Sprache“<br />

steht. Diesem Gedanken soll in dem Proseminar nachgegangen werden. Anfangend mit<br />

kognitionswissenschaftlichen Theorien der Wahrnehmung sollen dann insbesondere die<br />

Philosophie der Wahrnehmung von Merleau-Ponty und entsprechende Überlegungen<br />

Josef Königs erarbeitet werden.<br />

Grundlagentexte:<br />

Lambert Wiesing (Hrg.): Philosophie der Wahrnehmung. Suhrkamp, Frankfurt/M.<br />

Maurice Merleau-Ponty: Philosophie der Wahrnehmung. Berlin.<br />

Michael Weingarten: Wahrnehmen. Bielefeld.<br />

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PD Dr. Michael Weingarten<br />

Hauptseminar: Gewalt und Gerechtigkeit<br />

Zeit: Donnerstag, 15.45-17.15 Uhr<br />

Raum: M 17.25<br />

Beginn: 20. Oktober <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: A2, A3, C1, H3, LAP, IVb<br />

Gewalt und Gerechtigkeit scheinen sich zunächst wechselseitig auszuschließen: Dort,<br />

wo Gerechtigkeit herrscht, ist Gewalt abwesend; und dort, wo Gewalt herrscht, ist Gerechtigkeit<br />

abwesend. Fragt man aber nach der Gründung von Recht, entweder in dem<br />

Sinne, dass man den Ursprung des Rechts aus einem rechtlosen Zustand rekonstruiert,<br />

oder indem man nach der Möglichkeit der Setzung neuen Rechtes fragt, dann zeigt sich<br />

als ein Problem, ob und inwiefern Recht durch Gewalt gegründet werden kann und darf;<br />

ob und inwiefern durch Gewalt gegründetes oder aufrecht erhaltenes Recht als gerecht<br />

beurteilt werden kann. Im Anschluss an Walter Benjamin hat Jacques Derrida diesem<br />

Thema mehrfach seine Aufmerksamkeit gewidmet, insbesondere in „Gesetzeskraft. Der<br />

'mystische Grund der Autorität'“. Dieser Text soll im Mittelpunkt des Seminars stehen.<br />

Um Derridas Überlegungen adäquat nachvollziehen zu können, muss aber immer wieder<br />

mit bedacht werden, dass die Thematisierung von Gewalt nicht nur die Frage des<br />

Verhältnisses zur Gerechtigkeit enthält, sondern auch auf das Verhältnis von Gewalt<br />

und Metaphysik verweist.<br />

Grundlagentexte:<br />

Jacques Derrida: Gesetzeskraft. Der 'mystische Grund der Autorität'. Suhrkamp, Frankfurt/M.<br />

Anselm Haverkamp (Hrg.): Gewalt und Gerechtigkeit. Derrida – Benjamin. Suhrkamp,<br />

Frankfurt/M.<br />

Walter Benjamin: Zur Kritik der Gewalt. Gesammelte Schriften Bd. II.1. Suhrkamp,<br />

Frankfurt/M., S. 179 – 203.<br />

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PD Dr. Klaus Wiegerling<br />

Seminar: Einführung in die Kulturphilosophie<br />

Zeit: Donnerstag, 09.45-11.15 Uhr<br />

Raum: M 11.82<br />

Beginn: 20. Oktober <strong>2005</strong><br />

Zuordnung: A4, C6, H3, IVa, LAD, PK III<br />

Das Seminar versucht in die Philosophie der Kultur einzuführen, indem es grundlegende<br />

Ansätze darstellt, Grundbegriffe der Disziplin zu klären versucht und Abgrenzungen<br />

und Konvergenzen zu bzw. mit verwandten, insbesondere geisteswissenschaftlichen<br />

Disziplinen vornimmt. Der derzeitige Wandel der Disziplin zu einem medienwissenschaftlichen<br />

Untersuchungsbereich soll ebenso erörtert werden, wie die derzeitige Renaissance<br />

„klassischer“ kulturphilosophischer Fragestellungen wie sie etwa von Cassirer<br />

und Simmel exponiert wurden. Im Zentrum des Seminars sollen ausgewählte Texte von<br />

Georg Simmel, Ernst Cassirer, Erich Rothacker, Arnold Gehlen, Pierre Bourdieu und<br />

Clifford Geerts stehen.<br />

Literatur<br />

Textgrundlage:<br />

Konersmann, Ralf (Hg.): Kulturphilosophie, Leipzig 1996.<br />

Sekundärliteratur:<br />

Böhme/Matussek/Müller: Orientierung Kulturwissenschaft – Was sie kann, was sie will,<br />

Reinbek 2000.<br />

Geyer, C.F.: Einführung in die Philosophie der Kultur1994.<br />

Konersmann, Ralf: Kulturphilosophie zur Einführung, Hamburg 2003.<br />

Orth, Ernst Wolfgang: Was ist und was heißt Kultur? – Dimensionen der Kultur und<br />

Medialität der menschlichen Orientierung, Würzburg 2000.<br />

Schnädelbach, H. Kultur. In: Martens, E./Schnädelbach, H. Philosophie. Ein Grundkurs,<br />

Bd.2, Reinbek 1985.<br />

Wiegerling, Klaus: Kultur; Kulturtheorie; in: Schnell, R.(Hg.): Metzler-Lexikon Kultur<br />

der Gegenwart, <strong>Stuttgart</strong> 2000.<br />

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Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu den Studiengängen. Legende<br />

Für die Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu den verschiedenen Studiengängen werden<br />

die nachfolgenden Kennzeichnungen verwendet. Seitens der Lehrenden sind Mehrfachzuordnungen<br />

möglich, sogar notwendig. Die Studierenden können eine Veranstaltung<br />

aber nur für eine der angegebenen Zuordnungen abrechnen. Diese Entscheidung<br />

müssen sie treffen, wenn sie ihre Scheine zur Prüfungszulassung vorlegen. Die Lehrenden<br />

können bei der Scheinvergabe bereits eine erste Einschränkung der Zuordnungsmöglichkeiten<br />

vornehmen, wenn sie dies aufgrund der erbrachten Leistungen (Hausarbeit/Referat<br />

usw.) für nötig erachten. Im Kommentierten Lehrverzeichnis werden aber<br />

alle vom Lehrenden überhaupt für möglich gehaltenen Zuordnungen ausgewiesen. Für<br />

die Kennzeichnung der Veranstaltung sind die Lehrenden selbst verantwortlich.<br />

Veranstaltungen zur Fachdidaktik Philosophie/Ethik (für Lehramt Philosophie/Ethik<br />

und für Technikpädagogik) und zur Theologie/Religionswissenschaft (für Lehramt Philosophie/Ethik)<br />

sind durch ihre Titel kenntlich.<br />

BA Philosophie; Wahlpflichtfach „Ethik“ in der Technikpädagogik<br />

A1<br />

A2<br />

A3<br />

A4<br />

B1<br />

B2<br />

B3<br />

B4<br />

C1<br />

C2<br />

C3<br />

C4<br />

C5<br />

C6<br />

C7<br />

C8<br />

C9<br />

H1<br />

H2<br />

H3<br />

Theorie des Handelns<br />

Ethik<br />

Rechts-, Staats- und Sozialphilosophie<br />

Philosophische Anthropologie<br />

Erkenntnistheorie/Wissenschaftstheorie<br />

Logik<br />

Philosophie der Sprache<br />

Metaphysik, Ontologie, Philosophie des Geistes<br />

Politische Philosophie<br />

Wirtschaftsethik<br />

Philosophie der Natur/Ökologische Ethik<br />

Philosophie der Kunst/Ästhetik<br />

Philosophie der Religion<br />

Philosophie der Kultur und der Technik; Technikethik<br />

Philosophie der Mathematik und der Informatik<br />

Ethik der Medizin/Bioethik<br />

Philosophie der Geschichte<br />

Altertum und Mittelalter<br />

Neuzeit und 19. Jahrhundert<br />

20. Jahrhundert und Gegenwart<br />

39


Lehramt Philosophie/Ethik<br />

LAL<br />

LAP<br />

LAT<br />

LAD<br />

LAA<br />

Logik, einschließlich deontischer Logik<br />

Praktische Philosophie<br />

Theoretische Philosophie<br />

Religionsphilosophie; Moralische Sozialisation; Sozialwissenschaften;<br />

Interdisziplinarität der Wissenschaften<br />

Angewandte Ethik<br />

Anwendungsfach „Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie“ in der Technischen<br />

Kybernetik; Wahlpflicht- und Zusatzfachangebot der Philosophie für Fachfremde<br />

(Pflichtfächer fett gedruckt)<br />

I a<br />

I b<br />

I c<br />

II a<br />

II b<br />

III a<br />

III b<br />

III c<br />

IV a<br />

IV b<br />

IV c<br />

IV d<br />

Wissenschaftstheorie: Wissenschaftsdynamik/Dynamik der Technik<br />

Wissenschaftstheorie: Theorie und Erfahrung<br />

Wissenschaftstheorie: Erklären und Verstehen<br />

Kognitionsphilosophie: Information und Wissen<br />

Kognitionsphilosophie: Philosophie der Künstlichen Intelligenz/Leib-<br />

Seele-Problem<br />

Technikphilosophie: Technik und Verantwortung<br />

Technikphilosophie: Philosophie der Technik<br />

Technikphilosophie: Wirtschaftsethik/Ökologische Ethik<br />

Handeln und Kultur: Kultur und Lebenswelt<br />

Handeln und Kultur: Politik und Diskurstheorie<br />

Handeln und Kultur: Handlungs- und Entscheidungstheorie<br />

Handeln und Kultur: Philosophie der Zeit<br />

Master „Praxisorientierte Kulturphilosophie“<br />

PK I<br />

PK II<br />

PK III<br />

PK IV<br />

PK V<br />

Problemgeschichte der Kulturphilosophie<br />

Historische Einführung in kulturphilosophische Ansätze<br />

Systematische Einführung in kulturphilosophische Ansätze<br />

Methoden der Kulturwissenschaft<br />

Technologische Kultur<br />

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Hinweise zu den Veranstaltungsorten<br />

M 2.11 Breitscheidstr. 2b<br />

M 3.088 Seidenstr. 36, 3. Stock<br />

M 5.206 Geschwister-Scholl-Str. 24B<br />

M 6.213 Geschwister-Scholl-Str. 24B<br />

M 11.42 Keplerstr. 11 (K I) 4. Stock<br />

M 11.62 Keplerstr. 11 (K I) 6. Stock<br />

M 11.71 Keplerstr. 11 (K I) 7. Stock<br />

M 11.82 Keplerstr. 11 (K I) 8. Stock<br />

M 11.91 Keplerstr. 11 (K I) 9. Stock<br />

M 17.11 Keplerstr. 17 (K II), 1. Stock<br />

M 17.23 Keplerstr. 17 (K II), 2. Stock<br />

M 17.24 Keplerstr. 17 (K II), 2. Stock<br />

M 17.25 Keplerstr. 17 (K II), 2. Stock<br />

M 17.26 Keplerstr. 17 (K II), 2. Stock<br />

M 17.52 Keplerstr. 17 (K II), 2. Stock<br />

M 17.53 Keplerstr. 17 (K II), 5. Stock<br />

M 17.54 Keplerstr. 17 (K II), 5. Stock<br />

M 17.56 Keplerstr. 17 (K II), 5. Stock<br />

M 17.91 Keplerstr. 17 (K II), 9. Stock<br />

M 17.92 Keplerstr. 17 (K II), 9. Stock<br />

M 17.94 Keplerstr. 17 (K II), 9. Stock<br />

M 17.97 Keplerstr. 17 (K II), 9. Stock<br />

M 18.11 Azenbergstr. 18<br />

M 36.31 Seidenstr. 36, 3. Stock<br />

U1.11 Breitscheidstr. 2<br />

V 9.41 Pfaffenwaldring 9<br />

Seidenstr. 36 zu erreichen mit Bus Nr. 42 und Straßenbahn Nr. 2 – Haltestelle Rosenberg-/<br />

Seidenstraße.<br />

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Aktuelle Mitteilungen<br />

Sollten sich für Studentinnen und Studenten der verschiedenen Studiengänge Schwierigkeiten<br />

bei der Zuordnung der Lehrveranstaltung zum jeweiligen Curriculum ergeben,<br />

können die jeweiligen Dozentinnen und Dozenten Auskunft geben. Außerdem erteilen<br />

die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihren Sprechstunden (siehe aktuelle<br />

Aushänge) eine Studienberatung.<br />

Für weitere aktuelle Mitteilungen beachten Sie bitte die Aushänge des Instituts bzw. die<br />

Mitteilungen im Internet unter: www.uni-stuttgart.de/philo/ (mit virtueller Studienberatung).<br />

Redaktion: HD Dr. Peter Fischer<br />

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