Wintersemester 2005/2006 - Universität Stuttgart
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Dr. Elke Uhl<br />
Proseminar: Die Zeittheorie des Aurelius Augustinus<br />
Zeit: Montag, 14.00-15.30 Uhr<br />
Raum: M 17.94<br />
Beginn: 24. Oktober <strong>2005</strong><br />
Zuordnung: B4, H1, IV d<br />
„Was also ist die Zeit? Wenn niemand mich danach fragt, weiß ich es; wenn ich es jemanden<br />
auf seine Frage hin erklären soll, weiß ich es nicht.“ Dieses das philosophische<br />
Denken recht eigentlich herausfordernde Eingeständnis stammt aus dem Elften Buch<br />
der „Confessiones“ des hl. Augustinus. Es dürfte zu den meistzitierten Sentenzen gehören<br />
– keine Schrift über das Zeitproblem, kein Bändchen über die moderne Zeitnot<br />
kommt ohne sie aus. Doch hat gerade dies den historischen und philosophischen Kontext<br />
in den Hintergrund gedrängt. Das Seminar will daher zunächst Augustinus’ Zeittheorie<br />
aus dem Zusammenhang seiner Bekenntnisse verständlich machen, sie in Beziehung<br />
zum spätantiken Denken setzen und die Struktur seiner Zeitanalysen herausarbeiten.<br />
In einem zweiten Schritt kann der Rezeptionsgeschichte des Elften Buches in der<br />
Philosophie des 20. Jahrhunderts nachgegangen werden. Im Mittelpunkt wird das phänomenologische<br />
Interesse an Augustinus’ Zeittheorie stehen.<br />
Das Buch bitte unbedingt besorgen!<br />
Eine preisgünstige Ausgabe: Aurelius Augustinus: Bekenntnisse. Mit einer Einleitung<br />
von Kurt Flasch, übers. mit Anm. versehen und hrsg. von Kurt Flasch und Burkhard<br />
Mojsisch, <strong>Stuttgart</strong>: Reclam-Verlag 1989, Universalbibliothek Nr. 2792.<br />
Eine ausgezeichnete Studienausgabe: Kurt Flasch: Was ist Zeit. Augustinus von Hippo.<br />
Das XI. Buch der Confessiones. Historisch-Philosophische Studie. Text - Übersetzung -<br />
Kommentar. Frankfurt/M.: Vittorio Klostermann 1993.<br />
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