Gasanlagenmanagementsystem GMS Fiotronic 309 - Pietro Fiorentini
Gasanlagenmanagementsystem GMS Fiotronic 309 - Pietro Fiorentini
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<strong>GMS</strong> <strong>Fiotronic</strong> <strong>309</strong><br />
Die Bezugsmengenoptimierung erfolgt so, dass innerhalb einer Tarifperiode (z.B. 1 Stunde) ständig die Differenz zwischen<br />
dem vorgegebenen Sollwert sowie dem integrierten Normmengen-Istwert errechnet wird. Dieser Wert wird auf die verbleibende<br />
Restzeit der Tarifperiode projiziert und der verbleibende neue optimale Durchfluss-Sollwert wird vorgegeben. Damit wird erreicht,<br />
dass ein Minderbezug am Anfang einer Tarifperiode zum Ende dieser Tarifperiode wieder ausgeglichen werden kann.<br />
Die niederfrequenten Impulse des Mengenumwerters werden innerhalb der Tarifperiode aufsummiert und mit dem vorgegebenen<br />
Bezugsmengensollwert verglichen (Bezugsmengenregelung). Wird innerhalb der Tarifperiode der errechnete, verbleibende<br />
Sollwert überfahren (z.B. durch Druckhaltungsregelung), so wird zum Ende der Tarifperiode der Gasbezug über das Gasstellglied<br />
verringert und an den jeweiligen Sollwert herangefahren, damit die vertragliche Bezugsmenge nicht überschritten wird.<br />
Durch Umschaltung vor Ort am Gerät oder über Fernwirkanlage kann auch mit einem konstanten Durchflusssollwert geregelt<br />
werden (Durchflussregelung). Eine Berücksichtigung der Tarifmenge erfolgt in dieser Betriebsart nicht.<br />
Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, ist das Bezugsmengenregelgerät APC 927 in der Lage, auf Druckhalteregelung<br />
umzuschalten. Ebenso wird bei Minderbezug auf einen maximalen Ausgangsdruck geregelt (Ausgangsdrucküberwachung).<br />
Die Druckgrenzwerte sind einstellbar, für die Meldung Druckhalteregelung gibt es einen separaten Ausgang.<br />
Durch das Regelungsprogramm wird gewährleistet, dass bei Unterschreitung der Eichgrenze der Durchflussmessgeräte das<br />
Stellglied geschlossen wird. Erst bei Erreichen eines bestimmten Differenzdruckes über dem Stellglied wird die Armatur wieder<br />
geöffnet (Eichgrenzenüberwachung).<br />
Kommt es vor, dass bei Druckhalteregelung der momentane Betriebsdurchfluss die Belastungsgrenze des Zählers erreicht,<br />
schaltet das Regelsystem auf Qb-max- Regelung um. Das Stellglied wird nun nur noch so weit geöffnet, dass der eingestellte<br />
Grenzwert ’Qb-max’ gehalten wird (Überlastschutz).<br />
Sämtliche Überwachungsfunktionen bezüglich Ausgangsdruck und Betriebsdurchfluss haben Vorrang gegenüber der<br />
eigentlichen Regelaufgabe. Die Zählerschutzregelung besitzt die höchste Priorität.<br />
In der folgenden Abbildung sind die Betriebsarten in Abhängigkeit vom Arbeitspunkt der Anlage erkennbar.<br />
Eichgrenzenüberwachung<br />
Die Zeitsynchronisation kann über eine externe Tarifschaltuhr oder PTB-Funkuhr erfolgen. Auf diese Weise wird die Verrechnungsperiode<br />
zeitgenau eingeschaltet. Die eingehenden Zeitimpulse werden mit der Systemuhr verglichen und bei Ausfall der<br />
externen Impulse ein Alarm gespeichert. Der Bezugsmengenregler APC927 arbeitet mit der internen Systemuhr bei Ausfall des<br />
Synchronisationsimpulses zeitgenau weiter.<br />
Die für die Regelung erforderlichen Analogsignale werden auf Plausibilität überwacht (Signalüberwachung). Während bei Ausfall<br />
des Ausgangsdruckes die Regelung ausgeschaltet wird, werden bei Ausfall des Messdruckes oder der Temperatur einstellbare<br />
Ersatzwerte aktiviert.<br />
Im Prozess- Regel- und Steuergerät APC927 sind zwei voneinander unabhängige Handebenen vorgesehen: Handbetrieb und<br />
Notbetrieb.