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Magazin Ausgabe Februar 02 - Funwithmusic

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30 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Plattenkritiken VI<br />

Chris Norman<br />

Handmade<br />

Sanctuary SANCD 229 /<br />

Zomba<br />

Etwas anderes als mehr<br />

oder weniger rockigen Pop<br />

von dem Mann zu erwarten,<br />

wäre sinnlos. Schließlich<br />

steht er seit Smokie für<br />

diesen Sound. Doch diese<br />

Platte beweist, dass er<br />

sowohl als Sänger wie als<br />

Songschreiber in diesem<br />

Bereich Facetten besitzt, die<br />

eine Platte erst interessant<br />

machen. Da floss Country<br />

genauso ein wie kräftigerer<br />

Rock. Es machte sich<br />

bezahlt, dass er mit seiner<br />

Tour-Band arbeitete, denn<br />

der Klang ist sehr direkt<br />

und nicht so glatt.<br />

Motörhead<br />

Live At Brixton Academy<br />

(2 CD)<br />

SPV 089-72622<br />

Ob man die Musik von<br />

Lemmy und seinen Freunden<br />

nun mag oder nicht<br />

– was man in jedem Fall<br />

bewundern muss, ist die<br />

Standfestigkeit des Mannes,<br />

der RockʼnʼRoll lebt.<br />

Klar: Gerade viele Feinheiten<br />

kennt er nicht, es geht<br />

schnell und hart oder nur<br />

hart zu, aber als Songschreiber<br />

ist er nicht zu verachten<br />

und gerade im Vergleich<br />

mit vielen anderen Heavy<br />

Metal-Bands wird deutlich,<br />

dass Songs im Gedächtnis<br />

hängen bleiben, ganz davon<br />

abgesehen, dass das Trio erbarmungslos<br />

rockt.<br />

Allan Taylor<br />

Hotels & Dreamers<br />

Stockfisch/Zomba<br />

SFR 357.6<strong>02</strong>8.2<br />

In den 70er und 80er Jahren<br />

nahm der Folkie aus England<br />

einige der schönsten<br />

Platten seines Genres auf,<br />

die man sich auch 20 oder<br />

30 Jahre später immer wieder<br />

zu Gemüte führen kann.<br />

Das Urteil aber trifft auf diesen<br />

Set nicht zu. Dafür erreichen<br />

die Songs nicht die<br />

Güte dieser Klassiker. Zu oft<br />

plätschert der sympathische,<br />

warme Gesang des Mannes<br />

im Hintergrund vor sich hin,<br />

ohne aufgrund einer guten<br />

Melodie oder einer starken<br />

Begleitung aufzufallen.<br />

Schade!<br />

Molly Hatchet<br />

25th Anniversary<br />

Cultural Minority SPV<br />

085-716<strong>02</strong><br />

Der Untertitel verrät es, worum<br />

es sich bei dieser CD<br />

dreht: Um die besten Lieder<br />

der Südstaaten-Rocker<br />

aus den letzten 25 Jahren,<br />

die die aktuelle Besetzung<br />

komplett neu aufgenommen<br />

hat, auch wenn kein einziges<br />

Original-Mitglied mit<br />

an Bord ist. Die Fans wird<br />

es nicht jucken, bleibt doch<br />

die Band mit dieser Platte<br />

eine der originellsten des<br />

Genres, die Metal mit den<br />

klassischen Zutaten des<br />

Southern Rock vermischt<br />

und vor allem in punkto<br />

Gitarrenarbeit schlicht unerreicht<br />

ist.<br />

Delbert McClinton<br />

Live (2 CD)<br />

Blue Rose BLUDP 0321 /<br />

Soulfood<br />

Eine lange Karriere hat<br />

den Vorteil, dass man für<br />

eine Liveplatte Material<br />

aus einem so großen Reservoir<br />

wählen kann, dass<br />

garantiert keine Langeweile<br />

aufkommt. So verfuhr der<br />

Sänger aus Texas bei dem<br />

Konzert in Bergen, Norwegen<br />

und führte die begeisterten<br />

Zuschauer von seinem<br />

Start im Blues bis zu seinen<br />

endlich auch kommerziell<br />

erfolgreichen Aufnahmen<br />

im Rhythm und Blues. Da<br />

er auch sein Können an der<br />

Mundharmonika zeigte, ist<br />

das McClinton pur.<br />

Barclay James Harvest<br />

Live In Bonn<br />

Pure Music<br />

GAS 0080012ABM/Edel<br />

Warum sich das Rest-Duo<br />

Les Holroyd und Mel<br />

Pritchard für den Zusatz<br />

Featuring Les Holroyd<br />

entschieden hat, wird das<br />

Geheimnis von ihnen und<br />

John Lees bleiben, aber auf<br />

jeden Fall bringt das Duo<br />

mit diversen Miet-Musikern<br />

den Sound, den man<br />

seit den 70er Jahren von<br />

der Band kennt, inklusive<br />

der Hits. Doch was sie ehrt<br />

ist die Tatsache, dass sie<br />

einen guten Mix aus den<br />

alten Erfolgen und Liedern<br />

neueren Datums bringen.<br />

Das trennt sie von einer<br />

Oldies-Band.<br />

Georges Moustaki<br />

Presquʼen solo (2 CD)<br />

Tradition/PSK<br />

TR 0003<strong>02</strong>000<strong>02</strong><br />

Der Titel des Doppelpacks,<br />

den der legendäre Sänger<br />

und Songschreiber live in<br />

der Berliner Philharmonie<br />

aufnahm, kommt daher,<br />

dass er aufgrund der eher<br />

kurzfristigen Ausrichtung<br />

ohne seine Band antrat und<br />

nur mit dem Sänger und<br />

Gitarristen Toninho da Carmo<br />

im Schlepptau auf der<br />

Bühne stand. Das tat der<br />

Begeisterung freilich keinen<br />

Abbruch: Ob fast solo oder<br />

mit einer Band – am Ende<br />

zählen die Songs und die<br />

Ausstrahlung des Mannes<br />

– und die stimmen.<br />

Barclay James Harvest<br />

Revolution Days<br />

Pure Music 219-0101-<br />

0012/Edel<br />

Eigentlich sollte diese CD<br />

bereits 20<strong>02</strong> veröffentlicht<br />

werden, aber die deutsche<br />

Plattenfirma brachte es<br />

nicht auf die Reihe, so gibt<br />

es sie jetzt, zusammen mit<br />

einem Mitschnitt von der<br />

Tour, die eigentlich dazu<br />

dienen sollte, die neue<br />

Platte zu bewerben. Und<br />

Les Holroyd&Co. haben<br />

da weitergemacht, wo sie<br />

im Bewußtsein der breiten<br />

Öffentlichkeit in den 80ern<br />

aufgehört haben: Schöne,<br />

mit viel Elektronik versehene<br />

Popmusik mit guten<br />

Songs und dem getragenen<br />

Gesang von Les Holroyd.<br />

John Lee Hooker<br />

Face To Face<br />

Eagle EAGCD 286/Edel<br />

Er steckte in den Arbeiten<br />

zu diesem Album, als er<br />

starb. Deswegen ist das kein<br />

nachträglich aus den Resten<br />

fabriziertes Werk, sondern<br />

eine legitime neue Platte,<br />

die den Urvater des Blues &<br />

Boogie in seinem Element<br />

zeigt, wobei die Gäste diesmal<br />

vor allem aus derselben<br />

Ecke kamen, was Namen<br />

wie George Thorogood,<br />

Warren Haynes und Dickey<br />

Betts zur Genüge beweisen.<br />

Doch im Mittelpunkt steht<br />

immer der Mann selbst, der<br />

auch im hohen Alter noch<br />

beeindruckte.<br />

The Fugs<br />

Final CD (Part 1)<br />

Rykodisc RCD 17004 /<br />

Zomba<br />

Wenn man von den alten<br />

Herren der New Yorker Polit-<br />

und Musik-Szene eines<br />

nicht erwarten sollte, so ist<br />

das Rock der abgehenden<br />

Art. Ihre Sache war immer<br />

die Verbindung von Musik<br />

und ihren Texten, wobei<br />

letztere im Mittelpunkt<br />

stehen – in erster Linie sind<br />

Tuli Kupferberg und Ed<br />

Sanders nun einmal Leute,<br />

die mit der Sprache umgehen<br />

und nicht mit der Musik.<br />

Deswegen sind es die Inhalte,<br />

die bei den beiden zählen<br />

und die Musik läuft hörbar<br />

eher nebenbei mit - ohne das<br />

sie schlecht wäre.

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