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Wahlauswertung-Leipzig

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Die Ausgangsbedingungen<br />

Nach der Oberbürgermeisterwahl, der Bundestagswahl,<br />

den Wahlen zum Europäischen<br />

Parlament und der zeitgleich stattfindenden<br />

Kommunalwahl galt es für den Stadtverband<br />

DIE LINKE. <strong>Leipzig</strong> am 31. August 2014 die vierte<br />

und vorerst letzte Wahl in den sieben <strong>Leipzig</strong>er<br />

Wahlkreisen zu bestreiten. Diesmal lag der<br />

politische Focus auf der Ebene des Freistaats<br />

Sachsen.<br />

Wirtschaftliche Lage in Sachsen<br />

Auch wenn die sächsische Landesregierung<br />

sich immer wieder ihrer scheinbaren wirtschaftlichen<br />

Erfolge rühmt, kommt dabei letztlich<br />

kaum etwas bei die finanziell Schwachen an.<br />

Seit Jahren wachsen die Einkommensunterschiede<br />

an und vom Erreichen des Lebensstandards<br />

der westdeutschen Bundesländer<br />

kann die Mehrzahl der Menschen im Lande<br />

nur träumen. So ist die Quote der sogenannten<br />

Hartz IV - AufstockerInnen, welche zusätzlich zu<br />

ihrem Lohn noch „zum Amt“ gehen müssen, um<br />

über die Runden zu kommen, in Sachsen unter<br />

den bundesweiten Höchstwerten. Hinter der für<br />

Ostdeutsche Verhältnisse relativ niedrigen Zahl<br />

an Erwerbslosen steckt eben ein großer Anteil<br />

an gering entlohnter aber sozialversicherungspflichtiger<br />

Beschäftigter, auf welche künftig<br />

eine dem entsprechende Rente wartet.<br />

Aber auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen<br />

gibt es Nachholbedarf. Für Kindertagesstätten<br />

und Schulen werden Betreuungsschlüssel<br />

und Klassenteiler nach Haushaltslage<br />

auf Kante genäht und nicht an die Bedürfnisse<br />

angepasst. Ausfälle und Sparprogramme sind<br />

deswegen an der Tagesordnung. Und in den Unis<br />

steht alles was nicht unmittelbar wirtschaftlich<br />

verwertbar ist zur Disposition, was regelmäßig<br />

Studierende auf die Straße bringt.<br />

Trotz der Proteste und Initiativen von verschiedenen<br />

gesellschaftlichen Akteuren für mehr Investitionen<br />

in Soziales und Bildung oder für eine<br />

bessere finanzielle Ausstattung der klammen<br />

Kommunen möchte die CDU/FDP Regierung<br />

weiterhin Einsparungen vornehmen, um ihre<br />

Schuldenbremse noch über zu erfüllen.<br />

Politische Lage in Sachsen<br />

Seit 1990 vermarktet die CDU Sachsen als das<br />

Bayern des Ostens. Um sich weniger angreifbar<br />

zu machen und erhabener zu wirken, wurde<br />

zudem der direkte Kontakt mir den politischen<br />

KontrahentInnen immer wieder gescheut.<br />

Was Anfangs unter dem fast allmächtig scheinenden<br />

„Landesvater“ Kurt Biedenkopf für die<br />

Christdemokraten noch Traumergebnisse von<br />

über 50% einbrachte, konnte nicht auf Dauer<br />

gehalten werden. Als der Mythos König Kurt<br />

weg war, wurde es nötig Koalitionspartner zu<br />

suchen. Diese hingegen konnten aus ihren Koalitionen<br />

und Regierungsbeteiligungen keinen<br />

nachhaltigen politischen Gewinn erzielen. Die<br />

CDU selbst präsentierte sich bei jeder Regierung<br />

als die konservative Staatspartei mit der<br />

Kernkompetenz Wirtschaft. Dabei nimmt sie<br />

keine Rücksicht auf ihre jeweiligen Partner.<br />

Sie versuchte aus der dahinsiechenden FDP zu<br />

gewinnen was möglich war und setzte nicht auf<br />

sogenannte Leihstimmen. Dies brachte ihr bei<br />

den letzten Umfragen vor der Wahl um die 40%

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