Auslandsösterreicher-Weltbund - Austria-madrid.org
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Österreicher in aller Welt – Das 10. Bundesland<br />
Österreichische Vereinigung in Belgien (OeVB)<br />
Genofeva Voutaz.<br />
Verein der Österreicher<br />
in Genf<br />
Genf ehrt Genofeva<br />
Vor einem Jahr bin ich, ganz spontan, dem<br />
Vorstand des VÖG beigetreten. Dieser Verein<br />
stand fast vor dem Aus & Vorbei. Ich<br />
dachte nur: „Rette, was zu retten ist“, und<br />
meldete mich, um zu helfen. Nach einem<br />
Jahr ging meine Karriere steil nach oben –<br />
jetzt bin ich zur Präsidentin „aufgestiegen“,<br />
und das hat auch Vorteile. Die Hauptsache<br />
ist aber, dass diese Beschäftigung einen<br />
Sinn hat. Als ich die Mitgliederliste durchging,<br />
stieß ich auf unsere „Doyenne“ Genofeva<br />
Voutaz. Seither sind meine Plauderstündchen<br />
bei ihr uns beiden zu einer lieben<br />
Gewohnheit geworden. Ich erfahre so<br />
manches über ihr selbstloses Leben. Über<br />
die schönen Erinnerungen freut sie sich<br />
noch heute, über die schwierigen Zeiten<br />
beklagt sie sich nicht. Ihr Langzeitgedächtnis<br />
ist klar, sie erzählt mir, wie’s damals war.<br />
Ich erzähle ihr vom Verein. Ja, ich habe<br />
eine liebe und dankbare Freundin gefunden.<br />
Klein Genofeva erblickte das Licht der<br />
Welt 1912 in Kärnten und musste schon als<br />
Kind bei Bauern arbeiten. Später war sie<br />
Haushaltshilfe bei ihrer Lehrerin. Anschließend<br />
kam sie nach Deutschland, Holland<br />
und in die Schweiz, da sie einen Walliser<br />
geheiratet hatte. Seit dem Tod ihres Ehepartners<br />
lebt sie allein und autonom, trotz<br />
ihres hohen Alters. Wohlgemut verrichtet<br />
sie selbst die täglichen Hausarbei ten wie<br />
Kochen und Sonstiges. Am 30. Dezember<br />
2011 ging ich natürlich auch zu Madame<br />
Genofeva Voutaz, um ihr zu ihrem 99. Geburtstag<br />
zu gratulieren. Heuer wird unser<br />
Muster-Mitglied 100 Jahre. Die Moral von<br />
der Geschicht – sie glaubt es selber nicht.<br />
Gelebtes Europa in Brüssel – ein<br />
<strong>Auslandsösterreicher</strong> zu Gast und<br />
viele <strong>Auslandsösterreicher</strong> unterwegs<br />
Im Anschluss an die diesjährige Generalversammlung<br />
konnte ein ganz besonderer<br />
<strong>Auslandsösterreicher</strong> über die EU und<br />
Österreich sprechen: Dr. Johannes Hahn,<br />
Mitglied der Europäischen Kommission. Er<br />
spannte einen weiten Bogen über die wirtschaftliche,<br />
politische und kulturelle Stellung<br />
Österreichs in der EU. Insbesondere<br />
die Kommunika tion der „Experten“ in Brüssel<br />
ist sehr wichtig. Daher ist die Aktion<br />
„Europa an deiner Schule“ (österreichische<br />
Bedienstete in den europäischen Institutionen<br />
diskutieren mit Schülern in Österreich<br />
über die EU) sehr zu begrüßen.<br />
Einige Tage zuvor gab es den traditionellen<br />
Jahresausflug der Vereinigung gemeinsam<br />
mit dem Wirtschaftsforum der OeVB. Das<br />
Ziel war Rotterdam auf Einladung der Strabag,<br />
des großen österreichischen Baukonzerns.<br />
Nach einer Stärkung ging es zur<br />
Baustelle, wo die 40-köpfige Gruppe dank<br />
des Baufortschritts bereits bis auf mehr als<br />
Internationaler Robert Stolz Club Belgien<br />
Feste feiern wie sie fallen<br />
Mit nahezu 2500 Mitgliedern stellt der Internationale<br />
Robert Stolz Club (IRSC) eine der<br />
größten Vereinigungen in Flandern dar. Gegründet<br />
1965, wird 2014 ein großes Jubiläum<br />
begangen werden. Aber schon in diesem<br />
Jahr gab es Grund zu feiern: Zunächst beging<br />
Julienne Standaert-De Groof, die seit<br />
Übernahme des Kulturpreises der Stadt Me chelen<br />
2012: J. Standaert-De Groof hält die Auszeichnung,<br />
links von ihr Sekretär R. Van Eyken<br />
und rechts Vizepräsident R. De Brouwer.<br />
60 Meter über dem Meer den Rohbau hinauffahren<br />
konnte. Es handelt sich dabei um<br />
das größte Hochbauprojekt in Benelux mit<br />
160.000 Quadratmetern und einer Höhe<br />
von 150 Metern! Damit fügt sich ein weiterer<br />
Wolkenkratzer von bedeutenden<br />
Architekten wie Renzo Piano, Sir Norman<br />
Foster oder Rem Koolhas in diesen Stadtteil<br />
ein, der auch „Maashattan“ genannt<br />
wird. Zum Abschluss stellte der österreichische<br />
Wirtschaftsdelegierte in den<br />
Niederlanden, Dr. Karl Schmidt, seinen<br />
Tätigkeitsbereich dar, bevor der Tag mit<br />
einer Hafenrundfahrt ausklang. ❍<br />
V. l.: EU-Kommissar Hahn, Präsident Macek,<br />
Botschafter Grahammer.<br />
15 Jahren den Vorsitz unserer Vereinigung<br />
innehat, ihren 90. Geburtstag. Und dann<br />
gewann unser Club den Kulturpreis 2012 der<br />
Stadt Mechelen. Der Vorstand und alle<br />
Mitglieder sind ehrlich stolz darauf.<br />
Dies alles kam nicht von ungefähr. Seit<br />
mehr als 40 Jahren veranstaltet unser Club<br />
in Flandern Konzerte mit Wiener Musik.<br />
Jedes Jahr eines in Mechelen unter dem<br />
Titel „Wiener Parade“ und eines in Antwerpen<br />
unter dem Motto „Grüße aus Wien“.<br />
Dies alles wird ergänzt um die jährliche<br />
Wienreise, die jedes Mal bereits Monate<br />
davor ausgebucht ist.<br />
Da die Begeisterung unserer belgischen Mitglieder<br />
für die österreichische Kultur und hier<br />
vor allem für die Wiener Musik ungebrochen<br />
ist, wird der Vorstand des IRSC auch in den<br />
kommenden Jahren alles tun, um sein Programm<br />
in bewährter Form fortzusetzen. Einmal<br />
im Jahr wird also auch in Zukunft die<br />
Donau durch Mechelen fließen … ❍<br />
© Frieda Dellamaria, privat<br />
44 www.weltbund.at ROTWEISSROT