zur RAD'09! - ADFC Kreisverband Wolfenbüttel
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RadZeit Fahrradalltag<br />
Sommer 2009<br />
Radwege „verführen“ zu illegalem Gehwegradeln<br />
8<br />
Das Radfahren auf Gehwegen ist nach der StVO ausschließlich<br />
Kindern bis zu 10 Jahren vorbehalten - leider<br />
suchen sich aber (auch in <strong>Wolfenbüttel</strong>) immer häufiger<br />
auch Jugendliche und Erwachsene dort auf dem Rad ihren<br />
Weg, wo der Platz aus gutem Grund eigentlich den Fußgänger/innen<br />
vorbehalten ist. Damit stellen sie nicht nur ein<br />
Ärgernis oder gar eine Gefährdung für die Fußgänger/innen<br />
dar, sondern gefährden häufig auch sich selbst. Warum<br />
aber machen sie das?<br />
Manche tun es aus Bequemlichkeit. Oder an bestimmten Stellen bzw. in bestimmten<br />
Situationen auch, um schneller voranzukommen. Andere, weil sie sich auf dem Fußweg<br />
sicherer fühlen - aber dieses subjektive Sicherheitsgefühl trügt: neben den Konflikten<br />
mit den Fußgänger/innen sind Radfahrer/innen auf Gehwegen besonders gefährdet,<br />
weil an Kreuzungen, Einmündungen und Grundstückszufahrten nicht mit ihnen<br />
gerechnet wird - auf der Fahrbahn radelt sich´s nachgewiesenermaßen sicherer.<br />
Auf einen wesentlich tiefer liegenden Zusammenhang weist der Verkehrsexperte<br />
Bernd Sluka (VCD Bayern) in der Ausgabe 1/09 der Zeitschrift „mobilogisch!“<br />
hin:<br />
„Das Radfahren auf Gehwegen hat sich erst in den letzten zwei Jahrzehnten massiv<br />
verbreitet. Einen besonderen Schub erhielt es durch die StVO-Novelle von 1997, nach<br />
der vermehrt Gehwege für Radfahrer freigegeben wurden. Besonders wo viele Radverkehrsanlagen<br />
sind, wird viel auf Gehwegen gefahren. Ursächlich ist offenbar die Gewöhnung<br />
der Radfahrer an das Fahren außerhalb der Fahrbahn und die dadurch verursachte<br />
Angst vor dem Radfahren im Mischverkehr. Wo sie dazu durch Radwege angehalten<br />
oder deren Benutzungspflicht gezwungen werden, wo ihnen vermehrt das<br />
Radfahren auf Gehwegen erlaubt wird, dort fahren sie auch auf nicht freigegebenen<br />
Gehwegen und dort wird häufig auch auf Radwegen gegen deren zulässige Richtung<br />
gefahren. Dagegen war und ist dieses Fehlverhalten in radwegarmen Regionen deutlich<br />
seltener.......“ eljot<br />
Kurz notiert<br />
Hannoveraner wünschen sich vor allem<br />
Förderung des Radverkehrs<br />
Im März 2009 veröffentlichte die Verlagsgesellschaft Madsack die<br />
Ergebnisse einer Umfrage unter rund 3500 Hannoveraner/innen zu<br />
den Stärken der Stadt und wie diese verbessert werden könnten.<br />
Gefragt wurde dabei u. a. danach, welche Verkehrsmittel (auch<br />
finanziell) mehr gefördert werden sollten: 58 % der Befragten<br />
nannten hierzu das Fahrrad. Mit 44 % folgte die Stadtbahn, den<br />
dritten Platz belegten Bus und S-Bahn mit jeweils 26 %<br />
(Mehrfachnennungen waren möglich). Lediglich 11 % wünschten<br />
sich dagegen eine Förderung von Auto und Motorrad.