Der Frühling steht vor der Tür! - Verlagsbeilagen des ...
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Sie sind mit dem Auge kaum wahrnehmbar<br />
und werfen doch Jahr für Jahr Millionen<br />
Menschen aus <strong>der</strong> Bahn -Pollen. Die winzi-<br />
gen Blütenstaubpartikel sind eines <strong>der</strong><br />
weltweit häufigsten Allergene: Alleine in<br />
Deutschland gibt es mehr als 13 Millionen<br />
Heuschnupfengeplagte. Die Beschwerden<br />
variieren je nachdem, wie empfindlich Be-<br />
troffene sind und wie viel sie von den Pollen<br />
abbekommen. Die Symptome treten nicht<br />
ganzjährig auf, son<strong>der</strong>n hängen von den<br />
Blütezeiten <strong>der</strong> allergieauslösenden Pflan-<br />
zenab.<br />
VonHaselbisAmbrosia<br />
„Die Pollensaison beginnt in aller Regel im<br />
Januar o<strong>der</strong> Februar und reicht bis in den<br />
Oktober“, erklärt Jörg Kleine-Tebbe von <strong>der</strong><br />
Deutschen Gesellschaft für Allergologie<br />
und klinische Immunologie. Eröffnet werde<br />
die Saison stets von <strong>der</strong><br />
8<br />
*ausgenommen Rezepte und Son<strong>der</strong>angebote<br />
Hasel,<br />
gefolgt von<br />
Erle und Birke.<br />
Nach den Pollen<br />
dieser Frühblü-<br />
her, die den Al-<br />
lergikern oft<br />
bis Mai das<br />
Leben schwer<br />
machen,<br />
kommen im<br />
Laufe <strong>des</strong><br />
Frühjahrs<br />
stetig weitere dazu. Darunter Bäume wie<br />
Buche und Esche sowie Strauchgewächse<br />
wie Holun<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Flie<strong>der</strong>. „Im Sommer<br />
haben dann Gräser- und Getreidepollen<br />
Hochkonjunktur und im Herbst Wildkräuter<br />
wie Beifuß“, erläutert Prof. Karl-Christian<br />
Bergmann, Leiter <strong>der</strong> Stiftung Deutscher<br />
Polleninformationsdienst. Schlusslicht <strong>des</strong><br />
Pollenkalen<strong>der</strong>s bildet die Ambrosia, <strong>der</strong>en<br />
PollenzudenstärkstenAllergenengehören.<br />
Wann und für wie lange <strong>der</strong> Heuschnupfen<br />
beim Einzelnen einsetzt, hängt nicht zuletzt<br />
davon ab, auf welche Pollen er reagiert.<br />
„Beim einen ist es nur eine Art, beim an<strong>der</strong>en<br />
vielleicht die gesamte Palette“, erläutert Uta<br />
Rabe vom Ärzteverband Deutscher Aller-<br />
gologen. Dementsprechend sind manche<br />
nur einige Monate und manche die gesamte<br />
Saisonüberallergiegeplagt.<br />
Bemerkbar macht sich die Allergie in erster<br />
Linie durch eine laufende Nase, Niesen so-<br />
wie Augenjucken und -tränen. „Manche Be-<br />
troffene juckt es in <strong>der</strong> Mundhöhle und im<br />
Rachen -später kann Reizhusten eine Asth-<br />
mabereitschaft signalisieren“, nennt Kleine-<br />
TebbeweitereSymptome.<br />
„Wenn die allergischen Symptome unbe-<br />
handelt bleiben, kann es zu einem Etagen-<br />
wechsel kommen“, sagt Rabe. Dabei weitet<br />
sich die Entzündung <strong>der</strong> Schleimhäute von<br />
den oberen auf die unteren Atemwege aus<br />
und schädigt das Gewebe. Die Betroffenen<br />
entwickelnhartnäckigentrockenenHusten,<br />
ihre Atemwege verengen sich und sie be-<br />
kommen im schlimmsten Fall allergisches<br />
Pollenalarm<br />
Schwere Zeit für viele Allergiker: Die ersten<br />
Pollen sind schon seit Januar unterwegs, fast<br />
täglich kommt weiterer allergieauslösen<strong>der</strong><br />
Blütenstaub hinzu. Unterschätzen sollte<br />
man die Beschwerden nicht.<br />
Asthma. Habe man den Verdacht, es nicht<br />
mit einer Erkältung, son<strong>der</strong>n einer Allergie<br />
zu tun zu haben, sei ein Arztbesuch ange-<br />
zeigt.<br />
Ist die Überempfindlichkeit nachgewiesen,<br />
stehen je nach Schweregrad verschiedene<br />
Maßnahmen zur Verfügung. An erster Stelle<br />
<strong>steht</strong> die Behandlung mit Antihistaminika -<br />
also mit Wirkstoffen, die die Ausschüttung<br />
<strong>des</strong> Hormons Histamin, das als Allergiemo-<br />
tor fungiert, verhin<strong>der</strong>n. „Sie sind rezeptfrei<br />
erhältlich und können im Akutfall als Erste<br />
Hilfedienen“,erklärtBergmann.<br />
Hyposensibilisierung<br />
Ist den Beschwerden auf diese Weise nicht<br />
beizukommen, raten die Experten zu<br />
schwereren Geschützen: etwa Cortison-<br />
tabletten, um die allergische Reaktion zu<br />
unterdrücken, o<strong>der</strong> Atemwegserweite-<br />
rungssprays im Fall einer Asthmaattacke.<br />
Eine Möglichkeit, <strong>der</strong> Allergie längerfristig<br />
entgegenzuwirken, bietet eine Hyposensi-<br />
bilisierung. Dabei wird dem Körper eine<br />
langsam steigende Dosis <strong>des</strong> Allergens zu-<br />
geführt. Dadurch gewöhnt sich das Immun-<br />
system daran und reagiert im Idealfall nicht<br />
mehr-o<strong>der</strong>zumin<strong>des</strong>twenigerstark.<br />
dpa/tmn<br />
Auf Seite 37 finden Sie sämtliche Apothe-<br />
ken, die die Kurier-Card akzeptieren. Hier<br />
hilft man Ihnen bei Allergiebeschwerden<br />
gerneweiter.