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Der Personalrat der Lehrerinnen und Lehrer beim SSA Mannheim

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<strong>Personalrat</strong>s - Info<br />

<strong>Der</strong> <strong>Personalrat</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Lehrer</strong>innen</strong> u. <strong>Lehrer</strong> <strong>beim</strong> <strong>SSA</strong> <strong>Mannheim</strong><br />

Augustaanlage 67 ▪ 68165 <strong>Mannheim</strong><br />

Zusammenfassung des Tätigkeitsberichtes März/April 2012<br />

1. Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Schulaufsicht<br />

Im Staatlichen Schulamt gibt es vier Arbeitsgruppen, in denen sowohl Mitglie<strong>der</strong> des<br />

Örtlichen <strong>Personalrat</strong>es (ÖPR) als auch Schulräte <strong>und</strong> Schulrätinnen vertreten sind:<br />

Versetzungen<br />

Ausschuss für Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

Fortbildung<br />

Personalentwicklung (seit März 2012)<br />

2. Inklusion/Gemeinsamer Unterricht<br />

Gesprächspartner des ÖPR sind hier: Herr Stern, Herr Hager-Mann, Frau Dr. Hamann,<br />

Frau Möll <strong>und</strong> die Arbeitsstelle Kooperation.<br />

Im Bereich des <strong>SSA</strong> <strong>Mannheim</strong> gibt es aktuell 13 Standorte für Maßnahmen für gemeinsamen<br />

Unterricht. Präferiert werden vom <strong>SSA</strong> <strong>Mannheim</strong> Gruppenlösungen, es<br />

gibt aber vor allem in <strong>der</strong> Fläche Einzelintegration.<br />

<strong>Der</strong> Umfang <strong>der</strong> Unterstützung durch die Son<strong>der</strong>schulen hängt von den ihnen zur<br />

Verfügung stehenden Ressourcen ab. Bekanntermaßen ist gerade an diesen Schulen<br />

die Unterrichtsversorgung beson<strong>der</strong>s problematisch. Auf diesen Umstand haben wir<br />

in einem Schreiben an die im Landtag vertretenen Parteien aufmerksam gemacht.<br />

Bedauerlicherweise hat nur die CDU-Fraktion in einem fre<strong>und</strong>lichen Schreiben darauf<br />

reagiert.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Personalrat</strong> ist regelmäßig mit den zuständigen Schulräten <strong>und</strong> Schulrätinnen<br />

sowie <strong>der</strong> Arbeitsstelle Kooperation im Gespräch. Unsere Vorschläge, Wünsche <strong>und</strong><br />

kritischen Anmerkungen erfahren immer wie<strong>der</strong> Grenzen durch den Hinweis auf die<br />

knappen Ressourcen. Eine Minimalfor<strong>der</strong>ung wäre, dass man für das Schwerpunktschulamt<br />

<strong>Mannheim</strong> einen zusätzlichen St<strong>und</strong>enpool an Son<strong>der</strong>schullehrkräften zur<br />

Verfügung stellt, <strong>der</strong> nicht zu Lasten <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>-<strong>und</strong> För<strong>der</strong>schulen geht.<br />

3. Zeitfenster für Kooperation<br />

Abgesehen von dem nicht disponiblen Teil <strong>der</strong> <strong>Lehrer</strong>arbeitszeit wie Unterricht, Konferenzen<br />

<strong>und</strong> Dienstbesprechungen, Elternsprechtage <strong>und</strong> ähnlichen von <strong>der</strong> Gesamtlehrerkonferenz<br />

beschlossenen Aktivitäten gibt es keine Anwesenheitspflicht an<br />

<strong>der</strong> Schule für Lehrkräfte.


<strong>Der</strong> <strong>Personalrat</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Lehrer</strong>innen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lehrer</strong> <strong>beim</strong> <strong>SSA</strong> <strong>Mannheim</strong><br />

Das Zeitfenster für Kooperation soll - nach einem Schreiben des Kultusministeriums<br />

von 2005 - verhin<strong>der</strong>n, dass zu den erfor<strong>der</strong>lichen Kooperationszeiten Unterricht<br />

ausfällt. Dort heißt es ausdrücklich, dass nicht alle Zeitfenster im Verlauf des Schuljahres<br />

auch tatsächlich für Kooperation <strong>und</strong> Teamarbeit in Anspruch genommen <strong>und</strong><br />

gefüllt werden müssen.<br />

Wir empfehlen, dass die GLK den Schulleitungen zum zeitlichen Umfang, den Modalitäten<br />

<strong>der</strong> Teilnahme sowie <strong>der</strong> Behandlung von Teilzeitbeschäftigten eine Empfehlung<br />

gibt <strong>und</strong> diesen Beschluss jährlich überprüft. Viele Schulleitungen vertrauen zu<br />

Recht auf die Teamfähigkeit ihres Kollegiums <strong>und</strong> verzichten zugunsten einer positiven<br />

Arbeitsatmosphäre auf detaillierte Regelungen - nach unserer Ansicht <strong>der</strong> richtige<br />

Weg.<br />

Mit ursächlich für dieses Problem ist sicherlich auch all das, was mit Qualitätsentwicklung,<br />

Schulentwicklung, Schulautonomie, Vergleichsarbeiten, Evaluation <strong>und</strong><br />

ähnlichen Dingen zusammenhängt. Die Schul- <strong>und</strong> Bildungspolitik hat in den letzten<br />

Jahren Verän<strong>der</strong>ungen erfahren, die hier nicht beurteilt werden sollen, die aber auf<br />

jeden Fall eine Arbeitsverdichtung mit sich bringen. In Bezug auf die Arbeitszeit hat<br />

man das staatlicherseits so gut wie nicht berücksichtigt. Im Sinne des Arbeits-<strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsschutzes sollten die Kollegien darauf achten <strong>und</strong> dies auch immer wie<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> GLK thematisieren, dass man trotz all dieser Anfor<strong>der</strong>ungen Gelassenheit<br />

bewahrt. Die Kultur <strong>der</strong> Optimierung <strong>und</strong> Qualitätsverbesserung darf nicht zum<br />

Selbstzweck werden. Wir Pädagogen <strong>und</strong> Pädagoginnen müssen uns so in diese Prozesse<br />

aktiv einbringen können, dass sie nicht nur zur Belastung werden, son<strong>der</strong>n<br />

dem Ziel dienen, bei bester Ges<strong>und</strong>heit zum Wohle <strong>der</strong> Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen zu<br />

arbeiten.<br />

Auch bei den Zielvereinbarungen nach <strong>der</strong> Fremdevaluation sollten die Kollegien<br />

darauf achten, dass es nicht zu weiteren Arbeitsverdichtungen kommt.<br />

Lei<strong>der</strong> haben hier die Personalräte keinen Einblick <strong>und</strong> können nur an alle Beteiligten<br />

appellieren, die Ges<strong>und</strong>heit <strong>der</strong> Lehrkräfte als durchgängiges Kriterium im Auge zu<br />

behalten.<br />

4. A 13-Lehrkräfte in Haupt- <strong>und</strong> Werkrealschulen <strong>und</strong> Mehrarbeit<br />

Beför<strong>der</strong>ung heißt nicht Mehrarbeit. Für Arbeiten, die zusätzlich zum Deputat geleistet<br />

werden, sind auch individuelle Deputatnachlässe zu gewähren.<br />

5. Arbeits-<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

Das Programm des Arbeits-<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzes enthebt uns nicht <strong>der</strong> Aufgabe,<br />

selbst darauf zu achten mit unsrer Arbeitskraft sorgsam umzugehen. Allerdings kann<br />

es nicht daraus hinauslaufen, dass wir uns selbst am Schopf aus dem Dreck ziehen.<br />

Arbeitsschutz ist Führungsaufgabe, d. h., alle Führungskräfte in Schulpolitik <strong>und</strong><br />

Schulverwaltung sind mit dieser Aufgabe betraut, die auch mit entsprechenden Mitteln<br />

ausgestattet werden muss.<br />

2


<strong>Der</strong> <strong>Personalrat</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Lehrer</strong>innen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lehrer</strong> <strong>beim</strong> <strong>SSA</strong> <strong>Mannheim</strong><br />

In <strong>Mannheim</strong> sind wir in <strong>der</strong> glücklichen Lage, dass nach <strong>der</strong> großen Verwaltungsreform<br />

die Kontinuität in diesem Bereich gewahrt werden konnte. Dies liegt sicher an<br />

den beteiligten Personen sowohl in <strong>der</strong> Schulaufsicht als auch im <strong>Personalrat</strong>. Ein<br />

Zeichen dafür ist das jährlich stattfindende Ges<strong>und</strong>heitsforum, das in diesem Jahr<br />

auch am 28.03 in Osterburken veranstaltet wird. Es ist somit nicht mehr auf <strong>Mannheim</strong><br />

begrenzt. Die Workshops <strong>der</strong> Foren haben zum Teil Eingang in das regionale<br />

Fortbildungsprogramm gef<strong>und</strong>en.<br />

In einigen Fällen erreichten uns Beschwerden aus Kollegien an <strong>der</strong>en Schulen <strong>der</strong><br />

Verdacht auf konkrete Ges<strong>und</strong>heitsgefährdungen besteht. In Kürze werden wir wie<strong>der</strong><br />

eine Liste ins Netz stellen, auf <strong>der</strong> alle Stellen benannt werden, an die man sich<br />

bei entsprechenden Beschwerden wenden kann.<br />

Auf ganz Baden-Württemberg bezogen muss man sagen, dass es <strong>der</strong> Ausdauer des<br />

Hauptpersonalrates zu verdanken ist, dass sich <strong>der</strong> Arbeits-<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

auch im schulischen Bereich etabliert hat. Bereits unter <strong>der</strong> alten Landesregierung<br />

wurden pro Jahr 3 Millionen Euro für konkrete Maßnahmen bereitgestellt.<br />

Wie Ministerialdirektorin Frau Dr. Ruep Anfang Februar in einem Schreiben an die<br />

Schulen <strong>und</strong> Schulkin<strong>der</strong>gärten mitteilte, wird das Ges<strong>und</strong>heitsmanagement im<br />

Schulbereich fortgeführt. Die Maßnahmen reichen von <strong>der</strong> Begleitung am Berufsanfang<br />

über Lehrkräfteges<strong>und</strong>heit als Führungsaufgabe bis zum Stimmtraining. Das<br />

entsprechende Schreiben mit Hinweis auf Internetadressen müsste an Ihrer Schule<br />

vorhanden sein.<br />

6. Bestellung von Krankheitsstellvertretern- <strong>und</strong> vertreterinnen<br />

In Kürze wird auf <strong>der</strong> Internetseite des <strong>SSA</strong> <strong>Mannheim</strong> ein Hinweis zur Benennung<br />

von Krankheitsstellvertreterinnen <strong>und</strong> -vertretern veröffentlicht.<br />

7. Besetzung von Funktionsstellen<br />

Nach § 39 Abs.4 Schulgesetz soll nach 6 Monaten eine frei gewordenen Schulleiterstelle<br />

wie<strong>der</strong> besetzt werden. In nicht wenigen Fällen musste <strong>der</strong> Örtliche <strong>Personalrat</strong><br />

mit Unterstützung des Bezirkspersonalrates nachhaken. Es gab durchaus Fälle, in<br />

denen es nach Abschluss des Überprüfungsverfahrens ein Jahr <strong>und</strong> etwas länger<br />

dauerte, bis ein neuer Schulleiter/eine neue Schulleiterin bestellt werden konnte.<br />

Das kann unterschiedliche Ursachen haben. Eine davon ist, dass Schulleitungsstellen<br />

immer weniger attraktiv sind. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für den Gr<strong>und</strong>schulbereich. Die<br />

Schulleiterin einer Gr<strong>und</strong>schule mit bis zu 180 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler erhält A13.<br />

Sie muss dann noch etwa 18 St<strong>und</strong>en Unterricht halten. Es gibt Schulleiterinnen von<br />

kleinen Gr<strong>und</strong>schulen, die auch noch Klassenlehrerfunktion ausüben. In solchen Fällen<br />

ist es für die Schulaufsicht äußerst schwierig Bewerber/Bewerberinnen zu finden.<br />

In <strong>der</strong> Zwischenzeit wird die vakante Stelle kommissarisch von einer Kollegin/einem<br />

Kollegen geleitet. Dies kann weit über ein Jahr dauern <strong>und</strong> <strong>der</strong>/die Betroffene erhält<br />

keine entsprechende Vergütung für diese Tätigkeit.<br />

3


<strong>Der</strong> <strong>Personalrat</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Lehrer</strong>innen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lehrer</strong> <strong>beim</strong> <strong>SSA</strong> <strong>Mannheim</strong><br />

Die Personalräte aller Stufenvertretungen machen immer wie<strong>der</strong> auf diese unhaltbaren<br />

Zustände aufmerksam, <strong>und</strong> versuchen mit ihrer Intervention die Verfahren zu<br />

beschleunigen.<br />

8. Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schullandschaft<br />

Die Schullandschaft wird sich weiter verän<strong>der</strong>n. Die Schließung bzw. Aufhebung von<br />

Hauptschulen haben wir kritisch <strong>und</strong> mit entsprechenden Stellungnahmen begleitet.<br />

Wie das aktuelle Beispiel Heidelberg zeigt, wird es in dieser Richtung weitergehen.<br />

Dort, wo es uns möglich ist, werden wir uns einmischen. So haben wir bereits einen<br />

Gesprächstermin mit <strong>der</strong> neuen Bildungsbürgermeisterin in <strong>Mannheim</strong> vereinbart.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Größe des Schulamtes ist es fast unmöglich, mit allen Schulträgern in<br />

Kontakt zu kommen. Deshalb sind wir, was die Schließung <strong>und</strong> Zusammenlegung von<br />

Schulen angeht, auch auf Hinweise aus den Kollegien angewiesen. In dem einen o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Fall in <strong>der</strong> Vergangenheit spielte das Votum des <strong>Personalrat</strong>es durchaus<br />

eine gewichtige Rolle.<br />

<strong>Der</strong> ÖPR wird in <strong>der</strong> nächsten Zeit aktuelle Informationen auf <strong>der</strong> Internetseite des<br />

<strong>SSA</strong> unter <strong>der</strong> Rubrik Örtlicher <strong>Personalrat</strong> veröffentlichen. Zur Zeit finden Sie dort<br />

Hinweise zu Mutterschutz <strong>und</strong> Elternzeit <strong>und</strong> das Heft zur Personalversammlung.<br />

<strong>Der</strong> Örtliche <strong>Personalrat</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Lehrer</strong>innen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lehrer</strong> an Gr<strong>und</strong>-, Haupt-, Werkreal-,<br />

Real- <strong>und</strong> Son<strong>der</strong>schulen <strong>beim</strong> Staatlichen Schulamt <strong>Mannheim</strong>:<br />

Stefan Bechtold, Joachim Blümmel, Ralph Busch, Dr. Jörg Götz-Hege, Klaus Gramlich,<br />

Liselotte Haaß, Ricarda Kaiser, Franz Klüber, Ulrike Kraft-Alt, Veronika Köpfle, Nathalie<br />

May, Hans-Eberhard Müller, Ulrike Noll, Christine Renner, Werner Sauer, Monika<br />

Seehase-Gilles, Toni Weber, Andreas Baudisch, Sylvia Litterer-Helm, Irene Radloff,<br />

Alexan<strong>der</strong> Rajcsanyi<br />

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