Konzeption - Klingenberg am Main
Konzeption - Klingenberg am Main
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Stadt <strong>Klingenberg</strong> a.<strong>Main</strong><br />
Städtische Kindertageseinrichtung<br />
„Tabaluga“<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Wir öffnen unsere Türen!<br />
Hausanschrift<br />
Städtische Kindertageseinrichtung „Tabaluga“<br />
Gänserain 7<br />
63911 <strong>Klingenberg</strong> a.<strong>Main</strong><br />
Tel.: (0 93 72) 34 90<br />
Fax: (0 93 72) 34 90<br />
E-Mail: kiga@klingenberg-main.de<br />
www.kindergarten-tabaluga.de
Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
KONZEPTION........................................................................................................................................................... 1<br />
WIR ÖFFNEN UNSERE TÜREN!................................................................................................................................1<br />
HAUSANSCHRIFT .................................................................................................................................................... 1<br />
DER LEITSATZ........................................................................................................................................................ 6<br />
GRUßWORT DES BÜRGERMEISTERS............................................................................................................... 7<br />
VORWORT ................................................................................................................................................................. 8<br />
UNSER BESONDERES PROFIL ......................................................................................................................... 10<br />
CHRONIK DER KINDERTAGESEINRICHTUNG........................................................................................... 12<br />
RAHMENBEDINGUNGEN .................................................................................................................................... 13<br />
1. RÄUMLICH .......................................................................................................................................................... 13<br />
2. WIRTSCHAFTLICH ............................................................................................................................................ 17<br />
3. PERSONELL ........................................................................................................................................................ 18<br />
KINDERGARTENORDNUNG ............................................................................................................................... 19<br />
TAGESABLAUF....................................................................................................................................................... 25<br />
WAS BRINGT DAS KIND AM ERSTEN KINDERGARTENTAG MIT........................................................................... 25<br />
DER TAG BEGINNT................................................................................................................................................. 25<br />
ÜBERBLICK UNSERER AKTIVITÄTEN........................................................................................................... 28<br />
FESTE UND FEIERN IM JAHRESABLAUF MIT DEN KINDERN............................................................................... 28<br />
WEITERE VERANSTALTUNGEN ............................................................................................................................. 28<br />
BESONDERE AKTIVITÄTEN DER VORSCHULKINDER............................................................................................. 28<br />
UNSER TEAM ......................................................................................................................................................... 29<br />
AUFGABEN DES TEAMS ......................................................................................................................................... 29<br />
LEITUNG.................................................................................................................................................................. 33<br />
ERZIEHERIN ALS GRUPPENLEITUNG........................................................................................................... 37<br />
PÄDAGOGISCHE ZWEITKRAFT ....................................................................................................................... 39<br />
RELIGIÖSE ERZIEHUNG.................................................................................................................................... 41<br />
DIE RELIGIÖSE ERZIEHUNG IN ANGLIEDERUNG AN DAS CHRISTLICHE KIRCHENJAHR ................................... 41<br />
INTERKULTURELLE ERZIEHUNG .................................................................................................................... 43<br />
WESENTLICHE ZIELE DER INTERKULTURELLEN ERZIEHUNG.............................................................................. 43<br />
PÄDAGOGISCHER ALLTAG IN UNSERER KINDERTAGESEINRICHTUNG ................................................................ 44<br />
EMOTIONALITÄT, SOZIALE BEZIEHUNGEN UND KONFLIKTE....................................................... 46<br />
BEDEUTUNG DES BEREICHS IM PÄDAGOGISCHEN ALLTAG.................................................................................. 46<br />
POSITIVE BEZIEHUNGEN...................................................................................................................................... 46<br />
UMGANG MIT GEFÜHLEN ...................................................................................................................................... 47<br />
SOZIALE EINBINDUNG DER KINDER IN DER EINRICHTUNG............................................................................... 47<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
KONTAKT-, BEZIEHUNGS- UND KONFLIKTFÄHIGKEIT........................................................................................ 48<br />
BEWÄLTIGUNG VON VERLUST UND TRAUER ........................................................................................................ 48<br />
SOZIALE REGELN .................................................................................................................................................. 49<br />
SELBSTFINDUNG ................................................................................................................................................... 50<br />
KOOPERATION ....................................................................................................................................................... 50<br />
TOLERANZ.............................................................................................................................................................. 51<br />
SPRACHE UND LITERACY.................................................................................................................................. 52<br />
FÖRDERUNG DER ENTWICKLUNG VON SPRACHKOMPETENZ ................................................................................ 52<br />
BEDEUTUNG DES BEREICHS IM PÄDAGOGISCHEN ALLTAG.................................................................................. 53<br />
INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSTECHNIK, MEDIEN .................................................... 57<br />
BILDUNGS- UND ERZIEHUNGSZIELE.................................................................................................................... 58<br />
PÄDAGOGISCHER ALLTAG IN UNSERER KINDERTAGESEINRICHTUNG ................................................................ 58<br />
MATHEMATIK........................................................................................................................................................ 60<br />
MATHEMATIK – EIN KINDERSPIEL ...................................................................................................................... 60<br />
MATHEMATIK UND DEREN BEDEUTUNG IM PÄDAGOGISCHEM ALLTAG .............................................................. 60<br />
DARAUS ERGEBEN SICH FOLGENDE BILDUNGS- UND ERZIEHUNGSZIELE.......................................................... 61<br />
PROJEKT – ZAHLENLAND –.................................................................................................................................... 62<br />
NATURWISSENSCHAFTEN UND TECHNIK ............................................................................................... 64<br />
BEDEUTUNG DES BEREICHS IM PÄDAGOGISCHEN ALLTAG.................................................................................. 64<br />
UMSETZUNG .......................................................................................................................................................... 64<br />
BEREICHE DER NATURWISSENSCHAFTLICHEN UND TECHNISCHEN ERZIEHUNG............................................... 65<br />
UMWELT .................................................................................................................................................................. 67<br />
BEREICHE DER UMWELTERZIEHUNG..................................................................................................................... 67<br />
ÄSTHETIK, KUNST UND KULTUR ................................................................................................................. 70<br />
BEDEUTUNG VON BILDNERISCHEM UND DARSTELLENDEM GESTALTEN FÜR DIE WELT- UND<br />
SELBSTERFAHRUNG ............................................................................................................................................... 70<br />
BEREICHE IM PÄDAGOGISCHEN ALLTAG .............................................................................................................. 71<br />
MUSIKALISCHE BILDUNG UND ERZIEHUNG............................................................................................ 74<br />
DIE KOMPETENZEN ............................................................................................................................................... 74<br />
BILDUNGS- UND ERZIEHUNGSZIELE.................................................................................................................... 75<br />
PRAKTISCHE UMSETZUNG..................................................................................................................................... 76<br />
BEWEGUNG, SPORT, RHYTHMIK UND TANZ........................................................................................... 77<br />
BEDEUTUNG UND WESENTLICHE ZIELE ............................................................................................................... 77<br />
ANGEBOTE IN UNSERER EINRICHTUNG ............................................................................................................... 79<br />
SPORTANGEBOTE IM UMFELD............................................................................................................................... 80<br />
SPORTLICHE AKTIVITÄTEN MIT KINDERN UND ELTERN .................................................................................... 81<br />
GESUNDHEITLICHE BILDUNG UND ERZIEHUNG.................................................................................... 82<br />
LEITGEDANKE ........................................................................................................................................................ 82<br />
ZUR GESUNDERHALTUNG UNSERES KÖRPERS BEITRAGEN .................................................................................. 82<br />
BEREICHE IM PÄDAGOGISCHEN ALLTAG .............................................................................................................. 83<br />
PRÄVENTION.......................................................................................................................................................... 89<br />
SPIEL ALS PRINZIP DER KINDERGARTENPÄDAGOGIK......................................................................... 91<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
DAS FREIE SPIELEN .............................................................................................................................................. 91<br />
DIE BEDEUTUNG DES FREIEN SPIELENS FÜR DAS KIND..................................................................................... 91<br />
VORSCHULERZIEHUNG ...................................................................................................................................... 95<br />
WAS IST VORSCHULERZIEHUNG?........................................................................................................................ 95<br />
WIE WIR ARBEITEN .............................................................................................................................................. 98<br />
ÜBERGANG IN DIE GRUNDSCHULE........................................................................................................................ 99<br />
BEOBACHTUNG, EVALUATION, WEITERENTWICKLUNG .................................................................. 102<br />
SINN UND ZWECK VON BEOBACHTUNG ............................................................................................................. 102<br />
WIR VERWENDEN VERSCHIEDENE STRUKTURIERTE FORMEN DER BEOBACHTUNG.......................................... 103<br />
BEACHTUNG DES SOZIALDATENSCHUTZES....................................................................................................... 104<br />
KONZEPTION ....................................................................................................................................................... 105<br />
EVALUATION ....................................................................................................................................................... 106<br />
TEILNAHME AN WETTBEWERBEN UND AUSZEICHNUNG .................................................................................. 108<br />
ELTERNARBEIT – BETEILIGUNG UND KOOPERATION ....................................................................... 110<br />
VERPFLICHTUNG ZUR ELTERNARBEIT................................................................................................................. 110<br />
NOTWENDIGKEIT UND BEDEUTUNG DER ELTERNARBEIT ................................................................................. 110<br />
ZIELE DER BILDUNGS- UND ERZIEHUNGSPARTNERSCHAFT IN UNSERER EINRICHTUNG .............................. 110<br />
DAS RECHTLICHE VERHÄLTNIS ZWISCHEN ELTERN UND KINDERTAGESEINRICHTUNG................................. 119<br />
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT ............................................................................................................................ 121<br />
OFFENE KINDERGARTENARBEIT BRAUCHT OFFENE TÜREN .............................................................................. 121<br />
KIRCHLICHE GEMEINDE ...................................................................................................................................... 121<br />
ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN.................................................................................................................... 121<br />
MITARBEIT BEI ÖFFENTLICHEN VERANSTALTUNGEN....................................................................................... 121<br />
TEILNAHME AN KULTURELLEN VERANSTALTUNGEN.......................................................................................... 121<br />
FESTE IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM ELTERNBEIRAT ................................................................................... 122<br />
EXKURSIONEN ..................................................................................................................................................... 122<br />
ZUSAMMENARBEIT MIT DEM TRÄGER..................................................................................................... 123<br />
FOLGENDE PUNKTE GEHÖREN ZUR ZUSAMMENARBEIT MIT DEM TRÄGER ....................................................... 123<br />
ZUSAMMENARBEIT MIT DEM LANDRATSAMT MILTENBERG ALS AUFSICHTSBEHÖRDE.125<br />
ZUSAMMENARBEIT MIT DEM GESUNDHEITSAMT ............................................................................. 126<br />
ZUSAMMENARBEIT MIT ÄRZTEN .............................................................................................................. 127<br />
BETRIEBSARZT .................................................................................................................................................... 127<br />
AMTSÄRZTE DES GESUNDHEITSAMTES IN MILTENBERG................................................................................. 127<br />
HAUSARZT ........................................................................................................................................................... 128<br />
KINDERARZT........................................................................................................................................................ 128<br />
ZAHNÄRZTE......................................................................................................................................................... 128<br />
SCHULISCHE EINRICHTUNGEN, MIT DENEN WIR ZUSAMMENARBEITEN.............................. 129<br />
DR. - KONRAD - WIEGAND - VOLKSSCHULE KLINGENBERG ............................................................................. 129<br />
FRÜHFÖRDERSTELLE LEBENSHILFE E.V. ELSENFELD......................................................................................... 130<br />
RICHARD - GALMBACHER - SCHULE.................................................................................................................... 130<br />
DR. - ALBERT - LIEBMANN - SCHULE ................................................................................................................. 131<br />
JANUSZ-KORCZAK-SCHULE (ZUR INDIVIDUELLEN LERNFÖRDERUNG) ........................................................... 131<br />
MUSIKSCHULE OBERNBURG ................................................................................................................................132<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
CARITASVERBAND ............................................................................................................................................... 132<br />
AUSBILDENDE PÄDAGOGISCHE SCHULEN .......................................................................................................... 132<br />
ZUSAMMENARBEIT MIT................................................................................................................................. 134<br />
POLIZEI................................................................................................................................................................ 134<br />
FEUERWEHR ......................................................................................................................................................... 134<br />
ROTES KREUZ ...................................................................................................................................................... 135<br />
KIRCHEN............................................................................................................................................................... 135<br />
IMPRESSUM.......................................................................................................................................................... 137<br />
HAUSANSCHRIFT ................................................................................................................................................ 137<br />
MITARBEITERINNEN AN DIESER KONZEPTION................................................................................................. 137<br />
VERTEILER ........................................................................................................................................................... 137<br />
URHEBERSCHUTZ ................................................................................................................................................. 137<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Der Leitsatz<br />
Unser Ziel ist es, in unserer Kindertageseinrichtung eine vertrauensvolle Atmosphäre für<br />
Kinder und Eltern zu schaffen. Dazu treten wir ihnen mit Offenheit, Fairness und Akzeptanz<br />
gegenüber.<br />
Die Eltern sind für uns wichtige Partner in der Erziehung, denen wir mit Respekt und Anerkennung<br />
begegnen. Nur auf dieser Basis kann eine kindbezogene, pädagogisch fundierte<br />
Erziehungsarbeit gelingen.<br />
Das Kind soll sich bei uns geborgen fühlen. Aus dieser Geborgenheit heraus kann sich das<br />
Kind öffnen, um unsere Bildungsangebote und Wertevermittlung aufzunehmen.<br />
Wir arbeiten bewusst in festen Gruppen, um es dem Kind zu erleichtern, seinen Platz in<br />
einer Gruppe zu finden.<br />
Wir begleiten diesen Findungsprozess durch Aufstellen und Einhalten von Regeln und<br />
Grenzen, sowie Unterstützung bei entwicklungsgemäßen Konfliktlösungen.<br />
Neben dem sozialen Miteinander ist es uns wichtig, den Kindern den Zugang zur Schule zu<br />
erleichtern und sie in ihrer Selbständigkeit und Persönlichkeitsentwicklung ganzheitlich zu<br />
fördern.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Grußwort des Bürgermeisters<br />
In unserer modernen und leistungsbezogenen Zeit werden in allen Bereichen immer höhere<br />
Anforderungen gestellt und zum Nachweis der erbrachten Leistungen die verschiedensten<br />
Zertifizierungen gefordert. In Zukunft wird dies auch in verstärktem Maße auf die Kindergärten<br />
zukommen, nicht zuletzt auch im Hinblick auf das angestrebte neue Förderverfahren.<br />
Das Te<strong>am</strong> der städtischen Kindertageseinrichtung „Tabaluga“ hat hierfür rechtzeitig die<br />
Weichen gestellt und die vorliegende Kindergartenkonzeption erarbeitet. D<strong>am</strong>it wird der<br />
Kindergarten „Tabaluga“ transparent für die Eltern, die Aufsichtsbehörde, den Träger,<br />
aber auch für alle Mitarbeiter/innen. Sie ist darüber hinaus Leitfaden und Orientierungshilfe<br />
und schreibt die Arbeitsweise des Te<strong>am</strong>s und die Ziele der pädagogischen Arbeit<br />
fest, wobei diese jedoch in regelmäßigen Abständen überarbeitet und weiterentwickelt<br />
werden soll.<br />
Mit der <strong>Konzeption</strong> hat der Kindergarten „Tabaluga“ einen großen Schritt in die Zukunft<br />
getan zum Wohle der Kinder in dieser Einrichtung.<br />
Reinhard Simon<br />
1. Bürgermeister<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Vorwort<br />
Der enorm hohe Geburtenrückgang und ein nicht zu übersehender Bildungsnotstand forderten<br />
Politik und Gesellschaft zum Überdenken der f<strong>am</strong>ilien- und bildungspolitischen Lage<br />
in unserem Land auf. Die Welt, in der wir leben, in der wir unsere Kinder erziehen und bilden,<br />
unterliegt einem permanenten Wandel. Unsere Kinder (die junge Generation) wachsen<br />
heute in einer kulturell vielfältigen, sozial komplexen und hoch technischen Gesellschaft<br />
auf, die einen beschleunigten Wandel aufweist.<br />
Aus dieser Erkenntnis heraus sahen es die für F<strong>am</strong>ilie und Bildung verantwortlichen Politiker<br />
als unumgänglich an, das alte Bildungssystem zu überdenken. Um den Geburtenrückgang<br />
zu stoppen, sollte ein flächendeckendes, für berufstätige Eltern ausgelegtes Betreuungsangebot<br />
geschaffen werden, das allen Kindern frühzeitig bestmögliche Bildungserfahrungen<br />
und -chancen bietet.<br />
Nach einjähriger praktischer Erprobung liegt nun seit 2005 die überarbeitete Fassung des<br />
Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans (BEP) für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur<br />
Einschulung vor. Der Plan unterstreicht den hohen Wert frühkindlicher Bildung und dementsprechend<br />
die Wichtigkeit hochwertiger pädagogischer Arbeit, und er ist Teil der Qualitäts-<br />
und Bildungsoffensive Bayerns.<br />
Der Bildungs- und Erziehungsplan bringt zum Ausdruck, dass fachlich fundierte Arbeit<br />
nicht an institutionellen Grenzen Halt macht. Dementsprechend bietet er die Chance zur<br />
Vernetzung von Kinderkrippe und Kindergarten ebenso wie von Kindergarten und Grundschule.<br />
Kinderkrippen und Kindergärten bleiben Bildungseinrichtungen eigener Art, in der<br />
das Spiel weiterhin pädagogisches Grundprinzip ist. Nicht die Institutionen, sondern das<br />
sich entwickelnde und lernende Kind steht im Mittelpunkt.<br />
Ausgehend von der Erkenntnis, dass Bildung in Interaktion mit anderen stattfindet und<br />
dass prozessuale Aspekte von zentraler Bedeutung für die kindliche Bildung und Entwicklung<br />
sind, werden diese besonders in den Plan eingebettet.<br />
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Aus bildungspolitischen Gründen und wegen neuer Gesetzesvorgaben erachteten wir es für<br />
nötig, unsere <strong>Konzeption</strong> zu überarbeiten und zu aktualisieren. Unserer Arbeit liegen die<br />
Forderungen des neuen BEP zugrunde. Die neu überarbeitete Form des BEP soll uns in unserer<br />
pädagogischen Interaktion anspornen. Dabei steht für uns immer das Wohl des uns<br />
anvertrauten Kindes an erster Stelle.<br />
Aus diesem Grunde, aber auch um uns Fachkräften pädagogisch sinnvolles Arbeiten zu gewährleisten,<br />
soll unsere <strong>Konzeption</strong> ein offenes Projekt bleiben. Sie soll offen für weitere<br />
Entwicklungen, für Anregungen und Korrekturen sein.<br />
Wir wünschen allen, die in Interaktion mit unserer Kindertageseinrichtung treten – Fachkräften,<br />
Kindern, Eltern, Trägerschaft, Schule, Kirchen oder Förderstellen außerhalb unseres<br />
Hauses – eine konstruktive Zus<strong>am</strong>menarbeit, Vertrauen und pädagogische Entscheidungskraft<br />
zum Wohle unserer Kinder.<br />
Das Kita-Te<strong>am</strong> „Tabaluga“<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Unser besonderes Profil<br />
Mit einem bewegten Auftakt wurden wir <strong>am</strong> 21.11.2006 von der Deutschen Olympischen<br />
Gesellschaft (DOG) in das Modellprojekt „Kinder bewegen“ aufgenommen.<br />
Im August 2005 hörten wir erstmals von diesem Modellprojekt und bewarben uns mit Hilfe<br />
von Frau Dauphin, Vorsitzende der DOG des Landkreises Miltenberg, um die Aufnahme.<br />
„KINDER BEWEGEN“ – Das Konzept<br />
Bewegungserziehung und Bewegungsfreude können nicht früh genug beginnen. Angeregt<br />
durch wissenschaftliche Untersuchungen, die den positiven Einfluss von gesunder Körperbewegung<br />
auf die ganzheitliche Entwicklung der Kinder belegen, startete die DOG ihr<br />
Projekt<br />
- Kinder bewegen –<br />
und setzt sich für mehr Bewegung in Kindergärten zum Wohle der Kinder ein. Dabei handelt<br />
es sich um eine deutschlandweite Initiative und unsere Einrichtung gehört zu den vier<br />
Modellkindergärten, die es bis jetzt in Bayern gibt.<br />
Ein Modellkindergarten richtet sein Konzept an den Grundideen der Psychomotorik aus.<br />
Wahrnehmung und Bewegung sind die Eckpfeiler einer ganzheitlichen Entwicklung der Kinder.<br />
In Modelleinrichtungen werden<br />
• Bewegungsfreude<br />
• Bewegungsförderung<br />
• Olympische Begeisterung<br />
• Olympische Erziehung<br />
• Ernährungs- und Gesundheitserziehung<br />
kombiniert. Neben den Kindern werden auch die Erzieherinnen und Eltern sowie Angehörige<br />
einbezogen.<br />
Die Besonderheit dieses Projekts liegt in der einzigartigen Verknüpfung von Bewegungsförderung<br />
und Vermittlung Olympischer Werte, wie Te<strong>am</strong>geist, Leistungsbereitschaft,<br />
Fair Play und Völkerverständigung. Dabei soll die Orientierung dieses Projekts an diesen<br />
Werten nicht nur durch Unterrichtseinheiten transportiert werden, sondern durch au-<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
thentische Personen, die den Kindern ein Vorbild sein können. Es ist allgemein bekannt,<br />
dass bekannte Personen zum Vorbild werden, denen nachgeeifert wird. So sollen zum Beispiel<br />
„Stars zum Anfassen“, bekannte Sportler als Paten für unsere Einrichtung, Träume in<br />
den Kinder wecken und dadurch eine dauerhafte Verbindung zum Sport geschaffen werden.<br />
Paten unseres Modellkindergartens<br />
• Bundesligahandballer des TV Großwallstadt<br />
• David Schnabel – Weltmeister im Einer-Kunstradfahren<br />
• Handballerinnen der HSG Sulzbach/Leidersbach<br />
• Maria Droste – Paralympicsteilnehmerin im Bogenschießen<br />
Die Paten laden die Kinder zu Sportveranstaltungen ein oder besuchen sie in der Einrichtung,<br />
um ihnen jeweils ihre Sportart näher zu bringen.<br />
„1- 2 - 3 im Sauseschritt — Bewegung hält uns alle fit“ war das Jahresthema mit dem wir<br />
uns um die Aufnahme in das Projekt der DOG „Kinder bewegen“ bewarben.<br />
Für die nächsten drei Jahre wird unsere Kindertageseinrichtung nun zu den Modellkindergärten<br />
der DOG gehören und durch die produktive Zus<strong>am</strong>menarbeit mit<br />
• der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG)<br />
• der Universität Karlsruhe<br />
• den Paten und<br />
• Sponsoren<br />
das Ziel dieses Projektes greifbar machen.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Chronik der Kindertageseinrichtung<br />
Mai 1973<br />
Der Gemeinderat von Trennfurt beschloss den Neubau eines<br />
viergruppigen Kindergartens.<br />
Juli 1973<br />
März 1974<br />
18.April 1975<br />
In der Presse wurde der Grundriss des Gebäudes vorgestellt.<br />
Das Fund<strong>am</strong>ent war fertig gestellt.<br />
Einweihungsfeier<br />
1975/76 Zu Beginn waren drei Gruppen belegt.<br />
1976/77 Die vierte Gruppe konnte eröffnet werden.<br />
1977/78 bis 1982/83 In diesen Jahren wurden nur drei Gruppen benötigt.<br />
1983/84 bis 1992/93 Aufgrund der Kinderzahlen wurde eine Gruppe geschlossen.<br />
Man k<strong>am</strong> mit zwei Gruppen aus.<br />
1993/94 Die dritte Gruppe wurde wieder geöffnet. Zur besseren<br />
Orientierung der Kinder bek<strong>am</strong> jede Gruppe einen N<strong>am</strong>en.<br />
Bärengruppe – Pinguingruppe – Mäusegruppe.<br />
Sept. 1995<br />
Juni 1996<br />
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens bek<strong>am</strong> der Kindergarten den<br />
N<strong>am</strong>en Städtischer Kindergarten „Tabaluga“.<br />
Erneuerung der Inneneinrichtung<br />
1999/2000 Eröffnung der vierten Gruppe, der Elefantengruppe (Halbtagsgruppe<br />
<strong>am</strong> Vormittag).<br />
2000/2001 Komplette Dachsanierung<br />
Frühjahr 2002<br />
Sept. 2006<br />
Die Küche des Kindergartens wurde erneuert.<br />
Das neue Bayerische Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKi-<br />
BiG) trat in Kraft. Dadurch ergab sich eine Änderung unserer Öffnungszeiten.<br />
21.11.2006 Offizielle Ernennung zum Modellkindergarten der Deutschen Olympischen<br />
Gesellschaft (DOG)<br />
August 2007<br />
Sept. 2007<br />
Die Bärengruppe wurde wegen sinkender Kinderzahlen geschlossen.<br />
Eine Hortgruppe wird eröffnet.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Rahmenbedingungen<br />
1. Räumliche Bedingungen<br />
a) Gebäude<br />
• Gruppenräume<br />
• Eingangshalle mit verschiedenen Spielbereichen<br />
• Flur<br />
• Küche<br />
• Bällebad<br />
• Turnraum<br />
• Kindergarderoben<br />
• Personalzimmer<br />
• Papierlager und Putzmittelraum<br />
• Dusche<br />
• Keller<br />
Eine Kindergarderobe<br />
Seite 13 von 137
Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Unsere Kindertageseinrichtung umfasst die Räumlichkeiten für vier Kindergartengruppen.<br />
Jeder Gruppe ist<br />
• ein Spielzimmer,<br />
• ein Intensivraum und<br />
• eine Toilettenanlage angegliedert.<br />
Außerdem verfügen wir über einen Turnraum, welcher im täglichen Wechsel genutzt<br />
wird.<br />
Zu diesen Möglichkeiten stehen unseren Kindern auch<br />
• ein Bällebad,<br />
• und die Eingangshalle mit verschiedenen Spielaktionen offen z.B.<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Ecke mit Riesenlegosteinen<br />
Kletterecke<br />
Bauhof<br />
Diese Spielbereiche werden zu gegebener Zeit in andere Aktionsecken umgewandelt.<br />
Ein Blick in die Halle mit den verschiedenen Spielbereichen.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Als weitere Räumlichkeiten befinden sich in unserer Einrichtung<br />
• eine Küche<br />
• ein Büro<br />
• ein Personalzimmer<br />
• zwei Abstellräume<br />
• eine Personaltoilette<br />
• ein Kellerraum, in dem sich die Heizanlage befindet, mit Möglichkeit zur Lagerung<br />
verschiedener Materialien<br />
b) Außengelände<br />
An die Innenanlage gliedert sich eine großzügig gestaltete Außenanlage an, die sich in<br />
zwei Bereiche teilt: die Schaukelwiese und der Waldgarten. In jedem der beiden Gärten<br />
steht jeweils eine Holzhütte zur Aufbewahrung von Spiel- und Sandgeräten.<br />
Schaukelwiese<br />
Die Schaukelwiese passt sich dem bergigen Gelände an und bietet so viele Möglichkeiten<br />
für die motorische Entwicklung der Kinder. Ihren N<strong>am</strong>en hat sie von der<br />
• großen Nestschaukel, die sich in diesem Garten befindet.<br />
Außerdem befinden sich in diesem Gartenbereich noch<br />
• ein Weideniglu,<br />
• ein Sandkasten,<br />
• eine Balancierstange<br />
• eine Hangrutsche und<br />
• ein Spielhaus aus Holz.<br />
Die Schaukelwiese<br />
Seite 15 von 137
Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Der Waldgarten<br />
Waldgarten<br />
Unser Waldgarten ist eingerahmt von einem Waldstück, das abfallend angelegt wurde<br />
und den Kindern viele Kletter- und Rutschmöglichkeiten bietet. Die Kinder ziehen sich<br />
gerne in den Wald zurück, um auch mal unbeobachtet spielen zu können. Dieser Wald<br />
besteht überwiegend aus Buchen, Eichen und Haselnusssträuchern.<br />
In diesem Garten sind<br />
• zwei Sandkästen angelegt, wovon einer mit einem Sandturm bestückt ist und den<br />
Kindern verschiedenste Spielmöglichkeiten bietet.<br />
• Außerdem ist ein künstlicher Hang angelegt, auf dem sich ein großes Spielelement<br />
mit Brücke, Tunnel, Rutsche und einigen Klettermöglichkeiten befindet.<br />
• Auf der Wiese stehen den Kindern drei verschiedene Wipptiere zum Schaukeln zur<br />
Verfügung.<br />
• Zur Unterstützung des motorischen Bewegungsablaufes können sie verschiedene<br />
Fahrzeuge, wie z. B. Roller, Dreirad, Rollbrett, Rikscha, usw. nutzen.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
2. Wirtschaftliche Bedingungen<br />
Förderungskonzept<br />
Förderfähig nach dem BayKiBiG sind bedarfsnotwendige Plätze in Kindertageseinrichtungen<br />
und in Tagespflege gemäß Art. 1 und 2 BayKiBiG. Die Feststellung, welche Plätze bedarfsnotwendig<br />
sind, treffen die Gemeinden im Rahmen der örtlichen Bedarfsplanung. Die<br />
Fördervoraussetzungen für Kindertageseinrichtungen sind in Art. 19 BayKiBiG geregelt.<br />
Personalkosten<br />
Die Personalkosten richten sich nach den Tarifen des TVöD.<br />
Elternbeiträge<br />
Die Elternbeiträge sind in der Gebührensatzung zur Kindertageseinrichtungssatzung<br />
(GS/KiTaS) festgelegt.<br />
Haushaltsetat<br />
Der Einrichtung steht für ein laufendes Rechnungsjahr ein Haushaltsetat für Anschaffungen<br />
von Spielmaterial, Geschenken und Verbrauchsmaterialien zur Verfügung.<br />
Fortbildungsetat<br />
Ein gesonderter Etat steht dem pädagogischen Personal für Fort- und Weiterbildungen zu.<br />
Größere Anschaffungen, Möbel und Raumausstattung<br />
Diese müssen jährlich beim Träger neu beantragt werden und vom Stadtrat im Haushalt<br />
mit aufgenommen werden.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
3. Personelle Bedingungen<br />
Leitung der Einrichtung<br />
1 Erzieherin 26,0 Std./Wo.<br />
Gruppe I Ganztagsgruppe Pinguingruppe<br />
1 Erzieherin 34,0 Std./Wo.<br />
1 Erzieherin 5,0 Std./Wo.<br />
1 Kinderpflegerin 24.5 Std./Wo.<br />
Gruppe II Ganztagsgruppe Mäusegruppe<br />
1 Erzieherin 32,0 Std./Wo.<br />
1 Erzieherin 19,5 Std./Wo.<br />
1 Kinderpflegerin 38,5 Std./Wo.<br />
Gruppe III Gruppe bis 14:00 Uhr Elefantengruppe<br />
1 Erzieherin 22,0 Std./Wo.<br />
1 Erzieherin/Leitung 26,0 Std./Wo.<br />
1 Kinderpflegerin 23,5 Std./Wo.<br />
Gruppe IV Hortgruppe Wilde Kerle<br />
1 Erzieherin 19,5 Std./Wo.<br />
1 Kinderpflegerin 22,5 Std./Wo.<br />
Die Hortgruppe ist von Montag bis Donnerstag von 11:00 Uhr – 16:00 Uhr geöffnet. Am<br />
Freitag findet die Betreuung bis 14:00 Uhr statt, anschließend werden die noch anwesenden<br />
Kinder in der Mäusegruppe betreut.<br />
Jede Gruppe ist mit einer Erzieherin, als Gruppenleitung, sowie einer pädagogischen<br />
Zweitkraft, Kinderpflegerin, besetzt. In einer der vier Gruppen wird zusätzlich eine Vorpraktikantin<br />
ausgebildet. Alle arbeiten fest als Te<strong>am</strong> zus<strong>am</strong>men, planen und organisieren<br />
gemeins<strong>am</strong> den Ablauf und die Aktivitäten in der Gruppe.<br />
Die genauen Dienstzeiten der Mitarbeiterinnen sind in einem Dienstplan aufgeführt. Die<br />
pädagogischen Zweitkräfte (Kinderpflegerinnen) übernehmen gruppenübergreifenden<br />
Dienst.<br />
Es werden auf Anfrage zusätzlich Praktikantinnen der Kinderpflegeschule in unserer Einrichtung<br />
ausgebildet. Diese absolvieren nach zwei Ausbildungsjahren die praktische Prüfung<br />
in der Kindertageseinrichtung.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Kindergartenordnung<br />
1. Grundlage der Kindergartenordnung ist die Satzung für die Kindertageseinrichtung<br />
der Stadt <strong>Klingenberg</strong> a.<strong>Main</strong>.<br />
2. Aufnahme in die Kindertageseinrichtung<br />
2.1. In die in § 1 der Satzung für die Kindertageseinrichtung der Stadt <strong>Klingenberg</strong><br />
a.<strong>Main</strong> (KiTaS) aufgeführte Einrichtung, werden Kinder im Alter von 2,5 Jahren<br />
bis zur Einschulung sowie Schulkinder der 1. bis 4. Jahrgangsstufe aufgenommen.<br />
2.2. Für die Aufnahme gilt § 5 der KiTaS.<br />
2.3. Bei Abschluss des Betreuungsvertrages besteht die Möglichkeit, besondere<br />
Betreuungswünsche zu äußern § 6 KiTaS.<br />
3. Erkrankung<br />
3.1. Das Kind ist spätestens <strong>am</strong> 2. Tage der Erkrankung zu entschuldigen. Dabei ist<br />
die Art der Erkrankung mitzuteilen. Ansteckende Krankheiten des Kindes sind<br />
der Leitung der Kindertageseinrichtung sofort mitzuteilen (§ 34 Abs. 1 bis 3 Infektionsschutzgesetz<br />
(IfSG)).<br />
Bleibt ein Kind aus anderen Gründen als denen der Erkrankung (z.B. Urlaub) der<br />
Kindertageseinrichtung fern, empfiehlt sich eine entsprechende Mitteilung an<br />
die Gruppenleitung.<br />
3.2. Erst auf Grund einer ärztlichen Bescheinigung, wenn eine Weiterverbreitung der<br />
Krankheit nicht mehr zu befürchten ist, darf das Kind die Kindertageseinrichtung<br />
wieder besuchen.<br />
3.3. Das pädagogische Personal ist in diesen Fällen verpflichtet, auf Einhaltung des<br />
Besuchverbotes zu achten. Es handelt pflichtgemäß im gesundheitlichen Interesse<br />
der anvertrauten Kinder.<br />
3.4. Eine Belehrung zur Einhaltung des Infektionsschutzgesetzes wird den Personensorgeberechtigten<br />
mit dem Betreuungsvertrag ausgehändigt.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
3.5. Verletzungen oder Unfälle in der Kindertageseinrichtung bzw. auf dem Weg von<br />
oder zur Kindertageseinrichtung sind sofort der Leitung zu melden, auch wenn<br />
sie nur geringfügig erscheinen.<br />
4. Aufsichtspflicht<br />
4.1. Die Kindertageseinrichtung betreut und beaufsichtigt die Kinder nur während<br />
der Öffnungszeiten.<br />
4.2. Um Unsicherheiten zu vermeiden und aus Verantwortung für die Kinder, besteht<br />
in der Einrichtung generell die Abholpflicht.<br />
4.3. Die Aufsichtspflicht auf dem Weg von und zur Kindertageseinrichtung steht in<br />
der ausschließlichen Verantwortung der Personensorgeberechtigten. Andere<br />
Personen, die zur Abholung des Kindes betraut werden, sind dem pädagogischen<br />
Personal n<strong>am</strong>entlich zu nennen. (Anlage 5 des Betreuungsvertrages). Schulkinder<br />
dürfen die Einrichtung alleine ohne Aufsicht verlassen, wenn die Personensorgeberechtigten<br />
eine Einverständniserklärung unterzeichnen. (Anlage 6 des Betreuungsvertrages).<br />
4.4. Die Begleitperson übergibt das Kind dem pädagogischen Personal und übernimmt<br />
es von diesem wieder.<br />
4.5. Bei gemeins<strong>am</strong>en Aufenthalten (z.B. Veranstaltungen) in der Kindertageseinrichtung<br />
von Eltern, oder von Eltern beauftragte Begleitpersonen, mit dem Kind, obliegt<br />
die Aufsichtspflicht den Personensorgeberechtigten bzw. den Begleitpersonen.<br />
Das Kind untersteht hier nicht der Obhut der Einrichtung, solange es<br />
nicht dem Einfluss der Personensorgeberechtigten oder Begleitpersonen entzogen<br />
ist.<br />
4.6. Auch für Gastkinder mit einem Kurzzeitbetreuungsvertrag gelten die allgemeinen<br />
Bestimmungen der Kindergartenordnung.<br />
4.7. Unter die Aufsichtspflicht fallen auch die in § 5 Abs. 3 (KiTaS) aufgeführten<br />
Kinder in der Vorbereitungs- und Eingewöhnungsphase (Schnupperphase).<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
5. Öffnungszeiten der Kindertageseinrichtung<br />
5.1. Die Kindertageseinrichtung ist von 7:30 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Bei angemeldetem<br />
Bedarf können, nach Beschluss des Stadtrates, die Öffnungszeiten<br />
verändert werden § 10 (KiTaS).<br />
6. Verpflegung<br />
6.1. Es besteht für die Kinder die Möglichkeit, in der Kindertageseinrichtung ein<br />
Mittagessen einzunehmen § 11 (KiTaS).<br />
6.2. Die Kosten pro Mahlzeit betragen 2,- €. Es werden <strong>am</strong> Ende eines jeden Monats<br />
nur die tatsächlich eingenommenen Mittagessen abgerechnet. Voraussetzung<br />
hierfür ist eine termingerechte Abbestellung bis spätestens 9:00 Uhr des jeweiligen<br />
Tages. Auch können bis zu diesem Zeitpunkt nicht festgebuchte Mahlzeiten<br />
zusätzlich bestellt werden.<br />
7. Ferienzeiten<br />
7.1. Für die Kindertageseinrichtung gelten folgende feste Schließtage:<br />
27.12. – 01.01.<br />
Rosenmontag und Faschingsdienstag<br />
eine Woche nach Pfingsten<br />
mindestens zwei Wochen im August.<br />
7.2. Unvermeidbare Schließtage der Kindertageseinrichtung (§ 10 Abs. 4 (KiTaS))<br />
werden im Kalender im Windfang des Eingangbereiches und in der Kitazeitung<br />
„Plappermäulchen“ frühzeitig bekannt gegeben.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
8. Gebühren für die Benutzung der Kindertageseinrichtung<br />
8.1. Für die Benutzung der Kindertageseinrichtung erhebt die Stadt <strong>Klingenberg</strong> Gebühren,<br />
welche in der Gebührensatzung zur Kindertageseinrichtungssatzung<br />
(GS/KiTaS) festgelegt sind.<br />
Benutzungsgebühren pro Kind und Monat<br />
Buchungszeitkategorie Kinderkrippe Kindergarten Kinderhort<br />
mehr als 1 bis 2 Stunden 100,00 €<br />
mehr als 2 bis 3 Stunden 110,00 €<br />
mehr als 3 bis 4 Stunden 120,00 €<br />
mehr als 4 bis 5 Stunden 130,00 €<br />
mehr als 5 bis 6 Stunden 140,00 €<br />
mehr als 6 bis 7 Stunden 150,00 €<br />
mehr als 7 bis 8 Stunden 160,00 €<br />
mehr als 8 bis 9 Stunden 170,00 €<br />
mehr als 9 bis 10 Stunden 180,00 €<br />
mehr als 10 bis 11 Stunden<br />
mehr als 11 bis 12 Stunden<br />
70,00 €<br />
75,00 €<br />
80,00 € 80,00 €<br />
85,00 € 85,00 €<br />
90,00 € 90,00 €<br />
95,00 € 95,00 €<br />
100,00 € 100,00 €<br />
105,00 € 105,00 €<br />
110,00 € 110,00 €<br />
115,00 € 115,00 €<br />
120,00 € 120,00 €<br />
8.2. Zusätzlich fallen pro Kind monatlich 2,- € Spielgeld an.<br />
8.3. Eine Ermäßigung der Kindertageseinrichtungsgebühren bei sozialer Notwendigkeit<br />
ist auf Antrag möglich. In besonderen Fällen übernimmt das Jugend<strong>am</strong>t<br />
bzw. das Sozial<strong>am</strong>t ganz oder teilweise die Gebühren für die Benutzung der Kindertageseinrichtung<br />
(Pflichtleistung nach § 5 und § 6 des Jugendwohlfahrtsgesetzes).<br />
Die Leitung der Kindertageseinrichtung ist bei der Antragstellung gerne<br />
behilflich.<br />
8.4. Besuchen zwei Kinder einer F<strong>am</strong>ilie gleichzeitig die städt. KTE, so wird auf beide<br />
Benutzungsgebühren ein Abschlag von 25% gewährt. Besuchen mehr als zwei<br />
Kinder einer F<strong>am</strong>ilie gleichzeitig die städt. KTE, so wird ab dem dritten Kind<br />
keine Benutzungsgebühr erhoben. Die Gebührenermäßigung erfolgt nur auf Antrag<br />
der Per-sonensorgeberechtigten. Anträge sind bis spätestens 30.10. zum<br />
Ende des vorausgegangenen Kindergartenjahres zu stellen.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
9. Kündigung; Ausschluss<br />
9.1. Die Kündigung des Betreuungsvertrages ist nur aus wichtigen Gründen möglich.<br />
Sie setzt eine schriftliche Kündigung voraus (§ 8 Abs.1 und 2 (KiTaS)).<br />
9.2. Ein Kind kann vom weiteren Besuch der Kindertageseinrichtung ausgeschlossen<br />
werden, wenn<br />
a) das Kind innerhalb von drei Monaten insges<strong>am</strong>t über zwei Wochen unentschuldigt<br />
gefehlt hat,<br />
b) das Kind wiederholt innerhalb der pädagogischen Kernzeiten gebracht oder<br />
abgeholt wurde,<br />
c) erkennbar ist, dass die Personensorgeberechtigten an einem regelmäßigen<br />
Besuch ihres Kindes nicht interessiert sind,<br />
d) das Kind aufgrund schwerer Verhaltensstörungen sich oder andere gefährdet,<br />
insbesondere wenn eine heilpädagogische Behandlung angezeigt erscheint,<br />
e) die Personensorgeberechtigten ihren Zahlungsverpflichtungen trotz Mahnung<br />
innerhalb der Mahnfrist nicht nachgekommen sind.<br />
Vor dem Ausschluss sind die Personensorgeberechtigten des Kindes und auf deren<br />
Antrag der Beirat zu hören (§ 9 Abs. 1 und 2 (KiTaS)).<br />
10. Versicherungsschutz<br />
10.1. Während des Aufenthaltes in der Kindertageseinrichtung, auf dem Weg von und<br />
zur Einrichtung sowie bei Veranstaltungen in der Einrichtung sind die Kinder im<br />
gesetzlichen Rahmen unfallversichert (§ 14 (KiTaS)).<br />
10.2. Die Aufwendungen der gesetzlichen Unfallversicherung werden vom Gemeindeunfallversicherungsverband<br />
(GUV) und der Unfallkassen übernommen. Zuständigkeit:<br />
Bayerischer GUV<br />
Ungerer Str. 71<br />
80805 München<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
11. Elternbeirat<br />
11.1. Für die Kindertageseinrichtung ist ein Elternbeirat zu bilden, der die Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
zwischen Träger, Einrichtung, Eltern und Grundschule fördert. Befugnisse<br />
und Aufgaben ergeben sich aus Art. 14 des BayKiBiG.<br />
11.2. Die Personensorgeberechtigten wählen zu Beginn des Betreuungsjahres für je<br />
angefangene 20 Kinder der Einrichtung einen Elternbeirat und dessen Stellvertreter,<br />
mindestens jedoch drei Beiräte und drei Stellvertreter.<br />
11.3. Der Elternbeirat wählt aus seiner Mitte den Vorsitzenden und dessen Stellvertreter.<br />
11.4. Die pädagogische <strong>Konzeption</strong> wird vom pädagogischen Personal in enger Abstimmung<br />
mit dem Träger und dem Elternbeirat fortgeschrieben.<br />
11.5. Der Elternbeirat wird von der Leitung der Kindertageseinrichtung und dem Träger<br />
informiert und angehört, bevor wichtige Entscheidungen getroffen werden.<br />
11.6. Der Elternbeirat gibt einen jährlichen Rechenschaftsbericht.<br />
11.7. Der Vertreter des Trägers, die Leitung der Kindertageseinrichtung und die<br />
Gruppenleiterinnen sind unter Bekanntgabe der Tagesordnung zu den Sitzungen<br />
einzuladen.<br />
11.8. Der Elternbeirat tagt öffentlich, soweit keine Personalangelegenheiten besprochen<br />
werden oder der Beirat im Einzelfall den Ausschluss der Öffentlichkeit<br />
beschließt.<br />
12. Elternarbeit<br />
12.1. Eltern und pädagogisches Personal arbeiten partnerschaftlich bei der Bildung,<br />
Erziehung und Betreuung der Kinder zus<strong>am</strong>men.<br />
12.2. Die pädagogischen Fachkräfte informieren die Eltern regelmäßig über den Stand<br />
der Lern- und Entwicklungsprozesse ihres Kindes. Sie erörtern und beraten mit<br />
ihnen wichtige Fragen der Bildung, Erziehung und Betreuung des Kindes.<br />
12.3. Weiter bieten sich verschiedene Möglichkeiten der Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen<br />
den Personensorgeberechtigten und der Kindertageseinrichtung (siehe <strong>Konzeption</strong>spunkt<br />
– Elternarbeit –).<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Tagesablauf<br />
Was bringt das Kind <strong>am</strong> ersten Kindergartentag mit<br />
• Hausschuhe oder Rutschsocken<br />
• Papiertaschentücher<br />
• Gummistiefel<br />
• Ordner oder Schnellhefter<br />
• Foto für den Geburtstagskalender<br />
Täglich sollte das Kind eine Tasche mit Pausenverpflegung mitbringen und kindgerechte<br />
Kleidung tragen.<br />
Der Tag beginnt<br />
In der Auffanggruppe werden zwischen 7:30 Uhr und 8:00 Uhr alle Kinder unserer drei<br />
Gruppen aufgenommen.<br />
Von hier holt die jeweilige Erzieherin um 8:00 Uhr die Kinder ab, um mit ihnen in die<br />
St<strong>am</strong>mgruppe zu gehen. Nun kann für die Kinder der eigentliche gruppeninterne Tagesablauf<br />
beginnen.<br />
Ein Gruppenzimmer unserer Einrichtung<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Dieser beginnt in jeder Gruppe mit dem Freispiel. Das Wort „Freispiel“ ist im Verlauf<br />
der Kindergartenpädagogik zu einem feststehenden Begriff geworden. Darunter werden<br />
alle im Bereich des Kindergartens möglichen Aktivitäten verstanden. Mit Freispiel wird<br />
eine bestimmte Zeitdauer und eine bestimmte Situation im Kindergarten bezeichnet, während<br />
der die Kinder<br />
• in möglichst freier Selbstbestimmung ihre Tätigkeiten wählen und spontan aufbrechenden<br />
Spielbedürfnissen nachgehen<br />
• ihren Spielort selbst wählen<br />
• entscheiden können, was sie tun möchten (z.B. spielen, zuschauen, ausruhen, bauen usw.)<br />
• allein, mit Freunden oder mit der Erzieherin etwas tun möchten<br />
• den Spielverlauf und die Spieldauer selbst bestimmen<br />
• bei einer aus verschiedenen Handlungsmöglichkeiten ausgewählten Tätigkeit verweilen<br />
können, diese aber nach eigenem Ermessen beenden dürfen, um zu einer anderen Tätigkeit<br />
überzugehen<br />
• Intensität und Tempo ihres Tätigseins nach eigenem Bedürfnis und Kräfteverhältnis<br />
selbst bestimmen<br />
• alle in eine Gruppe einbezogen sind, unabhängig davon, ob sie im engeren Sinne spielen<br />
oder etwas anderes tun<br />
• (siehe Kapitel: Spiel als Prinzip der Kindergartenpädagogik)<br />
Freispiel – die Zeit des freien Tätigseins der Kinder!<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Ab ca. 9:00 Uhr können die Kinder parallel zum<br />
Freispiel <strong>am</strong> freien Frühstück teilnehmen, das bis<br />
ca. 10:30 Uhr abgeschlossen sein sollte.<br />
Um 9:00 Uhr endet die Bringzeit! Von da an steht<br />
den Kindern zusätzlich die Halle zum Spielen offen.<br />
Während der Freispielzeit bietet die Erzieherin<br />
den Kindern verschiedene geführte Aktivitäten<br />
bzw. Angebote, wie Basteln, Turnen, gemeins<strong>am</strong>e<br />
Tischspiele etc. an.<br />
Im Laufe des Vormittages wird ein Stuhlkreis mit<br />
Ein Beispiel eines Esstisches.<br />
Lerninhalten zum jeweiligen Rahmenthema durchgeführt.<br />
Auf die Freispielzeit folgt meist ein Aufenthalt im Freien mit viel Bewegung.<br />
Ab 11:45 Uhr können die Kinder in unserer Einrichtung abgeholt werden. Auch beginnt zu<br />
diesem Zeitpunkt das gemeins<strong>am</strong>e warme Mittagessen, wozu die Kinder von den Eltern angemeldet<br />
werden müssen. Die Kinder, welche durchgängig in unserer Einrichtung verweilen,<br />
gehen nach dem Zähneputzen in den Turnraum zum Ruhen. Die verlängerte Vormittagsgruppe<br />
übernimmt alle Kinder, die bis 14:00 Uhr in der Einrichtung bleiben.<br />
Ab 13:30 Uhr öffnen die beiden Ganztagsgruppen wieder ihre Türen. Der Ablauf unterscheidet<br />
sich vom Vormittag durch mehr Spiel im Freien wodurch des Öfteren eine gemeins<strong>am</strong>e<br />
Essenszeit folgt.<br />
Die Bringzeit endet <strong>am</strong> Nachmittag um 14:00 Uhr; die Abholzeit beginnt um 16:00 Uhr und<br />
endet um 17:00 Uhr.<br />
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<strong>Konzeption</strong><br />
Überblick unserer Aktivitäten<br />
Feste und Feiern im Jahresablauf mit den Kindern<br />
• Erntedankfeier mit kleinem Gottesdienst im Kindergarten<br />
• Nikolausfeier: Der Nikolaus besucht die Kinder im Wald bzw. in der Kindertageseinrichtung<br />
(wetterabhängig)<br />
• gruppeninterne Weihnachtsfeier<br />
• Faschingsfeier mit lustigem Treiben<br />
• Osterfeier: Die Kinder suchen eine kleine Überraschung<br />
• Rausschmeißerfest im Juli: Wir verabschieden die Vorschulkinder<br />
Weitere Veranstaltungen<br />
• Herbstwanderung mit anschließendem Kartoffelfeuer<br />
• Martinsumzug, organisiert vom Elternbeirat<br />
• Unsere Kinder singen auf dem <strong>Klingenberg</strong>er Weihnachtsmarkt<br />
• Kinderwortgottesdienst an Heiligabend in der Trennfurter Pfarrkirche<br />
• Kappenabend<br />
• „Hab-dich-lieb-Tag“ (gruppenintern)<br />
• Kindergartenfest oder „Oma-und-Opa-Tag“<br />
• Radtour mit anschließendem gemütlichen Beis<strong>am</strong>mensein<br />
• Besuch der Burgfestspiele<br />
• Bastelabende<br />
• Elternabende mit und ohne Referenten<br />
• Hospitationstage: Die Eltern haben die Möglichkeit einen Vor- bzw. Nachmittag im<br />
Kindergarten zu erleben<br />
Besondere Aktivitäten der Vorschulkinder<br />
• Vorschultreffs: Die Vorschulkinder aller Gruppen treffen sich einmal monatlich zu<br />
bestimmten Projekten (z.B. Besuch einer Rettungsleitstelle; Projekttage in der Berufsfachschule<br />
für Kinderpflege)<br />
• Schwimmkurs im Hallenbad Miltenberg<br />
• Brandschutzerziehung<br />
• Die Polizei kommt in den Kindergarten<br />
• Mitarbeiter vom Roten Kreuz besuchen die Kinder<br />
• Wir besuchen die 1. Klasse der Dr.-Konrad-Wiegand-Volksschule<br />
• Abschlussfahrt nach Miltenberg<br />
• Übernachtung im Kindergarten<br />
• Besuch eines Zahnarztes im Kindergarten<br />
• Förderungsmaßnahmen zur Phonologischen Bewusstheit<br />
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<strong>Konzeption</strong><br />
Unser Te<strong>am</strong><br />
Wir sind ein hoch motiviertes und kompetentes Te<strong>am</strong>, das sich nicht nur durch gezieltes<br />
methodisches Arbeiten, sondern auch durch Spontaneität, Flexibilität und Kreativität auszeichnet.<br />
Unser Umgang miteinander ist geprägt von Respekt, Freundlichkeit, Zus<strong>am</strong>menhalt<br />
und Humor. Jedes Te<strong>am</strong>mitglied stellt sich in den Dienst der Einrichtung und bringt<br />
seine individuellen Stärken und Neigungen in das Ges<strong>am</strong>tkonzept mit ein.<br />
Jede Mitarbeiterin übernimmt, über die pädagogische Arbeit hinaus, bestimmte Verantwortungsbereiche<br />
innerhalb der Einrichtung. Die Hierarchie ist flach und erlaubt ein hohes<br />
Maß an Selbstverantwortung.<br />
Den Umgang mit Kindern und Eltern gestalten wir partnerschaftlich und respektvoll. Jeder<br />
wird von uns mit seiner individuellen Persönlichkeit akzeptiert. Bedürfnisse werden ernst<br />
genommen und entsprechend aufgegriffen. Zus<strong>am</strong>men schaffen wir eine warme und herzliche<br />
Atmosphäre im Haus. Kinder, deren F<strong>am</strong>ilien und Freunde und wir, die Erzieherinnen,<br />
bilden eine Gemeinschaft. Wir wünschen uns, dass jeder sich als Teil dieser „großen<br />
F<strong>am</strong>ilie“ fühlt.<br />
Aufgaben des Te<strong>am</strong>s<br />
Planung<br />
Die Planung unserer Arbeit ist ein dyn<strong>am</strong>ischer Prozess, der immer in Bewegung bleibt und<br />
durch den sich das gewählte Thema, z.B. „Mein Freund, der Baum“, wie ein roter Faden<br />
durch alle pädagogischen Einheiten eines Kindergartenjahres zieht.<br />
Wie entsteht die Planung? Im Laufe eines alten Kindergartenjahres beobachtet jede Erzieherin<br />
die Interessen der Kinder und aktuelle Themen in den Medien bzw. im Umfeld der<br />
Kinder. Jede Erzieherin setzt sich gedanklich mit diesen Themen auseinander.<br />
In den Monaten Juni/Juli werden diese Themen in einer Te<strong>am</strong>sitzung analysiert und in einem<br />
demokratischen Prozess entscheiden wir uns, nachdem wir diskutiert und abgewogen<br />
haben, für das neue Jahresthema (z.B. im Jahre 2001/2002 „Mein Freund, der Baum“ mit<br />
dem Schwerpunkt : Wald, Wachstum des Baumes, Natur- und Umweltverständnis).<br />
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<strong>Konzeption</strong><br />
Das gewählte Thema wird zu Beginn des Kindergartenjahres im „Plappermäulchen“ (Kindergartenzeitung)<br />
und an den Informationswänden veröffentlicht.<br />
Am Planungstag s<strong>am</strong>meln wir durch Brainstorming verschiedene Ideen und Planungsinhalte.<br />
Ebenso werden Schwerpunkte, gemeins<strong>am</strong>e Aktivitäten, Termine und die grobe Zeitplanung<br />
festgelegt.<br />
In weiteren Te<strong>am</strong>sitzungen wird abgewogen, wie die gruppeninterne Planung weiterläuft.<br />
Jede Gruppe erarbeitet situationsorientiert während des Kindergartenalltages und nach<br />
den Vorlagen des Kindergartengesetzes ihren Rahmenplan aus, wobei die elementaren Bedürfnisse<br />
und die ganzheitliche Erziehung der Kinder im Vordergrund stehen.<br />
Unsere Rahmenpläne, die wir erarbeitet haben, werden nach der Vollendung bzw. Durchführung<br />
nochmals gruppenintern reflektiert. Dabei wird klar, in welchen Bereichen bei den<br />
Kindern noch Defizite vorhanden sind. Diese werden in der nächsten Rahmenplanerstellung<br />
besonders berücksichtigt und aufgegriffen (z.B. Warum immer so oft Schneidearbeit? Wir<br />
arbeiten kindorientiert. Durch beobachten der Kindsituation setzen wir die Maßstäbe).<br />
Planungstag<br />
Für die Arbeit mit den Kindern und den Eltern bedarf es einer gründlichen Vorbereitung.<br />
Diese beginnt zum Kindergartenjahr mit dem Planungstag. An diesem Tag wird das Jahresthema<br />
sowie die dazu passende grobe Jahresplanung festgelegt.<br />
Soweit wie möglich werden die Termine für verschiedene Aktivitäten abgesprochen (z.B.<br />
Feste und Feiern oder Unternehmungen für Eltern).<br />
Te<strong>am</strong>sitzung<br />
In den wöchentlichen Te<strong>am</strong>sitzungen, welche außerhalb des Gruppendienstes anfallen, in<br />
der Regel dienstags von 17:00 Uhr – 19:00 Uhr, werden folgende Aufgaben erledigt:<br />
• Erarbeitung des Rahmenthemas und Austausch von Ideen<br />
• Planung der entsprechenden Feste und Feiern im Jahreskreis<br />
• Fallbesprechungen<br />
• Planung der Vorschultreffen sowie von Exkursionen mit den Kindern<br />
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<strong>Konzeption</strong><br />
• Vorbereitung der Aktivitäten mit den Eltern<br />
• Besprechung und Austausch der Anliegen des Elternbeirates<br />
• Vermittlung der Informationen zwischen Leiterin und Träger<br />
• Verfassen der Kindergartenzeitung „Plappermäulchen“<br />
• Aufgabenverteilung der anfallenden Arbeiten, z.B. Aushänge erstellen, Ausstellungen<br />
errichten<br />
• Aufräum- und Putzdienste im Keller, Papierraum, Büro u.s.w.<br />
• Organisation der Dienste, z.B. Küchendienst u.s.w.<br />
• Abklären der Gruppenabdeckung bei Urlaub oder sonstigem Ausfall<br />
• Abwechselnde Pflicht der Protokollführung<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
Um im Te<strong>am</strong> effektiv arbeiten zu können, bedarf es einer guten Zus<strong>am</strong>menarbeit.<br />
Dafür sind folgende Voraussetzungen nötig:<br />
• Die Grundlage einer guten Zus<strong>am</strong>menarbeit besteht im gegenseitigen Respektieren<br />
und Akzeptieren<br />
• Sie erfordert Offenheit, Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft<br />
• Die Bereitschaft, eigene Vorstellungen zur Diskussion zu stellen sowie diese auch zu<br />
überdenken<br />
• Konstruktive Kritik gegenüber den Kolleginnen auszusprechen, diese aber auch im<br />
umgekehrten Falle positiv anzunehmen<br />
• Anerkennen der unterschiedlichen Fähigkeiten der einzelnen Mitarbeiterinnen und<br />
möglichst anfallende Arbeiten entsprechend zu verteilen<br />
• Bereitschaft zum ständigen Informationsaustausch und Einbringen von eigenen I-<br />
deen<br />
• Untereinander beraten bzw. unterstützen bei anfallenden Problemen in der Arbeit<br />
mit den Kindern und den Eltern<br />
• Bei Konflikten zur Lösung beitragen<br />
• Kein Konkurrenzdenken<br />
Die Grundlage für eine gute Zus<strong>am</strong>menarbeit ist<br />
- bei aller Verschiedenheit der Persönlichkeiten -<br />
das gegenseitige Respektieren, Akzeptieren und Vertrauen.<br />
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<strong>Konzeption</strong><br />
Fortbildungen<br />
In jedem Jahr steht ein fester Fortbildungsetat zur Verfügung.<br />
Dadurch können Fortbildungsveranstaltungen besucht werden, die von<br />
• der Arbeiterwohlfahrt<br />
• vom Landrats<strong>am</strong>t Miltenberg und<br />
• dem pädagogischen Institut für Weiterbildung (Würzburg)<br />
angeboten werden.<br />
Unterstützt werden wir bei der Finanzierung der Fortbildungsveranstaltungen auch von<br />
der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG) für die Dauer des Projektes als Modellkindergarten<br />
der DOG „Kinder bewegen“.<br />
Im Kindergartenjahr 2001/2002 wurde der Fortbildungsetat für die Erarbeitung dieser<br />
<strong>Konzeption</strong> genutzt, wozu wir die Beratung von Frau Schmitt-Kemmerer, Dipl. Supervisorin,<br />
in Anspruch nahmen.<br />
Fachliches Interesse und die Bereitschaft zur ständigen Weiterbildung zeichnet unser<br />
Te<strong>am</strong> aus.<br />
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<strong>Konzeption</strong><br />
Leitung<br />
Leitung und Organisation der Einrichtung<br />
• Gestaltung einer angenehmen Atmosphäre bei den Erstkontakten zum Kind und den<br />
Eltern, bei der Aufnahme in den Kindergarten<br />
• Gruppeneinteilung in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den Erzieherinnen<br />
• Organisation von Fachdiensten und Therapeuten für Kinder, die einen Förderbedarf<br />
in Anspruch nehmen können<br />
• Ermittlung des Bedarfs der Kinder, der Eltern, des Te<strong>am</strong>s, des Trägers zur Qualitätssicherung<br />
und -verbesserung<br />
• Gestaltung der Dienstpläne mit den Mitarbeiterinnen<br />
• Aufstellen des Kindergartenhaushaltsplanes<br />
• Verwaltungsarbeiten und Anfertigung unterschiedlicher Berichte und Statistiken<br />
• Verantwortung für eine zugängliche Ablage von Fachliteratur, Rundbriefen, Schreiben<br />
der Aufsichtsbehörde etc.<br />
• Kontakt zu allen Personen, die zur Einrichtung gehören bzw. an ihr interessiert sind<br />
• Verantwortung für Neuanschaffungen und Reparaturen<br />
• Informationsbeschaffung und -pflicht durch geeignete Maßnahmen bei organisatorischen,<br />
pädagogischen, konzeptionellen, rechtlichen Inhalten, aber auch bezüglich<br />
fachpolitischer Fragen im Bereich der Kindertageseinrichtung<br />
• Mitsprache über die vom Kindergartenpersonal verwalteten Gelder und Verantwortung<br />
für deren zweckentsprechende Verwendung<br />
• Unterschriftsberechtigung die Einrichtung betreffend<br />
• Ausübung des Hausrechts in Vertretung des Trägers<br />
• Verantwortung für die ges<strong>am</strong>te Einrichtung im Hinblick auf Sicherheit, Ordnung,<br />
Instandhaltung und Hygiene<br />
• Bei Unfällen von Mitarbeiterinnen: Information an den Träger<br />
• Bei Unfällen von Kindern: Information an den Träger und Erstellung einer Unfallanzeige<br />
• Meldung übertragbarer Krankheiten gemäß Bundesseuchengesetz und Infektionsschutzgesetz<br />
an das Gesundheits<strong>am</strong>t<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Leitung und Koordination der pädagogischen Arbeit<br />
• Entwicklung und Umsetzung der pädagogischen <strong>Konzeption</strong> sowie Vertretung gegenüber<br />
den Eltern, Behörden und der Öffentlichkeit<br />
• Planung, Gestaltung und Durchführung pädagogischer Aktivitäten, Feste und Veranstaltungen<br />
mit dem Te<strong>am</strong>, den Kindern und Eltern für die Ges<strong>am</strong>teinrichtung<br />
Mitarbeiterführung<br />
• Planung, Koordination und Organisation der Aufgaben innerhalb der Einrichtung mit<br />
dem Ziel einer partnerschaftlichen Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
• Fachlich kompetente Begleitung und Unterstützung der Mitarbeiterinnen<br />
• Einbeziehung der individuellen Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen<br />
• Sicherstellung der Umsetzung der pädagogischen <strong>Konzeption</strong> durch die Mitarbeiterinnen<br />
• Organisation der Anleitung von Praktikanten/innen sowie Anleitung von Praktikanten/innen<br />
• S<strong>am</strong>meln und Weiterleiten von Informationen<br />
• Beratung und Vermittlung bei Te<strong>am</strong>konflikten<br />
• Planung und Durchführung regelmäßiger Dienstbesprechungen mit organisatorischen,<br />
arbeitsrechtlichen und fachlichen Inhalten<br />
• Mitarbeit bei der Erstellung von Zeugnissen nach Weisung des Trägers<br />
• Mitarbeiterinnengespräche bzw. Beurteilungen anlässlich der leistungsorientierten<br />
Bezahlung<br />
• Erstellung der Dienstpläne<br />
• Regelung der innerbetrieblichen Vertretung bei Krankheit, Urlaub, Fortbildung,<br />
Dienstbefreiung und Überstundenausgleich<br />
• Organisatorische und konzeptionelle Sicherung der Fortbildung des Personals<br />
• Spontane Delegation und Absprachen mit der stellvertretenden Leitung<br />
• Einführen von neuem Personal<br />
• Weisungsbefugnis gegenüber den pädagogischen Mitarbeiterinnen und dem Reinigungspersonal<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Elternarbeit<br />
• siehe Aufgabenbereich „Elternarbeit - Erzieherin“<br />
• Begegnungs- und Kontaktmöglichkeiten für alle Eltern schaffen<br />
• Gestaltung von Kontaktmöglichkeiten für Eltern untereinander in der Gruppe<br />
• Einfühls<strong>am</strong>e Begleitung und Unterstützung der Eltern<br />
• Planen und Durchführen von Elterngesprächen und gruppeninternen Angeboten<br />
• Unterstützung der Mitarbeit der Eltern, Einbeziehung der individuellen Fähigkeiten<br />
der Eltern<br />
• Planung und Durchführung von Elternabenden für die Gruppe sowie Mitarbeit bei<br />
der Planung und Durchführung von Elternabenden für die ges<strong>am</strong>te Einrichtung und<br />
bei allen anderen Angeboten und Aktivitäten<br />
• Offensein für die Anliegen und Befindlichkeiten der Eltern<br />
• Planung und Durchführung von Beratungsgesprächen und gruppenübergreifenden Elternveranstaltungen<br />
• Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Elternbeirat<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Träger<br />
• Terminierung regelmäßiger Treffen zum fachlichen Informationsaustausch<br />
• Besprechen besonderer Vorhaben und Aktivitäten des Kindergartens<br />
• Klärung von gegenseitigen Erwartungen<br />
• Einbeziehung in Entscheidungsprozesse des Kindergartens<br />
• Information über die pädagogische Arbeit<br />
• Einhaltung des Finanzrahmens<br />
• Abrechnung der in der Einrichtung erwirtschafteten Gelder mit dem Träger<br />
• Absprache von Aktivitäten mit dem Träger, die Überstunden zur Folge haben<br />
• Fach- und Dienstaufsicht gegenüber den pädagogischen Mitarbeiterinnen in Absprache<br />
mit dem Träger<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Vertretung der Einrichtung in der Öffentlichkeit<br />
• Repräsentation der Einrichtung in Form von Informationsveranstaltungen, Pressearbeit,<br />
Tag der offenen Tür<br />
• Zus<strong>am</strong>menarbeit und Vernetzung mit Institutionen, mit denen wir zus<strong>am</strong>menarbeiten<br />
(z.B. Ämter, Ärzte, Aufsichtsbehörde, siehe auch Zus<strong>am</strong>menarbeit mit …)<br />
• Darstellung der pädagogischen Arbeit in der Öffentlichkeit<br />
Delegation von Aufgaben<br />
Die Leitung delegiert die verschiedensten Aufgaben an:<br />
• die stellvertretende Leitung<br />
• qualifizierte Mitarbeiterinnen<br />
• Bei Abwesenheit der Leiterin übernimmt die stellvertretende Leitung die Ges<strong>am</strong>tverantwortung.<br />
• Die Arbeit der Kindergartenleitung ist in die Arbeit in der Kindertageseinrichtung,<br />
Bereich Kindergarten und Hort und der Kinderkrippe aufgegliedert, da die Krippe<br />
eine Außenstelle der Kindertageseinrichtung ist. Die Leitung arbeitet zwei Tage in<br />
der Woche in der Krippe, dort treffen auch alle Aufgabenbereiche einer Erzieherin<br />
zu.<br />
• Es gilt Verschwiegenheitspflicht in allen dienstlichen Angelegenheiten, auch<br />
nach Beendigung des Dienstverhältnisses.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Erzieherin als Gruppenleitung<br />
Mitarbeit bei der Koordination der pädagogischen Arbeit in der Einrichtung<br />
• Mitarbeit bei der Entwicklung und Umsetzung der <strong>Konzeption</strong> und deren Vertretung<br />
nach außen<br />
• Mitarbeit bei der Planung und Durchführung pädagogischer Aktivitäten für die Ges<strong>am</strong>teinrichtung<br />
• Mitarbeit bei der Planung und Gestaltung von Festen und sonstigen Veranstaltungen<br />
der Einrichtung<br />
Te<strong>am</strong>arbeit<br />
• Partnerschaftliche Zus<strong>am</strong>menarbeit mit allen Mitarbeitern in der Gruppe und im<br />
Ges<strong>am</strong>tte<strong>am</strong><br />
• Planung, Koordination und Organisation der Aufgaben von Mitarbeiterinnen in der<br />
Gruppe<br />
• Delegation von Aufgaben an die weitere pädagogische Mitarbeiterin unter Berücksichtigung<br />
deren Fähigkeiten, Kenntnissen und Fertigkeiten<br />
• Fachlich kompetente Begleitung, Anleitung, Unterstützung der Kinderpflegerin und<br />
der Praktikantinnen unter Einbeziehung individueller Fähigkeiten sowie Beurteilung<br />
von Praktikantinnen<br />
• Mitplanung und Mitarbeit bei Besprechungen im Ges<strong>am</strong>tte<strong>am</strong><br />
• Leitung von Besprechungen im Gruppente<strong>am</strong><br />
• Teilnahme an Fort-, Weiterbildungen, Arbeitskreisen, Supervision<br />
• Studium von Fachliteratur<br />
Elternarbeit<br />
• Gestaltung von Kontaktmöglichkeiten für Eltern untereinander in der Gruppe<br />
• Einfühls<strong>am</strong>e Begleitung, fachliche Beratung und Unterstützung der Eltern<br />
• Planen und Durchführen von Elterngesprächen und gruppeninternen Angeboten<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
• Einbeziehung der individuellen Fähigkeiten der Eltern<br />
• Planung und Durchführung von Elternabenden für die Gruppe sowie Mitarbeit bei<br />
der Planung und Durchführung von Elternabenden für die ges<strong>am</strong>te Einrichtung und<br />
bei allen anderen Angeboten und Aktivitäten<br />
• Offensein für die Anliegen und Befindlichkeiten der Eltern<br />
• Gegebenenfalls Begleitung von Eltern zu Beratungsstellen<br />
• Teilnahme an Sitzungen des Kindergartenbeirates<br />
Leitung und Organisation einer Kindergruppe<br />
• Mitarbeit und Mitsprache bei der Aufnahme der Kinder in die Gruppe<br />
• Planung und Durchführung pädagogischer Aktivitäten für die Gruppe<br />
• Bereitstellung von altersgemäßen und spielgerechten Lebensräumen<br />
• Organisation von Fachdiensten und Therapeuten für die Kinder<br />
• Beobachtungen und Aufzeichnungen über die Kindern und den Gruppenprozess<br />
• Wochenplanung und Tagesgestaltung unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der<br />
Kinder, Einbeziehung der Kinder in diese Planung<br />
• Organisation von Arbeitsmaterialien und Neuanschaffungen für die Gruppe(n)<br />
• Führen von Anwesenheitslisten<br />
• Verantwortung für den Rückblick<br />
• Einholen von schriftlichen Einwilligungen der Personensorgeberechtigten bei organisierten<br />
Ausflügen und Veranstaltungsbesuchen<br />
Vertretung der Einrichtung in der Öffentlichkeit<br />
• Mitgestaltung und Teilnahme bei Repräsentationen der Einrichtung durch gegebene<br />
Anlässe (z.B. Auftaktveranstaltung der DOG, Kindergartenfest)<br />
• Zus<strong>am</strong>menarbeit mit Schule und Fachdiensten<br />
• Mitarbeit und Mitgestaltung an Aktionen in der Gemeinde bzw. Kirchengemeinde<br />
• Darstellung der pädagogischen Arbeit in der Öffentlichkeit<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Sonstiges<br />
• Pflegerische und hauswirtschaftliche Aufgaben<br />
• Einhaltung der Sicherheits- und Hygienevorschriften<br />
• Verantwortung für finanzielle Angelegenheiten sowie ordnungsgemäße Abrechnungen<br />
• Verschwiegenheitspflicht in allen dienstlichen Angelegenheiten, auch nach Beendigung<br />
des Dienstverhältnisses<br />
Pädagogische Zweitkraft<br />
Mitarbeit bei der Koordination der pädagogischen Arbeit in der Einrichtung<br />
• Mitarbeit bei der Entwicklung und Umsetzung der <strong>Konzeption</strong> und deren Vertretung<br />
nach außen<br />
• Mitarbeit bei der Planung und Durchführung pädagogischer Aktivitäten für die Ges<strong>am</strong>teinrichtung<br />
• Planung und Durchführung pädagogischer Aktivitäten für die Gruppe<br />
• Mitarbeit bei der Planung und Gestaltung von Festen und sonstigen Veranstaltungen<br />
der Einrichtung<br />
Te<strong>am</strong>arbeit<br />
• Partnerschaftliche Zus<strong>am</strong>menarbeit mit allen Mitarbeiterinnen in der Gruppe und im<br />
Großte<strong>am</strong><br />
• Mitplanung und Mitarbeit bei Besprechungen im Ges<strong>am</strong>t- und Gruppente<strong>am</strong><br />
• Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen<br />
• Studium von Fachliteratur<br />
• Gruppenübergreifende Dienste<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Elternarbeit<br />
• Mitarbeit bei der Planung und Durchführung von Elternabenden für die Gruppe sowie<br />
Mitarbeit bei der Planung und Durchführung von Elternabenden für die ges<strong>am</strong>te<br />
Einrichtung und bei allen anderen Angeboten und Aktivitäten<br />
• Teilnahme an der Vor- und Nachbereitung von Elterngesprächen, Teilnahme an Elterngesprächen<br />
Mitarbeit bei der Leitung und Organisation der Gruppe<br />
• Eigenverantwortliche Führung der Gruppe bei Abwesenheit der Gruppenleitung<br />
• Verantwortung für die Erfüllung der Aufsichtspflicht<br />
• Beobachtungen und Aufzeichnungen über die Kinder und den Gruppenprozess<br />
• Wochenplanung und Tagesgestaltung unter Einbeziehung der Kinder<br />
• Organisation von Arbeitsmaterialien für die Gruppe(n)<br />
• Führen von Anwesenheitslisten<br />
Vertretung der Einrichtung in der Öffentlichkeit<br />
• Mitgestaltung und Teilnahme bei Repräsentationen der Einrichtung durch „Tag der<br />
offenen Tür" und sonstigen Informationsveranstaltungen<br />
• Zus<strong>am</strong>menarbeit mit anderen Institutionen<br />
• Mitarbeit und Mitgestaltung an Aktionen in der Gemeinde<br />
• Darstellung der pädagogischen Arbeit in der Öffentlichkeit<br />
Sonstiges<br />
• Pflegerische und hauswirtschaftliche Aufgaben<br />
• Einhaltung der Sicherheits- und Hygienevorschriften<br />
• Verschwiegenheitspflicht in allen dienstlichen Angelegenheiten, auch nach Beendigung<br />
des Dienstverhältnisses<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Religiöse Erziehung<br />
Kinder erfragen unvoreingenommen die Welt und stehen ihr staunend gegenüber. Sie stellen<br />
die Grundfragen nach dem Anfang und Ende, nach dem Sinn und Wert ihrer selbst und<br />
nach Leben und Tod. In ihrer Konstruktion der Welt und ihrem unermesslichen Wissensdrang<br />
sind Kinder kleine Philosophen und Theologen. Die Frage nach Gott kann für sie in<br />
diesem Sinne eine zentrale Lebensfrage sein. Kinder sind darauf angewiesen, vertrauensbildende<br />
Grunderfahrungen zu machen, die sie ein Leben lang tragen.<br />
Ethische und religiöse Bildung und Erziehung steht, was die Bedeutung für die Entwicklung<br />
des Kindes und die Verbindlichkeit zur Umsetzung angeht, in unserer Kindertageseinrichtung<br />
gleichwertig neben den anderen Bildungs- und Erziehungsbereichen.<br />
Das Kindergartente<strong>am</strong> versucht, Rücksichtnahme, Wertschätzung, Offenheit, Vertrauen,<br />
Kontakt-, Beziehungs- und Konfliktfähigkeit zu fördern, und somit erste Grundlagen für<br />
eine ethische/religiöse Grundhaltung zu legen.<br />
Diese eben genannten Grundfähigkeiten sind die Basis christlicher, aber auch anderer religiöser<br />
Haltungen.<br />
Wichtig ist uns die Wertschätzung und Toleranz gegenüber anderen Meinungen und Überzeugungen.<br />
In der Gemeinschaft unserer Kindergruppen begegnen sich die verschiedensten<br />
Religionen. Durch Gespräche sowie das Feiern von Festen können die Kinder ganzheitlich<br />
eigene, aber auch fremde Glaubensüberzeugungen erfahren.<br />
Ein grundlegender Aspekt der religiösen Erziehung ist auch die Ehrfurcht vor der Schöpfung,<br />
das heißt der Umgang mit der Natur, der Umwelt und dem Leben generell.<br />
Die religiöse Erziehung in Angliederung an das christliche Kirchenjahr<br />
• Erntedank feiern wir gemeins<strong>am</strong> mit den kirchlichen Vertretern der katholischen<br />
sowie der evangelischen Kirchengemeinde und gestalten dazu einen Gottesdienst in<br />
der Einrichtung.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
• An St. Martin treffen wir uns zu einem Martinsspiel mit anschließendem Laternenumzug.<br />
• Dem Fest des heiligen Sankt Nikolaus gehen viele Geschichten über sein Leben, Bilderbücher<br />
sowie Lieder voraus. Unsere Kinder werden auch im Kindergarten vom<br />
Nikolaus besucht.<br />
• An Weihnachten erfahren die Kinder die Geburt Jesu ebenfalls durch Geschichten,<br />
Bilderbücher und Lieder. Gruppenintern findet eine kleine Weihnachtsfeier statt.<br />
• Am 24.Dezember gestalten wir mit den Kindern einen Wortgottesdienst in der katholischen<br />
Kirche.<br />
• Am Aschermittwoch besucht uns Frau Spahn-Sauer in der Einrichtung. Gemeins<strong>am</strong><br />
mit den Kindern werden in einer kleinen Andacht symbolisch Luftschlangen verbrannt.<br />
Anschließend werden die Kinder mit einem Aschenkreuz gesegnet.<br />
• In ähnlicher Weise begehen wir das Osterfest. Die Karwoche wird besonders ausgestaltet<br />
und endet mit einer gruppeninternen Osterfeier.<br />
• Nach Absprache mit dem Frauenbund findet im Mai an der kleinen Grotte im Außenspielgelände<br />
eine Maiandacht statt. Diese wird von der Gemeindereferentin Frau<br />
Spahn-Sauer, dem Te<strong>am</strong> und den Kindern gestaltet.<br />
• Mit den zukünftigen Schulkindern feiern wir zum Abschluss ihrer Kindergartenzeit<br />
einen kleinen Gottesdienst, wobei uns auch hier Frau Spahn-Sauer unterstützt.<br />
• In der Regel wird beim gemeins<strong>am</strong>en Frühstück zus<strong>am</strong>men gebetet. Dabei akzeptieren<br />
wir die passive Haltung andersgläubiger Kinder, erwarten jedoch von diesen,<br />
dass sie sich während des Gebetes ruhig verhalten.<br />
• Den Kontakt mit der katholischen Pfarrgemeinde pflegen wir, indem wir an deren<br />
Fest im Juni, die Besucher mit kleinen Spielen bzw. Liedern erfreuen.<br />
• Bei allen Aktionen sind andersgläubige Kinder bzw. Eltern herzlich eingeladen mitzufeiern,<br />
eine aktive Mitgestaltung wird jedoch nicht eingefordert.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Interkulturelle Erziehung<br />
Interkulturelle Erziehung hat eine individuelle und eine gesellschaftliche Dimension. Im<br />
Zuge von wachsender internationaler Mobilität und zunehmend mehrsprachigen und multikulturellen<br />
Gesellschaften ist eine interkulturelle Kompetenz in zweifacher Hinsicht ein<br />
wichtiges Bildungsziel. Sie eröffnet individuelle Lebens- und Berufschancen. Sie ist eine<br />
grundlegende Kompetenz für das konstruktive und friedliche Miteinander von Individuen,<br />
Gruppen und Religionen mit unterschiedlichen kulturellen und sprachlichen Traditionen.<br />
Die Entwicklung interkultureller Kompetenz betrifft Kinder und Erwachsene. Sie ist ein<br />
Bildungsziel und eine Entwicklungsaufgabe, die Kinder und Erwachsene (Eltern, pädagogische<br />
Fachkräfte), Inländer und Migranten oder ethnische Minderheiten gleichermaßen betrifft.<br />
Es handelt sich um einen komplexen Entwicklungsprozess, der auf verschiedenen<br />
Ebenen angesiedelt ist:<br />
Nicht nur Wertvorstellungen und Erwartungen gehören dazu, auch Gefühle und alltägliche<br />
Handlungen sind davon betroffen.<br />
Wesentliche Ziele der interkulturellen Erziehung<br />
Kulturelle Aufgeschlossenheit und Neugier<br />
• Offenheit für andere Kulturen entwickeln und Distanz gegenüber anderen Kulturund<br />
Sprachgruppen abbauen<br />
• Kulturelle und sprachliche Unterschiede wertschätzen und als Bereicherung und<br />
Lernchance wahrnehmen<br />
• Freude <strong>am</strong> gemeins<strong>am</strong>en entdecken von Gemeins<strong>am</strong>keiten und Unterschieden<br />
• Interesse an der Biographie und F<strong>am</strong>iliengeschichte der anderen Kinder entwickeln<br />
Zwei- und Mehrsprachigkeit<br />
• Neugier für und Freude an anderen Sprachen entwickeln und Mehrsprachigkeit als<br />
Bereicherung sehen (Sprache und Literacy)<br />
• Bewusstsein entwickeln, dass die Art und Weise, etwas auszudrücken, kulturell geprägt<br />
ist<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
• Die Fähigkeit erwerben, sich in verschiedenen Sprachen auszudrücken. Für Migrantenkinder,<br />
die Deutsch als Zweitsprache lernen, bedeutet dies zum einen den Erweb<br />
vielfältiger Kompetenzen in der deutschen Sprache und zum anderen die fortlaufende<br />
Weiterentwicklung ihrer F<strong>am</strong>iliensprache<br />
• Fähigkeit zum situationsangemessenen Sprachwechsel sowie umgekehrt, in einer<br />
Sprache bleiben zu können, wenn es die Situation erfordert<br />
Toleranz<br />
• Die eigene Sichtweise als eine Perspektive unter vielen Perspektiven sehen und reflektieren<br />
lernen<br />
• Bewusstsein vom Zus<strong>am</strong>menleben verschiedener Kulturen, die in ihren Traditionen<br />
und Lebensformen nicht immer gänzlich verstanden werden können, das bedeutet,<br />
dass die Grenzen der eigenen Verstehens- und Deutungsprozesse wahrgenommen<br />
und akzeptiert werden<br />
Sensibilität für verschiedene Formen von Diskriminierung<br />
• Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit oder Rassismus erkennen und bekämpfen lernen<br />
• Bewusstsein für und aktive Bekämpfung von subtileren Formen der Diskriminierung<br />
und Kränkung, z.B. Nichtbeachtung, teils unbewusstes „Übersehen“ oder Verallgemeinerungen<br />
im Umgang mit Randgruppen, sprachlichen und ethnischen Minderheiten<br />
• Bewusstsein und aktiver Einsatz für Grundrechte<br />
Pädagogischer Alltag in unserer Kindertageseinrichtung<br />
• Unsere Kindertageseinrichtung besuchen Kinder aus verschiedenen Ländern. Wesentliche<br />
Teile der Ziele der interkulturellen Erziehung decken sich mit denen der<br />
religiösen Erziehung.<br />
• Ergeben sich aus Situationen im Alltag interkulturelle Aspekte, so gehen wir darauf<br />
ein und versuchen diese kindgemäß zu erarbeiten (z.B. Warum haben türkische Mädchen<br />
zeitweise eingefärbte Hände? Was ist ein Beschneidungsfest? Was ist der<br />
Fastenmonat R<strong>am</strong>adan?).<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
• Feste und Feiern bieten ein willkommenes Portal, um ausländische Eltern im Alltag<br />
unserer Einrichtung mit einzubeziehen. Gerne und voller Stolz bringen sie Spezialitäten<br />
aus ihrem Heimatland zu verschiedenen Anlässen in unsere Einrichtung mit.<br />
Feste und Feiern bieten auch eine ungezwungene Atmosphäre, um den Kontakt mit<br />
den Eltern zu intensivieren sowie Hürden und Verständigungsschwierigkeiten zu ü-<br />
berwinden.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte<br />
Emotionale und soziale Kompetenzen sind Voraussetzung, dass ein Kind lernt, sich in die<br />
soziale Gemeinschaft zu integrieren. Sie sind mit sprachlichen und kognitiven Kompetenzen<br />
eng verknüpft. Soziales Verständnis setzt voraus, dass sich ein Kind kognitiv in andere einfühlen,<br />
hineinversetzen und deren Perspektive (wie Bedürfnisse, Wünsche, Gefühle) erkennen<br />
kann. Dies ermöglicht, das Verhalten anderer zu verstehen und d<strong>am</strong>it auch Reaktionen<br />
anderer auf das eigene Verhalten vorherzusagen.<br />
Unter allen sozialen Kompetenzen gilt die Perspektivenübernahme als der Schlüssel zu sozialem<br />
Handeln. Soziale Verantwortung (wie Einfühlungsvermögen, Rücksichtnahme, Mitgefühl)<br />
in Abgrenzung zur Eigenverantwortung entwickelt sich nur in der Begegnung mit anderen.<br />
Bedeutung des Bereichs im pädagogischen Alltag<br />
Emotionale und soziale Bildung und Erziehung hilft dem Kind, seine angelegten Kompetenzen<br />
weiterzuentwickeln und auszudifferenzieren. Das Kind lernt, kompetent und verantwortungsvoll<br />
mit eigenen Gefühlen und den Gefühlen anderen Menschen umzugehen. Es<br />
entwickelt sich, ausgehend von einem Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens in andere,<br />
zu einem selbstbewussten, autonomen Menschen, ist kontakt- und kooperationsfähig und<br />
kann konstruktiv mit Konflikten umgehen. Es lernt, belastende Situationen effektiv zu bewältigen.<br />
Positive Beziehungen<br />
• In unserer Einrichtung ist es ein großes Anliegen allen Kindern emotionale Wärme,<br />
Zuwendung, Einfühls<strong>am</strong>keit und Verlässlichkeit unter Beachtung der Autonomie des<br />
Kindes zu vermitteln, so dass Bildungs- und Beziehungsprozesse gelingen.<br />
• Zunehmend wichtig für ein Kind sind positive, tragfähige Beziehungen auch zu mehreren<br />
Bezugspersonen, in denen es Sicherheit und Anerkennung erfährt und die es<br />
ermutigen, die Welt zu erforschen und sich Neuem zuzuwenden.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
• Weitere Handlungsweisen für eine positive Beziehung<br />
o<br />
dem Kind Aufmerks<strong>am</strong>keit widmen und fürsorglich sowie unterstützend begegnen<br />
o<br />
den Gefühlen des Kindes Wertschätzung entgegenbringen und eigene Gefühle<br />
mit den Kindern teilen<br />
o<br />
o<br />
dem Kind positive Perspektiven geben<br />
Routine in den Lebensalltag der Kinder bringen<br />
Umgang mit Gefühlen<br />
• In Bildungsprozessen hat das Thema Gefühle einen hohen Stellenwert. Gespräche<br />
mit Kindern über ihre Gefühle sind uns sehr wichtig. Wir erkennen im Austausch,<br />
wie sie ihre Gefühle äußern und wie sie mit belastenden Situationen umgehen können.<br />
• In den verschiedensten Situationen fordern wir die Kinder auf, über ihre Gefühle<br />
nachzudenken und sie zu beschreiben. Dies hilft den Kindern, ihre Gefühle besser<br />
zu akzeptieren bzw. zu kontrollieren.<br />
• Zu gegebenen Anlässen werden den Kindern Denkanstöße vermittelt, um ihnen die<br />
Sicht, dass andere Menschen eigene innere Wünsche und Gefühle haben, zu gewähren.<br />
Wir sprechen mit den Kindern, um ihnen die Ursachen der Gefühle bewusst zu<br />
machen.<br />
Soziale Einbindung der Kinder in der Einrichtung<br />
• Bei der Einbindung neuer Kinder in den Gruppen werden wir von den „alten“ Kindern<br />
unterstützt. Sie kennen die Situation „neu“ zu sein, können sich einfühlen und lernen<br />
dabei hilfsbereit zu sein. Auf beiden Seiten – ob „alt“ oder „neu“ – werden Kontakte<br />
geknüpft, die Kinder gehen aufeinander zu und lernen sich anderen mitzuteilen.<br />
• Im Laufe eines Kindergartenjahres können tiefer gehende Beziehungen und Freundschaften<br />
entstehen. In diesen Verbindungen lernen die Kinder, dass sie mit Blick<br />
auf gemeins<strong>am</strong>e Ziele zus<strong>am</strong>menarbeiten und kooperativ sein müssen.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Kontakt-, Beziehungs- und Konfliktfähigkeit<br />
Konflikte gehören zum Alltag. Sie sind Ausdruck widerstreitender Bedürfnisse und Interessen<br />
und d<strong>am</strong>it Bestandteil menschlicher Interaktion.<br />
• Positiv bewältigte Konflikte machen Kinder stark, aus ihnen gehen viele Lernverfahrungen<br />
hervor. Kindern früh zu helfen, konstruktive Konfliktlösestrategien einzuüben,<br />
ist in unserer Einrichtung ein wichtiges Bildungsziel. Bei Streitigkeiten zwischen<br />
den Kindern vermitteln wir nicht unmittelbar sofort. Wir geben ihnen die<br />
Möglichkeit die Kontroverse selbst zu lösen.<br />
• Wichtig ist hier die Vielfalt der Aushandlungsprozesse wahrzunehmen. In der Beobachtung<br />
können wir verfolgen, wie Kinder mit schwierigen Situationen umgehen o-<br />
der wie einfühls<strong>am</strong> Kinder mitunter anderen Kindern Grenzen aufzeigen.<br />
• Kinder haben viele Verständigungsformen bei Konflikten, sie mögen körperliche<br />
Rangeleien, das Kräftemessen und den Vergleich. Dieses ist an sich kein Zeichen von<br />
Gewalt, es ist unsere Aufgabe dies genau zu beobachten und einzuschätzen, inwiefern<br />
Hilfe benötigt wird.<br />
• Sollte der Konflikt von den Kindern alleine nicht lösbar sein, regen wir sie zum<br />
Nachdenken über ihre Gefühle und denen des anderen an, um so eine Lösung herbeizuführen.<br />
• Konflikte entstehen gerne bei Grenzüberschreitungen. Kinder stehen vor der Entwicklungsaufgabe,<br />
Grenzen erst kennen zu lernen, mit Grenzen auch zu experimentieren.<br />
Im Vordergrund steht für uns das Gespräch mit den Kindern über bestehende<br />
Regeln, aber auch gemeins<strong>am</strong> mit den Kindern, für ein demokratisches Miteinander<br />
neue Regeln zu erarbeiten.<br />
Bewältigung von Verlust und Trauer<br />
Die ersten Erfahrungen im Umgang mit Verlust und Krisen machen die Kinder bei ihrer Eingewöhnung.<br />
Im pädagogischen Alltag finden sich zahlreiche weitere Verlust- und Krisensituationen.<br />
Durch das Aufgreifen von Alltagserlebnissen geben wir den Kindern Gelegenheit,<br />
sich konstruktive Bewältigungsstrategien anzueignen und einzuüben.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Soziale Regeln<br />
Soziale Regeln sind sinnvoll und möglichst mit den Kindern aufzustellen. Regeln helfen, sich<br />
zu orientieren, sind aber kein Garant für ein geregeltes Miteinander. Es gibt sie, wo befürchtet<br />
wird, dass etwas nicht von alleine geschieht. In unserer Einrichtung wird unterschieden<br />
zwischen Konventionellen Regeln die aufgrund der äußeren Gegebenheiten aufgestellt<br />
werden, z.B.<br />
• Bevor wir eine Spielecke verlassen möchten, räumen wir auf (andere Kinder wollen<br />
Platz für ihr eigenes Spiel haben).<br />
• Wenn wir nach Hause gehen, verlassen wir unsere Gruppe in einem aufgeräumten<br />
Zustand.<br />
moralischen Regeln, z.B.<br />
• Wir versuchen niemanden zu verletzen.<br />
• Wir schlagen uns nicht. Wir versuchen Konflikte im Gespräch und nicht mit den<br />
Fäusten zu regeln – besser: „Sag es laut, wenn du nicht mehr magst!“<br />
In dem Bereich – Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte – bietet sich für uns<br />
insbesondere die Grundlage für die Vermittlung von Regelkenntnissen.<br />
• Das Kind lernt, Regeln und Normen zu akzeptieren und nach ihnen zu handeln.<br />
• Es soll das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Regeln entwickeln.<br />
• Die Regeln werden mit den Kindern zus<strong>am</strong>men besprochen und aufgestellt. Diese<br />
Regeln müssen im pädagogischen Alltag immer wieder geübt und vertieft werden.<br />
• Sie dienen als Hilfsmittel zur besseren Organisation des Zus<strong>am</strong>menlebens. Sie können<br />
zwar den Einzelnen einschränken, vermitteln jedoch den Kindern auch Sicherheit<br />
im Verhalten.<br />
• Wichtig ist auch, dass die Kinder Regelverstöße wahrnehmen und den Umgang d<strong>am</strong>it<br />
erlernen.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Selbstfindung<br />
Die Selbstfindung entsteht durch die Auseinandersetzung mit der Umwelt.<br />
Wir vermitteln den Kindern folgende Erfahrungen:<br />
• die Erfahrung, dass sie eine eigenständige Individualität und eine unverwechselbare<br />
Identität besitzen<br />
• die Erfahrung, dass sie eine individuelle Wichtigkeit aufweisen<br />
• die Erfahrung, dass sie persönliche Qualitäten besitzen<br />
• die Erfahrung emotionaler Wertschätzung<br />
• die Verbesserung der Eigenwahrnehmung und das Ertragen-Lernen negativer Aspekte<br />
der eigenen Individualität<br />
Diese die Selbstfindung betreffenden Erfahrungen können die Kinder durch Fremd- und<br />
Selbstidentifizierungsspiele, Gedichte, Puppenspiele, Selbstdarstellungsspiele anhand eigener<br />
körperlicher, sozialer oder innerer Merkmale, Geschichten ohne Schluss zum Selber-Erfinden<br />
des Endes usw. s<strong>am</strong>meln bzw. erlernen.<br />
Kooperation<br />
Kooperation bedeutet für die Kinder das gemeins<strong>am</strong>e Durchsetzen von Bedürfnissen und<br />
Interessen. Dies setzt gleichzeitig voraus, dass die Kinder lernen, ihre Möglichkeiten und<br />
Grenzen zu gemeins<strong>am</strong>en Veränderungen einzuschätzen.<br />
Dazu sind Fähigkeiten notwendig wie Absprachen, Einigung, Gewinnung von Verbündeten,<br />
Herausfinden von Strategien, Zurückstellung von individuellen Bedürfnissen usw. Hieraus<br />
entwickeln sich Formen der Solidarität.<br />
Bei kooperativem Handeln geht es aber auch um den Aspekt des Helfens. Um Verhaltensweisen,<br />
die nicht egoistischer, sondern altruistischer (selbstloser) Natur sind, die geprägt<br />
sind von sozialer Verantwortlichkeit. Also Hilfsbereitschaft kleineren, schwächeren, behinderten<br />
Kindern und alten Leuten gegenüber usw. Die Kinder sollen verstehen lernen,<br />
dass Zus<strong>am</strong>menarbeit nützlich und notwendig ist.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Dieses Verhalten erreichen wir durch Partnerspiele, in denen zus<strong>am</strong>men bestimmte Fertigkeiten<br />
bewiesen werden müssen, Fortsetzungsspiele, in denen z.B. angefangene Zeichnungen<br />
fortgesetzt werden sollen, Bauspiele unter Mitwirkung von anderen Kindern mit Rollenverteilung,<br />
Katz und Maus, Rollenspiele, die kooperatives Handeln provozieren und ermöglichen.<br />
Toleranz<br />
Die Kinder im Kindergarten sind häufig Frustrationen ausgesetzt, die sie durch ihre Spielk<strong>am</strong>eraden<br />
erleben müssen. Eine Frustration ist eine Enttäuschung, die mit der Vereitlung<br />
einer Zielerreichung verbunden ist.<br />
Die Sozialerziehung soll die Fähigkeit vermitteln, trotz solcher Frustrationen realitätsgemäß<br />
handeln zu können.<br />
Solche die Frustrationstoleranz betreffenden Lernprozesse erreichen wir durch Bildergeschichten,<br />
Gespräche oder Rollenspiele, durch Puppenspiele, die Zuschauer miteinbeziehen,<br />
um gemeins<strong>am</strong> Lösungen zu finden, durch Problemgeschichten mit der Möglichkeit für die<br />
Kinder, eigene Reaktionsmöglichkeiten darstellen zu können, die dann diskutiert werden,<br />
durch Geschicklichkeitsspiele, die aber immer einen Gesprächsanreiz darstellen sollen.<br />
Alle Themen des sozialen Lernens sind wichtige Bestandteile eines gewaltpräventiven<br />
Erziehungskonzeptes, das im Alltag mit den Kindern zum Tragen kommen muss.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Sprache und Literacy<br />
Die Sprach- und Sprechfähigkeit ist eine zentrale Komponente für die geistige, soziale und<br />
emotionale Entwicklung des Kindes. Über das Medium Sprache erfolgt ein Großteil der<br />
Kommunikation mit anderen, Ausdruck und Verarbeitung von Gefühlen. Aber auch für den<br />
Erwerb von Wissen und das Denken selbst ist die Sprache von entscheidender Bedeutung.<br />
Das reibungslose Erlernen der Sprache setzt – neben kognitiven Fähigkeiten – ein normales<br />
Hörvermögen voraus.<br />
Die Sprachkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation und wesentliche Voraussetzung für<br />
schulischen und beruflichen Erfolg sowie für eine volle Teilhabe <strong>am</strong> gesellschaftlichkulturellen<br />
Leben.<br />
Förderung der Entwicklung von Sprachkompetenz<br />
Non-verbale Aspekte von Sprache und Kommunikation<br />
Die Kinder lernen in der Kommunikation die Bedeutung von Gesten und Mimik oder Tonfall<br />
zu verstehen und entwickeln gleichzeitig ihre eigene Gestik und Mimik.<br />
Motivation und Fähigkeit zur mündlichen Kommunikation bzw. zum Dialog<br />
Die Kinder entwickeln Freude an Kommunikation, das Bedürfnis und die Fähigkeit die eigenen<br />
Gefühle, Erlebnisse und Gedanken sprachlich mitzuteilen, das Interesse an den Äußerungen<br />
anderer, die Fähigkeit zuzuhören, die Freude <strong>am</strong> lebendigen Geben und Nehmen im<br />
Gespräch, <strong>am</strong> dialogorientierten Verhandeln.<br />
Entwicklung von Literacy<br />
Hier erlebt das Kind vor allem vielfältige Erfahrungen rund um Buch-, Erzähl-, Reim- und<br />
Schriftkultur. In der Begegnung mit (Bilder-) Büchern, Geschichten, Märchen, Fingerspielen<br />
oder Reimen entwickeln Kinder literacy-bezogene Kompetenzen, die ganz wesentlich zur<br />
Sprachentwicklung gehören. Sie fördern z.B. sprachliche Abstraktionsfähigkeit, Lesekompetenz<br />
und Lesefreude, schriftsprachliche Kompetenzen.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Phonologische Bewusstheit als ein Teilaspekt von Literacy<br />
Mit Laut- und Sprachspielen, Reim- oder Silbenspielen entwickeln die Kinder eine kreative<br />
Lust an der Sprache, ein Bewusstsein für Sprachrhythmus und für die lautliche Gestalt<br />
der Sprache.<br />
In der Vorschulerziehung führen wir hier das 20-wöchige Trainingsprogr<strong>am</strong>m „Hören –<br />
Lauschen – Lernen“ durch, welches <strong>am</strong> psychologischen Institut der Universität Würzburg<br />
von Küspert und Schneider entwickelt wurde.<br />
Wir beginnen mit der Vorstellung des Raben Rufus, der die Kinder bei jeder Progr<strong>am</strong>meinheit<br />
begleitet.<br />
• Geräusche hören, erkennen und zuordnen<br />
• Sensibilisierung des genauen Hörens<br />
• Reime und Reimbildung<br />
• Beachten und Erkennen der Lautstruktur<br />
• Wörter und Sätze bilden<br />
• Silben und Silbentrennung<br />
• Anlaute und deren Isolierung<br />
• Phoneme (Laute) erkennen und bilden<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Synthese (Zus<strong>am</strong>menziehung der Einzellaute zu einem Wort)<br />
Segmentierung von Phonemen (aus welchen Lauten besteht ein Wort)<br />
Zählen der Phonemen (aus wie vielen Lauten besteht ein Wort)<br />
Analyse (zerlegen eines Wortes in einzelne Laute)<br />
Bedeutung des Bereichs im pädagogischen Alltag<br />
Die Spracherziehung in der Kindertageseinrichtung fördert im Wesentlichen die Sprachlust,<br />
das Mitteilungsbedürfnis und die Freude an der Sprache. Wir hören zu, lassen sprechen<br />
und geben den Kindern einen großen sprachlichen Freiraum. Durch zielgerichtete und<br />
geplante Situationen regen wir die Kinder an, Sprache zu erleben und zu üben.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Besonders wichtig ist es für das Kind beim Erlernen der Sprache, dass die Bezugspersonen<br />
(Eltern) ihre Muttersprache zum Kommunizieren benutzen. Die Sprache muss gepflegt<br />
werden, die Kinder müssen eine Beziehung dazu haben. Erst wenn die Muttersprache beherrscht<br />
wird, kann ein Kind eine Fremdsprache erlernen.<br />
In unserer Einrichtung wird Dialekt bzw. Mundart respektiert und gesprochen, da er Verbundenheit<br />
und Heimatgefühl schafft. Gezielte Beschäftigungen werden allerdings in der<br />
Hochsprache durchgeführt.<br />
Gezielte Beschäftigungen zur Sprachförderung<br />
• Themenbezogene Gespräche<br />
• Erzählen von Geschichten<br />
• Nacherzählungen<br />
• Laut- und Sprachspiele, z.B.<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Fingerspiele<br />
Reime, Gedichte<br />
Wort- und Silbenspiele<br />
Zungenbrecher<br />
Zaubersprüche<br />
Witze<br />
• Rollenspiele, szenisches Spiel, Theater<br />
• Gemeins<strong>am</strong>es Singen<br />
• Betrachten von Bilderbüchern<br />
• Kreisspiele<br />
• Übungsprogr<strong>am</strong>m der Phonologischen Bewusstheit<br />
• Zahlenland (siehe auch Mathematik)<br />
Entwicklungsbegleitung<br />
Eine wichtige Grundlage für eine differenzierte Sprachförderung ist die systematische<br />
Begleitung der Entwicklung von Sprachkompetenz. Die Sprachentwicklung der Kinder unserer<br />
Einrichtung erfassen wir systematisch mit einem Beobachtungsbogen „Seldak“, der<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
differenzierte Diagnostik von Sprachstörungen, aber auch positive Entwicklungen im<br />
sprachlichen Bereich zulässt.<br />
Bei ernsthaften Sprachschwierigkeiten eines Kindes lädt die verantwortliche Gruppenleitung<br />
die Eltern zu einem Gespräch ein, um gemeins<strong>am</strong> nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen.<br />
In notwendigen Situationen empfehlen wir, eine fachliche Beratung durch Logopäden<br />
oder einen Sprachheilkindergarten in Anspruch zu nehmen.<br />
Mehrsprachig aufwachsende Migrantenkinder<br />
„Migrantenkinder“ ist ein Kürzel für alle jene Kinder, deren F<strong>am</strong>ilien aus einem anderen<br />
Sprach- und Kulturkreis nach Deutschland gekommen sind; dies umfasst nicht nur „Ausländer“<br />
(nach dem Pass), sondern auch Aussiedler, bi-nationale F<strong>am</strong>ilien, eingebürgerte Zuwanderer,<br />
Flüchtlinge oder Asylbewerber. Es geht speziell um Kinder, die zuhause noch mit<br />
einer oder auch zwei anderen Sprachen als Deutsch aufwachsen.<br />
In unserer Kindertageseinrichtung achten wir die Muttersprachen eines jeden Kindes. Wir<br />
wünschen allerdings auch, dass sich die Kinder nicht nur in ihrer Muttersprache ausdrücken,<br />
um die deutsche Sprache schneller erlernen zu können. Unser Ziel ist es, dass die<br />
Kinder mit Migrationshintergrund beim Eintritt in die Schule die deutsche Sprache beherrschen.<br />
Wertschätzung sowie Förderung der Muttersprache und „Deutsch lernen“ sind<br />
kein Widerspruch, sondern Zielsetzungen, die sich gegenseitig ergänzen.<br />
Das „Deutsch lernen“ eines Kindes wird als Teil einer komplexen Entwicklung gesehen und<br />
umfasst unterschiedliche Bereiche von Sprache. Ein wichtiger Aspekt ist die Sprachlernmotivation<br />
des Kindes, sein Interesse an Sprache, an sprachbezogenen Aktivitäten, z.B.<br />
• Gespräche <strong>am</strong> Esstisch<br />
• Rollenspiele<br />
• Bilderbuchbetrachtungen<br />
• Reime und Sprachspiele<br />
Eine wichtige Grundlage der Sprachentwicklung ist auch hier die systematische Begleitung.<br />
In unserer Einrichtung wird daher die Sprachentwicklung anhand des Beobachtungsbogens<br />
SISMIK (Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei Migrantenkindern in Kinderta-<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
geseinrichtungen) beobachtet, erfasst und dokumentiert. Aufgrund dieser Sprachstandserhebung<br />
können wir feststellen, ob Bedarf für einen „Vorkurs für Kinder mit Migrationshintergrund“<br />
besteht.<br />
Dieser Vorkurs findet in Kooperation zwischen der Dr.-Konrad-Wiegand-Volksschule vertreten<br />
durch eine Grundschullehrerin und unserer Einrichtung statt. Er beinhaltet 240<br />
Stunden, die zur Hälfte von der Schule abgedeckt werden (der Vorkurs findet in den Räumen<br />
der Schule statt), die restlichen 120 Stunden liegen in unserer Verantwortung.<br />
Vorkurs für Kinder mit Migrationshintergrund – Kooperation zwischen<br />
Grundschule und Kindergarten<br />
Der Bayerische Ministerrat hat zur Errichtung von Vorkursen Folgendes beschlossen:<br />
Schulpflichtige Kinder mit Migrationshintergrund sollen künftig von der Einschulung zurückgestellt<br />
und zum Besuch eines Kindergartens mit integrierter Sprachförderung (Vorkurs) verpflichtet werden,<br />
wenn ihre Deutschkenntnisse nicht ausreichen, dem Unterricht zu folgen. Vorkurse sind eine<br />
spezielle Form der Sprachförderung für Kinder mit entsprechendem Bedarf. Sie erstrecken sich<br />
vom September des Jahres vor der Einschulung bis zum darauf folgenden Juli und werden zu gleichen<br />
Teilen von pädagogischen Fachkräften der Tageseinrichtung und Lehrkräften der Grundschule<br />
erbracht.<br />
• Grundlage für die Einrichtung von Vorkursen ist, dass die Erzieherinnen einen solchen besonderen<br />
Sprachförderbedarf zuverlässig feststellen. Zukünftig sollen deshalb die pädagogischen<br />
Fachkräfte spätestens Februar/März des vorletzten Kindergartenjahres (bzw. bei Aufnahme<br />
des Kindes, wenn es erst zu einem späteren Zeitpunkt aufgenommen wird) den Sprachstand von<br />
Kindern, deren Eltern beide nicht deutschsprachiger Herkunft sind, anhand des zweiten Teils<br />
des Bogens „Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei Migrantenkindern in Kindertageseinrichtungen<br />
(SISMIK) – Sprachliche Kompetenz im engeren Sinn (deutsch)“ erheben.<br />
• Der Anteil des Vorkurses, der in die Verantwortung des Kindergartens fällt, wird in die reguläre<br />
Kindergartenarbeit integriert. Die Herausnahme von einigen Kindern aus der Gruppe für eine<br />
gewisse Zeit, um mit ihnen in besonderer Weise pädagogisch zu arbeiten, entspricht dem Prinzip<br />
der inneren Differenzierung.<br />
• Die inhaltliche Gestaltung der Vorkurse erfolgt in gegenseitiger Absprache von Erzieherinnen<br />
und Grundschullehrkräften. Empfohlen wird eine Umsetzung auf der Grundlage der Handreichung<br />
„Lernszenarien – Ein neuer Weg, der Lust auf Schule macht. Teil 1: Vorkurs, Deutsch lernen<br />
vor Schulbeginn“, herausgegeben vom Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung<br />
und mit Beiträgen u.a. des Staatsinstituts für Frühpädagogik.<br />
Quellennachweis: Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung<br />
Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, F<strong>am</strong>ilie und Frauen<br />
Staatsinstitut für Frühpädagogik München / 7.3 Sprache und Literacy<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Informations- und Kommunikationstechnik, Medien<br />
In der modernen Gesellschaft sind Informations- und Kommunikationstechnik (luK) bzw.<br />
Medien maßgebliche Faktoren des öffentlichen, politischen, kulturellen, wirtschaftlichen<br />
und beruflichen Lebens. Sie sind dementsprechend alltäglicher Bestandteil der individuellen<br />
Lebensführung.<br />
Informations- und kommunikationstechnische Geräte zeichnen sich dadurch aus, dass sie<br />
durch Eingabegeräte (Rezeptoren, Sensoren) Informationen aufnehmen (z. B. Scanner der<br />
Supermarktkasse, Lichtschranke im Parkhaus), diese in einer Zentraleinheit weiterverarbeiten<br />
und an ein Ausgabegerät ausgeben. Elektronische Medien (z.B. Computer) funktionieren<br />
nach dem gleichen Prinzip wie luK, nur sind deren ausgegebenen Signale ungleich<br />
komplexer und haben im Grunde nur den Sinn, vom Menschen wahrgenommen und weiterverarbeitet<br />
zu werden. Je nach dem, welche Rolle der Mensch bei der Weiterverarbeitung<br />
der vom technischen System erzeugten Signale spielt, liegt in dem Ausdruck „Informations-<br />
und Kommunikationstechnik“ der Schwerpunkt mehr auf Information oder mehr auf<br />
Kommunikation.<br />
Das Spektrum der Medien ist weit. Materiell wird unterschieden zwischen<br />
• Druckmedien (z. B. Bücher, Zeitschriften, Broschüren) und<br />
• technischen Medien (z.B. Computer, Video, Fernsehen, Hörmedien, Fotoapparat).<br />
Kinder kommen von klein auf mit Informations- und Kommunikationstechnik sowie mit Medien<br />
in Berührung, in ihrem sozialen Lebensräumen und in unterschiedlichen inhaltlichen<br />
und kommunikativen Kontexten. Sie haben zugleich ein hohes Interesse daran.<br />
Medienkompetenz ist heute unabdingbar, um <strong>am</strong> politischen, kulturellen und sozialen Leben<br />
in der Informationsgesellschaft zu partizipieren und souverän and aktiv mitzugestalten.<br />
Medienkompetenz bedeutet bewussten, kritisch-reflexiven, sachgerechten, selbstbestimmten<br />
und verantwortlichen Umgang mit Medien.<br />
Alle Medien beinhalten Chancen und Risiken. Mit der Stärkung der Medienkompetenz ist<br />
bereits in früher Kindheit zu beginnen. Die pädagogische Befassung mit Medien erstreckt<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
sich prinzipiell auf alle Medien und hat entsprechend dem jeweiligen Entwicklungsstand<br />
unterschiedliche Schwerpunkte.<br />
Medienbildung und -erziehung zielt darauf ab, den Risiken entgegenzuwirken, die Orientierungskompetenz<br />
zu stärken, die positiven Potentiale nutzbar zu machen sowie Ungleichverteilung<br />
von medienbezogenen Chancen und Risiken entgegenzuwirken. Die Stärkung von Medienkompetenz<br />
geschieht im Wechselspiel von gezielter Unterstützung und selbsttätiger<br />
Kompetenzerweiterung. luK und Medien sind eine Bereicherung der Lernumgebung der Kinder,<br />
sie treiben ihre Entwicklung nachhaltig voran.<br />
Allgemein gilt jedoch, dass Medienerziehung nicht unbedingt auch eine bestimmte Ausstattung<br />
mit Medien voraussetzt.<br />
Bildungs- und Erziehungsziele<br />
• sich durch Medien und luK bilden (Medien als primär informelle Orientierungs-, Wissens-<br />
und Kompetenzquellen)<br />
• sich über Medien bzw. luK bilden (Medien als eigenständiger Bildungsinhalt)<br />
• sich mit Medien bzw. luK bilden (Medien als Mittel der Bildung und der kulturellen<br />
Mitgestaltung, als gezielt eingesetzte Lernwerkzeuge)<br />
Pädagogischer Alltag in unserer Kindertageseinrichtung<br />
Ausgangspunkt der medienpädagogischen Arbeit sind die Medienerfahrungen der Kinder<br />
und Beobachtungen des pädagogischen Personals.<br />
Kinder nutzen die Medien (z.B. Fernsehen, tragbare oder ans Fernsehgerät anschließbaren<br />
Videokonsolen, Computerspiele) zuerst und vor allem in Elternhaus. Deshalb ist uns die Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mit den Eltern in Fragen der Medienbildung und –erziehung ein Anliegen,<br />
d<strong>am</strong>it wir das daraus entstehende Verhalten der Kinder besser beurteilen und darauf eingehen<br />
können.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Verschiedenste Informations- und Kommunikationstechniken sowie Medien kommen bei uns<br />
in allen Bildungs- und Erziehungsbereichen zum Einsatz, diese Medienkompetenz umfasst<br />
folgende Bereiche:<br />
• Bei Bilderbuchbetrachtungen, Vorlesen von Geschichten, Nachschlagen von Informationen<br />
im Lexikon usw. helfen uns die Druckmedien (Bilderbücher, Kinderbücher<br />
usw.)<br />
• Im Rahmen der Musik begegnen uns neben Liederbüchern auch Hörmedien wie Kassettenrekorder<br />
und Hörspielkassetten, CD-Player und CDs.<br />
• In jedem Gruppenraum befindet sich eine Bücherecke, die für die Kinder frei zugänglich<br />
ist.<br />
• Die Kinder erhalten in unserer Einrichtung regelmäßig Gelegenheit, die Medienerfahrungen,<br />
die sie außerhalb unserer Einrichtung machen, kindgemäß zu verarbeiten.<br />
Beispiele für typische Verarbeitungsweisen sind Rollenspiel, Verkleidung und Maskieren,<br />
Puppenspiel, Bewegungsspiel, Tanz, musikalische Ausdrucksspiele, Malen und<br />
Zeichnen.<br />
• Teilweise werden den Kindern auch echte IuK-Geräte (z.B. alte Telefone, Computertastatur,<br />
Maus) zur Verfügung gestellt, die vor allem das Rollenspiel unterstützen.<br />
• Im Rahmen des Jahresthemas „Bücher wachsen nicht auf Bäumen“ wurden eigene<br />
Bilderbücher produziert.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Mathematik<br />
Mathematik – ein Kinderspiel<br />
Mathematische Bildung erlangt in der heutigen Wissensgesellschaft zentrale Bedeutung.<br />
Ohne mathematisches Grundverständnis ist ein Zurechtkommen im Alltag nicht möglich.<br />
Die Welt, in der Kinder aufwachsen, ist voller Mathematik. Geometrische Formen, Zahlen<br />
und Mengen lassen sich überall entdecken.<br />
Mathematisches Talent kann sich (ebenso wie musikalisches Talent) dann <strong>am</strong> besten entfalten,<br />
wenn Kinder frühzeitig Gelegenheit erhalten, mathematische Lernerfahrungen zu<br />
s<strong>am</strong>meln. Das Beispiel der frühen musikalischen Bildung zeigt, dass sich eine höhere Bereitschaft<br />
zu musizieren erzielen lässt, auf deren Grundlage sich dann mehr Talente entfalten.<br />
Dieser Effekt darf auch von früher mathematischer Bildung erwartet werden.<br />
Während für viele Erwachsene Mathematik nicht zu ihren Stärken zählt, begegnen junge<br />
Kinder ihr unbefangen und offen. Sie haben ein natürliches Interesse an Formen und Zahlen.<br />
Zählen, vergleichen oder ordnen sind Tätigkeiten, die für sie mit Spaß, Kreativität und<br />
vielen Erfolgserlebnissen verbunden sind, wenn sie entdecken, dass Dinge gut zueinander<br />
passen und alles so schön aufgeht. Erfahrungen mit früher mathematischer Bildung legen<br />
nahe, dass Kinder, Mädchen wie Jungen, weit mehr an Mathematik interessiert sind, als<br />
man ihnen bisher zutraute.<br />
Wenn Kinder in vorschulischen Lernprozessen mit allen Sinnen und spielerisch mit mathematischen<br />
Inhalten experimentieren können und dabei einen kreativen, freudigen Umgang<br />
mit Mathematik entwickeln, so ist dieser von Anfang an positive Bezug für spätere Lernprozesse<br />
in der Schule von entscheidender Bedeutung.<br />
Mathematik und deren Bedeutung im pädagogischem Alltag<br />
Für die Entwicklung mathematischer Kompetenzen ist es wichtig, Kinder grundlegende mathematische<br />
Erfahrungsbereiche regelmäßig anzubieten (z. B. Zahlen, Zahlwörter, Messvorgänge,<br />
Formen, Räume).<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Vieles, was Kinder im Alltag erleben und verrichten, und vieles, mit dem Kinder spielen und<br />
was sie bearbeiten, beinhaltet bereits mathematische Grunderfahrungen (z.B. werden beim<br />
Aufräumen Spielmaterialien nach bestimmten Eigenschaften sortiert oder beim Tischdecken<br />
werden für fünf Kinder Teller und Tassen verteilt).<br />
Daraus ergeben sich folgende Bildungs- und Erziehungsziele<br />
• Das Kind lernt den Umgang mit Formen, Mengen, Zahlen sowie mit Raum und Zeit.<br />
• Darauf aufbauend erwirbt es mathematisches Wissen und Können und die Fähigkeit,<br />
mathematische Probleme und Lösungen sprachlich zu formulieren.<br />
• Die Hauptbedeutung der Mathematik liegt heute im Lösen von Problemen im Lebensalltag.<br />
• Im Einrichtungsalltag sind mathematische Inhalte in vielen herkömmlichen Angeboten<br />
enthalten, wie z. B. Finger-, Tisch-, Würfel- und viele Kinderspiele, Reime und<br />
Abzählverse, Lieder und rhythmische Spielangebote.<br />
• Die Kinder s<strong>am</strong>meln Raumerfahrung, z.B. ein Kind sitzt auf dem Stuhl, ein Kind liegt<br />
unter dem Tisch, ein anderes Kind geht in die Bauecke, das nächste steht hinter<br />
dem Schrank. So entwickeln Kinder erste räumliche Vorstellungen. Sie gewinnen dadurch<br />
Sicherheit in der Orientierung.<br />
• Beim Kochen und Backen werden Zutaten abgewogen.<br />
• Beim gemeins<strong>am</strong>en Essen wird der Kuchen in zwölf Stücke geteilt. Der Apfel in vier<br />
Stücke. Das Aufteilen ist für Kinder eine sehr anschauliche Aufgabe, auch im Hinblick<br />
des sozialen Teilens, bei dem jeder den gleichen Anteil erhält.<br />
• Die Kinder s<strong>am</strong>meln Erfahrungen mit der Zeit. Die Kinder lernen die feste Struktur<br />
des Tagesablaufes in der Einrichtung kennen. Tageszeiten prägen sich ein, weil sie<br />
durch die Erzieherinnen immer wieder benannt werden, z. B. wird der Kindergarten<br />
um neun Uhr abgeschlossen. Steht der Stundenzeiger auf der Neun und der Minutenzeiger<br />
auf der Zwölf, bedeutet das für die Kinder freie Hallennutzung.<br />
• Die Kinder lernen Wege einzuschätzen. Der Weg in unsere Kindertageseinrichtung<br />
ist kurz, im Vergleich zum Weg in den Wald – dieser ist lang.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
• Beim Rollenspiel „Einkaufen gehen“ werden erste Beziehungen zu Geld und dessen<br />
Wert eingeübt, z.B. ein Euro hat den gleichen Wert wie zehn Zehn-Cent-Stücke o-<br />
der 100 Cent-Stücke.<br />
• Bei Konstruktionsspielen machen Kinder Erfahrungen mit Maßeinheiten und statischen<br />
Beziehungen, z. B. mit Lego oder den Bauklötzen in der Bauecke.<br />
• Beim Auffädeln von Perlen werden erste geometrische Muster erkannt, Reihen<br />
fortgesetzt und Muster erfunden.<br />
• Die Welt der Tageseinrichtung ist voll mit Zahlen: Im Gruppenraum gibt es eine<br />
Uhr, einen Kalender, ein Telefon usw.<br />
Projekt – Zahlenland –<br />
Neben diesem aufgeführten alltäglichen Umgang mit Zahlen bieten wir den Kindern ab ca.<br />
vier Jahren die „Reise ins Zahlenland“ an. Dieses didaktische Konzept „Komm mit ins Zahlenland“<br />
wurde speziell für die Elementarpädagogik entwickelt, um das erwachende Interesse<br />
der Kinder für die Welt der Mathematik aufzugreifen.<br />
Kinder im Vorschulalter sind sehr stark vom magischen Denken geprägt, das heißt, dass sie<br />
Gegenständen aus ihrer Umwelt Leben einhauchen und Gefühle geben. Besonders anziehend<br />
finden Kinder geheimnisvolle Geschichten, in denen Dinge zum Leben erweckt werden und<br />
reden können.<br />
Dieses märchenhafte Denken der Kinder und nüchterne, logische Mathematik „unter einen<br />
Hut“ zu bringen, hat sich Herr Dr. Gerhard Friedrich (Mathematiklehrer) zur Aufgabe<br />
gestellt und mit Unterstützung der Musikpädagogin Viola de Galgóczy, sie schrieb verschiedene<br />
Lieder zum Zahlenland, zu einem Projekt ausgearbeitet.<br />
• Er hat das geheimnisvolle Zahlenland geschaffen, das aus einer Zahlenstadt mit<br />
Zahlengärten, Zahlenhäusern, Zahlentürmen und einem Zahlenweg besteht. Die Einwohner<br />
dieser Stadt sind selbstverständlich die Zahlen von 1 bis 10, die „lebendig“<br />
werden.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
• Die Kinder besuchen die Zahlen in ihren Zahlengärten und lernen auf sehr spielerische<br />
Art und Weise Zahlen kennen. (Anzahl, z.B. 2 Bäume – Ordnungszahl, z.B. das<br />
dritte Haus – geometrische Grundformen, wo wohnt die „Vier“ im Viereck usw.)<br />
• Doch was wäre eine Fantasiewelt ohne geheimnisvolle Wesen? So treibt der freche<br />
Kobold „Kuddelmuddel“ sein Unwesen und bringt immer wieder Unordnung ins Zahlenland!<br />
Aber zum Glück gibt es die gute Fee „Vergissmeinnicht“, die den Kindern<br />
zur Hilfe eilt, wenn sie mit einem Zauberspruch gerufen wird.<br />
• Das Zahlenland versteht sich als spielerisches Lernangebot, bei dem Mathematik<br />
unter Einbezug emotionaler und sinnlicher Komponenten und durch viele bereichsübergreifende<br />
Zugänge ganzheitlich erlebt und erfahren wird.<br />
• Wichtig ist, dass die Kinder hier selbst aktiv sind und im Spiel mathematische Phänomene<br />
kennen lernen und selbst erfahren.<br />
• Zahlen und geometrische Formen werden mit spannenden Geschichten, mit Liedern,<br />
interessanten Bewegungsspielen und Fantasiewesen in Verbindung gebracht und mathematische<br />
Lernerfahrungen der Kinder mit vielen aktiven Handlungen der Kinder<br />
verknüpft.<br />
„Komm mit ins Zahlenland“ ist ein offenes Konzept, das individuell an die jeweiligen Gegebenheiten<br />
angepasst werden kann. Es dienst uns als „roter Faden“ und erlaubt auch eigene<br />
Ideen einfließen zu lassen.<br />
Das Projekt erstreckt sich über zehn Wochen mit abschließendem Zahlenfest und wird in<br />
jeder Gruppe zu unterschiedlichen Terminen angeboten.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Naturwissenschaften und Technik<br />
Bedeutung des Bereichs im pädagogischen Alltag<br />
Kinder wachsen in einer hoch technisierten Wissensgesellschaft auf. Naturwissenschaften<br />
und Technik prägen unser tägliches Leben und üben großen Einfluss auf unsere gesellschaftliche<br />
und wirtschaftliche Entwicklung aus. Von Geburt an erleben Kinder die Ergebnisse<br />
technischer Entwicklungen – vom Auto über diverse Haushalts- und Gebrauchsgegenstände<br />
bis hin zum Fernseher, Handy und Computer. Aber auch beim Spielzeugwarenangebot<br />
und im Kinderzimmer hielt die fortschreitende Technisierung immer mehr Einzug.<br />
Technik ist kein isolierter, eigenständiger Bereich, sondern eng mit Wirtschaft, Gesellschaft,<br />
Politik, Kultur und Medien verflochten.<br />
Experimente und Versuchsreihen zu naturwissenschaftlichen und technischen Aspekten<br />
sind ein wichtiger Baustein dieses Bildungsbereichs. Intensivere Zugänge und höhere Lemgewinne<br />
erzielen Kinder insbesondere dann, wenn Experimente als Forschungsprojekte und<br />
Arbeitsgemeinschaften angeboten werden.<br />
Zugleich trägt frühe naturwissenschaftlich-technische Bildung wesentlich dazu bei, den<br />
persönlichen Bezug der Kinder zu ihrer Umwelt zu festigen und sich in unserer hoch technisierten<br />
Welt besser zurechtzufinden, sie vermittelt auch die Erkenntnis, verantwortungsvoll<br />
mit der Umwelt umzugehen. Unsere Kinder zeigen ein hohes Interesse an Alltagsphänomenen<br />
der belebten Natur und an Technik. Ihr Forschungsinteresse gilt dem<br />
Wasser, der Luft, den Wetterphänomenen, dem Feuer, der Temperatur etc.<br />
Umsetzung<br />
• In unserer Kindertageseinrichtung werden kindgerechte Zugänge und Möglichkeiten<br />
für die Bearbeitung von naturwissenschaftlichen und technischen Fragen ermöglicht.<br />
Im Vordergrund steht nicht der Erwerb von Wissen, sondern die Entwicklung<br />
von nachhaltigem Interesse an diesen Themen.<br />
• Die Kinder in unserer Einrichtung nehmen die Experimente und Versuchsreihen regelmäßig<br />
und mit hoher Konzentration, Ausdauer, Faszination, Spaß und Begeiste-<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
rung wahr. Durch das Beschreiben ihrer Beobachtungen werden sie in ihrer sprachlichen<br />
Ausdrucksfähigkeit gewandter.<br />
• Das pädagogische Personal versucht, das Interesse der Kinder an unbekannten Themen<br />
durch spannende Präsentation und durch die Kooperation mit fachkundigen Experten<br />
zu wecken.<br />
• Wir laden zu bestimmten Forschungsprojekten fachkundige Experten, wie Chemielaboranten,<br />
Förster, Zahnärzte, Bäcker, Feuerwehrmänner etc. ein. Ferner machen<br />
wir Exkursionen und Ausflüge zum Winzer, Apotheker, Bauern u.s.w.<br />
• Regelmäßig bieten wir den Kindern verschiedene Aktivitäten an, die naturwissenschaftliche<br />
und technische Themen beinhalten.<br />
• Mit hohem Interesse werden die Fachbücher von den Kindern betrachtet und Sachgespräche<br />
wahrgenommen, die kindgerecht geführt werden.<br />
• Auch die Eltern nehmen an den naturwissenschaftlichen und technischen Angeboten<br />
teil, z.B.: Zus<strong>am</strong>men mit den Kindern wurden Gartenmännchen aus Naturmaterialien<br />
hergestellt. Der Elternbeirat legte im Garten ein Weideniglu an.<br />
Bereiche der naturwissenschaftlichen und technischen Erziehung<br />
Experimente mit<br />
• Wasser, Feuer, Temperatur<br />
• Pflanzen und Kräutern<br />
• Farben<br />
• Schall, Ton und Musik<br />
• Licht und Schatten<br />
Jährlich wechselnde Exkursionen<br />
• Besuch einer Apotheke (eigene Herstellung von Gummibärchen)<br />
• Besuch beim Winzer (Keltern von Obst)<br />
• Besuch eines Bauernhofes (Beobachtung des Verhaltens von Tieren und deren Versorgung)<br />
• Stadtbücherei<br />
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<strong>Konzeption</strong><br />
Projekte<br />
• Gesunde Ernährung – Zahnhygiene in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Zahnärztlichen Gemeinschaftspraxis<br />
Dr. Thomas Bretz und Dr. Barbara Büttner<br />
• Waldtage<br />
• Zahlenland<br />
• Brandschutzerziehung zus<strong>am</strong>men mit der Freiwilligen Feuerwehr Trennfurt<br />
• Bayerntour<br />
Beobachtungen und Sachgespräche<br />
• Die Natur im Jahreslauf<br />
• Tiere in unserer Region<br />
• Haustiere und ihr Verhalten<br />
• Unsere Erde<br />
• Naturphänomene<br />
• Unser Körper<br />
Beschäftigungen<br />
• Einpflanzen von Blumen und Kräutern<br />
• Backen von Kuchen, Brot und Plätzchen<br />
• Gestalten mit Naturmaterialien<br />
• Schattentheater und Spiele<br />
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<strong>Konzeption</strong><br />
Umwelt<br />
Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen gewinnt<br />
vor dem Hintergrund globaler ökologischer Veränderung zunehmend an Bedeutung. Umweltbildung<br />
und -erziehung kann einen wesentlichen Beitrag hierzu leisten, denn sie berührt<br />
viele Lebensbereiche von der Naturbegegnung über Gesundheit und Werthaltungen<br />
bis hin zum Freizeit- und Konsumverhalten.<br />
Vorerst öffnen sich die Umwelt und ihre Erscheinungsformen für die Kinder durch einen<br />
emotionalen Zugang. Die natürliche Umwelt durch Freude und auch Entspannung zu erleben,<br />
steht im Vordergrund. Oft versetzt die Schönheit einer Blume oder ein unbekanntes Lebewesen<br />
die Kinder in Staunen. Es folgt die natürliche Neugierde, innerhalb und außerhalb<br />
der Kindertageseinrichtung die Umwelt zu erkunden.<br />
Im Alltagsgeschehen der Einrichtung lässt sich umweltbezogenes Denken und Handeln jederzeit<br />
und in vielfältiger Weise integrieren und einüben.<br />
Bereiche der Umwelterziehung<br />
Die Naturbegegnung und -beobachtung<br />
• Wahrnehmen der Umwelt mit allen Sinnen durch riechen, schmecken, tasten, hören<br />
und sehen.<br />
• Die Kinder erleben während den Waldtagen und bei Spaziergängen die Natur hautnah.<br />
Sie üben den Umgang mit Naturmaterialien und beobachten das Wachsen, Gedeihen<br />
und Vergehen von Pflanzen.<br />
• Der Umgang mit Naturmaterialien regt in hohem Maße Fantasie und Kreativität an<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Benutzung der Naturmaterialien im Freispiel (Bauecke, Puppenecke, Maltisch)<br />
S<strong>am</strong>meln, unterscheiden und sortieren von Naturmaterialien<br />
Gestalten mit Naturmaterialien<br />
• Erleben der Natur und ihre Veränderungen im Jahreslauf durch beobachten der<br />
Bäume und Pflanzen im Garten und Wald.<br />
• Wissensvermittlung über andere Lebewesen durch Lektüren und Beobachtungen.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
• Durch Erleben lernen die Kinder Sachzus<strong>am</strong>menhänge kennen, die mit den Elementen<br />
Erde, Feuer, Wasser und Luft zu tun haben, z.B. erforschten wir Wasserqualitäten<br />
– „Welches Wasser hat eine bessere Qualität, das Wasser von einem Bach<br />
oder Leitungswasser?“ – durch einen Laborversuch.<br />
• Bei einem Besuch auf einem Bauernhof erfahren sie vieles über den Umgang mit<br />
Haustieren.<br />
• Auch bieten wir den Kindern den Umgang mit Pferden an. Im Garten unserer Einrichtung<br />
hatten sie schon die Möglichkeit, auf Pferden zu reiten und sie zu streicheln.<br />
• Die Kinder erfahren, dass es verschiedene Informationsquellen (z.B. Bilderbücher,<br />
Lexika) und Personen (Förster) gibt, die ihnen bei ihren Fragen weiterhelfen können.<br />
o<br />
o<br />
Bilderbuchbetrachtungen zu bestimmten Themen<br />
Exkursionen in den Wald oder zum Bach mit einem Förster (z.B. Bayern-Tour)<br />
• Mit naturbezogenen Spielen wie z.B. Kreisspielen, vertiefen wir Erlerntes.<br />
Umwelteinflüsse<br />
• Bei starker Sonneneinstrahlung schützen wir uns vor der Sonnenbestrahlung durch<br />
Kopfbedeckungen und Sonnenschutzmittel.<br />
• Während eines Aufenthalts in der Natur beugen wir durch entsprechende Kleidung<br />
der Gefahr des Zeckenbefalls vor. Nach einem Wald- oder Wiesenbesuch halten wir<br />
die Kinder dazu an, den Körper immer nach Zecken abzusuchen.<br />
Umweltschutz<br />
Wir möchten das altersgemäße Bewusstsein zur Wichtigkeit von Umweltschutz bei den<br />
Kindern fördern. Sie erfahren, dass durch gemeins<strong>am</strong>e solidarische Aktionen die Umwelt<br />
geschützt werden kann. Durch Gespräche und Aktionen lernen die Kinder:<br />
• Verantwortungsbewusstes und richtiges Verhalten in der Natur<br />
• Respektvollen Umgang mit allen Lebewesen<br />
• Sauberes Wasser – spars<strong>am</strong>en Umgang mit Wasser<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
• Sortieren des Abfalls in den Gruppen<br />
• Benutzen von Brotdosen und Mehrwegflaschen, um Abfall zu vermindern bzw. zu<br />
vermeiden<br />
• Müll aus der Natur aufs<strong>am</strong>meln und richtig entsorgen<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Ästhetik, Kunst und Kultur<br />
Ästhetik, Kunst und Kultur durchdringen sich gegenseitig. Die ästhetische Bildung und Erziehung<br />
hat immer auch mit Kunst und Kultur zu tun. Angeregt durch die Auseinandersetzung<br />
mit Kunst und Kultur entfalten Kinder ihr kreatives und künstlerisches Potential und<br />
ihr Urteilsvermögen und lernen nicht nur eigene, sondern auch fremde Kulturerzeugnisse<br />
und ungewohnte künstlerische Ausdrucksformen anzuerkennen und zu schätzen. Kreativität<br />
ist die Fähigkeit, im Denken neue, auch unerwartete und überraschende Wege zu gehen.<br />
Sie kommt allen Menschen zu. Die Kreativität von Kindern stärken heißt auch, ihnen die<br />
Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu ermöglichen.<br />
Im Dialog mit seiner Umwelt lernt das Kind, diese mit allen Sinnen bewusst wahrzunehmen,<br />
sie bildnerisch zu gestalten und spielend in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Es entdeckt<br />
und erfährt dabei eine Vielfalt an Möglichkeiten und Darstellungsformen als Mittel und<br />
Weg, seine Eindrücke zu ordnen, seine Wahrnehmung zu strukturieren und Gefühle und<br />
Gedanken auszudrücken. Neugier, Lust und Freude <strong>am</strong> eigenen schöpferischen Tun sind<br />
Motor der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung.<br />
Bedeutung von bildnerischem und darstellendem Gestalten für die<br />
Welt- und Selbsterfahrung<br />
Kreatives Darstellen und Gestalten eröffnet selbstständiges Umgehen mit Medien und Materialien,<br />
ohne dass eingehende Vorgaben des Erziehers vorher ablaufen. Spielerisch werden<br />
so Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung genutzt, die die Erfahrung vermitteln, dass<br />
schon erlebte Eindrücke mittels bestimmter Materialien oder Handlungen nachvollzogen<br />
werden können. Dies hilft, Gegenstände und Gegebenheiten der Umwelt besser zu verstehen.<br />
Die Kinder verarbeiten Erlebnisse und Erfahrungen, indem sie eigene Gestaltungs- und<br />
Ausdruckswege (z.B. zeichnend, malend, bildnerisch plastisch, mimisch, gestisch, sprachlich)<br />
entdecken und dabei eine Vielfalt und Beweglichkeit im Denken und Handeln entfalten.<br />
Kreatives Darstellen und Gestalten zielt auf eigenständiges Handeln, fördert die Wahrnehmungsfähigkeit,<br />
regt die Phantasie und Vorstellungskraft an. Die Erzieherinnen, treten<br />
hierbei in den Hintergrund, der Spontaneität des Kindes ist freie Bahn gegeben; gleichwohl<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
kann die Erzieherin beratend und vor allem anregend tätig werden (dies wird z.B. täglich im<br />
Freispiel praktiziert).<br />
Bereiche im pädagogischen Alltag<br />
Bildnerisches und darstellendes Gestalten<br />
• Durch Wertschätzung und Anerkennung der gefertigten Werke unterstützen wir<br />
den Prozess zur Findung der Gestaltungslust für kreatives, phantasievolles Spielen,<br />
Arbeiten und Lernen. Wir schätzen z.B. auch das Kricksel-Kracksel eines Dreijährigen<br />
und bestärken das Kind in seiner Arbeit.<br />
• Während gemeins<strong>am</strong>em Gestalten (z.B. im freien Spiel <strong>am</strong> Maltisch, bei angeleiteten<br />
Arbeiten in Klein- oder Großgruppen) lernen die Kinder sich für ihre eigenen Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten zu begeistern, staunen über Ideen anderer, nehmen diese<br />
an und entwickeln sie weiter.<br />
• Die Kinder erfahren bei verschiedenen Techniken das Grundverständnis von Farben<br />
und Formen und erwerben dabei den Umgang mit ihnen (z.B. Nach einer Bilderbuchbetrachtung<br />
„Das kleine Blau und das kleine Gelb“ wird entdeckt, dass durch mischen<br />
dieser beiden Farbe eine neue Farbe entsteht.).<br />
• Wir entwickelten durch Erzählen von selbst erfundenen Geschichten und mit selbst<br />
gemalten Bildern ein eigenes Bilderbuch.<br />
• Im Umgang mit vielfältigsten kreativen Materialien, Werkzeugen und Techniken leiten<br />
wir die Kinder an, gestalterische Formgebungen kennen zu lernen, d<strong>am</strong>it zu experimentieren<br />
und eigene Erfahrungen zu s<strong>am</strong>meln. Wir versuchen in den Rahmenplänen<br />
abwechslungsreich die verschiedensten Techniken einzubinden, z.B.<br />
o<br />
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o<br />
die Kinder formen aus Fimo Perlen für eine Halskette (Muttertagsgeschenk)<br />
freies Malen nach einer Bilderbuchbetrachtung<br />
aus den mitgebrachten Materialien des Waldes werden kleine Kunstwerke<br />
gestaltet usw.<br />
• Neben „freien“ und „schöpferischen“ Gestaltungsmöglichkeiten legen wir in unserer<br />
Einrichtung auch Wert darauf, gezielte Angebote im gestalterischen Bereich nach<br />
konkreter Vorlage (Schablone) ordentlich (z.B. genaues Ausschneiden) und sauber<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
(z.B. beim Kleben) auszuführen. Die Kinder malen oder erarbeiten ja nach Alterstufe<br />
oder Fähigkeiten verschiedene Arbeitsblätter.<br />
• Die gestalteten Werke werden in einem Ordner des Kindes ges<strong>am</strong>melt. Dieses Ges<strong>am</strong>tkunstwerk<br />
bekommen die Kinder an ihrem letzten Kindergartentag überreicht.<br />
Bei Interesse besteht jederzeit die Möglichkeit der Einsicht des Ordners.<br />
• Wir „veröffentlichen“ aber auch Bilder und Werke<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
an Wänden der Kindergarderobe oder der Gruppe<br />
in den Gruppen – als Dekoration<br />
an den Fenstern der Kindertageseinrichtung<br />
in der Halle in einer Vitrine<br />
• Es werden natürliche und künstliche Stoffe von den Kindern verarbeitet, wodurch<br />
sie deren Eigenheiten und Nutzungsmöglichkeiten erfahren (z.B. Schnee ist leicht,<br />
Watte hat dieselbe Eigenschaft und dient den Kindern deshalb gerne als Schnee.).<br />
• In der Puppenecke haben die Kinder die Möglichkeit, in verschiedene Rollen zu<br />
schlüpfen. Sie können dabei die Perspektive der anderen erleben. In diesen Situationen<br />
lernen sie im spielerischen Umgang Elemente des Theaterspiels kennen.<br />
• Ein kleines Theaterspiel wird von den Vorschulkindern während unseres Weihnachtsgottesdienstes<br />
<strong>am</strong> Heiligabend in der Kirche aufgeführt.<br />
Wahrnehmungsfähigkeit entwickeln und Kultur erleben<br />
• Durch gezielte Gesprächsführung wird den Kindern vermittelt, dass „Schönheit“ genau<br />
wie „Hässlichkeit“ nur eine Form der subjektiven Wahrnehmung ist. Wir arbeiten<br />
gezielt darauf hin, den Kindern die Sicht zu öffnen, Menschen, Werke, Ansichten<br />
usw. in jedem Maße so zu akzeptieren, wie sie sind.<br />
• Wir besuchen gemeins<strong>am</strong> mit Eltern und Kindern jährlich eine Vorstellung der Burgfestspiele<br />
auf der Clingenburg. Im Vorfeld erarbeiten wir mit den Kindern die Thematik<br />
des jeweiligen Stückes und reflektieren im Anschluss die Eindrücke.<br />
• Die Vorschulkinder haben die Möglichkeit zum Besuch eines Theater-Workshops in<br />
der Berufsfachschule für Kinderpflege in Aschaffenburg.<br />
• Im Januar findet jährlich eine Zauberervorstellung bzw. ein Marionetten- oder<br />
Kaspertheater in unserer Einrichtung statt.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Beispiele für Handlungsfelder<br />
Beispiele für Materialien<br />
• Malen • Farben (z.B. Finger-, Wasser-<br />
• Schneiden und Aquarellfarben)<br />
• Reißen • Verschiedene Malstifte<br />
• Plastisches Gestalten • Verschiedene Sorten und Größen<br />
• Bauen von Papier und Pappe<br />
• Drucken • Schere<br />
• Textiles Gestalten • Wolle<br />
• Mimisch-gestische Spiele • Borsten und Haarpinsel<br />
• Nähen • Schwämme<br />
• Knülltechnik • Knet, Ton, Wachs<br />
• Bausteine<br />
• Draht<br />
• Nadeln<br />
• Kleister und andere Klebstoffe<br />
• Naturmaterialien<br />
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<strong>Konzeption</strong><br />
Musikalische Bildung und Erziehung<br />
Singen, Musizieren, Tanzen sind wie Bild und Sprache wesentliche menschliche Ausdrucksweisen.<br />
Kinder handeln von Geburt an musikalisch. Mit Neugier und Faszination begegnen<br />
sie der Welt der Musik. Sie haben Freude daran, den Geräuschen, Tönen und Klängen in<br />
ihrer Umgebung zu lauschen, diese selbst zu produzieren sowie die Klangeigenschaften von<br />
Materialien aktiv zu erforschen. Musik ist Teil ihrer Erlebniswelt.<br />
Die Kompetenzen<br />
Soziale Kompetenz<br />
Gemeins<strong>am</strong>es Singen und Musizieren stärkt die Kontakt- und Te<strong>am</strong>fähigkeit und die Bereitschaft,<br />
soziale Mitverantwortung zu übernehmen. Einander zuhören, aufeinander reagieren,<br />
Erfahrungen teilen, Regeln oder gemeins<strong>am</strong>e Vereinbarungen einhalten, zu einem<br />
Gleichklang oder Rhythmus finden, zus<strong>am</strong>men etwas Neues kreieren – all dies erfordert ein<br />
hohes Maß an sozialem Handeln und gegenseitigem Verstehen.<br />
Kulturelle Identität und interkulturelle Kompetenz<br />
Die Begegnung mit Musik aus dem eigenen und aus anderen Kulturkreisen leistet wichtige<br />
Beiträge für die Pflege der eigenen Traditionen und die interkulturelle Begegnung und Verständigung.<br />
Sie stärkt die kulturelle Einbettung des Kindes und seine Identifikation mit<br />
der eigenen Kultur insofern, als dass es dessen Musiktraditionen kennen lernt und an andere<br />
weitergeben kann.<br />
Sprachkompetenz<br />
Stimmbildung und Sprachbildung sind miteinander verknüpft. Die Stimme ist das elementare<br />
und persönliche Musikinstrument, auf dem Kinder sich von Geburt an in die Welt hineinspielen.<br />
Sie sind mit diesem Instrument vertraut und können sich bei entsprechender Anregung<br />
immer vielfältiger d<strong>am</strong>it ausdrücken. Was sie erleben, was sie bewegt, findet im<br />
Singen und Sprechen seinen Ausdruck (siehe Kapitel: Sprache und Literacy).<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Aufmerks<strong>am</strong>es Zuhören<br />
Musik trainiert aktives Zuhören, was für Lernen und Verstehen grundlegend ist und die<br />
Entwicklung vielfältig beeinflussen kann (z.B. Sprachkompetenz, Konzentration, soziale<br />
Sensibilität, Te<strong>am</strong>fähigkeit, auditives Gedächtnis, Intelligenz, Erlebnisfähigkeit, Emotionalität).<br />
Zuhören können wird im Alltag, neben Sprechen, Lesen und Schreiben, <strong>am</strong> meisten<br />
beansprucht und ist Voraussetzung für die aktive Teilhabe <strong>am</strong> Kulturleben.<br />
Körperbewusstsein und motorische Kompetenz<br />
Hörimpulse stimulieren Bewegungsimpulse und das Gleichgewichtsorgan im Ohr, das Haltung<br />
und Motorik reguliert. Da jeder Muskel über das Rückenmark mit diesem Organ in<br />
Verbindung steht, kann Musik das Körperbewusstsein vielfältig anregen und beeinflussen.<br />
Die Bewegung des Atem- und Stimmapparates (Sprechen und Singen), der Beine, Arme und<br />
Hände (Tanz, Instrumente spielen) hängt von der Ges<strong>am</strong>tspannung des Körpers ab. Wahrnehmen,<br />
Differenzieren, Koordinieren und Synchronisieren dieser Bewegungen sind Voraussetzung<br />
des Musizierens. Umgekehrt werden durch diese das Musizieren angeregt und<br />
verfeinert.<br />
Bildungs- und Erziehungsziele<br />
Gemeins<strong>am</strong> Singen und Musizieren und sich durch Musik ausdrücken<br />
• Spielend mit Klängen und Tönen, mit Sprache und Sprachelementen umgehen<br />
• Die eigene Sprech- und Singstimme entdecken<br />
• Erfahren, dass Singen viel Spaß machen kann<br />
• Die eigene Singstimme in Richtung einer schön klingenden Kinderstimme entwickeln<br />
• Kinderlieder und –verse aus dem eigenen und anderen Kulturkreisen kennen lernen<br />
• Ein kleines Repertoire an Liedern singen können<br />
• Verschiedene Musikinstrumente kennen lernen und ihre Klang- und Spielweise, aber<br />
auch ihre Bauweise erkunden<br />
• Freude <strong>am</strong> gemeins<strong>am</strong>en Singen und Musizieren entwickeln<br />
• Lieder, Geschichten und gehörte Musikstücke mit elementaren (Orff-<br />
)Instrumenten begleiten<br />
• Lieder, Geschichten, kleine Spielszenen szenisch, vokal und instrumental gestalten<br />
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<strong>Konzeption</strong><br />
Musik erleben und bewusst wahrnehmen<br />
• Musik als Möglichkeit zur Entspannung und als Quelle des Trostes und der Aufmunterung<br />
erfahren<br />
• Bei akustischen und musikalischen Reizen konzentriert hinhören, diese differenziert<br />
wahrnehmen und orten sowie darauf reagieren<br />
• Beim Zuhören zwischen laut – leise, hoch – tief, schnell – langs<strong>am</strong> unterscheiden<br />
• Musik mit ungeteilter Aufmerks<strong>am</strong>keit zuhören können<br />
• Musikrhythmen in Tanz und Bewegung umsetzen (siehe Kapitel: Bewegung, Rhythmik,<br />
Tanz und Sport)<br />
Praktische Umsetzung<br />
In unserer Einrichtung stehen wir in der Verantwortung, Musik täglich und vielseitig erlebbar<br />
zu machen. Es bietet sich hierfür eine Fülle von Möglichkeiten, welche auf einem spielerischen,<br />
ganzheitlichen und prozessorientierten Ansatz beruhen und nicht auf musikalische<br />
Ergebnisse fixiert sind.<br />
In der Praxis setzen wir die Musikalische Bildung und Erziehung wie folgt um<br />
• Liedeinführung mit und ohne Gitarrenbegleitung<br />
• Begleitung mit Orff-Instrumenten von den Kindern<br />
• Klanggeschichten<br />
• Phantasiereisen<br />
• Reime und Verse (‣ Kapitel: Sprache und Literacy)<br />
• Kreis- und Singspiele<br />
• Bewegungsübungen mit Musik (‣ Kapitel: Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport)<br />
• Herstellen von Musikinstrumenten, z.B. aus wertlosen und Naturmaterialien<br />
(siehe Kapitel: Naturwissenschaften und Technik bzw. Ästhetik, Kunst und Kultur)<br />
• Musik hören mit Abspielgeräten (CD-Spieler)<br />
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<strong>Konzeption</strong><br />
Bewegung, Sport, Rhythmik und Tanz<br />
Bedeutung und wesentliche Ziele<br />
Bewegung zählt zu den grundlegenden Betätigungs- und Ausdrucksformen von Kindern. Kinder<br />
haben einen natürlichen Drang und Freude daran, sich zu bewegen. Für sie ist Bewegung<br />
ein wichtiges Mittel, Wissen über ihre Umwelt zu erwerben, ihre Umwelt zu begreifen,<br />
auf ihre Umwelt einzuwirken. Kenntnisse über sich selbst und ihren eigenen Körper zu<br />
erwerben, ihre Fähigkeiten kennen zu lernen und mit anderen Personen in Kontakt zu treten<br />
und zu kommunizieren.<br />
Zwischen Bewegen, Fühlen und Denken kann nur willkürlich unterschieden werden. Jedes<br />
menschliche Verhalten umfasst motorische, emotionale und kognitive Aspekte. Es steht<br />
ständig in Wechselwirkung und stärkt das positive Körperbewusstsein der Kinder und<br />
trägt entscheidend zu ihrer Gesundheit und Leistungsfähigkeit bei.<br />
Das Vertrauen in die eigene Person und das Selbstbild wird wesentlich geprägt von der<br />
Körpererfahrung in den ersten Lebensjahren. Körperliche Geschicklichkeit und Sicherheit<br />
sind Grundsteine für den Aufbau von Selbstvertrauen bei Leistungsanforderungen.<br />
In der Rhythmik wirken Bewegung, Musik, Sprache und Rhythmus interaktiv. Handlungen<br />
stehen nie im leeren Raum, sie sind stets auf äußere Gegebenheiten bezogen und werden<br />
geordnet in Raum-, Zeit-, und Krafterfahrungen.<br />
Der RAUM soll für die Kinder erfahrbar werden. Über das Erleben räumlicher Begriffe<br />
hinaus (z.B. rechts/links, oben/unten, hinten/vorne usw.) wird es den Kindern möglich, sich<br />
bewusst zum Raum in Beziehung zu setzen.<br />
Bewegung ist gebunden an ZEIT, hat einen Anfang und ein Ende, kann kurz oder lang,<br />
schnell oder langs<strong>am</strong> sein. Rhythmik ist ein gutes Instrument, die Entwicklung von Zeitgefühl<br />
zu unterstützen.<br />
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<strong>Konzeption</strong><br />
Bewegung steht in einer Dyn<strong>am</strong>ik und einer bestimmten Muskelkraft. In der Rhythmik<br />
lernt das Kind, Kraft angemessen einzusetzen, das heißt Bewegung zwischen Spannung und<br />
Entspannung zu ordnen.<br />
Rhythmik ist erlebniszentriertes Lernen in der Gruppe. Besonders gefordert werden Sicheinordnen<br />
und Rücksichtnehmen, Sich-anpassen, aber auch Sich-durchsetzen. Das Kind<br />
lernt, sein Können und Wollen zwischen Freiheit und Disziplin einzuordnen.<br />
Bewegung ist für die körperliche, geistige und emotionale Entwicklung eines Kindes von<br />
großer Bedeutung und nimmt deshalb auch in unserer Arbeit einen hohen Stellenwert ein.<br />
Dabei ist unser Ziel, nicht nur Bewegung an sich zu unterstützen, viel mehr ist es für uns<br />
wichtig, dem Entwicklungsstand der Kinder entsprechende Bewegungsmöglichkeiten anzubieten,<br />
wobei die Freude an der Bewegung mit an vorderster Stelle stehen sollte.<br />
Um kindgerechte Bewegung zu ermöglichen und den Muskelapparat zu entspannen, dürfen<br />
die Kinder in den Gruppen überwiegend auf Teppichen spielen (z.B. Bauecke, Konstruktionsecke,<br />
Puzzeln).<br />
Auch flechten wir in unsere Arbeit modopädagogische Einheiten mit ein, die bei der Umsetzung<br />
der Bildungsziele besonders wertvoll sind.<br />
Ein Einblick in unseren Turnraum<br />
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<strong>Konzeption</strong><br />
Angebote in unserer Einrichtung<br />
Spielplätze<br />
Zu unserer Einrichtung gehören zwei große Spielplätze mit unterschiedlichen Bewegungsmöglichkeiten<br />
(flache Wiese und hügelige Abhänge). Außerdem sind die Spielplätze mit<br />
unterschiedlichen Spiel- und Klettergeräten ausgestattet und mit verschiedenen Fahrzeugen<br />
bestückt (z.B. Rädchen und Roller, Rikscha, Schubkarren und diverse Sandspielsachen).<br />
Turnsaal<br />
Wir verfügen über einen Turnsaal, der mit Turn- und Rhythmikgeräten sowie Tr<strong>am</strong>polin und<br />
Laufrad bestückt ist.<br />
Unser Turnraum verfügt über eine Bodenheizung und ermöglicht uns das ganze Jahr über<br />
barfuß zu turnen.<br />
Das gezielte Bewegungsangebot findet jedoch nicht nur im Turnsaal, sondern je nach Wetterlage<br />
auch im Freien statt.<br />
Turntag<br />
In jeder Gruppe ist einmal wöchentlich ein fester Turntag eingeführt. Zu den einzelnen<br />
Turnstunden wird die Großgruppe in zwei Kleingruppen gegliedert. Dies ermöglicht ein alters-<br />
sowie leistungsorientiertes Bewegungsangebot. Die Turneinheiten dauern in der Regel<br />
ca. 40 Minuten.<br />
In die vorbereiteten Bewegungs- und Rhythmikstunden bauen wir gerne Kassetten sowie<br />
CDs ein und arbeiten mit verschiedenen Arbeitsmitteln, bevorzugt mit Naturmaterialien<br />
und so genannten wertlosen Materialien.<br />
Kreis- und Rhythmikspiele<br />
Gezielte Angebote für die Ges<strong>am</strong>tgruppe sind Kreis- und Rhythmikspiele während des<br />
Stuhlkreises. Sie regen die Kinder zu immer neuen Bewegungsideen an. In der Vergangenheit<br />
entwickelten sich daraus, zu gegebenen Anlässen (Feste und Feiern), verschiedenen<br />
Tänze, die wir mit den Kindern zu ausgewählten Liedern erarbeiteten und den Gästen darboten.<br />
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<strong>Konzeption</strong><br />
Bällebad<br />
Eine besondere Art der Körperwahrnehmung erleben unsere Kinder im Bällebad.<br />
Aktionsecken<br />
In unserer Halle stehen den Kindern verschiedene Aktionsecken, z.B. Hüpfecke, zur Verfügung<br />
Spaziergänge<br />
Spaziergänge in freier Natur bieten sich in unserer Einrichtung an, da nur noch Felder und<br />
Wiesen angrenzen. Hier werden die Sinne aktiviert, die auch durch besondere Beschäftigungen<br />
geschult werden.<br />
Waldtage<br />
Diese finden für jede Gruppe einmal im Monat statt. Die Kindergruppe startet zu einem<br />
festgesetzten Zeitpunkt Richtung Wald, wo wir ein kleines Waldstück bespielen dürfen.<br />
Hier s<strong>am</strong>meln die Kinder Naturmaterialien und bauen aus Ästen Hütten und Sitzgelegenheiten.<br />
Bei schönem Wetter (meist im Frühjahr, Sommer und Herbst) nehmen die Kinder<br />
ihre Vesper mit in den Wald. Bei Nässe und Kälte essen wir in der Einrichtung. Zur Abholzeit<br />
kommen wir aus dem Wald zurück. Eine Wegstrecke dauert etwa 35 Minuten.<br />
Schwimmkurs<br />
Ein weiteres die Motorik förderndes Angebot ist der jährliche Schwimmkurs. Er findet<br />
unter Leitung eines Bademeisters im Hallenbad in Miltenberg statt und umfasst zehn Einheiten.<br />
Nach Abschluss erhalten alle Kinder das „Froschabzeichen“.<br />
Sportangebote im Umfeld<br />
Unsere Einrichtung liegt direkt neben dem Schul- und Sportzentrum. Hier befinden sich<br />
eine Dreifachturnhalle, ein Beachvolleyballplatz, die TVT-Turnhalle sowie eine Anlage für<br />
Leichtathletik.<br />
• Die Dreifachturnhalle wird freitags, im wöchentlichen Wechsel, von jeweils einer<br />
Gruppe mitbenutzt. Dort befindet sich ein verändertes Angebot an Turn- und<br />
Sportgeräten, welche wir nutzen können.<br />
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<strong>Konzeption</strong><br />
• In unserem Stadtteil befindet sich ein Freibad mit großer Wasserrutsche. Dieses<br />
wird im Sommer mit den Vorschulkindern besucht.<br />
• Hinter dem Sportzentrum liegen die Plätze des Tennisvereins, welche wir für<br />
„Schnuppertennis“ nutzen durften.<br />
Sportliche Aktivitäten mit Kindern und Eltern<br />
F<strong>am</strong>ilienwanderung / Radtour<br />
Mit F<strong>am</strong>ilienwanderungen z.B. <strong>am</strong> Hab-dich-lieb-Tag oder <strong>am</strong> Tag des Kartoffelfeueres<br />
werden auch die Eltern zur gemeins<strong>am</strong>en Bewegung mit den Kindern angeregt. Statt einer<br />
Wanderung kann auch eine Radtour stattfinden.<br />
Bayerntour<br />
Viel Spaß und Bewegungsfreude zeigen unsere Eltern bei der Teilnahme an dem Projekt<br />
„Bayerntour“. Allerdings nicht jährlich wird von uns, in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Forstangestellten<br />
des staatlichen Forst<strong>am</strong>tes Kleinwallstadt, ein Walderlebnistag der ganz besonderen<br />
Art organisiert.<br />
Elternolympiade<br />
Während unserer Sommerfeste wurden in der Vergangenheit vom Elternbeirat lustige Elternolympiaden<br />
mit Bewegungsspielen angeboten.<br />
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<strong>Konzeption</strong><br />
Gesundheitliche Bildung und Erziehung<br />
Leitgedanke<br />
Gesundheit ist mehr als nur das Freisein von Krankheit. Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) ist sie ein Zustand von körperlichem, seelischem und geistigem<br />
Wohlbefinden. Gesundheitsförderung ist ein Prozess, der darauf abzielt, Kindern „ein<br />
höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie d<strong>am</strong>it zur<br />
Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen“.<br />
Zur Gesunderhaltung unseres Körpers beitragen<br />
Bewegung<br />
Die Kinder erfahren, wie wichtig regelmäßige und abwechslungsreiche Bewegung dafür ist,<br />
in guter körperlicher Verfassung zu sein, und wie wichtig es ist, Muskulatur und Kreislauf<br />
zu trainieren, d<strong>am</strong>it man sich im eigenen Körper wohlfühlt (siehe Kapitel: Bewegungserziehung).<br />
Ernährung<br />
Eine gesunde Ernährung ist eine entscheidende Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung<br />
und dafür, dass sich Kinder wohlfühlen. Es geht dabei nicht allein darum, den Kinder<br />
gesunde Ernährung praktisch zu vermitteln, sondern auch darum, den Zus<strong>am</strong>menhang zwischen<br />
Ernährung und körperlichem Befinden zu zeigen.<br />
• Die Kinder erleben Essen als Genuss mit allen Sinnen.<br />
• Sie werden an Produktion, Beschaffung und Verarbeitung von Lebensmitteln<br />
beteiligt.<br />
• Sie erfahren im Rahmen einer gesunden Ernährung auch Esskultur und die Pflege<br />
sozialer Beziehungen.<br />
• Gespräche<br />
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Was heißt gesunde und ausgewogene Ernährung?<br />
Was ist in welchen Lebensmitteln versteckt?<br />
• Informationen zum Thema Übergewicht<br />
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<strong>Konzeption</strong><br />
Bereiche im pädagogischen Alltag<br />
• In jeder Gruppe ist ein separater Esstisch. In unserem Tagesablauf hat das „gleitende“<br />
Frühstück seinen festen Bestandteil im Tagesablauf, d.h. die Kinder entscheiden<br />
selbst, wann sie mit wem essen gehen, was und wie viel und wie lange sie<br />
essen. Die Kinder dürfen dann ihr mitgebrachtes Essen verzehren. Zum Trinken<br />
bieten wir den Kindern Wasser und verschiedene Früchtetees an.<br />
• Einmal in der Woche (jede Gruppe an einem bestimmten Tag) essen alle gemeins<strong>am</strong>.<br />
Das Essen steht unter dem Thema: „Gesundes Frühstück“. Wir legen großen Wert<br />
darauf, dass an diesem Tag gesunde Lebensmittel mitgebracht werden. In vielen<br />
Fällen bereiten wir das Frühstück gemeins<strong>am</strong> vor, auch werden gelegentlich „Müslitage“<br />
angeboten.<br />
• Mitnahme von Speisen und Lebensmitteln: Die Eltern werden im Betreuungsvertrag<br />
(Anlage) anhand eines Merkblattes über die Lebensmittelhygieneverordnung unterrichtet.<br />
• Ein Aspekt der gesunden Ernährung, welchen wir im Rahmen eines Vorschultreffs<br />
zum Thema „Kleiner Rabe“ behandeln, ist auch die Zahngesundheit und die Zahnpflege.<br />
Hierzu gehören z.B.<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
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Ernährung im Hinblick auf die Zahngesundheit<br />
Faktoren der Kariesentstehung und -vorbeugung<br />
Zahn- und Mundpflege<br />
Aufbau und Funktion des Gebisses<br />
Zahnwechsel<br />
Diese Themen werden sachlich in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit einem Zahnarzt erarbeitet.<br />
Hier zu findet ein separater Vorschultreff statt.<br />
• Ebenso unterstützen wir das Projekt „Seelöwe“. Die Kinder werden hierbei animiert<br />
zweimal jährlich zum Zahnarzt ihres Vertrauens zu gehen, wir s<strong>am</strong>meln dann in unserer<br />
Einrichtung die abgestempelten Aufkleber und nehmen bundesweit an der<br />
Verlosung teil.<br />
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<strong>Konzeption</strong><br />
Körper und Hygiene<br />
• Informationen über Aufbau und Funktion des Körpers. Die Kinder lernen Bezeichnungen<br />
und Funktionen der Gliedmaßen, Sinnesorgane und inneren Organe kennen.<br />
Wir fördern das Verständnis von einfachen körperlichen Zus<strong>am</strong>menhängen.<br />
Körperhygiene<br />
• Die Kinder lernen, wie wichtig Körperpflege zur Vermeidung von Krankheiten und<br />
für das eigene Wohlbefinden sind.<br />
• Vor dem Essen und nach einem Toilettenbesuch gilt die Regel: „Hände waschen nicht<br />
vergessen!“<br />
• Ebenso ist es eine Selbstverständlichkeit, dass die Kinder ihre „laufenden Nasen“<br />
mit einem Papiertaschentuch abwischen.<br />
Verhütung und Vorbeugung von Krankheiten<br />
• Zur Verhütung von Tröpfcheninfektionen werden die Kinder regelmäßig von uns angewiesen,<br />
bei Husten und Niesen die Hand vor den Mund zu halten.<br />
• Eine Selbstverständlichkeit ist es, dass Kinder mit ansteckenden Erkrankungen dem<br />
Kindergarten fernbleiben, um eine Verbreitung der Krankheiten zu unterbinden.<br />
• Die pädagogischen Fachkräfte verfügen über medizinische Grundkenntnisse, d<strong>am</strong>it<br />
sie Krankheiten frühzeitig erkennen können. Sie wissen, was sie bei plötzlicher Erkrankung<br />
eines Kindes tun müssen, wenn Eltern nicht erreichbar sind. Die Eltern<br />
werden unverzüglich informiert, wenn bei ihrem Kind eine Erkrankung auftritt.<br />
• Der Infektionsschutz ist eine gemeins<strong>am</strong>e Aufgabe der pädagogischen Fachkräfte<br />
und der Eltern. Das Infektionsschutzgesetz erlegt im Infektionsfall beiden Seiten<br />
bestimmte Verpflichtungen auf. Eltern erhalten bei der Aufnahme ihres Kindes in<br />
die Kindertageseinrichtung eine Information des Infektionsschutzgesetzes<br />
(Anlage).<br />
• Die Leitung informiert bei meldepflichtigen Infektionsfällen das Gesundheits<strong>am</strong>t.<br />
Darüber hinaus wird die Elterngemeinschaft über Infektionsfälle informiert, ohne<br />
dabei die N<strong>am</strong>en der betroffenen Personen zu nennen.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Eine Kindertoilette<br />
Gesundheitsvorsorge<br />
• In unserer Einrichtung werden alle Kinder vor dem Einschulungstermin vom Gesundheits<strong>am</strong>t<br />
untersucht. Hierzu ergeht ein gesondertes Schreiben an die Eltern. Diese<br />
Untersuchung ist verpflichtend.<br />
• Wir weisen die Eltern auf die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen<br />
hin (z.B. durch Aushänge oder Gespräche).<br />
Raumhygiene - Materialpflege<br />
1. durch die Reinigungsfachkraft (Hygieneplan)<br />
2. durch das pädagogische Personal (Dienstplan)<br />
3. durch die Kinder (z.B. Küchendienst)<br />
Es ist eine Selbstverständlichkeit in unserer Kindertageseinrichtung, dass das pädagogische<br />
Personal die Verantwortung für die Ordentlichkeit und Sauberkeit des Raumes und<br />
Spielmaterials hat.<br />
Abfälle entsorgen<br />
In jeder Gruppe stehen entsprechende Abfallbehälter bereit. Die Kinder werden dazu angehalten,<br />
den Müll getrennt zu sortieren. Wir trennen Restmüll, Biomüll (Kompost) und<br />
Wertstoffe (Plastik, Papier, Glas).<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Kleiderauswahl<br />
• Die Kinder sollten in der Tageseinrichtung wetter- und zweckentsprechende<br />
Kleidung tragen.<br />
• Für den Aufenthalt im Freien hat jedes Kind eigene Gummistiefel in der Garderobe<br />
deponiert.<br />
• Auch bei kalter Witterung gehen wir ins Freie (Waldtag, Spaziergang, Spielplatzaufenthalt).<br />
Sonnenschutzmaßnahmen<br />
• Im Sommer befürworten wir das Tragen von Sonnenmützen bzw. -hüten, welche in<br />
der Garderobe aufbewahrt werden können.<br />
• Sonnenschutzmittel werden von uns nicht aufgetragen, dies obliegt den Eltern.<br />
Vorbeugung von Haltungsschäden<br />
Zur Vorbeugung von Haltungsschäden geben wir den Kinder die Möglichkeit auf Teppichen<br />
sowie auf Stühlen gleichermaßen zu spielen. Ebenso versuchen wir einen Ausgleich von Bewegung<br />
und Ruhe zu schaffen.<br />
Behinderungen<br />
Wir sind keine integrative Tageseinrichtung, d.h. wir haben keine Kinder mit erheblichen<br />
Behinderungen. Lediglich Kinder mit einer geringen Behinderung, z.B. Hörgeschädigte, und<br />
Kr<strong>am</strong>pfkinder werden bei uns betreut. Dies ist nur in Abstimmung und Zus<strong>am</strong>menarbeit mit<br />
fachlichen Institutionen möglich.<br />
Ausgleich und Entspannung<br />
• Die Kinder erfahren, was Stille und was Lärm ist und welche unterschiedliche Auswirkungen<br />
Stille und Lärm auf ihren Körper und Ihre Gesundheit haben.<br />
• Sie lernen erkennen, an welchen Geräuschen sie Gefährdungen für sich und ihr Leben<br />
bemerkbar machen können.<br />
• Gehörschulung ist daher ein wichtiger Aspekt der Gesundheitserziehung.<br />
• Ausgleichs- und Entspannungsübungen sind für Kinder jeden Alters bedeuts<strong>am</strong>. Sie<br />
erhöhen das allgemeine Wohlbefinden und unterstützen das Bedürfnis nach Ruhe<br />
und Stille.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
• Uns ist es wichtig, dass die Kinder mit der Zeit verschiedene Entspannungsmöglichkeiten<br />
und ihre Einsatzmöglichkeiten kennen lernen. Wir unterscheiden:<br />
o<br />
o<br />
o<br />
imaginative Entspannung (z.B. Phantasiereisen)<br />
sensomotorische Entspannung (z.B. Massagen)<br />
kognitive Entspannung (z.B. Stille-, Atem-, Meditationsübungen)<br />
Wohlbefinden stärken<br />
Zur Gesundheitserziehung gehört nicht nur die organische, sondern auch die seelische Gesundheit.<br />
So betrifft die Psychohygiene das emotionale Wohlbefinden des Menschen, sowie<br />
Maßnahmen die zu diesem Wohlbefinden beitragen und helfen belastende Situationen<br />
besser bewältigen zu können.<br />
Seelischen Störungen versuchen wir vorzubeugen, indem wir folgende Kompetenzbereiche<br />
fördern:<br />
• Selbstwahrnehmung<br />
• Einfühlungsvermögen<br />
• Umgang mit Stress und negativen Emotionen<br />
• Kommunikation<br />
• Kritisches, kreatives Denken<br />
• Problemlösung<br />
Sexualerziehung<br />
Zur Psychohygiene gehört auch ein unbelasteter Umgang mit der Sexualität. Die Sexualrollenprägung<br />
findet in der Zeit des Kindergartenalters statt, daher ist es wichtig darauf<br />
einzugehen. Fragen erfordern altersgemäße Antworten, wir sind bestrebt dabei auf den<br />
korrekten, nicht verniedlichenden Gebrauch von N<strong>am</strong>en der Geschlechtsorgane zu achten.<br />
Wir gewährleisten den Kindern die sexuelle Lernerfahrung, sie vermittelt ein bestimmtes<br />
Körpergefühl und fördert die Beziehungs- und Liebesfähigkeit.<br />
„Doktorspiele“ und Erfahrungen zum eigenen sowie zum anderen Geschlecht akzeptieren<br />
wir bis zu einem gewissen Maß. Wir beobachten das Spiel und greifen ein, sollte das Spiel<br />
in die persönliche Intimität vorangetrieben werden.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Empfehlenswerte Broschüren zu diesem Thema sind von der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung der „Ratgeber für Eltern zur kindlichen Sexualentwicklung vom 1. bis<br />
zum 3. Lebensjahr“ bzw. „vom 4. bis zum 6. Lebensjahr“.<br />
Wenn aus unserer Sicht das Wohl des Kindes gefährdet ist, ergreifen<br />
wir entsprechende Maßnahmen, um sensibel in Kooperation mit<br />
Fachdiensten, Schritte einzuleiten.<br />
Sicherheit in der Einrichtung<br />
Die Kinder lernen, mit altersgemäßen Gefahren umzugehen und bei Angst gefahrenträchtige<br />
Aktivitäten abzubrechen.<br />
Die Fachkräfte üben ihre Aufsichtspflicht sorgfältig und umsichtig aus, ohne die Kinder<br />
mehr als notwendig einzuschränken.<br />
Unfallverhütung<br />
Wir besprechen mit den Kindern die Verhaltensregeln im Gruppenraum, im Turnraum, im<br />
Garten und bei Spaziergängen, die zur Unfallverhütung dienen. Hierzu einige Beispiele.<br />
• Wir steigen nicht auf Stühle und Tische – Sturzgefahr.<br />
• Die Kletterwand im Turnraum wird nur unter Aufsicht benutzt.<br />
• Im Garten darf man nicht mit den Kipp-Lastern einen Abhang hinunterfahren.<br />
• Gemeins<strong>am</strong>es überqueren der Straße bei einem Spaziergang.<br />
Umgang mit giftigen Pflanzen und Stoffen<br />
Hierbei wurde darauf geachtet, dass keine giftigen Pflanzen im Garten unserer Kindertageseinrichtung<br />
gepflanzt wurden. Grundsätzlich aber gilt: Die Kinder dürfen keine Beeren,<br />
Pflanzen etc. Abreißen und in den Mund stecken bzw. essen.<br />
Überprüfen des Spielplatzes im Außengelände<br />
• Vor Benutzung des Spielplatzes ist die pädagogische Fachkraft verpflichtet, Platz<br />
und Spielgeräte in Augenschein zu nehmen. Informationen über Mängel müssen weitergeleitet<br />
werden.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
• Das Außengelände wird in regelmäßigen Abständen vom Bauhof (Spielplatzbeauftragter)<br />
kontrolliert.<br />
Umgang mit Tieren<br />
• In der Kindertageseinrichtung ist keine Haltung von Tieren möglich.<br />
• Bei Spaziergängen dürfen Kinder keine fremden Hunde sowie tote Tiere anfassen.<br />
• Zur Betrachtung und Veranschaulichung bei entsprechenden Rahmenplänen dürfen<br />
gesunde Haustiere mitgebracht werden.<br />
Inhalt des Verbandskastens<br />
• Dieser wird regelmäßig auf den ordnungsgemäßen Inhalt von einer unserer Mitarbeiterinnen<br />
(Frau Leers) überprüft.<br />
• Während Exkursionen führen wir ein Handy und eine Telefonliste für den Notfall<br />
sowie den Verbandskasten mit entsprechender Ausstattung mit.<br />
• In unserer Einrichtung wird ein Verbandsbuch geführt.<br />
Telefonliste<br />
• Die Telefonnummern der ortsansässigen Ärzte und Kinderärzte sowie der Rettungsleitstelle<br />
hängen für alle zugänglich an der Pinwand im Büro.<br />
• Ein Karteikasten mit allen wichtigen Informationen zu jedem Kind, über Allergien<br />
usw. und die Telefonnummern für den Notfall, steht ebenfalls gut erreichbar im Büro.<br />
Kleidung<br />
• An der Kleidung der Kinder dürfen keine gefährlichen Kordeln befestigt sein.<br />
Prävention<br />
Verkehrserziehung<br />
• Um bei Spaziergängen Gefahren zu vermeiden, besprechen wir Verkehrsregeln.<br />
• Die Kinder lernen durch Übungen, wie man sich richtig im Straßenverkehr verhält.<br />
• Die Vorschulkinder werden jedes Jahr von der Polizei besucht, die mit den Kindern<br />
Verkehrsregeln anhand eines Filmes erarbeiten (siehe auch Zus<strong>am</strong>menarbeit mit<br />
der Polizei).<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Brandschutzerziehung<br />
• Die Kinder erfahren und lernen, wie man sich bei Unfällen und Feuer zu verhalten<br />
hat.<br />
• Es findet für die Vorschulkinder eine Projektwoche über Brandschutzerziehung in<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Trennfurt statt.<br />
• Jährlich findet in unserer Einrichtung eine Übung statt, wie man sich im Brandfall<br />
zu verhalten hat.<br />
• Eine Teilnahme an diesem Projekt ist nur möglich, wenn die Eltern vorher informiert<br />
wurden und diese schriftlich ihr Einverständnis gegeben haben.<br />
• Siehe auch Vorschulerziehung (Brandschutzerziehung)<br />
Erste Hilfe<br />
Zum Ende des letzten Kindergartenjahres findet für die Vorschulkinder ein kleiner „Erste<br />
Hilfe Kurs“ statt, sie lernen wie man kleine Wunden behandelt und wie man schnellstens<br />
Hilfe herbeiholen kann.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Spiel als Prinzip der Kindergartenpädagogik<br />
Das freie Spielen<br />
Das freie Spielen lässt freie, eigenständige Aktivitäten des Kindes zu. Dieses ist in seinem<br />
Spielen ganz von den eigenen Bedürfnissen geleitet, ist frei von Anleitungen und Weisungen.<br />
Dieses freie Spielen der Kinder findet im sogenannten Freispiel im Kindergarten statt,<br />
wobei das Kind völlig unabhängig und selbständig bestimmen kann, was es tun will. Dazu<br />
zählt auch das „Nichtstun“, wenn das Kind das Bedürfnis dazu hat. Es kann frei wählen zwischen<br />
Tätigkeiten, Materialien, Zahl der Spielpartner, Ort und Dauer seines Spielens.<br />
Die Bedeutung des freien Spielens für das Kind<br />
Im emotionalen Bereich wird das Kind gefördert, indem es frei seinen Impulsen folgen<br />
kann. Es kann Gegenstände gestalten, Personen darstellen, Tiergestalten nachahmen usw.<br />
Dabei erfährt es ein Gefühl der Macht und der Freude, wenn es erlebt, was es kann, oder<br />
wenn es Personen oder Tiere nachspielt wie beispielsweise Vater, Mutter, Arzt, Verkäufer,<br />
Busfahrer oder Löwe, Elefant usw. Es kann Dinge tun, die ihm das Gefühl der Kraft und<br />
Freude vermitteln.<br />
Durch die selbständige, freie Wahl des Spielens erlebt das Kind Freiheiten, die es sonst<br />
nicht hat. Es kann aus eigenem Antrieb Dinge tun, die ihm Spaß machen, kann aber auch<br />
Tätigkeiten unterlassen, die ihm missfallen. Auf diese Weise entscheidet es alleine darüber,<br />
ob es eher Erfolgs- oder Misserfolgserlebnisse erfährt. Es kann so oft Wiederholungen<br />
vornehmen, bis es die Tätigkeit völlig beherrscht. Dadurch stärkt das Kind das<br />
Selbstvertrauen und motiviert sich zu schwierigeren Aufgaben.<br />
Im frei gestalteten Spiel lernen die Kinder sich mit den Spielk<strong>am</strong>eraden auseinanderzusetzen.<br />
Sie machen Erfahrungen der Anpassung, aber auch der Selbstbehauptung, vor allem<br />
aber geschieht dies so weit wie möglich ohne unser Eingreifen. So können die Kinder Verhaltensweisen<br />
erproben und einüben, die zum angemessenen Umgang mit den Bedürfnissen,<br />
Wünschen und Einstellungen anderer Menschen führen. Diese Förderung des sozialen Bereiches<br />
ist für uns eine wichtige Aufgabe in der heutigen Gesellschaft.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Der kognitive Bereich wird von uns durch das ungehinderte Spielen mit Gegenständen gefördert.<br />
Hier erlernt das Kind deren Sinn und Funktion, indem es die Gegenstände anfasst,<br />
bewegt, aneinander reiht, mit ihnen experimentiert.<br />
Es lernt sie symbolisch anstelle wirklicher Gegenstände zu verwenden wie z.B. einen Baumst<strong>am</strong>m<br />
als Auto. Es lernt Dinge zu vergleichen und zu unterscheiden, ihren Nutzen zu erkennen<br />
und sie zu bezeichnen. So lernt es allmählich begrifflich zu denken und eine logische<br />
Struktur seines Verstandes aufzubauen. Natürlich ist dies auch im gelenkten Spiel<br />
möglich, nur kann dort das Kind nicht völlig nach den eigenen Bedürfnissen handeln und lernen.<br />
Es kann nicht, wie es will, beispielsweise Dinge so häufig wiederholen, wie es selbst<br />
will, oder aufhören und anderes beginnen, wann es möchte.<br />
Unsere wichtigste pädagogische Aufgabe ist es in diesem Zus<strong>am</strong>menhang beobachtend<br />
festzustellen, wo jedes einzelne Kind in seiner Entwicklung steht.<br />
Die Eigeninitiative und Eigentätigkeit der Kinder unterstützen wir, indem das pädagogische<br />
Personal:<br />
• Platz zur Verfügung stellt,<br />
• erste Impulse setzt,<br />
• Ausdauer lobt und unterstützt,<br />
• kindliche Initiative aufgreift,<br />
• Material sorgfältig auswählt.<br />
Der Einfluss der Erziehungskräfte auf das kindliche Spiel beginnt also nicht erst dort, wo<br />
sie gemeins<strong>am</strong>es, gelenktes Spiel direkt anleiten, sondern schon bei der Schaffung von<br />
Voraussetzungen für das freie Spiel.<br />
Das freie Spiel nutzen wir dazu, jedem einzelnen Kind die Aufmerks<strong>am</strong>keit zu widmen, um<br />
festzustellen, wie seine Sozialkompetenz entwickelt ist, wo es besondere Interessen, Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten hat, welche Beziehung es zu anderen Kindern und Spielmaterialien<br />
entwickelt.<br />
Zu Beginn des Kindergartenjahres, wenn neue Kinder in die Gruppe kommen, ist dies von<br />
besonderer Wichtigkeit. Auch in dieser Situation ist das Spiel das geeignete Medium, Kin-<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
der langs<strong>am</strong> in die Gruppe zu integrieren, z. B. mit Hilfe von Kennenlernspielen oder Kooperationsspielen.<br />
Später werden im Kindergartenalltag verschiedene Arten von Spielen angeboten,<br />
angefangen bei Funktionsspielen, Kreis- und Bewegungsspielen über Gestaltungsund<br />
Konstruktionsspielen bis hin zu Rollenspielen und Regelspielen.<br />
Während der Freispielzeit haben die Kinder auch die Möglichkeit, frei den Zeitraum des<br />
Essens bzw. der Frühstückspause zu wählen.<br />
Im Gegensatz zum freien Spielen beruht das gelenkte Spielen wie auch das zielorientierte<br />
Angebot als gelenktes Tun auf Impulsen, die von den Erziehenden ausgehen. Wir geben die<br />
Materialien, Ort, Zeit, Dauer, Spielregeln usw. vor. Dabei müssen wir an schon vorhandene<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten anknüpfen und verhelfen dem Kind auf diese Weise zu weiteren<br />
Lernprozessen. So ist es möglich, vorhandene Lerndefizite gezielt auszugleichen. Z.B.<br />
Farbenkenntnisse werden erlernt bzw. erweitert mit Farbspielen wie „Quips“, „Kleine<br />
Schnecke“ usw. Der Umgang mit Zahlen wird gefördert durch z.B. „1,2,3 Spiele“, „Mensch<br />
ärgere dich nicht“ usw.<br />
Während beim freien Spielen das Kind selber bestimmt, was und wie es spielt, und d<strong>am</strong>it<br />
selber bestimmt, was und wie es lernt, ist beim gelenkten Tun, das Pädagogische Personal<br />
der Initiator der Lernprozesse. Wir geben Impulse und Anleitungen, wir unterweisen, regen<br />
an und geben Ratschläge hinsichtlich des Was, Wie und Womit gespielt und gearbeitet<br />
wird.<br />
So können Lern- und Spieldefizite gezielt ausgeglichen werden. Wir versuchen d<strong>am</strong>it, den<br />
Kindern zu helfen, den Anforderungen gerecht zu werden, die ihnen von Seiten ihrer Umwelt<br />
gestellt werden, die sie alleine aber nicht bewältigen können.<br />
Spielen ist eine elementare kindliche Ausdrucksform. Kinder haben eine natürliche Neugierde<br />
auf die Welt und ein vitales Bedürfnis nach Bewegung und Tätigkeit. Für die Persönlichkeitsentwicklung<br />
des Kindes hat das Spiel eine zentrale Bedeutung. Selbst gewähltes,<br />
improvisiertes Spiel ist Ausdruck der inneren Befindlichkeit des Kindes und seines Erlebens.<br />
Beim Spiel lernt das Kind seine Umwelt kennen, setzt sich mit ihr in Beziehung, verarbeitet<br />
Erlebnisse, sucht Antworten auf Fragen und erprobt soziale, geistige, motorische<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
und emotionale Fähigkeiten. So ist Spielen als spontanes eigenständiges Tun auch eine elementare<br />
Form des Lernens. Improvisiertes Kinderspiel kann auch experimentellen Charakter<br />
haben. Zugewiesene Rollen und Grenzen werden transzendiert bzw. umgekehrt: Stärke<br />
wird Schwäche, Verbotenes wird Erlaubtes. Auf diese Weise kann das Kind Erlebnisse verarbeiten<br />
und die vorgegebene Welt und ihre Ordnung verändern. Wegen der besonderen<br />
Bedeutung für die ges<strong>am</strong>te Persönlichkeitsentwicklung des Kindes gehört das Spiel in der<br />
Kindertageseinrichtung zum selbstverständlichen Angebot, wobei freies Spiel, gelenktes<br />
Spiel und gezielte spielerische Tätigkeit in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Vorschulerziehung<br />
Was ist Vorschulerziehung?<br />
Wir verstehen unter Vorschulerziehung allgemein, die Erziehung, Bildung und Betreuung<br />
aller Kinder im Kindergarten vom vollendeten 3. Lebensjahr bis zum Eintritt in die Schule<br />
mit dem Ziel der Schulfähigkeit.<br />
Begriff „Vorschulkinder“<br />
In unserer Einrichtung sind „Vorschulkinder“ alle Kinder, die im darauf folgenden Schuljahr<br />
schulpflichtig sind oder voraussichtlich eingeschult werden.<br />
Die Schule ist ein Lebensabschnitt, der von den Kindern ein hohes Maß an sozialer<br />
Reife, selbständigem Handeln und Eigenverantwortung verlangt.<br />
Deshalb sehen wir es als besondere Aufgabe vor allem soziale Verhaltensweisen im täglichen<br />
Umgang miteinander in einer größeren Gemeinschaft zu erleben und zu üben. Die Kinder<br />
werden so spielerisch, anschaulich und ganzheitlich auf die Schule vorbereitet.<br />
Übung sozialer Verhaltensweisen<br />
• Durchsetzungsvermögen<br />
• zunehmend Konflikte selbständig lösen<br />
• seine Person behaupten<br />
• Förderung eines gesunden Selbstbewusstseins (z.B. im Rollenspiel)<br />
• Rücksichtnahme<br />
• Toleranz<br />
• Bedürfnisse zurückstellen<br />
• Frustrationen ertragen lernen<br />
• Einordnen in der Gruppe<br />
• im Gespräch auch mal zuhören<br />
• den Anderen ausreden lassen<br />
• helfen beim Betreuen der Kleinen (Regeln zeigen usw.)<br />
• siehe auch Sozialerziehung<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Erziehung zur Selbständigkeit<br />
• Verantwortung übernehmen für z.B. Spielmaterial und Kleidung<br />
• selbst Entscheidungen treffen<br />
• etwas alleine zu Stande bringen<br />
• Erledigung von kleinen Botengängen, Diensten (z.B. Küchendienst, Handtücher aufhägen<br />
usw.)<br />
Förderung der Konzentration und Ausdauer<br />
• Durchhaltevermögen: Spiele zu Ende spielen<br />
• Aufgaben zügig und vollständig erledigen<br />
• bei einer Sache bleiben<br />
• sich nicht ablenken lassen<br />
Förderung der Kreativität<br />
• Freiraum und Mut seine Phantasie zu entfalten und umzusetzen (z.B. in den Spielecken)<br />
• Material für kreatives Arbeiten steht den Kindern jederzeit zur Verfügung<br />
• Siehe auch ästhetische, bildnerische, kulturelle Erziehung<br />
Förderung der Kommunikation<br />
• Aktive Gesprächsteilnahme<br />
• Sich ausdrücken können<br />
• Begriffsbildung (z.B. nacherzählen von Geschichten, Bilder beschreiben)<br />
• Spezielle Sprachförderung durch Phonologische Bewusstheit (siehe auch Sprache<br />
und Litaracy)<br />
Förderung mathematischer Grundkompetenzen<br />
• Siehe Mathematik<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Brandschutzerziehung<br />
Wie aus Brandschutzstatistiken hervorgeht, wird in der Bundesrepublik Deutschland jeder<br />
dritte Brand fahrlässig durch Kinder und Jugendliche verursacht. Dabei sind oft Leichtsinn,<br />
kindliche Neugier, Unwissenheit und Fehlverhalten die brandauslösende Ursache. Bei<br />
entsprechendem Vorwissen seitens der Kinder und Jugendlichen wäre die Mehrheit der<br />
Brände vermeidbar gewesen. Aus diesem Grund entschlossen wir uns in Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mit der Freiwilligen Feuerwehr Trennfurt die Brandschutzerziehung in unserer Kindertageseinrichtung<br />
durchzuführen.<br />
Das Konzept der Brandschutzerziehung, angelehnt an das Konzept der Berufsfeuerwehr<br />
Darmstadt – Sachgebiet Brandschutzerziehung und angelehnt an die Empfehlung des LandesFeuerwehrVerbandes<br />
Bayern, wurde für unsere Einrichtung von Jürgen Elbert, Michael<br />
Heger und Peter Schönert, Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Trennfurt, in Absprache<br />
mit den pädagogischen Fachkräften erarbeitet. Nach Abschluss erhalten alle Kinder<br />
eine Urkunde über die Teilnahme der Brandschutzerziehung.<br />
Die Brandschutzerziehung gliedert sich in drei Teile.<br />
Teil 1<br />
Im ersten Teil erarbeiten die Erzieherinnen in einer Projektwoche über vier Tage mit den<br />
Kindern<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
den Unterschied zwischen Nutz- bzw. Schadensfeuer<br />
die Gefährlichkeit des Feuers<br />
in praktischen Übungen den richtigen Umgang mit Zündmittel<br />
das richtige Verhalten bei einem Brand<br />
Teil 2<br />
Die Feuerwehrmänner besuchen anschließend zum zweiten Teil die Kinder im Kindergarten.<br />
Hier stehen nicht die Feuerwehr, ihre Ausstattung und deren Aufgabe im Vordergrund,<br />
vielmehr machen die Kinder die Bekanntschaft mit „Flori Lösch“ einer Handpuppe, der sich<br />
als hervorragender Brandschutzerzieher herausstellt und zus<strong>am</strong>men mit ihnen<br />
o<br />
o<br />
die Gefährlichkeit des Rauches,<br />
das richtige Verhalten bei Rauch und Feuer,<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
o<br />
o<br />
das Absetzten eines Notrufes erarbeitet.<br />
Eine Räumungsübung der Kindertageseinrichtung wird ebenfalls durchgeführt.<br />
Teil 3<br />
Den Abschluss der Brandschutzerziehung bildet der Besuch der Vorschulkinder bei der<br />
Feuerwehr.<br />
o<br />
Im Ernstfall nicht verstecken heißt die Devise. Um dem entgegen zu wirken,<br />
lernen die Kinder wie man aktiv und richtig mitarbeiten kann, um der Feuerwehr<br />
einen zügigen und zielgerichteten Einsatz zu ermöglichen.<br />
o<br />
Sie erleben, wie sich ein Feuerwehrmann Schritt für Schritt von der Schutzhose<br />
bis zum Atemschutzgerät einkleidet. Das Atemgeräusch und die veränderte<br />
Stimme des Feuerwehrmannes ist anschließend bei einer Suchübung<br />
nach einem im Brandfall vermissten Kindes nicht mehr erschreckend und<br />
fremd.<br />
o<br />
Die Kinder bekommen auch die Möglichkeit, ein Feuerwehrauto zu besichtigen.<br />
Wie wir arbeiten<br />
Vorschultreff - Projektarbeit<br />
Einmal monatlich, findet gruppenübergreifend ein Vorschultreff statt. Es werden verschiedene<br />
Aktivitäten angeboten, welche gezielte Bereiche besonders fördern.<br />
(z. B. Turnen - Lieder - Basteln - Arbeitsblätter - Geschichten - Kochen - Besichtigungen<br />
usw.)<br />
Gruppenintern<br />
führen wir mit den Vorschulkindern altersentsprechende, gezielte Beschäftigungen durch,<br />
welche den Leistungsstand der Kinder aufzeigen und die Kinder bis hin zur Schulfähigkeit<br />
fördern.<br />
Im täglichen Kindergartengeschehen<br />
bieten wir den Kindern die Möglichkeit, durch das Nutzen verschiedener Spielmöglichkeiten<br />
in der Halle, beim Besuch anderer Gruppen und häufigem Spielen im Freien gruppenübergreifende<br />
Kontakte zu knüpfen. Auch gemeins<strong>am</strong>e Feiern und Veranstaltungen tragen<br />
dazu bei.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Als besondere Aktivitäten<br />
für die Vorschulkinder finden bei uns alljährlich statt:<br />
• Schwimmkurs<br />
• Besuch eines Projekttages der Berufsfachschule für Kinderpflege in Aschaffenburg<br />
• Besuch durch die Polizei<br />
• Besuch vom Roten Kreuz<br />
• Schulhausrallye<br />
• Besuch der 1. Klasse in der Schule<br />
• Abschlussfahrt<br />
• Übernachtung in der Kindertageseinrichtung<br />
• Rausschmeißerfest<br />
Übergang in die Grundschule<br />
Kinder sind in der Regel hoch motiviert, sich auf den neuen Lebensraum Schule einzulassen.<br />
Dennoch ist der Schuleintritt ein Übergang in ihrem Leben‚ der mit Unsicherheit einhergeht.<br />
Wenn Kinder auf vielfältige Erfahrungen und Kompetenzen aus ihrer Zeit in der Tageseinrichtung<br />
zurückgreifen können, sind die Chancen hoch, dass sie dem neuen Lebensabschnitt<br />
mit Stolz, Zuversicht und Gelassenheit entgegensehen.<br />
Der Übergang in die Grundschule bedeutet für das Kind<br />
• sich von Kindern und Fachkräften der Kindertageseinrichtung verabschieden<br />
• Identität als Schulkind entwickeln, Anforderungen an diese Rolle erfassen und erfüllen<br />
• Basiskompetenzen einsetzen (z.B. Kommunikationsfertigkeiten, Problemlösefertigkeiten,<br />
Selbstvertrauen, positive Einstellung zum Lernen)<br />
• Schulnahe Kompetenzen einsetzen (z.B. Sprachentwicklung, Erfahrungen mit<br />
Schriftkultur)<br />
• Aufbau von Beziehungen zu Lehrkräften und anderen Schulkindern<br />
• Bei Migrationshintergrund spezielle Fördermaßnahmen zum Erwerb der deutschen<br />
Sprache durch den „Vorkurs – Deutsch“ zu besuchen<br />
Alle Bemühungen sind darauf zu konzentrieren, dass dem Kind der Übergang gut gelingt.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Bedeutung im pädagogischen Alltag<br />
Aufgabe der Tageseinrichtung ist es, die Kinder langfristig und angemessen auf die Schule<br />
vorzubereiten. Diese Aufgabe beginnt <strong>am</strong> Tag der Aufnahme, in den ersten Jahren steht<br />
sie jedoch nicht im Vordergrund. Eine intensivere Schulvorbereitung mit allen angehenden<br />
Schulkindern erfolgt regelmäßig im letzten Jahr – auch im Rahmen gemeins<strong>am</strong>er Angebote<br />
mit der Schule.<br />
Für eine gelingende Schulvorbereitung und Übergangsbewältigung ist eine partnerschaftliche<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit von Eltern, Kindertageseinrichtung und Grundschule erforderlich. Die<br />
Kooperation von Kindertageseinrichtung und Grundschule besteht zu einem wesentlichen<br />
Teil aus gegenseitigen Besuchen, bei denen Erzieherinnen, Lehrkräfte und Kinder miteinander<br />
in Kontakt kommen.<br />
Typische Besuchssituationen sind<br />
• Lehrkräfte der Grundschule besuchen die Kindertageseinrichtung<br />
• Die Kinder besuchen die Grundschule in Begleitung mit ihren Erzieherinnen (z. B.<br />
Schulhaus-Rallye, Schulbesuch in der 1. bzw. 2. Klasse)<br />
• Erzieherinnen besuchen die Grundschule (Unterrichtshospitation)<br />
Eine pädagogische Fachkraft steht durch Kooperationstreffen der Arbeitsgruppe 4 mit<br />
den Kindertageseinrichtungen und Schulen von <strong>Klingenberg</strong>, Röllfeld, Mönchberg und<br />
Wörth in engem Kontakt.<br />
Zustimmungserfordernis der Eltern in die Kooperationspraxis<br />
Die Kooperation Kindertageseinrichtung und Grundschule ist ein komplexes Geschehen, das<br />
in weiten Teilen nur mit Zustimmung der Eltern gestattet ist. Beide Kooperationspartner<br />
benötigen von den Eltern insbesondere Einwilligungen für die Fachdialoge über die Kinder.<br />
• Mit der Vollmacht werden den pädagogischen Kräften und Lehrkräften notwendige<br />
gegenseitige Zugangsberechtigungen geschaffen (z. B. gegenseitige Besuche und<br />
Hospitationen).<br />
• Im Einschulungsverfahren kann für die Grundschule (z.B. Kooperationsbeauftragte/r,<br />
Schulleitung) der Austausch mit der Kindertageseinrichtung wichtig sein, insbesondere<br />
um sich zu beraten, ob das Kind einer gezielten Unterstützung vor bzw.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
nach seiner Einschulung bedarf (z.B. Hochbegabten-, Sprachförderung, Besuch einer<br />
Sprachlernklasse).<br />
• Ob für das Kind die Zurückstellung vom Schulbesuch oder der Besuch einer Förderschule<br />
die bessere Entscheidung ist.<br />
• Während des Einschulungsverfahrens werden von der Kindertageseinrichtung folgende<br />
Daten eines Vorschulkindes an die Grundschule weitergegeben: N<strong>am</strong>e, Vorn<strong>am</strong>e,<br />
Geburtsdatum, Anschrift.<br />
• Im 1. Schuljahr kann es für die Erstklassenleitung wichtig sein, ihre Eindrücke über<br />
das Kind und sein Bewältigungsverhalten in der Übergangsphase sowie ihre Überlegungen<br />
zur optimalen Begleitung des Kindes mit der Erzieherin zu bereden. Der Erfahrungshintergrund,<br />
den Erzieherinnen aufgrund ihrer mehrjährigen intensiven<br />
Begleitung des Kindes haben, kann der Schule helfen, das Kind besser zu verstehen,<br />
mehr über seine Stärken zu erfahren und es bei seinen Lernprozessen besser zu<br />
begleiten. Am Ende des 1. Schuljahres ist die Übergangsbegleitung des Kindes beendet.<br />
Die Grundschule ist verpflichtet, jene Dokumente in der Schulakte, die sie<br />
über das Kind im Rahmen der Kooperation mit der Kindertageseinrichtung erstellt<br />
hat, zu vernichten.<br />
Wenn solche Gespräche, aber auch die Übermittlung schriftlicher Unterlagen über<br />
das Kind anstehen, werden die Eltern stets vorab kontaktiert, um mit ihnen<br />
die konkreten Inhalte und ihre Gesprächsteilnahme abzusprechen.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Beobachtung, Evaluation, Weiterentwicklung<br />
Mit dem Gesetz zum qualitätsorientierten und bedarfsgerechten Ausbau der Tagesbetreuung<br />
für Kinder (TAG) wurde das SGB VII (Kinder- und Jugendhilfegesetz) verändert.<br />
In § 22a (1) heißt es dort:<br />
„Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe sollen die Qualität der Förderung in ihren Einrichtungen<br />
durch geeignete Maßnahmen sicherstellen und weiterentwickeln. Dazu gehören<br />
die Entwicklung und der Einsatz einer pädagogischen <strong>Konzeption</strong> als Grundlage für die Erfüllung<br />
des Förderauftrages sowie der Einsatz von Instrumenten und Verfahren zur Evaluation<br />
der Arbeit in den Einrichtungen.“<br />
Sinn und Zweck von Beobachtung<br />
Beobachtung von Lern- und Entwicklungsprozessen bildet eine wesentliche Grundlage für<br />
pädagogisches Handeln in unserer Kindertageseinrichtung. Aussagekräftige Beobachtungsergebnisse<br />
vermitteln Einblicke in das Lernen und in die Entwicklung von Kindern; sie helfen<br />
Qualität von pädagogischen Angeboten zu sichern und weiterzuentwickeln.<br />
Beobachtungen<br />
• Erleichtern es, die Perspektive eines einzelnen Kindes, sein Verhalten und Erleben<br />
besser zu verstehen<br />
• Geben Einblick in die Entwicklung und das Lernen des Kindes<br />
• Unterstützen eine auf das einzelne Kind bezogene Planung künftiger Angebote<br />
• Sind Grundlage für regelmäßige Entwicklungsgespräche mit den Eltern im Rahmen<br />
einer Bildungs- und Erziehungspartnerschaft<br />
• Fördern fachlichen Austausch und kollegiale Zus<strong>am</strong>menarbeit in der Einrichtung<br />
• Sind hilfreich, um Qualität und Professionalität der pädagogischen Arbeit nach außen<br />
darzustellen und sichtbar zu machen<br />
• Sind eine Hilfe für den Austausch und die Kooperation mit Fachdiensten und Schulen<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Grundsätze<br />
• Werden für jedes Kind durchgeführt<br />
• Erfolgen gezielt und regelmäßig<br />
• Weisen einen Bezug auf zur Einrichtungskonzeption und zu den im Bayerischen Bildungs-<br />
und Erziehungsplan aufgeführten Kompetenz- und Bildungsbereichen<br />
• Werden innerhalb der Einrichtung nach einem einheitlichen Grundschema durchgeführt<br />
Bei der Beobachtung von Lern- und Entwicklungsprozessen werden grundsätzlich folgende<br />
drei Ebenen berücksichtigt<br />
• „Produkte“ bzw. Ergebnisse kindlicher Aktivitäten (z.B. Zeichnungen, Schreibversuche,<br />
Klebearbeiten, Fotos von Bauwerken und Erzählungen von Kindern)<br />
• Freie Beobachtungen (z. B. situationsbezogene Verhaltensbeschreibungen)<br />
• Strukturierte Formen der Beobachtung, d.h. Bögen mit standardisierten Frage- und<br />
Antwortrastern<br />
Wir verwenden verschiedene strukturierte Formen der Beobachtung<br />
Allgemeiner Beobachtungsbogen für Kinder im Vorschulalter (BBK) nach Duhm & Althaus;<br />
Skalenbildung nach Mayr mit folgenden Aspekten<br />
• Aufgabenorientierung<br />
• Aggressives Verhalten<br />
• Schüchternheit<br />
• Aktivität / Initiative<br />
• Spielintensität<br />
• Sprachentwicklung<br />
• Kommunikatives Verhalten<br />
Die Auswertung erfolgt durch eine Skala, in welcher erkennbar ist, ob der Entwicklungsstand<br />
altersgemäß ist.<br />
Beobachtungsbögen zur Abfragung des Sprachstands<br />
• „Sismik“ - Fragebogen (siehe: Sprache und Literacy)<br />
• „Seldak“ - Fragebogen (siehe: Sprache und Literacy)<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Beobachtungsbogen – Bewegung<br />
Seit November 2006 ist unsere Kindertageseinrichtung Modellkindergarten der Deutschen<br />
Olympischen Gesellschaft (DOG).<br />
In direkter Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Universität Karlsruhe (Institut für Sport und Bewegung)<br />
wurde das Te<strong>am</strong> unserer Einrichtung fortgebildet, einen Motoriktest durchzuführen.<br />
Hierzu stehen wir in Kontakt mit Prof. Dr. Klaus Bös, Prof. Dr. Alexander Woll und Susanne<br />
Bappert von der Universität Karlsruhe.<br />
Diagnoseziele<br />
• Quantitative Erfassung des Ausprägungsgrades allgemeiner und spezieller motorischer<br />
Fähigkeiten<br />
• Aussagen über den Entwicklungsstand<br />
• Kontrolle neuer Therapie und Präventionskonzepte<br />
• Wissenschaftliche Begleitung von Interventionen<br />
• Präventionsdiagnostik<br />
• Statistische Datenerhebung: Bildung von Normen<br />
Was wird getestet<br />
• Motorische Fähigkeiten konditionelle Fähigkeiten: Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit<br />
• Beweglichkeit<br />
koordinative Fähigkeiten: Schnelligkeit, Koordination<br />
Dieser Test wird im jährlichen Abstand wiederholt, um den Entwicklungsstand der Kinder<br />
zu messen.<br />
Beachtung des Sozialdatenschutzes<br />
• Beobachtungsdaten sind überwiegend Daten, die dem besonderen Vertrauensschutz<br />
unterliegen<br />
• Beobachtung und der Umgang mit Beobachtungsdaten sind Aufgaben, in die alle pädagogischen<br />
Fachkräfte eingebunden sind. Aufgrund der gemeins<strong>am</strong>en Aufgabenverteilung<br />
sehen wir es in unserer Einrichtung als notwendig, Beobachtungsdaten<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
zwischen den Fachkräften der Einrichtung auszutauschen und gemeins<strong>am</strong> zu reflektieren.<br />
• Beobachtungsdaten an außenstehende Dritte (Fachdienste, Schule, Ärzte usw.) werden<br />
von uns nur weitergegeben, wenn über den Austausch die schriftliche Einwilligung<br />
der Eltern vorliegt (siehe: Elternarbeit – Beteiligung und Kooperation/Einwilligungserteilung).<br />
• Wenn Anzeichen für eine Kindeswohlgefährdung beobachtet werden, kann als letztes<br />
Mittel die Datenübermittlung an das Jugend<strong>am</strong>t zulässig und geboten sein.<br />
Hierzu sind die Fachkräfte laut § 8a des Kinder- und Jugendhilfegesetzes gesetzlich<br />
verpflichtet.<br />
• Folgende Sozialdaten dürfen von den pädagogischen Fachkräften weitergeleitet<br />
werden:<br />
o<br />
Angaben, die Unfälle und (Infektions-)Erkrankungen der Kinder in unserer<br />
Einrichtung betreffen.<br />
o<br />
Die Übermittlung (auf der Grundlage einer gesetzlichen Übermittlungsbefugnis)<br />
ist insbesondere bedeuts<strong>am</strong> im Rahmen einer Unfallanzeige an den<br />
zuständigen Unfallversicherungsträger (GUV) und im Rahmen der Infektionsmeldung<br />
an das Gesundheits<strong>am</strong>t.<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Diese <strong>Konzeption</strong> ist eine Schrift über den eigenen, einrichtungsspezifischen, ganz individuellen<br />
und nur für diese Einrichtung geltenden Arbeitsansatz.<br />
Keine Einrichtung gleicht der anderen, da das Te<strong>am</strong>, die Arbeitsbedingungen, die baulichen<br />
Voraussetzungen, die Eltern und Kinder und andere Rahmenbedingungen überall verschieden<br />
sind. Durch diese <strong>Konzeption</strong> können wir, das Te<strong>am</strong>, unsere Arbeit und unsere Einstellungen<br />
dem Träger, den Eltern, neuen Mitarbeitern und überhaupt der Öffentlichkeit darstellen<br />
und transparent machen. Nicht zuletzt hilft es den Te<strong>am</strong>mitgliedern, Klarheit über<br />
die eigene Arbeitsvorstellung und die des ges<strong>am</strong>ten Te<strong>am</strong>s zu bekommen.<br />
Diese schriftliche Fassung der Schwerpunkte in der Arbeit setzt einen Selbstfindungsprozess<br />
eines jeden Einzelnen im Te<strong>am</strong> voraus. Es waren alle Te<strong>am</strong>mitglieder aktiv in die<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
<strong>Konzeption</strong>sarbeit mit eingebunden. Unsere erste <strong>Konzeption</strong> veröffentlichten wir im November<br />
2003.<br />
Die Einführung des Bayerischen Erziehungs- und Bildungsplans nahmen wir zum Anlass unsere<br />
bisherige <strong>Konzeption</strong> neu zu überdenken und schrieben somit diese aktuelle Ausgabe<br />
gemeins<strong>am</strong> fort.<br />
Die <strong>Konzeption</strong> ist ein lebendes Element, wir hielten und halten es nach wie vor für wichtig,<br />
kleine Veränderungen vorzunehmen, d<strong>am</strong>it das Konzept seine Gültigkeit behält. Denn nur<br />
wenn das ges<strong>am</strong>te Te<strong>am</strong> hinter dem Konzept stehen kann, wird es in die Tat umgesetzt und<br />
somit lebendig!<br />
Evaluation<br />
Die ges<strong>am</strong>te Gesellschaft, ja sogar die Erde ist ständig im Wandel. Nichts bleibt (vor allem<br />
auf längere Sicht), wie es war. Die Menschen und die Gewohnheiten, Einstellungen und Lebensbedingungen<br />
ändern sich. Darum ist es ganz wichtig, dass sich auch die Arbeit der<br />
Kindertageseinrichtungen <strong>am</strong> Wandel der Zeit orientiert. Nur so können wir die Kinder mit<br />
ihren Themen und Schwerpunkten erreichen und sie zur Arbeit und zum Lernen motivieren.<br />
„Evaluation“ ist die S<strong>am</strong>mlung, Analyse und Interpretation von Informationen über<br />
den Bedarf, die Umsetzung und Wirkung von Maßnahmen, welche die Lebensbedingungen<br />
und das soziale Umfeld der Menschen verbessern sollen.<br />
Selbstevaluation<br />
Ein zentrales Element in unserer Einrichtung ist dabei die Selbstevaluation, die ein systematisches<br />
Nachdenken und Bewerten der eigenen beruflichen Praxis darstellt.<br />
• Die (unsystematische) Reflexion des eigenen Handelns findet im Alltag ständig, zumeist<br />
bezogen auf konkrete Ereignisse und Konflikte statt.<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Te<strong>am</strong>gespräche<br />
Elterngespräche<br />
Personalgespräche<br />
Kollegialer Austausch<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
• In unserer Einrichtung findet eine regelmäßige Evaluation und Dokumentation einzelner<br />
pädagogischer Bereiche statt. Für die pädagogische Planung ist folgender<br />
Standard vereinbart: „Die pädagogische Arbeit wird in den verschiedenen Erziehungs-<br />
Bildungsbereichen geplant.“<br />
• Es liegt eine Jahresplanung der pädagogischen Arbeit vor, die dem Träger und den<br />
Eltern bekannt gemacht wird. In der Jahresplanung ist erkennbar, in welchen Qualitätsbereichen<br />
im Rahmen der internen Qualitätsentwicklung Schwerpunkte gesetzt<br />
werden.<br />
• Innerhalb dieser Jahresplanung kann das pädagogische Personal individuell für seine<br />
Gruppe die Rahmenpläne erstellen. Somit hat die Erzieherin die Möglichkeit, auf die<br />
Bedürfnisse ihrer eigenen Gruppe zu reagieren. Die Rahmenpläne werden als Information<br />
an der Gruppentüre ausgehängt. Dort wird auch auf Besonderheiten der Woche<br />
hingewiesen.<br />
• Ebenso dokumentiert jede Gruppe, welche Angebote und Beschäftigungen durchgeführt<br />
wurden.<br />
• Feste, Feiern und öffentliche Auftritte werden gemeins<strong>am</strong> geplant und ausgearbeitet.<br />
• Projekte und Exkursionen können in unserer Einrichtung gruppenintern oder gruppenübergreifend<br />
stattfinden.<br />
• Kurz vor Beendigung eines Kindergartenjahres reflektiert das ges<strong>am</strong>te Kindergartenpersonal<br />
über das pädagogische Konzept des letzten Jahres und hält die erreichten<br />
Ziele fest (Dokumentation: Te<strong>am</strong>protokolle).<br />
• Am Planungstag zu Beginn des Kindergartenjahres wird das neue Jahresthema festgelegt.<br />
Planungsschritte: Brain Storming – Ziele – Durchführung<br />
• Neben der unsystematischen Selbstevaluation finden in unregelmäßigen Abständen<br />
Mitarbeitergespräche statt. Aus dem Qualitätshandbuch für Kindertageseinrich-<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
tungen wurde ein Mitarbeiterfragebogen entnommen, in welchem das pädagogische<br />
Personal zu folgenden Inhalten befragt wird.<br />
o<br />
o<br />
Arbeitsbedingungen<br />
Qualität des Kindergartens<br />
Mit Einführung des Tarifvertrages öffentlicher Dienst (TVöD) zum 01.10.2005 ist die Vergabe<br />
einer variablen, leistungsorientierten Bezahlung ermöglicht worden. Diese wird seit<br />
Januar 2007 in der Stadt <strong>Klingenberg</strong> a.<strong>Main</strong> praktiziert. Ziel der leistungsorientierten<br />
Bezahlung ist es, die Effizienz und Effektivität der Arbeit zu stärken sowie die Arbeitsmotivation<br />
und die Arbeitszufriedenheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu steigern.<br />
Fremdevaluation durch Elternfragebogen<br />
In den vergangenen Jahren wurden die Eltern jährlich befragt, welche Öffnungszeiten sie<br />
für das kommende Kindergartenjahr in Anspruch nehmen möchten. Seit in Kraft treten des<br />
neuen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes (BaykiBiG) können die Eltern entsprechend<br />
ihres persönlichen Bedarfs Zeiten buchen. Gemäß der Satzung unserer Kindertageseinrichtung<br />
sind die Buchungszeiten für ein komplettes Jahr einzuhalten, eine Umbuchung<br />
ist aus zwingenden Gründen möglich (siehe Satzung).<br />
• Einmal jährlich werden die Eltern in einem standardisierten Fragebogen befragt.<br />
o<br />
o<br />
Öffnungszeiten<br />
Zufriedenheit der Eltern: mit der pädagogischen Arbeit<br />
mit den Rahmenbedingungen<br />
o<br />
allgemeine Angaben<br />
Teilnahme an Wettbewerben und Auszeichnung<br />
Im Sommer 2005 wurden wir aufmerks<strong>am</strong> gemacht, dass unsere Einrichtung sich als Modellkindergarten<br />
der Deutschen olympischen Gesellschaft (DOG) bewerben kann.<br />
Nach eingehender Selbst- und Fremdevaluation wurden wir im November 2006 zum „Modellkindergarten<br />
der DOG – Kinder bewegen“ ernannt. Unsere Einrichtung musste sich<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
hierzu schriftlich bewerben und sich einem Kindergarten-Check unterziehen (Fremdevaluation).<br />
Kriterien<br />
• Bewegungsräume<br />
• Ausstattung<br />
• Bewegungsangebote<br />
• Personal<br />
• Konzept<br />
• Projektziele<br />
Während einer Feierstunde erhielten wir den Kooperationsvertrag, d.h. die Deutsche olympische<br />
Gesellschaft übernimmt die Patenschaft für die Städtische Kindertageseinrichtung<br />
"Tabaluga“ für den Zeitraum von drei Jahren, um olympische Werte zu vermitteln sowie<br />
olympische Träume zu wecken und erfüllen zu helfen.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Elternarbeit – Beteiligung und Kooperation<br />
Verpflichtung zur Elternarbeit<br />
Kindertageseinrichtungen sind Kraft Gesetzes verpflichtet, bei der Wahrnehmung ihrer<br />
Bildungs- und Erziehungsaufgabe eine enge Kooperation mit den Eltern zu suchen und sie an<br />
Entscheidungen in wesentlichen Angelegenheiten der Tageseinrichtung zu beteiligen (Art.<br />
14 BayKiBiG, § 22a Abs. 2 SGB VIII).<br />
Notwendigkeit und Bedeutung der Elternarbeit<br />
Bildung und Erziehung fangen in der F<strong>am</strong>ilie an. Eltern tragen die Hauptverantwortung für<br />
die Bildung und Erziehung ihres Kindes.<br />
Kindertageseinrichtung und Eltern begegnen sich in gemeins<strong>am</strong>er Verantwortung für das<br />
Kind. Anzustreben ist eine Erziehungspartnerschaft, bei der sich F<strong>am</strong>ilie und Kindertageseinrichtung<br />
füreinander öffnen, ihre Erziehungsvorstellungen austauschen und zum<br />
Wohl der ihnen anvertrauten Kinder kooperieren.<br />
Der Kindergarten ergänzt und erweitert die F<strong>am</strong>ilienerziehung. Eltern und Erzieher arbeiten<br />
an den gleichen Aufgaben, beide Teile wollen das Beste für das Kind. Dies kann nur auf<br />
einer Vertrauensbasis geschehen, die durch gemeins<strong>am</strong>en Kontakt aufgebaut und vertieft<br />
wird. Gegenseitige Informationen helfen Eltern und Erzieher, das Kind besser zu verstehen,<br />
und tragen somit zu einer gesunden Entwicklung und Entfaltung bei. Aus diesen beiden<br />
Gründen heraus wächst die Notwendigkeit, einander zu akzeptieren, sich in wichtigen Dingen<br />
abzusprechen, sich zu einigen und gemeins<strong>am</strong>e Lösungen für Probleme zu finden.<br />
Ziele der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft in unserer<br />
Einrichtung<br />
Begleitung von Übergängen<br />
• Beratung und Informationen der Eltern durch Gespräche, auch durch das Einsehen<br />
der <strong>Konzeption</strong> unserer Einrichtung, vor dem Übergang von der F<strong>am</strong>ilie in die Kindertageseinrichtung,<br />
also vor Abschluss des Betreuungsvertrages. Beim Anmeldegespräch<br />
wünschen wir, dass das Kind dabei ist.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
• Elterninformationsabend in der Einrichtung jeweils vor Beginn des neuen Kindergartenjahres.<br />
Hierbei lernen die Eltern das ges<strong>am</strong>te Kindergartente<strong>am</strong> kennen und erfahren<br />
Wichtiges zum Thema Kindergarteneintritt.<br />
• Schnuppertage, um das Kind an das Gruppenleben heranzuführen und dem Kind den<br />
Übergang aus der F<strong>am</strong>ilie in die Kindertageseinrichtung zu erleichtern.<br />
• Eingehen auf das Interesse der Eltern an der Frage, ob ihr Kind „schulfähig“ ist, um<br />
sie über den anstehenden Übergang in die Schule zu informieren und ihnen Hilfestellung<br />
zu geben.<br />
Die Eingewöhnungszeit<br />
Der Übergang aus der F<strong>am</strong>ilie in die noch meist unbekannte Kindertageseinrichtung bedeutet<br />
für das Kind eine große Herausforderung. Während dieser Zeit im Kindergarten ist das<br />
Kind mit unbekannten Räumen, zunächst fremden Erwachsenen und anderen Kindern konfrontiert.<br />
Es muss sich an neue Situationen, einen veränderten Tagesablauf und an die tägliche<br />
mehrstündige Trennung von den Eltern gewöhnen.<br />
Das Kind soll die vorübergehende Trennung ohne Stress und Trauer bewältigen, deshalb ist<br />
eine behuts<strong>am</strong>e Eingewöhnungszeit von entscheidender Bedeutung.<br />
Wurden die Kinder früher <strong>am</strong> ersten Tag in der Einrichtung einfach abgegeben, so weiß<br />
man inzwischen, dass die Gestaltung der Eingewöhnung entscheidend für die weitere Karriere<br />
des Kindes in der außerf<strong>am</strong>iliären Betreuung ist.<br />
Aus diesem Grund wollen wir elternbegleitet, bezugsorientiert und abschiedsbewusst eingewöhnen.<br />
Eine gute Eingewöhnung entscheidet über den Aufnahmeerfolg des Kindes.<br />
Um den Einstieg dem Kind und seinen Eltern zu erleichtern läuft die Eingewöhnungsphase,<br />
angelehnt an das bundesweit anerkannte „Berliner Eingewöhnungsmodell“, nach einem festen<br />
Plan ab.<br />
Die Eingewöhnung beginnt mit einer eintägigen Grundphase, während der ein Elternteil das<br />
Kind in den Kindergarten begleitet und sich dort zus<strong>am</strong>men mit ihm im Gruppenraum aufhält.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Dabei sollte die Mutter bzw. der Vater folgendes beachten:<br />
positives Verhalten aufzeigen<br />
das Kind nicht unterhalten, aber auch nicht abweisen<br />
auf Grund der Eifersucht nicht mit anderen Kindern spielen<br />
Trennungsversuche finden in dieser Phase nicht statt!<br />
Am zweiten Tag erfolgt ein erster Trennungsversuch. Nach Absprache verabschiedet sich<br />
Mutter oder Vater vom Kind und verlässt zügig den Raum, auch wenn das Kind weint. Für<br />
das Kind kann es hilfreich sein, wenn es etwas Vertrautes von zu Hause mitbringt. Der Elternteil<br />
bleibt in Nähe der Tür und für das Gruppenpersonal erreichbar.<br />
Die Verabschiedung ist wichtig, weil sie dem Kind vermittelt:<br />
„Ich gehe jetzt und komme wieder.“<br />
Das Vertrauen in die Eltern wird gestärkt.<br />
Die erste Trennung kann auf 1 – 2 Stunden ausgedehnt werden, wenn sich das weinende<br />
Kind rasch und dauerhaft vom Gruppenpersonal beruhigen lässt. Das Verhalten des Kindes<br />
beim Abschied und die Reaktion auf die Rückkehr des Elternteils gibt der Erzieherin Aufschluss<br />
darüber, ob eine kurze oder längere Eingewöhnungszeit für das Kind von Vorteil ist.<br />
Am dritten Tag vergrößert sich der Zeitraum der Trennung von den Eltern. Die Eltern<br />
bleiben an diesem Tag weiterhin für das Gruppenpersonal jederzeit erreichbar.<br />
Die Eingewöhnungszeit ist grundsätzlich dann abgeschlossen, wenn das Kind auch wenn es<br />
beim Bringen weint, die Erzieherin als „sichere Basis“ akzeptiert hat und sich von ihr trösten<br />
lässt.<br />
Für die Dauer der Eingewöhnungszeit sollten sich die Eltern mindestens eine Woche Zeit<br />
nehmen und nicht unter Druck stehen, denn die Kontaktaufnahme zu seiner neuen Bezugsperson<br />
soll vom Kind ausgehen, unter dem Schutz der Mutter bzw. des Vaters.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Die Eingewöhnungszeit kann von Kind zu Kind variieren und demnach<br />
kürzer oder länger sein.<br />
Die Pausen zwischen den Besuchen der Einrichtung sollten nicht zu lang sein und nicht von<br />
Urlaub unterbrochen werden.<br />
Die Eingewöhnungszeit geht fast nie ohne Tränen ab. Das ist eine natürliche und gesunde<br />
Reaktion des Kindes in der neuen Situation.<br />
Nach dem Abholen des Kindes in der Gruppe, geht das Elternteil unmittelbar mit dem Kind<br />
nach Hause, auch wenn es im Spiel vertieft ist.<br />
Informationen und Austausch<br />
• Beratung und Informationen der Eltern durch Gespräche, auch durch das Einsehen<br />
der <strong>Konzeption</strong> unserer Einrichtung, vor dem Übergang von der F<strong>am</strong>ilie in die Kindertageseinrichtung,<br />
also vor Abschluss des Betreuungsvertrages. Beim Anmeldegespräch<br />
wünschen wir, dass das Kind dabei ist.<br />
• Termingespräche/Einzelgespräche zwischen Eltern und Fachkräften über Entwicklung,<br />
Verhalten und (besondere) Bedürfnisse des Kindes in F<strong>am</strong>ilie und Tageseinrichtung.<br />
Die Initiative hierzu kann sowohl von der Pädagogin als auch von den Eltern<br />
ausgehen. Wenn möglich sollten beide Elternteile an diesem Gespräch teilnehmen.<br />
• Einmal jährlich können gruppeninterne Elternabende mit aktuellen Themen stattfinden.<br />
• Elternabend für die Eltern der Vorschulkinder, hierbei erhalten die Eltern Informationen<br />
zu den Vorschultreffen, den Aktivitäten mit den Vorschulkindern und sie<br />
werden über die benötigte Einwilligungserklärung zur Kooperation Grundschule –<br />
Kindertageseinrichtung aufgeklärt.<br />
• Meditativer Elternabend, der meist in der vorweihnachtlichen Zeit stattfindet und<br />
den Eltern die Gelegenheit bietet zu relaxen und sich zu entspannen.<br />
• Gruppenübergreifende Elternabende mit Fachvorträgen von Referenten oder mit<br />
eigenen themenbezogenen Inhalten.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
• Tür- und Angel-Gespräche sind der einfachste Weg für Eltern und Erzieherinnen<br />
ins Gespräch zu kommen. Ein Tür- und Angel-Gespräch ergibt sich beim Bringen und<br />
Abholen des Kindes. Hier werden nur kurze, aktuelle Informationen von zu Hause<br />
oder aus der Einrichtung ausgetauscht. Für pädagogische Inhalte sind sie nicht geeignet<br />
und durch die Aufsichtspflicht der Erzieher sind diesen Grenzen gesetzt.<br />
• Die aktuelle <strong>Konzeption</strong> ist im Internet www.klingenberg-main.de unter Rathaus –<br />
Satzungen stets einsehbar.<br />
• Aktuelle Informationen erhalten die Eltern auch auf unserer Homepage<br />
www.kindergarten-tabaluga.de.<br />
• Drei- bis viermal jährlich erscheint die Kindergartenzeitung „Plappermäulchen“. Neben<br />
Fachartikeln werden dort auch aktuelle Themen unserer Einrichtung aufgegriffen<br />
sowie die nächsten Termine veröffentlicht.<br />
• Nach Bedarf verteilen wir Handzettel mit aktuellen Informationen.<br />
• Im Eingangsbereich des Kindergartens befindet sich eine Elterninformationswand,<br />
an welcher Mitteilungen zu finden sind, die alle Eltern der Einrichtung betreffen.<br />
Dort werden auch Einladungen für Veranstaltungen von vernetzten Institutionen<br />
angebracht.<br />
• An den Eingangstüren der Gruppenräume sind Aushänge zu finden, deren Informationen<br />
nur die einzelne Gruppe anbelangen. Vor allem sind dort die aktuellen Rahmenpläne<br />
veröffentlicht, um den Eltern die Gelegenheit zu geben, an unserer Arbeit<br />
teilzuhaben.<br />
• Telefongespräche sind notwendig bei nicht rechtzeitiger Abholung der Kinder oder<br />
um nötige Absprachen zu treffen.<br />
• Zu gegebenem Anlass werden in der Halle unseres Kindergartens verschiedene Ausstellungen<br />
angeboten, so z.B. gibt es die Möglichkeit, Bücher zu bestellen. Auch<br />
können hin und wieder Fotos von unseren Aktivitäten nachbestellt werden, die wir<br />
meist an der Glastüre <strong>am</strong> Eingang aushängen.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Stärkung der Erziehungskompetenz<br />
Ein wichtiger Gesichtspunkt ist es, dass Eltern bei der Erziehung und Bildung von Kindern<br />
bis sechs Jahren die entscheidende Rolle spielen, dass im Kleinkindalter Spielen und Lernen<br />
sowohl in der F<strong>am</strong>ilie als auch in der Kindertageseinrichtung zus<strong>am</strong>mengehören und<br />
dass die Eltern in Konsultation mit den Fachkräften ihren Beitrag zur Entwicklung des jeweiligen<br />
Kindes optimieren können.<br />
• Elternbildung durch Gespräche über die kindliche Entwicklung und Erziehung sowie<br />
über ein entwicklungsförderndes Verhalten seitens der Eltern. Informationen über<br />
altersgemäße Beschäftigungsmöglichkeiten bieten wir z.B. bei Elternabenden.<br />
Beratung, Vermittlung von Fachdiensten<br />
• Präventiv orientierte Gespräche bei ersten Anzeichen von Auffälligkeiten. Hierbei<br />
kann die Fachkraft gleichermaßen wie die Eltern zuerst den Kontakt für ein Gespräch<br />
suchen.<br />
• Beratungsgespräche mit den Eltern bei Erziehungsschwierigkeiten, bei Verhaltensauffälligkeiten,<br />
Entwicklungsverzögerungen und (drohenden) Behinderungen des<br />
Kindes. Die pädagogischen Fachkräfte können hier oft nur beratend tätig werden.<br />
Sie informieren und motivieren die Eltern bei Notwendigkeit zur Nutzung von Hilfsund<br />
Beratungsangeboten von Fachdiensten.<br />
Mitarbeit<br />
• Wir ermöglichen das aktive Miterleben des Alltags in der Kindertageseinrichtung<br />
und das Kennenlernen der pädagogischen Arbeit durch Hospitation. Die Eltern haben<br />
die Möglichkeit während einer begrenzten Zeit <strong>am</strong> Vor- oder Nachmittag den<br />
Kindergarten innerhalb einer Gruppe mitzuerleben.<br />
Ziele der Hospitationstage für Eltern sind<br />
o<br />
die Vertrauensbeziehung zwischen Fachkräften, Eltern und Kindern zu<br />
fördern.<br />
o<br />
aus Perspektive der Erzieherin ein Gruppengeschehen erleben zu können, um<br />
die pädagogische Arbeit transparent und verständlich zu machen.<br />
o<br />
o<br />
Regelungen und Abläufe kennen zu lernen.<br />
das Kennenlernen von Spielen durch beobachten und aktivem Mitspielen.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
o<br />
das Verhalten des eigenen Kindes in der Gruppe zu erleben und zu beobachten.<br />
Dies kann Basis für ein Fallgespräch über das Kind sein.<br />
o<br />
das Kennenlernen von Freunden des eigenen Kindes.<br />
Um einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können, müssen folgende<br />
Punkte beachtet werden<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
vorherige Terminabsprache.<br />
pro Tag nur ein Elternteil.<br />
nur an Tagen, an denen keine gruppenübergreifende Aktionen stattfinden.<br />
ca. ein bis zwei Vor- bzw. Nachmittage pro Kind und Kindergartenjahr<br />
die Eltern übernehmen keine Aufsichtspflicht<br />
Einhaltung der Schweigepflicht<br />
Generell ohne Geschwisterkinder<br />
es findet keine Darbietung statt, sondern Kindergartenalltag<br />
kein Eingreifen ins pädagogische Geschehen<br />
keine gezielten Elterngespräche<br />
• Durch Aktivitäten für Eltern mit Kindern wird nicht nur der Kontakt zum Personal<br />
der Kindertageseinrichtung gepflegt, auch der Kontakt zu anderen F<strong>am</strong>ilien kann<br />
dabei geknüpft und gefestigt werden. Es können deshalb jährlich eine Wanderung<br />
oder eine Radtour zum „Kennenlernen“ mit geselligem Beis<strong>am</strong>mensein stattfinden.<br />
So wird z.B. nach einer Wanderung im Herbst ein Kartoffelfeuer entzündet. Nach<br />
einer Radtour findet ein gemeins<strong>am</strong>es Picknick statt.<br />
• Einen Einblick in unsere Arbeit mit den Kindern wurde den Eltern auch bei gemeins<strong>am</strong>en<br />
Turntagen gewährt.<br />
• Für Bastelfreudige bieten wir mindestens einmal im Jahr (Weihnachten oder Ostern)<br />
einen Bastelabend an. Zum Ende des Kindergartenjahres findet dann für die<br />
Eltern der Vorschulkinder das „Schultütenbasteln“ statt.<br />
• Wird vom Elternbeirat ein Basar organisiert, werden Helfer zum Basteln benötigt,<br />
um den Elternbeirat zu unterstützen.<br />
• Die Kindertageseinrichtung ist immer auf die Mitarbeit von Eltern bei Festen und<br />
Feiern, bei der Gestaltung der Außenanlage, der Reparatur von Spielsachen und ver-<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
gleichbaren Aufgaben, angewiesen. Die Eltern bringen sich bei verschiedenen Anlässen<br />
in unserer Kindertageseinrichtung mit ein.<br />
o<br />
Nur durch die Mithilfe der Eltern bei Festen, angefangen von den Vorbereitungen<br />
über Verkauf von Getränken etc. bis hin zum Abbau, sind diese überhaupt<br />
nur möglich.<br />
o<br />
Interessierte Eltern basteln für die Kinder Nikolaus- und Osterverpackungen<br />
sowie ein kleines Geschenk für den Weihnachtsgottesdienst.<br />
o<br />
Bei Veranstaltungen außerhalb der Einrichtung bilden die Eltern Fahrgemeinschaften,<br />
um die Kinder vor Ort zu bringen (z.B. beim Schwimmkurs).<br />
o<br />
Gerne binden wir interessierte Eltern in die pädagogische Arbeit ein (mit<br />
Anleitung durch die Fachkräfte und in deren Verantwortung), so k<strong>am</strong>en Projekte<br />
zustande wie z.B. „Arbeiten mit Speckstein“, „Wie stelle ich Papier<br />
her?“ oder „Gesunde Zähne“<br />
• Zu einer erfolgreichen Arbeit in unserer Einrichtung gehören auch Veranstaltungen,<br />
welche die Eltern besonders hervorheben. Dazu zählen Mutter- und Vatertag. Um<br />
der Mutter und dem Vater gleichermaßen gerecht zu werden, findet im Mai ein<br />
„Hab-dich-lieb-Tag“ statt. Diesen feiern wir während einem Picknick, bei günstiger<br />
Witterung, im Wald.<br />
Beteiligung, Mitverantwortung und Mitbestimmung<br />
• Mitwirkung im Elternbeirat<br />
o<br />
Am Anfang des neuen Kindergartenjahres wird bis spätestens zum 31. Oktober,<br />
der Elternbeirat gewählt. Der Elternbeirat fördert und unterstützt die<br />
vertrauensvolle Zus<strong>am</strong>menarbeit der Elternschaft mit dem pädagogischen<br />
Personal und dem Träger der Einrichtung zum Wohle des Kindes.<br />
o<br />
Eine Vorschlagsliste über mögliche Kandidaten wird vor der Wahl in der Kindertageseinrichtung<br />
ausgehängt.<br />
o<br />
o<br />
Sitzungen finden ca. alle sechs bis acht Wochen statt.<br />
Der Elternbeirat wird vom Träger und der Kindergartenleitung informiert<br />
und gehört, bevor wichtige Entscheidungen getroffen werden.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
• Aufgaben des Elternbeirates<br />
o<br />
Beratung und Beteiligung an Grundsatzfragen der Kindertageseinrichtung,<br />
z.B. Anhörungsrecht bei Träger und Personal bei personellen Angelegenheiten,<br />
Öffnungszeiten usw.<br />
o<br />
o<br />
Vorbereitung und Mithilfe bei Festen und Feiern<br />
Unterstützung des pädagogischen Personals beim Basteln z.B. der Ostergeschenke<br />
für die Kinder.<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Präsenz und Teilnahme an Elternveranstaltungen<br />
Verwaltung des Elternbeiratskontos mit den Einnahmen von Veranstaltungen<br />
Kontaktpflege zum Personal<br />
Fürsprecher der Kindertageseinrichtung beim Träger<br />
Ausloten der Elterninteressen. Der Elternbeirat dient als Sprachrohr um<br />
Verbesserungsvorschläge des Leistungsangebotes zu unterbreiten.<br />
• Pflichten des Elternbeirates<br />
o<br />
Verschwiegenheit über die ihm bekannt gewordenen Angelegenheiten; das<br />
gilt nicht für Mitteilungen im <strong>am</strong>tlichen Verkehr und über Tatsachen, die offenkundig<br />
sind oder ihrer Bedeutung nach keiner Geheimhaltung bedürfen.<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
jährlicher Rechenschaftsbericht<br />
Elternbeiratssitzungen<br />
Führen eines Protokolls über die Sitzung<br />
Pflicht zur Tätigkeit<br />
So wie der Elternbeirat informiert und angehört werden muss, hat er auch<br />
den Träger und das pädagogische Personal über seine Tätigkeit zu informieren<br />
und vor beabsichtigten Entscheidungen die anderen Betroffenen anzuhören.<br />
o<br />
Der Elternbeirat ist verpflichtet, zu seinen Sitzungen einen Vertreter des<br />
Trägers, die Leitung und die Gruppenleitungen der Kindertageseinrichtung<br />
einzuladen.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
• Pinnwand des Elternbeirates: Veröffentlicht werden hier<br />
o<br />
o<br />
o<br />
N<strong>am</strong>en und Adressen der Elternbeiräte mit Foto<br />
Nächster Termin der Elternbeiratsitzung oder des Elternst<strong>am</strong>mtisches<br />
Tagesordnungspunkte der anstehenden Elternbeiratsitzung<br />
Ausbau von Kindertageseinrichtungen zu F<strong>am</strong>ilienzentren<br />
• Migrantenf<strong>am</strong>ilien müssen durch gezielte Ansprache und besondere Angebote in die<br />
Kindertageseinrichtung mit eingebunden werden. Beispielsweise bringen viele F<strong>am</strong>ilien<br />
ausländische Spezialitäten zu Festen und Feiern mit.<br />
• Wir bieten Angebote für Großeltern und andere F<strong>am</strong>ilienmitglieder, um die Kindertageseinrichtung<br />
zu einem Ort der Begegnung zwischen den Generationen zu machen.<br />
Wir laden z.B. in den Jahren, in welchen kein Kindergartenfest stattfindet, alle<br />
Großeltern zu einem „Oma und Opa-Tag“ ein. Die Kinder entführen dabei ihre<br />
Großeltern in ihre eigene Kinderzeit.<br />
• Auch die Freizeitangebote für die F<strong>am</strong>ilien wie z.B. eine Wanderung, die Radtour,<br />
der gemeins<strong>am</strong>e Besuch der Clingenburg Festspiele fördern den F<strong>am</strong>iliensinn.<br />
Das rechtliche Verhältnis zwischen Eltern und Kindertageseinrichtung<br />
Vollmachtsübertragung<br />
Die Kindertageseinrichtung hat generell keine eigenständige, sondern eine von den Eltern<br />
mittels Vollmacht übertragene Bildungs- und Erziehungsverantwortung für das Kind. Auch<br />
für die Entscheidungen des pädagogischen Personals, welchen Personen es Zugang zum Kind<br />
verschafft (z.B. Zugang der Lehrkräfte zu den Kindern), welche Exkursionen es mit dem<br />
Kind unternimmt (z.B. Schulbesuch), dass es zu seinen „ehemaligen“ Kindern auch nach ihrer<br />
Einschulung Kontakt aufnimmt (z.B. Unterrichtshospitation in der Schule), werden<br />
Vollmachten der Eltern benötigt.<br />
• Mit der Vollmacht werden den pädagogischen Kräften und Lehrkräften notwendige<br />
gegenseitige Zugangsberechtigungen geschaffen. Im Einzelnen auch:<br />
o<br />
Kontakt zum Kind aufnehmen, mit ihm Gespräche führen und Lernangebote<br />
machen.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
o<br />
Eindrücke über das Kind durch beiläufiges Beobachten s<strong>am</strong>meln und im Rahmen<br />
anonymisierter Gesprächsführung reflektieren.<br />
• Wenn Lehrkräfte unsere Kindertageseinrichtung besuchen, kommen sie zwangläufig<br />
mit allen Kindern der Einrichtung bzw. einer Gruppe in Kontakt und ins Gespräch;<br />
daher muss für sie ein Kontakt zum Kind ab dem Tag der Aufnahme in die Kindertageseinrichtung<br />
grundsätzlich möglich sein. Für Erzieherinnen ist es wichtig, bis zum<br />
Ende des ersten Schuljahres – im Rahmen von Unterrichtshospitationen in der<br />
Grundschule – Zugang zu ihren „ehemaligen“ Kindern zu haben.<br />
• Die Vollmachtsübertragung ist Aufnahmebedingung und erfolgt im Rahmen des<br />
Betreuungsvertrages durch Einverständnis mit der <strong>Konzeption</strong> unserer Einrichtung<br />
mit der Unterschrift der Personensorgeberechtigten.<br />
Einwilligungserteilung<br />
Elternhaus, Kindertageseinrichtung und Grundschule sind Partner in gemeins<strong>am</strong>er Verantwortung<br />
für das einzuschulende Kind. Die Einwilligung der Eltern ermöglicht eine partnerschaftliche<br />
Kooperation und den Austausch aller Beteiligten über das Kind.<br />
• Die Einwilligung wird grundsätzlich erst zu Beginn des letzten Kindergartenjahres<br />
unter Einhaltung des Sozialdatenschutzes eingeholt. Die Eltern der einzuschulenden<br />
Kinder werden über das Erfordernis ihrer Einwilligung umfassend informiert (Fachdialog<br />
bzw. Datenaustausch).<br />
• Die Einwilligung wird bereits im vorletzten Kindergartenjahr eingeholt, wenn ein<br />
Kind mit Migrationshintergrund <strong>am</strong> „Vorkurs Deutsch“ teilnimmt, da die hierfür<br />
notwendige Sprachstandserhebung im Frühjahr des vorletzten Kindergartenjahres<br />
erfolgt.<br />
• Für Lehrkräfte und Erzieherinnen muss es grundsätzlich möglich sein, bei Bedarf<br />
einen Fachdialog über ein Kind bis zum Ende des 1. Schuljahres zu führen.<br />
• Wenn Fachdialoge oder die Übermittlung von Daten über das Kind anstehen, werden<br />
die Eltern stets vorab kontaktiert.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Offene Kindergartenarbeit braucht offene Türen<br />
Wir verstehen unseren Kindergarten als Treffpunkt und Lebensraum für Kinder und Erwachsene.<br />
Um einen möglichst breiten Personenkreis zu erreichen, stellen wir uns in der<br />
Öffentlichkeit als eine feste Einrichtung und Teil der Gemeinde vor. Vorstellung und Aufmerks<strong>am</strong>keit<br />
werden durch die Transparenz unserer Arbeit und die d<strong>am</strong>it verbundenen<br />
Ziele und Werte der Öffentlichkeit präsentiert. Die Präsentation in der Gemeinde findet<br />
durch die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit verschiedenen öffentlichen Trägern und Verbänden sowie<br />
auch der kirchlichen Gemeinde statt.<br />
Kirchliche Gemeinde<br />
• Erntedankfeier in der Kindertageseinrichtung<br />
• Gestaltung des Weihnachtsgottesdienstes in der Pfarrkirche<br />
• Singen bzw. kleine Aufführung auf dem Pfarrfest<br />
• Darbietungen für die Senioren beim Seniorennachmittag<br />
• Mitgestaltung der Maiandacht im Garten unserer Einrichtung (nicht jährlich – nur nach<br />
Absprache mit dem kath. Frauenbund)<br />
• Gestaltung einer kleinen Feier zum Öffnen eines Adventsfensters<br />
• Abschlussgottesdienst für die zukünftigen Schulkinder<br />
Öffentliche Veranstaltungen<br />
• Singen auf dem Weihnachtsmarkt in <strong>Klingenberg</strong><br />
• Schmücken eines Osterbaumes des Vereins für Gartenbau und Landespflege<br />
Trennfurt<br />
Mitarbeit bei öffentlichen Veranstaltungen<br />
• diverse Basare<br />
Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen<br />
• Burgfestspiele auf der Clingenburg<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
• Besuch von Sportveranstaltungen unserer Paten (TV Großwallstadt und HSG Sulzbach-Leidersbach)<br />
Feste in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Elternbeirat<br />
• Martinsumzug<br />
• Sommerfest im Kindergarten<br />
Exkursionen<br />
• Besuch von verschiedenen Berufsgruppen, z.B. Bäcker, Metzger, Winzer usw.<br />
• Besuch und praktische Übungen mit der Feuerwehr, Polizei, Rotes Kreuz usw.<br />
• Teilnahme an Veranstaltungen der Kinderpflegeschule in Aschaffenburg<br />
• Organisation und Ausführung eines Schwimmkurses für Vorschulkinder im Miltenberger<br />
Schwimmbad<br />
Unsere Kindertageseinrichtung stellt sich der breiten Öffentlichkeit auch durch Presseveröffentlichungen<br />
im Wochenblatt sowie im <strong>Main</strong> Echo und durch unsere Internetpräsenz<br />
(www.kindergarten-tabaluga.de) dar.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Träger<br />
Die Stadt <strong>Klingenberg</strong> a.<strong>Main</strong> ist Träger unserer Kindertageseinrichtung. Wichtige Entscheidungen<br />
werden vom Bürgermeister und dem Stadtrat getroffen. Die Anträge müssen<br />
schriftlich eingereicht werden. Gespräche und Absprachen werden ständig mit dem Bürgermeister<br />
und dem Haupt<strong>am</strong>t geführt.<br />
Die Stadt <strong>Klingenberg</strong> untergliedert sich in ihrem Verwaltungsbereich in folgende Amtsbereiche:<br />
• Haupt<strong>am</strong>t<br />
o<br />
Erster Ansprechpartner für alle Belange, die den Kindergartenbereich<br />
betreffen.<br />
• Rechnungs<strong>am</strong>t<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Lohnabrechnungen<br />
Gebührenerhebung<br />
finanzielle Belange<br />
• Bau<strong>am</strong>t<br />
o<br />
Instandhaltung und Reparaturen (Weiterleitung an städt. Bauhof)<br />
• Forst<strong>am</strong>t<br />
o<br />
Absprachen bei Waldtagen<br />
Folgende Punkte gehören zur Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Träger<br />
• Festlegung der Grundlinien der pädagogischen Arbeit<br />
• Informationen und Absprachen von Projekten, die außerhalb des Kindergartenalltags<br />
stattfinden (Waldtage, Schwimmkurs)<br />
• Gespräche und Austausch in Einzelfällen, Problemsituationen, die einer gemeins<strong>am</strong>en<br />
Regelung bedürfen<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
• Absprachen vor Entscheidungen wie Personalveränderungen, Schließzeiten, Ausflügen<br />
und Notgruppen<br />
• Bei Einstellungen neuer Mitarbeiterinnen wird die Kindergartenleitung beratend mit<br />
einbezogen<br />
• Absprachen über Festlegung der Öffnungszeiten<br />
• Genehmigung des Dienstplanes und der Urlaubsanträge des Personals<br />
• Regelung der Überstunden<br />
• Krank- bzw. Unfallmeldungen des Personals<br />
• Meldungen über Schäden und Mängel <strong>am</strong> Gebäude, Inventar, Grundstück und Außenspielgelände<br />
• Fragen zum Platzbedarf, Bau, Außenspielgelände sowie Anträge der Kindergartenleitung<br />
bezüglich des Haushaltes werden besprochen und gestellt (z.B. Neuanschaffungen)<br />
• Teilnahme des Bürgermeisters bzw. eines Vertreters der Verwaltung bei der Elternbeiratswahl<br />
und Elternbeiratssitzungen<br />
• Teilnahme an Veranstaltungen des Kindergartens<br />
• Absprache und gemeins<strong>am</strong>e Teilnahme bei Begehungen durch Behörden<br />
• Erstellen von Statistiken<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Landrats<strong>am</strong>t Miltenberg<br />
als Aufsichtsbehörde<br />
Die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Aufsichtsbehörde, Abteilung Jugend<strong>am</strong>t, gliedert sich in folgende<br />
Bereiche.<br />
• Jahresbericht über Planungsarbeit und pädagogisches Konzept<br />
• Veröffentlichung auf der Homepage der Einrichtung nach bestimmtem Raster (gültig<br />
ab Herbst 2001)<br />
• Begehung bzw. Besichtigung der Einrichtung durch den Jugend<strong>am</strong>tsleiter und dessen<br />
Angestellten (ca. alle zwei Jahre)<br />
• Gelegentliche Rückfragen an das Jugend<strong>am</strong>t, wenn es um rechtliche oder gesetzliche<br />
Angelegenheiten geht<br />
• Gespräche über Kinder, die bereits vom Jugend<strong>am</strong>t betreut werden bzw. die<br />
Betreuung des Jugend<strong>am</strong>tes benötigen<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Gesundheits<strong>am</strong>t<br />
• Meldung erkrankter Kinder nach den Richtlinien des Infektionsschutzgesetzes<br />
• Rückfragen des pädagogischen Personals über Verhaltensregelungen, wenn mehrere<br />
Kinder an der gleichen Krankheit erkrankt sind<br />
• Rückfragen bei Problemsituationen, die fachliches Wissen voraussetzen<br />
• Bei Besichtigung bzw. Begehung der Einrichtung nimmt neben Vertretern des Jugend<strong>am</strong>tes<br />
stets auch ein Beauftragter des Gesundheits<strong>am</strong>tes teil, der in der Einrichtung<br />
die hygienischen Zustände prüft<br />
• Jährliche Meldung der „Vorschulkinder“, d.h. der Kinder, die im kommenden Jahr<br />
die Schule besuchen können<br />
• Eine schulärztliche Untersuchung wird vom Gesundheits<strong>am</strong>t durchgeführt<br />
• Das Gesundheits<strong>am</strong>t als Informationspartner und somit Veranstalter von Fortbildungen<br />
bei Neuregelungen (z.B. Änderung vom Bundesseuchengesetz auf das Infektionsschutzgesetz)<br />
• Auf Wunsch der Kindertageseinrichtung bietet das Gesundheits<strong>am</strong>t auch Veranstaltungen<br />
in der Einrichtung an<br />
Themen:<br />
o Kinderkrankheiten<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Infektionskrankheiten<br />
Information zu Impfungen<br />
oder sonstige aktuelle Themen<br />
• Ansprechpartner des Gesundheits<strong>am</strong>tes sind<br />
o<br />
o<br />
Herr Dr. Dittmeier<br />
und Kollegen<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit mit Ärzten<br />
Wir arbeiten in unserer Einrichtung mit verschiedenen Ärzten zus<strong>am</strong>men.<br />
Betriebsarzt<br />
Dr. med. ??? Seitz<br />
???<br />
???<br />
???<br />
Telefon (0 60 28) 33 34<br />
eg.seitz@niedernberg.net<br />
Die Erstbelehrung des Kindergartenpersonals über das Infektionsschutzgesetz wurde von<br />
Herrn Dr. Büchler (Betriebsarzt bis 2009) durchgeführt.<br />
Bei gesundheitlichen Fragen seitens des Personals kann der Betriebsarzt Dr. Seitz zu Rate<br />
gezogen werden.<br />
Amtsärzte des Gesundheits<strong>am</strong>tes in Miltenberg<br />
Dr. Dittmeier<br />
Brückenstr. 3<br />
63897 Miltenberg<br />
Siehe Nr. 3, Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Gesundheits<strong>am</strong>t<br />
Dr. Koch<br />
Brückenstr. 3<br />
63897 Miltenberg<br />
Sachgebietsleiter des Gesundheits<strong>am</strong>tes, hauptsächlich bei Fragen über die hygienischen<br />
Bedingungen bei Festen, Feiern und Veranstaltungen und bei der Nahrungszubereitung in<br />
öffentlichen Einrichtungen.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Hausarzt<br />
Der ortsansässige Allgemeinmediziner ist<br />
Johannes Freienberg<br />
Trennfurter Str. 37<br />
63911 <strong>Klingenberg</strong><br />
Telefon (0 93 72) 92 39 00<br />
Herr Dr. Freienberg unterstützt uns, wenn es um Fragen zu aktuellen ansteckenden Krankheiten<br />
geht (z.B. Informationsmaterial über Wurmerkrankungen).<br />
Des Weiteren kommt er in Notsituation in die Einrichtung, um medizinische Hilfe zu leisten.<br />
Kinderarzt<br />
Dr. Matthias Krüger<br />
Rathausstr. 2<br />
63911 <strong>Klingenberg</strong><br />
Telefon (0 93 72) 33 42<br />
Er referierte an einem Elternabend über Kinderkrankheiten.<br />
Zu weiteren Kinderärzten besteht derzeit kein Kontakt.<br />
Zahnärzte<br />
Zahnärztliche Gemeinschaftspraxis<br />
Dr. Thomas Bretz und Dr. Barbara Büttner<br />
Kirchenstr. 2a<br />
63911 <strong>Klingenberg</strong><br />
Telefon (0 93 72) 39 00<br />
Frau Dr. Barbara Büttner besucht die Kinder im Rahmen des Projektes „Gesunde Ernährung<br />
– Zahnpflege“ in unserer Einrichtung.<br />
Im Allgemeinen ist noch darauf hinzuweisen, dass wir Eltern des Öfteren zu Kinderärzten<br />
und Fachärzten verweisen, wenn uns Auffälligkeiten beim Kind bekannt sind,<br />
die medizinischer Abklärung bedürfen.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Schulische Einrichtungen, mit denen wir zus<strong>am</strong>menarbeiten<br />
Zum Wohle der Kinder arbeiten Erzieher, Eltern und Fachpersonal verschiedener Einrichtungen<br />
zus<strong>am</strong>men. Bei Auffälligkeiten von Kindern bitten wir die Eltern zum Gespräch und<br />
verweisen sie an die jeweiligen Institutionen. Vor jedem Gespräch mit den verschiedenen<br />
Therapeuten über ein Kind ist immer die schriftliche Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten<br />
einzuholen.<br />
Dr. - Konrad - Wiegand - Volksschule <strong>Klingenberg</strong><br />
Furtwänglerweg 1<br />
63911 <strong>Klingenberg</strong><br />
(0 93 72) 32 40<br />
E-Mail: vs.klingenberg@t-online.de<br />
www.volksschule-klingenberg.de<br />
• Kontaktpersonen der Dr. Konrad Wiegand Schule sind Herr Rektor Sauer, die Sekretärin<br />
Frau <strong>Klingenberg</strong>er und verschiedene wechselnde Grundschullehrerinnen.<br />
• Zum Ende eines jeden Kindergartenjahres besuchen unsere Vorschulkinder die erste<br />
bzw. zweite Klasse der Grundschule. Die Kinder erleben Schule pur und nehmen<br />
an einer Unterrichtseinheit und der Pause teil.<br />
• Doch schon bei den Anmeldeterminen treten wir mit der Schulleitung in Kontakt und<br />
unterstützen sie bei der Kontakt- und Informationsvermittlung zu den Eltern, z.B.<br />
werden die Einladungen zur Schulanmeldung über unsere Kindertageseinrichtung an<br />
die Eltern versandt. Außerdem beraten wir die Grundschullehrer bei der Einteilung<br />
der Testgruppen während des Anmeldegespräches.<br />
• Schüler der 8. Jahrgangstufe können in unserer Einrichtung ein zweiwöchiges<br />
Schnupperpraktikum zur Berufsorientierung absolvieren. In dieser Zeit besteht<br />
Kontakt zum/zur jeweiligen Klassenlehrer/in, meist durch Kurzbesuche.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Frühförderstelle Lebenshilfe e.V. Elsenfeld<br />
D<strong>am</strong>msfeldstraße 14<br />
63820 Elsenfeld<br />
(0 60 22) 50 68 60<br />
E-Mail: Fruehfoerderstelle-elsenfeld@web.de<br />
E-Mail: stefanie.ullrich@lebenshilfe-miltenberg.de<br />
www.lebenshilfe-miltenberg.de<br />
• Die Frühforderstelle befindet sich im Schulzentrum in Elsenfeld.<br />
• Die Kontaktpersonen sind Heilpädagogen und Ergo- oder Mototherapeuten, z.B. Frau<br />
Maresch-Fritsche.<br />
• Der Austausch erfolgt meist über Besuche im Kindergarten, über Telefonate und<br />
über Elterngespräche oder Elternrückmeldungen.<br />
• Zu gegebener Zeit finden dort auch Informationsveranstaltungen für Eltern und<br />
Erzieher statt.<br />
Richard - Galmbacher - Schule<br />
D<strong>am</strong>msfeldstraße 14<br />
63820 Elsenfeld<br />
(0 60 22) 50 68 - 10<br />
(0 60 22) 40 97 (Einrichtung und Tagesstätte)<br />
E-Mail: andrea.schneider@richard-galmbacher-schule.de<br />
www.richard-galmbacher-schule.de<br />
• Da die Richard-Galmbacher-Schule eine Schule für körperlich und geistig Behinderte<br />
ist, hatten wir in den letzten Jahren kaum Kontakt zu dieser Einrichtung.<br />
• Bei Bedarf steht uns Frau Hartmann gerne zur Verfügung.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Dr. - Albert - Liebmann - Schule<br />
Schöllkrippener Straße 56<br />
63768 Hösbach<br />
(0 60 21) 5 62 88<br />
www.liebmannschule.de<br />
Fährweg 45<br />
63897 Miltenberg<br />
(0 93 71) 70 30<br />
• Kontaktpersonen der Sprachheilschule sind<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Herr Rektor Moraw,<br />
Frau Anton<br />
Herr Scherer.<br />
• In Abständen von ein bis zwei Jahren besucht uns der jeweilige Therapeut zum<br />
Sprachtest.<br />
• Hier werden nur Kinder vorgestellt, die uns auffällig erscheinen. Zur Vorstellung ist<br />
die schriftliche Einverständniserklärung der Eltern erforderlich. Im Anschluss daran<br />
findet ein Beratungsgespräch zwischen Eltern, Erzieher und Therapeut statt.<br />
Janusz-Korczak-Schule (zur individuellen Lernförderung)<br />
D<strong>am</strong>msfeldstr. 12<br />
63820 Elsenfeld<br />
(0 60 22) 61 52 – 0<br />
www.jkselsenfeld.de<br />
• An die JKS verweisen wir Kinder, die Entwicklungsverzögerungen aufweisen.<br />
• Der Janusz-Korczak-Schule (JKS) sind eine schulvorbereitende Gruppe und drei<br />
Schulklassen angegliedert.<br />
• Die Kinder, welche die JKS nach der dritten Klasse verlassen, starten wieder mit<br />
der dritten Klasse der Grundschule. Diese Rückversetzung zählt nicht als Wiederholung.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Musikschule Obernburg<br />
Untere Wallstraße 10<br />
63785 Obernburg<br />
(0 60 22) 61 47 11<br />
www.musikschule-obernburg.de<br />
• Mit der Musikschule Obernburg treten wir nur organisatorisch in Kontakt, da verschiedene<br />
musikalische Früherziehungskurse im Gebäude unseres Kindergartens angeboten<br />
werden.<br />
Caritasverband<br />
Haus Maria Regina<br />
Hauptstraße 8 - 10<br />
63897 Miltenberg<br />
www.caritas-mil.de<br />
• Dem Caritasverband ist die Erziehungsberatungsstelle in Miltenberg angegliedert.<br />
Diese ist unter der Rufnummer 0 93 71 - 97 89 - 20 zu erreichen.<br />
• Hierhin verweisen wir Eltern mit Kindern wenn Erziehungsschwierigkeiten auftreten,<br />
wie z.B. Aggression, Introvertiertheit, oder ein Schulfähigkeitstest ansteht.<br />
Ausbildende pädagogische Schulen<br />
Staatliche Berufsfachschule für Kinderpflege<br />
Seidelstraße 4<br />
63741 Aschaffenburg<br />
(0 60 21) 5 83 85 – 55<br />
(0 60 21) 5 83 85 – 38 Fax<br />
www.bbzab.de<br />
Schüler/innen der Berufsfachschule für Kinderpflege absolvieren in der Kindertageseinrichtung<br />
verschiedene Praktika und werden von uns pädagogisch beraten und betreut.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Fachakademie für Sozialpädagogik des Landkreises Aschaffenburg<br />
Julius-Krieg-Str. 3<br />
63741 Aschaffenburg<br />
Telefon: (0 60 21) 36 39 - 0 Telefax: (0 60 21) 36 39 - 36<br />
E-Mail Adresse: faks@faks-ab.de Homepage: www.faks-ab.de<br />
Fachakademie für Sozialpädagogik St. Hildegard<br />
Peterpfarrgasse 5<br />
97070 Würzburg<br />
(09 31) 3 52 74 – 0<br />
Fachakademie für Sozialpädagogik<br />
Kloster der Barmherzigen Schwestern vom hl. Kreuz<br />
Kreuzstr. 3<br />
97737 Gemünden<br />
(0 93 51) 8 05 – 3 25<br />
Wir bilden jährlich eine/n Vorpraktikant/in in unserer Einrichtung aus und haben je nach<br />
Schulwahl der/s Praktikanten/in mit der jeweiligen Fachakademie Kontakte über Anleitertreffen,<br />
Briefinformationen, Telefonate und Praxisbesuche.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit mit<br />
• Polizei Obernburg<br />
• Freiwillige Feuerwehr Trennfurt<br />
• Rotes Kreuz<br />
• Kirchen<br />
Polizei<br />
Wir stehen in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Polizeiinspektion Obernburg<br />
Römerstr. 93<br />
63785 Obernburg<br />
Tel.: (0 60 22) 629 -0<br />
Tel.: (0 60 22) 629 -118 Durchwahl<br />
http://www.polizei.bayern.de/unterfranken/wir/organisation/dienststellen/index.html/1427<br />
Unsere Ansprechpartner sind dort die Be<strong>am</strong>ten der Jugendverkehrsschule<br />
o<br />
o<br />
Herr Peter Reis und<br />
Herr Berthold Speth.<br />
Diese besuchen einmal jährlich unsere Vorschulkinder, sie führen einen Film der Verkehrserziehung<br />
vor und erläutern an praktischen Übungen das richtige Verhalten im Straßenverkehr.<br />
Auch haben die Kinder die Möglichkeit ein Polizeiauto mit seiner Ausstattung zu erkunden.<br />
Feuerwehr<br />
Freiwillige Feuerwehr Trennfurt<br />
Kommandant Rudolf Stelzer<br />
63911 <strong>Klingenberg</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Tel.: (0 93 72) 92 36 04<br />
www.feurwehr-trennfurt.de<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Einmal im Jahr erarbeiten wir gemeins<strong>am</strong> mit der Freiwilligen Feuerwehr die Brandschutzerziehung<br />
(siehe Punkt Vorschulerziehung – Brandschutzerziehung).<br />
Während des Martinsumzuges im November begleitet uns die Feuerwehr, um die Absicherung<br />
der Straßen zu übernehmen.<br />
Rotes Kreuz<br />
Mit dem Roten Kreuz, Ortsverein Wörth, (Ansprechpartner: Dirk Boll, Wörth und Thomas<br />
Wechs, Trennfurt) finden in unregelmäßigen Abständen Fortbildungsmaßnahmen statt<br />
wie ein Erste-Hilfe-Kurs für das Personal, zuweilen auch für Eltern.<br />
Kirchen<br />
Wir stehen in Kooperation mit der<br />
• Evang. – Luth. Trinitatis Gemeinde <strong>Klingenberg</strong><br />
Herr Pfarrer Hannes Wagner<br />
Frau Pfarrerin Marjana Marttunen-Wagner<br />
Von-Mairhofen-Str. 13<br />
63911 <strong>Klingenberg</strong> a.<strong>Main</strong><br />
(0 93 72) 29 29<br />
www.ev-trinitatisgemeinde.de<br />
• Kath. Pfarrgemeinde St. Maria Magdalena Trennfurt<br />
Pfarr<strong>am</strong>t<br />
Pfarrer Wolfgang Schultheis<br />
Gemeindereferentin Gabriele Spahn-Sauer<br />
Am Pfarrheim 4<br />
63911 <strong>Klingenberg</strong> a.<strong>Main</strong><br />
(0 93 72) 92 11 15<br />
www.magdalena-trennfurt.de<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Zu unserem Erntedankgottesdienst laden wir den Pfarrer bzw. die Pfarrerin der Evang. –<br />
Luth. Kirchengemeinde sowie den Pfarrer bzw. die Gemeindereferentin der kath. Pfarrgemeinde<br />
in den Kindergarten ein.<br />
Zusätzlich findet an Heiligabend um 15:00 Uhr ein Kinderwortgottesdienst in der Pfarrkirche<br />
statt, der vom Kindergartente<strong>am</strong> ausgearbeitet wird. Die Leitung des Gottesdienstes<br />
übernimmt meist Frau Spahn-Sauer. Umrahmt wird die Feier von den Kindergartenkindern<br />
und Musikern aus dem ortsansässigen Musikverein.<br />
Am Aschermittwoch besucht Frau Spahn-Sauer die Einrichtung. An diesem Tag werden<br />
symbolisch einige Luftschlangen verbrannt, anschließend erhalten die Kinder ein Aschenkreuz.<br />
Ende Juli findet das Pfarrfest der Kath. Pfarrgemeinde statt, an dem die Kindergartenkinder<br />
ein musikalisches Ständchen vortragen.<br />
Zum Ende des Kindergartenjahres feiern wir gemeins<strong>am</strong> mit der Gemeindereferentin Frau<br />
Spahn-Sauer einen kleinen Abschlussgottesdienst in der Kindertageseinrichtung.<br />
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Kindertageseinrichtung Tabaluga<br />
<strong>Konzeption</strong><br />
Impressum<br />
Hausanschrift<br />
Städtische Kindertageseinrichtung „Tabaluga“<br />
Gänserain 7<br />
63911 <strong>Klingenberg</strong> a.<strong>Main</strong><br />
Telefon: (0 93 72) 34 90<br />
Telefax: (0 93 72) 34 90<br />
E-mail: kiga@klingenberg-main.de<br />
www.kindergarten-tabaluga.de<br />
Mitarbeiterinnen an dieser <strong>Konzeption</strong><br />
Silvia Zoll<br />
Beate Bieber<br />
Roswitha Lochschmidt<br />
Manuela Hofmann<br />
Anja Bauer-Wöber<br />
Wiltrud Leers<br />
Rosa Schmidt<br />
Olga Zweigle<br />
Sie entstand in der Zeit von März 2001 – November 2002<br />
Verteiler<br />
1. Urschrift Kindertageseinrichtung<br />
2. Abschrift: Stadt <strong>Klingenberg</strong><br />
3. Abschrift: Landrats<strong>am</strong>t Miltenberg<br />
4. Abschrift: Frau Schmitt-Kemmerer<br />
5. Abschrift: Kindertageseinrichtung<br />
6. Abschrift: Kindertageseinrichtung<br />
7. Abschrift Kindertageseinrichtung<br />
8. Abschrift Kindertageseinrichtung<br />
Überarbeitet im September 2004,<br />
Zugänglich im Internet seit Juli 2006<br />
Überarbeitet Sept. 2006 – Jan.2007 Silvia Zoll, Roswitha Lochschmidt,<br />
Astrid Wetzka, Mary Schönig,<br />
Beate Deckenbach, Anja Bauer-Wöber,<br />
Olga Zweigle, Wiltrud Leers,<br />
Christine Barth<br />
Urheberschutz<br />
© 2002. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.<br />
Jede Verwertung ist ohne Zustimmung der Stadt <strong>Klingenberg</strong> a.<strong>Main</strong> (im Einvernehmen mit der Kindergartenleitung)<br />
unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen<br />
und die Einspeisung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
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