Gastrointestinale Allergien in der Pädiatrie Klinische ... - Neocate
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Teil<br />
2<br />
Fall 4<br />
Eos<strong>in</strong>ophile Ösophagitis bei e<strong>in</strong>em dreijährigen<br />
Jungen mit partieller Trisomie 9<br />
Dr. Christ<strong>in</strong>e Prell, Fachärzt<strong>in</strong> für pädiatrische Gastroenterologie; Prof. Sibylle Koletzko, Vorstand <strong>der</strong><br />
Abteilung für Pädiatrische Gastroenterologie und Hepatologie, Dr. von Haunersches K<strong>in</strong><strong>der</strong>spital,<br />
Ludwig-Maximilians-Universität München, Deutschland<br />
Initiale kl<strong>in</strong>ische Präsentation<br />
E<strong>in</strong> 3,3 Jahre alter Junge wurde wegen kompletter Nahrungsverweigerung und starken postprandialen<br />
Bauchschmerzen an unsere Fachabteilung für pädiatrische Gastroenterologie überwiesen.<br />
Laut Eltern litt er we<strong>der</strong> an Übelkeit noch an Erbrechen. Im vergangenen Jahr waren Gewicht<br />
und Länge um mehr als zwei Perzentilenl<strong>in</strong>ien gefallen (13 kg, 3. Perzentile; 91 cm, 3. Perzentile).<br />
Anamnese<br />
Der Junge war zum Term<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>em Geburtsgewicht von 4120 g (90. Perzentile) und e<strong>in</strong>er Länge<br />
von 50 cm (50. Perzentile) geboren worden. Aufgrund e<strong>in</strong>es auffälligen pränatalen Ultraschallbefundes<br />
wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> 24. Schwangerschaftswoche e<strong>in</strong>e Chorionzottenbiopsie durchgeführt und e<strong>in</strong>e<br />
Chromosomenstörung (partielle Trisomie 9) nachgewiesen.<br />
Nach <strong>der</strong> Geburt wurden e<strong>in</strong> kongenitaler Herzfehler (PDA, ASD II), Mikrozephalus, Muskelhypotonie<br />
und e<strong>in</strong>e verzögerte geistige Entwicklung mit stereotypen Bewegungen festgestellt. Der Junge<br />
erhielt ab <strong>der</strong> Geburt e<strong>in</strong>e Standard-Säugl<strong>in</strong>gsnahrung, und im Alter von 5 Monaten wurde mit<br />
<strong>der</strong> Beikost begonnen. Die Eltern beschrieben das Füttern als Kampf, da er häufig feste Nahrung<br />
ablehnte. Durch e<strong>in</strong>en dreiwöchigen Versuch mit Omeprazol und e<strong>in</strong>e vierwöchige kuhmilch- und<br />
glutenfreie Diät konnte das Essverhalten nicht verbessert werden.<br />
Behandlung<br />
Außer e<strong>in</strong>er leichten Eos<strong>in</strong>ophilie (5-7%) wiesen die Laborbefunde ke<strong>in</strong>e pathologischen Werte auf.<br />
Bei e<strong>in</strong>er Endoskopie des oberen GI-Trakts zeigten sich im Ösophagus Längsfurchen und e<strong>in</strong>e<br />
Verdickung <strong>der</strong> Schleimhaut (siehe Abbildung nächste Seite) ohne gastrale o<strong>der</strong> duodenale Auffälligkeiten.<br />
Der histopathologische Befund von > 25 Eos<strong>in</strong>ophilen pro hochauflösendem Gesichtsfeld<br />
(HPF) bestätigte die Diagnose eos<strong>in</strong>ophile Ösophagitis (EE).<br />
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