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Gastrointestinale Allergien in der Pädiatrie Klinische ... - Neocate

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Teil<br />

4<br />

Fall 7<br />

E<strong>in</strong> weiblicher Säugl<strong>in</strong>g mit Blut im Stuhl<br />

ohne sonstige Auffälligkeiten<br />

Dr. Gigi Veereman-Wauters, Fachärzt<strong>in</strong> für pädiatrische Gastroenterologie, Hepatologie und<br />

Ernährung, K<strong>in</strong><strong>der</strong>kl<strong>in</strong>ik <strong>der</strong> Universität Brüssel, Belgien<br />

Initiale kl<strong>in</strong>ische Präsentation<br />

E<strong>in</strong> 7 Wochen altes Mädchen wurde nach e<strong>in</strong>er Note<strong>in</strong>weisung aufgrund von großen Mengen Blut<br />

im Stuhl an die Fachärzt<strong>in</strong> für pädiatrische Gastroenterologie überwiesen. Die Anamnese be<strong>in</strong>haltete<br />

Obstipation und Unruhe sowie Blut im Stuhl.<br />

Anamnese<br />

Dieses Mädchen ist das erste K<strong>in</strong>d gesun<strong>der</strong> Eltern. Die Geburt war nach normaler Schwangerschaftsdauer<br />

komplikationslos verlaufen, das Geburtsgewicht betrug 3,5 kg (Z-Score = 0) und die<br />

Körperlänge 51 cm (Z-Score = +0,5). Während <strong>der</strong> ersten 3 Wochen wurde das Mädchen ausschließlich<br />

gestillt. Da sie die Milch regurgitierte, wurde e<strong>in</strong>e molkebasierte, angedickte Säugl<strong>in</strong>gsnahrung<br />

aus Kuhmilch e<strong>in</strong>geführt und das Stillen zusätzlich fortgesetzt.<br />

In Folge traten Obstipation und Unruhe auf. Der K<strong>in</strong><strong>der</strong>arzt verordnete daraufh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e probiotische<br />

Säugl<strong>in</strong>gsnahrung (mit Lactobacillus GG). Die Gewichtszunahme war weiterh<strong>in</strong> befriedigend, aber<br />

die Eltern bemerkten erneut e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Menge Blut im Stuhl des K<strong>in</strong>des. Nachdem im Alter von 6<br />

Wochen zweimal stark blutiger Stuhlgang erfolgte, wurde das K<strong>in</strong>d von den Eltern <strong>in</strong> die Notaufnahme<br />

gebracht. In <strong>der</strong> Familienanamnese gab es ke<strong>in</strong>e <strong>Allergien</strong> o<strong>der</strong> gastro<strong>in</strong>test<strong>in</strong>alen Erkrankungen.<br />

Behandlung<br />

Bei <strong>der</strong> Notaufnahme waren die Vitalparameter stabil, die Haut normal und die körperliche Untersuchung<br />

zeigte ke<strong>in</strong>e Auffälligkeiten. Die Werte für Hämoglob<strong>in</strong> (12 g %), Thrombozyten (299 10E 9 /l)<br />

und Ger<strong>in</strong>nung (Thromboplast<strong>in</strong>zeit [PT] = 102 % und aktivierte partielle Thromboplast<strong>in</strong>zeit [aPTT] =<br />

42,3 s) lagen alle im Normbereich. Das weiße Differentialblutbild zeigte e<strong>in</strong>e erhöhte Eos<strong>in</strong>ophilenzahl<br />

von 10,1% (Normbereich = 0,0 - 5,0 %). Der körperliche Untersuchungsbefund war unauffällig;<br />

Körpergewicht, Länge und Kopfumfang betrugen 4,13 kg (25. Perzentile), 55,5 cm (50. Perzentile)<br />

bzw. 37,5 cm (50. Perzentile). Bei <strong>der</strong> differentialdiagnostischen Abklärung wurde e<strong>in</strong>e allergische<br />

Proktokolitis (AP) <strong>in</strong> Erwägung gezogen.<br />

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