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Neurobiologische Forschungsergebnisse - Netzwerk-projekt.de

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6<br />

Zusammenhang zwischen Stress und Fehlentwicklungen bei <strong>de</strong>r Reorganisation <strong>de</strong>s Kortex<br />

aus; daraus ergeben sich Risiken, die auch zu Verhaltensstörungen führen können.<br />

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die Beeinträchtigungen <strong>de</strong>r intellektuellen<br />

Entwicklung unmittelbare Bedingungen für Verhaltensstörungen sind. In einem aktuellen<br />

Forschungs<strong>projekt</strong> von Frau Braun wer<strong>de</strong>n die Ursachen <strong>de</strong>r Beeinträchtigung in Stress<br />

zusammengefasst, auf neurophysiologischer Ebene in <strong>de</strong>n Wirkungen eines Stresshormons.<br />

Diese angenommenen Zusammenhänge, Störbarkeit bei <strong>de</strong>r Reduktion, wären auch in<br />

<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren Reorganisationsphase <strong>de</strong>r Hochbegabten im Grundschulalter und <strong>de</strong>r frühen<br />

Pubertät anzunehmen, weil bei ihnen und nur bei ihnen analoge Prozesse ablaufen.<br />

Hier wäre - vorausgesetzt die Interpretation bewährt sich - Grundlagen vorhan<strong>de</strong>n, um<br />

die Störungsentwicklung bei einem Teil <strong>de</strong>r hochbegabten Kin<strong>de</strong>r- und Jugendlichen zu<br />

erforschen.<br />

Zwischenergebnis<br />

Aus alle<strong>de</strong>m folgt für die För<strong>de</strong>rung von Hochbegabten: Während <strong>de</strong>r Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

durch neue Lernsituationen <strong>de</strong>r Schule verstärkt das Gehirn <strong>de</strong>r Hochbegabten im Gegensatz<br />

zu überdurchschnittlich und normal Begabten seine Möglichkeiten zur Informationsaufnahme.<br />

Die hohe Speicherkapazität ermöglicht die Aufnahme von sehr viel Inhalt,<br />

ohne dass (aus Kapazitätsgrün<strong>de</strong>n) zunächst eine Notwendigkeit <strong>de</strong>r Selektion und Organisation<br />

entsteht. Bis zu <strong>de</strong>n Jahrgangsstufen 5/6 erfolgt die Organisation, und diese ist<br />

wie<strong>de</strong>rum im Vergleich zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Gruppen stärker. Während <strong>de</strong>r Organisation ist<br />

das Risiko für die Entwicklung von Verhaltensstörungen erhöht.<br />

För<strong>de</strong>rung von Hochbegabten muss in <strong>de</strong>r Unterstützung <strong>de</strong>r Organisation <strong>de</strong>s Wissens<br />

bei gleichzeitiger Begrenzung <strong>de</strong>r Informationsfülle bestehen.<br />

Ergänzen<strong>de</strong> Materialien zu Teil 1<br />

1. Zu <strong>de</strong>m Forschungs<strong>projekt</strong> von Braun:<br />

Otto-von-Guericke-Universität Mag<strong>de</strong>burg, Institut für Biologie, Abteilung für Zoologie/Entwicklungsbiologie,<br />

Abteilung für Genetik und Molekulare Neurobiologie, Anna Katharina<br />

Braun, Institutsleiterin, 2007 (jüngstes Datum <strong>de</strong>r angegebenen Publikationen)Projektantrag zu:<br />

Einfluss von Stressfaktoren auf die Entwicklung corticaler <strong>Netzwerk</strong>e (zugleich IFN weil Mitgliedschaft<br />

<strong>de</strong>r ProfessorInnen <strong>de</strong>r Leibniz-Institute in <strong>de</strong>n regionalen Universitäten)<br />

http://www.neuroprothetik.ovgu.<strong>de</strong>/arbeitsgruppen/inhalt/entwicklungsbiologie.html<br />

Kurzfassung: Das Ziel dieses Antrages liegt darin, corticale <strong>Netzwerk</strong>e pharmakologisch<br />

zu stimulieren und die dadurch hervorgerufenen Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r<br />

Aktivität hemmen<strong>de</strong>r und erregen<strong>de</strong>r Synapsen zu charakterisieren. Untersucht wird speziell<br />

die Wirkung <strong>de</strong>s Stresshormons Corticotropin-Releasing-Hormon (CRH) auf die zelluläre<br />

Plastizität innerhalb <strong>de</strong>r <strong>Netzwerk</strong>e, da dieses Neuropeptid interessanterweise von<br />

inhibitorischen Interneuronen ausgeschüttet wird, aber exzitatorisch wirkt und somit<br />

vermutlich für die Feinregulation <strong>de</strong>r <strong>Netzwerk</strong>aktivität, insbeson<strong>de</strong>re während <strong>de</strong>r Ausbildung<br />

neuronaler Verbindungen, eine beson<strong>de</strong>re Rolle spielt. In unserer Arbeitshypothese<br />

postulieren wir, dass CRH-vermittelte Neurotransmission die funktionellen Aktivitätsmuster<br />

corticaler Neuronennetze modifiziert und dadurch in die Entwicklung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />

Neuronenpopulationen eingreift. In einem interdisziplinären Ansatz soll diese<br />

Hypothese geprüft wer<strong>de</strong>n: i) Welchen Einfluss hat die Aktivität <strong>de</strong>s CRH-Systems auf die<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r inhibitorischen und <strong>de</strong>r exzitatorischen synaptischen Verschaltungen? ii)<br />

Welche Rolle spielen dabei die Interneurone, die das exzitatorisch wirken<strong>de</strong> CRH ausschütten?<br />

iii) Können die chronisch verän<strong>de</strong>rten <strong>Netzwerk</strong>e durch Applikation von

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