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Kommunalwahlprogramm 2011 - DIE LINKE. Hanau

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Programm zur Kommunalwahl<br />

in <strong>Hanau</strong> am 27.03.<strong>2011</strong><br />

Unsere STADT<br />

für ALLE<br />

Echte Bürgerbeteiligung durchsetzen . Keine Privatisierung<br />

von städtischem Eigentum . Für bezahlbaren Wohnraum<br />

sorgen . Nahverkehr attraktiver gestalten . Erneuerbare<br />

Energien fördern . Staudinger-Ausbau verhindern .<br />

Lebenswerte Stadtteile schaffen<br />

www.die-linke-hanau.de<br />

MENSCHEN<br />

VOR PROFITE<br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

Präambel 3<br />

Wettbewerblicher Dialog und Einzelhandel 4<br />

Millionen Steuergelder für Wunschkonzert der Koalition<br />

Noch mindestens 50 Mio. Euro für schlechteres Klima, Mietervertreibung und Folgekosten ohne Ende<br />

Braucht <strong>Hanau</strong> Konsumtempel?<br />

Direkte Demokratie 5<br />

Direkte Demokratie ins Gesetz<br />

Ortsbeiräte und ehrenamtliche Arbeit stärken<br />

Gläserne Beteiligungsholding<br />

Soziales 6<br />

Armut vor Ort bekämpfen<br />

Kommunales Center für Arbeit humanisieren<br />

Gerechtigkeit für alle Generationen<br />

Gutes und bezahlbares Wohnen<br />

Bildung 8<br />

Behindertengerechtes <strong>Hanau</strong><br />

Prävention statt Kriminalisierung<br />

Umwelt 11<br />

Sanierung von Konversionsflächen und Vorrang für Natur<br />

Abfälle sind Rohstoffe<br />

Sauberes Wasser als Grundlage des Lebens<br />

Schutz vor Strahlung für jeden<br />

Biologischer Anbau statt nicht beherrschbarer Gentechnik<br />

Reine Luft zum Atmen<br />

Lärm macht krank<br />

Tierschutz<br />

Energie 12<br />

Energie selber machen<br />

Steinzeittechnologie à la Staudinger<br />

Verkehr 13<br />

Kostenlose Mobilität ist keine Illusion<br />

Mit dem Fahrrad und dem ÖPNV von A bis B<br />

Straßennetz überprüfen<br />

Alternative Antriebe<br />

Frankfurter Flughafenausbau bringt Lärm und Dreck<br />

Frauen 15<br />

Wirtschaftliche Gleichstellung für Frauen<br />

Frauen vor Gewalt schützen<br />

Hessisches Gleichstellungsgesetz konsequent umsetzen<br />

Chancengleichheit und Gleichstellung der Geschlechter<br />

Integration 16<br />

<strong>Hanau</strong> der Vielfalt<br />

Internationalismus und Rechtsextremismus 17<br />

Der Symbolpolitik müssen Taten folgen<br />

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen<br />

Gesundheit und Bewegung 18<br />

Klinikum in öffentlicher Hand halten<br />

Pflege sichern<br />

Sport für jeden<br />

Kultur und Tourismus 19<br />

<strong>Hanau</strong> ist mehr als eine Brüder-Grimm-Stadt<br />

Wirtschaft und Finanzen 20<br />

Bund und Land in die Pflicht nehmen<br />

Schuldenbremse heißt Sozialabbau<br />

Öffentliche Daseinsvorsorge sichern<br />

Unsere Kandidaten für die <strong>Hanau</strong>er Stadtverordnetenversammlung 22<br />

Unsere Kandidaten für die <strong>Hanau</strong>er Ortsbeiräte 23<br />

2


Präambel<br />

Am 27. März <strong>2011</strong> stellen wir uns als <strong>DIE</strong><br />

<strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> zur Wahl. Damit wollen<br />

wir den <strong>Hanau</strong>erinnen und <strong>Hanau</strong>ern<br />

eine echte Alternative zu den anderen<br />

Parteien und deren Politik anbieten.<br />

Wenn Sie an unserer Politik interessiert<br />

sind, kann unser <strong>Kommunalwahlprogramm</strong><br />

für Sie ein Kompass sein. Hier<br />

erfahren Sie, für was <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> in<br />

<strong>Hanau</strong> steht, was sie verändern und<br />

was sie umsetzen möchte. In unserem<br />

Wahlprogramm benennen wir dauerhafte<br />

politische Ziele und Grundsätze,<br />

aber auch aktuelle Einschätzungen und<br />

Forderungen.<br />

Stadt, mit denen wir zusammenarbeiten,<br />

wieder: Von Sozial-, Umwelt-,<br />

Bürger-, Migrations- und Emanzipationsbewegungen<br />

und nicht zuletzt von den<br />

Gewerkschaften. Gemeinsam mit ihnen<br />

haben wir einzelne Programmteile<br />

erarbeitet.<br />

Unsere programmatischen Positionen<br />

entwickeln wir ständig weiter – analog<br />

der Erfahrungen und Forderungen von<br />

aktiven Menschen und fortschrittlichen<br />

Bewegungen. Denn nur wenn sich möglichst<br />

viele für ihre Interessen engagieren,<br />

können gemeinsame Erfolge erzielt<br />

werden.<br />

In der Wahlperiode <strong>2011</strong> bis 2016 wollen<br />

wir wieder die Interessen der Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer, der Frauen,<br />

der Rentnerinnen und Rentner, der<br />

Jungen, der Migrantinnen und Migranten<br />

sowie der Erwerbslosen vertreten und zusammenführen.<br />

Sie bilden die Mehrheit<br />

der Menschen in <strong>Hanau</strong> und repräsentieren<br />

unsere Stadt. Abgrenzen werden wir<br />

uns jedoch von denjenigen, deren Reichtum<br />

auf Ausbeutung, Unterdrückung und<br />

Diskriminierung anderer beruht.<br />

Unser Ziel ist klar: Wir streben einen<br />

modernen und nachhaltigen Lebensraum<br />

an, in dem sich alle <strong>Hanau</strong>erinnen<br />

und <strong>Hanau</strong>er wohlfühlen.<br />

Dieses Wahlprogramm dient als Arbeitsgrundlage<br />

für die künftige Fraktion der<br />

<strong>Hanau</strong>er <strong>LINKE</strong>N in der Stadtverordnetenversammlung.<br />

Seit der letzten Kommunalwahl<br />

2006 ist diese mit 3 Abgeordneten<br />

im <strong>Hanau</strong>er Rathaus vertreten,<br />

deren reichhaltige Erfahrungen in unser<br />

Programm eingeflossen sind.<br />

Unser Wahlprogramm dokumentiert<br />

auch die Aktivitäten auf den verschiedenen<br />

politischen Ebenen (Kommune,<br />

Land, Bund und EU). Zudem finden sich<br />

zahlreiche Po-sitionen und Forderungen<br />

von Bewegungen und Akteuren unserer<br />

Wir haben schon viel bewegt! Uns ist<br />

aber auch bewusst, dass in <strong>Hanau</strong> nicht<br />

alles repariert oder ausgeglichen werden<br />

kann, was Regierungen auf Bundes- und<br />

Landesebene zu Lasten der <strong>Hanau</strong>erinnen<br />

und <strong>Hanau</strong>ern beschließen. Dennoch<br />

tun wir unser Möglichstes. Denn wir<br />

wollen, dass sich alle Menschen am gesellschaftlichen<br />

Leben beteiligen können<br />

– unabhängig von ihrem sozialen Status,<br />

ihrem Einkommen, ihrem Geschlecht,<br />

ihrer Herkunft und ihrem Alter.<br />

Wir wollen ein sozial gerechtes,<br />

demokratisches, umweltfreundliches,<br />

kulturell entwickeltes, emanzipiertes,<br />

lebens- und liebenswertes <strong>Hanau</strong>.<br />

Wenn Ihnen unser Programm zusagt,<br />

dann unterstützen Sie uns im Wahlkampf.<br />

Helfen Sie mit, dass <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong><br />

gestärkt in die Stadtverordnetenversammlung<br />

einzieht!<br />

<strong>Hanau</strong>, Februar <strong>2011</strong><br />

3


Wettbewerblicher Dialog und Einzelhandel<br />

Im Sommer 2008 hatten die Verantwortlichen der Stadt <strong>Hanau</strong> die Idee, die Gestaltung des Freiheitsplatzes nur noch<br />

von einem Investor durchführen zu lassen. Intensive Diskussionen, die die <strong>Hanau</strong>erinnen und <strong>Hanau</strong>er jahrelang<br />

über ihren Freiheitsplatz führten, waren Makulatur geworden. Ihre Ideen und Gestaltungspläne werteten die städtischen<br />

Verantwortlichen als „jahrelangen Stillstand“. Ein Investor musste her, der den sogenannten „Stillstand“ durch<br />

den Bau eines Einkaufszentrums durchbrechen sollte. Auf der städtischen Wunsch- bzw. Umbauliste fanden sich<br />

außer dem Freiheitsplatz noch ein Brüder-Grimm-Kulturzentrum, ein Hotel, ein Großkino, eine neue Bibliothek, der<br />

Abriss der Häuser in der Französischen Allee, die Umgestaltung des Marktplatzes und des Platzes vor der wallonischniederländischen<br />

Kirche. Die komplette Wunschliste mündete in einem Ausschreibeverfahren namens „Wettbewerblicher<br />

Dialog“.<br />

Millionen Steuergelder für Wunschkonzert<br />

der Koalition<br />

Neben der Koalition aus SPD-FDP-Grüne-<br />

BfH unterstützt auch die CDU dieses Verfahren.<br />

2,5 – 3 Mio. Euro Steuergelder<br />

kosteten bisher Anwälte, Berater sowie<br />

Werbung und Jubelveranstaltungen.<br />

Entgegen den ursprünglichen Aussagen<br />

wurden die Kriterien innerhalb des Verfahrens<br />

immer wieder geändert.<br />

Sieben Investoren beteiligten sich mit<br />

ihren Angeboten an diesem Wettbewerb.<br />

Den <strong>Hanau</strong>erinnen und <strong>Hanau</strong>ern<br />

wurde suggeriert, sie könnten sich an der<br />

Entscheidung beteiligen. Das war jedoch<br />

nie der Fall. Eigene Ideen konnten sie zu<br />

keiner Zeit einbringen. Lediglich einige<br />

Ausgewählte durften ihre Meinung über<br />

die Investorenvorschläge in dem dafür<br />

gegründeten Beirat äußern. Der Wettbewerbliche<br />

Dialog wurde als „alternativlos“<br />

bezeichnet, und die Mehrheit der<br />

Stadtverordneten hat nachträglich die<br />

Entscheidung eines kleinen Kreises von<br />

Verantwortlichen abgesegnet.<br />

Den Zuschlag erhielt die Hanseatische<br />

Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft<br />

(HBB). Derselbe Investor hat schon<br />

das Postcarré gebaut, welches er nach<br />

nur wenigen Monaten an den französischen<br />

Immobilienfond Ciloger wieder<br />

weiterveräußerte. Für HBB sind diese<br />

Einkaufscenter Spekulationsobjekte zur<br />

Gewinnmaximierung. Ein Interesse an<br />

der <strong>Hanau</strong>er Stadtgestaltung besteht<br />

nicht. Nun besteht die Gefahr, dass die<br />

künftigen Einkaufszentren auf dem<br />

Freiheitsplatz ebenfalls zu Spekulationsobjekten<br />

werden. Nun hat HBB das<br />

4<br />

ehemalige Karstadt-Gebäude und das<br />

ehemalige Sporthaus Barthel erworben.<br />

Zurzeit sind zwei Einkaufscenter auf dem<br />

Freiheitsplatz geplant. Mindestens die<br />

Hälfte des Freiheitsplatzes wird dann bebaut<br />

werden, wobei eine Verkaufsfläche<br />

von ca. 25.000 qm, eine Tiefgarage für<br />

500 Stellplätze sowie eine Bibliothek im<br />

2. Stock eines Einkaufscenters entstehen<br />

sollen.<br />

Noch mindestens 50 Mio. Euro für<br />

schlechteres Klima, Mietervertreibung<br />

und Folgekosten ohne Ende<br />

Wenn die Pläne umgesetzt werden, bedeutet<br />

das, dass die Be- und Entlüftungssituation<br />

der <strong>Hanau</strong>er Innenstadt negativ<br />

beeinflusst wird. Auch werden ca. 90<br />

Bäume auf dem Freiheitsplatz gefällt.<br />

Dies wird zu einer weiteren Verschlechterung<br />

des Innenstadtklimas führen<br />

- obwohl bereits im Klimagutachten des<br />

Deutschen Wetterdienstes von 1992 eine<br />

Überwärmung der Innenstadt festgestellt<br />

wurde. Keine Ersatzbepflanzung an anderer<br />

Stelle kann diese Klimaverschlechterung<br />

kompensieren.<br />

Die Entscheidungen, die hier getroffen<br />

wurden, sind weitreichend. Denn die<br />

veräußerte Freiheitsplatzhälfte kann erst<br />

in 50 Jahren einmalig wieder von den <strong>Hanau</strong>erinnen<br />

und <strong>Hanau</strong>ern zurückgekauft<br />

werden. Für die Bibliothek besteht ein<br />

Mietvertrag für die nächsten 30 Jahre.<br />

Um Straßen, Wege und Plätze zu gestalten,<br />

muss die Stadt ebenso bezahlen.<br />

Der Marktplatz wird in städtischer Regie<br />

umgebaut. Das Großkino entsteht auf<br />

dem ehemaligen Feuerwehrgelände und<br />

wird mit einem zusätzlichen Parkhaus<br />

ergänzt. Das Brüder-Grimm-Kultur-Zentrum<br />

könnte die Stadt für mindestens 16<br />

Mio. Euro selber bauen, das dazugehörige<br />

Hotel müsste dann HBB wiederum erstellen.<br />

In der Französischen Allee sollen<br />

das Westcarré abgerissen und die Mieter<br />

„vertrieben“ werden, damit sich dort Besserverdienende<br />

ansiedeln können.<br />

Die anderen Fraktionen planen zwischen<br />

50 – 55 Mio. Euro für den Wettbewerblichen<br />

Dialog auszugeben. Hinzu kommen<br />

jährliche Folgekosten von 3 – 4,5 Mio.<br />

Euro. Demgegenüber erhoffen sich die<br />

Verantwortlichen der Stadt <strong>Hanau</strong> einmalige<br />

Zuschüsse und Geldeingänge von 20<br />

– 25 Mio. Euro.<br />

Verglichen mit den hohen städtischen<br />

Investitionen könnte die Stadt <strong>Hanau</strong> mit<br />

einer kleineren Summe die Bibliothek am<br />

jetzigen Standort ausbauen. Zusammen<br />

mit dem gesamten Fronhof und dem<br />

Haus des Handwerkes könnten dort die<br />

Wetterauische Gesellschaft, das Stadtarchiv,<br />

das Medienzentrum, der <strong>Hanau</strong>er<br />

Geschichtsverein sowie ein Zweigstelle<br />

der Volkshochschule miteinbezogen<br />

werden.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

Aus den Fehlern des Wettbewerblichen<br />

Dialoges zu lernen.<br />

• Die Interessen aller <strong>Hanau</strong>erinnen<br />

und <strong>Hanau</strong>er vor die Interessen<br />

von Investoren zu stellen.<br />

• Die jetzigen Pläne für zwei Einkaufscenter<br />

auf dem Freiheitsplatz<br />

zu verwerfen.<br />

• Einkaufsmöglichkeiten mit Tief-


garage auf dem brachliegenden<br />

Gelände des ehemaligen Karstadts<br />

und Sport Barthels zu schaffen.<br />

• Eine Klimafunktionskarte nach<br />

VDI Richtlinie zu erstellen.<br />

• Den Freiheitsplatz im Sinne des<br />

Klimagutachtens umzugestalten,<br />

mit mehr Grün zum Verweilen und<br />

Spielraum für Kinder.<br />

• Die Bäume des Freiheitsplatzes zu<br />

erhalten.<br />

• Den Freiheitsplatz weiterhin als<br />

zentralen Busbahnhof eingebunden<br />

in ein modernes Verkehrsleitsystem<br />

zu betreiben.<br />

• Die Umgestaltung des Marktplatzes<br />

wegen fehlender finanzieller<br />

Mittel langsam anzugehen. Dabei<br />

ist es wichtig, dass der Marktplatz<br />

einen belebenden Charakter erhält<br />

und nicht zugebaut wird. Dies<br />

kann z. B. durch gastronomische<br />

Angebote unterstützt werden.<br />

• Das Historische Rathaus nicht<br />

zu veräußern. Das Rathaus muss<br />

weiterhin öffentlicher Raum und<br />

damit auch Sitzungsort der Stadtverordnetenversammlung<br />

bleiben.<br />

• Die Bibliothek nicht in einem<br />

Einkaufscenter zu integrieren, sondern<br />

am Schlossplatz zu belassen,<br />

auszubauen und zu modernisieren.<br />

• Das Westcarré an der Französischen<br />

Allee zu sanieren statt<br />

abzureißen. Keine Zwangsumzüge<br />

der dortigen Mieter.<br />

Braucht <strong>Hanau</strong> Konsumtempel?<br />

<strong>Hanau</strong> soll als Einkaufsstandort attraktiver<br />

werden. Dies will die Koalition aus<br />

SPD-FDP-Grüne-BfH mit gigantischen<br />

Konsumtempeln erreichen. Mit solchen<br />

Megaprojekten signalisiert sie den Investoren,<br />

dass diese an keine städtischen<br />

Auflagen gebunden sind.<br />

Neben dem Wettbewerblichen Dialog mit<br />

zwei Einkaufszentren auf dem Freiheitsplatz<br />

ist an erster Stelle das Einkaufscenter<br />

auf dem Gleisbauhof am Stadtrand zu<br />

nennen. Durch das City Center und das<br />

Postcarré würden zusätzliche Einkaufszentren<br />

zu einem Überangebot führen.<br />

Dies nutzt weder den Konsumenten,<br />

die schließlich jeden Euro nur einmal<br />

ausgeben können, noch dem Einzelhandel.<br />

Bereits heute kann Ladenleerstand<br />

und Verfall festgestellt werden, obwohl<br />

mit verschiedenen Maßnahmen dagegen<br />

vorgegangen wird. Die Auswirkungen auf<br />

die Innenstadt durch den stärkeren Verdrängungswettbewerb<br />

werden drastisch<br />

zunehmen. Hinzu kommen überhöhte<br />

Ladenmieten. Kleinere Läden werden<br />

weiter sterben, der Ladenleerstand wird<br />

zunehmen und die Vielfalt durch Filialketten<br />

zerstört. Sozialversicherungspflichtige<br />

Arbeitsverhältnisse werden durch<br />

prekäre verdrängt.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

In Sachen Einzelhandel umzudenken.<br />

Die Politik muss lenken und die Einkaufsvielfalt<br />

und die Nahversorgung<br />

in der Innenstadt und in den Stadtteilen<br />

erhalten. Deswegen muss die<br />

„<strong>Hanau</strong>er-Liste“ beibehalten werden.<br />

Diese Liste definiert innenstadtrelevante<br />

Sortimente.<br />

• Den verkaufsoffenen Sonntag nicht<br />

weiter auszuweiten.<br />

• Einkaufen mit öffentlichem Nahverkehr<br />

durch gezielte Aktionen<br />

fördern.<br />

• Das ehemalige Möbel-Erbe-Gelände<br />

als Einzelhandelsfläche zu entwickeln<br />

und das angebotene Sortiment<br />

auf seine Auswirkung auf die Innenstadt<br />

zu überprüfen. Jedoch darf<br />

dies nicht dazu führen, durch einen<br />

Investor erpressbar zu sein.<br />

Direkte Demokratie<br />

Die Teilhabe an der Willensbildung und an den Entscheidungen ist ein Recht, das immer wieder eingefordert werden<br />

muss. Mitmachen bedeutet aber auch, Verantwortung zu übernehmen. Dabei müssen alle, ungeachtet ihres Alters,<br />

ihres Geschlechts oder ihrer Herkunft, die Möglichkeit erhalten, sich zu beteiligen. Teilhabe und direkte Demokratie<br />

sind für die Koalition aus SPD-FDP-Grüne-BfH aber nur leere Worthülsen. Denn ein wirklicher Bürgerhaushalt ist<br />

nicht gewollt, ebenso wie die Ergebnisse aus dem Agenda-21-Prozess. Am Beispiel des Wettbewerblichen Dialoges<br />

lässt sich eindeutig zeigen, dass das Wort „Bürgerbeteiligung“ missbraucht wurde, da es sich eigentlich um „Bürgerverdummung“<br />

handelt.<br />

Direkte Demokratie ins Gesetz<br />

Für ein aktives und passives kommunales<br />

Wahlrecht für alle, muss das Grundgesetz<br />

geändert werden. Auf kommunaler Ebene<br />

muss unter anderem die Hessische Gemeinde<br />

Ordnung (HGO) geändert werden,<br />

damit die direkte Demokratie ausgebaut<br />

werden kann. Dies gilt für ein Wahlrecht<br />

ab 16 Jahren genauso, wie für Bürgerbegehren<br />

und Bürgerentscheide, die nach<br />

jetziger Gesetzeslage seltenst erfolgreich<br />

sind. Für Kommunen wie <strong>Hanau</strong> müssen<br />

die Hürden gesenkt werden. Ein Bürgerbegehren<br />

sollte nur von 6 Prozent der<br />

Wahlberechtigten unterschrieben werden<br />

müssen. Der darauffolgende Bürgerentscheid<br />

sollte als gewonnen gelten, wenn<br />

die Mehrheit der abgegebenen Stimmen<br />

15 Prozent der Wahlberechtigten übersteigt.<br />

5


<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

Kommunales Wahlrecht ab 16 Jahre<br />

für alle, die seit mindestens drei<br />

Monaten ihren Wohnsitz in der Kommune<br />

haben.<br />

Kommunales Wahlrecht auch für<br />

Migrantinnen und Migranten, die<br />

nicht die Staatsangehörigkeit eines<br />

Mitgliedstaates der Europäischen<br />

Union besitzen.<br />

Petitionsrecht auch auf kommunaler<br />

•<br />

Ebene.<br />

• Die Quoren für Bürgerbegehren und<br />

Bürgerentscheid herabzusetzen.<br />

• Reformen im Ballungsraum Rhein-<br />

Main: Dafür sollte die jetzige Struktur<br />

der Regierungspräsidien und<br />

der Landkreise überdacht und ein<br />

Parlament für die Rhein-Main-Region<br />

von den Wählerinnen und Wählern<br />

gewählt werden.<br />

Ortsbeiräte und ehrenamtliche Arbeit<br />

stärken<br />

Durch die Einführung von Ortsbeiräten<br />

im gesamten Stadtgebiet können die <strong>Hanau</strong>erinnen<br />

und <strong>Hanau</strong>er mehr Einfluss<br />

nehmen. Dazu müssen die Ortsbeiräte<br />

mit mehr Entscheidungsbefugnissen ausgestattet<br />

werden, indem die Geschäftsordnung<br />

der Ortsbeiräte geändert wird.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

Von Seiten der Stadtverordnetenversammlung<br />

Bürgerentscheide<br />

bei Großprojekten einzuleiten, die<br />

die Stadtgestaltung um Jahrzehnte<br />

prägen.<br />

Ehrenamtliches Engagement weiter<br />

zu unterstützen, wie beispielsweise<br />

die Interessengemeinschaft <strong>Hanau</strong>er<br />

Altstadt, die Freunde und Förderer<br />

Lamboy-Tümpelgarten, den Weststadtkreis,<br />

die Stadtteilkonferenzen,<br />

die Nachbarschaftshilfe, den<br />

Mieterrat.<br />

• Einen Bürgerhaushalt einzuführen. • Eine Bürgerversammlung zu einem<br />

Es gibt in Deutschland Beispielkommunen<br />

(Berlin-Lichtenberg), in denen<br />

aktuellen Thema einmal jährlich<br />

einzuberufen.<br />

schon erfolgreich der Bürgerhaushalt •<br />

umgesetzt wurde.<br />

Die Geschäftsordnung der Ortsbeiräte<br />

entsprechend zu ändern, damit<br />

jede Sitzung zu einer kleinen Bürgerversammlung<br />

wird.<br />

• Direktes Rederecht in den Ortsbeiräten<br />

für alle <strong>Hanau</strong>erinnen und <strong>Hanau</strong>er<br />

und ihre Anliegen, unabhängig<br />

von ihrer Staatsangehörigkeit.<br />

Gläserne Beteiligungsholding<br />

Der Einfluss der <strong>Hanau</strong>erinnen und<br />

<strong>Hanau</strong>er sowie deren Stadtverordneten<br />

auf die Beteiligungsholding bzw. die<br />

städtischen Gesellschaften muss gestärkt<br />

werden. Entscheidungen sind nicht im<br />

stillen Kämmerlein und hinter verschlossenen<br />

Türen zu treffen. Deswegen muss<br />

der Beteiligungsbericht Angaben zu<br />

den Unternehmenszielen, der Zahl der<br />

Beschäftigten und Beschäftigungsverhältnisse<br />

und sämtliche Bezüge enthalten.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

• Die Arbeit der Beteiligungsholding<br />

• Internetangebote (eGovernment) und ihrer Struktur kritisch zu überprüfen.<br />

auszubauen und politische Entscheidungen<br />

transparenter darzustellen. • Städtische Aufgaben bzw. Beteiligun-<br />

Dazu zählt, die Sitzungen im Internet gen nicht weiter auszugliedern oder<br />

zu veröffentlichen. Zudem ist online gar zu verkaufen.<br />

ein Diskussionsforum und Abstimmungsverfahren<br />

einzurichten, damit tigkeiten rekommunalisiert werden<br />

• Jährlich zu überprüfen, welche Täein<br />

Meinungsbild über Entscheidungen<br />

entstehen kann. Menschen ohne • Keine Gelder für Unternehmensberakönnen.<br />

Internetanschluss müssen in den ter und Gutachter, die der Privatisierung<br />

das Wort reden.<br />

Stadtläden die Möglichkeit erhalten,<br />

ihre Meinung zu äußern. • In den bestehenden und neu zu<br />

• Neben dem Seniorenbeirat auch gründenden Aufsichtsräten alle Fraktionen<br />

zu beteiligen, solange diese<br />

Jugendvertreter in die Entscheidungsfindungen<br />

mit einzubinden, um bestehen.<br />

den Interessen aller Generationen • Besseren Einblick in den Beteilibestmöglich<br />

gerecht zu werden. Der gungsbericht der Wirtschaftsprüfer<br />

Stadtjugendring sollte sich zu einem zu ermöglichen. Dieser muss im<br />

Jugendbeirat oder Jugendforum Internet veröffentlicht werden.<br />

weiterentwicklen.<br />

Soziales<br />

Der wachsende gesellschaftliche Reichtum in Deutschland wird seit vielen Jahren immer ungleicher verteilt. Selbst<br />

der derzeitige wirtschaftliche Aufschwung kommt nur bei wenigen an. Menschen in Leiharbeit, prekären Beschäftigungsverhältnissen<br />

oder mit Niedriglöhnen haben das Nachsehen. Die Agenda 2010 mit den Hartz-Gesetzgebungen,<br />

wie die Rente mit 67 und die Gesundheitsreform verschärfen die Armut. Besonders betroffen sind Kinder, Alleinerziehende,<br />

Menschen mit Migrations-hintergrund sowie keinem oder nur geringem Schul- bzw. Berufsabschluss und<br />

ältere Frauen. Gewerkschaften, Kirchen, Sozialverbände und Erwerbsloseninitiativen kriti-sieren dies unisono und<br />

fordern einen Politikwechsel. Die soziale Schieflage birgt erhebliche Sprengkraft. Deshalb muss der gemeinschaftlich<br />

erarbeitete gesellschaftliche Reichtum zugunsten der Mehrheit umverteilt werden.<br />

6


Armut vor Ort bekämpfen<br />

Auch in <strong>Hanau</strong> zeigt sich die soziale<br />

Schieflage. Die Koalition aus SPD-FDP-<br />

Grüne-BfH geht nur halbherzig dagegen<br />

vor. Besonders in den Bereichen, in<br />

denen die Kommune direkt etwas verändern<br />

kann, bleibt es zumeist bei Absichtserklärungen,<br />

in denen unentwegt nur auf<br />

das städtische Defizit hingewiesen wird.<br />

Bei Prestigeobjekten, wie etwa dem Wettbewerblichen<br />

Dialog, spielt dies jedoch<br />

plötzlich keine Rolle mehr.<br />

Der <strong>Hanau</strong>-Pass für Bezieher mit geringem<br />

Einkommen, Hartz IV und Sozialleistungen<br />

gleicht die Ungerechtigkeiten,<br />

die die Bundes- und Landesregierung<br />

beschließen, auf kommunaler Ebene ein<br />

wenig aus. Sozialtarife (z. B. Strom, Gas<br />

und ÖPNV) der Stadt <strong>Hanau</strong> und ihren<br />

Beteiligungen können darüber hinaus zu<br />

etwas mehr Gerechtigkeit beitragen.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Sozialtarife zu überprüfen. Außerdem<br />

bedarf es einer Transparenz<br />

über die Kalkulation der Stadtwerke,<br />

ob Anstieg und Höhe des Gas- und<br />

Strompreises gerechtfertigt sind.<br />

Hartz IV abzuschaffen. Bis dahin<br />

muss der Regelsatz auf 500 Euro<br />

angehoben und für Kinder und Jugendliche<br />

ein bedarfsgerechter Satz<br />

gezahlt werden.<br />

Einen bundesweiten und einheitli-<br />

chen gesetzlichen Mindestlohn in<br />

Höhe von 10 Euro einzuführen.<br />

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, vor<br />

allem für Leiharbeitnehmer. Zeitarbeit<br />

darf nicht missbraucht werden,<br />

um Stammbeschäftigte zu verdrängen.<br />

Beschäftigte bei der Stadt und<br />

ihren Beteiligungen sind ebenfalls<br />

gleich zu entlohnen.<br />

Keine Ein-Euro-Jobs bei der Stadt<br />

und ihren Beteiligungen. Anstelle<br />

von Ein-Euro-Jobs einen Öffentlichen<br />

Beschäftigungssektor einführen.<br />

Existenzbedrohende Sanktionen für<br />

Hartz IV-Bezieher zu unterlassen (z.<br />

B. Zwangsumzüge).<br />

Kommunales Center für Arbeit<br />

humanisieren<br />

Erwerbslosigkeit ist ein gesamtgesellschaftliches<br />

Problem und darf nicht auf<br />

die Kommunen abgewälzt werden. Dies<br />

zeigt sich am Main-Kinzig-Kreis, der<br />

eine unrühmliche Vorreiterrolle bei der<br />

Umsetzung der Hartz-Gesetze mit dem<br />

sogenannten Optionsmodell übernommen<br />

hat. Der Main-Kinzig-Kreis ist als Optionskommune<br />

für die Menschen in Hartz<br />

IV-Bezug zuständig. Trotzdem sollte die<br />

Stadt <strong>Hanau</strong> darauf dringen, die Möglichkeiten<br />

für einen humanen Umgang<br />

mit den Betroffenen auszuschöpfen. Der<br />

repressive Umgang des KCA (Kommunales<br />

Center für Arbeit, früher: AQA,<br />

Gesellschaft für Arbeit und Ausbildung)<br />

mit ihren „Kunden“ muss sofort revidiert<br />

und Missstände müssen behoben werden.<br />

An dessen Stelle muss ein öffentlicher<br />

Beschäftigungssektor treten.<br />

Gerechtigkeit für alle Generationen<br />

Der demografische Wandel ist zwar eine<br />

große Herausforderung, jedoch in positiver<br />

Hinsicht. So dürfen Alt und Jung<br />

nicht gegeneinander ausgespielt werden.<br />

Und die Rente mit 67 ist ein Irrweg. Auf<br />

kommunaler Ebene müssen Angebote<br />

für alle Generationen erhalten bleiben<br />

und dürfen nicht durch die Finanznot<br />

der Kommunen eingeschränkt oder sogar<br />

eingestellt werden. Dies betrifft: Angebote<br />

zur Erziehungs- und Familienhilfe, zur<br />

sozialen Gruppenarbeit, zur Jugendarbeit,<br />

für Jugendzentren, für Spielnachmittage,<br />

für Seniorenkaffee sowie für Jugend- und<br />

Seniorenfreizeiten.<br />

Das Wohl der Kinder sollte uns besonders<br />

am Herzen liegen. Zunehmender<br />

Kinderarmut und ungleichen Bildungschancen<br />

muss entgegengewirkt werden.<br />

Kinder sind eigenständige und ernst zu<br />

nehmende Persönlichkeiten. Sie haben<br />

ein Recht auf ein geschütztes und würdevolles<br />

Leben und müssen bedarfsgerecht<br />

gefördert werden. Entsprechend ihrem<br />

Alter und Reifegrad müssen sie mitentscheiden<br />

dürfen.<br />

Jugendliche brauchen ebenfalls ihren<br />

Platz. Deswegen ist es wichtig, Angebote<br />

in allen Stadtteilen anzubieten, die von<br />

jungen Menschen weitestgehend selbstständig<br />

organisiert werden können.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Soziale und generationsübergreifende<br />

Angebote für Alle. Den Akteuren<br />

muss es möglich sein, diese Angebote<br />

weitestgehend selbstständig zu<br />

nutzen. Dazu zählen mehr Freiräume<br />

sowie Spiel- und Erholungsgebiete<br />

wie am Hochgericht. Gerade in der<br />

Innenstadt und in den Stadtteilen<br />

brauchen Kinder Spiel-, Bolz- und<br />

Sportplätze, Boulebahn- und Skater-<br />

Anlagen sowie öffentliche Grillplätze.<br />

Schulhöfe müssen spiel- und<br />

freizeitgerecht umgestaltet werden<br />

und öffentlich zugängig sein.<br />

Projekte, wie etwa „Familienfreund-<br />

liches <strong>Hanau</strong>“, „Zeitbrücken“ und<br />

„Soziale Stadt“ weiter zu fördern.<br />

Frühe Hilfen mit weiteren niedrig-<br />

schwelligen Angeboten und Angebote<br />

der Familien- und Jugendberatung<br />

auszubauen.<br />

• Betreuungen nach SGB VIII nicht<br />

von der Kassenlage abhängig zu<br />

machen.<br />

• Konzeption und Erfolge der Jugendberufshilfe<br />

zu überprüfen.<br />

• Freie Träger zu unterstützen und<br />

auszubauen. Dazu zählen u. a. das<br />

Frauenhaus, „Frauen helfen Frauen“,<br />

die Lawine, Pro Familia, die<br />

AIDS- und Lebenshilfe, die Caritas,<br />

die Diakonie, die Sucht- und Schuldnerberatung,<br />

die Jugendberufshilfe<br />

„Pilot“, die Jugendwerkstatt, der<br />

Internationale Bund, Lichtblick, die<br />

<strong>Hanau</strong>er Tafel und <strong>Hanau</strong>er Hilfe,<br />

der Kinderschutzbund, die Selbsthilfekontaktstelle<br />

(SEKOS) sowie<br />

Sprungbrett.<br />

Gutes und bezahlbares Wohnen<br />

Finanzinvestoren agieren auf dem <strong>Hanau</strong>er<br />

Wohnungsmarkt zunehmend als<br />

„Heuschrecken“. Wie etwa bei den Wohnungen<br />

in der Rudolph-Weber-Straße,<br />

Karl-Kihn-Straße, Brown-Bovery-Straße,<br />

Otto-Grün-Straße, Biberweg, Dunlopstraße,<br />

Freigerichtstraße und Limesstraße.<br />

Die Nassauischen Heimstätten verkauften<br />

die Wohnungen an die Deutsche<br />

Wohnen AG und diese wiederum an die<br />

Luxemburgische REIP Holding S.à.r.l. Die<br />

alten und die neuen Eigentümer ließen<br />

die meisten Häuser herunterkommen<br />

und tätigten kaum Investitionen - kassieren<br />

aber die Miete. Die Koalition<br />

aus SPD-FDP-Grüne-BfH unterstützt<br />

dies durch ihre Politik. Unter anderem<br />

durch die Vertreibung der Mieter aus<br />

dem Westcarré der Französischen Allee<br />

durch die Baugesellschaft im Rahmen<br />

des Wettbewerblichen Dialogs. Die dort<br />

7


Alteingesessenen sollen für Menschen<br />

mit höherem Einkommen Platz machen.<br />

Nach dem Verkauf der Wohnungen am<br />

Kinzigheimer Weg an die CasaArt stellte<br />

der neue Eigentümer die Sanierungsmaßnahmen<br />

abrupt ein. Es ist ungewiss, ob<br />

dieser die Sanierungsmaßnahmen wieder<br />

aufnehmen wird.<br />

Die Baugesellschaft hat die Aufgabe, die<br />

Daseinsvorsorge mit preiswertem Wohnraum<br />

zu decken und die Wohnungen<br />

energetisch zu sanieren. Dieser Aufgabe<br />

wird sie immer weniger gerecht. Zum<br />

Teil lässt die Baugesellschaft Wohnungen<br />

leerstehen. Dadurch gehen Einnahmen<br />

verloren, die für nötige Sanierung fehlen.<br />

Trotz freistehendem Wohnraum auf den<br />

Konversionsflächen fehlen in <strong>Hanau</strong><br />

bezahlbare Wohnangebote für Großfamilien<br />

(ab 4-5 Zimmer) und für Singles (1-2<br />

Zimmer).<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Kein Wohnungsverkauf der Baugesellschaft<br />

<strong>Hanau</strong> GmbH an Spekulanten.<br />

Sie muss ihrer Rolle der<br />

Daseinsvorsorge gerecht werden und<br />

weiteren preiswerten Wohnraum<br />

schaffen und anbieten.<br />

Die Fehlbelegungs- bzw. Fehlsubven-<br />

tionierungsabgabe für energetische<br />

Sanierung und Bau von „Sozialwohnungen“<br />

zu nutzen.<br />

Gettobildungen durch sozial ausge-<br />

wogenen Wohnungsbau und gezielte<br />

Belegung der freien Wohnungen<br />

entgegenzuwirken.<br />

Sinnvolle Beratung für Wohnen im<br />

Alter (u. a. Barrierefreiheit) durch<br />

das Seniorenbüro auszuweiten.<br />

Die Entwicklung rund um die Ruhe-<br />

banksiedlung nicht aus den Augen<br />

zu verlieren.<br />

Bildung<br />

Behindertengerechtes <strong>Hanau</strong><br />

Emanzipatorische Behindertenpolitik auf<br />

der Grundlage der UN-Konvention sorgt<br />

dafür, dass behinderte Menschen am<br />

Leben in unserer Gesellschaft barrierefrei<br />

teilhaben können. Die Inklusion<br />

steht dafür, dass Menschen mit und ohne<br />

Behinderung so selbstverständlich wie<br />

möglich miteinander leben und lernen<br />

können. Am Beispiel des Historischen<br />

Rathauses zeigt sich, wie ernst die<br />

Koalition aus SPD-FDP-Grüne-BfH dieses<br />

Thema wirklich nimmt. Denn trotz Millionenausgaben<br />

für Stadtumgestaltung und<br />

-marketing ist noch nicht einmal das Geld<br />

für einen Aufzug vorhanden. Behindertenpolitik<br />

geht über die Barrierefreiheit<br />

hinaus, die Inklusion muss im Mittelpunkt<br />

stehen.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Alle Baumaßnahmen behindertengerecht<br />

und barrierefrei unter Inklusionsgesichtspunkten<br />

vorzunehmen.<br />

Einen Aufzug für das Historische Rat-<br />

haus einzurichten. Ein Treppenlift<br />

kann ein erster Schritt sein.<br />

Die Barrierefreiheit und das Blinden-<br />

leitsystem im Fußwegenetz auszuweiten.<br />

Das Behinderten-Werk Main-Kinzig<br />

und dessen Projekt „Initiative Schwanennest“<br />

für behinderte Kinder und<br />

Jugendliche zu unterstützen.<br />

Bei öffentlichen Veranstaltungen<br />

Gebärdendolmetscher, Wandprojektionen<br />

und andere technische Hilfsmittel<br />

anzubieten.<br />

Grundsätzlich alle Informationen<br />

und Formulare in barrierefreier<br />

Form für Menschen mit geistiger<br />

Behinderung anzubieten.<br />

Prävention statt Kriminalisierung<br />

<strong>Hanau</strong> hat kein Problem mit starker<br />

Kriminalität. Jede gegenteilige Aussage<br />

will nur Angst und Panik schüren. Das<br />

individuelle Sicherheitsgefühl sollte<br />

dennoch gestärkt werden. Dies kann<br />

z. B. durch belebte öffentliche Räume,<br />

Präventionsmaßnahmen und Zivilcourage<br />

geschehen. Dafür muss aber auch die<br />

CDU-FDP Landesregierung ihren Beitrag<br />

leisten und sich an der Finanzierung von<br />

sozialen Präventionsmaßnahmen beteiligen.<br />

Und die Polizei muss mit Personal<br />

so ausgestattet werden, dass gerade<br />

für jugendliche Intensivstraftäter eine<br />

enge Zusammenarbeit zwischen Polizei,<br />

Jugendamt, Schule und Eltern möglich<br />

ist. Nach einer begangenen Straftat muss<br />

eine sofortige Verhandlung folgen. Auch<br />

hier muss die Landesregierung für ausreichend<br />

Personal bei Staatsanwaltschaft<br />

und Gericht sorgen.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Alle <strong>Hanau</strong>er Sitzbänke mit Nummern<br />

zu markieren, die im Notfall<br />

an die Rettungsdienste zur besseren<br />

Orientierung durchgegeben werden<br />

können.<br />

Die Jugendgerichtshilfe und den<br />

Täter-Opfer-Ausgleich weiter zu<br />

fördern und auszubauen.<br />

Ein „Haus des Jugendrechts“. Dort<br />

arbeiten Polizisten, Staatsanwälte<br />

und Jugendarbeiter schnell und auf<br />

kurzem Wege zusammen.<br />

Kriminalprävention zu verstärken,<br />

z. B. soziales Training, Arbeitsstundenprojekte,<br />

Bürger-Alarm-Systeme,<br />

Kinderkommissar Leon, Hilfeinseln,<br />

Nachbarschaftshilfe sowie eine Kultur<br />

des Hinsehens und Helfens.<br />

Drogen-, und Suchtprävention in der<br />

Schule und in den Jugendeinrichtungen<br />

auszubauen.<br />

Kein freiwilliger Polizeidienst als<br />

„Hobbyaktivisten“ für die öffentliche<br />

Sicherheit.<br />

Bildung ist ein Menschenrecht. Immer wieder kritisiert die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />

Entwicklung (OECD) das deutsche Bildungssystem, weil Kinder schon im Alter von zehn Jahren auf verschiedene<br />

Schulformen aufgeteilt werden. Verschiedene Studien belegen, dass die frühe Aufteilung in verschiedene Schulformen<br />

und die soziale Herkunft ein wesentlicher Grund für die fehlende Chancengleichheit in der deutschen Bildung<br />

sind. Lebenslanges Lernen muss gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention inklusiv und gebührenfrei sein. So<br />

sieht Artikel 24 vor, dass Kinder nicht aufgrund von Behinderung vom unentgeltlichen und obligatorischen Grundschulunterricht<br />

oder vom Besuch weiterführender Schulen ausgeschlossen werden dürfen.<br />

Dies steht nicht im Fokus der Bildungspolitik der Koalition aus SPD-FDP-Grünen-BfH. Zwar verhalf das Konjunkturpaket<br />

von Bund und Land, in Neubau und Renovierung von Kita- und Schulgebäuden zu investieren. Doch nach wie<br />

vor erfordern gravierende Mängel weitere Investitionen. Denn über Jahrzehnte wurde bei den Schulgebäuden nur<br />

Mängelverwaltung betrieben.<br />

8


Von der Kindertagesbetreuung lernen<br />

Die Stadt <strong>Hanau</strong> hat den ersten Schritt<br />

für eine gebührenfreie Kita getan, indem<br />

der gesetzlich garantierte Halbtagesplatz<br />

in der Kinderbetreuung mittlerweile<br />

gebührenfrei ist. Die Kita-Anmeldezahlen<br />

bestätigen die Relevanz dieses Angebots,<br />

denn die Kindertagesbetreuung wird zu<br />

fast 100 Prozent angenommen. Entgegen<br />

unseres Schulsystems wird in der Kindertagesbetreuung<br />

ein inklusives Konzept<br />

gelebt, denn Behinderte, wie auch nichtbehinderte<br />

Kinder werden gleichrangig<br />

betreut und gefördert. Handlungsbedarf<br />

besteht noch im Ausbau der gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Plätze für unter<br />

3-jährige (U3), des Hortbereichs sowie<br />

des Bildungsplans von 0 - 10 Jahren.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

Kostenausgleich für den höheren<br />

Fachkräfteschlüssel.<br />

• Ausbau der U3 durch das Land Hessen<br />

(Konnexitätsprinzip).<br />

• Sprachförderprogramme wie „Ich<br />

verstehe dich“ und „Mama lernt<br />

Deutsch“ für alle Kindertagesstätten<br />

auszubauen. Sprachkurse müssen<br />

gezielt für Mütter und Väter in<br />

Verbindung mit der VHS angeboten<br />

werden.<br />

• Umwelt-, Gesundheits- und Musiker-<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

ziehung auszubauen, unter anderem<br />

durch Projekte wie das „Klingende<br />

Mobil“ und „Jedem Kind ein Instrument“<br />

in Kindertagesstätten (z. B.<br />

Waldkindergärten, Sportkindergärten)<br />

und in Schulen (z. B. Umweltschulen,<br />

„Bewegte Schule“ mit einer<br />

dritten Sportstunde).<br />

Kostenloses biologisches Essen in<br />

Kindertagesstätten und in Schulen,<br />

ein „gemeinsames Frühstück“ vor<br />

Unterrichtsbeginn sowie Schulobstund<br />

Schulmilchprogramme.<br />

Mädchen und Jungen mit dem Ziel<br />

zu fördern, traditionelle Rollenzuweisungen<br />

aufzulösen und Kinder nach<br />

ihren Neigungen und Fähigkeiten zu<br />

unterstützen.<br />

Kindertagesstätten als Familienta-<br />

geseinrichtungen auszubauen, indem<br />

weitere Angebote für die ganze<br />

Familie etabliert werden.<br />

Kindertagesstätten gut und lärm-<br />

dämmend mit ausreichend großen<br />

Räumlichkeiten und Spielmöglichkeiten<br />

für draußen und drinnen<br />

auszustatten.<br />

Flexible Öffnungszeiten der Famili-<br />

entageseinrichtungen, die den Wünschen<br />

der Nutzer und der Beschäftigten<br />

entsprechen.<br />

Eine engere Kooperation zwischen<br />

Grundschule, Hort und Jugendzentrum.<br />

Eine inklusive Schule für Alle<br />

In <strong>Hanau</strong> verlassen zwischen 10 bis 15<br />

Prozent der Schülerinnen und Schüler<br />

die Schule ohne Abschluss. Dies ist ein<br />

Skandal! Hier müssen Bund, Land und<br />

Kommune entgegensteuern, u. a. mit<br />

dem Aufbau eines inklusiven Schulsystems.<br />

Kein Jugendlicher darf die Schule<br />

abbrechen bzw. ohne Abschluss verlassen.<br />

Kein Kind darf ausgesondert und auf<br />

„spezielle“ Schulen geschickt, sondern<br />

muss individuell und entsprechend<br />

seinen Bedürfnissen in einer „Schule für<br />

Alle“ gefördert werden. Benachteiligungen<br />

durch Herkunft, Beeinträchtigungen<br />

oder Behinderungen werden durch die<br />

inklusive Schulform so weit wie möglich<br />

ausgeglichen. Die personellen und<br />

materiellen Ressourcen der sogenannten<br />

Förderschulen werden weiterhin zur Verfügung<br />

gestellt, jedoch den Regelschulen<br />

übertragen. Beste Voraussetzung für ein<br />

inklusives Schulsystem bietet der Aufbau<br />

von Gemeinschaftsschulen als Ganztagsschule<br />

in gebundener Form von der 1. bis<br />

zur 10. Klasse als Regelschulen. In einer<br />

„Schule für Alle“ lernen die Kinder von<br />

anderen und mit anderen jahrgangsübergreifend<br />

in heterogenen Gruppen. Eine<br />

individuelle Förderung wird sichergestellt.<br />

Dazu bedarf es neben den Lehrkräften<br />

auch genügend Schulsozialarbeitern<br />

und Schulpsychologen.<br />

Die CDU-FDP-Landesregierung versagt<br />

hier auf ganzer Ebene. Egal, ob es sich<br />

um Schulbeförderungskosten, Schulsozialarbeit<br />

oder um ein ungerechtes G8<br />

handelt. Die Landesregierung setzt auf<br />

die „Selbstständige Schule“, die nichts<br />

anderes bedeutet, als dass Schulen mit<br />

ihren Problemen sich selbst überlassen<br />

werden. Das wiederum müssen die Kommunen<br />

durch höhere finanzielle Beiträge<br />

ausgleichen. Ein weiterer Irrweg ist die<br />

Einführung der Bildungscard oder von<br />

Bildungsgutscheinen. Diese nützen in erster<br />

Linie den Herstellern der Karten und<br />

Lesegeräte sowie den privaten Bildungseinrichtungen.<br />

Das dort eingezahlte Geld<br />

fehlt den öffentlichen Schulen an allen<br />

Ecken und Enden.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

Eine „Schule für Alle“ mit inklusiven<br />

Strukturen zu schaffen sowie<br />

das hessische Schulgesetz und den<br />

städtischen Schulentwicklungsplan<br />

entsprechend zu ändern.<br />

Mehr pädagogisches Personal in klei-<br />

•<br />

neren Schulkassen einzusetzen.<br />

• Das Land Hessen an der Finanzierung<br />

einer kostenlosen Schulbeförderung<br />

(inkl. Oberstufe) zu beteiligen,<br />

damit diese umgesetzt werden kann.<br />

• G8 abzuschaffen! Bis dahin eine Regelung<br />

zu finden, die nicht nur den<br />

Hauptschul-, sondern auch den Realschulabschluss<br />

von Schülerinnen<br />

und Schülern anerkennt, die nach<br />

der Sekundarstufe 1 das Gymnasium<br />

(10. Klasse) verlassen.<br />

• Die Ein-Drittel-Kürzung beim Schulsport<br />

zurückzunehmen, damit die<br />

Kooperation zwischen Schulen und<br />

Sportverbänden im Ganztagsschulangebot<br />

durch qualifizierte Übungsleiter<br />

weitergeführt werden kann.<br />

• Die Arbeit der jeweiligen Schulgemeinden<br />

zu stärken und die<br />

Mitbestimmungsmöglichkeiten für<br />

Schülerinnen und Schüler sowie<br />

Eltern zu erweitern.<br />

• Mehr Bundes- und Landesmittel für<br />

die öffentlichen Schulen bereitzustellen,<br />

anstelle von Bildungscard oder<br />

Bildungsgutscheinen.<br />

• Eine flexible Eingangsstufe an den<br />

Grundschulen zu schaffen, die es<br />

Kindern im schulfähigen Alter ermöglicht,<br />

ihren individuellen Voraussetzungen<br />

eher gerecht zu werden.<br />

Im Gegensatz zum herkömmlichen<br />

Schulanfang in der Grundschule<br />

fasst der flexible Schulanfang die<br />

Jahrgangsstufen 1 und 2 unterrichtsorganisatorisch<br />

im Lehr- und<br />

Stundenplan zu einer pädagogischen<br />

Einheit zusammen.<br />

• Schulsozialarbeiter und Schulpsychologen<br />

an allen <strong>Hanau</strong>er Schulen.<br />

• Flächendeckende Kurse an Schulen<br />

für ein verbessertes Sozialverhalten<br />

(z. B. Anti-Aggressions- und Anti-Gewalttraining,<br />

Busbegleiter) in Kooperation<br />

mit der Stabsstelle Prävention<br />

und freien Trägern.<br />

• Schüler mit Defiziten, wie etwa<br />

sprachlichen, besser zu fördern<br />

und hierfür Schulen durch Bund,<br />

Land und Kommune besser zu<br />

unterstützen. Solange die Schulen<br />

dafür nicht die Voraussetzungen<br />

bekommen, müssen Förderkurse,<br />

wie etwa an der VHS oder das Projekt<br />

„DeutschSommer“ ausgeweitet<br />

werden.<br />

• Schulmittelfonds für alle schulpflichtigen<br />

Kinder von <strong>Hanau</strong>-Pass-Beziehern<br />

einzuführen.<br />

• Gleiche Pauschale für Schülerinnen<br />

und Schüler aller Schulformen bei<br />

der Budgetierung der Schulen im<br />

städtischen Haushalt.<br />

• Lehrmittelsammlungen und Ausstat-<br />

9


•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

10<br />

tungen der Schulen regelmäßig zu<br />

ergänzen.<br />

Schulgebäude weiterhin energetisch<br />

zu sanieren und Barrierefreiheit zu<br />

gewährleisten. Die Instandhaltung<br />

der Schulen darf nicht von der Bereitschaft<br />

der Eltern abhängen, sie in<br />

Eigeninitiative zu renovieren.<br />

Ausreichende Räumlichkeiten für<br />

Kleingruppenarbeit, individuelle<br />

Förderung, „Räume der Stille“.<br />

Weitere Mensen in Schulen, um die<br />

Voraussetzung für Ganztagsschulen<br />

zu gewährleisten.<br />

Eine weitere Integrierte Gesamtschu-<br />

le für <strong>Hanau</strong>. Die Tümpelgartenschule<br />

bietet hierfür die besten Voraussetzungen.<br />

Den Pavillon an der Theodor-Heuss-<br />

Schule wegen der Geruchsbelästigung<br />

zu sanieren, damit evtl. Gesundheitsschäden<br />

ausgeschlossen werden<br />

können.<br />

Die Förderschulzentren Old Argon-<br />

ner und Friedrich-Fröbel-Schule als<br />

Schulen für sonderpädagogische<br />

Förderung besonders zu unterstützen<br />

(z. B. Ganztagsschulbetrieb, Einführung<br />

des Hauptschulabschlusses).<br />

Der Schule für Erziehungshilfe die<br />

notwendigen Mittel zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Die Paula-Fürst-Schule weiter zu<br />

unterstützen. In diese Schule gehen<br />

Schülerinnen und Schüler, die aufgrund<br />

einer medizinisch-therapeutischen<br />

Behandlung ihre eigentliche<br />

Schule über einen längeren Zeitraum<br />

nicht besuchen können.<br />

Die Otto-Hahn-Schule bei der Wieder-<br />

•<br />

einführung von G9 zu unterstützen.<br />

• Die Eppsteinschule beim Einstieg<br />

in das Modell einer „verbundenen<br />

Haupt- und Realschule“ zu unterstützen.<br />

• Mehr Stellen für Objektbetreuer<br />

(Hausmeister) an Schulen schaffen.<br />

Dabei ist zu prüfen, inwieweit entsprechender<br />

schulnaher Wohnraum<br />

für die Objektbetreuer angeboten<br />

werden kann.<br />

Werbeveranstaltungen der Bundes-<br />

•<br />

wehr an den Schulen zu verbieten.<br />

Starke Berufliche Schulen<br />

Die beruflichen Schulen in <strong>Hanau</strong> stoßen<br />

an ihre Grenzen und Kapazitäten. Das<br />

betrifft vor allem die gesellschaftlichen,<br />

als auch „sozioökonomischen“ Aufgaben,<br />

nach denen Schülerinnen und Schüler<br />

auf eine selbstbewusste und mitgestaltende<br />

Rolle in Berufsausbildung und Arbeitswelt<br />

entsprechend der ökonomischen,<br />

sozialen, ethischen, ökologischen und<br />

technischen Zusammenhänge von Arbeit<br />

und Wirtschaft vorbereitet werden. Die<br />

Stadt <strong>Hanau</strong> muss in Zusammenarbeit<br />

mit dem Main-Kinzig-Kreis Wege finden,<br />

den neuen Herausforderungen gerecht zu<br />

werden und die beruflichen Schulen zu<br />

erweitern. Außerdem muss auf Bundesund<br />

Landesebene ein Umdenken einsetzen.<br />

Das duale Berufsausbildungssystem, das<br />

Lernen im Betrieb und in der Schule verbindet,<br />

wurde mittlerweile auch von der<br />

Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung (OECD) als<br />

sehr gut beurteilt. Dieses duale Ausbildungssystem<br />

muss erhalten, reformiert<br />

und durch voll berufsqualifizierende<br />

schulische Ausbildungsgänge ergänzt<br />

werden.<br />

Trotz Ausbildungspakt landen über ein<br />

Drittel der Schulabgänger zunächst in<br />

einem undurchschaubaren „Übergangssystem“.<br />

Die OECD kritisiert „einen<br />

Dschungel von Maßnahmen“. Jugendliche,<br />

die diesen „Dschungel“ durchlaufen<br />

müssen, haben anschließend schlechtere<br />

Bildungsoptionen als vorher. Sogenannte<br />

„Warteschleifen“ wie etwa BFS, HBFS,<br />

BGJ, BVJ, FAuB, EIBE, FOS-Form A gehören<br />

deshalb komplett abgeschafft.<br />

Für die betroffenen Jugendlichen, die Beratungs-,<br />

Orientierungs- und Nachholbedarf<br />

haben, kann die einjährige Produktionsschule<br />

ein gutes Angebot sein. Dort<br />

erhalten schulpflichtige Jugendliche, die<br />

trotz vorhandener Ausbildungsreife und<br />

mehrfacher Bewerbungsversuche keinen<br />

betrieblichen Ausbildungsplatz gefunden<br />

haben, eine Berufsqualifizierung.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

• Die Kaufmännische Schule ana-<br />

•<br />

•<br />

log der Eugen-Kaiser-Schule und<br />

der Ludwig-Geissler-Schule in den<br />

Berufsschulzweckverband mit dem<br />

Main-Kinzig-Kreis aufzunehmen.<br />

Die Dependance der Offenbacher<br />

August-Bebel-Berufschule für Druckund<br />

Medientechnik in Steinheim<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Ein sozialpädagogisches Ausbil-<br />

dungszentrum an der Eugen-Kaiser-<br />

Schule aus- bzw. aufzubauen.<br />

Eine gesetzliche Ausbildungsplat-<br />

•<br />

zumlagefinanzierung einzuführen.<br />

• Benachteiligte Jugendliche besser zu<br />

unterstützen, unter anderem durch<br />

ausbildungsbegleitende Maßnahmen.<br />

• Einjährige Produktionsschule für<br />

schulpflichtige und ausbildungsreife<br />

Jugendliche statt unnütze „Warteschleifen“.<br />

Fachhochschulstandort<br />

Mit der Brüder-Grimm-Berufsakademie<br />

(Bachelor-Studiengänge Produktdesign<br />

und Designmanagement) ist <strong>Hanau</strong> zwar<br />

Fachhochschulstandort geworden und<br />

ergänzt die Staatliche Zeichenakademie<br />

sinnvoll. Jedoch obliegt die Trägerschaft<br />

nicht dem Land Hessen, sondern der<br />

Stadt <strong>Hanau</strong> (80 Prozent) und der privaten<br />

Steinbeis School of International<br />

Business.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

Die Trägerschaft der Fachhochschule<br />

muss durch das Land Hessen erfolgen.<br />

Außerdem muss das Land bei einer<br />

Weiterentwicklung des Fachhochschulstandortes<br />

<strong>Hanau</strong> die Verantwortung<br />

übernehmen.<br />

Lebenslanges Lernen<br />

Auch nach der (Berufs-)Schulzeit ist Bildung<br />

eine lebenslange Aufgabe. Bildung<br />

darf nicht der ökonomischen Verwertbarkeitslogik<br />

untergeordnet werden.<br />

Bildung soll die Menschen vor allem in<br />

die Lage versetzen, die gesellschaftliche<br />

Entwicklung aktiv mitzugestalten und<br />

ihre Qualifikation auch als Potenzial<br />

für gesellschaftliche Veränderungen zu<br />

begreifen. Daher müssen die Volkshochschulen<br />

gestärkt werden. Private Anbieter<br />

dürfen die Aufgaben der Volkshochschulen<br />

nicht übernehmen oder diese<br />

verdrängen. Der Ausbau des Hessen<br />

Campus trifft in <strong>Hanau</strong> nicht überall auf<br />

Begeisterung.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

Ein breit gefächertes Programm der<br />

<strong>Hanau</strong>er VHS mit ausreichend finanziellen<br />

Mitteln weiterhin zu erhalten<br />

und gebührenfreie Kurse, für <strong>Hanau</strong><br />

Pass-Inhaber generell, einzuführen.<br />

Den Hessen Campus in <strong>Hanau</strong> kri-<br />

tisch zu begleiten. Sollte das Projekt<br />

scheitern, müssen die öffentlichen<br />

Investitionen eingestellt werden.


Umwelt<br />

Der Klimawandel zwingt zu tief greifenden Veränderungen der Arbeits- und Lebensweise. Die Auswirkungen der<br />

Verschmutzung belasten immer mehr Menschen, Tiere und Natur. Nachhaltiger Umweltschutz spielt trotz Stabsstelle<br />

Umwelt/Integration in der Politik der Koalition SPD-FDP-Grüne-BfH kaum eine Rolle. Ihre „Umweltpolitik“ richtet<br />

sich hauptsächlich nach der ökonomischen Verwertbarkeit. Um den ökologischen Herausforderungen gerecht zu<br />

werden, muss verstärkt mit den Natur- und Umweltverbänden sowie den Bürgerinitiativen vor Ort zusammengearbeitet<br />

werden.<br />

Sanierung von Konversionsflächen<br />

und Vorrang für Natur<br />

In <strong>Hanau</strong> liegen viele Flächen brach.<br />

Bevor neue Freiflächen für Gewerbe- und<br />

Wohngebiete ausgewiesen und versiegelt<br />

werden, müssen zuerst Brachflächen<br />

genutzt werden. Nach dem Wegzug der<br />

US-Armee gilt es weiterhin, viele Konversionslächen<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Bundesanstalt für Immobilienaufgaben<br />

(BIMA) zu sanieren. In vielen Gebieten<br />

der Konversionsflächen konnte sich die<br />

Natur frei entfalten: Eine hohe Biodiversität<br />

ist entstanden, die es zu erhalten<br />

und zu schützen gilt. Die Ansiedlung und<br />

die Zucht der Przewalski-Pferde ist ein<br />

Gewinn für die Lebensqualität in <strong>Hanau</strong><br />

und nützt dem sanften Tourismus.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Jede politische Entscheidung auf ihre<br />

nachhaltige Umweltverträglichkeit<br />

zu überprüfen. Der Mensch und eine<br />

intakte Natur sind dem Profit Einzelner<br />

voranzustellen.<br />

Für eine nachhaltige Stadtplanung<br />

ein aktuelles Klimagutachten nach<br />

den neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen zu erstellen.<br />

Dem Flächenfraß entgegenzuwirken.<br />

Brachliegende Flächen sind bevorzugt<br />

zu bebauen oder - sollten diese<br />

nicht mehr benötigt werden – zu<br />

entsiegeln und nachhaltig wieder<br />

aufzuforsten.<br />

Städtische Gebäude und Wohnun-<br />

gen der Baugesellschaft sukzessive<br />

energetisch zu sanieren und eine<br />

dezentrale und regenerative Energiegewinnung<br />

zu prüfen.<br />

Die Biodiversität durch Ausweisung<br />

mehrerer Naturschutzgebiete zu<br />

schützen, z. B. Waldwiese Großauheim,<br />

Konversionsfläche, Mainwiese,<br />

ehemaliger Gleisbauhof.<br />

Ein Biodiversitätszentrum in Verbin-<br />

dung mit einer Jugendherberge auf<br />

dem Campo Pond-Gelände einzurichten.<br />

Das Umweltzentrum in ein autarkes<br />

Zentrum umzubauen. Außerdem ist<br />

die Zusammenarbeit mit Kitas und<br />

Schulen weiter zu verstärken.<br />

• Ausgeräumte Landschaften mit<br />

ehemals naturraumtypischen Bestandteilen<br />

weiter aufzuwerten, z. B.<br />

Streuobstwiesen.<br />

Abfälle sind Rohstoffe<br />

Die besten Abfälle sind die, die vermieden<br />

werden können. Aufklärung zur<br />

Müllvermeidung und Recycling vor Verbrennung<br />

müssen Vorrang haben. Leider<br />

versucht die CDU/CSU-FDP Bundesregierung,<br />

den Abfallsektor noch weiter zu<br />

privatisieren, anstatt den Kommunen die<br />

Abfallentsorgung zu überlassen.<br />

Auch das Desaster des Main-Kinzig-Kreises<br />

durch den Traum eines eigenen Thermoselect-Müllofens<br />

ist ein mahnendes<br />

Beispiel einer verfehlten Abfallpolitik in<br />

der Vergangenheit. Für diese verfehlte<br />

Abfallpolitik wird der Gebührenzahler<br />

immer noch abkassiert. Der Main-Kinzig-<br />

Kreis muss neue Wege bestreiten, von<br />

denen auch die Stadt <strong>Hanau</strong> profitieren<br />

kann. So könnte Probeweise das Verfahren<br />

der nassen und trockenen Tonnen<br />

eingeführt werden: Alle Abfälle werden<br />

von der Kommune getrennt gesammelt,<br />

Altpapier- und Altglassammlung bleiben<br />

bestehen. In der trockenen Tonne werden<br />

verwertbare Restabfallbestandteile (z. B.<br />

Kunststoffe, Plastik-Verbundstoffe, Metalle,<br />

Holz, Aluminium, Weißblech) gesammelt.<br />

Die verbleibenden Restabfälle (z. B.<br />

Hygieneartikel, Speisereste und organische<br />

Abfälle aus der Biotonne) kommen<br />

in die nasse Tonne. Durch die Vergärung<br />

der nassen Abfälle können Biogasanlagen<br />

zur Wärme- und Stromproduktion genutzt<br />

werden. Eine umweltgerechte Abfallentsorgung<br />

mit neu entstandenen Arbeitsplätzen<br />

und zusätzliche Einnahmen sowie<br />

Gebührensenkungen könnten dadurch<br />

entstehen.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

Druck auf den Main-Kinzig-Kreis auszuüben,<br />

um ein Umdenken in Sachen<br />

Abfall zu erreichen.<br />

Die ehemalige Mülldeponie „Monte<br />

Scherbelino“ zu sanieren, sollte das<br />

Gewerbegebiet erweitert werden.<br />

• Kleinere Restmülltonnen einzuführen.<br />

Sauberes Wasser als Grundlage des<br />

Lebens<br />

Die EU-Wasserrahmenrichtlinie schreibt<br />

den Schutz für Flüsse, Seen und Grundwasser<br />

vor. Diese muss die Stadt <strong>Hanau</strong><br />

bis zum Jahr 2015 umsetzen. Die Sanierung<br />

von Gewässern und der Schutz des<br />

Grundwassers sowie das Wassersparen<br />

müssen im Mittelpunkt aller neuen<br />

Investitionen stehen.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

• Den Hellenbach zu sanieren und<br />

•<br />

das Klärbecken in Klein-Auheim zu<br />

erweitern, damit bei starken Regenfällen<br />

keine weiteren Fäkalien in den<br />

Hellenbach laufen.<br />

Den Altmainarm durchzustechen,<br />

damit Wasseraustausch und Sauerstoffzufuhr<br />

der Verschlammung<br />

entgegenwirken.<br />

Reine Luft zum Atmen<br />

Dioxide, Monoxide und Feinstäube<br />

belasten die Luft in <strong>Hanau</strong>. Nicht nur<br />

das Kohlekraftwerk Staudinger, auch der<br />

Verkehr und die Heizungsanlagen zählen<br />

zu den Hauptluftverschmutzern. Wenn<br />

der Grenzwert überschritten wird, sieht<br />

die EU-Feinstaubrichtlinie klare Regelungen<br />

vor - bis hin zum Fahrverbot.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

Präventive Maßnahmen, bevor Grenzwerte<br />

bei der Luftverschmutzung überschritten<br />

werden. Deswegen sollte eine<br />

Umweltzone für das Rhein-Main-Gebiet<br />

eingeführt werden.<br />

Lärm macht krank<br />

Da das Ohr nie schläft, gehören durch<br />

Lärm verursachte Krankheiten (insbesondere<br />

Bluthochdruck, Herz- und Kreislauferkrankungen)<br />

zu den häufigsten<br />

Krankheiten in der Gesellschaft. Aber<br />

nicht nur der Fluglärm macht krank,<br />

auch Auto- oder Zugverkehr beeinträchtigt<br />

die Gesundheit.<br />

11


<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

• Ausbaumaßnahmen im Straßen-<br />

•<br />

verkehr u. a. auf ihre Lärmfolgen<br />

detailliert zu prüfen. Ein aktueller<br />

Lärmminderungsplan kann Abhilfe<br />

schaffen, u. a. durch Lärmschutzwände<br />

oder auch Tempolimits. Dies gilt<br />

ebenso für den Zugverkehr, wie etwa<br />

den Ausbau der nordmainischen<br />

S-Bahn.<br />

„Flüsterasphalt“, dessen offenporige<br />

Oberfläche das Rollgeräusch der Reifen<br />

spürbar reduziert, für alle stark<br />

befahrenen Straßen.<br />

Schutz vor Strahlung für jeden<br />

Die Zeiten, in denen <strong>Hanau</strong> als Atomdorf<br />

tituliert wurde, sind zum Glück vorbei.<br />

Dass die Firma NCS vor dem Oberverwaltungsgericht<br />

mit ihrem Ansinnen für<br />

ein weiteres atomares Zwischenlager<br />

gescheitert ist, ist ein Gewinn für die <strong>Hanau</strong>erinnen<br />

und <strong>Hanau</strong>er. Aber nicht nur<br />

atomare Strahlung kann belasten. Die<br />

Gefahren von Mobilfunkmasten müssen<br />

weiterhin erforscht werden. Die zurzeit<br />

geltenden hohen Grenzwerte liegen weit<br />

über den derzeitigen technisch möglichen<br />

Standards.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

Keine Mobilfunkmasten an öffentlichen<br />

Einrichtungen, z. B. in Kindertageseinrichtungen,<br />

Schulen, Seniorenwohnheimen<br />

und Krankenhäusern oder in deren<br />

Nähe.<br />

Biologischer Anbau statt nicht beherrschbarer<br />

Gentechnik<br />

In öffentlichen Einrichtungen muss es<br />

einen Vorrang für biologische Lebensund<br />

Bedarfsmittel geben. Der Anbau von<br />

genmanipulierten Pflanzen macht an der<br />

Stadtgrenze nicht halt. Gentechnik ist<br />

nicht beherrschbar und kann sich negativ<br />

auf andere Pflanzen, Tiere und den<br />

Menschen auswirken. Gentechnisch veränderte<br />

Nahrungsproduktion ist absolut<br />

nicht notwendig und wird ausschließlich<br />

aus Profitgier betrieben.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

• Für Kindertageseinrichtungen,<br />

Schulen, Seniorenwohnheime und<br />

Krankenhäuser Nahrung aus biologischem<br />

Anbau.<br />

Kein Anbau von gentechnisch verän-<br />

•<br />

derten Pflanzen.<br />

Tierschutz<br />

Der Tierschutz findet nicht alleine im<br />

Tierheim statt. Ungezügelte Population<br />

schadet auch den Tieren. Aber nicht nur<br />

die Stadt <strong>Hanau</strong> steht in der Verantwortung,<br />

auch die jeweilige Halterin bzw. der<br />

jeweilige Halter.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

Das Tierheim finanziell besser auszustatten.<br />

• Öffentliche Taubenschläge in der<br />

Innenstadt einzurichten.<br />

• Kastrationsgebot für freilaufende<br />

und wilde Katzen.<br />

• Tierfriedhöfe als Alternative zur<br />

Tierverwertungsanstalt.<br />

• Keine Zirkusgastspiele mit Wildtieren.<br />

• Halterkunde-Nachweis statt Rasseliste.<br />

Nicht die Rasse entscheidet,<br />

ob ein Tier bissig ist. Keiner darf<br />

sich einen Hund anschaffen, ohne<br />

zuvor eine theoretische Halterkunde<br />

absolviert zu haben. Sämtliche Tiere<br />

sind per implantiertem Chip identifizierbar<br />

und alle sind haftpflichtversichert.<br />

• Tiertafeln, in der finanzschwache<br />

Menschen Tiernahrung und -zubehör<br />

erhalten können.<br />

Energie<br />

Obwohl in den letzten Jahren bereits einige Energiesparmaßnahmen eingeleitet wurden, sind noch lange nicht alle<br />

Aufgaben erfüllt. Die Koalition aus SPD-FDP-Grüne-BfH erachtet das Thema Energiesparen zwar für wichtig - bei der<br />

energetischen Sanierung der städtischen Gebäude und Wohnungen der Baugesellschaft lässt das Engagement jedoch<br />

zu wünschen übrig. Klimaschutz, nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und die regenerative Energieversorgung<br />

werden gerne in Sonntagsreden gepriesen. Jedoch in der Praxis, wie beispielsweise Photovoltaikanlagen auf den Dächern<br />

von städtischen Gebäuden zu errichten, nur zögerlich umgesetzt. Dies gilt auch für die Einrichtung von Blockheizkraftwerken.<br />

Und bei neu ausgewiesenen Baugebieten macht die Koalition keine Vorschriften für eine zukunftsweisende<br />

Energiepolitik.<br />

Energie selber machen<br />

Die Stadtwerke <strong>Hanau</strong> müssen nicht<br />

nur bei der Energieeinsparung beraten,<br />

sondern verstärkt in die Eigenproduktion<br />

von regenerativen Energien einsteigen.<br />

Die Technik, z. B. die der Biogasanlagen,<br />

ist mittlerweile so weit fortgeschritten,<br />

dass auch Grünabfälle ohne Geruchsbelästigung<br />

zur Energiegewinnung<br />

eingesetzt werden können. Für gezielte<br />

Investitionen in Windkraftanlagen, die in<br />

den Nachbarkommunen entstehen, kann<br />

im Gegenzug Strom nach <strong>Hanau</strong> geliefert<br />

werden. Denn Windkraftanlagen sind<br />

keine Monster, wie sie oft von Politikern<br />

und sogenannten Bürgerinitiativen bezeichnet<br />

werden. Das <strong>Hanau</strong>er Stromversorgungsnetz<br />

gehört in städtische<br />

12<br />

Kontrolle und darf nicht weiterhin von<br />

E.ON betrieben werden.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Energetische Sanierung zu stärken<br />

und zu fördern, um Energie zu<br />

sparen.<br />

Städtische Baumaßnahmen dahinge-<br />

hend zu überprüfen, ob Erdwärmepumpen<br />

mit Luftwärmetauschern,<br />

Holzpellets oder Biogas genauso wie<br />

Solarzellen und Photovoltaik alternativ<br />

oder unterstützend eingesetzt<br />

werden können.<br />

LED-Technik in allen Bereichen und<br />

„Schlafende Ampeln“ im Straßenverkehr<br />

einzuführen, um Energie zu<br />

sparen.<br />

• Erneuerbare Energien durch die<br />

Stadtwerke <strong>Hanau</strong> auszubauen.<br />

Öffentliche Gebäude könnten zu eigenen<br />

kleinen Kraftwerken werden.<br />

• Eine Biogasanlage für Grünabfälle<br />

und in Verbindung mit der Kläranlage,<br />

in der alle Faulgase verbrannt<br />

werden können.<br />

• Die Arbeit der städtischen <strong>Hanau</strong>er<br />

Energie- und Dienstleistung GmbH<br />

kritisch zu überprüfen.<br />

• Die Energieversorgung zu (re)kommunalisieren<br />

und die Energienetze<br />

in öffentliche Hand zu überführen.<br />

Keine weiteren Verträge mit E.ON.


Steinzeittechnologie à la Staudinger<br />

Dank der CDU/CSU-FDP-Bundesregierung<br />

darf die mächtige Atomkraftlobby<br />

auch weiterhin gefährlichen Atommüll<br />

produzieren. Im Namen der „Versorgungssicherheit“<br />

soll die Kohle weiterhin<br />

Schadstoffe in die Luft blasen dürfen.<br />

Sowohl auf Bundes-, als auch auf Landesebene<br />

sind CDU und FDP willige Erfüllungsgehilfen<br />

der Energiekonzerne und<br />

ihrer Profite.<br />

Durch den von E.ON geplanten neuen<br />

Block VI wäre das Kohlekraftwerk Staudinger<br />

in Großkrotzenburg mit einer Leistung<br />

von 1.100 Megawatt eines der größten<br />

Kohlekraftwerke der Welt. Der 1,2<br />

Mrd. Euro Kraftwerksbau widerspricht<br />

jedoch dem Grundsatz der Raumordnung<br />

und Landesplanung, denn dort steht:<br />

„Großkraftwerke sollen nur erweitert<br />

oder an einem neuen Standort errichtet<br />

werden, wenn sich aus dieser Maßnahme<br />

in der Gesamtbetrachtung ökologische<br />

Vorteile ergeben.“ Davon will die Landesregierung<br />

und das Regierungspräsidium<br />

Darmstadt jedoch nichts wissen.<br />

Die ökologische Bilanz des Kohlegroßkraftwerkes<br />

ist negativ. Die Menschen in<br />

Großauheim müssen schon heute mit den<br />

Auswirkungen leben. Durch den Bau von<br />

Block VI wird <strong>Hanau</strong> noch stärker belastet.<br />

Deswegen ist es richtig, dass die Stadt<br />

<strong>Hanau</strong> in einer Arbeitsgemeinschaft mit<br />

anderen Kommunen zusammenarbeitet<br />

und gegen den Bau klagen wird.<br />

Die Immissionsmenge von krebserzeugenden<br />

Stäuben und Schwermetallen sowie<br />

Stickoxiden und Schwefeldioxid wird<br />

mit Verwirklichung des neuen Blocks<br />

merklich ansteigen. Außerdem wird die<br />

weltweite Klimaerwärmung durch den<br />

Ausstoß erheblich größerer Mengen an<br />

klimaschädlichen Gasen (CO2, Lachgas)<br />

beschleunigt. Die Kohlendioxid-Abscheidung<br />

und -Lagerung („Carbon Capture<br />

and Storage“, CCS) bietet ebenfalls keine<br />

Lösung, sondern birgt neue Gefahren.<br />

CCS vergeudet Energie und die unterirdische<br />

Lagerung von Kohlendioxid ist<br />

riskant.<br />

Gleichzeitig kann die derzeitige Menge<br />

an Fernwärme schon heute nicht<br />

abgenommen werden, nach dem Ausbau<br />

wird es noch schwieriger. Und der<br />

Kaltlufttransport wird durch eine neue<br />

Wärmeinsel blockiert. Zusätzlich wird<br />

der neue Kühlturm zu einer Verschattung<br />

führen. Der Lebensraum des Mains<br />

wird durch Quecksilber und warme<br />

Abwässer geschädigt werden. Doppelt so<br />

viele Brennstoffe wie bisher müssten mit<br />

erheblichen Verkehrsbelastungen und<br />

mehr Staubentwicklung beim Entladen<br />

angeliefert werden. Dabei sind die neuen<br />

Kohlebunker nicht sicher. Ein Brand<br />

durch Glutnester im Bunker hat gezeigt,<br />

dass es zu Katastrophen kommen kann.<br />

Während des Vorfalles kamen Kohlenstaub<br />

und Gestank bis nach Großauheim.<br />

Trotz allem hat das Regierungspräsidium<br />

die ersten Baugenehmigungen erteilt.<br />

Ein Großteil der bestellten Gutachter<br />

und Sachverständigen werden von E.ON<br />

beauftragt und bezahlt. Diese E.ON-<br />

Gutachten sind nicht unabhängig. Dies<br />

zeigt unter anderem die falsche Festlegung<br />

der Standorte und Anzahl der<br />

Messpunkte, falsche Festlegung, welche<br />

Schadstoffe gemessen werden, keine<br />

Windmessungen, keine Windkanaltests,<br />

keine Berücksichtigung des Volllastbetriebs,<br />

keine Mittelwerte, keine genauen<br />

Vor-Ort-Messungen, keine Berücksichtigung<br />

der Inversionswetterlagen, Flurwinde<br />

und Hanglagen im Spessart, keine<br />

Bewertung der Zusatzbelastungen, keine<br />

Nullvariante und nicht einmal eine echte<br />

Standortprüfung.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

Ausstieg aus der Steinzeittechnologie<br />

Atom und Kohle.<br />

• Verzicht auf Block VI von Staudinger.<br />

Alle Maßnahmen müssen<br />

unternommen werden, um den Bau<br />

zu verhindern.<br />

• Kraftwerk Staudinger entsprechend<br />

der aktuellen Umweltstandards umzurüsten<br />

und die jetzige Fernwärme<br />

besser zu nutzen.<br />

Gesundheitliche Auswirkungen zu<br />

•<br />

erforschen.<br />

• Gegen die Genehmigung des Baues<br />

durch das Regierungspräsidium<br />

vor dem Verwaltungsgerichtshof in<br />

Kassel zu klagen.<br />

Verkehr<br />

Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV), Mobilität zu Fuß und mit dem Fahrrad müssen stärker gefördert werden.<br />

Das hat die Koalition aus SPD-FDP-Grüne-BfH offenbar noch nicht realisiert. Bisher begrenzt sich ihr Engagement auf<br />

Showveranstaltungen und Absichtserklärungen. Mobilität zählt zur kommunalen Daseinsvorsorge. Barrierefreier,<br />

bezahlbarer und umfangreicher ÖPNV gehören in den Fokus einer sozialen und ökologisch nachhaltigen Verkehrspolitik.<br />

Dieser darf nicht privatisiert werden, weil dadurch die Qualität und Angebote sowie die Arbeitsbedingungen<br />

der Beschäftigten darunter leiden.<br />

Kostenlose Mobilität ist keine Illusion.<br />

Als gutes Beispiel bietet sich der kostenlose<br />

Busverkehr der belgischen Stadt<br />

Hasselt (70.000 Einwohner) an. Dort<br />

kommt alle 5 Minuten ein Bus und keine<br />

Haltestelle ist mehr als 250 Meter entfernt.<br />

In der Stadt gibt es flächendeckend<br />

Busspuren und kostenlose Parkplätze am<br />

Rande des Zentrums. Seit der Einführung<br />

sind die Fahrgastzahlen von 400.000 auf<br />

4.000.000 angestiegen. Zudem bietet die<br />

Stadt Hasselt kostenlos Leihräder an.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

Fahrpreise des Rhein-Main-Verkehrsverbundes<br />

(RMV) zu senken und die<br />

Tarifstruktur zu reformieren.<br />

Sozialtarif für <strong>Hanau</strong>-Pass-Inhaber.<br />

•<br />

• Stufenweise kostenlosen innerstäd-<br />

13


14<br />

tischen ÖPNV einführen. So könnte<br />

als erstes an Markttagen die Buslinie<br />

zwischen Haupt- und Westbahnhof<br />

und als nächstes der ÖPNV an den<br />

Samstagen in der gesamten Stadt<br />

kostenlos angeboten werden.<br />

Mit dem Fahrrad und dem ÖPNV von<br />

A bis B<br />

Zu einem zukunftsweisenden und intelligenten<br />

Verkehrskonzept gehört eine<br />

optimale Infrastruktur für Radfahrer. Seit<br />

einigen Jahren gibt es bereits ausgearbeitete<br />

Pläne, <strong>Hanau</strong> fahrradfreundlich zu<br />

gestalten. Verbesserungen werden nur<br />

sehr schleppend bis gar nicht umgesetzt.<br />

Der Komfort lässt ebenfalls zu wünschen<br />

übrig. Nicht nur in Bussen und Bahnen,<br />

sondern auch an Bahnhöfen und Haltestellen<br />

muss die Aufenthaltsqualität<br />

verbessert werden. Die Fahrgäste wollen<br />

nicht nur schnell ihr Ziel erreichen,<br />

sondern auch sicher - egal zu welcher<br />

Uhrzeit sie den ÖPNV nutzen wollen.<br />

Speziell Schichtarbeiter der <strong>Hanau</strong>er Betriebe<br />

sind in den Abend- und Nachtstunden<br />

unterwegs. Viele von ihnen würden<br />

gerne den ÖPNV nutzen, dies gilt ebenso<br />

für die Besucher von Abend- und Kulturveranstaltungen.<br />

Aktuell jedoch sind viele<br />

Besucher gezwungen, Veranstaltungen<br />

im Amphitheater früher zu verlassen, um<br />

den letzten Bus zu erreichen.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

Bei der Stadtplanung und Verkehrsentwicklung<br />

künftig mit Initiativen<br />

zusammenzuarbeiten, z. B. mit dem<br />

Allgemeinen Deutschen Fahrrad<br />

Club (ADFC), Pro-Bahn, dem Verkehrsclub<br />

Deutschland (VCD) und<br />

dem Fahrgastbeirat.<br />

Das Radwegenetz und sichere Ab-<br />

stellplätze für Fahrräder in und um<br />

<strong>Hanau</strong> auszubauen.<br />

Verleihstationen für Fahrräder, inkl.<br />

•<br />

E-Bikes.<br />

• Beim Umbau des Busbahnhofes am<br />

Freiheitsplatz den Hauptbahnhofvorplatz<br />

mit einzubeziehen. Dieser muss<br />

attraktiver und reisefreundlicher<br />

gestaltet werden.<br />

• Barrierefreie Haltestellen, Bahnhöfe<br />

•<br />

•<br />

und Verkehrsmittel. Der <strong>Hanau</strong>er<br />

Hauptbahnhof zählt in punkto<br />

Barrierefreiheit zu den schlechtesten<br />

Bahnhöfen Deutschlands.<br />

Den ICE-Bahnhof <strong>Hanau</strong> zu erhalten.<br />

Die Bahnstrecke <strong>Hanau</strong>-Fulda muss<br />

ausgebaut und nicht durch die Variante<br />

„Mottgers-Spange“ umgesetzt<br />

werden. Eine solche Variante zerstört<br />

die Natur im Spessart.<br />

Ein durchlässiges Schienennetz,<br />

damit Großauheim nicht durch<br />

Schienen getrennt wird.<br />

• Die Taktsequenzen im Busverkehr<br />

und beim Anrufsammeltaxi zu verringern<br />

und die Fahrtzeiten auszuweiten,<br />

insbesondere am Abend in<br />

der Innenstadt und in Verbindung<br />

zum Hauptbahnhof.<br />

• Nach Bedarf neue Busverbindungen<br />

in Zusammenarbeit mit der Kreisverkehrsgesellschaft<br />

und dem RMV<br />

einzurichten.<br />

• Die Verbreitung des Jobtickets auszuweiten<br />

und für Beschäftigte der<br />

Stadt <strong>Hanau</strong> und ihren Beteiligungen<br />

einzuführen.<br />

• Bauliche Maßnahmen in Folge des<br />

Ausbaues der nordmainischen S-<br />

Bahn zu prüfen. Durch den S-Bahn-<br />

Ausbau wird u. a. der Westbahnhof<br />

als Innenstadt-bahnhof aufgewertet.<br />

• Ein besseres Park-and-Ride-System<br />

für Pendler und Besucher zu schaffen.<br />

Car-Sharing durch die HSB wieder<br />

•<br />

einzuführen.<br />

Straßennetz überprüfen<br />

Jahrelang wurde in <strong>Hanau</strong> im Sinne des<br />

Autoverkehrs gedacht. Mancher Rückbau<br />

von Straßen und die Ausweitung von verkehrsberuhigten<br />

Zonen (z. B. Tempolimit)<br />

scheitern, weil sich ein Umdenken nur<br />

sehr langsam durchsetzt. Zudem wird die<br />

Instandhaltung des Straßennetzes immer<br />

kostspieliger. Dies zeigt sich insbesondere<br />

nach langen Kälte- und Frostperioden.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

Mehr Straßen und Plätze für Fußgänger<br />

und Radfahrer zurückzubauen,<br />

z. B. Alter Rückinger Weg, Eugen-<br />

Kaiser-Straße, Burgallee, Leipziger<br />

Straße, Willy-Brandt-Straße.<br />

Verstärkt Tempolimits in der Stadt<br />

•<br />

einzuführen.<br />

• Den Lärm zwischen Kinzigbrücke<br />

und Rosenau zu mindern sowie an<br />

der B8, an der Bruchköbeler Landstraße,<br />

Lamboystraße und Frankfurter<br />

Landstraße.<br />

• Den Kreuzungsbereich Bruchköbeler<br />

•<br />

•<br />

Landstraße / Alter Rückinger Weg<br />

umzubauen. Fußgänger und insbesondere<br />

Schulkinder müssen die<br />

Straße sicher überqueren können.<br />

Das Musikerviertel mit den dort<br />

ansässigen Beruflichen Schulen<br />

zügig durch ein Mobilitätskonzept zu<br />

entlasten.<br />

Einen Kreisel am Ortseingang von<br />

Mittelbuchen aus Richtung Bruchköbel<br />

mit entsprechender Änderung<br />

des Radweges zu erbauen. Dieser<br />

drosselt den Verkehr und vermeidet<br />

lebensgefährliche Situationen für<br />

Fahrradfahrer.<br />

• Die Landstraße und den Fahrradweg<br />

zwischen Wilhelmsbad und Mittelbuchen<br />

zu sanieren.<br />

• Keine Umgehungsstraße für Hainburg<br />

auf Kosten der Klein-Auheimer.<br />

• Wirtschaftlichkeit des Parkraumes<br />

zu überprüfen. <strong>Hanau</strong> bekommt<br />

mindestens drei neue Parkhäuser<br />

(Freiheitsplatz, Großkino, Leipziger<br />

Straße). Zudem gibt es Engpässe am<br />

Westbahnhof und am Landgericht,<br />

demgegenüber stehen Plätze in den<br />

vorhandenen Parkhäusern leer.<br />

Alternative Antriebe<br />

Die städtische Fahrzeugflotte sollte auf<br />

Hybrid-, Erdgas-, Autogas-, Pflanzenöloder<br />

Elektroantrieb umgestellt werden.<br />

Hauptkriterien für die Auswahl im<br />

Einzelfall sind die jeweils ausgestoßenen<br />

Schadstoffe sowie die ökologische und<br />

soziale Nachhaltigkeit (Ökobilanz). Ein<br />

Elektroauto, das mit Atom- oder Kohlestrom<br />

fährt, ist ökologisch sinnlos.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

Bei Neuanschaffungen von Fahrzeugen<br />

vorrangig auf die ökologischen Alternativen<br />

zurückzugreifen. Bei Fahrzeugen im<br />

Bestand sind darüber hinaus die Möglichkeiten<br />

einer ökologischen Umstellung zu<br />

prüfen.<br />

Frankfurter Flughafenausbau bringt<br />

Lärm und Dreck<br />

Unbestreitbar ist, dass der Flughafen<br />

Rhein-Main für die Region eine enorme<br />

wirtschaftliche Bedeutung hat. Doch<br />

der Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen<br />

für Mensch und Natur muss<br />

Einhalt geboten werden. Der Flugverkehr<br />

ist ein absoluter Klimakiller. Heute sind<br />

in der Region rund um den Flughafen<br />

die zumutbaren Grenzen der Belastung<br />

überschritten. Gesundheitsschäden sind<br />

seit langem bekannt und bewiesen. Ein<br />

Ausbau des Frankfurter Flughafens<br />

bringt auch für <strong>Hanau</strong> eine stärkere<br />

Belastung mit sich, da über 800.000 Flugbewegungen<br />

geplant sind. In <strong>Hanau</strong> sind<br />

insbesondere Steinheim, Großauheim,<br />

Kesselstadt und die Innenstadt betroffen.<br />

Der Ausbau wird dann ganz <strong>Hanau</strong> unter<br />

einen Teppich von Schadstoffen und<br />

Lärm legen. Dagegen muss es ein effizientes<br />

integriertes Verkehrskonzept geben.<br />

Große Teile des innerdeutschen und<br />

innereuropäischen Flugverkehrs können<br />

auf die Schiene verlagert werden. Dies<br />

würde sich rechnen, wenn der Flugverkehr<br />

genauso besteuert würde, wie der


Bahnverkehr. Leider ist die CDU-FDP Landesregierung<br />

der Erfüllungsgehilfe des<br />

Flughafenbetreibers Fraport, obwohl die<br />

Arbeitsplatzprognosen über die „Jobmaschine<br />

Flughafen“ völlig überzogen sind.<br />

Damit nicht genug: Die Landesregierung<br />

stellt sich gegen die Gesundheitsinteressen<br />

der Bevölkerung, indem sie auch<br />

noch gegen das Nachtflugverbot von 23<br />

bis 5 Uhr klagt.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

• Keinen Ausbau des Frankfurter<br />

Flughafens.<br />

• Sofortiges Nachtflugverbot von 22<br />

bis 6 Uhr durchzusetzen.<br />

• Lärmarmes Anflugverfahren und veränderte<br />

Anflugrouten umzusetzen.<br />

Frauen<br />

Am 8. März <strong>2011</strong> jährt sich der Internationale Frauentag zum hundertsten Mal. Dieser Tag markiert für die Frauenbewegung<br />

ein wichtiges Datum und geht auf die Initiative der deutschen Sozialistin Clara Zetkin auf der Zweiten Internationalen<br />

Sozialistischen Frauenkonferenz im August 1910 in Kopenhagen zurück. Neben der Gleichberechtigung<br />

und dem Weltfrieden ging es den Frauen in der Zeit um den Ersten Weltkrieg vor allem um das freie und geheime<br />

Frauenwahlrecht. Zwar haben Frauen ihr Wahlrecht längst erkämpft und auch Fortschritte erzielt – doch von der<br />

tatsächlichen Gleichstellung sind wir noch weit entfernt. Nach wie vor werden Frauen nicht gleichberechtigt an den<br />

Früchten der Entwicklung beteiligt.<br />

Wirtschaftliche Gleichstellung für<br />

Frauen<br />

In kaum einem EU-Land ist das Lohngefälle<br />

so groß, wie hier. Frauen verdienen<br />

in Deutschland für gleichwertige Arbeit<br />

23 Prozent weniger als Männer. Ungleiche<br />

Bezahlung, Arbeitslosigkeit und zunehmende<br />

Armut tragen verschärft dazu<br />

bei, dass die wirtschaftliche Kluft zwischen<br />

Männern und Frauen sich weiter<br />

vergrößert. Werden die Zeiten schlechter<br />

und die Jobs knapper, sind Frauen die<br />

ersten, die an den Rand des Arbeitsmarktes<br />

oder auf die Straße gedrängt werden.<br />

Ob Ein-Euro-Job, Minijob, Leiharbeit oder<br />

Teilzeit – fast jede dritte erwerbstätige<br />

Frau arbeitet im Niedriglohnsektor. Altersarmut<br />

ist für viele vorprogrammiert.<br />

Die Wirtschaftskrise hat zu gewaltigen<br />

Finanzeinbrüchen in der Haushaltskasse<br />

geführt. Es ist zu befürchten, dass<br />

die Stadt <strong>Hanau</strong> diese Finanzlöcher vor<br />

allem damit kompensieren will, in dem<br />

sie öffentliches Eigentum verkauft und<br />

die Preise des öffentlichen Busverkehrs<br />

(<strong>Hanau</strong>er Straßenbahn GmbH / HSB) sowie<br />

Kindergartenbeiträge erhöhen wird.<br />

Eine solche unsoziale Privatisierungsund<br />

Kahlschlagpolitik würde vor allem<br />

Frauen mit Kindern und mit niedrigem<br />

Einkommen belasten.<br />

•<br />

sigkeit oder nach Kindererziehungszeiten<br />

eine Berufsperspektive. Hierfür<br />

muss die Kommune verstärkt<br />

Fördergelder aus dem Europäischen<br />

Sozialfonds (ESF) der Bundes- und<br />

Landesregierung für ihre Umschulung<br />

und Weiterbildung nutzen.<br />

• Gleiches Entgelt für gleichwertige<br />

Arbeit. Dazu müssen Kriterien für<br />

die Gleichwertigkeit von unterschiedlichen<br />

Tätigkeiten im Öffentlichen<br />

Dienst erstellt werden.<br />

• Einen allgemeinen zugänglichen und<br />

sozial angemessenen öffentlichen<br />

Busverkehr als wichtigen Beitrag zur<br />

Daseinsversorgung, der die Mobilität<br />

gewährleistet.<br />

Frauen vor Gewalt schützen<br />

Gewalt gegen Frauen ist weit verbreitet<br />

und spielt sich oft im Verborgenen ab.<br />

Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund<br />

sind besonders Menschenrechtsverletzungen<br />

ausgesetzt. Die Stadt <strong>Hanau</strong><br />

muss Frauen und Mädchen vor jeglicher<br />

Gewalt schützen. Es ist zu befürchten,<br />

dass hohe Schuldenlasten sowie das Sparpaket<br />

der Bundesregierung die Kommune<br />

veranlassen, Kürzungen gerade in diesem<br />

Bereich vorzunehmen.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Beratungsstellen und Frauenzentren<br />

sowie die verstärkte Förderung von<br />

Frauenprojekten auszubauen.<br />

Das Angebot zum Thema „sexueller<br />

Missbrauch“ für Schulen durch psycho-soziale<br />

Beratungsstellen Frauen<br />

helfen Frauen e.V., Lawine und Pro<br />

Familia zu erhalten und auszubauen.<br />

Projekte für Migrantinnen stärker zu<br />

fördern, wie beispielsweise Sprachkurse,<br />

Rechtsberatung, berufliche<br />

Unterstützung.<br />

Das <strong>Hanau</strong>er Frauenhaus nachhaltig<br />

zu sichern und auszubauen. Dazu<br />

muss das Land Hessen seiner Verantwortung<br />

gerecht werden und sich<br />

wieder an der Finanzierung beteiligen.<br />

Das ermöglicht dem Frauenhaus<br />

Planungssicherheit über einen<br />

längeren Zeitraum.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

Existenzsichernde Arbeitsplätze für<br />

Frauen. Deshalb darf die Stadt <strong>Hanau</strong><br />

und ihre Beteiligungen Aufträge<br />

nur an Firmen vergeben, die Frauen<br />

fördern, nach Tarif bezahlen und<br />

kein Lohndumping betreiben.<br />

Frauen brauchen nach der Arbeitslo-<br />

Hessisches Gleichstellungsgesetz konsequent<br />

umsetzen<br />

Das Hessische Gleichstellungsgesetz<br />

(HGlG) dient dem Ziel, die Chancengleichheit<br />

von Frauen und Männern zu<br />

verwirklichen, die Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Familie zu verbessern und<br />

die bestehende Unterrepräsentanz von<br />

Frauen im öffentlichen Dienst zu besei-<br />

15


tigen. Die Kommune muss Rahmenbedingungen<br />

schaffen, die es Frauen und<br />

Männern ermöglichen, Erwerbstätigkeit<br />

und Familienarbeit zu vereinbaren.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Das Hessische Gleichstellungsgesetz<br />

konsequent umzusetzen mit dem<br />

Ziel, die Chancengleichheit von Frauen<br />

und Männern zu verwirklichen<br />

und die Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie zu verbessern.<br />

Gender Budgeting einzuführen.<br />

Der städtische Haushalt wird unter<br />

dem Blickwinkel der Gleichstellung<br />

betrachtet. Eine breite Analyse hinsichtlich<br />

der Auswirkungen auf die<br />

Geschlechtsverhältnisse zeigt auf,<br />

welche Ziele und deren Controlling<br />

erfolgen muss.<br />

Mit Hilfe von Frauenförderplänen<br />

Zugangs-, Aufstiegs- und Arbeitsbedingungen<br />

für Frauen zu verbessern.<br />

• Das Frauenbüro <strong>Hanau</strong> in seinen<br />

Rechten zu stärken und die Finanzierung<br />

sicherzustellen. Die Frauenbeauftragte<br />

ist bei ihrer Arbeit zu<br />

unterstützen.<br />

Chancengleichheit und Gleichstellung<br />

der Geschlechter<br />

Da es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit<br />

gibt, müssen die unterschiedlichen<br />

Lebenssituationen und Interessen<br />

von Frauen und Männern bei stadtplanerischen<br />

und politischen Entscheidungsprozessen<br />

berücksichtigt werden.<br />

Eine tatsächliche Gleichstellung der<br />

Geschlechter erfordert eine weitreichende<br />

emanzipative Kommunalpolitik, die in<br />

allen Lebensbereichen Diskriminierung<br />

beseitigt und Frauen auf allen Ebenen<br />

den Männern sozial und ökonomisch<br />

gleichstellt. Alle politischen Akteurinnen<br />

und Akteure müssen grundsätzlich den<br />

Blickwinkel der Gleichstellung zwischen<br />

Frauen und Männern, zwischen<br />

Mädchen und Jungen einnehmen. Ziel<br />

muss es sein, dass alle gleichermaßen an<br />

allen vier Lebensbereichen teilnehmen<br />

können: an der Erwerbsarbeit, an der<br />

Betreuungs- und Pflegearbeit, an der kulturellen<br />

Entwicklung und am politischen<br />

Engagement. Kein Sachzwang und keine<br />

finanzielle Einsparung dürfen zu Lasten<br />

von Frauen gehen.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

Lebensräume in <strong>Hanau</strong> und Umgebung<br />

unter Berücksichtigung der<br />

unterschiedlichen Lebenssituationen<br />

und Interessen von Frauen und Männern<br />

frauen- und familiengerecht<br />

umzugestalten.<br />

Keine Abstimmungen und politi-<br />

schen Entscheidungen, die Frauenrechte<br />

zurückdrängen oder infrage<br />

stellen.<br />

Integration<br />

Die Integrationsdebatte muss geführt werden, darf jedoch nicht von Unwissenheit und Vorurteilen geprägt sein.<br />

Angst und Diskriminierung sind kein guter Ratgeber – Probleme dürfen jedoch nicht verschwiegen, sondern müssen<br />

angegangen werden. Migrantinnen und Migranten sind häufig durch Armut und Arbeitslosigkeit bedroht oder<br />

arbeiten in prekären Arbeitsverhältnissen. Die Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben<br />

wird Migranten erschwert. Gerade die soziale und berufliche Teilhabe sowie die Teilhabe an Bildung sind genauso<br />

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration, wie der Wille zum Miteinander. Integration muss gelebt werden.<br />

Sie findet tagtäglich in Betrieben, Institutionen, Kindertageseinrichtungen, Schulen, Vereinen sowie in der direkten<br />

Nachbarschaft statt. Die kulturelle Vielfalt ist ein Gewinn für die Gesellschaft. Die Partizipation an demokratischer<br />

Entscheidung gehört ebenfalls zu einer erfolgreichen Integration. Viele Menschen ohne deutschen Pass leben und<br />

arbeiten seit Jahren in <strong>Hanau</strong>. Sie sind hier aufgewachsen, gehen hier zur Schule, arbeiten, heiraten und bekommen<br />

Kinder. Sollte es aber um elementare Fragen der Kommunalpolitik gehen, dann bleiben viele Migrantinnen und<br />

Migranten außen vor. Um das zu ändern, bedarf es aber einer Ergänzung von Artikel 28 Absatz 3 GG. Die Migranten,<br />

die nicht die Staatsangehörigkeit eines EU-Mitgliedstaates besitzen, müssen das aktive und passive Wahlrecht auf<br />

kommunaler Ebene erhalten.<br />

<strong>Hanau</strong> der Vielfalt<br />

In der Stadt <strong>Hanau</strong> leben fast 30.000<br />

Menschen mit Migrationshintergrund.<br />

Von diesen haben rund 18.000 einen<br />

ausländischen Pass. Menschen aus fast<br />

150 Nationen haben unterschiedliche<br />

Bedürfnisse, daher müssen verschiedene<br />

Integrationsmaßnahmen angeboten<br />

werden. Die Erwartungen dürfen nicht zu<br />

hoch angesetzt werden.<br />

Endlich hat die Koalition aus SPD-FDP-<br />

Grüne-BfH das seit längerem zugesagte<br />

Integrationskonzept mit entsprechenden<br />

Handlungsempfehlungen vorgelegt. Jetzt<br />

gilt es, alle Menschen aktiv am Integrationsprozess<br />

zu beteiligen und die kulturelle<br />

Vielfalt zu leben. Das bedeutet unter<br />

16<br />

anderem, über das internationale Freundschaftsfest<br />

hinaus, weitere Begegnungen<br />

in den Stadtteilen anzubieten.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

Das Kommunalwahlrecht für alle<br />

Migranten.<br />

• Das Rederecht für den Ausländerbeirat<br />

zu allen Tagesordnungspunkten<br />

der Stadtverordnetensitzung.<br />

• Den Ausländerbeirat zu einem Integ-<br />

rationsbeirat weiter zu entwicklen.<br />

• Die Schulen als inklusive Ganztagsschulen<br />

auszubauen, in denen individuelle<br />

Förderung möglich ist.<br />

• Gleichberechtigter Ausbau von<br />

Deutschkursen und muttersprachlichem<br />

Unterricht, um eine bessere<br />

Qualifikation zu ermöglichen.<br />

• Die Handlungsempfehlungen des<br />

Integrationskonzeptes zügig umzusetzen.<br />

• Migrantinnen und Migranten in der<br />

Lenkungsgruppe zum Integrationskonzept<br />

zu beteiligen. Diese müssen<br />

ihre Erfahrungen und Kultur einbringen<br />

können.<br />

• Die Arbeit der Stadtteilzentren im<br />

•<br />

Integrationsprozess zu stärken und<br />

finanziell zu unterstützen, um die<br />

Beteiligung zu garantieren (z. B.<br />

Stadtteilzentrum Südost).<br />

Integrationsprojekte in Kooperation<br />

mit freien Trägern und den Stadtteilzentren<br />

umzusetzen, wie etwa die


Stadtteilmütter, Hausaufgabenhilfe,<br />

Leseförderung sowie Begleitung bei<br />

Elterngesprächen und Behördengängen.<br />

• Migranten als Kommunikatoren und<br />

Multiplikatoren auszubilden, die u.<br />

a. bei Behördengängen oder Erziehungs-<br />

sowie Bildungsfragen helfen<br />

können.<br />

• Vereine mit Hilfe von Integrationsmaßnahmen<br />

zu fördern.<br />

• Die im Herkunftsland erworbenen<br />

Berufs- und Bildungsabschlüsse<br />

sowie Qualifikationen, Kompetenzen<br />

und beruflichen Erfahrungen anzuerkennen.<br />

• Den Einbürgerungstest auf den<br />

Stand vor dem 1. September 2008 zu<br />

ändern.<br />

Internationalismus und Rechtsextremismus<br />

Gerade auf der kommunalen Ebene ist es wichtig, für eine lebenswerte und friedliche Welt einzustehen. „Global<br />

denken – Lokal handeln“ darf keine Worthülse sein. Der Afghanistan-Krieg widerspricht einer weltoffenen und<br />

antimilitaristischen Politik. Der deutsche Militäreinsatz verschlang 2010 mindestens 784 Millionen Euro. Nur knapp<br />

ein Fünftel dieser Summe wurde für den Wiederaufbau des Landes versprochen. Kriege werden hauptsächlich für<br />

Wirtschaftsinteressen und im Namen der Religion geführt. Menschen, die vor Kriegen und Umweltzerstörung fliehen,<br />

muss vor Ort aber auch in der Kommune geholfen werden.<br />

Der Symbolpolitik müssen Taten<br />

folgen<br />

Resolutionen, wie beispielsweise „Städte<br />

für den Frieden“ (Cities for Peace), Klimabündnis<br />

sowie die Milleniumserklärung<br />

sind erste Ansätze einer internationalen<br />

Vernetzung der Stadt <strong>Hanau</strong>. Obwohl es<br />

nur symbolische Beträge waren, wurden<br />

Gelder für die Erdbebenopfer bereitgestellt.<br />

Die Stadt <strong>Hanau</strong> unterhält zurzeit Städtepartnerschaften<br />

mit Jaroslawl (Russland),<br />

Tottori (Japan), Dartford (England),<br />

Conflans, Francheville (beide Frankreich)<br />

und Doorn (Niederlande). Zudem gibt es<br />

freundschaftliche Kontakte zu Taizhou<br />

(China).<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan.<br />

• Städtepartnerschaften mit einer<br />

Stadt aus der Türkei und einer kurdischen<br />

Stadt sowie einer Stadt aus<br />

einem afrikanischen Land - in Kooperation<br />

mit Partnerschaftsvereinen.<br />

• Initiativen, die sich für Frieden, sozi-<br />

ale Gerechtigkeit und Umweltschutz<br />

in der Welt einsetzen, zu unterstützen<br />

(z. B. Friedensplattform, Projekte<br />

Diriamba, Ningo, Imagro, Maweni,<br />

Banakongo).<br />

• Mittel für den Entwicklungshilfebeirat<br />

aufzustocken.<br />

• Mittel für die Katastrophenhilfe,<br />

wie etwa beim Erdbeben von Haiti,<br />

der Überschwemmung von Pakistan<br />

oder der Tsunami-Katastrophe in<br />

weiten Teilen Asiens, bereitzustellen.<br />

• Kriegsdienstverweigerer aufzuneh-<br />

men.<br />

• Menschenwürdige Asyl-, Flüchtlngsund<br />

Migrationspolitik.<br />

Faschismus ist keine Meinung, sondern<br />

ein Verbrechen<br />

Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit,<br />

Rassismus und Faschismus treten<br />

auch in <strong>Hanau</strong> verschieden in Erscheinung.<br />

Außerdem sind Antisemitismus<br />

und Islamophobie zu beklagen. Ein<br />

Hintergrund dieser Entwicklung ist die<br />

zunehmende Verschärfung der sozialen<br />

Lage, von der immer mehr Menschen<br />

betroffen sind. Dies darf nicht dazu führen,<br />

dass Minderheiten und schwächere<br />

Bevölkerungsgruppen zu Sündenböcken<br />

erklärt werden. Jeder Form von Diskriminierung,<br />

Intoleranz und Gewalt muss<br />

entschieden und mit langem Atem entgegengetreten<br />

werden. Dazu bedarf es eines<br />

Bündnisses quer durch alle gesellschaftlichen<br />

Schichten.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

Rechtsextremistische Parteien und<br />

Kameradschaften zu verbieten.<br />

• Projekte und Initiativen gegen<br />

Rechtsextremismus, wie Mobile<br />

Beratung und Beratung für Opfer<br />

rechtsextremer Gewalt auszubauen.<br />

• Die Themen Rechtsextremismus<br />

•<br />

•<br />

und Demokratiefeindlichkeit in<br />

der Ausbildung von Pädagogen zu<br />

verankern.<br />

Rechtsextreme Gewalt- und Wie-<br />

derholungstäter konsequenter zu<br />

verfolgen.<br />

Öffentliche Versammlungsräume<br />

nicht an Rechtextremisten zu vermieten.<br />

17


Gesundheit und Bewegung<br />

Das Gesundheitssystem krankt an vielen Ecken. Gesundheitsversorgung darf nicht als Ware angesehen werden und<br />

gehört zur öffentlichen Daseinsvorsorge. Leider bedient die CDU/CSU-FDP-Bundesregierung eher die Interessen der<br />

Wirtschaftslobbyisten, als eine ideale Gesundheitsvorsorge für alle Bürger sicherzustellen. Die Einführung der Kopfpauschale<br />

ist ungerecht und verstärkt die Klassenmedizin. Eine menschenwürdige Pflege können sich immer weniger<br />

leisten. Ein sozialgerechtes Gesundheitssystem erfordert eine Bürgerversicherung. Die Gesundheitsprophylaxe gehört<br />

weiter ausgebaut. Deswegen kommt Sport und Bewegung auf kommunaler Ebene eine besondere Bedeutung zu.<br />

Klinikum in öffentlicher Hand halten<br />

Das städtische Klinikum steht durch<br />

Gesetzesänderungen und Deckelung<br />

von Geldern unter starkem finanziellem<br />

Druck. Immer wieder kommen Gerüchte<br />

auf, das Klinikum an einen privaten<br />

Betreiber zu veräußern. Schlechtere<br />

Qualität des medizinischen Leistungsspektrums<br />

sowie massive Einbußen<br />

für das Personal wären die Folge. Die<br />

Personaldecke ist bereits heute schon<br />

am Klinikum sehr dünn - insbesondere<br />

im Pflegebereich. Dass die Koalition aus<br />

SPD-FDP-Grüne-BfH den Privatisierungsforderungen<br />

nicht doch noch nachgibt,<br />

ist eine ständige Gefahr.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

18<br />

Das städtische Klinikum als Maximalversorger<br />

weiterzuführen und<br />

nicht zu privatisieren. Dafür muss<br />

das Klinikum mit anderen kommunalen<br />

Kliniken auf gleicher Augenhöhe<br />

zusammenarbeiten.<br />

Keinen Sanierungstarifvertrag für<br />

•<br />

die Beschäftigten.<br />

• Notwendige Investitionen in den<br />

kommunalen Kliniken (wie z. B. für<br />

den Brandschutz) ausreichend zu finanzieren<br />

mit Hilfe der Bundes- und<br />

insbesondere der Landesregierung.<br />

• Personalmindeststandard durch<br />

Gesetze regeln.<br />

• Das Klinikum als Ausbildungsstätte<br />

zur Gesundheits- und Krankenpflege<br />

sowie als akademisches Lehrkrankenhaus<br />

des Universitätsklinikums<br />

Frankfurt am Main zu erhalten.<br />

• Das qualitativ hochwertige medi-<br />

zinische Leistungsspektrum des<br />

Klinikums zu erhalten und weiterzuentwickeln.<br />

Eine stationäre Urologie für das<br />

•<br />

Klinikum einzuführen.<br />

• Das Medizinische Versorgungszentrum<br />

zu stärken.<br />

• Die gerontologischen und gerontopsychiatrischen<br />

ambulanten Versorgungsstrukturen<br />

zu erweitern.<br />

• Die Versorgungssituation an Psycho-<br />

therapieplätzen zu überprüfen und<br />

ggf. zu erhöhen.<br />

Pflege sichern<br />

In der Pflege werden im Main-Kinzig-<br />

Kreis bis 2020 zusätzlich 450 Fachkräfte<br />

benötigt. Schon heute können die freien<br />

Stellen für examinierte Kräfte kaum<br />

besetzt werden. Dies liegt unter anderem<br />

an der schlechten Bezahlung, den unattraktiven<br />

Arbeitsbedingungen sowie am<br />

Image des Berufes. Die CDU-FDP Landesregierung<br />

investiert keine Gelder, um die<br />

Ausbildungsplätze zu erweitern und verschärft<br />

damit bewusst den Pflegekollaps.<br />

Obwohl Zivildienstleistende nicht als zusätzliche<br />

Arbeitskräfte gewertet werden<br />

durften, wurden sie doch hierfür gerne<br />

kostensparend eingesetzt. Durch ihren<br />

Wegfall als billige Arbeitskräfte wird der<br />

Pflegenotstand umso spürbarer. Dieses<br />

Defizit durch Ein-Euro-Kräfte oder durch<br />

die Einführung eines sozialen Pflichtjahrs<br />

zu ersetzen, ist ein Verbrechen an der<br />

Menschlichkeit und zeigt den Stellenwert<br />

der Pflege in diesem kapitalfixierten<br />

Wirtschaftssystem. Die Pflegeversicherung<br />

muss dringend novelliert werden.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

Eine qualifizierte Betreuung, optimale<br />

Arbeitsbedingungen und eine faire<br />

und angemessene Vergütung in der<br />

Pflege.<br />

Keine prekären Arbeitsverhältnisse<br />

•<br />

und befristeten Arbeitsverträge.<br />

• Ausreichende Kapazitäten an Plätzen<br />

in der stationären Altenpflege.<br />

• Die Ausbildungsplätze in der Pflege<br />

bei den öffentlichen und freien<br />

Trägern sowie der beruflichen Eugen-<br />

Kaiser-Schule auszubauen.<br />

• Die Pflegesonderprogramme zur Auf-<br />

stockung des Pflegepersonals gem.<br />

Krankenhausfinanzierungsreformgesetz<br />

(KHRG) weiter zu finanzieren.<br />

Die Palliativversorgung sowie das<br />

•<br />

Hospiz <strong>Hanau</strong> zu unterstützen.<br />

Sport für jeden<br />

Neben einer gesunden Ernährung soll<br />

Sport den Bewegungsapparat schulen<br />

und ihn dadurch gesund halten. Bereits<br />

im Kindesalter sollte daher sportliche<br />

Betätigung zum festen Bestandteil der<br />

persönlichen Freizeitgestaltung gehören.<br />

Ergebnisse von Motorik-Tests zeigen jedoch,<br />

dass bei vielen Kindern erhebliche<br />

Defizite bestehen. Durch die demografische<br />

Entwicklung zeigt sich immer mehr,<br />

dass sich die sportliche Betätigung und<br />

Bewegung mit den Jahren ändert.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Die Prävention und Gesundheitsförderung<br />

in der Kindertagesbetreuung,<br />

Schule und VHS auszubauen.<br />

Die Bewegungsangebote in der<br />

Kindertagesbetreuung und in den<br />

Schulen, ggf. mit Hilfe von Kooperationsmodellen<br />

mit Sportvereinen<br />

zu erweitern. Bewusstes Essen aus<br />

biologischem Anbau unterstützt ein<br />

gesünderes Heranwachsen.<br />

Das Heinrich-Fischer-Bad und Lin-<br />

denaubad in kommunaler Hand zu<br />

erhalten.<br />

Breitensportliche Infrastruktur als<br />

eine wichtige Bedingung für Lebensqualität<br />

und Gesundheit auszubauen.<br />

Bewegungshelfer für Senioren in<br />

Zusammenarbeit mit den Vereinen<br />

ausbilden.<br />

Generationsübergreifende Plätze<br />

zum Sporttreiben und für das spielerische,<br />

regenerative und kommunikative<br />

Zusammensein stärker zu<br />

nutzen.<br />

Die Rad-, Trimm und Wanderwegnet-<br />

•<br />

ze auszubauen.<br />

• Ausreichende Möglichkeiten zur<br />

sportlichen Gesunderhaltung für<br />

Menschen mit Beeinträchtigungen<br />

einzuplanen.<br />

• Sportförderung durch die Landesre-<br />

gierung ausreichend zu finanzieren.<br />

• Die qualitative und quantitative Versorgung<br />

mit Turn- und Sporthallen<br />

sowie Sportfeldern sicherzustellen.<br />

• Die Handlungsempfehlungen des<br />

•<br />

Sportentwicklungsplans und dessen<br />

Fortschreibung mit der Planungsgruppe<br />

„Netzwerk Sport“ sukzessive<br />

umzusetzen.<br />

Die dritte vorgeschriebene wöchent-<br />

liche Sportstunde in den Schulen<br />

einzufordern.


Kultur und Tourismus<br />

<strong>Hanau</strong> bietet viele kulturelle Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten. Doch die finanzielle Misere geht nicht<br />

spurlos an der Kultur vorbei. Nicht alle kulturellen Angebote können durch privates Engagement, Sponsoring, das<br />

Gründen von Stiftungen oder das Spendensammeln durch Vereine gesichert werden. „Kultur schließt nicht nur Kunst<br />

und Literatur ein, sondern auch Lebensformen, die Grundrechte des Menschen, Wertesysteme, Traditionen und Glaubensrichtungen.“<br />

So hat die UNESCO Kultur definiert.<br />

Deshalb gehört es zu den Grundlagen einer lebendigen Demokratie, die Vielfalt zu erhalten und allen Menschen die<br />

Teilhabe an Kultur zu ermöglichen. Und deshalb darf sich Kultur in <strong>Hanau</strong> nicht nur auf große Events oder das neue<br />

Großkino beschränken. Eine öffentliche Förderung von Kultur ist unabdingbar.<br />

Durch den Koalitionsvertrag von SPD-FDP-Grüne-BfH gibt es den Kulturdezernenten, Kulturmanager und Kulturbeauftragten.<br />

Eine klare Arbeitsaufteilung ist nach außen nicht erkennbar. Reibungsverluste vergeuden im kulturellen<br />

Bereich Energie, Kreativität sowie finanzielle Mittel.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

Einen Kulturentwicklungsplan, in<br />

dem z. B. Kulturveranstaltungen besser<br />

aufeinander abgestimmt sind.<br />

Die Kulturförderung nicht auf große<br />

•<br />

Events zu reduzieren.<br />

• Ehrenamtliche Arbeit zu unterstützen,<br />

wie etwa den Geschichtsverein<br />

<strong>Hanau</strong>, den Förderverein Olof-<br />

Palme-Haus, den Förderverein für<br />

das Wilhelmsbader Karussell, die<br />

Gesellschaft für Goldschmiedekunst,<br />

die Wetterauische Gesellschaft, die<br />

Stiftung Bahnbetriebswerk <strong>Hanau</strong><br />

und den Verein der Museumseisenbahn<br />

<strong>Hanau</strong> sowie die verschiedenen<br />

Partnerschaftsvereine.<br />

• „Kleine und alternative“ Kultur zu<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

fördern und auszubauen, damit<br />

diese nicht nach dem Auslaufen<br />

von Fördergeldern wieder aus der<br />

Kulturszene verschwinden, wie z. B.<br />

„Klingendes Mobil“, „Lamboy-Kids“,<br />

Schultheatertage, das Autonome<br />

Kulturzentrum Metzgerstraße.<br />

Konzertreihen, Kunstaktionen, Par-<br />

tys, Theaterworkshops, Videoprojekte<br />

und Treffpunkte für Jugendliche.<br />

Veranstaltungsorte und Auftritts-<br />

möglichkeiten, die die Schweinehalle<br />

bzw. Halle 2 ersetzen können.<br />

Geeignete und kostengünstige<br />

Proberäume für Bands und Musiker<br />

bereitzustellen.<br />

Love-Familiy-Park weiterhin auf den<br />

Mainwiesen, solange kein Alternativstandort<br />

zur Verfügung steht.<br />

Intensiv zu prüfen wäre das Herbert-<br />

Dröse-Stadion und die Konversionsflächen.<br />

Die Märchenfestspiele als <strong>Hanau</strong>er<br />

Aushängeschild beizubehalten.<br />

Das Konzept der Klassifizierung in<br />

Erwachsenen- und Kinderstücke<br />

und die Aufnahme ausländischer<br />

Märchen in den Spielplan sowie der<br />

finanzielle Rahmen müssen jährlich<br />

überprüft werden. Grundlegende<br />

Änderungen sind danach gegebenenfalls<br />

vorzunehmen.<br />

• <strong>Hanau</strong>er Kultursommer mit der<br />

Wilhelmsbader Sommernacht zu<br />

erhalten.<br />

• Gebührenfreier Besuch der Adolf-<br />

Schwab-Musikschule der Stadt <strong>Hanau</strong><br />

für Kinder aus finanzschwachen<br />

Familien.<br />

• Kurse für Kultur an der VHS und an<br />

der Jugendkunstschule weiterhin<br />

beizubehalten.<br />

• Einen Jugend-Kulturwettbewerb mit<br />

den <strong>Hanau</strong>er Partnerstädten.<br />

• Historische Feste wie Bürger- und<br />

Lamboyfest sowie das Internationale<br />

Freundschaftsfest zu erhalten.<br />

• Das Museumskonzept (inkl. Puppen-<br />

•<br />

museum) unter Berücksichtigung<br />

finanzieller Möglichkeiten sukzessive<br />

umzusetzen.<br />

<strong>Hanau</strong>er Widerstandskämpferinnen<br />

und Widerstandskämpfer gegen das<br />

NS-Regime dauerhaft zu würdigen.<br />

Hier ist zu prüfen, ob dies im Schloss<br />

Philippsruhe oder im Fronhof geschehen<br />

kann.<br />

Die Identität der Stadtteilkultur bei-<br />

•<br />

zubehalten und weiter zu fördern.<br />

• Die Bibliothek unabhängig des Wettbewerblichen<br />

Dialogs auszubauen.<br />

• Vorerst von einem Brüder-Grimm-<br />

Kulturzentrum aus finanziellen<br />

Gründen Abstand zu nehmen.<br />

• Die KulturRegion FrankfurtRhein-<br />

Main, den Regionalpark RheinMain,<br />

die Route der Industriekultur Rhein-<br />

Main sowie das Hessische Puppenmuseum<br />

weiter zu vernetzen.<br />

<strong>Hanau</strong> ist mehr als eine Brüder-<br />

Grimm-Stadt<br />

Die Brüder-Grimm sind das Aushängeschild<br />

<strong>Hanau</strong>s. Daneben gibt es noch<br />

weitere Sehenswürdigkeiten, die für<br />

den Tourismus interessant sind. Schloss<br />

Philippsruhe, Kuranlagen und Staatspark<br />

Wilhelmsbad, Goldschmiedehaus, Neustädter<br />

Rathaus, Wallonisch-Niederländische<br />

Kirche, Fronhof, Alte Fasanerie in<br />

Klein-Auheim, Obertor in Mittelbuchen,<br />

Römische Badeanlage in Kesselstadt,<br />

Stadtmauer mit Dilgesturm, Maintor,<br />

Mühltor, Zehntscheune, Herrenhof<br />

und Schloss Steinheim. Zudem verfügt<br />

<strong>Hanau</strong> über eine interessante historische<br />

Entwicklung. Diese betrifft z. B. die Judenstättigkeit<br />

sowie die Gründung der<br />

Neustadt durch die Glaubensflüchtlinge<br />

(Wallonen, Flamen, Hugenotten und<br />

Waldenser).<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Den sanften Tourismus auszubauen.<br />

Unter anderem durch Angebote rund<br />

um den Waldenserradweg, Vulkanradweg,<br />

Bahnradweg.<br />

Stadtrundfahrten mit kulturellen<br />

Veranstaltungen als Kombipakete<br />

anzubieten.<br />

Kein weiteres Hotel in der Altstadt in<br />

Verbindung mit dem Brüder-Grimm-<br />

Kulturzentrum, solange die derzeitigen<br />

Hotels noch ausreichende<br />

Kapazitäten zur Verfügung haben.<br />

Eine Jugendherberge für <strong>Hanau</strong>.<br />

Diese könnte in Verbindung mit einem<br />

Biodiversitätszentrum auf dem<br />

Campo Pond-Gelände entstehen.<br />

Gastronomie für das Kurhaus Wil-<br />

•<br />

helmsbad.<br />

• Öffentliche Toiletten zu sanieren und<br />

zusätzliche Toiletten, z. B. an den<br />

Mainwiesen, zu installieren.<br />

• Die Bahn muss ihrer Verantwortung<br />

gerecht werden und die Bahnhöfe<br />

sanie-ren und behindertengerecht<br />

ausbauen. Insbesondere die Aufzüge<br />

und die Toiletten im Hauptbahnhof<br />

müssen grundlegend erneuert<br />

werden.<br />

19


Wirtschaft und Finanzen<br />

Die finanzielle Haushaltslage der Stadt <strong>Hanau</strong> ist besorgniserregend. Der Schuldenstand der gesamten Unternehmung<br />

Stadt <strong>Hanau</strong> wächst weiter an. Die Koalition aus SPD-FDP-Grüne-BfH ist mit den Steuergeldern verschwenderisch<br />

umgegangen. Zu den eigenen Versäumnissen und der Freizügigkeit, für Prestigeobjekte Gelder zu verschwenden (u. a.<br />

Wettbewerblicher Dialog, Katase-Säule, Congress Park <strong>Hanau</strong>, <strong>Hanau</strong> Marketing, Wirtschaftsförderung) kommen noch<br />

Entscheidungen des Bundes und des Landes Hessen dazu.<br />

Bund und Land in die Pflicht nehmen<br />

Durch die Gesetzgebungen von CDU/CSU,<br />

SPD, FDP und Grüne sind den Kommunen<br />

in den letzten 10 Jahren 50 Mrd. Euro an<br />

Steuern entgangen. Für die hessischen<br />

Kommunen entspricht dies 1,2 Mrd. Euro.<br />

Nun gibt es auch Bestrebungen der CDU/<br />

CSU-FDP-Bundesregierung, die Gewerbesteuer<br />

und somit die Haupteinnahmequelle<br />

der Kommunen zu reformieren<br />

bzw. abzuschaffen. Dafür sollen die<br />

Kommunen einen größeren Anteil an der<br />

Einkommenssteuer erhalten.<br />

Auf der anderen Seite wurden den<br />

Kommunen zusätzliche Belastungen<br />

aufgedrückt, aus denen sich Bund und<br />

Land finanziell immer weiter herausziehen,<br />

wie etwa die Unterkunftskosten für<br />

Hartz IV-Bezieher, die Grundsicherung<br />

im Alter und bei Erwerbsminderung, die<br />

Sozialhilfe, die Schülerbeförderung, die<br />

Kindertagesbetreuung (U3) und vieles,<br />

vieles mehr. Das Konnexitätsprinzip<br />

(wer bestellt, muss auch bezahlen) wird<br />

dadurch ad absurdum geführt.<br />

Die Wirtschafts- und Finanzkrise schlägt<br />

sich gerade auf die Gewerbe- und die<br />

Einkommenssteuer nieder. Entstehen<br />

neue Arbeitsplätze, dann sind es Leiharbeits-,<br />

Mini- oder Teilzeitjobs und keine<br />

sozialversicherungspflichtigen „Normalarbeitsverhältnisse“.<br />

Diese Ungerechtigkeit<br />

20<br />

führt unter anderem bei Kommunen zu<br />

einer bisher nie da gewesenen Finanznot.<br />

Die Folge sind Gebührenerhöhungen,<br />

Sozialabbau sowie eine verstärkte Privatisierung<br />

öffentlicher Aufgaben (ÖPP/<br />

PPP, Ausgliederungen, Anteilsverkäufe).<br />

Hinzu kommen die Auflagen des Regierungspräsidiums,<br />

die die Probleme in den<br />

Kommunen noch verschärfen werden.<br />

Schuldenbremse heißt Sozialabbau<br />

CDU, FDP, SPD und Grüne wollen in<br />

Hessen die Schuldenbremse in der Hessischen<br />

Verfassung durch einen Volksentscheid<br />

verankern. Diese Schuldenbremse<br />

führt zu massiven Sozialkürzungen, die<br />

die Kommunen zum Sparen zwingen werden<br />

oder zum Schuldenmachen - wollen<br />

sie ihren Aufgaben und der Daseinsvorsorge<br />

gerecht werden. Es drohen Einschnitte<br />

bei der Kinderbetreuung und bei<br />

der Bildung. Schon einmal hatte die Stadt<br />

<strong>Hanau</strong> um ihre sozialen Strukturen zu<br />

kämpfen, die durch die „Operation Sichere<br />

Zukunft“ unter der Landesregierung<br />

Koch zerschlagen werden sollten.<br />

Aber die jetzige Landesregierung will die<br />

Kommunen noch weiter schädigen. So<br />

entzieht der Kommunale Finanzausgleich<br />

den Kommunen jedes Jahr eine Summe<br />

zwischen 360 bis 400 Mio. Euro. Für<br />

<strong>Hanau</strong> bedeutet dies jährlich rund 4 Mio.<br />

Euro weniger Einnahmen. Der von der<br />

Landesregierung angebotene Fonds von<br />

3 Mrd. Euro ist eine Farce, da die Auflagen,<br />

die die Kommunen erfüllen müssen,<br />

gleichbedeutend einer generellen Privatisierung,<br />

Sozialabbau und Gebührenerhöhungen<br />

bedeuten.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

• Keine Schuldenbremse, da diese<br />

Sozialabbau nach sich zieht.<br />

• Ein gerechtes Steuersystem. Hierzu<br />

zählen eine Vermögens-, Erbschafts-,<br />

Millionärs- und Transaktionssteuer<br />

sowie eine Gemeindewirtschaftssteuer,<br />

um die Kommunen finanziell<br />

besser auszustatten.<br />

• Das geltende Hessische Vergabege-<br />

•<br />

setz (HVgG) zu ändern. Dort bedarf<br />

es verbindlicher Regelungen in den<br />

Bereichen Tariftreue, Förderung der<br />

Gleich-stellung von Mann und Frau,<br />

umweltverträglicher Beschaffung<br />

sowie im Bereich der Kontrollen und<br />

Sanktionen.<br />

Kein Unterbieten bei Gewerbe-<br />

steuerhebesätzen und kein eigener<br />

Zuschlag der Kommunen auf die Einkommenssteuer,<br />

um einen „Kannibalismus“<br />

zwischen den Kommunen zu<br />

verhindern.<br />

Ein Entschuldungsprogramm und<br />

•<br />

Zinsmoratorium für Kommunen.<br />

• Die Grunderwerbssteuer zu einer<br />

Kommunalsteuer umzuwandeln.<br />

• Die Grundsteuer anhand einer aktuellen<br />

Berechnungsgrundlage neu zu<br />

bewerten.<br />

Öffentliche Daseinsvorsorge sichern<br />

Die Stadt <strong>Hanau</strong> sowie die Beteiligungsholding<br />

<strong>Hanau</strong> und ihre Tochtergesellschaften<br />

müssen ihre Tätigkeiten an der<br />

öffentlichen Daseinsvorsorge ausrichten.<br />

Dies bedeutet: Mehr Personal. Einige<br />

Bereiche sind schon heute personell unterbesetzt,<br />

dies wird sich in den kommenden<br />

Jahren zunehmend verschärfen.<br />

Nachdem die Einnahmen der Stadtwerke<br />

eingebrochen sind, kann diese die<br />

Garantieabführung an den Anteilseigner<br />

Mainova nicht mehr bezahlen. Die<br />

Beteiligungs-holding muss dies nun tun.<br />

Würden die Stadtwerke noch zu 100<br />

Prozent der Stadt gehören, hätte dieses<br />

Geld eingespart werden können. Es zeigt<br />

sich, dass über einen längeren Zeitraum<br />

gesehen, der Teilverkauf der Stadtwerke<br />

ein gravierender Fehler war. Der<br />

Hafen bleibt weiterhin ein gewinnbringender<br />

Wirtschaftsfaktor. Ein weiteres<br />

wirtschaftliches Standbein könnte eine


eigene alternative Energieerzeugung sein.<br />

Durch die freien Konversionsflächen hat<br />

die Stadt <strong>Hanau</strong> viele Entwicklungschancen.<br />

Das Gesicht <strong>Hanau</strong>s hat sich durch<br />

Gewerbeansiedlung und durch Sanierung<br />

bzw. Neubau auf den ehemaligen<br />

Kasernengeländen positiv und nachhaltig<br />

verändert. Zukünftig wird sich zeigen, ob<br />

dadurch neue <strong>Hanau</strong>erinnen und <strong>Hanau</strong>er<br />

gewonnen werden konnten, oder ob<br />

es nur zu einer Verschiebung innerhalb<br />

der Stadt gekommen ist. Insbesondere<br />

das neue Gefahrenabwehrzentrum hat<br />

das Hutier-Gelände verändert. Neben<br />

der <strong>Hanau</strong>er Hauptfeuerwache mit der<br />

hauptamtlichen und der freiwilligen<br />

Feuerwehr siedeln sich auch das Deutsche<br />

Rot Kreuz, die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft<br />

Ortsgruppe <strong>Hanau</strong> und<br />

Bezirk Main-Kinzig sowie die Johanniter-<br />

Unfall-Hilfe an.<br />

Jedoch gibt die Stadt <strong>Hanau</strong> nicht nur<br />

Geld für die Vermarktung der Konversionsflächen<br />

aus, Millionen flossen und<br />

fließen in den zweifelhaften Wettbewerblichen<br />

Dialog sowie in Veranstaltungen<br />

und Jubelfeiern der Wirtschaftsförderung<br />

und Stadtentwicklung.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

Die Straßenbeiträge abzuschaffen.<br />

Stattdessen die wiederkehrenden<br />

Beiträge einzuführen, die die Lasten<br />

auf alle Grundstücksbesitzer gerechter<br />

verteilt. Dazu muss das Kommunalabgabengesetz<br />

novelliert werden.<br />

Kein weiteres städtisches Personal<br />

•<br />

abzubauen, wie durch den Regie-<br />

rungspräsidenten gefordert.<br />

• Neu einzustellende Beschäftigte<br />

nicht schlechter zu stellen, als die<br />

Stammbeschäftigten – weder bei der<br />

Stadt <strong>Hanau</strong>, noch bei ihren Beteiligungen.<br />

• Das Outsourcing der Reinigungskräfte<br />

in den Schulen wieder rückgängig<br />

zu machen.<br />

• Keine ÖPP/PPP-Projekte. Auf längere<br />

Sicht zeigt sich, dass am Ende die<br />

Kommune immer draufzahlt.<br />

• Keine städtischen Gelder für spekulative<br />

Finanzgeschäfte.<br />

• Standortmarketing und Wirtschaftsförderung<br />

in eine Organisationseinheit<br />

zusammenzulegen.<br />

• Wirtschaftliche Kennzahlen und<br />

ständige Kontrolle der Wirtschaftsförderungs<br />

GmbH und Standortmarketing<br />

über ihre Arbeit und<br />

„Erfolge“.<br />

• Kleinbetriebe sowie soziale und<br />

ökologische Betriebe wirtschaftlich<br />

zu fördern. Ziel muss es sein, die<br />

Wertschöpfung in der Region zu<br />

halten und zu stabilisieren.<br />

• Nachhaltig in wirtschaftliche Projekte<br />

zu investieren, die der Umwelt<br />

dienen und Arbeitsplätze schaffen.<br />

Wie etwa eine eigene regenerative<br />

Energiegewinnung, Recycling und<br />

Abfallentsorgung oder nachwachsende<br />

Rohstoffe für die industrielle<br />

Nutzung. Diese Wachstumsfelder<br />

bringen nicht nur neue Perspektiven<br />

für die heimische Land- und<br />

Forstwirtschaft, sondern nutzen<br />

auch dem heimischen Handwerk.<br />

• Fördergelder von Land, Bund und<br />

EU stärker zu nutzen. Wie das Beispiel<br />

Dachsanierung des Lindenaubades<br />

zeigt, werden Fördergelder<br />

nicht früh genug abgerufen.<br />

• Das Millionengrab Congress Park<br />

<strong>Hanau</strong> effizienter auszulasten und<br />

eine bessere bürgernahe Nutzung zu<br />

gewährleisten. Das Defizit lag in den<br />

letzten Jahren zwischen 1- 2 Mio.<br />

Euro und beträgt aktuell 830.000<br />

Euro. Die dauerhafte Subventionierung<br />

aus anderen städtischen<br />

Haushaltstiteln ist abzustellen.<br />

21


Unsere Kandidaten für die <strong>Hanau</strong>er<br />

Stadtverordnetenversammlung:<br />

1. Jochen Dohn<br />

geb. 1972 in <strong>Hanau</strong><br />

Dipl.-Sozialarbeiter<br />

Mittelbuchen<br />

2. Ulrike Hanstein<br />

geb. 1950 in <strong>Hanau</strong><br />

Rentnerin<br />

Nordwest<br />

3. Ulrike Feistel<br />

geb. 1966 in Bremen<br />

Sachbearbeiterin<br />

Innenstadt<br />

4. Ralph-Jörg Mathes<br />

geb. 1971 in Frankfurt<br />

Vertriebsbeauftragter<br />

Innenstadt<br />

5. Nurhan Agit<br />

geb. 1973 in Kurtalan<br />

Verkäuferin<br />

Kesselstadt/<br />

Weststadt<br />

6. Jürgen Jakoby<br />

geb. 1957 in Ludwigshafen, Erzieher, Kesselstadt/Weststadt<br />

7. Tatjana Stein<br />

geb. 1975 in <strong>Hanau</strong>, Dipl.-Sozialpädagogin, Innenstadt<br />

8. Otto Dols<br />

geb. 1933 in <strong>Hanau</strong>, Dipl.-Ingenieur, Nordwest<br />

9. Gabriele Röhrig<br />

geb. 1961 in Flieden, Redakteurin, Nordwest<br />

10. Gustav Faschung<br />

geb. 1961 in Bruchköbel, erwerbslos, Nordwest<br />

11. Manuela Block<br />

geb. 1976 in Jena, Altenpflegerin, Lamboy-Tümpelgarten<br />

12. Arnold Ditelt<br />

geb, 1951 in Berlin-Kreuzberg, Koch, Großauheim<br />

13. Ingeborg Scheich<br />

geb, 1949 in <strong>Hanau</strong>, erwerbslos, Großauheim<br />

14. Michael Koch<br />

geb. 1959 in Höxter, Fotograf, Großauheim<br />

15. Doris Werder<br />

geb. 1958 in Frankfurt, Technische Redakteurin, Innenstadt<br />

16. Eric Ludwig<br />

geb. 1961 in Mülhausen, Dipl.-Kaufmann, Innenstadt<br />

17. Petra Lehmann<br />

geb. 1961 in <strong>Hanau</strong>, Kauffrau, Großauheim<br />

18. Herbert Richter<br />

geb. 1955 in Langen, erwerbslos, Nordwest<br />

19. Emine Pektas<br />

geb. 1961 in Akcadag, Bürokauffrau, Großauheim<br />

20. Horst Hofmann<br />

geb. 1949 in Mühlheim, erwerbslos, Steinheim<br />

21. Kirsten Yanarca<br />

1961 in Nürnberg, Altenpflegerin, Kesselstadt/Weststadt<br />

22. Fideyl Bicer<br />

geb. 1971 in Yasiuce, erwerbslos, Kesselstadt/Weststadt<br />

23. Humera Akbari<br />

geb. 1990 in Kandahar, Schülerin, Kesselstadt/Weststadt<br />

24. Werner Dreibus<br />

geb. 1947 in Offenbach, Mitglied des Bundestages, Steinheim<br />

25. Gilda Boolour<br />

geb. 1971 in Teheran, Pädagogin, Kesselstadt/Weststadt<br />

26. Frank Plückebaum<br />

geb. 1964 in Dortmund, Maschinenbautechniker, Nordwest<br />

27. Petra Schlöffel-Nabli<br />

geb. 1972 in <strong>Hanau</strong>, Hausfrau, Kesselstadt/Weststadt<br />

28. Jadwiga-Irena Lindner<br />

geb.1952 in Grodkow, Hausfrau, Großauheim<br />

29. Hasan Hayri Secgin<br />

geb. 1979 in Mazgirt, Arbeiter, Nordwest<br />

22


Unsere Kandidaten für die <strong>Hanau</strong>er<br />

Ortsbeiräte:<br />

Großauheim/Wolfgang Innenstadt<br />

1.<br />

Petra Lehmann<br />

geb. 1961<br />

Kauffrau 2.<br />

Helmut Hüther<br />

geb. 1964<br />

Dipl.-Jurist<br />

1.<br />

Eric Ludwig<br />

geb. 1961<br />

Dipl.-Kaufmann 2.<br />

Tatjana Stein<br />

geb. 1975<br />

Dipl.-Sozialpädagogin<br />

3. Emine Pektas, geb. 1961, Bürokauffrau<br />

4. Arnold Ditelt, geb, 1951, Koch<br />

5. Jadwiga-Irena Lindner, geb.1952, Hausfrau<br />

6. Michael Koch, geb. 1959, Fotograf<br />

7. Devrim Tunc-Eroglu, geb. 1977, Arbeiterin<br />

8. Dirk Kropp, geb. 1973, erwerbslos<br />

3. Semra Kaya, geb. 1988,<br />

4. Abdulselma Özdemir, geb. 1981,<br />

5. Ulrike Feistel, geb. 1966, Sachbearbeiterin<br />

6. Ulrike Schwarz, geb. 1961, Bürokauffrau<br />

7. Ralph-Jörg Mathes, geb. 1971, Vertriebsbeauftragter<br />

8. Doris Werder, geb. 1958, Technische Redakteurin<br />

Kesselstadt/Weststadt<br />

1.<br />

Nurhan Agit<br />

geb. 1973<br />

Verkäuferin 2.<br />

Jürgen Jakoby<br />

geb. 1957<br />

Erzieher<br />

Nordwest<br />

1.<br />

Ulrike Hanstein<br />

geb. 1950<br />

Rentnerin 2.<br />

Gustav Faschung<br />

geb. 1961<br />

erwerbslos<br />

3. Meral Bektas, geb. 1978, Verkäuferin<br />

4. Mohammad Zamir Akbari, geb. 1979, Grafikdesigner<br />

5. Kirsten Yanarca, geb. 1961, Altenpflegerin<br />

6. Fideyl Bicer, geb. 1971, erwerbslos<br />

7. Gilda Boolour, geb. 1971, Pädagogin<br />

8. Nuh Adem Celik, geb. 1988, Student<br />

9. Petra Schlöffel-Nabli, geb. 1972, Hausfrau<br />

10. Mehmet Öksüz, geb. 1948, Arbeiter<br />

11. Humera Akbari, geb. 1990, Schülerin<br />

3. Otto Dols, geb. 1933, Dipl.-Ingenieur<br />

4. Herbert Richter, geb. 1955, erwerbslos<br />

5. Mazium Kaya, geb. 1989, Schüler<br />

6. Rüdiger Schmidtmann, geb. 1970, Student<br />

7. Gabriele Röhrig, geb. 1961, Redakteurin<br />

23


24<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong><br />

Wilhelmstraße 2<br />

63450 <strong>Hanau</strong><br />

Tel. 06181/1899571<br />

E-Mail hanau@dielinke-mkk.de<br />

www.die-linke-hanau.de

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