17.00 â 18.40 Uhr Vorsitz Martin Graber (SP) - Gemeinde Köniz
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bin jeweils gerne für die Vorbereitung von Sitzungen ins Büro von Markus Heinzer gegangen.<br />
Wir haben zusammen sogar Geschäftsreisen unternommen, wie z. B. mit dem Fahrrad ins Berner<br />
Rathaus. Ich übergebe Markus Heinzer zwei kleine Geschenke. Ein Multifunktions-<br />
Velotouren-Reparaturwerkzeug, damit er weiterhin vielseitig bleibt und ein Kettenschmiermittel,<br />
damit die gute Hintergrundarbeit, die stets wie geschmiert vonstatten gegangen ist, weiterhin so<br />
weiterläuft. (Applaus)<br />
Vor einem Jahr bin ich in den Vidmarhallen zum Parlamentspräsidenten gewählt worden. Ich<br />
habe mich damals für die Wahl bedankt und wiederhole diesen Dank am Ende meiner Amtszeit.<br />
Das Amt des Parlamentspräsidenten hat mir ausserordentlich viel Freude gemacht und ich hoffe,<br />
die Arbeit gut gemacht zu haben. Wo ein Anfang ist, muss auch ein Ende sein. Das Jahr ist<br />
rasend schnell vorbei gegangen oder wie der römische Dichter Ovid vor etwa 2'000 Jahren<br />
gesagt hat: "Nichts ist schneller als die Jahre." In letzter Zeit wurde ich oft nach den Höhepunkten<br />
meines Präsidialjahres gefragt. Meine Antwort war stets dieselbe: Ich habe 11 Höhepunkte<br />
erlebt, nämlich alle Parlamentssitzungen. Die Sitzungsleitung hat mir immer Freude gemacht.<br />
Mein Anliegen war stets, dafür zu sorgen, dass der Ablauf der Debatten korrekt vonstatten ging.<br />
Der Parlamentsbetrieb ist stark reglementiert und formell. Er wirkt manchmal etwas barock.<br />
Deshalb hat mir jeweils Freude bereitet, wenn intensive Diskussionen stattgefunden haben, z.<br />
B. in den Pausen. Aber auch andere Auflockerungen, verbunden mit Humor und Lachen, sind<br />
mir wichtig gewesen. So als sich z. B. im Anschluss an ein kritisches Votum über Mobilfunkanlagen<br />
beim Votanten das Handy bemerkbar machte. Oder mein Versprecher, als ich zu fortgeschrittener<br />
Stunde nach weiteren Voten aus dem Testament – anstelle von "Parlament" – gefragt<br />
habe. Am liebsten hatte ich, wenn an den Sitzungen verschiedene, komplizierte Anträge<br />
gestellt wurden und dies noch gleichzeitig. Zum Beispiel verschiedene Abänderungsanträge,<br />
gleichzeitig ein Rückweisungsantrag und zusätzlich noch ein Antrag auf Sitzungsunterbruch.<br />
Deshalb einen ganz speziellen Dank an alle, die solche Anträge gestellt haben. Aus meiner<br />
Sicht ist deshalb die Budgetdebatte anlässlich der Novembersitzung mit der Festsetzung des<br />
Steuerfusses interessant, spannend und schlussendlich überraschend verlaufen. Wie Wilhelm<br />
Busch gesagt hat: "Stets findet Überraschung statt, da wo man es nicht erwartet hat." (Applaus)<br />
Hugo Staub (<strong>SP</strong>): Wir waren uns bereits im Voraus sicher, dass <strong>Martin</strong> <strong>Graber</strong> die Arbeit als<br />
Parlamentspräsident sehr gut machen wird. <strong>Martin</strong> <strong>Graber</strong> hat aber sogar unsere hohen Erwartungen<br />
noch übertroffen und dafür danken und gratulieren wir ihm herzlich. Wir haben uns stets<br />
darauf verlassen können, dass er das Parlament souverän und korrekt durch die Sitzungen<br />
führt. Dadurch konnten sich die Parlamentsmitglieder vollends auf den Inhalt der Geschäfte<br />
konzentrieren. Bei aller Seriosität hatte es auch Platz für ausgesprochen geistreiche und humorvolle<br />
Ein- und Überleitungen zu Geschäften. Ich erinnere an einschneidende und teure<br />
Spangenerlebnisse der Töchter von <strong>Martin</strong> <strong>Graber</strong>, die aber anderer Natur waren, als auf der<br />
Traktandenliste aufgeführt. Du hast einige Neuerungen eingeführt, hinter welchen Sinn steckt,<br />
z. B. die Pause. Es ist dir wichtig, dass miteinander gesprochen wird. Du hast auch einen Parlamentsausflug<br />
eingeführt, der Gelegenheit bietet, sich näher zu kommen. Du hast den <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
zu den traktandierten Geschäften immer wieder angefragt, ob neue Erkenntnisse<br />
vorliegen und ihm damit ziemlich klar aufgezeigt, dass er dem Parlament keine Zeit mit Wiederholungen<br />
von bereits vorliegenden Tatsachen stehlen soll. Du bist gerne Parlamentspräsident<br />
gewesen, das hat man heute anlässlich deiner Abschiedsrede hören dürfen. Du hast es genossen<br />
und ich denke, dass dies – neben Engagement und Kompetenz – sicher eine wesentliche<br />
Voraussetzung dafür ist, damit ein Präsidialjahr so gut gelingt wie das deinige. Aber, vorbei ist<br />
vorbei. Ein wenig Trost kann sein, dass du im Jahr 2009 an etwas weniger Sitzungen teilnehmen<br />
musst als im letzten Jahr und damit Zeit für anderes hast.<br />
Als Anerkennung für deine gute Arbeit übergeben wir dir aus der <strong>SP</strong>-Fraktion vier Kinogutscheine.<br />
Falls du sehr traurig über das Ende deines Präsidialjahres sein solltest, kannst du den<br />
entsprechenden Film wählen und dir ein "Quantum of Solace" im Kino holen. (Applaus)<br />
Parlamentspräsident <strong>Martin</strong> <strong>Graber</strong>: Damit kommen wir zum wichtigsten Traktandum von<br />
heute, der Wahl des Parlamentsbüros.<br />
Mark Stucki (FDP): Ich kann Ihnen heute Harald Henggi als unseren neuen Parlamentspräsidenten<br />
vorschlagen. Harald Henggi vereinigt gegensätzliche Qualitäten in sich, die ihn zu einer<br />
guten Besetzung für dieses Amt machen. Harald ist sehr dezidiert, bleibt aber immer ruhig.<br />
Harald hat ein inneres Feuer für Politik, bleibt aber immer fair. Harald kann sich durchsetzen, ist<br />
aber stets bereit, den anderen zuzuhören. Harald ist entscheidfreudig, denkt aber immer bevor<br />
er handelt. Die FDP/jfk-Fraktion bittet Sie deshalb, Harald Henggi die Stimme für das Amt des<br />
Parlamentspräsidenten zu geben.