Sozialkompetenz und Motivationskraft von Dirigenten ist gefragt ...

6 unisono 1-2009
Die Schweizer Zeitschrift für Blasmusik
Die Stadtharmonie Zürich Oerlikon-Seebach feiert dieses Jahr ihr 125-jähriges Bestehen.
Ein klingendes Geschenk
zum 125. Geburtstag
Die Stadtharmonie Zürich Oerlikon-Seebach kann dieses Jahr ihr 125-jähriges Bestehen feiern.
Mit dem traditionellen Tonhallekonzert macht sie sich und ihren Freunden am 7. Februar 2009 ein
erstes klingendes Geburtstagsgeschenk. Mit dem jungen Schweizer Pianisten Oliver Schnyder
ist ein Top-Solist mit von der Partie. cindy seiler
das jahr 2009 ist für die Stadtharmonie
Zürich Oerlikon-Seebach ein besonderes
Jahr: 125 Jahre sind seit der Gründung des
Traditionsvereins vergangen, eine Zeit geprägt
von einer ganzen Reihe von Höhepunkten.
In ihrer Geschichte hat die Stadtharmonie
an einigen eidgenössischen und
kantonalen Musikfesten teilgenommen und
durfte auch mehrere Male den Sieg in der
Höchstklasse nach Hause tragen. Verschiedene
Reisen ins Ausland haben den Verein
auch aus kameradschaftlicher Sicht stark
und positiv geprägt. Dazu zählen unter anderem
eine Konzertreise nach China im
Jahr 1989, eine andere 15 Jahre später nach
Singapur an den Weltmusikkongress oder
die Teilnahme am WASBE-Kongress in
Schladming im Jahr 2007.
Auch das Jubiläumsjahr soll nun ein
ganz besonderes Jahr in der Vereinsgeschichte
der Stadtharmonie Zürich Oerlikon-Seebach
werden, insbesondere wegen
der damit verbundenen musikalischen
Höhepunkte. Ein erster steht mit dem traditionellen
Tonhallekonzert bereits im ersten
Quartal an.
Der junge Schweizer Pianist Oliver Schnyder ist
beim traditionellen Tonhallekonzert als Solist mit
von der Partie.
Rachmaninow und Strauss
Mit dem 3. Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow
und der Alpensinfonie von Richard
Strauss verspricht das Konzert ein ganz besonderer
Leckerbissen zu werden. Das dritte
Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow ist
das vielleicht letzte grosse romantische Klavierkonzert
der Musikgeschichte und gehört
heute zu den Klassikern der Klavierliteratur.
Nicht zuletzt der Film «Shine» aus dem Jahr
1996, der auf der wahren Geschichte des
Pianisten David Helfgott beruht, hat diesem
Werk zu weltweiter Popularität verholfen.
Besonders berühmt ist denn auch die Anfangsmelodie,
welche vom Klavier zunächst
ganz zart vorgestellt wird und im ersten Satz
immer wieder in Variationen aufscheint. Mit
dem jungen Schweizer Pianisten Oliver
Schnyder konnte für das Klavierkonzert Nr. 3
ein international bekannter Solist gewonnen
werden.
In der 1911 begonnenen und 1915 fertiggestellten
Alpensinfonie wird die poetische
Idee einer Bergbesteigung musikalisch umgesetzt.
Die 22 verschiedenen Abschnitte der
Wanderung sind restlos miteinander verschmolzen
und bilden einen einzigen grossen
Satz. Der von Strauss beschriebene Wanderweg,
der von der «Nacht» auf den «Gipfel»
und wieder zurück führt, lässt sich aber auch
als sinfonische Darstellung eines menschlichen
Lebens betrachten. Es ist dies Richard
Strauss‘ umfangreichstes sinfonisches Werk.
Die Orchestrierung ist ebenfalls beeindruckend:
Aus der vorgeschriebenen Besetzung
lässt sich ablesen, dass an einer Aufführung
mehr als 100 Musiker mitwirken müssen.
Erstmalige Aufführungen
durch Blasorchester
Die Aufführung dieser beiden Werke durch
ein sinfonisches Blasorchester ist wohl erstmalig,
denn Transkriptionen waren weder von
der Alpensinfonie noch vom Klavierkonzert
verfügbar. Aus diesem Grund wurden beide
Werke vom Dirigenten Carlo Balmelli explizit
auf den Klangkörper der Stadtharmonie Zürich
Oerlikon-Seebach bearbeitet und arrangiert.
Das Konzert findet am 7. Februar 2009
um 19.30 Uhr in der Tonhalle Zürich statt.
Weitere Informationen sind im Internet unter
www.stadtharmonie.ch zu fi nden. ■