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<strong>VdL</strong>-RL 01 / November 2013 - „Bautenanstrichstoffe“ Seite 4<br />

Biozidprodukt: Nach Biozid-Produkte-Verordnung 528/2012/EU werden Biozidprodukte als<br />

jeglicher Stoff o<strong>der</strong> jegliches Gemisch definiert, welches aus einem o<strong>der</strong> mehreren<br />

Wirkstoffen besteht, diese enthält o<strong>der</strong> erzeugt. Es ist dazu bestimmt auf an<strong>der</strong>e Art als durch<br />

bloße mechanische o<strong>der</strong> physikalische Einwirkung Schadorganismen zu zerstören,<br />

abzuschrecken o<strong>der</strong> unschädlich zu machen, ihre Wirkung zu verhin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> sie in an<strong>der</strong>er<br />

Weise zu bekämpfen. Eine behandelte Ware mit primärer Biozidfunktion gilt als<br />

Biozidprodukt.<br />

> siehe auch Behandelte Waren<br />

„Decopaint“-Richtlinie: Ziel dieser Richtlinie (2004/42/EG) ist die Verringerung <strong>der</strong> Emissionen<br />

von organischen Losemitteln (VOC) aus Baufarben und –lacken. Die Richtlinie wurde in zwei<br />

Stufen <strong>zum</strong> 1.1.2007 und <strong>zum</strong> 1.1.2010 europaweit umgesetzt. Sie schreibt vor, den VOC-<br />

Gehalt in allen gebrauchsfertigen filmbildenden Bautenanstichstoffen zu begrenzen und auf<br />

den Gebinden zu deklarieren. Davon sind alle lösemittelhaltigen und wasserverdünnbaren<br />

Bautenanstrichstoffe betroffen. Die Umsetzung in deutsches Recht erfolgte durch den Erlass<br />

<strong>der</strong> „Chemikalienrechtlichen Verordnung zur Begrenzung des Inverkehrbringens<br />

lösemittelhaltiger Farben und Lacke“ (Lösemittelhaltige Farben- und Lack-Verordnung –<br />

ChemVOCFarbV) vom 16.12.2004.<br />

Dispersionsfarben: Als Dispersionsfarben bezeichnet man Beschichtungsstoffe, die fein<br />

verteilte Bindemittelpartikel in Wasser enthalten. Hauptbestandteile sind typischerweise<br />

Wasser, in welchem das Bindemittel dispergiert ist, Kunstharze als Bindemittel, Pigmente wie<br />

Titandioxid, anorganische Füllstoffe wie Calciumcarbonat und Silikate. Bei <strong>der</strong> Trocknung <strong>der</strong><br />

Farbe verdunstet das Wasser und die dispergierten Kunstharzteilchen verfilmen zu einer<br />

dauerhaften, nicht wasserlöslichen Beschichtung. Zusätzlich kommen Hilfsstoffe (so<br />

genannte Additive) <strong>zum</strong> Einsatz, die zur Verbesserung <strong>der</strong> technischen Eigenschaften<br />

eingesetzt werden, wie Netzmittel, Stabilisatoren, Entschäumungsmittel, Verdickungsmittel,<br />

Topf-Konservierungsmittel, Filmbildehilfsmittel etc.<br />

Dispersionsfarben stellen den weitaus größten Teil <strong>der</strong> in Deutschland verwendeten<br />

Innenbeschichtungen und gelten wegen ihrer wasserbasierten Technologie und <strong>der</strong> allgemein<br />

geringen Emissionen als beson<strong>der</strong>s umwelt- und gesundheitsverträglich.<br />

Dispersionslackfarben: Sind grundsätzlich ähnlich wie Dispersionsfarben aufgebaut. Es<br />

handelt sich um Beschichtungsstoffe auf Grundlage eines hohen Anteils Kunststoffdispersion,<br />

die durch lackartigen Verlauf, Verarbeitungseigenschaften und Oberflächenfinish<br />

gekennzeichnet sind. Aus Gründen <strong>der</strong> Gebrauchstauglichkeit muss die getrocknete<br />

Beschichtung jedoch im Unterschied zu Dispersionsfarben einen schlagfesten und zähen<br />

Lackfilm ergeben. Daher müssen im Regelfall härtere Bindemittel verwendet werden, was<br />

wie<strong>der</strong>um die Anwendung von geeigneten Lösemitteln (meist Glykole, Glykolether, Alkohole)<br />

im Herstellungsprozess <strong>der</strong> Dispersionslackfarben erfor<strong>der</strong>t.<br />

Filmschutz: Beschichtungsstoffe zur Anwendung im Außenbereich können mit einem<br />

vorbeugend wirksamen Beschichtungsschutzmittel <strong>zum</strong> Schutz des Farbfilms gegen Algen<br />

und Pilze (Schimmel) ausgestattet sein. Die vorbeugende Wirkung ist abhängig von Art und<br />

Menge <strong>der</strong> verwendeten Filmschutzmitteln, <strong>der</strong> Gebäudekonstruktion, den<br />

Umgebungsbedingungen (Mikroklima) und ist zeitlich begrenzt.<br />

> siehe auch Konservierungsstoff/-mittel<br />

Flüchtige organische Verbindungen:<br />

> siehe VOC (Volatile Organic Compounds)

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