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Hochwasser an Hamburgs Binnengewässern am 6. und 7. Februar ...

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Hochwässer, insbesondere wenn sie mit Schäden<br />

verb<strong>und</strong>en sind, lassen die Betroffenen immer wieder<br />

nach dem Staat rufen. Je nach Größenordnung<br />

<strong>und</strong> Ursache können solche Forderungen auch<br />

berechtigt sein. Oft sind die entst<strong>an</strong>denen Schäden<br />

aber auch hausgemacht oder selbst verschuldet.<br />

Wie auch immer müssen alle Betroffenen aus<br />

<strong>Hochwasser</strong>ereignissen lernen <strong>und</strong> die richtigen<br />

Konsequenzen ziehen. So können Schäden in der<br />

Zukunft vermieden <strong>und</strong> Kosten eingespart werden.<br />

H<strong>am</strong>burg, die Grüne Metropole <strong>am</strong> Wasser, bietet<br />

aufgr<strong>und</strong> seiner vielen Gewässer eine besonders<br />

hohe Lebensqualität. Ob die Elbe mit dem Welthafen,<br />

die Binnen- <strong>und</strong> Außenalster als Wassersportrevier<br />

oder die vielen Stadtk<strong>an</strong>äle, Fleete, Marschengewässer<br />

oder Seen: Wasser ist in H<strong>am</strong>burg<br />

allgegenwärtig. Neben den vielen positiven Aspekten<br />

k<strong>an</strong>n Wasser aber auch eine Bedrohung sein.<br />

Gerade den H<strong>am</strong>burgern ist die Flutkatastrophe<br />

von 1962 noch immer in Erinnerung <strong>und</strong> der<br />

Sturmflutschutz der Stadt ist als Daueraufgabe<br />

nicht diskutierbar.<br />

Im Sommer kommt es immer wieder – <strong>und</strong> durch<br />

den Klimaw<strong>an</strong>del zukünftig vermehrt – zu derart<br />

heftigen Regengüssen, dass das städtische Sielnetz<br />

nicht mehr ausreicht, die Wassermengen gefahrlos<br />

abzuführen, mit der Folge, dass Keller <strong>und</strong><br />

Straßenunterführungen überflutet werden <strong>und</strong> die<br />

Feuerwehr Dauereinsätze fahren muss.<br />

Neben den Sturmfluten <strong>an</strong> der Elbe <strong>und</strong> den sommerlichen<br />

Sturzfluten im innerstädtischen Raum<br />

gibt es in H<strong>am</strong>burg auch noch eine dritte Art der<br />

Hochwässer, die so gen<strong>an</strong>nten Binnenhochwässer,<br />

die im Winter durch l<strong>an</strong>g <strong>an</strong>haltenden Dauerregen<br />

entstehen, wenn die Böden keinen Regen mehr<br />

aufnehmen können, entweder weil sie bereits gesättigt<br />

oder noch gefroren sind.<br />

Zu so einem Ereignis k<strong>am</strong> es im <strong>Februar</strong> dieses<br />

Jahres, als es im Nordosten unserer Stadt <strong>und</strong><br />

noch stärker im <strong>an</strong>grenzenden Schleswig-Holstein<br />

derart regnete, dass die dortigen Gewässer über<br />

die Ufer traten <strong>und</strong> lokal erhebliche Schäden verursachten.<br />

Der vorliegende Bericht dient zum einen der<br />

Dokumentation dieses <strong>Hochwasser</strong>s, zum <strong>an</strong>deren<br />

dazu, die richtigen Lehren aus dem Ereignis zu<br />

ziehen. Wie wichtig gerade letzteres ist, zeigt der<br />

im Bericht gezogene Vergleich zum Ereignis des<br />

Jahres 2002. Die d<strong>an</strong>ach erfolgten Maßnahmen<br />

seitens der zuständigen Stellen waren ohne Zweifel<br />

erfolgreich <strong>und</strong> haben die Schäden geringer ausfallen<br />

lassen.<br />

Dennoch wird es trotz aller Anstrengungen zum<br />

<strong>Hochwasser</strong>schutz immer ein Restrisiko geben.<br />

<strong>H<strong>am</strong>burgs</strong> Bürger <strong>und</strong> Bürgerinnen müssen zukünftig<br />

mehr Eigenver<strong>an</strong>twortung übernehmen,<br />

eine Kernforderung der europäischen <strong>Hochwasser</strong>risikom<strong>an</strong>agement-Richtlinie.<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Meier<br />

Amt für Umweltschutz<br />

Behörde für Stadtentwicklung <strong>und</strong> Umwelt<br />

Freie <strong>und</strong> H<strong>an</strong>sestadt H<strong>am</strong>burg<br />

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