Download (KB) - Tiroler Festspiele
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Accademia di Montegral<br />
Aufgrund der Entwicklung des Musiktheaters in den letzten 30<br />
Jahren sind Berufsanfänger wie Sänger, Dirigenten, Korrepetitoren,<br />
Bühnen- oder Kostümbildner auf dem »freien Markt«<br />
oft sich selbst überlassen und deshalb schnell zum Scheitern<br />
verurteilt. Was Aufgabe von Intendanten und Generalmusikdirektoren<br />
war, nämlich die Förderung und berufliche Weiterbildung<br />
junger Künstler, ist heute oft deren Willkür und dem<br />
Diktat der Unterhaltungsindustrie ausgesetzt. Hinzu kommt,<br />
dass die Oper derzeit in einer ökonomischen und strukturellen<br />
Krise steckt. Die hohen Betriebskosten, die aufwändige Ausstattung,<br />
eine schwerfällige und zum Teil kunstfremde staatliche<br />
Bürokratie und oft auch die Unfähigkeit der Opernschaffenden<br />
selbst, tragen zur weiteren Verschärfung der Situation bei. Die<br />
Folgen sind mangelhaft ausgebildete und schnell verschlissene<br />
Künstler und ein nachlassendes Interesse besonders des jungen<br />
Publikums an der Kunstform Oper. Hier sieht die Accademia di<br />
Montegral einen wichtigen Ansatzpunkt in der eigenen Arbeit.<br />
Mit der Gründung der Accademia im Jahre 1987 durch den<br />
Dirigenten und Regisseur Gustav Kuhn wurde in Italien ein<br />
Anfang gemacht. 1993 wurden in Deutschland und 1994 in<br />
Japan (Tokio, Suntory-Hall) Schwesterinstitute gegründet. Seit<br />
Oktober 2000 ist das in der Nähe von Lucca (Toskana) gelegene<br />
Kloster »Convento dell’Angelo« das künstlerische Zentrum<br />
der Accademia di Montegral. In Gesprächen wird jeweils eine<br />
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