Jahresbericht 2010 - IV-Stelle des Kantons Solothurn
Jahresbericht 2010 - IV-Stelle des Kantons Solothurn
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort 4<br />
50 Jahre Invalidenversicherung: (K)ein Grund zu feiern 8<br />
Eingliederungsorientierte Fallarbeit der <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> 14<br />
Kennzahlen 15<br />
Die Invalidenversicherungs-<strong>Stelle</strong> <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Solothurn</strong> 28
Vorwort<br />
Ein weinen<strong>des</strong> und ein lachen<strong>des</strong> Auge<br />
Das neue Jahr begann mit der Ankündigung, dass Stefan<br />
Ritler uns Ende April verlassen würde, um im Bun<strong>des</strong>amt<br />
für Sozialversicherungen (BSV) eine neue Herausforderung<br />
anzunehmen. Während der letzten elf Jahre avancierte die<br />
<strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> unter seiner Regie zur schweizweiten<br />
Taktgeberin. Sie ist Beweis dafür, dass das System <strong>IV</strong> durchaus<br />
Kraft aufbringen kann, den Anforderungen der Zukunft<br />
gerecht zu werden und alte Muster aufzubrechen.<br />
Stefan Ritler ging dabei immer von einer lernenden Organisation<br />
aus : Die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> ist ein System in ständiger<br />
Bewegung und Entwicklung. Tendenzen werden antizipiert,<br />
Anreize aufgenommen und verarbeitet, neue Wege<br />
gesucht und gefunden. Ein konstanter Lernprozess.<br />
Für seine grosse Arbeit im Dienste der <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
sei ihm an dieser <strong>Stelle</strong> nochmals herzlich gedankt !<br />
Gleichzeitig wussten wir aber auch, dass Stefan Ritler für<br />
die Leitung <strong>des</strong> Geschäftsfel<strong>des</strong> <strong>IV</strong> innerhalb <strong>des</strong> BSV eine<br />
ausgezeichnete Wahl war. Er kennt die Realitäten an der<br />
Front, und bei ihm werden wir weiterhin auf ein offenes<br />
Ohr für unsere Anliegen stossen. Wir trennten uns also mit<br />
einem weinenden und einem lachenden Auge.<br />
Der Regierungsrat sprach mir in der Folge das Vertrauen<br />
aus und wählte mich per 1. Juni zum neuen Geschäftsleiter<br />
der <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong>. Ich habe diese Aufgabe mit Freude<br />
und Respekt übernommen.<br />
50 Jahre Invalidenversicherung<br />
Im letzten Jahr führte die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> den grössten<br />
PR-Anlass ihrer Geschichte durch. Anlässlich <strong>des</strong> 50-Jahr-<br />
Jubiläums der Invalidenversicherung zeigte die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong><br />
<strong>Solothurn</strong> an der Herbstmesse <strong>Solothurn</strong> eine Wanderausstellung.<br />
Mit einem unkonventionellen Rahmenprogramm<br />
sorgte die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> einmal mehr dafür, dass die <strong>IV</strong> trotz<br />
ihres Alters alles andere als verstaubt ist. Über Theater, Kultur,<br />
Sport, Musik und Schönheit versuchten wir, mit der Bevölkerung<br />
ins Gespräch zu kommen und so Vorurteile und<br />
Ängste abzubauen. Zusätzlich boten wir verschiedenen Organisationen,<br />
die im Bereich Gesundheit und Behinderung<br />
tätig sind, eine Plattform. Sie haben unser Jubiläum enorm<br />
bereichert, und ihnen gilt <strong>des</strong>halb mein Dank.<br />
Die positiven Rückmeldungen aus Politik, Wirtschaft und<br />
aus der Bevölkerung, aber auch von betroffenen Menschen<br />
haben uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.<br />
Dennoch wird die <strong>IV</strong> immer wieder nur mit Renten und Missbrauch<br />
in Verbindung gebracht. Dieser Unwissenheit müssen<br />
wir entgegentreten. Mit dem Jubiläum haben wir einen<br />
grossen Beitrag dazu geleistet. 59 Mitarbeitende teilten sich<br />
99 Einsätze an der Herbstmesse. Die übrigen Mitarbeitenden<br />
fingen im Haus diese Absenzen ab, musste doch der<br />
normale Betrieb weiterhin gewährleistet werden. Für mich<br />
4
ein eindrücklicher Beweis, wie sehr sich die Mitarbeitenden<br />
mit ihrer Arbeitgeberin identifizieren. Deshalb bedanke ich<br />
mich an dieser <strong>Stelle</strong> bei allen Mitarbeitenden der <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong><br />
<strong>Solothurn</strong> für ihren Einsatz : Äs het gfägt !<br />
Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern<br />
Auch vergangenes Jahr durften wir – nebst der Herbstmesse,<br />
auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />
Akteuren zählen. Bereits zum zweiten Mal<br />
führten die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong>, die Ausgleichskasse <strong>des</strong><br />
<strong>Kantons</strong> <strong>Solothurn</strong>, das Amt für Wirtschaft und Arbeit, die<br />
Suva, der kantonale Gewerbeverband und die <strong>Solothurn</strong>er<br />
Handelskammer die <strong>Solothurn</strong> Talks zum Thema «Betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement – Ein Gewinn für Ihr Unternehmen.»<br />
durch.<br />
Die JCI <strong>Solothurn</strong> machte <strong>2010</strong> zusammen mit ihrer Dachorganisation<br />
die Unterstützung der kantonalen <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong>n<br />
zu ihrem Schwerpunktthema. Davon profitierten wir verschiedentlich<br />
: An zwei ihrer Anlässe durften wir vor dem jeweiligen<br />
Hauptreferat kurz über die <strong>IV</strong> informieren und uns<br />
beim Apéro unter die Menge zum Netzwerken mischen.<br />
Ganz in unserem unkonventionellen Stil liessen wir von<br />
einem Slam Poet die Marke <strong>IV</strong> entstauben (Hauptreferent<br />
war Stefan Vogler, Markenspezialist) und gaben die Plattform<br />
an Nathalie Schneitter, Profi-Bikerin, weiter (Hauptreferent<br />
war Gian Gilli, Leiter Spitzensport Swiss Olympics).<br />
Sie stellte ihr Projekt, die Teilnahme am Cape-Pioneer Trek<br />
in Südafrika mit ihrer gehörlosen Teamkollegin, vor. Ausserdem<br />
konnten wir am ersten Samstag an der Herbstmesse<br />
auf die tatkräftige Unterstützung der JCI <strong>Solothurn</strong> zurückgreifen.<br />
Sie öffneten uns mit ihrer Präsenz an der Wanderausstellung<br />
weitere Türen zu potenziellen Arbeitgebern.<br />
Im Rahmen der Aktionstage Psychische Gesundheit, die<br />
alljährlich vom Gesundheitsamt <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Solothurn</strong>,<br />
von Pro Infirmis Kanton <strong>Solothurn</strong>, von den Psychiatrischen<br />
Diensten der <strong>Solothurn</strong>er Spitäler AG und von der Solodaris<br />
Stiftung durchgeführt werden, durfte die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
unter dem Titel «Nach der Krankheit – die Rückkehr<br />
an den Arbeitsplatz» einen Abend gestalten.<br />
Ich bedanke mich bei der JCI <strong>Solothurn</strong> und den Organisatoren<br />
der Aktionstage Psychische Gesundheit und freue<br />
mich auf die weitere Zusammenarbeit. Mein Dank gilt auch<br />
allen Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Organisationen<br />
und Institutionen, die sich gemeinsam mit<br />
uns für die Interessen von Menschen mit gesundheitlichen<br />
Einschränkungen einsetzen, den anderen Sozialversicherern<br />
sowie den Ärztinnen und Ärzten für die konstruktive<br />
Zusammenarbeit.<br />
5
C<br />
<strong>IV</strong>G-Revision 6a und 6b<br />
Das gute Zusammenspiel aller Akteure für eine erfolgreiche<br />
Integration von Menschen mit gesundheitlichen<br />
Einschränkungen wird auch in Zukunft von grosser Bedeutung<br />
sein. Das erste Massnahmenpaket der 6. <strong>IV</strong>G-Revision,<br />
welches im Frühjahr 2011 vom Parlament beschlossen wurde,<br />
umfasst verschiedene Massnahmen zur finanziellen<br />
Konsolidierung der Invalidenversicherung, sodass sich das<br />
jährliche Defizit, welches von 2011 bis 2017 durch eine befristete<br />
Mehrwertsteuererhöhung gedeckt wird, halbiert.<br />
Im Mittelpunkt stehen dabei die eingliederungsorientierte<br />
Rentenrevision, ein neuer Finanzierungsmechanismus,<br />
welcher die Kostenwahrheit im Finanzhaushalt der <strong>IV</strong> widerspiegelt,<br />
sowie mehr Wettbewerb bei den Hilfsmitteln.<br />
Zusätzlich wird ein Assistenzbeitrag eingeführt.<br />
Das zweite Massnahmenpaket, zu welchem die Vernehmlassung<br />
im Herbst <strong>2010</strong> abgeschlossen wurde, sieht ein<br />
neues Rentensystem vor. Durch ein stufenloses Rentensystem<br />
soll die paradoxe Situation abgeschafft werden,<br />
dass Rentnerinnen und Rentner, die eine Erwerbstätigkeit<br />
aufnehmen oder ihren Beschäftigungsgrad erhöhen, heute<br />
finanziell benachteiligt sind. Ausserdem werden die mit<br />
der 5. <strong>IV</strong>G-Revision eingeführten Instrumente optimiert<br />
und weiterentwickelt und neue Massnahmen, die auf Prävention<br />
von Invalidität abzielen, eingeführt. Weitere Änderungen<br />
betreffen die Regelungen bezüglich Rentnerinnen<br />
und Rentner mit Kindern, die Reisekosten sowie die <strong>IV</strong>-<br />
Anlehren und die Beiträge an Organisationen der privaten<br />
Behindertenhilfe.<br />
Es ist offensichtlich, dass die Sanierung der Invalidenversicherung<br />
alle fordert : die Wirtschaft, die Vollzugsorgane, die<br />
Betroffenen – ja die ganze Gesellschaft. Die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
bereitet sich seit Jahren auf diese Herausforderung<br />
vor und wird weiter an der optimalen Vernetzung der Akteure<br />
arbeiten.<br />
Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich<br />
für ihren Einsatz im Dienste unserer Versicherung. Den Verantwortlichen<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>amtes für Sozialversicherungen<br />
und dem Verwaltungsrat <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> danke ich für das<br />
Vertrauen und die Unterstützung.<br />
Martin Gabl, Geschäftsleiter<br />
6
hancengleichheit
50 Jahre Invalidenversicherung :<br />
( K)ein Grund zu feiern<br />
Seit 1960 eine Eingliederungsversicherung<br />
Der Gedanke der Wiedereingliederung von Menschen mit<br />
gesundheitlichen Einschränkungen in das Erwerbsleben<br />
steht seit den Anfängen der Invalidenversicherung im Jahre<br />
1960 im Vordergrund. Ein Streifzug durch die Berichterstattung<br />
der NZZ zeigt die bewegte Geschichte der Invalidenversicherung<br />
(Auszug aus der Wanderausstellung der<br />
<strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong>n-Konferenz <strong>IV</strong>SK).<br />
1959 | Eingliederung Behinderter in die Volkswirtschaft<br />
• Das Hauptgeschäft dieser ausserordentlichen Session<br />
bildet die Schaffung eines Bun<strong>des</strong>gesetzes über<br />
die Invalidenversicherung.<br />
• Die Eidgenössische Invalidenversicherung übernimmt<br />
die Eingliederung Invalider in das Erwerbsleben<br />
in vollem Umfang.<br />
• Besonders erfreulich ist es, dass der Gedanke der<br />
Wiedereingliederung so sehr in den Vordergrund gerückt<br />
worden ist …<br />
• Der Wille, aus eigener Kraft so weit wie möglich für<br />
sich und die Seinen zu sorgen, darf durch sozialpolitische<br />
Einrichtungen nicht gelähmt werden.<br />
1960 | Die Invalidenversicherung wird Teil der obligatorischen<br />
Sozialversicherungen<br />
• Am 1. Januar 1960 tritt das Bun<strong>des</strong>gesetz über die Invalidenversicherung<br />
<strong>IV</strong> in Kraft. Es wurden 25 kantonale<br />
<strong>IV</strong>-Kommissionen geschaffen und zehn über die<br />
ganze Schweiz verteilte <strong>IV</strong>-Regionalstellen errichtet.<br />
1968 | Eingliederung vor Rente<br />
• Zurzeit stehen in den Eingliederungsstätten über<br />
vierzig behinderte Schülerinnen und Schüler in der<br />
beruflichen Ausbildung. Sie werden später in das Erwerbsleben<br />
eingegliedert. Die Erfüllung dieser Aufgabe<br />
wird durch die Eidgenössische Invalidenversicherung<br />
ermöglicht.<br />
1987 | Grosszügiges <strong>IV</strong>-Rentensystem<br />
• Mit 6.2 Prozent höheren Einnahmen und 5 Prozent<br />
höheren Ausgaben konnte die <strong>IV</strong> positiv abschliessen.<br />
Dies wurde möglich, weil die Beiträge von Versicherten<br />
und Arbeitgebern von 1.0 auf 1.2 Prozent<br />
erhöht worden sind.<br />
1988 | Psychische Krankheiten sind häufigster Invaliditätsgrund<br />
• In der Schweiz beziehen über 120 000 Personen eine<br />
<strong>IV</strong>-Rente. Das sind 2.9 Prozent der aktiven Wohnbevölkerung.<br />
• Der Vergleich der Statistiken von 1982 und 1987 zeigt,<br />
dass die psychischen Krankheiten deutlich häufiger<br />
geworden sind. Sie nahmen in diesen fünf Jahren<br />
um 39.1 Prozent zu. Mit 29 Prozent liegen sie an der<br />
Spitze der invalidisierenden Krankheiten. Abgenommen<br />
haben hingegen die Infektionskrankheiten und<br />
die Krankheiten der Atmungsorganes.<br />
8
1992 | Sozialwerke erneut vor hohem Überschuss<br />
• Rückläufig waren die Zahlen der eingereichten Dossiers<br />
im Bereich der Invalidenversicherung.<br />
2004 | Immer mehr Bezüger von <strong>IV</strong>-Leistungen – Die Wiedereingliederung<br />
in den Arbeitsprozess ist schwieriger<br />
geworden<br />
• Rund 7.6 Prozent der versicherten Bevölkerung,<br />
465 000 Personen, profitierten im letzten Jahr von<br />
Leistungen der Invalidenversicherung. Damit hat sich<br />
die Zahl der <strong>IV</strong>-Rentner und <strong>IV</strong>-Rentnerinnen seit 1992<br />
um 50 Prozent erhöht. Die Aufwendungen der <strong>IV</strong> haben<br />
sich von 1970 bis 2002 um das 16-fache erhöht.<br />
• Die steigende Zahl an <strong>IV</strong>-Rentnern ist alarmierend.<br />
Verschiedene Effekte führen zu diesem Anstieg : In<br />
den Betrieben bleibt zunehmend weniger Raum<br />
für schwächere Mitarbeiter. Arbeitnehmer mit Beschwerden<br />
werden nur noch mit äusserster Zurückhaltung<br />
eingestellt. Auch warnen Personalchefs und<br />
Pensionskassenverwalter davor, «schlechte Risiken»<br />
neu einzustellen.<br />
• Der Weg vom <strong>IV</strong>-Rentenbezüger zurück in den Arbeitsprozess<br />
ist äusserst selten. Die <strong>IV</strong> schliesst ihn<br />
nicht aus. Viel Aufwand, ihn zu begehen, wird aber<br />
nicht betrieben.<br />
• In der Invalidenversicherung gilt der Grundsatz<br />
«Wiedereingliederung vor Rente». Dieser funktioniert<br />
aber immer weniger.<br />
• Gefordert ist die Rückkehr zu nachbarschaftlicher Hilfe,<br />
Freiwilligenarbeit und menschlicher Solidarität.<br />
2007 | Eingliederung vor Rente<br />
• Die 5. <strong>IV</strong>G-Revision ist ein Schritt zur Besserung. Es werden<br />
dringend notwendige Korrekturen angegangen.<br />
• Die frühere Erfassung kann verhindern, dass Menschen<br />
überhaupt erst ihre Arbeit verlieren.<br />
• Spezielle Integrationsmassnahmen sollen psychisch<br />
Kranken helfen, wieder in der Arbeitswelt Fuss zu<br />
fassen.<br />
Eine Eingliederungsversicherung mit Zukunft<br />
2009 setzten die Schweizer Stimmberechtigten ein deutliches<br />
Zeichen, als sie sich für die befristete Erhöhung der<br />
Mehrwertsteuer zugunsten der Invalidenversicherung<br />
aussprachen. Auch wenn das Resultat knapp ausfiel, zeigt<br />
es die grosse Bedeutung der Invalidenversicherung als Teil<br />
<strong>des</strong> schweizerischen Systems der Sozialen Sicherheit. Mit<br />
ihrer Zustimmung gab die Schweizer Bevölkerung aber<br />
auch den klaren Auftrag, eine langfristige Lösung für die Invalidenversicherung<br />
anzustreben: Dieses Sozialwerk muss<br />
fortbestehen.<br />
Die hängige 6. <strong>IV</strong>G-Revision ist ein weiterer, bedeutender<br />
Schritt auf diesem Weg. Ziel ist es, rund<br />
16 000 Rentnerinnen und Rentner zurück ins Erwerbsleben<br />
zu begleiten. Eine grosse Herausforderung für die Betroffenen,<br />
ihre Angehörigen, die Wirtschaft und die Invalidenversicherung<br />
– ja für die ganze Gesellschaft.<br />
<strong>2010</strong> feierten die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong>n der Schweiz das 50-Jahr-Jubiläum<br />
der Invalidenversicherung. Von Februar bis November<br />
wurde in 18 Kantonen und an 29 verschiedenen Standorten<br />
9
eine Wanderausstellung über die Invalidenversicherung<br />
gezeigt. Die Ausstellung diente als Plattform, um mit der<br />
Bevölkerung ins Gespräch zu kommen.<br />
Bewegende Geschichten an der Herbstmesse <strong>Solothurn</strong><br />
Die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> präsentierte vom 24. September<br />
bis 4. Oktober <strong>2010</strong> die Wanderausstellung an der Herbstmesse<br />
<strong>Solothurn</strong> HESO. In zahlreichen Gesprächen mit Besucherinnen<br />
und Besuchern konnten die Mitarbeitenden<br />
über die Tätigkeiten der Invalidenversicherung informieren<br />
und dadurch Unsicherheiten, Ängste, Vorurteile und Tabus<br />
abbauen.<br />
Zudem empfing die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> Gäste zu folgenden<br />
Themen:<br />
• Mit allen Sinnen die Welt entdecken<br />
<strong>Solothurn</strong>ische Beratungsstelle für Sehbehinderte<br />
www.sehen-so.ch<br />
Heilpädagogische Früherziehung für sehbehinderte<br />
Kinder AG/SO<br />
www.stiftungnetz.ch<br />
• Leben heisst atmen<br />
Lungenliga <strong>Solothurn</strong><br />
www.lung.ch<br />
• Die Arbeit gestalten mit dem Menschen im Mittelpunkt<br />
AEH Zentrum für Arbeitsmedizin, Ergonomie und Hygiene<br />
www.aeh.ch<br />
• Zurück ins Erwerbsleben, zurück ins Leben<br />
Heinz Frei, Spitzensportler, Handbike<br />
www.spv.ch<br />
Nathalie Schneitter, Spitzensportlerin, Bike<br />
www.nathalieschneitter.ch<br />
Renate Telser, Spitzensportlerin, Bike<br />
• Kleine Hilfen, grosse Wirkung<br />
SAHB Oensingen, das Kompetenzzentrum für Hilfsmittelfragen<br />
www.sahb.ch<br />
• Im Anderssein liegt die Vielfalt der Menschen<br />
Solodaris – Psychisch behinderte Menschen wohnen,<br />
arbeiten, leben<br />
www.solodaris.ch<br />
• Miss Handicap 2009 meets Mister Schweiz <strong>2010</strong><br />
Corinne Parrat, Miss Handicap 2009<br />
www.misshandicap.ch<br />
Jan Bühlmann, Mister Schweiz <strong>2010</strong><br />
Für Unterhaltung sorgten folgende Anlässe ausserhalb der<br />
Wanderausstellung :<br />
• <strong>Solothurn</strong> erlauschen und begreifen<br />
Eine Stadtführung mit Dunkelbrille, geleitet von Urs<br />
Kaiser, Dunkelsichtprofi, und Max Wild, Stadtführer.<br />
• COMEDYexpress : VollgasCo.<br />
Feinfühliger und ausdruckstarker Theaterspass der<br />
Bildungsstätte Sommeri, ein Projekt zur Förderung der<br />
Integration von Menschen mit geistiger Behinderung.<br />
10
• The Crazy Rockers feat. Fernando von Arb (Krokus), Phipu<br />
Gerber and JC Wirth (both Hardcore Blues-Band)<br />
Nadine (vocal), Merjeta (vocal), Martin (vocal), Stephan<br />
(drums) und Edi (keyboard) fordern Rocker heraus. Die<br />
Crazy Rockers haben ihren Ursprung in den Wohn- und<br />
Schulungsheimen Rossfeld Bern, eine Institution für<br />
körperlich behinderte Menschen.<br />
Eine einzigartige Erfahrung<br />
Die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> nutzte das Jubiläum, um der Invalidenversicherung<br />
ein Gesicht zu geben. Besucherinnen und<br />
Besucher sprachen offen über ihre persönlichen Schicksale.<br />
Viele von ihnen waren wegen der aktuellen politischen Situation<br />
verunsichert. In Gesprächen konnten die Mitarbeitenden<br />
auf deren existenzielle Ängste eingehen und Unsicherheiten<br />
abfedern. Dennoch blieb eine gewisse Skepsis:<br />
Gibt es überhaupt so viele Arbeitgeber, die bereit sind, jemanden<br />
mit gesundheitlichen Problemen anzustellen?<br />
Erstaunen vermochte die Unwissenheit vieler. Nach wie<br />
vor wurde die Invalidenversicherung hauptsächlich mit<br />
Rentenleistungen in Verbindung gebracht. Über die vielfältigen<br />
Angebote zur beruflichen Wiedereingliederung<br />
wussten wenige Bescheid. Damit verbunden waren viele<br />
Vorurteile und nicht zuletzt <strong>des</strong>halb interessierten sich die<br />
Besucherinnen und Besucher für den Versicherungsmissbrauch.<br />
Diese Erfahrungen zeigen, dass die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> noch<br />
einiges an Informationsarbeit zu leisten hat. Die Präsenz<br />
an der Herbstmesse <strong>Solothurn</strong> und die damit verbundene<br />
Medienarbeit war ein wichtiger Schritt in diese Richtung.<br />
In diesem Sinne war das 50-Jahr-Jubiläum ein guter Grund<br />
zu feiern.<br />
« Die spontane Zusage von Fernando von Arb, Phipu Gerber,<br />
JC Wirth und der Band aus dem Rossfeld hat mich besonders<br />
gefreut. Von Anfang an waren alle Feuer und Flamme für das<br />
Projekt und mit Herz dabei. Die Begeisterung bei der Band<br />
und beim Publikum war riesig. Musik überwindet Hindernisse<br />
und Vorurteile !»<br />
Andreas Schranz<br />
« Ich war beeindruckt von der Offenheit und Natürlichkeit<br />
der Kandidatinnen der Miss Handicap Wahlen <strong>2010</strong>: Sie gehen<br />
auf die Leute zu und sprechen mit ihnen über ihre Einschränkungen<br />
und auch wie sie damit umgehen. Die meisten<br />
von ihnen sind voll im Erwerbsleben integriert und üben anspruchsvolle<br />
Berufe wie Anwältin, Kauffrau oder Eventmanagerin<br />
aus. Diese Frauen setzen Zeichen für mehr Integration<br />
von Menschen mit einem Handicap in unserer Gesellschaft.<br />
Sie sind Botschafterinnen für andere Menschen mit einer Behinderung<br />
und machen Mut. »<br />
Doris Spielmann<br />
« Als ich mich spontan für die Betreuung der Schauspieler <strong>des</strong><br />
COMEDYexpress gemeldet hatte, wusste ich nicht, was mich<br />
erwarten würde. Ich war sehr gespannt über die Ankunft und<br />
11
auch ein bisschen aufgeregt. Schon bei der Begrüssung kam<br />
aber so viel Freude und Wärme entgegen: offene Arme und<br />
ein Drücken voller Herzlichkeit. Das Theaterstück selbst war<br />
zum Staunen, Lachen - einfach unvergesslich. Für mich war<br />
dieser Tag ein Geschenk. »<br />
Karin Mischler<br />
« Da ich die Hardcore-Bluesband schon seit Jahren kenne und<br />
schon einige Konzerte von ihnen – auch mit Special Guest<br />
Fernando von Arb, gesehen hatte, wusste ich, dass das Konzert<br />
ein tolles Projekt würde. Trotzdem war ich gespannt, wie<br />
diese Combo daherkommt. Ich war positiv überrascht, mit<br />
welcher Freude und Hingabe alle dabei waren : Der Drummer<br />
war absolut sec und lieferte einen soliden Groove – dank<br />
einer selbst entwickelten Lösung konnte er die Paukenschläge<br />
mit der Zunge erzeugen! Der Keyboarder verpasste den<br />
Songs die richtige Atmosphäre und setzte seine virtuosen<br />
Fähigkeiten gekonnt in Szene. Die Sängerinnen und Sänger<br />
gaben mit voller Hingabe ihr Bestes, insbesondere bei Martin<br />
konnte man spüren, dass je<strong>des</strong> Wort aus tiefstem Herzen<br />
kam und das Publikum berührte. Last but not least war das<br />
Konzert auch dank <strong>des</strong> guten Tontechnikers ein musikalischer<br />
Leckerbissen. »<br />
Andy Mühlheim (Musiker)<br />
«Freude an Spiel und Spass ermöglichte die <strong>Solothurn</strong>ische<br />
Beratungsstelle für Sehbehinderte und die heilpädagogische<br />
Früherziehung für sehbehinderte Kinder: Am Stand leuchtete<br />
und blinkte es, kein Kind konnte daran vorbeilaufen. Die Kinder<br />
spielten mit der Murmelbahn, Sehbrillen mit Vergrösserung<br />
konnten aufgesetzt werden, Mütter und Väter redeten<br />
mit den Standbetreuern – reger ungezwungener Austausch<br />
fand statt. Ein buntes Treiben, belebt im Gespräch, im Spiel,<br />
Integration pur dank der Spontaneität der Kinder.»<br />
Julia Heinzmann<br />
«‹Behind the scenes› lief nicht immer alles wie geplant, Flexibilität<br />
war gefragt. Dank dem überdurchschnittlichen Einsatz<br />
der zuständigen Arbeitsgruppe und der Mitarbeitenden<br />
war der Auftritt an der Heso insgesamt aber ein grosser Erfolg<br />
und ein unvergessliches Erlebnis.»<br />
Monika Tschumi<br />
12
EINGLIEDERUNG
Eingliederungsorientierte Fallarbeit der <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Früherfassung<br />
Rentenprüfung<br />
Invalidenversicherung<br />
nicht zuständig;<br />
Vermittlung an<br />
entsprechende<br />
<strong>Stelle</strong><br />
Prüfung versicherungsmässige Voraussetzungen<br />
Anmeldung aufgrund der oder ohne<br />
Früherfassung<br />
Assessment/<br />
Eingliederungsplan<br />
Frühinterventionsmassnahmen<br />
Grundsatzentscheid<br />
6 Monate<br />
Berufliche<br />
Massnahmen<br />
Invalidenversicherung<br />
nicht zuständig;<br />
Vermittlung an<br />
entsprechende<br />
<strong>Stelle</strong><br />
Integrationsmassnahmen<br />
Erfolgreiche<br />
Eingliederung<br />
Erfolglose oder nur teilweise<br />
erreichte Eingliederung<br />
14
Kennzahlen<br />
Früherfassung – Meldung<br />
Ziel der Früherfassung ist, frühzeitig mit Arbeitnehmenden<br />
mit gesundheitlichen Problemen in Kontakt zu treten und<br />
so deren Ausscheiden aus dem Erwerbsleben zu verhindern.<br />
Sie richtet sich an Arbeitnehmende, die während<br />
min<strong>des</strong>tens 30 Tagen ununterbrochen arbeitsunfähig waren<br />
oder innerhalb eines Jahres wiederholt während kürzerer<br />
Zeit aus gesundheitlichen Gründen von der Arbeit<br />
abwesend waren.<br />
Meldeberechtigt sind<br />
• die betroffene Person selbst<br />
• im gleichen Haushalt lebende Familienangehörige<br />
• Arbeitgeber<br />
• behandelnde Ärzte und Ärztinnen sowie Chiropraktoren<br />
• Krankentaggeldversicherer<br />
• Unfallversicherer<br />
• Einrichtungen der beruflichen Vorsorge<br />
• Arbeitslosenversicherung<br />
• Sozialhilfeorgane<br />
• Militärversicherung<br />
<strong>2010</strong> wurden insgesamt 475 Personen bei der <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong><br />
<strong>Solothurn</strong> gemeldet. Damit bewegt sich die Zahl der Meldungen<br />
im gleichen Rahmen wie im Vorjahr. Während<br />
der Anteil der Meldungen durch die Krankentaggeldversicherer<br />
um 7 Prozent auf 19 Prozent stieg, sank jener durch<br />
die Ärzteschaft von 16 Prozent auf 12 Prozent. Der Anteil der<br />
übrigen Meldeberechtigten änderte sich, wenn überhaupt,<br />
nur geringfügig. Durch die Militärversicherung wurden wie<br />
2008 und 2009 keine Meldungen gemacht.<br />
Meldung nach Meldeberechtigung 2008 – <strong>2010</strong><br />
2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Betroffene Person 109 176 170<br />
Im selben Haushalt lebende Angehörige 4 7 14<br />
Arbeitgeber 108 96 96<br />
Ärztinnen und Chiropraktoren 66 77 57<br />
Krankentaggeldversicherer 29 57 91<br />
Unfallversicherer 10 13 7<br />
Einrichtungen der beruflichen Vorsorge 6 6 4<br />
Arbeitslosenversicherung 5 5 8<br />
Sozialhilfeorgane 41 34 28<br />
Militärversicherung 0 0 0<br />
Total 378 471 475<br />
15
Meldung nach Meldeberechtigung 2008– <strong>2010</strong>, prozentual<br />
Betroffene Person<br />
Im selben Haushalt lebende Angehörige<br />
Arbeitgeber<br />
Ärztinnen und Chiropraktoren<br />
Krankentaggeldversicherer<br />
Unfallversicherer<br />
Einrichtungen der beruflichen Vorsorge<br />
Arbeitslosenversicherung<br />
Sozialhilfeorgane<br />
2008 2009 <strong>2010</strong> 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40%<br />
Die Invalidenversicherung ist für 50 Prozent der Meldungen<br />
nicht zuständig. In diesen Fällen vermittelt die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
die betroffenen Menschen an die entsprechende<br />
<strong>Stelle</strong> (Regionale Arbeitsvermittlung, Sozialhilfe und die<br />
Case-Management-<strong>Stelle</strong>), oder aber der bisherige Arbeitsplatz<br />
konnte erhalten werden.<br />
Frühintervention<br />
Erst mit der Anmeldung kann die Invalidenversicherung im<br />
Rahmen der Frühintervention aktiv werden. Im Mittelpunkt<br />
der Frühintervention steht die berufliche Eingliederung<br />
durch Berufsberatung und <strong>Stelle</strong>nvermittlung. Ziel ist es,<br />
den bestehenden Arbeitsplatz zu erhalten oder die betroffene<br />
Person an einem neuen Arbeitsplatz innerhalb oder<br />
ausserhalb <strong>des</strong> bisherigen Betriebes einzugliedern. In dieser<br />
Zeit kann die Invalidenversicherung unkompliziert und<br />
zielgerichtet Massnahmen anordnen, während die versicherungsmässigen<br />
Voraussetzungen für den Anspruch auf<br />
Leistungen geprüft werden. So wird wertvolle Zeit gespart.<br />
Die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> verzeichnete <strong>2010</strong> 1498 Anmeldungen,<br />
59 weniger als im Vorjahr. Davon erfolgten 242 aufgrund<br />
der Früherfassung, die übrigen direkt ohne vorgängiges<br />
Gespräch im Rahmen der Früherfassung. Ingesamt<br />
wurden 1031 Fälle der beruflichen Eingliederung zugeteilt.<br />
In 361 Fällen bestand keine Aussicht auf eine erfolgreiche<br />
Eingliederung, sodass der Anspruch auf eine Rente direkt<br />
geprüft wurde. Die Triage in die berufliche Eingliederung<br />
nahm gegenüber dem Vorjahr um 12.8 Prozent zu.<br />
16
Triage Früherfassung/Frühintervention 2008 – <strong>2010</strong><br />
2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Rentenprüfung direkt/Abweisung direkt 408 510 361<br />
Berufliche Eingliederung: Berufsberatung 306 326 457<br />
Berufliche Eingliederung: <strong>Stelle</strong>nvermittlung 635 588 574<br />
<strong>IV</strong> nicht zuständig 110 133 106<br />
Total 1459 1557 1498<br />
Triage Früherfassung/ Frühintervention 2008 – <strong>2010</strong>, prozentual<br />
Rentenprüfung direkt /<br />
Abweisung direkt<br />
Berufliche Eingliederung:<br />
Berufsberatung<br />
Berufliche Eingliederung:<br />
<strong>Stelle</strong>nvermittlung<br />
<strong>IV</strong> nicht zuständig<br />
2008<br />
2009<br />
<strong>2010</strong><br />
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50%<br />
Zusätzlich zu den Dienstleistungen der <strong>Stelle</strong>nvermittlung<br />
und der Berufsberatung der <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> können weitere<br />
Massnahmen im Rahmen der Frühintervention eingekauft<br />
werden.<br />
Darunter fallen<br />
• Ausbildungskurse für eine Umplatzierung oder als Vorkurs<br />
für eine längere Umschulung<br />
• Arbeitsvermittlung<br />
• Berufsberatung<br />
• Anpassung <strong>des</strong> Arbeitsplatzes<br />
• Massnahmen zur sozialberuflichen Rehabilitation für die<br />
Gewöhnung an den Arbeitsprozess, die Förderung der Arbeitsmotivation,<br />
die Stabilisierung der Persönlichkeit und<br />
die Einübung sozialer Grundfähigkeiten<br />
• Beschäftigungsmassnahmen zur Aufrechterhaltung<br />
17
Massnahmen der Frühintervention 2008 – <strong>2010</strong>, prozentual<br />
Sozialberufliche Rehabilitation<br />
Externe Arbeitsvermittlung<br />
Ausbildungskurse<br />
Externe Berufsberatung<br />
Anpassungen <strong>des</strong> Arbeitsplatzes<br />
Beschäftigungsmassnahmen<br />
2008<br />
2009<br />
<strong>2010</strong><br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%<br />
einer Tagesstruktur für die Zeit bis zum Beginn einer beruflichen<br />
Massnahme oder zum <strong>Stelle</strong>nantritt<br />
Die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> sprach <strong>2010</strong> insgesamt 1010 solcher<br />
Massnahmen zu, 54.5 Prozent mehr als im Vorjahr<br />
(652 Massnahmen). Wie in den vergangenen Jahren entfällt<br />
der grösste Zuwachs auf die Massnahmen zur sozialberuflichen<br />
Rehabilitation. <strong>2010</strong> lag ihr Anteil bei 80 Prozent.<br />
Diese Massnahmen werden aufgrund ihrer Wirkung vor<br />
allem bei Menschen mit psychischen Behinderungen, bei<br />
denen die Eingliederung mehr Zeit erfordert, eingesetzt.<br />
18
Grundsatzentscheide 2009 und <strong>2010</strong><br />
2009 <strong>2010</strong><br />
Erfolgreiche Eingliederung nach Frühintervention/<br />
Invalidenversicherung nicht zuständig<br />
365 465<br />
Eingliederung 494 452<br />
Rentenprüfung 252 204<br />
Total 1111 1121<br />
Erfolgreiche Eingliederung nach<br />
Frühintervention/<strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> nicht zuständig<br />
Eingliederung<br />
Grundsatzentscheide 2009 und <strong>2010</strong>, prozentual<br />
Rentenprüfung<br />
2009<br />
<strong>2010</strong><br />
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50%<br />
Grundsatzentscheide nach der Frühinterventionsphase<br />
Die Frühintervention endet in den meisten Fällen nach<br />
sechs Monaten mit<br />
• einer Verfügung über die Durchführung von Eingliederungsmassnahmen<br />
(Integrationsmassnahmen und beruflichen<br />
Massnahmen wie Berufsberatung, erstmalige<br />
berufliche Ausbildung, Umschulung, Arbeitsvermittlung<br />
oder Kapitalhilfe) ;<br />
• einer Mitteilung, dass keine Massnahmen mit Aussicht<br />
auf Erfolg durchgeführt werden können und der Anspruch<br />
auf eine Rente geprüft wird, oder<br />
• einer Verfügung, dass weder Anspruch auf Eingliederungsmassnahmen<br />
noch auf eine Rente besteht.<br />
Die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> fällte <strong>2010</strong> 1121 sogenannte Grundsatzentscheide<br />
nach der Frühinterventionsphase. Damit<br />
bewegt sie sich im gleichen Rahmen wie im Vorjahr. In<br />
452 Fällen (40 Prozent) sprach sie berufliche Massnahmen<br />
oder Integrationsmassnahmen zur Vorbereitung auf berufliche<br />
Massnahmen zu. 465 Fälle (42 Prozent) konnte sie abschliessen,<br />
da die betroffenen Personen dank der Frühintervention<br />
erfolgreich eingegliedert werden konnten oder sich<br />
herausstellte, dass die Invalidenversicherung nicht zuständig<br />
war. Bei letzterem vermittelte die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> die Betroffenen<br />
an die entsprechende <strong>Stelle</strong> (Regionale Arbeitsvermittlung,<br />
Sozialhilfe oder Case-Management-<strong>Stelle</strong>). In<br />
204 Fällen (18 Prozent) wurde die Rentenprüfung eingeleitet.<br />
19
Integrationsmassnahmen<br />
Eine betroffene Person, die nach der Frühintervention auf<br />
weitere Massnahmen zur Vorbereitung auf berufliche<br />
Massnahmen angewiesen ist, hat Anspruch auf sogenannte<br />
Integrationsmassnahmen. Voraussetzung für die Teilnahme<br />
an Integrationsmassnahmen ist, dass die betroffene<br />
Person während sechs Monaten zu min<strong>des</strong>tens 50 Prozent<br />
arbeitsunfähig war. Während dieser Zeit wird – im Gegensatz<br />
zur Frühinterventionsphase – ein Taggeld entrichtet.<br />
Integrationsmassnahmen 2008 – <strong>2010</strong><br />
2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Aufbautraining 71 197 253<br />
Belastbarkeitstraining 58 107 102<br />
Arbeit als Zeitüberbrückung 12 14 15<br />
Beitrag an Arbeitgeber bei Weiterbeschäftigung im Betrieb 5 5 17<br />
Wirtschaftsnahe Integration und Support am Arbeitsplatz 4 21 12<br />
Beitrag an Supportorganisationen bei Weiterbeschäftigung im Betrieb 1 1 0<br />
Total 151 345 399<br />
Aufbautraining<br />
Belastbarkeitstraining<br />
Arbeit als Zeitüberbrückung<br />
Beitrag an Arbeitgeber bei<br />
Weiterbeschäftigung im Betrieb<br />
Wirtschaftsnahe Integration und<br />
Support am Arbeitsplatz<br />
Beitrag an Supportorganisationen bei<br />
Weiterbeschäftigung im Betrieb<br />
Integrationsmassnahmen 2008 – <strong>2010</strong>, prozentual<br />
2008<br />
2009<br />
<strong>2010</strong><br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%<br />
20<br />
20
Zu den Integrationsmassnahmen gehören<br />
• Aufbautraining<br />
• Belastbarkeitstraining<br />
• Arbeit als Zeitüberbrückung<br />
• Beitrag an Arbeitgeber bei Weiterbeschäftigung im Betrieb<br />
• Wirtschaftsnahe Integration und Support am Arbeitsplatz<br />
(WISA)<br />
• Beitrag an Supportorganisationen bei Weiterbeschäftigung<br />
im Betrieb<br />
<strong>2010</strong> führte die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> 399 Integrationsmassnahmen<br />
durch, 15.5 Prozent mehr als im Vorjahr. Aufbautrainings<br />
und Belastbarkeitstrainings gehörten zu den meistergriffenen<br />
Massnahmen.<br />
Eingliederungserfolg<br />
Die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> schloss <strong>2010</strong> 1181 Fälle ab. Der Eingliederungserfolg<br />
lag mit 47.8 Prozent 2.3 Prozent unter<br />
jenem <strong>des</strong> Vorjahres. 524 Betroffene konnten durch den Arbeitsplatzerhalt,<br />
durch eine Umplatzierung oder durch eine<br />
<strong>Stelle</strong>nvermittlung im ersten Arbeitsmarkt eingegliedert<br />
werden. 41 Personen fanden in geschütztem Rahmen eine<br />
Tätigkeit (zweiter Arbeitsmarkt). Bei der Eingliederung in<br />
den ersten Arbeitsmarkt liegt die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> und 70<br />
Prozent über dem schweizerischen Durchschnitt.<br />
Eingliederungserfolg 2009 und <strong>2010</strong><br />
2009 <strong>2010</strong><br />
Abschlüsse 1096 1181<br />
Erfolgreiche Abschlüsse 548 565<br />
Erster Arbeitsmarkt 504 524<br />
Zweiter Arbeitsmarkt 44 41<br />
Eingliederungserfolg 50.1 % 47.8 %<br />
21
unterstützung
Renten<br />
<strong>2010</strong> wurden insgesamt 786 neue Renten zugesprochen.<br />
Dies entspricht 630 gewichteten Renten. Während die<br />
W-Renten im selben Bereich wie 2009 lagen, nahmen die<br />
V-, X- und ganzen Renten zu. Diese Zunahme ist vor allem<br />
bei den befristeten Renten zu verzeichnen. Die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
sprach im vergangenen Jahr 106 solcher Renten zu.<br />
Bis Redaktionsschluss waren für <strong>2010</strong> noch keine Angaben<br />
zum Rentenbestand im Kanton <strong>Solothurn</strong> verfügbar. 2008<br />
bezogen 8842 Personen eine Rente – 5.6 Prozent der versicherten<br />
Bevölkerung (18 bis 64 bzw. 65 Jahre), während es<br />
2009 8546 Rentnerinnen und Rentner waren (5.3 Prozent).<br />
Dies bedeutet, dass 2009 weniger Renten gesprochen wurden<br />
als Renten aufgehoben wurden, Rentnerinnen und<br />
Rentner ins AHV-Alter gekommen oder verstorben sind.<br />
Entwicklung der Neurenten 2006 – <strong>2010</strong><br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
W -Renten<br />
X -Renten<br />
V -Renten<br />
ganze Renten<br />
gewichtete Renten<br />
Neurenten 2006 – <strong>2010</strong><br />
2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
1/4-Renten 62 81 71 68 68<br />
1/2-Renten 166 194 166 156 171<br />
3/4-Renten 53 43 55 41 76<br />
1/1-Renten 377 476 407 373 471<br />
Ablehnungen 407 535 504 698 717<br />
Total Rentenentscheide 1065 1329 1203 1336 1503<br />
Gewichtete Renten 515.25 625.50 549.00 498.75 630.50<br />
23
Rentenentscheide 2006 – <strong>2010</strong>, prozentual<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
<strong>2010</strong><br />
positive Rentenentscheide<br />
negative Rentenentscheide<br />
0%<br />
10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
Rentenrevisionen<br />
Die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> überprüft periodisch von Amtes wegen<br />
oder auf Gesuch hin, ob Rentnerinnen und Rentner die<br />
Voraussetzungen für eine Rente noch erfüllen. Auf Gesuch<br />
hin steht meist eine Verschlechterung <strong>des</strong> Gesundheitszustands,<br />
der Wunsch, wieder im Erwerbsleben Fuss zu fassen<br />
oder eine veränderte wirtschaftliche Situation bzw. eine<br />
Veränderung <strong>des</strong> Verdienstes im Raum.<br />
Ob eine Rente von Amtes wegen überprüft wird, wird anhand<br />
von Triagekriterien entschieden. Dabei werden alle<br />
Lebensaspekte einbezogen, um das Potenzial für eine<br />
Eingliederung ins Erwerbsleben einzuschätzen : die klassischen<br />
versicherungstechnischen Fragen wie Krankheitsbild,<br />
Gesundheitszustand und Einkommen sowie soziale<br />
Aspekte wie Alter, Familienverhältnisse und Status.<br />
Die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> bewegte sich mit 1009 Rentenrevisionen<br />
im gleichen Rahmen wie im Vorjahr. Während<br />
49 Prozent der überprüften Renten unverändert blieben<br />
und 17 Prozent erhöht wurden, wurden 14 Prozent reduziert<br />
und 20 Prozent aufgehoben.<br />
24
Rentenrevisionen 2006 – <strong>2010</strong><br />
2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Unverändert 1627 773 553 580 496<br />
Reduktion 71 106 100 117 143<br />
Erhöhung 147 158 142 151 172<br />
Aufhebung 130 161 181 146 198<br />
Total 1975 1198 976 994 1009<br />
Rentenrevisionen 2006 – <strong>2010</strong>, prozentual<br />
Unverändert<br />
Reduktion<br />
Erhöhung<br />
Aufhebung<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
2006<br />
2007<br />
2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Rechtsmittel<br />
Die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> wies im Anhörungsverfahren bzw.<br />
im Einspracheverfahren als erste Instanz 325 Einwände ab,<br />
während sie in 193 Fällen die Einwände ganz gut oder teilweise<br />
guthiess.<br />
Das kantonale Verwaltungsgericht bestätigte 79 Verfügungen<br />
der <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> oder trat nicht auf die<br />
Beschwerde ein, während es 22 Beschwerden ganz oder<br />
teilweise guthiess. 41 Fälle wies es zurück, um weitere Abklärungen<br />
vorzunehmen.<br />
Das Bun<strong>des</strong>gericht entschied in 16 Fällen zugunsten und in<br />
2 Fällen zuungunsten der <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong>, ein Fall wurde<br />
zurückgewiesen.<br />
25
Entscheide, Anhörungen und Einsprachen vor dem kantonalen Versicherungsgericht und dem Bun<strong>des</strong>gericht 2008 – <strong>2010</strong><br />
2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Anhörungen/<br />
Einsprachen<br />
KVG<br />
BGer<br />
Anhörungen/<br />
Einsprachen<br />
KVG<br />
BGer<br />
Anhörungen/<br />
Einsprachen<br />
KVG<br />
BGer<br />
Eingegangen 562 201 27 563 147 23 538 181 25<br />
Abweisung/<br />
Nichteintreten<br />
Gutheissung/teilweise<br />
Gutheissung<br />
330 127 22 325 82 19 325 79 16<br />
146 20 9 159 39 4 193 22 2<br />
Rückweisung 0 92 3 0 48 2 0 41 1<br />
Erfolgsquote Anhörungen und Einsprachen 2008 – <strong>2010</strong>, prozentual<br />
2008 | Anhörungen/Einsprachen<br />
KVG<br />
BGer<br />
2009 | Anhörungen/Einsprachen<br />
KVG<br />
BGer<br />
<strong>2010</strong> | Anhörungen/Einsprachen<br />
KVG<br />
BGer<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
Abweisung/Nichteintreten Gutheissung/teilweise Gutheissung Rückweisung<br />
26
«Die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> garantiert optimale<br />
Koordination zwischen den Akteuren.»<br />
Motivation
Die Invalidenversicherungs-<strong>Stelle</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Mitarbeitende<br />
Ende <strong>2010</strong> teilten sich 98 Mitarbeitende insgesamt<br />
Betriebsaufwand<br />
Diagramm: Erfolgsquoten<br />
Der Betriebsaufwand nahm <strong>2010</strong> insgesamt mit 7.5 Pro-<br />
81.5 <strong>Stelle</strong>n. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen zent im ähnlichen Ausmass wie im Vorjahr zu. Dies ist<br />
Anstieg um 4 Mitarbeitende bzw. 2.30 <strong>Stelle</strong>n. Der Bestand hauptsächlich auf den Personalzuwachs und die damit<br />
<strong>des</strong> Regionalärztlichen Dienstes (RAD), administrativ der verbundenen Mehrkosten für Raum, allgemeine Ausgaben<br />
für Büro und Gebühren zurückzuführen. Der übrige<br />
<strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> Bern unterstellt, erhöhte sich um 2 Mitarbeitende<br />
auf 9, die sich 5.7 <strong>Stelle</strong>n teilen (im Vorjahr 4.10 <strong>Stelle</strong>n). Der Aufwand reduzierte sich um rund die Hälfte. Grund dafür<br />
steigende personelle Mehrbedarf ist wie in den Vorjahren war einerseits die Beendigung eines externen Projektes zur<br />
auf die Umsetzung der 5. <strong>IV</strong>G-Revision, aber auch auf die Arbeitsvermittlung. Andererseits veranlasste die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong><br />
Ausrichtung auf die kommende 6. <strong>IV</strong>G-Revision zurückzuführenkämpfung<br />
<strong>des</strong> Versicherungsmissbrauchs. Das zuständige<br />
<strong>Solothurn</strong> <strong>2010</strong> weniger Observationen im Rahmen der Be-<br />
Zusätzlich kaufte die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> bei der Ausgleichskasse<br />
<strong>Solothurn</strong> zwei <strong>Stelle</strong>n für Dienstleistungen im Rech-<br />
Instrumentarium seinen Auftrag erfüllen und leitete in we-<br />
Team konnte in vielen Fällen bereits mit dem bestehenden<br />
nungswesen, im Telefondienst und im Hauswartsdienst ein. niger Fällen eine Observation als letztes Mittel ein.<br />
Betriebsaufwand 2006 – <strong>2010</strong><br />
Betriebsaufwand in CHF 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Personalaufwand 6 120 577 7 572 873 8 670 321 9 171 776 9 877 047<br />
Raumkosten 561 808 672 573 775 145 723 070 818 656<br />
Allg. Büro, inkl. EDV 557 415 766 636 487 781 626 453 750 481<br />
Gebühren 12 645 15 993 17 245 15 746 19 999<br />
Entschädigung an AK SO 130 056 139 516 163 101 171 100 174 959<br />
Übriger Aufwand 36 472 52 791 38 424 200 721 103 409<br />
TOTAL 7 418 973 9 220 382 10 152 017 10 908 865 11 744 550<br />
28
Verwaltungsrat<br />
Die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong> als kantonale, öffentlich-rechtliche<br />
Anstalt und als Organisationseinheit einer nationalen Versicherung<br />
untersteht sowohl der kantonalen Aufsicht als<br />
auch dem Bun<strong>des</strong>amt für Sozialversicherungen (BSV). Der<br />
Verwaltungsrat ist für die Geschäftsführung, die Organisation<br />
und die Geschäftsabläufe zuständig, während das<br />
Bun<strong>des</strong>amt für Sozialversicherungen die fachliche, die administrative,<br />
die organisatorische und die finanzielle Aufsicht<br />
über die <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> ausübt.<br />
Der Verwaltungsrat setzt sich wie folgt zusammen:<br />
Esther Gassler, Schönenwerd<br />
Regierungsrätin und Präsidentin<br />
Heinz Oetliker, Bettlach<br />
Vizepräsident<br />
Silvio Bertini, Bettlach<br />
Christina Meier, Walterswil<br />
Annekäthi Schluep, Schnottwil<br />
Mit beratender Stimme:<br />
Stefan Ritler, Lommiswil<br />
Geschäftsleiter <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
ab 1.6.<strong>2010</strong><br />
Martin Gabl, Derendingen<br />
Geschäftsleiter <strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Felix Wegmüller, Derendingen<br />
Geschäftsleiter Ausgleichskasse <strong>Solothurn</strong><br />
Aktuar Verwaltungsrat:<br />
Kurt Hochstrasser, Oberbuchsiten<br />
Stv. Geschäftsleiter Ausgleichskasse <strong>Solothurn</strong><br />
29
Impressum<br />
Herausgeberin<br />
Invalidenversicherungs-<strong>Stelle</strong> <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Redaktion<br />
Invalidenversicherungs-<strong>Stelle</strong> <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Layout/Druck<br />
IMPRESS Spiegel AG, Egerkingen<br />
Fotos<br />
Oliver Menge und Martin A. Bühler
<strong>IV</strong>-<strong>Stelle</strong> <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Allmendweg 6<br />
4528 Zuchwil<br />
Telefon 032 686 24 00<br />
Telefax 032 686 25 41<br />
www . ivso . ch<br />
Postadresse :<br />
Postfach, 4501 <strong>Solothurn</strong>