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Strukturmerkmale versicherungsbasierter <strong>Gesundheit</strong>ssysteme in Europa<br />

<strong>Soziale</strong> <strong>Determinanten</strong> <strong>von</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />

<strong>Gesundheit</strong>ssysteme beeinflussen die <strong>Gesundheit</strong> <strong>de</strong>r Menschen, sie sind soziale <strong>Determinanten</strong>.<br />

Eine Studie <strong>de</strong>s WHO Collaborating Center on Health Inequity in Insurancebased<br />

Health Systems beim BKK Bun<strong>de</strong>sverband ist nun <strong>de</strong>r Frage nachgegangen, welche<br />

Strukturmerkmale versicherungsbasierter <strong>Gesundheit</strong>ssysteme in Europa hierfür ausschlaggebend<br />

sind. 1 Die Autoren beschreiben Ergebnisse <strong>de</strong>r Studie unter beson<strong>de</strong>rer<br />

Berücksichtigung <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen <strong>Gesundheit</strong>ssystems. Jan-Fre<strong>de</strong>rik Prüßmann und Alfons Schröer<br />

Für <strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>r <strong>Gesundheit</strong>ssysteme auf die <strong>Gesundheit</strong><br />

gibt es zahlreiche wissenschaftliche Belege. Die<br />

Commission on Social Determinants of Health (CSDH) <strong>de</strong>r<br />

Welt<strong>gesundheit</strong>sorganisation (WHO) hat nach <strong>de</strong>n sozia len<br />

<strong>Determinanten</strong> <strong>gesundheit</strong>licher Ungleichheit geforscht. 2 Die<br />

CSDH kommt zu <strong>de</strong>m Ergebnis, dass gut gestaltete <strong>Gesundheit</strong>ssysteme<br />

zu einer Verringerung <strong>gesundheit</strong>licher Ungleichheit<br />

beitragen, während schlecht gestaltete die <strong>gesundheit</strong>lichen<br />

Unterschie<strong>de</strong> zwischen privilegierten und benachteiligten<br />

gesellschaftlichen Gruppen sogar vergrößern. 3<br />

Positive Potenziale <strong>von</strong> <strong>Gesundheit</strong>ssystemen<br />

Demnach gibt es vier Faktoren in <strong>Gesundheit</strong>ssystemen, die<br />

Potenziale zur Verringerung <strong>gesundheit</strong>licher Ungleichheit und<br />

Verbesserung <strong>de</strong>r <strong>Gesundheit</strong> <strong>de</strong>r Bevölkerung darstellen:<br />

• intersektorale Zusammenarbeit zwischen verschie<strong>de</strong>nen<br />

Ministerien und Ressorts,<br />

• soziale Beteiligung/soziales Empowerment,<br />

• Gestaltung <strong>de</strong>r Merkmale <strong>de</strong>r <strong>Gesundheit</strong>sversorgung wie<br />

Finanzierung, Leistungen, Ab<strong>de</strong>ckungsgrad <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />

mit Krankenversicherungsschutz etc.,<br />

• <strong>de</strong>ren Integration in die <strong>gesundheit</strong>liche Grundversorgung<br />

durch Neubelebung <strong>de</strong>s „Primary Health Care“-Ansatzes.<br />

Diese vier Faktoren können – mit an<strong>de</strong>ren Einflüssen in ein<br />

Mo<strong>de</strong>ll für die Wirkungswege <strong>de</strong>r Potenziale integriert – als<br />

Ansatzpunkte für Interventionen und für die Verbesserung<br />

<strong>von</strong> <strong>Gesundheit</strong>ssystemen dienen (siehe Abbildung 1). Gelb<br />

dargestellt sind die allgemeinen Wirkungswege verschie<strong>de</strong>ner<br />

Faktoren auf <strong>gesundheit</strong>liche Ungleichheit, grau die Ansatzpunkte<br />

für Interventionen durch das <strong>Gesundheit</strong>ssystem.<br />

Der soziale und politische Kontext sowie <strong>de</strong>r globale Zusammenhang<br />

wirken – je nach Ausprägung – positiv o<strong>de</strong>r negativ<br />

auf die Sozialstruktur eines Lan<strong>de</strong>s. Diese wie<strong>de</strong>rum bedingt<br />

zum einen die negativen Einflüsse (Expositionen),<br />

<strong>de</strong>nen einige Bevölkerungsgruppen ausgesetzt sind, durch<br />

Umwelteinflüsse in bestimmten Wohngebieten, Verkehr etc.<br />

sowie auch höhere (Krankheits-)Anfälligkeiten (Vulnerabilitäten)<br />

dieser Bevölkerungsgruppen mit <strong>de</strong>r Folge einer Vergrößerung<br />

<strong>gesundheit</strong>licher Ungleichheit. Zum an<strong>de</strong>ren erschwert<br />

eine niedrige Position in <strong>de</strong>r Sozialstruktur <strong>de</strong>n<br />

Zugang zu <strong>gesundheit</strong>licher Versorgung und macht Negativerfahrungen<br />

mit <strong>de</strong>r <strong>Gesundheit</strong>sversorgung aufgrund<br />

sprachlicher, organisatorischer, formaler Hür<strong>de</strong>n etc. wahrscheinlich.<br />

Dies wirkt sich direkt und indirekt negativ (unterschiedliche<br />

Folgen) über geringere Inanspruchnahme <strong>von</strong> Vorsorgeleistungen<br />

auf <strong>gesundheit</strong>liche Ungleichheit aus. Die<br />

unterschiedlichen Folgen und <strong>gesundheit</strong>liche Ungleichheit<br />

wirken wie<strong>de</strong>rum auf die Sozialstruktur zurück, in<strong>de</strong>m sich<br />

nachteilige Stellungen in <strong>de</strong>r Sozialstruktur manifestieren<br />

o<strong>de</strong>r es gar zu einem weiteren sozialen Abstieg kommt. <strong>Gesundheit</strong>ssystemen<br />

stehen drei Ansatzpunkte für die Bekämpfung<br />

<strong>gesundheit</strong>licher Ungleichheit zur Verfügung.<br />

För<strong>de</strong>rung <strong>gesundheit</strong>licher Gerechtigkeit<br />

<strong>Gesundheit</strong>ssysteme können durch intersektorale Zusammenarbeit<br />

mit an<strong>de</strong>ren Politikbereichen sowie durch soziales<br />

Empowerment und durch die Beteiligung benachteiligter<br />

Gruppen die Sozialstruktur beeinflussen. Zu<strong>de</strong>m können<br />

sie darauf einwirken, welchen negativen Einflüssen die Bevölkerung<br />

ausgesetzt ist (Expositionen).<br />

In<strong>de</strong>m <strong>Gesundheit</strong>ssysteme die Zugangswege zur und die<br />

Inanspruchnahme <strong>de</strong>r <strong>Gesundheit</strong>sversorgung verbessern,<br />

können sie <strong>gesundheit</strong>liche Ungleichheit indirekt beeinflussen.<br />

Wichtige Strukturmerkmale sind die Gestaltung <strong>de</strong>r <strong>gesundheit</strong>lichen<br />

Grundversorgung, <strong>de</strong>ren Finanzierung und Organisation<br />

sowie soziales Empowerment. Schließlich können<br />

278 | Die BKK 06/2013


<strong>gesundheit</strong>spolitik<br />

<strong>Gesundheit</strong>ssysteme sozial Schwächere so unterstützen,<br />

dass die Inanspruchnahme <strong>von</strong> Leistungen <strong>de</strong>r <strong>Gesundheit</strong>sversorgung<br />

minimiert und so letztlich auch <strong>gesundheit</strong>liche<br />

Ungleichheit reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Finanzierung <strong>von</strong> <strong>Gesundheit</strong>ssystemen hat i<strong>de</strong>alerweise<br />

einen redistributiven Charakter, d. h., sozioökonomisch<br />

schwächere und vulnerablere Bevölkerungsgruppen profitieren<br />

stärker <strong>von</strong> <strong>de</strong>n <strong>Gesundheit</strong>sleistungen und <strong>Gesundheit</strong>sausgaben<br />

als sozioökonomisch privilegiertere Bevölkerungsgruppen.<br />

4 Dabei sind die <strong>Gesundheit</strong>ssysteme<br />

abhängig da<strong>von</strong>, welcher Stellenwert <strong>de</strong>r <strong>Gesundheit</strong> insgesamt<br />

politisch und gesellschaftlich eingeräumt wird. <strong>Gesundheit</strong>ssysteme<br />

können zu<strong>de</strong>m versuchen, das breitere<br />

Umfeld zu sensibilisieren und positiv im Sinne einer Reduzierung<br />

<strong>gesundheit</strong>licher Ungleichheit zu beeinflussen.<br />

(Sozial-)versicherungsbasierte <strong>Gesundheit</strong>ssysteme<br />

Die Abteilung <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s BKK Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s<br />

hat zusammen mit <strong>de</strong>m Institut für Prävention und<br />

<strong>Gesundheit</strong>sför<strong>de</strong>rung an <strong>de</strong>r Universität Duisburg-Essen<br />

(IPG; Träger: Team <strong>Gesundheit</strong> GmbH) in einer Studie untersucht,<br />

welche Strukturmerkmale (sozial-)versicherungsbasierter<br />

<strong>Gesundheit</strong>ssysteme gemäß diesem theoretischen<br />

Mo<strong>de</strong>ll wirksam sein sollten und ob sich die Wirksamkeit<br />

auch empirisch belegen lässt. Hierzu wur<strong>de</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>m WHO Europe Office for Development and Investment<br />

for Health in Venedig <strong>de</strong>n Wirkungswegen positiver<br />

Potenziale <strong>von</strong> <strong>Gesundheit</strong>ssystemen und <strong>de</strong>ren vier<br />

übergreifen<strong>de</strong>n Merkmalen Strukturelemente sozialversicherungsbasierter<br />

<strong>Gesundheit</strong>ssysteme zugeordnet. Neun <strong>Gesundheit</strong>sministerien<br />

kamen <strong>de</strong>r Bitte nach, <strong>de</strong>n für eine Bestandsaufnahme<br />

entwickelten Fragebogen auszufüllen.<br />

Neben <strong>de</strong>r reinen Bestandsaufnahme sollte auch die Wirksamkeit<br />

<strong>de</strong>r Strukturmerkmale empirisch untersucht wer<strong>de</strong>n.<br />

Hierzu bedurfte es eines Beurteilungsmaßstabes, <strong>de</strong>r<br />

mittels Bildung einer zweidimensionalen abhängigen Variablen<br />

„Performancestärke <strong>de</strong>s <strong>Gesundheit</strong>ssystems“ entwickelt<br />

wer<strong>de</strong>n konnte. 5 Die erste Dimension dieser Variablen<br />

bil<strong>de</strong>t die <strong>gesundheit</strong>liche Ungleichheit, die zweite <strong>de</strong>r allgemeine<br />

<strong>Gesundheit</strong>szustand <strong>de</strong>r Bevölkerung. Die Einführung<br />

<strong>de</strong>s <strong>Gesundheit</strong>sniveaus als zweite Dimension wird notwendig,<br />

um zu vermei<strong>de</strong>n, dass Län<strong>de</strong>r, in <strong>de</strong>nen es allen Men-<br />

Abbildung 1: Wirkungswege positiver Potenziale <strong>von</strong> <strong>Gesundheit</strong>ssystemen: Ansatzpunkte für Interventionen<br />

Unterschiedliche Expositionen<br />

und Vulnerabilitäten<br />

<strong>Gesundheit</strong>liche<br />

Ungleichheit<br />

- Intersektorale Zusammenarbeit für <strong>Gesundheit</strong><br />

- <strong>Soziale</strong> Beteiligung/soziales Empowerment<br />

- <strong>Gesundheit</strong>liche Grundversorgung<br />

Sozialstruktur<br />

- Intersektorale Zusammenarbeit<br />

für <strong>Gesundheit</strong><br />

- <strong>Soziale</strong> Beteiligung/soziales<br />

Empowerment<br />

Unterschiedlicher Zugang zu und Gebrauch <strong>von</strong><br />

<strong>gesundheit</strong>licher Versorgung sowie unterschiedliche<br />

Erfahrungen mit <strong>de</strong>r <strong>Gesundheit</strong>sversorgung<br />

- Finanzierung und Organisation <strong>de</strong>r <strong>Gesundheit</strong>sversorgung<br />

- <strong>Gesundheit</strong>liche Grundversorgung<br />

- <strong>Soziale</strong> Beteiligung/soziales Empowerment<br />

Unterschiedliche Folgen<br />

- Redistributive Wohlfahrt<br />

- Finanzielle Absicherung vor<br />

Krankheits- und Behandlungskosten<br />

- Respektvolle Behandlung<br />

För<strong>de</strong>rung <strong>gesundheit</strong>licher Gerechtigkeit<br />

und <strong>de</strong>r <strong>Gesundheit</strong> <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />

Ausgestaltung <strong>de</strong>r <strong>Gesundheit</strong>sversorgung<br />

Das <strong>Gesundheit</strong>ssystem<br />

Beeinflussung <strong>de</strong>s breiteren Umfelds durch das <strong>Gesundheit</strong>ssystem<br />

Der soziale und politische Kontext<br />

Der globale Kontext<br />

Quelle: Gilson, L. et al., Challenging Inequity through Health Systems, Final Report, Knowledge Network on Health Systems, WHO Commission on Social Determinants of Health,<br />

Geneva 2007, eigene Darstellung<br />

06/2013 Die BKK | 279


schen <strong>gesundheit</strong>lich gleich schlecht geht, mit solchen Län<strong>de</strong>rn<br />

gleichbewertet wer<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen es allen gleich gut<br />

geht. Neben <strong>de</strong>r <strong>gesundheit</strong>lichen Ungleichheit ist also noch<br />

das Niveau, auf <strong>de</strong>m sich die Ungleichheit bewegt, zu<br />

berücksichtigen. Eine starke Performance eines <strong>Gesundheit</strong>ssystems<br />

zeichnet sich durch einen niedrigen Grad <strong>gesundheit</strong>licher<br />

Ungleichheit und ein hohes Niveau im <strong>Gesundheit</strong>szustand<br />

<strong>de</strong>r Bevölkerung aus.<br />

Als Indikator für die <strong>gesundheit</strong>liche Ungleichheit wur<strong>de</strong> die<br />

Prozentsatzdifferenz hinsichtlich <strong>de</strong>r Anteile <strong>von</strong> Personen<br />

mit hohem und niedrigem Bildungsniveau, die über einen<br />

sehr schlechten selbsteingeschätzten <strong>Gesundheit</strong>szustand<br />

berichten, auf Basis <strong>von</strong> Eurostat-Daten herangezogen. Als<br />

Indikator für das <strong>Gesundheit</strong>sniveau und <strong>de</strong>n allgemeinen<br />

<strong>Gesundheit</strong>szustand wur<strong>de</strong> auf Basis <strong>von</strong> Daten <strong>de</strong>r WHO-<br />

Datenbank HFADB <strong>de</strong>r Anteil beschwer<strong>de</strong>freier Lebens jahre<br />

an <strong>de</strong>r geschätzten Lebenserwartung verwen<strong>de</strong>t. Bil<strong>de</strong>t<br />

man nun mit <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Dimensionen ein Koordinatensystem<br />

(x-Achse: Allgemeiner <strong>Gesundheit</strong>sstatus <strong>de</strong>r Bevölkerung;<br />

y-Achse: <strong>Gesundheit</strong>liche Ungleichheit), erhält man<br />

vier Quadranten, wobei <strong>de</strong>n Achsenschnittpunkt die jeweiligen<br />

Mittelwerte <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Dimensionen <strong>de</strong>finieren. Damit<br />

befin<strong>de</strong>n sich im ersten Quadranten Län<strong>de</strong>r mit unterdurchschnittlichem<br />

<strong>Gesundheit</strong>sniveau in <strong>de</strong>r Bevölkerung, im<br />

vierten Quadranten sind <strong>Gesundheit</strong>ssysteme mit überdurchschnittlich<br />

hoher <strong>gesundheit</strong>licher Ungleichheit und im<br />

dritten Quadranten Systeme, die sowohl unterdurchschnittlich<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>s <strong>Gesundheit</strong>sniveaus abschnei<strong>de</strong>n als<br />

auch ein überdurchschnittlich hohes Maß an <strong>gesundheit</strong>licher<br />

Ungleichheit aufweisen. In <strong>de</strong>n Quadranten I, III und IV<br />

sind <strong>Gesundheit</strong>ssysteme, die über eine unterdurchschnittliche<br />

Performancestärke verfügen. Die Systeme im zweiten<br />

Quadranten hingegen haben ein unterdurchschnittliches<br />

Maß an <strong>gesundheit</strong>licher Ungleichheit und ein überdurchschnittliches<br />

Niveau im <strong>Gesundheit</strong>szustand <strong>de</strong>r Bevölkerung,<br />

sie weisen eine überdurchschnittliche Performancestärke<br />

auf. Abbildung 2 zeigt die Performancestärke <strong>de</strong>r<br />

europäischen, versicherungsbasierten <strong>Gesundheit</strong>ssysteme.<br />

Performancestarke Systeme sind dabei gelb gekennzeichnet,<br />

<strong>Gesundheit</strong>ssysteme mit unterdurchschnittlicher<br />

Performance grau.<br />

Deutschland hat mit einem Anteil <strong>von</strong> 91 % gesun<strong>de</strong>r, beschwer<strong>de</strong>freier<br />

Lebensjahre an <strong>de</strong>r geschätzten Lebenserwartung<br />

<strong>de</strong>n Spitzenplatz auf <strong>de</strong>r Dimension „Allgemeiner<br />

Abbildung 2: Performance <strong>von</strong> europäischen, versicherungsbasierten <strong>Gesundheit</strong>ssystemen als<br />

soziale <strong>Determinanten</strong> <strong>von</strong> <strong>Gesundheit</strong> und <strong>gesundheit</strong>licher Ungleichheit<br />

I<br />

0<br />

II<br />

− 2<br />

Luxemburg<br />

− 4<br />

Rumänien<br />

− 6<br />

Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />

Schweiz<br />

Frankreich<br />

− 8<br />

Bulgarien<br />

Belgien<br />

Österreich<br />

Deutschland<br />

87<br />

88<br />

89<br />

− 10<br />

90<br />

91<br />

Mittelwerte<br />

− 12<br />

Lettland<br />

Slowenien<br />

Estland<br />

− 14<br />

Ungarn<br />

Litauen<br />

− 16<br />

III<br />

Slowakei<br />

IV<br />

Quelle: WHO HFADB und Eurostat, eigene Berechnungen<br />

280 | Die BKK 06/2013


<strong>gesundheit</strong>spolitik<br />

<strong>Gesundheit</strong>szustand <strong>de</strong>r Bevölkerung“ inne. Hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />

Dimension „<strong>Gesundheit</strong>liche Ungleichheit“ verzeichnet<br />

Deutschland mit − 8,5 Prozentpunkten nur ein leicht unterdurchschnittliches<br />

Ergebnis. Insgesamt ist Deutschland damit<br />

bei <strong>de</strong>n <strong>Gesundheit</strong>ssystemen mit überdurchschnittlicher<br />

Performancestärke zu fin<strong>de</strong>n (Quadrant II).<br />

Beteiligung <strong>de</strong>r Bürger an <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>s <strong>Gesundheit</strong>swesens<br />

durch die Selbstverwaltung <strong>de</strong>r Kran kenkasse(n).<br />

Alle Systeme mit überdurchschnittlicher Performancestärke<br />

sehen diese Möglichkeit <strong>de</strong>r Partizipa tion vor. Bei <strong>de</strong>n <strong>Gesundheit</strong>ssystemen<br />

mit unterdurchschnittlicher Performancestärke<br />

sind dies nur Estland und Polen.<br />

Ergebnisse<br />

Im Bereich <strong>de</strong>s intersektoralen Han<strong>de</strong>lns für <strong>Gesundheit</strong><br />

zwischen verschie<strong>de</strong>nen Politikbereichen konnten keine Unterschie<strong>de</strong><br />

zwischen versicherungsbasierten <strong>Gesundheit</strong>ssystemen<br />

mit über- und unterdurchschnittlicher Performancestärke<br />

gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Dies be<strong>de</strong>utet nicht, dass<br />

intersektorales Han<strong>de</strong>ln für <strong>Gesundheit</strong> wirkungslos für <strong>de</strong>n<br />

Abbau <strong>gesundheit</strong>licher Ungleichheit wäre – hier wur<strong>de</strong>n nur<br />

keine augenfälligen Unterschie<strong>de</strong> zwischen performancestarken<br />

und -schwächeren Systemen ent<strong>de</strong>ckt. An<strong>de</strong>rs sieht<br />

es im Bereich <strong>de</strong>s sozialen Empowerments und <strong>de</strong>r Partizipation<br />

aus. Die Beteiligung <strong>de</strong>r Bürger an <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>s<br />

<strong>Gesundheit</strong>swesens mittels Wahlen wird in drei performancestarken<br />

Län<strong>de</strong>rn (Österreich, Deutschland, Schweiz)<br />

als Beteiligungsmöglichkeit gesehen; nur in Luxemburg wer<strong>de</strong>n<br />

Wahlen nicht als Partizipationsweg bei <strong>de</strong>r Gestaltung<br />

<strong>de</strong>s <strong>Gesundheit</strong>swesens angesehen. Bei <strong>de</strong>n performanceschwächeren<br />

Systemen zeichnet sich hier fast ein Spiegelbild:<br />

Mit Estland, Litauen und Slowenien sehen drei <strong>de</strong>r performanceschwächeren<br />

<strong>Gesundheit</strong>ssysteme Wahlen nicht<br />

als Möglichkeit zur Beteiligung an <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>s <strong>Gesundheit</strong>swesens<br />

vor; nur Polen sieht das vor. Dies mag auf<br />

<strong>de</strong>n ersten Blick merkwürdig erscheinen, weil man geneigt<br />

ist, zuerst an Parlamentswahlen etc. zu <strong>de</strong>nken. Richtet man<br />

jedoch <strong>de</strong>n Blick auf die Sozialwahlen, zu Selbstverwaltungsgremien<br />

<strong>de</strong>r Krankenkassen, ist dieses Ergebnis schon einleuchten<strong>de</strong>r.<br />

Stimmig sind die Ergebnisse hinsichtlich einer<br />

In allen befragten Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>finiert <strong>de</strong>r Gesetzgeber <strong>de</strong>n<br />

Leistungskatalog <strong>de</strong>r gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(GKV). In drei <strong>de</strong>r vier performancestarken Systeme (Österreich,<br />

Deutschland und Luxemburg) <strong>de</strong>finieren die Krankenkassen<br />

zusätzlich ihren Leistungskatalog (Satzungsleistungen),<br />

wobei die Selbstverwaltungsorgane beteiligt sind.<br />

Gera<strong>de</strong> im Wettbewerb ist die Gestaltungsmöglichkeit <strong>de</strong>s<br />

Leistungskatalogs für die gesetzlichen Krankenkassen ein<br />

wichtiges Instrument. Bei <strong>de</strong>n performanceschwächeren <strong>Gesundheit</strong>ssystemen<br />

sehen vier <strong>von</strong> fünf eine <strong>de</strong>rartige Gestaltung<br />

nicht vor, nur in Slowenien gibt es eine Mitgestaltung<br />

<strong>de</strong>s Leistungskatalogs durch die GKV (siehe Tabelle 1).<br />

In Deutschland ist zusätzlich <strong>de</strong>r Gemeinsame Bun<strong>de</strong>sausschuss<br />

an <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>s Leistungskatalogs beteiligt.<br />

Durch <strong>de</strong>n Wettbewerb mit Konkurrenten aus <strong>de</strong>n eigenen<br />

Reihen und mit <strong>de</strong>r privaten Krankenversicherung ist die GKV<br />

gezwungen, möglichst umfassen<strong>de</strong> Leistungen in guter Qualität<br />

zu möglichst günstigen Konditionen anzubieten. In keinem<br />

<strong>de</strong>r <strong>Gesundheit</strong>ssysteme mit unterdurchschnittlicher<br />

Performancestärke besteht die Möglichkeit zu einem <strong>de</strong>rartigen<br />

„Opting-out“. In <strong>de</strong>n Systemen mit überdurchschnittlicher<br />

Performancestärke fin<strong>de</strong>t sich hingegen in drei <strong>de</strong>r vier<br />

Län<strong>de</strong>r (Österreich, Deutschland und Schweiz) eine <strong>de</strong>rartige<br />

Wettbewerbssituation zumin<strong>de</strong>st hinsichtlich bestimmter<br />

Gruppen. Da ein wesentlicher Faktor für <strong>de</strong>n Wettbewerb die<br />

Qualität <strong>de</strong>r Leistungen ist, scheint sich die Konkurrenzsitu-<br />

Tabelle 1: Definition <strong>de</strong>s Leistungskatalogs <strong>de</strong>r gesetzlichen Krankenversicherung<br />

Performancestärke Land Gesetzgeber Krankenkassen Sonstige<br />

Österreich x x<br />

Deutschland x x x<br />

überdurchschnittlich<br />

unterdurchschnittlich<br />

Luxemburg x x<br />

Schweiz<br />

x<br />

Gesamt 4 3 1<br />

Estland<br />

x<br />

Litauen<br />

x<br />

Polen<br />

x<br />

Slowenien x x<br />

Ungarn<br />

x<br />

Gesamt 5 1 0<br />

06/2013 Die BKK | 281


Tabelle 2: Ab<strong>de</strong>ckungsgrad <strong>de</strong>r Bevölkerung mit Krankenversicherungsschutz nach Trägern in % (Coverage)<br />

Performancestärke Land GKV PKV<br />

Kein Krankenversicherungsschutz<br />

überdurchschnittlich<br />

unterdurchschnittlich<br />

Österreich 99,00 0,00 1,00<br />

Deutschland 90,00 10,00 0,10<br />

Luxemburg 98,00 0,00 2,00<br />

Schweiz 100,00 0,00 0,00<br />

Gesamt 96,75 2,50 0,78<br />

Estland 93,00 0,00 7,0 0<br />

Litauen 90,63 0,00 9,37<br />

Polen 98,00 0,00 2,00<br />

Slowenien 98,00 0,00 2,00<br />

Ungarn 96,00 0,00 4,00<br />

Gesamt 95,13 0,00 4,87<br />

Tabelle 3: Beitragshöhe in <strong>de</strong>r GKV nach Beitragszahlern in %<br />

Performancestärke Land Arbeitnehmer Arbeitgeber Gesamt<br />

Österreich 3,82 3,83 7,65<br />

Deutschland 8,20 7,30 15,50<br />

überdurchschnittlich Luxemburg 2,80 2,80 5,60<br />

Schweiz x* x* x*<br />

Gesamt 4,94 4,64 9,58<br />

Estland 0,00 13,00 13,00<br />

Litauen 6,00 3,00 9,00<br />

unterdurchschnittlich<br />

Polen 9,00 0,00 9,00<br />

Slowenien 6,36 6,36 12,72<br />

Ungarn 7,0 0 0,00 7,0 0<br />

Gesamt 7,09 7,45 10,14<br />

* Trifft wegen Prämienzahlungen nicht zu.<br />

Tabelle 4: Anzahl <strong>de</strong>r gesetzlichen Krankenkassen<br />

Performancestärke Land Anzahl<br />

Österreich 19<br />

überdurchschnittlich<br />

Deutschland 145<br />

Luxemburg 1<br />

Schweiz 70<br />

Estland 1<br />

Litauen 1<br />

unterdurchschnittlich<br />

Polen 1<br />

Slowenien 1<br />

Ungarn 1<br />

282 | Die BKK 06/2013


<strong>gesundheit</strong>spolitik<br />

ation offensichtlich günstig auf die Performance <strong>de</strong>r Systeme<br />

auszuwirken. Es muss aber darauf hingewiesen wer<strong>de</strong>n,<br />

dass ein System wie das <strong>de</strong>utsche, in <strong>de</strong>m die alternative<br />

private Krankenversicherung nicht an <strong>de</strong>m vertikalen Solidarausgleich,<br />

d. h. an <strong>de</strong>r Redistribution <strong>de</strong>r Mittel zwischen Einkommensstarken<br />

und Einkommensschwachen, beteiligt ist,<br />

ungleichheitsverschärfend wirkt.<br />

Betrachtet man <strong>de</strong>n Ab<strong>de</strong>ckungsgrad <strong>de</strong>r Bevölkerung mit<br />

Krankenversicherungsschutz, wird ein entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Unterschied<br />

zwischen performancestarken und - schwächeren Systemen<br />

<strong>de</strong>utlich: Die performancestarken Systeme haben<br />

durchweg einen höheren Ab<strong>de</strong>ckungsgrad (siehe Tabelle 2).<br />

Im Hinblick auf die Performance im Sinne eines guten allgemeinen<br />

<strong>Gesundheit</strong>sniveaus und möglichst geringer <strong>gesundheit</strong>licher<br />

Ungleichheiten ist ein hoher Ab<strong>de</strong>ckungsgrad<br />

ein unverzichtbarer Faktor. Die ten<strong>de</strong>nziell höheren Beitragsanteile<br />

in performanceschwächeren <strong>Gesundheit</strong>ssystemen<br />

sind auf einen niedrigeren Grad an sozialversicherungspflichtiger<br />

Beschäftigung zurückzuführen: Hier stehen Beitragszahler<br />

und Versicherte in einem ungünstigeren Verhältnis, so<br />

dass die Beitragshöhe nicht gering gehalten wer<strong>de</strong>n kann<br />

(siehe Tabelle 3).<br />

In allen <strong>Gesundheit</strong>ssystemen übernimmt <strong>de</strong>r Sozialstaat zumin<strong>de</strong>st<br />

Teile <strong>de</strong>r Kosten für <strong>de</strong>n Krankenversicherungsschutz<br />

<strong>von</strong> Personen mit keinem o<strong>de</strong>r nur geringem Einkommen.<br />

In <strong>de</strong>n performancestarken <strong>Gesundheit</strong>ssystemen sind<br />

zu<strong>de</strong>m noch häufiger Zweige <strong>de</strong>r Sozialversicherung beteiligt<br />

(Österreich, Deutschland, Luxemburg). Bei <strong>de</strong>n performanceschwächeren<br />

Systemen fin<strong>de</strong>t sich nur in Polen eine<br />

<strong>de</strong>rartige Beteiligung <strong>de</strong>r Sozialversicherung. Auch dieses Ergebnis<br />

ist vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>s höheren Gra<strong>de</strong>s sozialversicherungspflichtiger<br />

Beschäftigung in <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn mit<br />

performancestarken <strong>Gesundheit</strong>ssystemen zu sehen, da<br />

sich hieraus größere finanzielle Ressourcen für die <strong>gesundheit</strong>liche<br />

Versorgung <strong>de</strong>r gesamten Bevölkerung ergeben.<br />

Die Praxis informeller Zahlungen, die in <strong>de</strong>r Wissenschaft als<br />

ungleichheitsför<strong>de</strong>rnd gilt, ist in <strong>de</strong>n untersuchten <strong>Gesundheit</strong>ssystemen<br />

ausschließlich in Län<strong>de</strong>rn mit geringerer<br />

Performancestärke zu fin<strong>de</strong>n. Das Vorhan<strong>de</strong>nsein <strong>de</strong>rartiger<br />

Bestechungspraktiken in <strong>de</strong>r <strong>Gesundheit</strong>sversorgung weist<br />

auf Mängel in <strong>de</strong>r Finanzierung und fehlen<strong>de</strong> Kontrollen hin.<br />

Sehr <strong>de</strong>utliche Unterschie<strong>de</strong> treten bei <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r gesetzlichen<br />

Krankenkassen zutage: Mit Ausnahme <strong>von</strong> Luxemburg<br />

fin<strong>de</strong>t sich in allen performancestarken Län<strong>de</strong>rn<br />

eine Vielzahl <strong>von</strong> Kassen, wohingegen in allen performanceschwächeren<br />

<strong>Gesundheit</strong>ssystemen jeweils nur eine gesetzliche<br />

Krankenkasse existiert (siehe Tabelle 4). Dieser<br />

Befund passt in die bereits angeschnittene Wettbewerbsdiskussion:<br />

Wettbewerb zwingt die gesetzlichen Krankenkassen<br />

zum Angebot möglichst umfassen<strong>de</strong>r Leistungen optimaler<br />

Qualität zu günstigen Konditionen. Wettbewerb kann<br />

damit als Instrument zur Qualitätssicherung in <strong>de</strong>r <strong>Gesundheit</strong>sversorgung<br />

und Mittel zur Steigerung <strong>de</strong>r Performance<br />

<strong>von</strong> <strong>Gesundheit</strong>ssystemen gesehen wer<strong>de</strong>n. Vor diesem<br />

Hintergrund sollte die Frage um die Sinnhaftigkeit einer drastischen<br />

Reduzierung <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r gesetzlichen Krankenkassen<br />

in Deutschland erneut gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Erfolgsgaranten für <strong>Gesundheit</strong>ssysteme<br />

Fasst man die Ergebnisse zusammen, dann kann die Struktur<br />

<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Systems <strong>de</strong>r gesetzlichen Krankenversicherung<br />

als durchaus erfolgreich betrachtet wer<strong>de</strong>n – wie<br />

auch die unserer Nachbarlän<strong>de</strong>r mit ähnlichen Systemen.<br />

Mitbestimmung und Selbstverwaltung tragen zu einem bedarfsorientierten<br />

Leistungsangebot bei. Satzungsleistungen<br />

dienen hier als legitimes Wettbewerbsinstrument. Gera<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Wettbewerb zwischen einer Vielzahl <strong>von</strong> Kassen hilft <strong>de</strong>r<br />

Performance <strong>von</strong> <strong>Gesundheit</strong>ssystemen offensichtlich auf<br />

die Sprünge. Er zwingt zu guten und umfassen<strong>de</strong>n Leistungsangeboten<br />

zu möglichst günstigen Preisen. Will man<br />

einen guten <strong>Gesundheit</strong>szustand <strong>de</strong>r Bevölkerung bei gleichzeitig<br />

geringer <strong>gesundheit</strong>licher Ungleichheit gewährleisten,<br />

scheint eine drastische Reduzierung <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r gesetzlichen<br />

Krankenkassen und damit eine Beschneidung <strong>de</strong>s<br />

Wettbewerbs nicht <strong>de</strong>r angeratene Weg zu sein.<br />

Dr. Jan-Fre<strong>de</strong>rik Prüßmann, Leiter <strong>de</strong>s Geschäftsbereichs<br />

<strong>Gesundheit</strong>sberichterstattung und Public-Health-<br />

Forschung, Team <strong>Gesundheit</strong> GmbH/IPG, Essen<br />

Kontakt: pruessmann@ipg-uni-essen.<strong>de</strong><br />

Dr. Alfons Schröer, Leiter <strong>de</strong>r Abteilung <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>de</strong>rung,<br />

BKK Bun<strong>de</strong>sverband, Essen<br />

Kontakt: SchroeerA@bkk-<strong>bv</strong>.<strong>de</strong><br />

Anmerkungen<br />

1 „WHO Collaborating Center on Health Inequity in Insurance-based Health Systems“<br />

be<strong>de</strong>utet auf Deutsch: WHO-Kooperationszentrum zur <strong>gesundheit</strong>lichen Ungleichheit<br />

in versicherungsbasierten <strong>Gesundheit</strong>ssystemen.<br />

2 „WHO Commission on Social Determinants of Health” be<strong>de</strong>utet auf Deutsch:<br />

WHO-Kommission zu sozialen <strong>Determinanten</strong> <strong>von</strong> <strong>Gesundheit</strong>.<br />

3 CSDH, Closing the gap in a generation: health equity through action on the social<br />

<strong>de</strong>terminants of health, Final Report of the WHO Commission on Social Determinants<br />

of Health, Geneva 2007.<br />

4 Gilson, L. et al., Challenging Inequity through Health Systems, Final Report, Knowledge<br />

Network on Health Systems, WHO Commission on Social Determinants of<br />

Health, Geneva 2007, Download unter www.who.int/social_<strong>de</strong>terminants/<br />

resources/csdh_media/hskn_final_2007_en.pdf<br />

5 Das Verfahren wur<strong>de</strong> bereits in Die BKK, 101 (2013) 5, auf S. 206 ff. beschrieben.<br />

06/2013 Die BKK | 283

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