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2<br />

Innovative Lösungsansätze<br />

Innovative solutions<br />

Multidisziplinärer Entwurf<br />

eines UAVs mit Kippflügeln<br />

Multidisciplinary design<br />

of a tilt-wing UAV<br />

In der aktuellen Luftfahrtforschung ist ein eindeutiger Trend hin<br />

zur Entwicklung von unbemannten Fluggeräten oder Unmanned<br />

Aerial Vehicles (UAVs) zu erkennen. Eine vielversprechende, bisher<br />

nur wenig untersuchte Variante stellen senkrechtstartfähige UAVs<br />

dar, welche das Potenzial besitzen, die Vorteile von Hubschraubern<br />

mit denen von Starrflüglern zu vereinen. Denkbare Einsatzgebiete<br />

sind beispielsweise maritime Anwendungen, bei welchen UAVs<br />

auch von Schiffen ohne große Landedecks aus operieren können.<br />

Aufgrund eingeschränkter Forschungsergebnisse und Erfahrungen<br />

im Bereich der senkrechtstartfähigen UAVs besteht ein hoher Bedarf<br />

an entsprechenden Versuchsträgern und Demonstratoren, um<br />

vor allem neue Technologien im Bereich der Flugregelung, insbesondere<br />

der Transition, dem Übergang zwischen Schwebeflug und<br />

Vorwärtsflug, sowie der Navigation, Autonomie und Flugführung<br />

zu untersuchen.<br />

Das Bauhaus Luftfahrt untersuchte hierfür im Jahr 2009 zusammen<br />

mit der EADS die Entwicklung eines unbemannten senkrechtstartfähigen<br />

Technologieträgers. Als Ausgangsbasis für den<br />

weiteren Entwurf wurde eine Tandem-Kippflügel-Konfiguration mit<br />

vier elektrisch angetriebenen Propellern ausgewählt. Vorgabe für<br />

den Entwurf war dabei ein Flugdemonstrator, welcher in der Lage<br />

sein soll, vertikal zu starten und zu landen sowie nach dem Durchführen<br />

einer Transition in den rein aerodynamisch getragenen<br />

Horizontalflug eines Starrflüglers überzugehen. Als Mindestanforderung<br />

wurde eine Gesamtflugzeit von 20 Minuten inklusive einer<br />

Schwebeflugdauer von fünf Minuten gefordert. Die Abflugmasse<br />

des Flugmodells sollte dabei im Bereich von fünf bis 25 Kilogramm<br />

liegen. Das primäre Entwurfsziel war die Realisierung einer möglichst<br />

großen Nutzlast, welche für zusätzliche Avionik- oder sonstige<br />

Einbaukomponenten beziehungsweise für zusätzliche Akkus zur<br />

Flugzeitverlängerung dienen kann.<br />

Im Zuge des Flugzeugentwurfs wurde vom Bauhaus Luftfahrt<br />

ein mathematisches Parametermodell der Konfiguration erstellt,<br />

auf dessen Basis die notwendigen Analysen zur Bestimmung einer<br />

möglichst optimalen Lösung für die gegebenen Zielvorgaben<br />

und Randbedingungen durchgeführt werden konnten. Das Modell<br />

In aviation more and more research is undertaken concerning the<br />

development of Unmanned Aerial Vehicles (UAVs). A promising,<br />

but rarely investigated sort of UAV are those capable of vertical<br />

take-off and landing (VTOL), therefore utilising the advantages of<br />

rotary-wing and fixed-wing aircraft simultaneously. Possible scenarios<br />

for this type of aircraft could be maritime missions, where<br />

UAVs operate from ships with smaller landing decks. Due to the<br />

limited research results and missing experience in the field of VTOL<br />

UAVs, there is a growing demand for experimental vehicles and<br />

technology demonstrators in order to investigate new technologies<br />

in the field of flight control, especially during transition, which<br />

constitutes the phase between hover and cruise, as well as navigation,<br />

autonomy and flight guidance.<br />

In 2009, Bauhaus Luftfahrt together with EADS investigated<br />

the development of an unmanned technology demonstrator capable<br />

of VTOL. The preferred aircraft design was based on a tandem<br />

tilt-wing configuration with four electrically driven propellers. The<br />

overall aim was to build a flight demonstrator able to perform<br />

VTOL, and convert to the pure aerodynamic flight of a fixed wing<br />

aircraft after performing a transition phase. As a minimum requirement,<br />

a total mission time of 20 minutes including a hover period<br />

of five minutes was demanded. The take-off mass of the vehicle<br />

was required to range between five and 25 kilograms. One goal<br />

of the aircraft design was the maximum payload, which could be<br />

used either for additional avionics or equipment, or for additional<br />

batteries allowing for an extension of mission time.<br />

As a means of performing the aircraft design process, Bauhaus<br />

Luftfahrt implemented a mathematical parametric model of<br />

the tilt-wing configuration. The model was created to perform the<br />

analysis necessary for finding the optimum solution with respect to<br />

the specified design goal and the existing constraints. The model<br />

therefore integrated a calculation of aerodynamics including propeller-wing<br />

interactions, the electrical propulsion system consisting<br />

of batteries, electrical drive and control units, aircraft mass as<br />

well as structural properties or resulting stresses. The generated<br />

comprehensive mathematical model of the aircraft was then used<br />

integrierte hierzu Berechnungen der Aerodynamik inklusive > in a subsequent optimisation process in order to predict the ><br />

40<br />

Bauhaus Luftfahrt Neue Wege.

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