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AKTUELL<br />
LESERFORUM<br />
Berichterstattung und einseitige Referate<br />
zum Thema Tierhaltung abzudrucken.<br />
Es ist zwar erfreulich, dass<br />
sich Ihr Magazin überhaupt mit dem<br />
Thema Tierhaltung beschäftigt, denn<br />
immerhin macht die Tierhaltung einen<br />
großen Teil der deutschen Landwirtschaft<br />
aus. Aber eine objektive<br />
und sachliche Berichterstattung, die<br />
alle Beteiligten angemessen zu Wort<br />
kommen lässt, sieht anders aus.<br />
Schon durch die Auswahl der Autoren<br />
Hilal Sezgin und Edgar Verheyen<br />
sowie auch die Interviews mit Graf v.<br />
Bassewitz und Karl Ludwig Schweisfurth<br />
ist eindeutig klar, dass nur einseitig<br />
berichtet wird.<br />
Warum haben Sie keine Interviews<br />
mit Vertretern des Deutschen Bauernverbandes<br />
und der Interessengemeinschaft<br />
der Schweinehalter geführt<br />
und so diejenigen zu Wort kommen<br />
lassen, die die Tiere in ihren Ställen<br />
halten und Auskunft darüber geben<br />
können, wie sie es mit dem Tier halten?<br />
Unbestritten wird es immer<br />
schwarze Schafe geben, auch unter<br />
den Schweinehaltern und Ferkelerzeugern.<br />
Aber dadurch darf doch<br />
nicht ein ganzer Berufsstand in Misskredit<br />
gebracht werden.<br />
Annegret Riecken, RC Bordesholm<br />
Der Blick auf das Leben von Bauern<br />
und Viehhaltern/-züchtern in den semiariden<br />
oder ariden Gebieten unserer<br />
Erde würde Frau Hilal Sezgin eines<br />
Besseren belehren.<br />
Durch meine mehrjährige Arbeit<br />
für die GTZ in Tunesien und Syrien,<br />
konnte ich intensiv das Leben der<br />
Bauern am Rande der Wüste studieren.<br />
Der Ackerbau bei etwas mehr als<br />
250 mm Niederschlag im Jahr bringt<br />
nicht die ausreichende Nahrung, um<br />
eine fünf- oder sechsköpfige Familie<br />
zu ernähren. Die Viehhaltung mit<br />
seinen Produkten Milch, Fleisch, Wolle,<br />
Mist und Zugkraft ist unverzichtbar.<br />
Die einzige Geldeinnahme ist der<br />
Verkauf der tierischen Produkte auf<br />
den Märkten der Dörfer in der Nähe<br />
der Weideplätze. Das kostbarste Gut<br />
ist das Wasser, das mit der Tragkraft<br />
der Esel von entfernten Wasserstellen<br />
herangeschafft werden muss. Nur in<br />
der Oase mit entsprechender Wasserquelle<br />
ist der Pflanzenanbau ertragreich.<br />
Die Frage an den Oasenbauern,<br />
ob er auf Tierhaltung und tierische<br />
Kost verzichten würde, entlockt ihm<br />
nur ein Lächeln über so viel Unwissenheit.<br />
Denn die pflanzlichen Abfälle<br />
sind die beste Nahrungsquelle für<br />
Federvieh und Kleinwiederkäuer. Sie<br />
liefern ihm auch die dringend benötigten<br />
tierischen Produkte wie Milch<br />
für Kleinkinder oder fehlende Muttermilch<br />
und vieles mehr.<br />
In der Wertschöpfung stehen auch<br />
dort die tierischen Produkte über den<br />
pflanzlichen Produkten und erzielen<br />
höhere Verkaufspreise. Soziologisch<br />
war es schwierig, die Viehhalter/Nomaden<br />
davon zu überzeugen, dass<br />
viele abgemagerte Köpfe Vieh einen<br />
schlechteren Verkaufspreis bringen<br />
als wenige wohl genährte, denn die<br />
Größe der Herde stellt stets den<br />
Reichtum des Nomaden oder Viehalters<br />
dar. Ein Gast wurde stets durch<br />
einen Braten geehrt, denn eine Mahlzeit<br />
mit einen Stück Fleisch gilt und<br />
galt als etwas Besonderes.<br />
Übereinstimmend gilt und galt jedoch,<br />
dass Viehhaltung in den extremen<br />
Regionen, in Berggebieten oder<br />
am Rande der Wüste oder in der<br />
Wüste immer nur Freundschaft auf<br />
Zeit ist, und letztlich dem Menschen<br />
zum Nutzen sein muss. In der modernen<br />
Nutztierhaltung unserer Tage<br />
ist stets daraufhin zu wirken, dass<br />
Tiergesundheit und Wohlbefinden<br />
des Tieres durch geeignete Stallhaltung<br />
gefördert werden, dann wird<br />
sich auch ein ökonomisch sinnvolles<br />
Maß für den Tierhalter ergeben.<br />
Arwed Blomeyer, RC Bad Driburg<br />
Dass Menschen in ihrer Hybris davon<br />
sprechen, Tiere, empfindsame Lebewesen,<br />
Geschöpfe Gottes zu produzieren,<br />
dass sie sie willkürlich einteilen<br />
in sogenannte Nutztiere und sogenannte<br />
Haustiere, dass sie eben<br />
nicht nach biblischem Auftrag den<br />
Garten Eden „bebauen und bewahren“<br />
(Genesis 2,15), sondern sich<br />
gründlich als Krone der Schöpfung<br />
Umfrage<br />
In unserem Online-<br />
Magazin hatten wir<br />
Sie gefragt:<br />
Wird die Rolle der<br />
sozialen Medien für<br />
das rotarische Leben<br />
überschätzt?<br />
Das Ergebnis:<br />
Neutral*<br />
4<br />
Ja<br />
27<br />
Angaben<br />
in Prozent<br />
Nein<br />
69<br />
Umfrage auf<br />
www.rotarymagazin.de;<br />
Stand: 22.9.2014<br />
*Keine Meinung<br />
Sagen Sie uns Ihre<br />
Meinung – und<br />
stimmen Sie mit bei<br />
der nächsten Umfrage<br />
auf www.rotarymagazin.de<br />
Rotary Magazin 10/2014 5