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VOR ORT<br />

DISTRIKTE<br />

BAYREUTH<br />

Vergessenes Leid auf Haiti<br />

Viele der Erdbeben-Opfer<br />

warten bis heute auf Hilfe.<br />

Der RC Bayreuth nimmt<br />

sich ihrer an<br />

Am 12. Januar 2010 bebte auf<br />

der Karibikinsel Haiti die<br />

Erde und hinterließ eine<br />

Welle der Zerstörung. Über<br />

220.000 Menschen starben bei<br />

dem tragischen Naturereignis.<br />

Laut Schätzungen wurden mehr<br />

als 300.000 Menschen verletzt, in<br />

zahlreichen Fällen mussten Arme<br />

oder Beine amputiert werden.<br />

Ein schwieriges Unterfangen bei<br />

eingeschränkter medizinischer<br />

Versorgung und unzureichenden<br />

Hygienebedingungen.<br />

Unter der Schirmherrschaft<br />

des RC Bayreuth wurden bislang<br />

92 Ober- und Unterschenkelprothesen<br />

für Betroffene zur Verfügung<br />

gestellt. Maßgeblich unterstützt<br />

wird die Aktion von den<br />

Rotary Clubs aus Rheintal<br />

(Schweiz), Rotary Verrettes (Haiti)<br />

sowie der Rotary Foundation.<br />

Die fachgerechte Anpassung und<br />

Verteilung der Prothesen in Haiti<br />

übernimmt die gemeinnützige<br />

medi for help GmbH.<br />

Auch Kindern mussten nach dem Erdbeben mitunter Glieder amputiert werden.<br />

Die Hilfe für Haiti wird den RC Bayreuth noch weiter beschäftigen<br />

Lebensqualität schenken<br />

„Eine so große Spendenaktion ist<br />

für den RC Bayreuth nicht alltäglich.<br />

Deshalb ist es uns wichtig,<br />

einen verlässlichen Partner an unserer<br />

Seite zu haben. Die Arbeit<br />

von medi for help hat uns dabei<br />

von Anfang an überzeugt“, sagt<br />

Günther Popp, Foundationbeauftragter<br />

des RC Bayreuth. Jetzt,<br />

nach drei Jahren Vorbereitung,<br />

Organisation und Durchführung,<br />

zieht er eine positive Zwischenbilanz.<br />

„Wir konnten bisher 92 Patienten<br />

in der medi-for-help-Werkstatt<br />

die beinprothetische Versorgung<br />

ermöglichen und ihnen Lebensqualität<br />

zurückgeben. Das ist<br />

ein tolles Gefühl und eine Bestätigung<br />

unseres Engagements, das<br />

wir noch weiterführen wollen.”<br />

Dass die Hilfe auch vier Jahre<br />

nach dem Erdbeben noch nötig<br />

ist, unterstreichen aktuelle Zahlen.<br />

Die Spende von medizinischen<br />

Hilfsmitteln ist daher für<br />

die engagierten Rotarier nicht<br />

die einzige Motivation. „Neben<br />

der direkten Unterstützung vor<br />

Ort möchten wir mit unserem<br />

Einsatz auch ein Zeichen gegen<br />

das Vergessen setzen“, betont<br />

Günther Popp.<br />

92 10/2014 Rotary Magazin

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