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Wirtschaft / Auto<br />
<strong>TD</strong>-<strong>IHK</strong> MAGAZIN | DEZEMBER / ARALIK 2007<br />
Marktentwicklungen<br />
rechtzeitig umsetzen<br />
– von der Textil –<br />
zur Automobillogistik<br />
Case Study<br />
Frischer Wind durch<br />
türkischen Unternehmergeist<br />
Ekonomi / Otomobil<br />
<strong>TD</strong>-<strong>IHK</strong> MAGAZIN | DEZEMBER / ARALIK 2007<br />
Bodycote ist ein international tätiger Dienstleister in den Bereichen Wärmebehandlung, Heiß-Isostatisches<br />
Pressen, Materialprüfung und Beschichtung von Metallen. Mit über 290 Standorten in 30 Ländern ist Bodycote<br />
Partner für fast alle Industrien. Durch ein Joint-Venture mit ISTAS, dem führenden Anbieter von Wärmebehandlung<br />
in der Türkei, ist Bodycote seit Oktober 2006 auch an sechs türkischen Standorten vertreten. Jan<br />
Elwart, Geschäftsführer von Bodycote in Europa, spricht über die Erfahrungen im Türkeigeschäft.<br />
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Die Textilindustrie war<br />
in der Türkei lange die<br />
Branche mit den höchsten<br />
Umsätzen. In diesem Jahr<br />
jedoch ist erstmals der Automotive-Sektor<br />
führend.<br />
Diese Entwicklung hat auch<br />
Birkart Globistics Türkei,<br />
ein Unternehmen im Geschäftsfeld<br />
Solutions der<br />
Thiel Logistik AG, frühzeitig<br />
erkannt.<br />
Das für seine umfangreichen Leistungen in der Textillogistik bekannte Unternehmen<br />
arbeitet bereits seit 2004 auch für namhafte Automotive-Kunden und<br />
hat sich inzwischen erfolgreich in der Automobilbranche etabliert. Seit einem<br />
Jahr gehört nun auch Volkswagen zu den Kunden. Als Gebietsspediteur Türkei<br />
versorgt Birkart Globistics 22 Werke in sieben europäischen Ländern mit Zulieferteilen<br />
aus der Türkei.<br />
Planungssicherheit und Flexibilität<br />
Der Automobilkonzern Volkswagen stellt dabei hohe Anforderungen an seinen<br />
Logistik-Partner. Grundvoraussetzung ist die Beachtung der Normen des VDA<br />
(Verband Deutscher Automobilhersteller). Die exakte Einhaltung von Zeitfenstern<br />
ist ebenso wichtig wie die kurzfristige Reaktionsfähigkeit in allen Prozessschritten.<br />
Mit dem Know-how aus anderen erfolgreichen Logistiklösungen<br />
und der schnellen Anpassung an die Anforderungen des anspruchsvollen<br />
Kunden konnte das Konzept von Birkart Globistics dieses bieten – bei einer<br />
Vorlaufzeit zur Projektrealisierung von nur drei Monaten.<br />
Datenaustausch<br />
Herzstück der Zusammenarbeit zwischen Volkswagen und Birkart Globistics<br />
ist die IT-Verknüpfung nach VDA-Vorgaben zwischen Kunden und Logistiker.<br />
Sämtliche Warenbewegungen bleiben so transparent: Die rund 100 Lkw von<br />
Birkart Globistics Türkei sind mit GPS-Systemen ausgestattet und können<br />
jederzeit über Satellit geortet werden. Ein automatisches Abrechnungsverfahren<br />
per EDI (Electronic Data Interchange) vereinfacht die Abläufe – bei einer<br />
Abwicklung des Datenaustausches in beide Richtungen.<br />
AUTOR: ERCAN ATAMAN, GESCHÄFTSFÜHRER BIRKART GLOBISTICS TÜRKEI<br />
Herr Elwart, Bodycote ist durch ein Joint-Venture mit ISTAS in<br />
der Türkei vertreten. Warum haben Sie sich für das Joint Venture<br />
entschieden und nicht direkt selbst ein Tochterunternehmen<br />
gegründet?<br />
Jan Elwart: Mit der ISTAS haben wir einen Partner, der nicht nur<br />
den türkischen Markt gut kennt. Unter Risikoaspekten war uns<br />
bei der Entscheidung für das Joint<br />
Venture auch wichtig, eine schnelle<br />
Integration in den Markt zu erzielen<br />
— und Risiken wie sprachliche<br />
oder kulturelle Barrieren niedrig zu<br />
halten oder ganz auszuschalten. Der<br />
Entscheidung voraus gegangen ist<br />
natürlich eine umfassende Marktanalyse<br />
über zwölf Monate. Dies vor<br />
allem vor dem Hintergrund, in dem<br />
interessanten Markt Türkei mit seinen<br />
Möglichkeiten der Orientierung in die<br />
asiatischen Märkte schnell, effizient<br />
und kostengünstig Fuss zu fassen.<br />
Was waren und sind die größten Herausforderungen in der<br />
Türkei?<br />
Jan Elwart: Die für mich bei der Entscheidung für den Standort<br />
Türkei größte Herausforderung war die Unsicherheit oder auch<br />
Unkenntnis der tatsächlichen gesellschaftlichen und kulturellen<br />
Strukturen des Landes. Mit einem Unternehmenssitz nahe<br />
Köln kenne ich natürlich die türkischstämmigen Menschen in<br />
Deutschland. Was uns dann in der Türkei jedoch begegnete, waren<br />
nicht etwa kulturelle Unterschiede und Missverständnisse,<br />
sondern Menschen, die vor Unternehmergeist nur so sprühen.<br />
Wie unterscheidet sich der Markt für Sie von den übrigen<br />
Märkten in Europa?<br />
Jan Elwart: Den wohl größten Unterschied und Vorteil der Türkei<br />
sehe ich in den für Europa neuen Denkweisen der Menschen<br />
dort. Diese beflügeln nicht nur die Wirtschaft der Türkei sondern<br />
können für uns alle der manchmal notwendige frische<br />
Wind sein.<br />
Was würden Sie Unternehmen<br />
empfehlen, die auf<br />
dem türkischen Markt aktiv<br />
werden wollen?<br />
Jan Elwart: Jeder Unternehmer,<br />
der in die Türkei<br />
gehen möchte, sollte sich<br />
unbedingt mit seinem<br />
potenziellen Standort,<br />
mit Art und Zeitpunkt des<br />
Marteintritts aber auch mit<br />
den wirtschaftlichen Rahmendaten<br />
wie der Inflation auseinander setzen. Dazu gehören<br />
auch Fragen wie die der Infrastruktur oder auch der Energieversorgung.<br />
Nicht außer Acht gelassen werden darf natürlich auch<br />
die Fluktuation der gut ausgebildeten Mitarbeiter gerade in<br />
Metropolen wie Istanbul. Vor diesem Hintergrund empfiehlt es<br />
sich, gegebenenfalls auf kleinere Städte und weniger bekannte<br />
Standorte auszuweichen. In diesen findet man genau so gut<br />
ausgebildete Mitarbeiter, von denen man aber länger mehr hat.<br />
DAS INTERVIEW MIT JAN ELWART FÜHRTE HILAL ÇAN<br />
Welche Perspektiven verfolgt Bodycote in der Türkei? Wie<br />
sieht das weitere Engagement aus?<br />
Jan Elwart: Die bereits vorhandenen sechs Standorte mit derzeit<br />
200 Mitarbeitern wollen wir weiter ausbauen. Dazu gehört<br />
unter anderem auch die Anpassung an westliche Arbeits- und<br />
Umweltschutzbedingungen und eine entsprechende ISO Zertifizierung.<br />
Die Arbeitsplatzbedingungen für unsere Mitarbeiter<br />
— die für weniger Geld als in Deutschland oft wesentlich länger<br />
arbeiten — sollen so schnell wie möglich westlichen Standards<br />
entsprechen. Wozu auch der Grad der Ausbildung unserer Mitarbeiter<br />
gehört. Denn diese — oft gerade Anfang 30 — verfügen<br />
meist über eine akademische Ausbildung und damit über ein<br />
Potenzial, das wir auch international nutzen wollen.<br />
Was bieten wir an…?<br />
Block<br />
Densal ® HIP<br />
Was bieten wir an…?<br />
Thermal Processing für Luftfahrtindustrie<br />
gehippte MMC<br />
Komponente<br />
Thermal Processing für Automobilindustrie<br />
Common Rail Teile,<br />
im Vakuum gehärtet<br />
oder bainitisiert<br />
Getriebe,<br />
Niederdruck<br />
aufgekohlt<br />
Schaufel,<br />
Im Vakuum<br />
gelötet und<br />
gehärtet<br />
Automatische Getriebe<br />
Gelötet<br />
ITER Projekt<br />
HIP Schilde<br />
Fahrwerk<br />
Thermisches Spritzen<br />
ersetzt Cr Beschichtung<br />
Führungsradsegment<br />
für Turbinen<br />
vakuumgelötet<br />
Was bieten wir an…?<br />
Kugelzapfen,<br />
Bodycote Corr-I-Dur®<br />
Treibstoffleitung,<br />
Im Vakuum gelötet<br />
und gehärtet<br />
Thermal Processing für Energieerzeugung<br />
Al -Gussteile<br />
Densal II HIP<br />
Antriebswelle,<br />
elektrostrahlgeschweißt<br />
und aufgekohlt<br />
Gasturbine Montieren,<br />
Führungsrad, Leitflügel,<br />
vakuumgelötet<br />
Vakuumgelötete<br />
Wärmetauscher