downloaden - Behnken & Prinz
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Mrd. toe (Tonnen Erdöl-Äquivalent)<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
1980<br />
1990<br />
2000<br />
andere erneuerbare Energien<br />
2010 2020<br />
Biomasse<br />
Wasser<br />
Kernenergie<br />
Gas<br />
Öl<br />
Kohle<br />
2030<br />
P J/a<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
2050<br />
Geothermie<br />
Solarstrahlung<br />
Wind-, Wasserkraft<br />
Biomasse<br />
Erdgas<br />
Mineralöl<br />
Steinkohle, Sonstige<br />
TWh/a<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
2010<br />
2030 2050<br />
Geothermie<br />
Solarstrahlung<br />
Biomasse<br />
Windkraft<br />
Wasserkraft<br />
enerGie sYsteMe ZuKunFt – CORPORATE BOOKAZINE Seiten aus dem Buch<br />
Pages from the book<br />
Energie Systeme Zukunft<br />
Energieeffizienz zwischen Markt und Politik<br />
Energie Systeme Zukunft<br />
Ausblick auf die Energiesysteme der Zukunft<br />
1.<br />
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
ZWISCHEN<br />
MARKT UND POLITIK<br />
Wie der Wind in die Steckdose kommt<br />
Wie sehen die Energiesysteme 2050 aus? Schon jetzt ist klar: Ohne massive Effizienzgewinne und<br />
ohne „Smart Grids“, die mit intelligenter Informationstechnik den ständig fluktuierenden Stromfluss<br />
zwischen Erzeugern und Verbrauchern steuern, kann das regenerative Zeitalter nicht anbrechen.<br />
Strom – der perfekte Energieträger<br />
„Technik“, sagt der Ulmer Informatik-Professor Franz Josef<br />
Radermacher, „ist eine Chance.“ Wenn man „intelligent mit<br />
den Grenzen des ökologisch Möglichen umgeht, wird ein<br />
neuer Aufbruch möglich“.<br />
Die ökologischen Grenzen sind erkannt, der Aufbruch in<br />
ein neues Energiezeitalter hat begonnen. Wie weit er trägt<br />
und ob er den wachsenden Herausforderungen wird begeg-<br />
erreichen ist dieses Ziel, wie eine Siemens-Studie aufzeigt,<br />
wenn drei Komponenten in einem integrierten Gesamtsystem<br />
zusammengeführt werden:<br />
• Effizienzsteigerungen bei allen Schritten der Energieumwandlungskette,<br />
angefangen vom Verbrauch in<br />
Gebäuden, Industrie und Verkehr über den Energietransport<br />
bis hin zu den Kraftwerken,<br />
• eine optimale Zusammensetzung des Energiemixes und<br />
nen können, kann nur die Zukunft zeigen – und Zukunft ist<br />
nicht vorhersagbar. Wohl aber zeichnen sich Chancen und<br />
• eine ganzheitliche Optimierung der Energie-Infrastruk-<br />
Entwicklungstrends ab, die in ein nachhaltiges System der<br />
tur über regionale und nationale Grenzen hinweg.<br />
WIR MÜSSEN TEMPO MACHEN<br />
Herausforderungen,<br />
Ziele und Instrumente der dena<br />
Energieversorgung führen können, wenn der politische Wille,<br />
die Bereitschaft zu Investitionen und die Entschlossenheit<br />
aller, ihren Umgang mit der Ressource Energie zu ändern,<br />
dafür ausreichen.<br />
Wie wir 2050 Strom erzeugen<br />
Energiemix Primärenergien<br />
LEBEN IN DER HALBLEITERZEIT<br />
Prof. Dr. Armin Reller über<br />
Ressourcenknappheit als Menschheitsproblem<br />
DIE DENA UND DER URKNALL<br />
Prof. Dr. Günter Altner über<br />
die „Weisheit im Effizienzkalkül“<br />
und die Dynamik der Natur<br />
RIESENMARKT FÜR SAUBERE ENERGIEN<br />
Prof. Dr. Klaus Töpfer:<br />
Warum sich die Chinesen für deutsche<br />
Energietechnik interessieren<br />
VERTRAUENSBEWEISE AUS MOSKAU UND PEKING<br />
Die Zusammenarbeit der dena<br />
mit Russland und China<br />
Schon einmal, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts,<br />
gab es in der Alten und der Neuen Welt ein Zeitalter der<br />
Pioniere, die unsere Lebensbedingungen nachhaltig verändert<br />
haben. 1886 entdeckte Werner von Siemens das dynamoelektrische<br />
<strong>Prinz</strong>ip und damit das wirtschaftlichste Verfahren<br />
zur Erzeugung elektrischer Energie. Thomas Alva Edison<br />
versorgte Häuserblocks mit seiner Glühfadenlampe, und<br />
eine ganze Armada von Erfindern trug dazu bei, den Alltag<br />
in Haushalten, Fabriken und auf den Straßen zu revolutionieren<br />
und damit das tägliche Leben zu erleichtern. Unter den<br />
zahlreichen Geräten, die Werner von Siemens entwickelt<br />
hat, war auch der Kutschenwagen mit Elektroantrieb – ein<br />
Vorläufer des Elektroautos, von dem heute alle Welt redet.<br />
Eine ähnliche Umbruchszeit steht jetzt bevor – an der<br />
Schwelle zur Epoche von Energieeffizienz und regenerativen<br />
Energien. Bevölkerungswachstum und Ressourcenknappheit,<br />
vor allem aber auch die Erkenntnis, dass CO 2 -<br />
Emissionen drastisch gesenkt werden müssen, sind die<br />
Quelle: BMU Leitszenario 2009<br />
Zuwachs regenerativer Energien<br />
Bis 2050, so lässt sich jedenfalls als Zielvorstellung konstatieren,<br />
hat sich Energieeffizienz auf allen Ebenen durchge-<br />
VORSORGE FÜR DIE NACH-ÖL-ZEIT<br />
Frank-Walter Steinmeier über<br />
Energiesicherheit als Ziel der Außenpolitik<br />
treibenden Kräfte der energetischen Zeitenwende. Wie<br />
unsere Energiesysteme um 2050 aussehen könnten, zeichnet<br />
sich freilich erst in Umrissen ab.<br />
setzt. Das heißt, die Energieproduktivität wird wesentlich<br />
höher, der Pro-Kopf-Verbrauch an Energie um 25 bis 30 Prozent<br />
geringer sein als heute – und das, obwohl der Bedarf an<br />
Energiedienstleistungen mit zunehmendem Wohlstand und<br />
In einem nachhaltigen Energiesystem stehen Umwelt-<br />
Komfort gewachsen ist. Mit dem Energieverbrauch werden<br />
Kunstinstallation „Stromfresser“<br />
auf dem Hamburger<br />
Gänsemarkt: Ein Iglu aus<br />
Kühlschränken als Appell<br />
gegen Energieverschwendung<br />
8<br />
9<br />
76<br />
Windräder: Neues Zeitalter der Pioniere<br />
freundlichkeit, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit<br />
in einem ausgewogenen Zieldreieck beisammen. Zu<br />
auch die Energiekosten, sowohl für Haushaltskunden als<br />
auch für Großhandelskunden, durch den Einsatz effizienter<br />
77<br />
Energie Systeme Zukunft<br />
Energieeffizienz zwischen Markt und Politik<br />
Energie Systeme Zukunft<br />
dena: Wir über uns<br />
Wir müssen Tempo machen<br />
Die Menschen mitzunehmen auf dem Weg in ein neues Energiezeitalter, die Akteure zu beraten und<br />
Märkte für Energieeffizienz zu erschließen – an diesen Aufgaben und Zielen arbeitet die Deutsche Energie-<br />
Agentur seit ihrer Gründung vor zehn Jahren. Ein breiter Mix von Instrumenten wurde dafür entwickelt.<br />
Grenzen der Belastbarkeit<br />
of Rome erschienen, deren Autoren anhand einfacher Computersimulationen<br />
darauf hingewiesen hatten, dass bei<br />
Auf Satellitenfotos der Nasa bot der Blaue Planet einen anhaltendem exponentiellem Wachstum von Wirtschaft,<br />
alarmierenden Anblick. Auf allen fünf Kontinenten fraßen Bevölkerung und Ressourcenverbrauch die Erde zwangsläufig<br />
an die Grenzen ihrer Belastbarkeit stoßen würde.<br />
sich Flächenbrände durch Wälder und Savannen. In Russland,<br />
wo monatelang kein Regen fiel, drangen die Flammen<br />
bis in die Nähe Moskaus vor. In Pakistan dagegen setzte sint- Und spätestens seit 2007, das mit dem von 187 Teilnehmern<br />
flutartiger Monsunregen eine Fläche von der Größe Italiens besuchten Klimagipfel auf Bali endete, war im Bewusstsein<br />
unter Wasser – der größte Süßwassersee der Welt entstand. der Öffentlichkeit und bei den Spitzen der Weltpolitik die<br />
Die Fluten des Indus, Lebensader der einheimischen Landwirt- alarmierende Botschaft der Klimawissenschaftler angekommen:<br />
Die vom Menschen verursachte Erwärmung des Plane-<br />
schaft, rissen Vieh und Ernte mit sich, mehr als 14 Millionen<br />
Menschen verloren ihre Habe. Zur gleichen Zeit war es Tech- ten schreitet schneller voran als angenommen.<br />
Energieeffizienz und erneuerbare<br />
Energien erobern die Welt:<br />
Internationale Kooperationen<br />
sind der Schlüssel für globale<br />
Energieeffizienzmärkte.<br />
Events &<br />
Networking<br />
Internationale<br />
Kooperation<br />
Kampagnen &<br />
Initiativen<br />
Energieeffiziente<br />
Verkehrssysteme<br />
Bundesrepublik<br />
Deutschland 50 %<br />
Mobilität ist eine wesentliche Voraussetzung<br />
für ökonomische Entwicklung und<br />
persönliche Entfaltung. Aber der Verkehr<br />
ist auch ein großer Energieverbraucher<br />
mit großem Potenzial für eine Steigerung<br />
der Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer<br />
Energien.<br />
Handlungsfelder<br />
Geschäftsbereiche<br />
Die Gesellschafter der Deutschen Energie-Agentur<br />
DENA:<br />
EFFIZIENZ<br />
ENTSCHEIDET<br />
Deutsche<br />
Bank AG 8 %<br />
Consulting &<br />
Contracting<br />
Allianz SE 8 %<br />
Energieeffiziente<br />
Gebäude<br />
Die größten Energieeinsparpotenziale<br />
liegen in Deutschland im Bestand:<br />
Bestehende Gebäude brauchen etwa<br />
dreimal so viel Energie zur Beheizung<br />
wie Neubauten.<br />
Studien &<br />
Strategien<br />
5.<br />
DENA:<br />
WIR ÜBER UNS<br />
nikern im Golf von Mexiko gerade gelungen, die größte Ölpest<br />
aller Zeiten zu stoppen. Nach der Explosion der Bohrinsel<br />
„Deepwater Horizon“ waren aus einem Leck in 1500 Meter<br />
Meerestiefe 780 Millionen Liter Erdöl in die See gesprudelt.<br />
Feuerstürme und Flutwellen, langanhaltende Naturschäden<br />
Der Energieverbrauch wächst<br />
Fossile Energien wie Kohle, Öl und Erdgas werden noch für längere<br />
Zeit die wichtigste Rolle im globalen Energiemix spielen.<br />
Servicebereiche<br />
KfW Bankengruppe<br />
26 %<br />
DZ BANK AG 8 %<br />
Regenerative<br />
Energien<br />
KNOW-HOW FÜR DIE ZUKUNFT<br />
dena-Geschäftsführer Stephan Kohler<br />
über Leistungen, Kompetenzen und Aufgaben<br />
der Deutschen Energie-Agentur<br />
Überschwemmung in Pakistan: Wetterextreme nehmen zu<br />
Waldbrand in Russland: Der Treibhauseffekt verschiebt die Klimazonen<br />
durch ausströmendes Öl – dichter als je zuvor reihten sich<br />
im Sommer 2010 Schadensmeldungen, die auf seit langem<br />
angekündigte Veränderungen hinweisen: Während der<br />
Treibhauseffekt Klimazonen verschiebt und vielerorts Wetterextreme<br />
verursacht, suchen Ölprospektoren mit immer<br />
riskanteren Methoden Öl- und Erdgaslager etwa am Meeresgrund<br />
aufzuspüren, bevor die fossilen Quellen versiegen.<br />
Zugleich wächst der Energiehunger der Erdbevölkerung,<br />
die noch in diesem Jahrhundert auf mehr als neun Milliarden<br />
Menschen anwachsen wird. Seit 1850 ist der globale<br />
Energieverbrauch um das Vierzigfache gestiegen. Rund 110<br />
Billionen Liter Erdöl, 87 Milliarden Tonnen Kohle und 50<br />
Billionen Kubikmeter Erdgas verfeuerte die Weltwirtschaft<br />
allein zwischen 1970 und 2000, und der Verbrauch wächst<br />
weiter. An die 800 Milliarden Tonnen Kohlendioxid haben<br />
sich seit Beginn des Industriezeitalters in der Biosphäre angesammelt,<br />
30 Milliarden Tonnen kommen jährlich hinzu<br />
und heizen das Erdklima weiter auf.<br />
Die Erkenntnis, dass die vor rund zwei Jahrhunderten be-<br />
Quelle: IEA 2009<br />
IEA-Prognose<br />
Beide Probleme – die sich abzeichnende weltweite Brennstoff-<br />
und Rohstoffverknappung und die ebenso epochale<br />
Bedrohung durch den Klimawandel – sind untrennbar miteinander<br />
verschränkt. Beide zusammen stellen die vermutlich<br />
größten Herausforderungen dar, denen sich die Menschheit<br />
Die Servicebereiche<br />
unterstützen die Fachbereiche<br />
bei der Koordination,<br />
Abwicklung<br />
und Kommunikation<br />
ihrer Projekte und<br />
Kampagnen.<br />
Pilotprojekte &<br />
Publikationen<br />
Energiesysteme und<br />
Energiedienstleistungen<br />
Labelling &<br />
Zertifizieren<br />
Welche Maßnahmen sind<br />
erforderlich, um die Energieversorgung<br />
auch zukünftig<br />
preiswert und klimaschonend<br />
sicherzustellen? Gefragt ist<br />
eine Strategie für eine nachhaltige<br />
Energieversorgung<br />
und Energieanwendung.<br />
Deutschland setzt auf Sonne,<br />
Wind und Wasser: Klimaschutz,<br />
Versorgungssicherheit und regionale<br />
Wertschöpfung sind nur<br />
drei Stichwörter für eine energiepolitische<br />
Strategie, die unter<br />
anderem auf dem konsequenten<br />
Ausbau der regenerativen Energien<br />
basiert.<br />
MEILENSTEINE 2000 BIS 2010<br />
Die wichtigsten Projekte der dena<br />
ZEHN JAHRE<br />
DEUTSCHE ENERGIE-AGENTUR<br />
Festakt zum zehnjährigen Bestehen der dena<br />
ENERGIE – SYSTEME – ZUKUNFT<br />
Der dena-Energieeffizienzkongress 2010<br />
gonnene Ära der fossilen Energieträger demnächst ein wo-<br />
im 21. Jahrhundert gegenübersieht.<br />
möglich desaströses Ende finden könnte, gehört in den<br />
Industrieländern schon zum Grundwissen von Schulkindern. Die Politik hat darauf reagiert, Klimaschutz und Energiepolitik<br />
wurden weltweit zur Chefsache erklärt. Die Aufgaben,<br />
Vor nunmehr fast vier Jahrzehnten, 1972, war unter dem Titel<br />
„Die Grenzen des Wachstums“ eine Zukunftsstudie des Club denen sich Regierungen und Wissenschaftler, Wirtschafts-<br />
• Vertreten durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie<br />
im Einvernehmen mit:<br />
• Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
• Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />
• Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
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