4. März - Dens
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deutschland<br />
Gut besuchter Neujahrsempfang<br />
Zahnärzte und Politiker machten Standpunkte klar<br />
Über 400 Gäste, darunter zahlreiche<br />
Bundestagsabgeordnete und die gesundheitspolitischen<br />
Sprecher aller<br />
Bundestagsfraktionen, nutzten den<br />
Neujahrsempfang von Bundeszahnärztekammer<br />
und Kassenzahnärztlicher<br />
Bundesvereinigung zum<br />
Meinungsaustausch in angenehmer<br />
Atmosphäre in den Räumen der Parlamentarischen<br />
Gesellschaft in Berlin.<br />
Der Zahnärzteschaft wurde dabei<br />
aus den unterschiedlichen politischen<br />
Lagern Unterstützung signalisiert,<br />
darunter auch die Ankündigung von<br />
Staatssekretärin Annette Widmann-<br />
Mauz, die fällige GOZ-Novellierung<br />
jetzt zügig anzugehen.<br />
BZÄK<br />
Gesetzentwurf<br />
Sozialversicherung soll<br />
stabilisiert werden<br />
Die Ausschüsse des Bundestages<br />
haben den Entwurf des Sozialversicherungs-Stabilisierungsgesetzes<br />
(SozVersStabG) bekommen. Mit einer<br />
Finanzspritze von 3,9 Milliarden<br />
Euro an die Krankenkassen will die<br />
Bundesregierung noch höhere Zusatzbeiträge<br />
vermeiden.<br />
Ohne den einmaligen Zuschuss für<br />
Einnahmeausfälle „würde sich der<br />
Druck auf die gesetzlichen Kassen<br />
(…) noch weiter erhöhen“, sagte der<br />
Parlamentarische Finanzstaatssekretär<br />
Steffen Kampeter in der Debatte<br />
zur 1. Lesung des SozVersStabG im<br />
Bundestag.<br />
Präsident des Bundeszahnärztekammer, Dr. Peter Engel (r.), und Vizepräsident<br />
der Bundeszahnärztekammer Dr. Dietmar Oesterreich mit Dr. Carola Reimann<br />
(SPD), der Vorsitzenden des Ausschusses für Gesundheit des Deutschen Bundestags,<br />
in ihrer Mitte.<br />
Konjunktur- und krisenbedingte<br />
Mindereinnahmen in der Arbeitslosenversicherung<br />
und in der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung sollen<br />
mit Steuermitteln aufgefangen und<br />
damit sowohl die Lohnzusatzkosten,<br />
als auch die Nettoeinkünfte der<br />
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten<br />
stabilisiert werden. Ohne<br />
zusätzliche finanzielle Unterstützung<br />
würde sich der Druck auf die gesetzlichen<br />
Krankenkassen – Stichwort<br />
Zusatzbeiträge – noch weiter erhöhen,<br />
als es zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />
bedauerlicherweise der Fall ist.<br />
Unter Berücksichtigung dieses zusätzlichen<br />
Zuschusses erhält der Gesundheitsfonds<br />
im laufenden Jahr Zuschüsse<br />
aus dem Bundeshaushalt in<br />
Höhe von 15,7 Milliarden Euro: Das<br />
sind rund fünf Prozent der Ausgaben<br />
für das gesamte Jahr.<br />
Als eine „grundsätzlich positive<br />
und richtige Maßnahme“ bezeichnete<br />
die SPD-Abgeordnete Bettina Hagedorn<br />
den Steuerzuschuss, auch wenn<br />
sie an der grundsätzlichen Ausrichtung<br />
der Gesundheitspolitik heftig<br />
Kritik übte.<br />
Der gemeinsame Empfang von Bundeszahnärztekammer und Kassenzahnärztlicher<br />
Bundesvereinigung fand in den Räumen der Parlamentarischen Gesellschaft<br />
in Berlin statt.<br />
„Der Zusatzbeitrag in Kombination<br />
mit dem Gesundheitsfonds war der<br />
faule Kompromiss in der Gesundheitspolitik<br />
der Großen Koalition,<br />
zwei völlig gegensätzliche Konzepte<br />
zu vereinen“, kritisierte die FDP-Abgeordnete<br />
Dr. Claudia Winterstein.<br />
Der Gesetzesentwurf wurde zur<br />
Beratung an die Ausschüsse überwiesen.<br />
KZBV<br />
dens 3/2010 7