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downloads - Gyula Trebitsch Schule Tonndorf

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Die Ausgestaltung der<br />

Studienstufe<br />

an der<br />

<strong>Gyula</strong> <strong>Trebitsch</strong> <strong>Schule</strong><br />

<strong>Tonndorf</strong><br />

Stand: 07.02.2013<br />

Aktualisierte Fassungen und Ergänzungen sind auf folgender Seite zu finden:<br />

www.gyula-trebitsch-schule.de ( Vorstufe, gymnasiale Oberstufe)<br />

<strong>Gyula</strong> <strong>Trebitsch</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Tonndorf</strong> * Barenkrug 16 * 22159 Hamburg<br />

Telefon 0 40 / 669 40 30 und 0 40 / 669 40 32 0 * Fax 0 40 /669 40 32 8<br />

www.gyula-trebitsch-schule-tonndorf.de<br />

kontakt@gyula-trebitsch-schule-tonndorf.de


Reader: Version 8.0<br />

Stand: 07.02.2013 Layout: O. Lerch<br />

Impressum<br />

Vertreter der Profilarbeitsgruppen:<br />

Es gibt nur eine Erde!<br />

Günter Erbe - guenter.erbe@gts-tonndorf.de<br />

Höher, schneller, weiter<br />

Jana Eckhardt - jana.eckhardt@gts-tonndorf.de<br />

Kommunikationswelt - Weltkommunikation<br />

Gordon Riekoff - gordon.riekoff@@gts-tonndorf.de<br />

Die Welt ist eine Bühne!<br />

Eva Breiter - eva.breiter@gts-tonndorf.de<br />

Oliver Lerch - oliver.lerch@gts-tonndorf.de<br />

Weitere Informationen:<br />

Axel Janell (Abteilungsleiter der Oberstufe)<br />

Tel.: 040 - 66 94 03 - 0 (Durchwahl -27) - axel.janell@gts-tonndorf.de<br />

2


Inhalt<br />

5 Vorwort<br />

6 Allgemeine Stundentafel mit Belegauflagen<br />

7 Prüfungsfächer und Einbringungsverpflichtung zur Abiturberechnung<br />

8 Stundenplanbeispiel Studienstufe<br />

Profil 1: Höher, schneller, weiter<br />

Grenzen definieren, erfahren, überschreiten -<br />

Biologie, Sport, Geschichte, Seminar<br />

9 Kurzübersicht des Profils<br />

10 Stundentafel mit Belegauflagen<br />

11 Beschreibung der Semesterinhalte<br />

13 Detailübersicht<br />

Profil 2: Es gibt nur eine Erde!<br />

Menschliches (globales) Handeln im Spannungsfeld zwischen<br />

Möglichkeiten, Gefahren und Verantwortung -<br />

Chemie, Geografie, Biologie, Seminar<br />

17 Kurzübersicht des Profils<br />

18 Stundentafel mit Belegauflagen<br />

19 Beschreibung der Semesterinhalte<br />

23 Detailübersicht<br />

3


Inhalt<br />

Profil 3: Kommunikationswelt - Weltkommunikation<br />

Chancen und Risiken der medialen Vernetzung von<br />

Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur -<br />

PGW, Informatik, Wirtschaft, Seminarkurs „Medien“<br />

27 Kurzübersicht des Profils<br />

28 Stundentafel mit Belegauflagen<br />

29 Beschreibung der Semesterinhalte<br />

31 Detailübersicht<br />

Profil 4: Die Welt ist eine Bühne!<br />

Ursachen, Ausdrucksformen und Folgen menschlichen<br />

Handelns -<br />

Geschichte, Theater, Kunst, Seminar<br />

35 Kurzübersicht des Profils<br />

36 Stundentafel mit Belegauflagen<br />

37 Beschreibung der Semesterinhalte<br />

39 Detailübersicht<br />

4


Vorwort<br />

Liebe Eltern,<br />

liebe Schülerinnen und Schüler,<br />

nachfolgend sollen Ihnen und Euch einige Informationen an die Hand gegeben werden, die<br />

zur Orientierung in der Studienstufe dienen sollen.<br />

Grundsätzliches<br />

In der Studienstufe belegen alle Schülerinnen und Schüler Kernfächer (Deutsch, Mathematik<br />

und die weitergeführte Fremdsprache), die vierstündig auf differenzierten Anforderungsniveaus<br />

unterrichtet werden.<br />

Im Profilbereich, einem Verbund aus Fächern<br />

(= Profil), der von jeder <strong>Schule</strong> individuell<br />

ausgearbeitet wird, werden im profilgebenden<br />

Fach, dem Profil zugeordneten<br />

Fächern und dem Seminar (s. Beispiel) zehn<br />

bis zwölf Wochenstunden unterrichtet.<br />

Außerdem gibt es weitere Pflichtfächer,<br />

damit die von der Kultusministerkonferenz<br />

(KMK) vorgegebenen Aufgabenfelder<br />

(sprachlich-künstlerisches / gesellschaftswissenschaftliches<br />

/ mathematisch-naturwissenschaftliches<br />

Aufgabenfeld) abgedeckt<br />

sind.<br />

3 Aufgabenfelder<br />

Für die Abiturprüfung ist es unerheblich, ob ein Fach im Rahmen des Profils oder außerhalb<br />

belegt wird. Durch das Zentralabitur müssen alle Prüfungskandidaten dieselben Aufgaben<br />

bearbeiten. Die Prüfungsthemen machen jedoch nur einen Teil der Unterrichtsinhalte aus.<br />

Aktuelle Informationen und weitere Hinweise sind auf der Homepage der <strong>Gyula</strong> <strong>Trebitsch</strong><br />

<strong>Schule</strong> <strong>Tonndorf</strong> (s.u.) vorhanden. Dort finden sich auch Links zu <strong>Schule</strong>n, mit denen bereits<br />

kooperiert wird und zu <strong>Schule</strong>n in erreichbarer Nähe.<br />

www.gyula-trebitsch-schule-tonndorf.de ( Vorstufe, gymnasiale Oberstufe)<br />

Kernfächer<br />

12 WST<br />

Profilbereich<br />

10 -12 WST<br />

2 Aufgabenfelder<br />

Weitere Pflichtfächer<br />

10 - 12 WST<br />

Hinweis zu den Bildungsplänen:<br />

Der Seminarkurs „Kommunikation und Medien“ ist eine Besonderheit der <strong>Gyula</strong> <strong>Trebitsch</strong><br />

<strong>Schule</strong> <strong>Tonndorf</strong>. Der dazu entwickelte Bildungsplan findet sich als Ergänzung zum Profil 3<br />

(s. S. 33).<br />

Die Bildungspläne aller weiteren Fächer sind zu finden unter:<br />

http://www.hamburg.de/bildungsplaene.<br />

5


Allgemeine Stundentafel mit Belegauflagen<br />

I. Kernfächer<br />

Fächer und Lernbereiche in den Aufgabenfeldern<br />

Deutsch<br />

Mathematik<br />

Fremdsprache<br />

Unterrichtsstunden insgesamt<br />

304 (4 SWS)<br />

304 (4 SWS)<br />

304 (4 SWS)<br />

II.<br />

Fächerverbund im<br />

Profilbereich<br />

Profilgebendes Fach/<br />

Profilgebende Fächer<br />

Begleitendes<br />

Unterrichtsfach/<br />

Begleitende Unterrichtsfächer<br />

608 bis 912 (8-12 SWS)<br />

ggf. Seminar<br />

152 (2 SWS)<br />

152 bis 456 (2 – 12 SWS)<br />

III.<br />

Weitere Fächer<br />

aus dem Pflichtund<br />

Wahlpflichtbereich,<br />

soweit diese nicht<br />

bereits unter II.<br />

unterrichtet werden<br />

Weitere Fächer aus dem mathematischnaturwissenschaftlich-technischen,<br />

dem<br />

gesellschaftswissenschaftlichen und/<br />

oder sprachlich-literarisch-künstlerischen<br />

Aufgabenfeld<br />

Sport<br />

jedoch mindestens 304 (4 SWS) in einem naturwissenschaftlich-technischen<br />

Fach oder mehreren naturwissenschaftlich-technischen<br />

Fächern sowie mindestens<br />

304 (4 SWS) in einem Fach oder mehreren<br />

Fächern aus dem gesellschaftswissenschaftlichen<br />

Aufgabenfeld, soweit diese nicht bereits unter II. unterrichtet<br />

werden<br />

152 (2 SWS)<br />

Kunst/Musik/Theater<br />

152 (2 SWS)<br />

SWS = Semesterwochenstunden<br />

Belegauflagen:<br />

Mindestens zwei der drei Kernfächer (Abschnitt I.) sind auf erhöhtem Anforderungsniveau zu belegen.<br />

Die weiteren Fächer (Abschnitt III.) sind im Rahmen des Angebots der <strong>Schule</strong> so zu wählen, dass die Schülerinnen und<br />

Schüler unter Berücksichtigung des gewählten Profilbereichs in folgenden Fächern unterrichtet werden:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Summe<br />

vier Semester in einem künstlerischen Fach,<br />

a) vier Semester im Fach Geschichte oder<br />

b) vier Semester im Fach PGW oder<br />

c) vier Semester im Fach Geographie,<br />

vier Semester in einem naturwissenschaftlichen Fach (nicht Informatik),<br />

vier Semester im Fach Religion oder Philosophie und<br />

vier Semester in Sport.<br />

Religion/Philosophie<br />

152 (2 SWS)<br />

2584 (34 SWS)<br />

6


Einbringungsverpflichtungen zur Abiturberechnung<br />

Block I<br />

beliebig viele Semesterergebnisse, mindestens aber 32, können eingebracht werden. Es darf auch das<br />

Ergebnis der besonderen Lernleistung eingebracht werden.<br />

alle Ergebnisse in den Kernfächern<br />

alle Ergebnisse in dem Profilfach, in dem eine Abiturprüfung abgelegt wurde<br />

alle Ergebnisse im mündlichen Prüfungsfach<br />

4 Semesterergebnisse in einem künstlerischen Fach<br />

4 Semesterergebnisse in einer Gesellschaftswissenschaft (nicht Religion/Philosophie)<br />

4 Semesterergebnisse in einer Naturwissenschaft (nicht Informatik)<br />

Doppelte Wertung von allen Semesterergebnissen in:<br />

- Profilfach, das geprüft wurde<br />

- 1 Kernfach auf erhöhtem Niveau, das geprüft wurde<br />

- 1 vierstündiges Fach nach Wahl des Schülers<br />

mindestens 200 Punkte müssen erreicht werden<br />

höchstens 20% der eingebrachten Semesterergebnisse dürfen mit weniger als 5 Punkten bewertet worden<br />

sein<br />

Block II<br />

die vier Prüfungsergebnisse werden 5fach gewichtet oder sie werden 4fach gewichtet, wenn das Ergebnis<br />

der Besonderen Lernleistung (4fach) in diesem Block eingebracht werden soll<br />

mindestens 100 Punkte müssen erreicht werden<br />

2 Prüfungsergebnisse, davon mindestens eines auf erhöhtem Niveau, müssen mit mindestens 5 Punkten<br />

der einfachen Wertung bewertet worden sein<br />

Bitte beachten Sie die konkreten Umsetzungen der Belegauflagen in den vier an der<br />

<strong>Gyula</strong> <strong>Trebitsch</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Tonndorf</strong> angebotenen Profilen (S. 10, 18, 26 bzw. 36).<br />

Prüfungsfächer:<br />

Alle Schüler müssen in 4 Fächern eine Abiturprüfung ablegen. Hiervon sind drei schriftlich, die vierte ist eine<br />

mündliche Prüfung, die auch in Form einer Präsentation erfolgen kann. Bei der Auswahl der Prüfungsfächer<br />

müssen folgende Auflagen beachtet werden:<br />

Zwei Prüfungen stammen aus dem Kernfachbereich, mindestens eine davon muss auf erhöhtem Niveau<br />

schriftlich abgelegt werden.<br />

Das gewählte Profilfach ist ein (i.d. R. schriftliches) Prüfungsfach auf erhöhtem Niveau.<br />

Mit den vier Prüfungsfächern müssen die drei Aufgabenfelder (sprachlich-literarisch-künstlerisch:<br />

Deutsch, alle Fremdsprachen, Kunst, Musik; gesellschaftswissenschaftlich: Geschichte, Geografie, PGW,<br />

Religion, Philosophie; mathematisch-naturwissenschaftlich-technisch: Mathematik, Biologie, Chemie, Physik,<br />

Informatik) abgedeckt werden.<br />

In den anderen Prüfungsfächern (neben Kern- und Profilfach auf erhöhtem Niveau) muss die Prüfung auf<br />

erhöhtem Anforderungsniveau erfolgen, wenn der Prüfling das jeweilige Fach während der Studienstufe<br />

auf erhöhtem Anforderungsniveau belegt hatte.<br />

Ein Schüler kann nur solche Fächer als Prüfungsfächer wählen, in denen er während des Schuljahres, das<br />

der Studienstufe vorausgeht, mindestens ein Schulhalbjahr lang und in der Studienstufe durchgehend unterrichtet<br />

wurde. Ausnahmen regelt die Schulleitung.<br />

Daraus ergeben sich die auf der folgenden Seite dargestellten Prüfungsfachkombinationen.<br />

7


Mögliche Prüfungsfachkombinationen:<br />

Profil 1 – Höher, schneller, weiter<br />

Bio, Deu, Eng, Ges (oder Geo, PGW, Rel, Phi)<br />

Bio, Deu, Mat, Ges (oder Geo, PGW, Rel, Phi)<br />

Bio, Eng, Mat, Ges (oder Geo, PGW, Rel, Phi)<br />

Profil 2 – Es gibt nur eine Erde<br />

Che, Deu, Eng, Geo (oder PGW, Rel, Phi)<br />

Che, Deu, Mat, Geo (oder PGW, Rel, Phi)<br />

Che, Eng, Mat, Geo (oder PGW, Rel, Phi)<br />

Geo, Deu, Mat, egal<br />

Geo, Eng, Mat, egal<br />

Geo, Deu, Eng, Che (oder Bio, Phy, Inf)<br />

Profil 3 – Kommunikationswelt<br />

PGW, Deu, Eng, Mat (oder Bio, Che, Phy)<br />

PGW, Deu, Mat, egal (nicht Inf)<br />

PGW, Eng, Mat, egal (nicht Inf)<br />

Profil 4 – Die Welt ist eine Bühne!<br />

Ges, Deu, Eng, Mat (oder Bio, Che, Phy, Inf)<br />

Ges, Deu, Mat, egal<br />

Ges, Eng, Mat, egal<br />

Stundenplanbeispiel Studienstufe:<br />

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag<br />

1 PGW<br />

Spanisch<br />

2<br />

3 Kernfach<br />

(z.B. Mathematik)<br />

4<br />

5 Kernfach<br />

(z.B. Deutsch)<br />

6<br />

Profilfächer<br />

(Biologie, Geografie,<br />

PGW, Geschichte)<br />

Profilfächer<br />

(Sport, Chemie,<br />

Informatik,<br />

Theater)<br />

Informatik<br />

Geschichte<br />

Kernfach<br />

(z.B. Mathematik)<br />

Kernfach<br />

(z.B. Englisch)<br />

Kernfach<br />

(z.B. Deutsch)<br />

Profilfächer<br />

(Sport, Chemie,<br />

Informatik,<br />

Theater)<br />

Profilfächer<br />

(Biologie, Geografie,<br />

PGW, Geschichte)<br />

Profilfächer<br />

(Geschichte,<br />

Biologie, Wirtschaft,<br />

Kunst)<br />

Physik,<br />

Chemie,<br />

Biologie<br />

Kernfach<br />

(z.B. Englisch)<br />

Kunst, Musik,<br />

Theater<br />

Mittagspause Mittagspause Mittagspause Mittagspause Mittagspause<br />

7 Religion<br />

Philosophie<br />

8<br />

Kunst, Musik,<br />

Theater<br />

Seminare<br />

Geografie,<br />

Spanisch<br />

9 Sport<br />

Sport Sport Sport<br />

10<br />

8


Höher, schneller, weiter<br />

Grenzen definieren, erfahren, überschreiten<br />

4. Semester:<br />

Die Grenzen des Menschen<br />

3. Semester:<br />

Der Ideale Mensch<br />

2. Semester:<br />

Der gestaltende Mensch<br />

1. Semester:<br />

Der grenzenlose Mensch<br />

Neurobiologie und<br />

Selbstverständnis<br />

Evolution und<br />

Zukunftsfragen<br />

Ökologie und<br />

Nachhaltigkeit<br />

Molekulargenetik und<br />

Gentechnik<br />

Gesundheitskonzepte<br />

Olympische Spiele<br />

———————-<br />

Fitness<br />

Mannschaftssportarten<br />

Sport und Ökologie/<br />

Ökonomie<br />

Bewegungslehre<br />

———————-<br />

Leichtathletik<br />

Trainingslehre<br />

———————-<br />

Spiele der Welt<br />

Mannschaftssportarten<br />

Sport - Gesellschaft<br />

———————-<br />

Trendsportarten<br />

Nationalstaatsbildung<br />

und europäische<br />

Expansion<br />

Das 20. Jahrhundert im<br />

Spiegel der Weltkriege<br />

Die großen<br />

Revolutionen<br />

Die Welt nach 1945<br />

Seminar: Interdisziplinäres Arbeiten, gemeinsame Produkte<br />

* Profilgebendes Fach<br />

Höher, schneller, weiter<br />

Profil 1:<br />

Grenzen definieren, erfahren, überschreiten<br />

Kurzübersicht<br />

Biologie* Sport Geschichte<br />

Biologie* Sport Geschichte<br />

9


Höher, schneller, weiter<br />

Profil 1:<br />

Grenzen definieren, erfahren, überschreiten<br />

Stundentafel des Profils „Höher, schneller, weiter“ mit Belegauflagen<br />

Das Profil „Höher, schneller, weiter“<br />

Fächer und Lernbereiche in den<br />

Aufgabenfeldern<br />

Unterrichtsstunden<br />

insgesamt<br />

I.<br />

Kernfächer<br />

Deutsch<br />

Mathematik<br />

Englisch<br />

304 (4 SWS)<br />

304 (4 SWS)<br />

304 (4 SWS)<br />

II.<br />

Fächerverbund im Profilbereich<br />

Profilgebendes Fach: Biologie<br />

Begleitende Unterrichtsfächer:<br />

Sport<br />

Geschichte<br />

Seminar<br />

304 (4 SWS)<br />

304 (4 SWS)<br />

152 (2 SWS)<br />

152 (2 SWS)<br />

= 912 (12 SWS)<br />

* Kunst oder Musik oder DSP<br />

152 (2 SWS)<br />

* Religion oder Philosophie 152 (2 SWS)<br />

Weitere Fächer aus dem Pflicht- und<br />

Wahlpflichtbereich, soweit diese nicht<br />

bereits unter II. unterrichtet werden<br />

* Chemie oder Physik 152 (2 SWS)<br />

III.<br />

DSP (2)<br />

Geographie (2) / PGW (2) oder Spanisch (4)<br />

Informatik (2)<br />

* 2 x 152<br />

(2 x 2 SWS oder<br />

1 x 4 SWS)<br />

Summe * = verpflichtend mind. 2584<br />

(34 SWS)<br />

SWS = Semesterwochenstunden<br />

Mindestens zwei der drei Kernfächer (Abschnitt I.) sind auf erhöhtem Anforderungsniveau zu belegen.<br />

Prüfungsfächer: Der Prüfling wählt seine Prüfungsfächer so, dass unter ihnen zwei Kernfächer sind und die drei Aufgabenfelder<br />

(sprachlich-literarisch-künstlerisch: Deutsch, alle Fremdsprachen, Kunst, Musik; gesellschaftswissenschaftlich: Geschichte,<br />

Geografie, PGW, Religion, Philosophie; mathematisch-naturwissenschaftlich-technisch: Mathematik, Biologie, Chemie,<br />

Physik, Informatik) abgedeckt werden. Er kann nur solche Fächer als Prüfungsfächer wählen, in denen er während des<br />

Schuljahres, das der Studienstufe vorausgeht, mindestens ein Schulhalbjahr und in der Studienstufe durchgehend unterrichtet<br />

wurde.<br />

Schriftlich wird im Profilbereich und in zwei weiteren Fächern, darunter mindestens ein Kernfach auf erhöhtem Niveau, geprüft.<br />

Mündlich wird in einem weiteren Fach geprüft (ggf. Präsentationsprüfung).<br />

Die Prüfung im Profilbereich orientiert sich am Fach Biologie. Die schriftliche Prüfung im Profilbereich und in mindestens einem<br />

Kernfach erfolgt auf erhöhtem Anforderungsniveau. In den anderen Fächern muss sie auf erhöhtem Anforderungsniveau<br />

erfolgen, wenn der Prüfling das Fach während der Studienstufe auf erhöhtem Anforderungsniveau belegt hatte.<br />

10


Höher, schneller, weiter<br />

Profil 1:<br />

Grenzen definieren, erfahren, überschreiten<br />

Beschreibung der Semesterinhalte<br />

Das Profil „Höher, schneller, weiter- Grenzen definieren, erfahren, überschreiten“ stellt den Menschen<br />

mit seinem Handeln in seinem gesellschaftlichen und ökologischen Umfeld in den Mittelpunkt der Betrachtung.<br />

Durch das Erfahren und Überschreiten von körperlichen, ökologischen und gesellschaftlichen<br />

Grenzen definiert der Mensch seine Sicht- und Denkweisen permanent neu. Die Fragen<br />

„Warum?“ und „Wie?“ es zu diesen ständigen Wandlungsprozessen kommt bzw. kam, werden unter<br />

historischen, natur- und bewegungswissenschaftlichen aktuellen und zukünftigen Gesichtspunkten<br />

untersucht und hinterfragt.<br />

Dabei bildet der Mensch in seiner Umgebung als sich entwickelndes Wesen den zentralen Ansatzpunkt<br />

dieses Erklärungsversuches. Eine ganzheitliche Betrachtung dieser Thematik wird durch die<br />

Verknüpfung der Fächer Biologie, Sport und Geschichte gewährleistet.<br />

1. Semester: Der grenzenlose Mensch<br />

In einer engen Verknüpfung mit den Inhalten des Faches Sport, wird im ersten Semester im Fach Biologie,<br />

ausgehend von anatomischen Betrachtungen des Menschen, der Aspekt der Leistungsphysiologie<br />

eingehend vertieft. Somit werden Grundlagen sportbiologischer Erkenntnisse vermittelt. Leistungsbestimmende<br />

Faktoren, wie das Herz-Kreislaufsystem, der Bewegungsapparat, neuronale Prozesse bei<br />

der Signalverarbeitung und die Energiebereitstellung unter aeroben und anaeroben Bedingungen werden<br />

eingehend untersucht. Fragestellungen bezüglich der Optimierung der Ausdauerfähigkeit im Zusammenhang<br />

mit den makro- und mikrobiologischen körperlichen Anpassungen werden in diesem<br />

Semester ebenso thematisiert, wie Sportverletzungen und ihre Therapie. Der Schüler erhält somit die<br />

Chance wichtige Faktoren zur Steigerung der eigenen Leistungsfähigkeit und zur Gesunderhaltung des<br />

eigenen Körpers zu erlernen. Darüber hinaus werden Materialentwicklung, Trainingsmethoden, bewusste<br />

Ernährung und neue Messmethoden im Bereich der angewandten Trainingswissenschaft zur<br />

Verbesserung des Leistungszustandes des Sportlers thematisiert.<br />

In der Neuzeit verschob sich der Bezugspunkt des Menschen. Die religiösen Vorstellungen des Mittelalters<br />

und der Frühen Neuzeit wichen mehr und mehr einem rationalen Denken. Es traten im wirtschaftlichen,<br />

sozialen und auch politischen Bereich im Leben der Menschen zahlreiche Änderungen ein. Diese<br />

Veränderungen fanden ihren Ausdruck in den großen Revolutionen, insbesondere der Französischen<br />

Revolution, die Thema dieses Semester sein sollen.<br />

Seminar - Im Seminar liegt das Augenmerk auf zwei Schwerpunkten. Zum einen soll eine Ski- und<br />

Snowboardexkursion mit den SuS geplant und organisiert werden. Diese Exkursion bereit das Thema<br />

des zweiten Semesters vor und deckt zugleich das Bewegungsfeld „Rollen und Gleiten“ ab. Zum anderen<br />

werden Methoden zur Präsentationsgestaltung (Zeitplanung/ Recherche/ PPP/ …) vertieft.<br />

2. Semester: Der gestaltende Mensch<br />

Der Mensch ist nicht nur in der Lage sich dem Lebensraum anzupassen, er ist auch in der Lage diesen<br />

für sich zu nutzen und sogar so zu gestalten, wie er ihn benötigt. Dies kann durchaus verheerende und<br />

nachhaltige Folgen für die Natur und den Menschen haben. Die Bildung einer eigenen kritischen Meinung<br />

zu dem Thema „Der Mensch als Gestalter seiner Umgebung“ soll ein Schwerpunkt des 2. Semesters<br />

sein. So werden im Biologieunterricht Wechselbeziehungen zwischen der belebten und unbelebten<br />

Umwelt erarbeitet. Neben Aspekten, wie Schutz der Artenvielfalt, Jäger-Beute-Beziehungen, nachhaltiger<br />

Umgang mit begrenzten Ressourcen, Schädlingsbekämpfung, Populationsdynamik und Begrenzungen<br />

durch abiotische Umweltfaktoren wird das Semester auch genutzt, um das erworbene<br />

Wissen im direkten Umgang mit der Natur anzuwenden. In Freilanduntersuchungen werden schulnahe<br />

Ökosysteme, wie z. B. die Wandse, Teiche in der Nähe, Grünflächen, renaturierte Areale auf ihre chemischen,<br />

physikalischen und biologischen Parameter erforscht. Dies schafft z.B. die Voraussetzungen,<br />

fundierte Urteile über die Auswirkungen des Sports auf aquatische oder terrestrische Ökosysteme zu<br />

fällen. Dabei wird unter anderem im Sportunterricht auch auf die Erfahrungen und Beobachtungen<br />

11


Höher, schneller, weiter<br />

Profil 1:<br />

Grenzen definieren, erfahren, überschreiten<br />

zurückgegriffen, die im 1. Semester während der Ski- und Snowboardexkursion gemacht worden sind.<br />

Eine zentrale Fragestellung könnte sein, ob es ethisch und ökologisch vertretbar ist, bestimmte Natur- oder<br />

Outdoorsportarten überhaupt zu betreiben.<br />

Die Herausbildung von Nationalstaaten, die das europäische Staatenverhältnis entscheidend prägten,<br />

und die Auswirkungen der Industrialisierung stehen im Mittelpunkt des zweiten Semesters. Hier sollen<br />

die historischen Voraussetzungen im europäischen Vergleich besprochen und die Vor- und Nachteile<br />

der Innovationen diskutiert werden.<br />

Seminar - umfassende Untersuchung eines schulnahen Biotops<br />

3. Semester: Der ideale Mensch<br />

Die Formulierung „ Der ideale Mensch“ entstammt aus einem utopischen Anspruch der Gesellschaft an<br />

das Individuum. Das Streben nach Perfektion, dauerhafter Gesundheit, ewiger Jugend, Schönheit und<br />

dem olympischen Leistungsgedanken „Höher, Schneller, Weiter“ kann den Menschen oft auch in<br />

selbstzerstörerische Situationen treiben. In diesem Semester werden in den Bereichen „ Sport und<br />

Gesundheit“ sowie „Die olympischen Spiele“ die Grenzen und Möglichkeiten aufgeführt. Wann und<br />

wie ist Sport gesund und wann fängt er an „ungesund“ zu werden. Welche Gesundheits- und Fitnesskonzepte<br />

gibt es?<br />

In der Biologie wird ein Bogen geschlagen von der Entdeckung erster genetischer Erkenntnisse über<br />

den Aufbau und die Funktion der DNA als Erbgutträger, bis hin zu gentechnischen Verfahren, die heute<br />

schon möglich, bzw. in der Zukunft verwirklicht werden könnten. Im Zusammenhang mit dem Semesterthema<br />

des Profils „der ideale Mensch“ stößt man immer wieder auf überschrittene ethische Grenzen,<br />

die es individuell zu definieren und zu bewerten gilt. Präimplantationsdiagnostik mit künftigen<br />

Katalogbabies, Supersportler, gentherapeutische Verfahren, aber auch die Eugenik des dritten Reiches<br />

werden vor diesem Hintergrund beleuchtet.<br />

Der Kriegsbegeisterung, die im Vorfeld des Ersten Weltkriegs festzustellen ist, folgt schließlich eine<br />

deutliche Ernüchterung. Dennoch kam es nur „wenig“ später erneut zu einem Weltkrieg. Welche Rahmenbedingungen,<br />

Ursachen und auslösenden Momente sind bedeutsam um diese Weltkriege zu verstehen?<br />

Seminar - Erstellen eines Lehrvideos und/oder Vorbereitung eines Orientierungslaufes für die 5. Klassen.<br />

4. Semester: Die Grenzen des Menschen<br />

Im 4. Semester werden im Biologieunterricht verschiedene Evolutiostheorien beleuchtet und die synthetische<br />

Evolutionstheorie, die auf den Erkenntnissen Charles Darwins beruht, vertiefend untersucht<br />

und Hinweise auf ihre Gültigkeit überprüft. Die Evolutionsforschung beantwortet die Frage, wie sich<br />

das Leben auf unserem Planeten entwickelt hat und welche Entwicklungen auf dem Weg zum Homo<br />

sapiens prägen.<br />

Im Sport wird im Theoriebereich der Schwerpunkt auf den Bereich „Sport und Gesellschaft- Soziales<br />

Handeln in einem sozialen Umfeld“ gelegt. Der Sport ist eine Kulturform der menschlichen Bewegungsfähigkeit,<br />

die sich abhängig von der Gesellschaft unterschiedlich entwickelt. Nicht nur der professionelle<br />

Spitzensport, sondern auch der gesellschaftliche Breitensport, hat sich zu einem mächtigen<br />

Wirtschafts- und Medienfaktor entwickelt. In diesem Semester werden viele Facetten, Möglichkeiten<br />

und Grenzen dieser „versportlichten Gesellschaft“ betrachtet. Im Sportpraktischen werden Trendsportarten<br />

vermittelt.<br />

Die sportlichen Auseinandersetzungen fanden ihre Entsprechung in der Politik, in der die Gegensätze<br />

zwischen Ost und West deutlich wurden. Betrachtet werden soll die Geschichte Deutschlands nach<br />

1945: vom Ende des 2. Weltkriegs zur Integration im vereinigten Europa.<br />

Seminar - Rekapitulation und Dokumentation der Profilarbeit und Prüfungsvorbereitung.<br />

12


Biologie (4) Sport (4) Geschichte (2) Seminar (2)<br />

Theorie (2) Praxis (2)<br />

Powerpoint<br />

Kulturelle,<br />

wirtschaftliche und soziale<br />

Wandlungsprozesse<br />

Spiele der Welt -<br />

historische Spielformen<br />

Allgemein:<br />

Molekulargenetik<br />

Höher, schneller, weiter<br />

Profil 1:<br />

Grenzen definieren, erfahren, überschreiten<br />

Detailübersicht<br />

1. Semester<br />

Bau und Replikation der<br />

DNA<br />

Proteinsynthese und<br />

genetischer Code<br />

Genetische Regulation<br />

Gentechnik<br />

PCR<br />

Künstlicher Gentransfer<br />

Gen- und Reproduktionstechnik<br />

in<br />

Medizin oder Landwirtschaft<br />

Chancen und Risiken der<br />

Planung und Organisation<br />

der Skiexkursion<br />

Sportbegriff und Bedeutung<br />

des Sports für die<br />

Gesellschaft und die<br />

eigene Person<br />

Angewandte<br />

Trainingslehre<br />

Sportbilogie—Anatomie<br />

Gen- und Reproduktionstechnik<br />

Muskelaufbau<br />

Verletzungen<br />

Muskelkontraktion<br />

Energiebereitstellung<br />

Gesetzmäßigkeiten und<br />

Prinzipien des Trainings<br />

Kulturkreise<br />

Trainingssteuerung<br />

Grundlagen der menschlichen<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Spiele anderer<br />

Zeitmanagement<br />

Vorstellung eigener<br />

Neuzeit<br />

Spiele<br />

Mannschaftssportarten<br />

Übergang Mittelalter -<br />

Französische<br />

Revolution<br />

13


Biologie (4) Sport (4) Geschichte (2) Seminar (2)<br />

Theorie (2) Praxis (2)<br />

Durchführung der<br />

Ski-Exkursion<br />

Nationalstaatsbildung und<br />

europäische Expansion im<br />

19. Jahrhundert<br />

Ökologie<br />

Höher, schneller, weiter<br />

Profil 1:<br />

Grenzen definieren, erfahren, überschreiten<br />

Detailübersicht<br />

2. Semester<br />

Ökofaktoren, Angepasstheit,<br />

ökologische<br />

Nische<br />

Wachstum von Populationen<br />

Struktur eines Ökosystems<br />

Einfluss des Menschen<br />

auf ein Ökosystem<br />

Spannungsfeld „Sport<br />

Anthropogene Klimaveränderungen<br />

Sporttourismus<br />

Sportökologie<br />

und -ökonomie<br />

Nachhaltiges Wirtschaften<br />

(Agenda 21)<br />

Sport und Vereine<br />

und Umwelt“<br />

Bewegungsanalyse<br />

Bewegungslernen<br />

Biomechanik<br />

Videoanalyse<br />

Badminton<br />

Tennis<br />

Squash<br />

Bewegungslehre<br />

Fünf-Kampf<br />

Rückschlagsportarten<br />

Kulturbegriff<br />

Ursachen,<br />

Leichtathletik<br />

Auswirkungen auf die<br />

Umfassende<br />

Untersuchung eines schulnahen<br />

Biotops<br />

Vorbedingungen<br />

und Verlauf<br />

Gesellschaft<br />

14


Biologie (4) Sport (4) Geschichte (2) Seminar (2)<br />

Theorie (2) Praxis (2)<br />

Erstellen eines<br />

Lehrvideos<br />

Die Weltkriege<br />

Fitness und Fitnesstests<br />

Evolution<br />

Höher, schneller, weiter<br />

Profil 1:<br />

Grenzen definieren, erfahren, überschreiten<br />

Detailübersicht<br />

3. Semester<br />

Vergleich verschiedener<br />

Evolutionstheorien<br />

Gesundheitskonzepte<br />

Gesundheitsförderung<br />

Sport und Schönheit<br />

Sport und<br />

Gesundheit (= Fitness?)<br />

Evolutionsfaktoren<br />

Artbildung<br />

Menschheitsentwicklung<br />

Fair Play<br />

Olympische Erziehung<br />

Olympische Spiele<br />

Sport und Medien<br />

Sport und Politik<br />

Olympische Spiele und<br />

Kooperation<br />

Vorbereitung eines<br />

Orientierungslaufs für die<br />

5. Klassen<br />

Nationalsozialismus<br />

Fitnesscenter<br />

Rahmenbedingungen<br />

Ursachen und auslösende<br />

Momente<br />

Mannschaftssportarten<br />

Nationalsozialismus und<br />

Verfolgung<br />

Fair Play-Projekt mit den<br />

5./6. Klassen<br />

Auswirkungen und Aufarbeitung<br />

Das Ziel der Studienfahrt im 3. Semester orientiert sich an den Inhalten der Profilfächer.<br />

15


Biologie (4) Sport (4) Geschichte (2) Seminar (2)<br />

Theorie (2) Praxis (2)<br />

Rekapitulation und<br />

Dokumentation der<br />

Profilarbeit<br />

Modernisierungen in Wirtschaft<br />

und Gesellschaft<br />

nach 1945<br />

Neurobiologie<br />

Höher, schneller, weiter<br />

Profil 1:<br />

Grenzen definieren, erfahren, überschreiten<br />

Detailübersicht<br />

4. Semester<br />

Biomembran<br />

Erregungsleitung am<br />

Bau und Funktion von<br />

Axon<br />

Sport und Gewalt<br />

Sportpsychologie<br />

Sportvereine und<br />

Synapsen<br />

Sport und Wirtschaft<br />

Sportliches Handeln im<br />

sozialen Umfeld<br />

Neuronale Informationsverarbeitung<br />

Inliner<br />

Frisbee<br />

Fankulturen<br />

Neubeginn nach dem<br />

Trendsportarten<br />

Kalter Krieg in Sport,<br />

Prüfungsvorbereitung<br />

Europäische<br />

Zweiten Weltkrieg<br />

Politik, Wirtschaft und<br />

Gesellschaft<br />

Integration<br />

Entwicklung in ehemaligen<br />

Kolonien<br />

16


Es gibt nur eine Erde!<br />

Menschliches (globales) Handeln im Spannungsfeld<br />

zwischen Möglichkeiten, Gefahren und Verantwortung<br />

S4: Historische und aktuelle<br />

Entwicklungen - Probleme<br />

menschlichen Handelns<br />

S3: Evolutionäre und technische<br />

Entwicklung des Menschen<br />

S2: Die nachhaltige Nutzung<br />

globaler Ressourcen<br />

S1: Energieträger und<br />

Stoffkreisläufe<br />

Energetik<br />

Klimawandel<br />

Speicherung und<br />

Nutzung<br />

chemischer Energie<br />

Farbe und Färben<br />

Kohlenhydrat- und<br />

Proteinchemie<br />

Tensidchemie<br />

Klimawandel<br />

Aufbau, Nutzung und<br />

Veränderung von<br />

Geoökosystemen<br />

Räumliche Disparitäten<br />

Stadtentwicklung<br />

Welternährungsproblematik<br />

Energiebereitstellung in<br />

der Zelle<br />

System Erde<br />

Genetik<br />

Evolution<br />

Ökologie<br />

Zelluläre Werkzeuge<br />

Seminar: Interdisziplinäres Arbeiten, Methodenlernen,<br />

Wettbewerbe und Exkursionen<br />

* Profilgebendes Fach<br />

Profil 2: Es gibt nur eine Erde!<br />

Menschliches (globales) Handeln im Spannungsfeld zwischen<br />

Möglichkeiten, Gefahren und Verantwortung<br />

Kurzübersicht<br />

Chemie* Geografie* Biologie<br />

Chemie* Geografie* Biologie<br />

17


Profil 2: Es gibt nur eine Erde!<br />

Stundentafel des Profils „Es gibt nur eine Erde“ mit Belegauflagen<br />

Das Profil „Es gibt nur eine Erde“<br />

Fächer und Lernbereiche in den<br />

Aufgabenfeldern<br />

Unterrichtsstunden<br />

insgesamt<br />

I.<br />

Kernfächer<br />

Deutsch<br />

Mathematik<br />

Englisch<br />

304 (4 SWS)<br />

304 (4 SWS)<br />

304 (4 SWS)<br />

Profilgebendes Fach: Chemie<br />

Profilgebendes Fach: Geografie<br />

304 (4 SWS)<br />

304 (4 SWS)<br />

II.<br />

Fächerverbund im Profilbereich<br />

Begleitende Unterrichtsfächer:<br />

Biologie<br />

Seminar<br />

152 (2 SWS)<br />

152 (2 SWS)<br />

= 912 (12 SWS)<br />

* Kunst oder Musik oder DSP 152 (2 SWS)<br />

III.<br />

Weitere Fächer aus dem Pflicht- und<br />

Wahlpflichtbereich, soweit diese nicht<br />

bereits unter II. unterrichtet werden<br />

* Religion oder Philosophie 152 (2 SWS)<br />

* Sport 152 (2 SWS)<br />

DSP (2)<br />

Physik (2)<br />

PGW (2) oder Spanisch (4)<br />

Geschichte (2) oder Informatik (2)<br />

* 2 x 152<br />

(2 x 2 SWS oder<br />

1 x 4 SWS)<br />

Summe * = verpflichtend mind. 2584<br />

(34 SWS)<br />

SWS = Semesterwochenstunden<br />

Mindestens zwei der drei Kernfächer (Abschnitt I.) sind auf erhöhtem Anforderungsniveau zu belegen.<br />

Prüfungsfächer: Der Prüfling wählt seine Prüfungsfächer so, dass unter ihnen zwei Kernfächer sind und die drei Aufgabenfelder<br />

(sprachlich-literarisch-künstlerisch: Deutsch, alle Fremdsprachen, Kunst, Musik; gesellschaftswissenschaftlich: Geschichte,<br />

Geografie, PGW, Religion, Philosophie; mathematisch-naturwissenschaftlich-technisch: Mathematik, Biologie, Chemie,<br />

Physik, Informatik) abgedeckt werden. Er kann nur solche Fächer als Prüfungsfächer wählen, in denen er während des<br />

Schuljahres, das der Studienstufe vorausgeht, mindestens ein Schulhalbjahr und in der Studienstufe durchgehend unterrichtet<br />

wurde.<br />

Schriftlich wird im Profilbereich und in zwei weiteren Fächern, darunter mindestens ein Kernfach auf erhöhtem Niveau, geprüft.<br />

Mündlich wird in einem weiteren Fach geprüft (ggf. Präsentationsprüfung).<br />

Die Prüfung im Profilbereich orientiert sich am Fach Chemie oder Geografie. Die schriftliche Prüfung im Profilbereich und in<br />

mindestens einem Kernfach erfolgt auf erhöhtem Anforderungsniveau. In den anderen Fächern muss sie auf erhöhtem Anforderungsniveau<br />

erfolgen, wenn der Prüfling das Fach während der Studienstufe auf erhöhtem Anforderungsniveau belegt hatte.<br />

18


Profil 2: Es gibt nur eine Erde!<br />

Beschreibung der Semesterinhalte<br />

1. Semester: Energieträger, Stoffkreisläufe und Geoökosysteme<br />

Ausgehend von den Kenntnissen und Fähigkeiten, die in der Vorstufe (Klassenstufe 10) über die Organische<br />

Chemie erworben worden sind, wird im 1. Semester der Studienstufe das Thema Kohlenhydratchemie<br />

als Schwer-punkt bearbeitet. Damit wird den Vorgaben für das Zentralabitur im Fach<br />

Chemie Rechnung getragen.<br />

Bei den Stoffumwandlungen im pflanzlichen und tierischen Organismus kommt den Kohlenhydraten<br />

die zentrale Rolle zu. Dabei steht das Monosaccharid Glucose im Mittelpunkt des Unterrichts, da<br />

aus diesem Zucker physiologisch bedeutsame Di-, Oligo- und Polysaccharide aufgebaut werden.<br />

Die mit der Zuckerchemie verbundene Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus) sowie<br />

Grundfragen zu einer gesundheitsbewussten Ernährung werden in die Unterrichtsstruktur eingebunden.<br />

Im Einzelnen werden folgende Themen inhaltlich bearbeitet:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Struktureller Aufbau der Glucose unter Berücksichtigung von Konfiguration/Konformation und optischer<br />

Aktivität.<br />

Trimeres Gleichgewicht der D-(+)-Glucose mit den a- und ß-Glucopyranosen.<br />

Struktur, Eigenschaften und chemische Umsetzungen des Monosaccharids Fructose<br />

Die Disaccharide Maltose, Lactose und Saccharose als stoffliche Energieträger<br />

Glycogen und Stärke als tierische und pflanzliche Reservestoffe.<br />

Cellulose als pflanzlicher und Chitin als tierischer Gerüststoff.<br />

Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) als Stoffwechselerkrankung in einer Wohlstandsgesellschaft.<br />

Kohlenhydrate, Proteine und Fette als Bausteine einer gesundheitsbewussten Ernährung unter Berücksichtigung<br />

der Bedeutung von Vitaminen und Mineralstoffen<br />

In das Themengebiet Kohlenhydrate wird das Basiskonzept 1 "Gleichgewichtslehre" thematisch eingebunden.<br />

Im Regelfall wird im Zusammenhang mit der Chemie der Disaccharide eine Exkursion zur Nordzucker<br />

AG nach Uelzen angeboten.<br />

Aufbauend auf Kenntnisse der Sekundarstufe I erarbeiten sich die Schüler vertiefende Einblicke in<br />

verschiedene Geoökozonen und lernen diese als komplexe Ökosysteme kennen, deren Kreisläufe<br />

und anthropogene Einflüsse in einen engen Kontext zueinander stehen. An ausgewählten Raumbeispielen<br />

werden die naturräumliche Ausstattung und Nutzungskonflikte durch den wirtschaftenden<br />

Menschen in Beziehung gesetzt. Vertiefend werden in diesem Semester klimatische Zusammenhänge<br />

und Veränderungen untersucht sowie deren Auswirkungen auf Geoökosysteme wie z.B. den tropischen<br />

Regenwald oder die Weltmeere.<br />

Aminosäuren, Peptide und Proteine sind einerseits selber in die Stoffwechselprozesse der Organismen<br />

eingebunden, bilden andererseits den notwendigen stofflichen Rahmen, in dem physiologische<br />

Vorgänge ablaufen können. Wie werden Peptide und Proteine hergestellt? Was sind Mutationen?<br />

Inwieweit beeinflusst Gentechnik unseren Alltag?<br />

Diese und andere Fragen werden zentrale Rolle im Biologieunterricht des ersten Semesters spielen.<br />

2. Semester: Die Stadt als Entwicklungsraum<br />

Die natürlichen Ressourcen auf dem Planeten Erde sind begrenzt. Dies drückt sich insbesondere in<br />

den ständig steigenden Rohstoffpreisen für fossile Energieträger aus. Insofern ist ein nachhaltiges<br />

Wirtschaften mit den vorhandenen Rohstoffen oberstes Gebot, um die ökonomische und ökologi-<br />

19


Profil 2: Es gibt nur eine Erde!<br />

sche Grundlage für menschliches Leben auf diesem Planeten zu sichern. Dabei ist von besonderer<br />

Bedeutung, dass moderne effiziente und regenerative Technologien entwickelt werden, über die die<br />

Versorgung mit Energie nach dem Ausfall der fossilen Energieträger sichergestellt werden kann.<br />

Im 2. Semester der Studienstufe werden traditionelle und moderne Methoden der Energieerzeugung<br />

unter dem Gesichtspunkt der nachhaltigen Nutzung globaler Ressourcen intensiv beleuchtet.<br />

Die Schüler erhalten einen Überblick über die Möglichkeiten der Energiegewinnung, der begrenzenden<br />

Faktoren sowie der mit den Technologien verbundenen Risiken, so dass ein verantwortliches<br />

Handeln in unserer Umwelt erreicht werden kann.<br />

Einleitend in das Semester werden über die Fragestellung "Warum laufen chemische Reaktionen<br />

ab?" zentrale Grundlagen der Energetik und Thermodynamik erarbeitet. Als Triebfedern für chemische<br />

Reaktionen werden das Streben nach Energieminimum und Entropiemaximum experimentell<br />

hergeleitet. Die grundlegende Beziehung nach Gibbs-Helmholtz verknüpft beide Triebfedern und<br />

wird als zentrale Beziehung quantitativ und qualitativ bearbeitet.<br />

Die kinetische Hemmung chemischer Reaktionen eröffnet die Möglichkeit, aus ener-getischer Sicht<br />

auf die Wirkung von Katalysatoren und Enzymen einzugehen.<br />

Im Einzelnen werden folgende Themen inhaltlich bearbeitet:<br />

Reaktionsenthalpie und "Prinzip des Energieminimums".<br />

Entropiebegriff, Reaktionsentropie und "Prinzip des Entropiemaxi-mums".<br />

Beziehung nach Gibbs-Helmholtz als die Verknüpfung der universellen Triebkräfte.<br />

Kinetische Hemmung und energetische Wirkung von Katalysatoren.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Nutzung fossiler Energieträger (Kohle, Erdöl, Erdgas etc.)<br />

Elektrochemische Energiegewinnung<br />

Redoxreaktionen und elektrochemische Spannungsreihe<br />

Galvanische Elemente incl. Nernstscher Gleichung<br />

Elektrolyse<br />

Akkumulatoren<br />

Betrachtung elektrochemischer Vorgänge aus thermodynamischer Sicht<br />

Moderne Technologien<br />

Brennstoffzellentechnolgie<br />

Photovoltaik<br />

Weitere regenerative Energieträger (z.B. Wind- und Wasser-kraft, Biokraftstoffe etc.)<br />

Mobilität im 21. Jahrhundert – technologische Konzepte für eine nachhaltige Nutzung<br />

Im Rahmen dieses Semesterthemas sind begleitende Informationsveranstaltungen über die Initiative<br />

Nat und die Körber Stiftung zur energiepolitischen Diskussion in der Bundesrepublik Deutschland<br />

vorgesehen.<br />

Verstädterungsprozesse nehmen weltweit zu. Global gesehen lebt über die Hälfte der Weltbevölkerung<br />

in Städten. Diese Veränderungen haben Auswirkungen auf unsere Umwelt, Kommunikationsformen<br />

und den Alltag eines jeden Menschen. Daher stehen historische Entwicklungen ebenso im<br />

Blickpunkt wie die Untersuchung von räumlichen, sozialen und funktionalen Gliederungen von Städten<br />

und die Betrachtung urbaner Räume, wobei auch verschiedene kulturgenetische Stadttypen<br />

betrachtet werden. Die Metropolregion Hamburg bietet zahlreiche Möglichkeiten, modellhafte Annahmen<br />

durch eigene stadtgeographische Untersuchungen zu analysieren.<br />

Mehrere Lebensräume sowie die gesamten Ökosysteme sind in der heutigen Zeit zahlreichen Belastungen<br />

(globale Erwärmung, Verschmutzung) ausgesetzt. Insofern ist es für die gesamte Menschheit<br />

von zentraler Bedeutung, dass Ökosysteme der Erde sowohl genau untersucht als auch nachhaltig<br />

genutzt werden, so dass auch für kommende Generationen die genetische Vielfalt erhalten bleibt.<br />

20


Profil 2: Es gibt nur eine Erde!<br />

3. Semester: Evolutionäre und technische Entwicklung<br />

des Menschen an ausgewählten Beispielen<br />

Aus der Betrachtung der Lebewesen untereinander und zur jeweiligen unbelebten Natur wird deutlich,<br />

dass auch der Mensch Teil der Biosphäre ist und seine Existenz auf der Existenz anderer Lebewesen<br />

und der unbelebten Natur aufbaut.<br />

Aus chemischen Erkenntnissen abgeleitete technische Anwendungen sind Bestandteil des täglichen<br />

Lebens und führen zur Verbesserung der Lebensqualität. Dies führt zu Daseinserleichterungen auf<br />

der einen und zu vielfältigen Gefährdungen der Biosphäre auf der anderen Seite.<br />

Im 3. Semester der Studienstufe sollen Vor- und Nachteile des wissenschaftlichen Fortschritts erkannt<br />

und kritisch gegeneinander abgewogen werden. Um zu einem eigenen Standpunkt zu finden,<br />

ist sowohl die Kenntnis chemischer Zusammenhänge als auch das Wissen um die ökologischen, ökonomischen,<br />

sozialen und globalen Auswirkungen von Bedeutung. Durch die Berücksichtigung von<br />

Alltag-, Technik-, Umwelt- und Forschungsaspekten wird am Beispiel der Kunststoffchemie die Kritikfähigkeit<br />

der Lernenden im Hinblick auf eine Beurteilung der Anwendung chemischer Erkenntnisse<br />

gefördert.<br />

In den vergangenen Jahrzehnten hat die Entwicklung synthetischer Makromoleküle (Kunststoffe)<br />

eine außerordentliche Dynamik erfahren. Synthetische Polymere haben industrielle Prozesse und<br />

unsere täglichen Umwelt maßgeblich durchdrungen. Da zahlreiche Kunststoffe nach wie vor auf der<br />

Basis fossiler Rohstoffe (Erdöl) gewonnen werden, stellt sich zunehmend die Frage nach Alternativen<br />

bzw. nach einem ökologisch und ökonomisch durchführbaren Recycling.<br />

Im Einzelnen werden folgende Themen inhaltlich bearbeitet:<br />

Veredelte Naturstoffe am Beispiel Gummi<br />

Reaktionsprinzipien zur Herstellung von synthetischen Makromolekülen<br />

Radikalische, kationische und anionische Polymerisationen an ausgewählten Beispielen (z.B.<br />

Polystyrol)<br />

Polymerisationsreaktionen an ausgewählten Beispielen (z.B. Nylonsynthese)<br />

Polyadditionsreaktionen an ausgewählten Beispielen (z.B. Synthese eines Polyurethanschaumes)<br />

Zusammenhang zwischen Struktur und Eigenschaften von Polymeren<br />

Thermoplaste in Fadenstruktur<br />

Duromere in Raum-Netz-Struktur<br />

Elastomere in variabler Raum-Netz-Struktur<br />

Recycling von Kunststoffen (z.B. Pyrolyse)<br />

Kunststoffe als Substitute für traditionelle Werkstoffe (Eisen, Stahl, Keramik)<br />

In die Semesterinhalte wird eine Exkursion zu einem kunststofferzeugenden (z.B. BASF Brunsbüttel)<br />

oder einem kunststoffverarbeitenden Unternehmen eingebunden.<br />

Über das Fach Geografie wird der Blick auf globale Zusammenhänge geöffnet. Traditionelle und moderne<br />

Methoden in der Landwirtschaft stehen in einer globalisierten Welt nebeneinander. Chancen<br />

und Risiken werden sorgsam abgewogen werden müssen, um die Ernährung der Menschheit für die<br />

folgenden Generationen zu verbessern.<br />

Aus der Betrachtung der Lebewesen untereinander und zur jeweiligen unbelebten Natur wird deutlich,<br />

dass auch der Mensch Teil der Biosphäre ist und seine Existenz auf der Existenz anderer Lebewesen<br />

und der unbelebten Natur aufbaut.<br />

Die Evolution des Lebens ist die zentrale Themenstellung im Fach Biologie.<br />

21


Profil 2: Es gibt nur eine Erde!<br />

4. Semester: Historische und aktuelle Entwicklungen - Probleme menschlichen Handelns<br />

Zentraler Unterrichtsgegenstand im 4. Semester der Studienstufe ist die globale Klimaerwärmung.<br />

Aus biologischer, chemischer und geografischer Sicht sollen die Ursachen und Auswirkungen<br />

dieser Problematik ausführlich beleuchtet werden. Dabei werden die bestehenden multilateralen<br />

Abkommen (z.B. Kyoto-Protokoll) analysiert und die Beiträge untersucht, die die modernen<br />

Naturwissenschaften zur Eingrenzung dieses Problems anbieten können. Es ist jedoch<br />

auch zu fragen, über welche konkreten Maßnahmen der einzelne Bürger dazu beitragen kann,<br />

um dieser globalen Gefährdung zu begegnen.<br />

In Anlehnung an das 2 und 3. Semester sollen die Lernenden historische wie auch aktuelle chemische<br />

Fragestellungen von Umweltaspekten am Beispiel der Körperhygiene kennen lernen anhand<br />

derer die sinnstiftenden Beiträge der Chemie einsichtig werden. Auch hier geht es darum, sowohl<br />

den Nutzen dieses Einsatzes als auch die Probleme (Rohstoffe, Gewässerbelastung, Energieverbrauch,<br />

Klimaveränderung) zu verdeutlichen.<br />

Grundlegende Basiskonzepte wie das chemische Gleichgewicht, Säure-Base-Reaktionen und Modelle<br />

chemischer Bindung werden in das Themengebiet einbezogen.<br />

Im Einzelnen werden folgende Themen inhaltlich bearbeitet:<br />

Fette und Derivate<br />

Seifen und Tenside<br />

Grenzflächenaktivität<br />

Oberflächenspannung<br />

Benetzungs-, Emulgier- und Dispergierfähigkeit<br />

Micellenbildung<br />

synthetische Tenside<br />

Vollwaschmittel<br />

Enzymwirkung in Vollwaschmitteln<br />

Umweltaspekte<br />

Detergenziengesetz<br />

Eutrophierung<br />

Phosphatersatzstoffe<br />

In das Themengebiet werden zwei Exkursionen zum Klimahaus Bremerhaven und zu einem mittelständischen<br />

Erzeuger von Seifen und Tensiden eingebunden.<br />

Die Raumwirksamkeit globaler Zusammenhänge, die Bewertung problemlösender Handlungsansätze<br />

und das Denken in virtuellen und realen Zusammenhängen befähigen die Schülerinnen<br />

und Schüler komplexe Wirkungsgefüge zu durchdringen und sich in diesen zu orientieren. Anhand<br />

der gelernten Methoden der vorangegangenen Semester werden die Schülerinnen und<br />

Schüler gezielt auf die Abiturprüfungen vorbereitet.<br />

Vor ca. 150 000 Jahren traten in Afrika die ersten modernen Menschen auf: Homo sapiens. Sie breiteten<br />

sich schnell weltweit nach dem Ende der Eiszeit auch in nördliche Regionen aus. Alle Menschen<br />

heute gehören zu dieser Spezies. Das zentrale Thema im Fach Biologie ist die Evolution des<br />

Menschen.<br />

22


Chemie (4) Geografie (4) Biologie (2) Seminar (2)<br />

Molekulare Genetik<br />

Grundlagen der Geographie<br />

Kohlenhydrate<br />

Glucuse und die sich von ihr<br />

ableitenden Derivate als<br />

molekulare Konzepte der<br />

Energiegewinnung und -<br />

speicherung<br />

Mögliche Gesamtexkursionen<br />

über alle Fächer am<br />

Projekttag:<br />

(z.B. Aufbau der Geosphäre<br />

und Bearbeitung der einzelnen<br />

Sphären)<br />

Speicherung und Abruf der<br />

Erbinformation<br />

Veränderung der Erbinformationen<br />

Einbau fremder Gene in Lebewesen<br />

(Gentechnologie)<br />

Mögliche Themen:<br />

Chemie der Monosaccharide<br />

Glucose und Fructose<br />

BRD(Raffinerien, Tidekraftwerk,<br />

Bohrplattformen,<br />

Forschungszentren)<br />

Chemie wichtiger Disaccharide<br />

Die Chemie der Polysaccaride<br />

Stärke, Glycogen, Cellulose<br />

und Chitin<br />

Kohlenhydrate als zentrale<br />

Bausteine der Ernährung<br />

Profil 2: Es gibt nur eine Erde!<br />

Detailübersicht<br />

1. Semester<br />

Versiegt der Golfstrom<br />

Palmen am Elbstrand:<br />

Ist der tropische Regenwald<br />

noch zu retten?<br />

Deponie Georgswerder<br />

Helgoland<br />

Brauereien<br />

Energiekonzerne der<br />

Ist nachhaltiges Wirtschaften<br />

möglich?<br />

Nordzucker AG<br />

oder trinken wir bald<br />

Wein aus Norwegen?<br />

Einführung in das wissenschaftliche<br />

Arbeiten<br />

Traum oder Horrorszenario?<br />

Möglichkeit zur Erstellung<br />

einer „Besonderen Lernleistung“<br />

(BLL), Facharbeiten<br />

(FA) oder der Teilnahme an<br />

geeigneten Wettbewerben.<br />

Übungen zu Präsentationen<br />

und zur Vorbereitung der<br />

Präsentationsprüfung<br />

23


Chemie (4) Geografie (4) Biologie (2) Seminar (2)<br />

System Erde<br />

Städte im Wandel der Zeit<br />

Thermodynamik und<br />

Energetik<br />

„Warum und wie laufen<br />

biochemische und physikalische<br />

Vorgänge in unserer<br />

Umwelt ab?“<br />

Mögliche Gesamtexkursionen<br />

über alle Fächer am<br />

Projekttag:<br />

Ökosysteme und Stoffkreisläufe<br />

Entwicklung und nachhaltige<br />

Nutzung von Ökosystemen<br />

(Nahrungsketten,<br />

Schädlingsbekämpfung)<br />

Einfluss der Umweltfaktoren<br />

auf Lebewesen<br />

Andere Länder – andere<br />

Städte?<br />

Wie sieht die Stadt von morgen<br />

aus?<br />

GKSS und Wasserstoffbus<br />

<strong>Tonndorf</strong> oder Hafencity<br />

(soziale und funktionale<br />

Räume)?<br />

Am Scheideweg<br />

Fossile Energieträger und<br />

regenerative Energiequellen<br />

Zentrum<br />

Wechselbeziehungen bei<br />

Lebewesen<br />

Ersticken wir an unserem<br />

Müll? Probleme und Tendenzen<br />

der Ver- und Entsorgung<br />

von Metropolen<br />

Speicherung und Nutzung<br />

chemischer Energie<br />

Aufbau, Funktion und Wirkungsweisen<br />

von galvanischen<br />

Elementen, Akkumulatoren<br />

und Brennstoffzellen<br />

Benz® Berufsorientierung<br />

Lernen vor Ort: Hafencity,<br />

Steilshoop, Entwicklungsachsen,<br />

Industrie, Städteplanung,<br />

Quartiere<br />

Regelung der Populationsdichte<br />

Nachhaltige Nutzung<br />

Energieeffizienz, Recycling<br />

und „Grüne Chemie“<br />

Profil 2: Es gibt nur eine Erde!<br />

Detailübersicht<br />

2. Semester<br />

Feinde, Konkurrenten,<br />

Symbioten und Parasiten<br />

Übungen zu Präsentationen<br />

und zur Vorbereitung der<br />

Präsentationsprüfung<br />

Kiel: Meeresbiologisches<br />

Studienfahrt: Mercedes<br />

24


Chemie (4) Geografie (4) Biologie (2) Seminar (2)<br />

Die Entwicklung des Lebens<br />

Globale Disparitäten<br />

Die Chemie veredelter<br />

Polymere am Beispiel<br />

Gummi<br />

Mögliche Gesamtexkursionen<br />

über alle Fächer am<br />

Projekttag:<br />

Belege für die Evolution von<br />

Pflanzen, Tieren und Menschen<br />

Erste und Dritte Welt -<br />

Analyse eines unlösbaren<br />

Konflikts?<br />

Synthese, Aufbau und Eigenschaften<br />

von Polymerisaten<br />

Ursachen der Evolution<br />

Landwirtschaft in den Entwicklungsländern<br />

Chancen, Probleme und<br />

Risiken<br />

Die synthetische Theorie<br />

der Evolution<br />

Synthese, Aufbau und Eigenschaften<br />

von Polymeren<br />

auf der Basis von Polykondensationen<br />

Bodenkundliche Lehrpfade<br />

Exkurs: Anbau, Nutzung und<br />

Vermarktung von Faser- und<br />

Farbstoffen<br />

Polyaddukte am Beispiel<br />

von Polyurethanen und Expoxidharzen<br />

Übungen zu Präsentationen<br />

und zur Vorbereitung der<br />

Präsentationsprüfung<br />

Entwicklung – theoretisch<br />

möglich?<br />

Sollen Entwicklungsländer<br />

die gleichen Fehler machen<br />

dürfen wie wir?<br />

Entwicklungsländer auf der<br />

Überholspur<br />

Armut – Hunger – Perspektivlosigkeit<br />

= Flucht?<br />

Kunststoffe als Substitute<br />

für traditionelle Werkstoffe<br />

Profil 2: Es gibt nur eine Erde!<br />

Detailübersicht<br />

3. Semester<br />

BASF Brunsbüttel<br />

Grube Messel (Fossilien)<br />

Das Ziel der Studienfahrt im 3. Semester orientiert sich an den Inhalten der Profilfächer.<br />

25


Chemie (4) Geografie (4) Biologie (2) Seminar (2)<br />

Die Evolution des Menschen<br />

Die Entwicklung der Menschenaffen<br />

und des Menschen<br />

Wege der Hominisation<br />

Merkmale der Evolution<br />

(Schädel, der aufrechte<br />

Gang)<br />

Klimawandel und Kohlenstoffdioxid-Problematik<br />

Chemie der Fette<br />

Aufbau und Eigenschaften<br />

dieser Stoffklasse<br />

Mögliche Gesamtexkursionen<br />

über alle Fächer am<br />

Projekttag:<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

und Welternährung<br />

Chemie der Seifen<br />

Synthese und Eigenschaften<br />

der Seifen unter dem Blickwinkel<br />

grenzflächenaktiver<br />

Verbindungen<br />

Geomatikum<br />

Lokale Agenda:<br />

Nach mir die Sintflut?<br />

Chemie der Tenside<br />

Synthese ausgewählter<br />

waschaktiver Substanzen<br />

und Analyse der Waschwirkung<br />

Übungen zu Präsentationen<br />

und zur Vorbereitung der<br />

Präsentationsprüfung<br />

Nachhaltiges Handeln<br />

Z.B. Eutrophierung und Detergentiengesetz<br />

Profil 2: Es gibt nur eine Erde!<br />

Detailübersicht<br />

4. Semester<br />

Klimazentrum<br />

Seifensiederei<br />

Klimahaus Bremerhaven<br />

26


Kommunikationswelt -<br />

Weltkommunikation<br />

Chancen und Risiken der medialen Vernetzung von Gesellschaft,<br />

Wirtschaft, Politik und Kultur<br />

S1: Die Kommunikationsgesellschaft zwischen<br />

permanenter Vernetzung und sozialer<br />

Vereinsamung<br />

S2: Demokratie in der<br />

Mediengesellschaft<br />

S4: Internationale Konflikte und länderübergreifende<br />

Kommunikation<br />

S3: Wirtschaft im Zeitalter der<br />

Globalisierung – Chancen und Risiken<br />

Politik und<br />

demokratisches<br />

System<br />

Wirtschaftssystem und<br />

Wirtschaftspolitik<br />

Globale Probleme /<br />

Internationale Politik<br />

Gesellschaft und<br />

Gesellschaftspolitik<br />

Objektorientierte<br />

Modellierung und Programmiersprache<br />

Möglichkeiten und<br />

Grenzen von<br />

Informationssystemen<br />

Simulation<br />

Verteilte Systeme<br />

Internationale Wirtschaftsbeziehungen<br />

und<br />

Europa<br />

Grundfragen der Ökonomie<br />

und der Markt als<br />

Aktionsfeld<br />

Das private Unternehmen –<br />

ökonomisches und soziales<br />

Aktionszentrum im Wandel<br />

Wirtschaftspolitik als ordnende<br />

Gestaltungsaufgabe<br />

Kreative Arbeit in den<br />

Medien oder in der<br />

„Kulturindustrie“<br />

Professionelle Kommunikationskonzepte<br />

Grundlagen, Funktion der<br />

Medien<br />

Werbung und Propaganda<br />

Interdisziplinäres Arbeiten, das in die Erstellung gemeinsamer Produkte mündet:<br />

Schulprojekte/Schulaktivitäten werden journalistisch begleitet<br />

Spielfilmprojekt<br />

Eigenständige Entwicklung von Werbung (Anzeigen, Flyer, Fernsehspots - Veröffentlichung via Homepage der <strong>Schule</strong>)<br />

Einblicke in Kommunikation & Medien als Studiengang, Kooperation mit dem Ausbildungssender TIDE.<br />

* Profilgebendes Fach<br />

Profil 3: Kommunikationswelt - Weltkommunikation<br />

Kurzübersicht<br />

PGW* Informatik Wirtschaft Seminarkurs<br />

PGW* Informatik Wirtschaft Seminarkurs<br />

27


Profil 3: Kommunikationswelt - Weltkommunikation<br />

Stundentafel des Profils „Kommunikationswelt - Weltkommunikation“ mit Belegauflagen<br />

Das Profil „Kommunikationswelt - Weltkommunikation“<br />

Fächer und Lernbereiche in den<br />

Aufgabenfeldern<br />

Unterrichtsstunden<br />

insgesamt<br />

I.<br />

Kernfächer<br />

Deutsch<br />

Mathematik<br />

Englisch<br />

304 (4 SWS)<br />

304 (4 SWS)<br />

304 (4 SWS)<br />

Profilgebendes Fach: PGW<br />

304 (4 SWS)<br />

II.<br />

Fächerverbund im Profilbereich<br />

Begleitende Unterrichtsfächer:<br />

Informatik<br />

Wirtschaft<br />

Seminar<br />

(Kommunikation und Medien)<br />

304 (4 SWS)<br />

152 (2 SWS)<br />

152 (2 SWS)<br />

= 912 (12 SWS)<br />

* Kunst oder Musik oder DSP 152 (2 SWS)<br />

* Religion oder Philosophie 152 (2 SWS)<br />

Weitere Fächer aus dem Pflicht- und<br />

Wahlpflichtbereich, soweit diese nicht<br />

bereits unter II. unterrichtet werden<br />

* Sport 152 (2 SWS)<br />

* Chemie (2) oder Physik (2) 152 (2 SWS)<br />

III.<br />

DSP (2)<br />

Geschichte (2)<br />

Spanisch (4) oder Geographie (2)<br />

* 2 x 152<br />

(2 SWS + 2 SWS oder<br />

1 x 4 SWS)<br />

Summe * = verpflichtend mind. 2584<br />

(34 SWS)<br />

SWS = Semesterwochenstunden<br />

Mindestens zwei der drei Kernfächer (Abschnitt I.) sind auf erhöhtem Anforderungsniveau zu belegen.<br />

Prüfungsfächer: Der Prüfling wählt seine Prüfungsfächer so, dass unter ihnen zwei Kernfächer sind und die drei Aufgabenfelder<br />

(sprachlich-literarisch-künstlerisch: Deutsch, alle Fremdsprachen, Kunst, Musik; gesellschaftswissenschaftlich: Geschichte,<br />

Geografie, PGW, Religion, Philosophie; mathematisch-naturwissenschaftlich-technisch: Mathematik, Biologie, Chemie,<br />

Physik, Informatik) abgedeckt werden. Er kann nur solche Fächer als Prüfungsfächer wählen, in denen er während des<br />

Schuljahres, das der Studienstufe vorausgeht, mindestens ein Schulhalbjahr und in der Studienstufe durchgehend unterrichtet<br />

wurde.<br />

Schriftlich wird im Profilbereich und in zwei weiteren Fächern, darunter mindestens ein Kernfach auf erhöhtem Niveau, geprüft.<br />

Mündlich wird in einem weiteren Fach geprüft (Präsentationsprüfung).<br />

Die Prüfung im Profilbereich orientiert sich am Fach PGW. Die schriftliche Prüfung im Profilbereich und in mindestens einem<br />

Kernfach erfolgt auf erhöhtem Anforderungsniveau. In den anderen Fächern muss sie auf erhöhtem Anforderungsniveau erfolgen,<br />

wenn der Prüfling das Fach während der Studienstufe auf erhöhtem Anforderungsniveau belegt hatte.<br />

28


Profil 3: Kommunikationswelt - Weltkommunikation<br />

Beschreibung der Semesterinhalte<br />

1. Semester: Die Kommunikationsgesellschaft zwischen permanenter Vernetzung und<br />

sozialer Vereinsamung<br />

Im Unterricht im Fach PGW erwerben die Schülerinnen und Schüler Einsichten in gesellschaftliche<br />

Strukturen und Prozesse, lernen Verfahren der gesellschaftlichen Konfliktregelung und gesellschaftspolitische<br />

Maßnahmen in Deutschland und der EU kennen. Sie beschäftigen sich mit sozialen<br />

Wertvorstellungen, Normen und Milieus, auch in ihrer jeweiligen Auswirkung auf ihre eigene persönliche<br />

Lebensgestaltung sowie auf politische Entscheidungen. Sie lernen gesellschaftliche Handlungs-<br />

und Beteiligungsmöglichkeiten kennen und dabei zwischen (sozial)staatlichen, zivilgesellschaftlichen<br />

und privaten Handlungsfeldern zu unterscheiden.<br />

Im Seminar „Kommunikation und Medien“ setzen sich die Schüler mit den Theorien zu Kommunikation,<br />

Gesellschaft und Sprache auseinander. Die Analyse neuer Kommunikationsformen aufgrund<br />

neuer technischer Gegebenheiten sowie die Betrachtung der Kommunikation in verschiedenen Gesellschaften<br />

verdeutlichen die Inhalte des Faches PGW in dem Semester. Sowohl Sprach- als auch<br />

Kommunikationstheorien liefern Grundlagen für die objektorientierte Programmiersprache und die<br />

Kommunikation zwischen Objekten in der Programmierumgebung im Fach Informatik im ersten Semester<br />

sowie der Kommunikation zwischen (Informatik-)Systemen in den folgenden Semestern.<br />

Kommunikation und Medien liefert ebenfalls einen Beitrag zur Stärkung der Kommunikations- und<br />

Kooperationsfähigkeit, einem Kompetenzbereich, der ebenfalls während der Projektarbeit im Informatikunterricht<br />

geschult wird.<br />

Die technischen Entwicklungen des Fachgebietes Informatik und die weltweite Verbreitung der Informationstechnologie<br />

stellen Grundlagen dar, ohne die ein großer Teil der Semesterinhalte der<br />

Fächer PGW und Kommunikation und Medien überhaupt nicht denkbar wären. Den Anforderungen<br />

des Informatiklehrplans werden die unten aufgelisteten Inhalte des Faches gerecht.<br />

Im Rahmen des Faches Wirtschaft untersuchen die Schülerinnen und Schüler wirtschaftswissenschaftliche<br />

Grundfragen und analysieren ökonomische Tatbestände, Denkmuster, Methoden und<br />

Erklärungsansätze vor dem Hintergrund des dynamischen Wandels in Wirtschaft und Gesellschaft.<br />

2. Semester: Demokratie in der Mediengesellschaft<br />

Im Unterricht im Fach PGW erkennen die Schülerinnen und Schüler die Interessen und Zielvorstellungen<br />

von politisch Handelnden und beschäftigen anhand eines Fallbeispiels zur aktuellen Energiepolitik<br />

sich mit Prozessen, Institutionen, Regeln und Verfahren der politischen Willensbildung und<br />

Entscheidungsfindung in Deutschland und der EU. Sie lernen, dass in der demokratischen Debatte<br />

um konkrete Problemlösungen unterschiedliche politische Grundpositionen aufeinander treffen und<br />

dass im politischen Prozess Lösungsentwürfe ausgehandelt werden und versucht wird, diese Lösungsentwürfe<br />

unter Verwendung verfügbarer institutioneller, finanzieller und öffentlich-medialer<br />

Machtmittel durchzusetzen. Die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass der politische Prozess auf<br />

mehreren, miteinander vernetzten Ebenen stattfindet und dass dabei die europäische Ebene eine<br />

zunehmende Rolle spielt.<br />

Der politische öffentliche Diskurs ist heute stark durch Medien geprägt. Wer den Diskurs in den Medien<br />

bestimmt, besitzt einen großen politischen Vorteil. Im Seminar „Kommunikation und Medien“<br />

wird analysiert, wie Kommunikationsprofis arbeiten und was dies für die demokratische Kultur bedeutet.<br />

Schülerinnen und Schüler nähern sich der Thematik praktisch und theoretisch. Die theoretischen<br />

Inhalte stammen aus der Kommunikations- und Medienwissenschaft und ergänzen die Profilfächer<br />

PGW und Wirtschaft. Es werden praktische Kenntnisse vermittelt, die bei einer Berufsorien-<br />

29


Profil 3: Kommunikationswelt - Weltkommunikation<br />

tierung im Kommunikations- und Medienbereich sinnvoll sein können. Darüber hinaus werden<br />

Schlüsselkompetenzen wie wissenschaftspropädeutisches Arbeiten, Präsentation, professionelle<br />

Kommunikation und kreatives Arbeiten vermittelt.<br />

Im Unterrichtsfach Wirtschaft untersuchen die Schülerinnen und Schüler unternehmerische Entscheidungsprozesse,<br />

befassen sich mit wesentlichen betrieblichen Grundfunktionen und Managementkonzepten<br />

und diskutieren veränderte Berufs- und Erwerbsorientierungen.<br />

3. Semester: Wirtschaft im Zeitalter der Globalisierung – Chancen und Risiken<br />

„Im Rahmen des Faches PGW erkennen die Schülerinnen und Schüler die Interessen und Zielvorstellungen<br />

von wirtschaftlich Handelnden in Deutschland, der EU sowie der Welt und lernen, verschiedene<br />

wirtschaftspolitische Grundauffassungen zu unterscheiden. Im Mittelpunkt steht dabei die<br />

umstrittene Frage nach einer ökonomisch, ökologisch und sozial angemessenen Rolle des Staates<br />

und der EU als Regulator in wirtschaftlichen Prozessen. Die wirtschaftspolitischen Grundpositionen<br />

werden anhand einer Fallanalyse zu den wirtschaftspolitischen Maßnahmen während der aktuellen<br />

Finanzkrise ab dem Jahre 2008 untersucht. Ökonomische Bildung unterstützt die Schülerinnen und<br />

Schüler bei der Planung ihrer Lebensentwürfe und dabei, sich den Herausforderungen des technischen<br />

und ökonomischen Strukturwandels aktiv zu stellen.“<br />

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen im Fach Wirtschaft Aufgaben und Umfang, Ziele und Methoden<br />

der Staatstätigkeit in der Wirtschaft sowie die Bedeutung von Institutionen für ökonomische<br />

Prozesse.<br />

Im Seminarkurs „Kommunikation und Medien“ üben die Schülerinnen und Schüler wissenschaftspropädeutisches,<br />

projektorientiertes Arbeiten. Sie untersuchen verschiedene professionelle Kommunikationsstrategien<br />

(z.B. Otto, Google, USA im Irak-Krieg).<br />

4. Semester: Globale Probleme/ Internationale Politik<br />

„Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Interessen und rechtlichen Rahmensetzungen, die im<br />

Verkehr der Staaten untereinander und in den internationalen Organisationen ausgetragen und geregelt<br />

werden. Sie erfahren, dass die gegenseitige Anerkennung der Staaten als Völkerrechtssubjekte<br />

sowie die Frage des Verzichts auf Gewaltanwendung in der internationalen Arena kontrovers diskutiert<br />

werden und ein Entwicklungsprozess hin zu einer „Weltinnenpolitik“ immer wieder in Frage<br />

gestellt ist.“<br />

Im Fach Wirtschaft untersuchen die Schülerinnen und Schüler grundlegende Aspekte des weltweiten<br />

ökonomischen Strukturwandels, der Durchdringung nationaler wie supranationaler Ökonomien<br />

und überprüfen die Tauglichkeit neuerer Erklärungsansätze sowie klassischer Theorien unter dem<br />

Aspekt der Gestaltbarkeit einer künftigen neuen Weltwirtschaftsordnung.<br />

Im Seminarkurs „Kommunikation und Medien“ befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit der<br />

Zukunft der Medien. Eine sehr kreative Arbeit ist in diesem Semester möglich, die bis hin zu einem<br />

freien Spielfilmprojekt führen kann.<br />

30


PGW Informatik Wirtschaft Seminar:<br />

Kommunikation und Medien<br />

Grundlagen, Funktion der<br />

Medien<br />

Seminar-Bausteine:<br />

Grundfragen der Ökonomie und<br />

der Markt als Aktionsfeld<br />

Gesellschaft und<br />

Gesellschaftspolitik<br />

Profil 3: Kommunikationswelt - Weltkommunikation<br />

Detailübersicht<br />

1. Semester<br />

Sozialstruktur und<br />

Strukturwandel<br />

Faktoren lebensweltlicher<br />

Wandlungsprozesse<br />

Gesellschaftstheorien<br />

und -konzepte<br />

aktuelle Sozialpolitik<br />

Objektorientierte Modellierung<br />

und Programmiersprache<br />

Idee des OO-Konzepts mit Objekten<br />

und ihrer Kommunikation,<br />

Vererbung und Nutzerbeziehung<br />

Erarbeitung der Sprachelemente<br />

der verwendeten objektorientierten<br />

Programmiersprache,<br />

Berücksichtigung von Programmierkonventionen,<br />

Nutzen<br />

von Bausteinen/Libraries<br />

Erlernen einer<br />

Videoschnittsoftware<br />

im Aktionsrahmen zwischen<br />

Wirtschaftsordnung und Gesellschaftssystem<br />

Bei Bedarf: Arbeit an Seminarprojekten<br />

Ökonomisches Menschenbild<br />

Presse als „4. Gewalt“<br />

Menschliches Verhalten in<br />

ökonomischen Situationen<br />

Ökonomische Denkmuster im<br />

Wandel<br />

Angebot und Nachfrage und<br />

Arbeiten –<br />

die Funktion des Preismechanismus<br />

Demokratische Funktion der<br />

Wissenschaftspropädeuti-<br />

Praktische Pressearbeit am<br />

sches Hinterfragen von populären<br />

Irrtümern über Medien<br />

Einstieg ins wissenschaftliche<br />

Beispiel von Interviewtechnik<br />

Extra-Bausteine (in Verbindung<br />

mit dem Fach Informatik):<br />

Filmschnitt mit Premiere Elements<br />

Filmemachens<br />

Kameratechnik<br />

Praktische Grundlagen des<br />

Übungsprojekt „5-Shot-Regel“<br />

31


PGW Informatik Wirtschaft Seminar:<br />

Kommunikation und Medien<br />

Werbung und Propaganda<br />

Seminar-Bausteine:<br />

Politik und<br />

demokratisches System<br />

Profil 3: Kommunikationswelt - Weltkommunikation<br />

Detailübersicht<br />

2. Semester<br />

das demokratische System<br />

Politik und<br />

Gefahren/Herausforderungen<br />

politischer Prozess<br />

Demokratietheorie und politische<br />

Ideen<br />

Repräsentation von<br />

für die Demokratie<br />

Client-Server-Modell, Netze,<br />

Verteilte Systeme<br />

Fallanalyse: aktuelle Energiepolitik<br />

Sprache als Werkzeug der<br />

Information<br />

Sicherheit im Internet, Schutz<br />

Protokolle, TCP/IP-<br />

Schichtenmodell<br />

Verfahren zur Sicherung von<br />

Kommunikation: Aspekte formaler<br />

Sprachen, Syntax und<br />

Semantik<br />

lokaler Netze vor Angriffen<br />

von außen<br />

Grundlagen<br />

Das private Unternehmen –<br />

ökonomisches und soziales<br />

Aktionszentrum im Wandel<br />

Vertraulichkeit, Integrität und<br />

Authentizität von Kommunikation<br />

Ausgewählte<br />

Voraussetzungen für die Gründung<br />

eines<br />

Unternehmens<br />

unternehmerischer<br />

Entscheidungsprozesse<br />

Managementkonzepte<br />

Wie funktioniert Kommunikation?<br />

Unternehmenskultur und unternehmerische<br />

Verantwortung<br />

Warum funktioniert Propaganda?<br />

Übungsprojekt zum Thema<br />

Begleitung von einigen Schulaktivitäten<br />

Extra-Bausteine (in Verbindung<br />

mit dem Fach Informatik):<br />

„Zeitabläufe beim Film“<br />

Übungsprojekt: Kausalmontagen<br />

32


PGW Informatik Wirtschaft Seminar:<br />

Kommunikation und Medien<br />

Professionelle Kommunikationskonzepte<br />

Seminar-Bausteine:<br />

Wirtschaftspolitik als ordnende<br />

Gestaltungsaufgabe<br />

Möglichkeiten und Grenzen von<br />

Informatiksystemen<br />

Wirtschaftssystem und<br />

Wirtschaftspolitik<br />

Profil 3: Kommunikationswelt - Weltkommunikation<br />

Detailübersicht<br />

3. Semester<br />

Soziale Marktwirtschaft und<br />

ihre Akteure<br />

wirtschaftspolitische Grundpositionen<br />

Globalisierung und<br />

internationale<br />

Wirtschaftsbeziehungen<br />

Erhaltung der Funktionsfähigkeit<br />

von Märkten als selbstregulierendes<br />

System<br />

aktuelle Wirtschaftspolitik<br />

Fallanalyse: wirtschaftspolitische<br />

Maßnamen während der<br />

aktuellen Finanzkrise<br />

Bewertung und Verfahren hinsichtlich<br />

Effizienz und Bedeutung<br />

aufgrund der Einsatzmöglichkeiten<br />

prinzipielle und praktische<br />

Grenzen der<br />

Berechenbarkeit<br />

gesellschaftliche, ethische und<br />

rechtliche Aspekte<br />

Reflexion über Möglichkeiten<br />

und Grenzen von Informatiksystemen,<br />

fachkundige Diskussion<br />

der Frage „Welche Teile<br />

der geistigen Tätigkeiten des<br />

Menschen können Maschinen<br />

übernehmen?“<br />

Arbeit mit einer Office-<br />

Standardanwendung<br />

Wissenschaftspropädeutisches,<br />

projektorientiertes Arbeiten<br />

Bei Bedarf: Arbeit an Seminarprojekten<br />

Institutionelle Grundlagen zur<br />

SuS untersuchen verschiedener<br />

Kommunikationsstrategien<br />

von Profis (z.B. Otto,<br />

Google, USA im Irak-Krieg)<br />

Politische Korrektur von<br />

Marktergebnissen durch den<br />

Staat<br />

Auswirkungen von Anreizen<br />

und Sanktionen in der staatlichen<br />

Wirtschaftspolitik auf die<br />

Konjunktur<br />

Ausgewählte theoretische<br />

Begleitung von einigen Schulaktivitäten<br />

Grundlagen<br />

Extra-Baustein (in Verbindung mit<br />

dem Fach Informatik):<br />

Profile<br />

Das Ziel der Studienfahrt im 3. Semester orientiert sich an den Inhalten der Profilfächer.<br />

Erstellung neuer Spots für die<br />

33


PGW Informatik Wirtschaft Seminar:<br />

Kommunikation und Medien<br />

Globale Probleme/<br />

Internationale Politik<br />

Profil 3: Kommunikationswelt - Weltkommunikation<br />

Detailübersicht<br />

4. Semester<br />

das System internationaler<br />

internationale<br />

Beziehungen<br />

aktuelle internationale<br />

Konfliktlösungsstrategien<br />

Zukunft der internationalen<br />

Konflikte<br />

Modellbildung: Wortmodell,<br />

Simulation<br />

Beziehungen<br />

vergleichende Untersuchung<br />

Wirkungsdiagramm und Simulationsdiagramm<br />

nummerische Verfahren bei<br />

Implementierung von<br />

von grundlegenden<br />

Wachstumsformen<br />

Dokumentation und<br />

Bewertung der<br />

Kreative Arbeit in den Medien<br />

oder „Kulturindustrie“?<br />

Seminar-Bausteine:<br />

der Simulation dynamischer<br />

Systeme<br />

Modellen mit einer<br />

Simulationssoftware<br />

Arbeit mit einer Office-<br />

Präsentation des<br />

Modellierungsprozesses und<br />

der Ergebnisse<br />

Bei Bedarf: Arbeit an<br />

Aussagekraft von Simulationsergebnissen<br />

Standard-Anwendung<br />

Ambivalenzen des<br />

Internationale<br />

Wirtschaftsbeziehungen<br />

und Europa<br />

Europa zwischen<br />

Theoretische Erklärungsansätze<br />

internationalen<br />

Handels<br />

die deutsche<br />

Globalisierungsprozesses<br />

Kann man kreatives Arbeiten<br />

Regionalisierung und<br />

Globalisierung<br />

Wie kreativ ist die Medienwelt<br />

lernen? (Brainstorming)<br />

Volkswirtschaft im<br />

internationalen Wirtschaftsgefüge<br />

Zukunftswerkstatt: Zukunft<br />

wirklich? Adornos Theorie zur<br />

„Kulturindustrie“<br />

der Medien<br />

Freies Spielfilmprojekt<br />

Begleitung von einigen Schulaktivitäten<br />

Extra-Baustein (in Verbindung mit<br />

dem Fach Informatik):<br />

34


Die Welt ist eine Bühne!<br />

Ursachen, Ausdrucksformen und Folgen<br />

menschlichen Handelns<br />

4. Semester:<br />

Kampf der Welten & Systeme<br />

2. Semester:<br />

Das Elend der Moderne<br />

1. Semester:<br />

Europa - Der Nabel der Welt<br />

3. Semester:<br />

„… und morgen die ganze Welt“<br />

Vom Zweiten<br />

Weltkrieg zur<br />

internationalen<br />

Staatengemeinschaft<br />

Der Weg in die Moderne:<br />

Entdeckung & Kolonisation<br />

Revolutionen in England,<br />

Amerika und Frankreich<br />

Das kurze 20. Jh.:<br />

Weltkriege, Aufstieg und<br />

Untergang von Staaten<br />

Nationalstaatsbildung<br />

Industrialisierung<br />

Rollenarbeit,<br />

Dramaturgie und<br />

Inszenierung<br />

Theaterästhetische<br />

Grundlagen -<br />

Schwerpunkt: Raum<br />

Postdramatisches<br />

Theater<br />

Theaterlabor<br />

Kunstgeschichte:<br />

Architektur und<br />

Wohnen—<br />

früher und heute<br />

Kunst nach dem Ersten<br />

Weltkrieg—eine Vielzahl<br />

neuer Ausdrucksformen<br />

Kunstlabor<br />

Produktdesign<br />

Seminar: Interdisziplinäres Arbeiten, Methodenlernen,<br />

Wettbewerbe und Exkursionen<br />

* Profilgebendes Fach<br />

Profil 4: Die Welt ist eine Bühne<br />

Ursachen, Ausdrucksformen und Folgen menschlichen Handelns<br />

Kurzübersicht<br />

Geschichte* DSP Kunst<br />

Seminar<br />

Geschichte* DSP Kunst<br />

Seminar<br />

35


Profil 4: Die Welt ist eine Bühne<br />

Stundentafel des Profils „Die Welt ist eine Bühne“ mit Belegauflagen<br />

Das Profil „Die Welt ist eine Bühne“<br />

Fächer und Lernbereiche in den<br />

Aufgabenfeldern<br />

Unterrichtsstunden<br />

insgesamt<br />

I.<br />

Kernfächer<br />

Deutsch<br />

Mathematik<br />

Englisch<br />

304 (4 SWS)<br />

304 (4 SWS)<br />

304 (4 SWS)<br />

II.<br />

Fächerverbund im Profilbereich<br />

Profilgebendes Fach: Geschichte<br />

Begleitende Unterrichtsfächer:<br />

Theater<br />

Kunst<br />

Seminar: Interdisziplinäres Arbeiten<br />

304 (4 SWS)<br />

304 (4 SWS)<br />

152 (2 SWS)<br />

152 (2 SWS)<br />

= 912 (12 SWS)<br />

* Musik<br />

152 (2 SWS)<br />

* Religion oder Philosophie 152 (2 SWS)<br />

Weitere Fächer aus dem Pflicht- und<br />

Wahlpflichtbereich, soweit diese nicht<br />

bereits unter II. unterrichtet werden<br />

* Chemie oder Physik oder Biologie 152 (2 SWS)<br />

III.<br />

Geographie (2) / PGW (2) oder Spanisch (4)<br />

Informatik (2)<br />

* 2 x 152<br />

(2 x 2 SWS oder<br />

1 x 4 SWS)<br />

Summe * = verpflichtend mind. 2584<br />

(34 SWS)<br />

SWS = Semesterwochenstunden<br />

Mindestens zwei der drei Kernfächer (Abschnitt I.) sind auf erhöhtem Anforderungsniveau zu belegen. Bei diesem Profil muss<br />

eines davon Englisch sein.<br />

Prüfungsfächer: Der Prüfling wählt seine Prüfungsfächer so, dass unter ihnen zwei Kernfächer sind und die drei Aufgabenfelder<br />

(sprachlich-literarisch-künstlerisch: Deutsch, alle Fremdsprachen, Kunst, Musik; gesellschaftswissenschaftlich: Geschichte,<br />

Geografie, PGW, Religion, Philosophie; mathematisch-naturwissenschaftlich-technisch: Mathematik, Biologie, Chemie,<br />

Physik, Informatik) abgedeckt werden. Er kann nur solche Fächer als Prüfungsfächer wählen, in denen er während des<br />

Schuljahres, das der Studienstufe vorausgeht, mindestens ein Schulhalbjahr und in der Studienstufe durchgehend unterrichtet<br />

wurde.<br />

Schriftlich wird im Profilbereich und in zwei weiteren Fächern, darunter mindestens ein Kernfach auf erhöhtem Niveau, geprüft.<br />

Mündlich wird in einem weiteren Fach geprüft (Präsentationsprüfung).<br />

Die Prüfung im Profilbereich orientiert sich am Fach Geschichte. Die schriftliche Prüfung im Profilbereich und in mindestens<br />

einem Kernfach erfolgt auf erhöhtem Anforderungsniveau. In den anderen Fächern muss sie auf erhöhtem Anforderungsniveau<br />

erfolgen, wenn der Prüfling das Fach während der Studienstufe auf erhöhtem Anforderungsniveau belegt hatte.<br />

36


Profil 4: Die Welt ist eine Bühne<br />

Beschreibung der Semesterinhalte<br />

1. Semester: Europa - Der Nabel der Welt<br />

Um 1500 änderte sich das Leben der Menschen radikal: Die Ideen der Renaissance, des Humanismus und der Aufklärung<br />

beeinflussten das Menschenbild, das bisher geprägt war von den kirchlichen Vorstellungen des Mittelalters. Unter anderem<br />

waren die Wiederentdeckung der Antike, menschliche Neugier und Tatendrang Auslöser und Motive der großen Entdeckungsfahrten.<br />

Das Aufspüren neuer Kontinente und Völker hatte Auswirkungen auf das Leben und die Kultur der indigenen<br />

Bevölkerung, aber auch auf die europäische Weltsicht. Untersucht werden soll u.a., wie die Hochkulturen Südamerikas auf<br />

die Invasion reagierten und inwiefern Kulturtransfer und vorhandene Gegensätze das Leben in beiden Welten prägten. – Die<br />

Europäisierung der Erde setzte sich in den folgenden Jahrhunderten fort, es entstanden neue Kulturen, die einerseits alteuropäische<br />

Merkmale, andererseits Kennzeichen einer eigenständigen Entwicklung aufwiesen. Mit den verbesserten technischen<br />

Möglichkeiten im 18. und 19. Jahrhundert ging auch eine Veränderung im Selbstverständnis der europäischen Völker<br />

einher. Daher soll gefragt werden, welche theoretischen Grundlagen vorhanden waren, die zur Rechtfertigung der modernen<br />

Invasion dienten. Das Hinterfragen der jeweiligen Weltsicht öffnet den Raum für die Gegenwart und stellt Bezüge zur<br />

Begegnung mit Fremdem.<br />

Das Fach Theater beginnt im ersten Semester mit der Annäherung an theaterästhetische Grundlagen. Dazu gehören Übungen<br />

zum Körperbewusstsein, Gestik, Mimik und Ausdruck, sowie dem Zusammenspiel im Ensemble. Die Gruppe experimentiert<br />

in szenischer Interpretation und dem Entwurf szenischer Konzepte. Die Auseinandersetzung mit dem Thema<br />

„Raum“ (u.a. Spielimpulse durch Räume, Nutzung des Raumes als Gestaltungsmittel) bildet in diesem Semester einen<br />

Schwerpunkt.<br />

Im Mittelpunkt des Begleitfaches Kunst steht das Thema Architektur und Wohnen. Architektur richtet sich immer nach dem<br />

vorherrschenden Menschenbild und ist somit oft als Ausdruck von Herrschaftsansprüchen und Weltbildern im historischen<br />

Kontext zu verstehen.<br />

In der gesamten Studienstufe soll der Seminarunterricht dazu dienen, methodisches Arbeiten zu festigen bzw. neue Methoden<br />

kennen zu lernen und mit den anderen Fächern des Profils interdisziplinär zu arbeiten. Dabei wird großen Wert auf eine<br />

Projekt- und Produktorientierung gelegt.<br />

2. Semester: Das Elend der Moderne<br />

Deutschland im „langen 19. Jahrhundert“ hatte zunächst eine ganz andere Gestalt als es die heutige Landkarte vermuten<br />

lässt. Verglichen mit England war das Gebiete des Deutschen Reiches ein Flickenteppich, der aus zahlreichen Kleinstaaten<br />

bestand. Dieser Umstand, der sich in verschiedenen Sprachen, Gewichten und Maßeinheiten ganz konkret zeigte, hatte natürlich<br />

auch eine politische Dimension. Die Herausbildung einer nationalen Identität und ein einheitlicher Nationalstaat stellten<br />

für das deutsche Territorium keine Selbstverständlichkeit dar. – Auch wirtschaftliche Interessen waren von großer Bedeutung.<br />

Betrachtet man den direkten Konkurrenzkampf zwischen Deutschland und England, so findet man eine ähnliche<br />

Entwicklung – allerdings zeitlich verzögert. Wie änderten sich Produktions- und Arbeitsformen? Inwieweit veränderte sich im<br />

Rahmen der Industrialisierung das Leben der Menschen, z.B. durch die zunehmende Maschinisierung?<br />

Gegenstand des zweiten Semesters sind Rollenarbeit, Dramaturgie und Inszenierung. Die Auseinandersetzung mit Figuren<br />

bzw. Rollen eines Stückes bildet die Grundlage für die Inszenierung desselben. Die Gruppe erarbeitet eine Strichfassung und<br />

ein Inszenierungskonzept zu einem Drama, das am Ende in einer Aufführung umgesetzt werden soll.<br />

Was bedeutet die Industrialisierung für die Kunst? Im zweiten Semester beschäftigt sich der Kunstunterricht mit dem Thema<br />

Produktdesign. Die neu aufkommende Massenproduktion ermöglichte die Entwicklung von Prototypen und zieht eine Neuinterpretation<br />

von Design nach sich.<br />

37


Profil 4: Die Welt ist eine Bühne<br />

3. Semester: „… und morgen die ganze Welt“<br />

Ausgehend vom „langen 19. Jahrhundert stellt das „kurze 20. Jahrhundert“ einen Gegensatz dar: Wenn man Wendepunkte<br />

in der deutschen, aber auch in der Weltgeschichte sucht, werden zwangsläufig die beiden Weltkriege genannt werden müssen.<br />

Untersucht werden sollen die Rahmenbedingungen, Ursachen, Auslöser, Verlauf und Folgen der beiden Kriege. Schwerpunkt<br />

der Betrachtung ist die Entwicklung in Deutschland, diese kann aber nicht losgelöst von europäischen oder globalen<br />

Prozessen sein. So zeigt sich in der deutschen Teilung beispielsweise ein weltpolitischer Gegensatz, der im Ende des Zweiten<br />

Weltkriegs seinen Ursprung hatte. Die Vormachtstellung der USA hatte hier ihren Ursprung.<br />

Im dritten Semester liegt der Schwerpunkt auf der Arbeit mit unterschiedlichen Schauspielstilen und postdramatischen Inszenierungsformen.<br />

Unter Rückgriff auf die zuvor erarbeiteten Grundlagen zur Rollenarbeit werden in diesem Semester unterschiedliche<br />

Schauspielstile und Formen des Umgangs mit Figur und Ensemble thematisiert. Im Kontext der postdramatische<br />

Inszenierungsformen werden unterschiedliche Formen von Theater (wie z.B. das Epische Theater nach Brecht) spielerisch<br />

erprobt und umgesetzt.<br />

Nach dem Ersten Weltkrieg erfährt die Kunst eine Aufsplitterung der einzelnen Gattungen. Im Unterricht werden die unterschiedlichen,<br />

experimentierfreudigen neuen Ausdrucksformen in der Kunst thematisiert.<br />

4. Semester: Kampf der Welten und Systeme<br />

Nachdem in den ersten drei Semestern die neuzeitliche Geschichte behandelt worden ist, werden in einem Längsschnitt die<br />

Revolutionen der Neuzeit betrachtet. Ausgehend von der Amerikanischen Revolution werden die Entwicklungen in Frankreich<br />

im 18. Jahrhundert genauer untersucht. Über die Russische Revolution gelangt man schließlich zur „friedlichen Revolution“<br />

von 1989, um die Auseinandersetzung zweier unterschiedlicher Ideologien, die Folgen für das Leben der Menschen in<br />

Europa und Deutschland hatte, zu untersuchen. Die Auswirkungen des Kalten Krieges manifestieren sich im Eisernen Vorhang<br />

oder – auf Deutschland bezogen – in der Teilung der beiden deutschen Staaten. Wie gestaltete sich das Leben mit dieser<br />

Teilung in der Bundesrepublik Deutschland und in der Deutschen Demokratischen Republik? Welche Schritte führten<br />

schließlich zur Wiedervereinigung und darüber hinaus zur Eingliederung eines gesamtdeutschen Staates in das europäische<br />

Staatenbündnis? — Diese und andere Fragen sollen im Rahmen des vierten Semesters untersucht werden. Darüber hinaus,<br />

das bietet sich auch im Rahmen der Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit an, sollen Fragen nach der nationalen<br />

Erinnerungskultur diskutiert werden.<br />

Das „Theaterlabor“ des vierten Semesters bietet Raum zum Experimentieren mit modernen und zeitgenössischen Theaterformen.<br />

Die Arbeit z.B. mit Montagetechnik ermöglicht es, mit Möglichkeiten und Wirkungsweisen der Kombination unterschiedlicher<br />

Medien und Kunstformen (Musik, Fotographie, Film, Installation, ...) mit nicht-dramatischen Texten zu experimentieren.<br />

Auch der Kunstunterricht ist im vierten Semester offen gestaltet und ermöglicht die individuelle Auseinandersetzung mit<br />

Video, Installation und Objekt. Wie im Theaterlabor liegt der inhaltliche Schwerpunkt auf dem biographischen Arbeiten.<br />

38


Geschichte (4) Theater (4) Kunst (2) Seminar (2)<br />

Theaterästhetische Grundlagen<br />

Profil 4: Die Welt ist eine Bühne<br />

Detailübersicht<br />

1. Semester<br />

Neue Ideen und neues<br />

Schnittstelle zwischen<br />

Menschenbild<br />

Entdeckungsfahrten und<br />

Mittelalter und Moderne<br />

Kulturkontakt, Kulturaustausch<br />

Europäisierung der Erde<br />

Imperialismus: Theorien und<br />

oder clash of civilization<br />

Der Schauspieler und seine Aus-<br />

Methodentraining und fächerübergreifende<br />

Projekte<br />

Wirklichkeit<br />

Grundalgen der Darstellung<br />

drucksmittel<br />

Schwerpunkt Raum<br />

Architektur von der Antike bis<br />

Die Szene: von der Idee zur Bühnenhandlung<br />

Inszenierung von Räumen<br />

zur Gegenwart als Ausdruck von<br />

Menschenbildern und Herrschaftssystemen<br />

39


Geschichte (4) Theater (4) Kunst (2) Seminar (2)<br />

Produktdesign Methodentraining und fächerübergreifende<br />

Projekte<br />

Rollenarbeit,<br />

Dramaturgie und<br />

Inszenierung<br />

Das „lange 19. Jahrhundert“<br />

Profil 4: Die Welt ist eine Bühne<br />

Detailübersicht<br />

2. Semester<br />

Von der Kleinstaaterei zum Na-<br />

Wechselwirkungen von politi-<br />

tionalstaat<br />

Deutschland im europäischen<br />

schen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen<br />

Figuren und Ensemble<br />

Textvorlage<br />

und globalen Markt<br />

Inszenierung einer dramatischen<br />

40


Geschichte (4) Theater (4) Kunst (2) Seminar (2)<br />

Postdramatisches<br />

Theater<br />

Vom „langen 19“. zum „kurzen<br />

20. Jahrhundert“<br />

Methodentraining und fächerübergreifende<br />

Projekte<br />

Kunst nach dem 1. Weltkrieg.<br />

Profil 4: Die Welt ist eine Bühne<br />

Detailübersicht<br />

3. Semester<br />

Wendepunkte in der<br />

Geschichte: Weltkriege<br />

Entwicklungstendenzen in Kaiserreich,<br />

Weimarer Republik<br />

und Nationalsozialismus<br />

Ausgrenzung, Entrechtung und<br />

Inszenierungsformen<br />

Vernichtung im Dritten Reich<br />

Schauspielstile und<br />

postdramatischen<br />

Theaterformen<br />

(z.B. Brecht)<br />

Auseinandersetzung mit<br />

Das Ziel der Studienfahrt im 3. Semester orientiert sich an den Inhalten der Profilfächer.<br />

Neue Ausdrucksformen in der<br />

41


Geschichte (4) Theater (4) Kunst (2) Seminar (2)<br />

Kunstlabor<br />

Theaterlabor<br />

Revolutionäre Ideen<br />

Revolutionen von der Frühen Neuzeit<br />

bis zur Gegenwart<br />

Profil 4: Die Welt ist eine Bühne<br />

Detailübersicht<br />

4. Semester<br />

Amerikanische und Französische<br />

Von der Russischen Revolution<br />

Erinnerungskultur und<br />

Revolution<br />

Arbeit mit modernen<br />

zur Wiedervereinigung: Kalter<br />

Krieg und Fall des Eisernen Vorhangs<br />

Vergangenheitsbewältigung<br />

Theater als<br />

Methodentraining und fächerübergreifende<br />

Projekte<br />

Zukunftsperspektiven<br />

Performance als<br />

Theaterformen<br />

individuelles Arbeiten mit unter-<br />

Versuchsanordnung<br />

schiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen<br />

experimentelles<br />

Projekt<br />

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