Aufgaben und Möglichkeiten der Ernährungsberatung bei ...

Von einer voreiligen Reduktion der Fettzufuhr ist abzuraten.
Das gilt insbesondere für Patienten, die ungewollt Gewicht
verloren haben und den Gewichtsverlust eindämmen wollen.
Ein Gramm Fett liefert mehr als doppelt so viel Energie wie die
gleiche Gewichtseinheit an Kohlenhydraten bzw. Eiweißen.
An die Einnahme der Verdauungsenzyme sollte auch bei Verwendung
von Trinknahrung (Nahrungsergänzung s. u.) gedacht
werden.
- MCT- Fette:
Sollten die Einnahme der Pankreasenzyme nicht ausreichen,
den Fettstuhl zu beheben, können auch sog. MCT- Fette verwendet
werden, die als Streich- u. Kochfette im Angebot sind.
Hierbei handelt es sich um Fette, die auch ohne Gallensäuren
und Verdauungsenzyme der Bauchspeicheldrüse über die
Darmwand in den Organismus aufgenommen werden können.
Sie sind weitgehend wasserlöslich und werden über die Lymphe
in die Leber transportiert.
Von manchen Ernährungsberatern wird auch bei der Verwendung
von MCT-Fetten die Einnahme von Pankreasenzympräparaten
empfohlen. Aus der praktischen Erfahrung wird
dies oft auch als hilfreich beschrieben. So wird z. B. empfohlen,
für 1g MCT-Fette 500 IE Lipase zu nehmen (= 1/4 der
Lipase E/g "Normalfett"). Eine Erklärung hierfür kann die meist
gleichzeitige Verwendung von MCT- und herkömmlichen Fetten
(z. B. als Margarine auf dem Brot mit Aufschnitt) sein.
MCT-Fette müssen einschleichend verzehrt werden, d. h. anfangs
in kleinen Mengen (10- 20g), die langsam gesteigert
werden können. Die maximale Zufuhr dieser Fette sollte 100g/
Tag nicht überschreiten. MCT-Fette haben einen sehr eigenen
(ungewohnten) Geschmack und können aufgrund ihrer Hitzeempfindlichkeit
nur bedingt zum Anbraten, Backen oder Kochen
verwendet werden (-150 °C).
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