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Geschäftsbericht 2009 - Investor Relations

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Unsere erfahrenen Fachkräfte wirken dort, wo Papier mehr zu leisten vermag, als man denkt.<br />

Mit innovativen Lösungen präsentieren wir effektive Antworten auf individuelle Kundenbedürfnisse.<br />

Über 350 Jahre Erfahrung in der Papierfertigung bilden das stabile Fundament, auf<br />

dem der Erfolg der Cham Paper Group gründet. Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

fertigen hervorragende Papiere für stets neue Einsatz- und Nutzungsbereiche – immer mit<br />

dem Ziel, für die Kunden den grössten Mehrwert zu schaffen.<br />

Klar fokussiert<br />

Wir konzentrieren uns voll und ganz auf die Fertigung von Spezialpapier lösungen, die unseren Kunden<br />

den grössten Mehrwert und uns eine führende Stellung am Markt sichern. Unsere Marktstrategie<br />

richtet sich klar auf die Entwicklung von neuen Produkten und die Etablierung von neuen Märkten aus.<br />

In der Gestaltung unserer Produkte setzen wir Massstäbe, die über dem Branchendurchschnitt liegen.<br />

Wegweisend innovativ<br />

Wir verfügen über bestens ausgebildete Fachkräfte mit umfassendem Branchen-Know-how, Trendwissen<br />

und bedeutender Entwicklungs power. Wir investieren in innovative Technologien und Verfahren,<br />

die Antworten auf die Markt- und Kundenanforderungen der Zukunft geben. Wir arbeiten<br />

mit fortschrittlichen und leistungsfähigen Maschinen und Anlagen, die eine effiziente und effektive<br />

Realisation der Entwicklungen ermöglichen.<br />

Konsequent nutzenorientiert<br />

Wir entwickeln auf Kundenbedürfnisse abgestimmte Mehrwertkonzepte und Lösungen, die höchste<br />

Anforderungen an Qualität und Zuverlässigkeit erfüllen. Dabei integrieren sich Dienstleistungs- und<br />

Produktions prozesse folgerichtig in die Wertschöpfungskette der Kunden und unterstützen diese<br />

konsequent bei deren Erfolg im Markt.<br />

Zur Titelseite: Die Familie Wegmüller (v.l.n.r. Tim, Anna, Florian, Gloria) erlebt im Alltag die Vorteile der<br />

Marktpositionierung der Cham Paper Group. Wie, lesen Sie auf den Seiten 16 bis 27.


Kennzahlen im Fünfjahresüberblick<br />

in MCHF<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Nettoumsatz<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

in MCHF<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

Nettoverschuldung und Gearing-Ratio<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

in %<br />

Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen<br />

Nettoverschuldung<br />

Nettoverschuldung / Eigenkapital (Gearing-Ratio)<br />

20<br />

EBIT und EBIT-Marge<br />

5<br />

350<br />

Eigenkapital und Eigenkapitalquote<br />

100<br />

in MCHF<br />

15<br />

10<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

in %<br />

in MCHF<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

in %<br />

0<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

0<br />

0<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

0<br />

Betriebsergebnis (EBIT) aus fortgeführten Geschäftsbereichen<br />

EBIT / Nettoumsatz (EBIT-Marge)<br />

Eigenkapital<br />

Eigenkapital / Bilanzsumme (Eigenkapitalquote)<br />

24<br />

Jahresgewinn<br />

1000<br />

Mitarbeiter und Produktivität<br />

600<br />

in MCHF<br />

20<br />

16<br />

12<br />

8<br />

4<br />

Anzahl Mitarbeiter<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

550<br />

500<br />

450<br />

Umsatz in TCHF<br />

0<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Jahresgewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen<br />

0<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

400<br />

Mitarbeiter (FTE) aus fortgeführten Geschäftsbereichen<br />

Umsatz pro Mitarbeiter aus fortgeführten Geschäftsbereichen


Highlights und die wichtigsten Kennzahlen<br />

Cham Paper Group trotzt der Wirtschaftskrise und steigert Betriebsergebnis<br />

trotz Umsatzrückgang um 34%<br />

Fokussierung der Gruppe mit Abspaltung der Hammer Retex abgeschlossen<br />

Mittelzufluss und hoher Free Cash Flow stärken Bilanz<br />

Innovationen und hohe Lieferbereitschaft bringen Marktanteilsgewinne<br />

In MCHF, sofern nicht anders angegeben <strong>2009</strong> 2008<br />

Nettoumsatz 1) 312.6 348.3<br />

Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 1) 37.3 34.1<br />

In % des Nettoumsatzes 11.9 9.8<br />

Betriebsergebnis (EBIT) 1) 13.6 10.1<br />

In % des Nettoumsatzes 4.3 2.9<br />

Jahresgewinn / -verlust (–) 1) 9.1 –0.5<br />

Gewinn pro Aktie (in CHF) 1) 13.14 –0.71<br />

Jahresgewinn / -verlust (–) Konzern 15.9 –19.3<br />

Free Cash Flow 1) 35.0 –6.7<br />

Eigenkapital 215.9 269.1<br />

In % der Bilanzsumme 55.3 52.1<br />

Eigenkapital pro ausstehende Aktie (in CHF) 309.98 388.08<br />

Nettoverschuldung 26.0 134.7<br />

Volumen (Tonnen) 182‘498 187‘195<br />

Investitionen in Sachanlagen und Immaterielle Anlagen 15.2 15.0<br />

Anzahl Mitarbeiter (FTE) 1) 661 675<br />

1)<br />

Die Daten beinhalten nur fortgeführte Geschäftsbereiche


Inhaltsverzeichnis<br />

3<br />

Inhalt<br />

4 Die Cham Paper Group auf einen Blick<br />

Kurzporträt<br />

Standorte und Umsatzvolumen<br />

6 Die Cham Paper Group-Aktie<br />

8 Brief des Verwaltungsrates an die Aktionäre<br />

12 Bericht zum Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />

16 Die Cham Paper Group erleben<br />

Consumer Goods<br />

Industrial Release<br />

Digital Imaging<br />

28 Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />

58 Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />

Anhang zur Jahresrechnung der<br />

Cham Paper Group Holding AG<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />

68 Bericht zur Corporate Governance


4 Cham Paper Group auf einen Blick Standorte und Umsatzvolumen 5<br />

Cham Paper Group auf einen Blick<br />

Standorte und Umsatzvolumen<br />

Europa<br />

Cham Paper Group Schweiz AG<br />

CH-6330 Cham<br />

Die Cham Paper Group ist eine führende Herstellerin von<br />

gestrichenen Spezialpapieren. Sie liefert ihren Kunden<br />

einen Mehrwert durch Funktionalitäten, die auf Oberflächenveredelungen<br />

basieren.<br />

Das 1657 gegründete Unternehmen entwickelt und produziert<br />

an seinen drei Standorten in der Schweiz und in<br />

Italien Spezialpapiere, die in den Bereichen Consumer<br />

Goods, Industrial Release sowie Digital Imaging Anwendung<br />

finden.<br />

Amerika<br />

23.4 16.9<br />

285.1 262.3<br />

Cham Paper Group Italia S.p.A.<br />

IT-38083 Condino (TN)<br />

Cham Paper Group Italia S.p.A.<br />

IT-35010 Carmignano di Brenta (PD)<br />

Der Bereich Consumer Goods umfasst Papiere für flexible<br />

Verpackungen und Basispapiere für den Etikettendruck,<br />

die in der Food-, Non-Food-, Zigaretten-, Getränke- und<br />

pharmazeutischen Industrie verwendet werden. Den<br />

Bereich Industrial Release bedient die Cham Paper Group<br />

mit Silikonbasispapieren für Release Liner in grafischen<br />

Anwendungen, für Klebebänder und Etiketten. Für Anwendungen<br />

in industriellen Giess- und Laminierprozessen<br />

bietet sie Basispapiere für Prozess-Liner an. Vervollständigt<br />

wird das Sortiment durch Facestock-Papiere für die Selbstklebeindustrie.<br />

Der Bereich Digital Imaging umfasst neben<br />

grossformatigen Inkjetpapieren für Innen- und Aussenanwendungen<br />

auch Sublimationspapiere für den digitalen<br />

Textildruck.<br />

Der Spezialpapiermarkt:<br />

Der Spezialpapiermarkt bietet im Vergleich zum Markt der Normalpapiere<br />

höhere Margen dank massgeschneiderten Funktionalitäten<br />

beziehungsweise grösserem Kundennutzen. Auch die Preise zeigen<br />

sich im Spezialpapiermarkt stabiler aufgrund der häufig engen<br />

Verzahnung des Entwicklungs-, Liefer- und Produktionsprozesses<br />

mit den Kunden.<br />

• Marge<br />

• Kundenloyalität<br />

Marktgrösse:<br />

USD 22 Mrd.<br />

Wenig zyklisch<br />

Asien<br />

22.6 22.7<br />

Die Cham Paper Group profitiert vom Trend zu nachhaltigen<br />

Produkten und ist dank ihrer technologischen<br />

Innovationskraft gut im Markt etabliert.<br />

Marktgrösse:<br />

USD 288 Mrd.<br />

Rest der Welt<br />

17.2 10.7<br />

Total Marktgrösse:<br />

382 MTPA (USD 310 Mrd.)<br />

Normalpapier<br />

361.1 MTPA<br />

Premiumpapier<br />

5.3 MTPA<br />

Spezialpapier<br />

5.3 MTPA<br />

Zyklisch<br />

Produktionsstandorte (Produktion und Verkauf)<br />

Verkaufspunkte (Agenten)<br />

Umsatz 2008 in Mio. CHF<br />

Umsatz <strong>2009</strong> in Mio. CHF


6 Die Cham Paper Group-Aktie Die Cham Paper Group-Aktie 7<br />

Entwicklung des Aktienkurses (logarithmische Darstellung)<br />

1. Januar <strong>2009</strong> bis 31. Dezember <strong>2009</strong>*<br />

In CHF<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

Die Cham Paper Group-Aktie<br />

100<br />

70<br />

Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.<br />

*Adjustiert nach der Abspaltung der Hammer Retex Holding AG am 10. Juni <strong>2009</strong><br />

I. Kennzahlen<br />

II. Aktionariat gemäss Aktienregister per 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Anzahl Aktien<br />

Anzahl Aktien per 31. Dezember <strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />

Anzahl der ausgegebenen Namenaktien 745‘000 745‘000 745‘000 745‘000 806‘400<br />

Davon im Eigenbestand 48‘635 51‘640 12‘736 10‘736 72‘136<br />

Anzahl der ausstehenden Namenaktien 696‘365 693‘360 732‘264 734‘264 734‘264<br />

Nennwert pro Namenaktie (in CHF) 77.50 77.50 85.00 90.00 100.00<br />

Bedeutende Aktionäre<br />

BURU Holding AG, Hagendorn<br />

(und Philipp Buhofer)<br />

34.59%<br />

Cham Paper Group Holding AG 6.53%<br />

LB (Swiss) Investment AG, Zürich 5.68%<br />

Heinz Buhofer, Hagendorn 5.28%<br />

Free float (gemäss SIX-Definition) 47.92%<br />

Übersicht<br />

Eingetragene Aktionäre 820<br />

Eingetragene Aktien 84.63%<br />

Dispobestand 15.37%<br />

Aktionäre mit 1–499 Aktien 735<br />

Aktionäre mit 500–4‘999 Aktien 69<br />

Aktionäre mit mehr als 5‘000 Aktien 16<br />

Kennzahlen der Aktien<br />

Kennzahlen per 31. Dezember <strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />

Gewinn pro Aktie aus fortgeführten<br />

Geschäftsbereichen (in CHF) 13.14 –0.71 22.05 39.45 29.99<br />

Gewinn / Verlust (–) pro Aktie Konzern (in CHF) 22.14 –27.44 26.89 –15.48 24.00<br />

Eigenkapital pro ausstehende Aktie (in CHF) 1) 309.98 388.08 435.10 410.10 442.10<br />

Bruttodividende (inkl. Nennwertreduktion) (in CHF) 12.50 2) n.m. 1) 7.50 5.00 15.00<br />

Dividendenrendite (in %) 6.6% n.m. 1) 1.8% 1.3% 4.1%<br />

Börsenkennzahlen der Aktie 1)<br />

Börsenkurse in CHF pro Aktie <strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />

Höchst 202 439 525 422 444<br />

Tiefst 84 215 374 335 289<br />

Jahresendkurs 190 225 442 388 370<br />

Durchschnittlich gehandelte Aktien pro Tag 650 955 1 588 758 1‘156<br />

Börsenkapitalisierung am Jahresende (in MCHF) 142 168 329 289 272<br />

1)<br />

Anlässlich der Generalversammlung vom 24. April <strong>2009</strong> wurde der Abspaltung und Ausschüttung von 55% der Hammer Retex Holding AG an die<br />

Aktionäre zugestimmt. Die Ludama Holding AG unterbreitete den Aktionären die Übernahme dieser Aktien für CHF 109.45/Aktie.<br />

2)<br />

Vorschlag an die Generalversammlung vom 29. April 2010 (Nennwertreduktion)<br />

Die Namenaktien der Cham Paper Group Holding AG werden an der SIX Swiss Exchange in Zürich gehandelt. Sie sind<br />

im SPI (Swiss Performance Index) enthalten.<br />

Valor: 193185 / ISIN-Code: CH0001931853<br />

Valorensymbol: CPGN / Bloomberg: CPGN SW Equity / Reuters: CPGN.S<br />

III. Dividendenpolitik<br />

Die Cham Paper Group verfolgt eine ergebnisorientierte<br />

Dividendenpolitik. In der Regel werden 25 bis 35% des<br />

operativen Reingewinns ausgeschüttet (Details Seite 69).<br />

IV. Informationspolitik<br />

Die Cham Paper Group informiert in deutscher Sprache<br />

mit einem <strong>Geschäftsbericht</strong> und einem Halbjahresbericht<br />

in gedruckter und elektronischer Form. Kursrelevante<br />

Tatsachen werden im Rahmen der Ad-hoc-Publizität veröffentlicht<br />

(deutsch und englisch).<br />

Auf der Website www.cham-group.com in der Rubrik<br />

„<strong>Investor</strong> <strong>Relations</strong>“ finden Sie laufend aktualisierte<br />

Informationen über unser Unternehmen, über die Aktie,<br />

Analystenmeinungen, Medienartikel, Termine sowie Antworten<br />

auf häufige Fragen. Ein regelmässig aktualisiertes<br />

<strong>Investor</strong>enhandbuch vermittelt zudem einen vertieften<br />

Einblick in die Strategie, die Märkte und das Wettbewerbsumfeld<br />

der Cham Paper Group. Auf der Website<br />

können Sie sich auch für den E-Mail-Newsletter einschreiben,<br />

damit Sie zeitgleich wie die Medien über Resultate<br />

und Neuigkeiten informiert werden.<br />

V. Kontaktadressen<br />

Aktienregister<br />

Franziska Stöckli<br />

Fabrikstrasse, CH-6330 Cham<br />

aktienregister@cham-group.com<br />

Telefon +41 41 785 34 03<br />

Medien- und IR-Stelle<br />

Edwin van der Geest / Philippe Blangey<br />

media@cham-group.com oder<br />

investor@cham-group.com<br />

Telefon +41 43 268 32 32<br />

VI. Finanzkalender<br />

Generalversammlung<br />

29. April 2010, Lorzensaal, Cham<br />

Finanzberichterstattung<br />

1. Halbjahr 2010: 17. August 2010<br />

Geschäftsjahr 2010: 16. März 2011


8 Aktionärsbrief Aktionärsbrief 9<br />

Cham Paper Group trotzt der<br />

Wirtschaftskrise erfolgreich<br />

Philipp Buhofer<br />

Verwaltungsratspräsident<br />

Dr. René Furler<br />

Vizepräsident<br />

Geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre<br />

Vor Ihnen liegt der erste <strong>Geschäftsbericht</strong> der Cham<br />

Paper Group Holding AG. Seit Juni <strong>2009</strong> firmieren wir als<br />

börsenkotiertes Unternehmen wieder unter dem Namen,<br />

der an den Zweck der über 350-jährigen Geschichte<br />

unserer Gesellschaft anknüpft – die Entwicklung und<br />

Produktion von hochwertigen Spezialpapieren. In Zeiten<br />

von Rezessionen, wie wir heute eine erleben müssen, ist<br />

ein so langer Blick zurück manchmal hilfreich. Er bekräftigt<br />

uns in der Überzeugung, dass sich Qualität und hohe<br />

Arbeitsleistung durchsetzen und gesunde Unternehmen<br />

in der Regel gestärkt aus Krisenzeiten hervorgehen. Bisher<br />

sieht es so aus, als ob wir mit dieser Einschätzung<br />

Recht bekommen sollten.<br />

Die Cham Paper Group hat <strong>2009</strong> einen Umsatz von CHF<br />

312.6 Mio. erzielt. Das entspricht einem deutlichen Rückgang<br />

von –10.3% gegenüber dem Vorjahr. Währungsbereinigt<br />

beträgt die Reduktion noch –5.8%. Der durch<br />

die weltweite Verunsicherung ausgelöste Nachfrageeinbruch<br />

sah zu Beginn des Jahres noch ungleich dramatischer<br />

aus, seit dem zweiten Quartal normalisierte sich<br />

die Nachfrage aber zusehends, wenn auch auf relativ tiefem<br />

Niveau. Der Einbruch traf uns nicht unvorbereitet.<br />

Dank der Restrukturierungsmassnahmen der Vorjahre,<br />

des konsequenten Krisenmanagements unserer Führungskräfte<br />

und der hohen Flexibilität und Leistungsbereitschaft<br />

unserer Mitarbeiter in allen Werken konnte die<br />

finanzielle Stabilität der Gruppe mehr als gewahrt bleiben.<br />

Die Gruppe erzielte einen EBITDA von CHF 37.3 Mio.<br />

und einen Free Cash Flow von CHF 35.0 Mio. (Vorjahr:<br />

CHF 34.1 Mio. und CHF –6.7 Mio.). Das Betriebsergebnis<br />

(EBIT) lag mit CHF 13.6 Mio. trotz des Umsatzrückgangs<br />

sogar 34.0% über dem Vorjahr. Zusammen mit dem<br />

Gewinn aus dem Teilverkauf der Hammer Retex Holding<br />

AG von CHF 6.8 Mio. resultiert für das Geschäftsjahr ein<br />

Konzerngewinn von CHF 15.9 Mio. Damit können wir<br />

angesichts der widrigen Umstände, die wir vor allem zu<br />

Jahresbeginn antrafen, zufrieden sein.<br />

Das letzte Jahr stand für uns aber nicht nur im Zeichen<br />

eines aktiven Umgangs mit der Wirtschaftskrise. Gleichzeitig<br />

haben wir zentrale Weichenstellungen für die<br />

Zukunft der Cham Paper Group vorgenommen. Dazu<br />

gehören insbesondere die Abspaltung der Immobiliengesellschaft<br />

Hammer Retex, die Auflösung der zentralen<br />

Holdingstrukturen sowie die Umbenennung und (Re-)Positionierung<br />

der Gruppe bei den Kunden und im Kapitalmarkt.<br />

Zudem haben wir die Führungsstruktur der Gruppe<br />

ihrer Grösse angepasst und die Organisation gestrafft.<br />

Der neuen Gruppenleitung gelang es, den Restrukturierungsprozess<br />

in Italien abzuschliessen, die Flexibilität<br />

in der Produktion weiter zu erhöhen und vor allem die<br />

Verkaufsaktivitäten anzukurbeln, was mitunter zu Marktanteilsgewinnen<br />

führte.<br />

Cham Paper Group auf eigenen Beinen<br />

Die Abspaltung der Hammer Retex im Frühjahr <strong>2009</strong><br />

war der letzte Meilenstein im Rahmen der vor drei Jahren<br />

festgelegten und seither konsequent umgesetzten<br />

Fokussierungsstrategie: Die Cham Paper Group ist<br />

nun die einzig verbleibende Beteiligung. Die Aktionäre<br />

der Industrieholding Cham stimmten an ihrer Generalversammlung<br />

vom 24. April <strong>2009</strong> der Abspaltung der<br />

Hammer Retex und deren Ausschüttung als Sachdividende<br />

an die Aktionäre zu. Gleichzeitig befürworteten sie die<br />

Um firmierung in Cham Paper Group Holding AG.<br />

Der erfolgreiche Vollzug der Abspaltung der Hammer<br />

Retex bewirkte einen Mittelzufluss in die Cham Paper<br />

Group von rund CHF 62 Mio. Zusammen mit dem hohen<br />

Free Cash Flow konnte die Nettoverschuldung der Gruppe<br />

auf tiefe CHF 26.0 Mio. reduziert werden. Die Gearing-<br />

Ratio beläuft sich nur noch auf 12% (Vorjahr 50%) und<br />

die Eigenkapitalquote beträgt per Ende Jahr komfortable<br />

55.3%. Das gibt uns die volle Flexibilität, um weitere<br />

Investitionen tätigen und damit in neue technologische<br />

Felder vorstossen zu können. Schliesslich erlaubt uns die<br />

gestärkte Kapitalbasis auch, bei passenden Opportunitäten<br />

aktiv in die fortschreitende Konsolidierung in der Spezialpapierindustrie<br />

einzugreifen.<br />

Straffung der Führungsstruktur<br />

Im Zuge der strukturellen Anpassungen ergaben sich<br />

auch auf organisatorischer Ebene Veränderungen. Mit<br />

der Straffung der Unternehmensführung haben wir eine<br />

verstärkte Stammhausorganisation eingeführt. Peter<br />

Studer, der bisherige Leiter des Werkes in Cham, übernahm<br />

im April <strong>2009</strong> – vorerst als COO – die operative<br />

Führung der Gruppe. Seit dem 1. Januar 2010 leitet er<br />

das Unternehmen als CEO. Seine Führungsfunktion für<br />

das Werk in Cham übertrug er per 1. Oktober <strong>2009</strong> an<br />

Peter Müller, der ebenfalls schon seit vielen Jahren in<br />

Cham wirkt. Johann Boog führt seit Mitte Jahr das Werk<br />

in Carmignano und löst damit Daan Waubert de Puiseau<br />

ab. Neu in die Geschäftsleitung aufgenommen wurden<br />

der Leiter des Werks Condino, Gerold Zuegg, sowie Markus<br />

Kasper, der Leiter Unternehmensentwicklung und<br />

Dienste.<br />

Umstellung der Rechnungslegung auf<br />

Swiss GAAP FER<br />

Rückwirkend auf den 1. Januar <strong>2009</strong> hat die Cham Paper<br />

Group ihre Rechnungslegung von IFRS auf Swiss GAAP<br />

FER umgestellt. Für mittelgrosse Unternehmen sind die<br />

zunehmend komplexen Detailanforderungen von IFRS<br />

und die damit verbundenen Kosten unattraktiv geworden.<br />

Deshalb haben wir auf die breit akzeptierte Rechnungslegungsgrundlage<br />

Swiss GAAP FER umgestellt,<br />

ohne dabei Abstriche bei der Transparenz zu machen.<br />

Aufgrund dieser Umstellung werden die Aktien der Cham<br />

Paper Group seit dem 30. Juni <strong>2009</strong> nicht mehr im Hauptsegment,<br />

sondern im Segment Small and Mid Caps der<br />

SIX Swiss Exchange gehandelt.


10 Aktionärsbrief Aktionärsbrief 11<br />

Dr. Felix Thöni<br />

Mitglied<br />

Hans Schaller<br />

Mitglied<br />

Urs Ziegler<br />

Mitglied<br />

Umschichtungen im Aktionariat, Pflichtangebot der<br />

BURU Holding AG<br />

Im Spätherbst ergaben sich einige bedeutende Verschiebungen<br />

im Aktionariat der Cham Paper Group Holding<br />

AG. Dabei kamen rund 22% des Aktienkapitals in neue<br />

Hände. Als Käufer traten an Substanzwerten interessierte<br />

und langfristig orientierte <strong>Investor</strong>en auf, welche die<br />

Positionen ausstiegswilliger Finanzinvestoren übernahmen.<br />

Die BURU Holding AG, die grösste Aktionärin der<br />

Cham Paper Group, erhöhte ihren Anteil dabei ebenfalls<br />

und baute ihn von 25.1% auf 34.2% des Aktienkapitals<br />

aus. Dadurch war sie verpflichtet, den übrigen Aktionären<br />

ein Übernahmeangebot zu unterbreiten. Die Frist zur<br />

Annahme dieses Angebots lief am 8. Februar 2010 ab.<br />

Es wurde erfreulicherweise nur von wenigen Aktionären<br />

(insgesamt 1‘450 angediente Aktien) angenommen,<br />

was wir als Ausdruck ihres Vertrauens in die Gesellschaft<br />

verstehen. Zudem liegt die Marktkapitalisierung von CHF<br />

141.6 Mio. immer noch deutlich unter dem Buchwert der<br />

Gruppe von CHF 215.9 Mio. bzw. CHF 309.98 pro ausstehende<br />

Aktie.<br />

Dividende von CHF 12.50 vorgeschlagen<br />

Der Verwaltungsrat ist überzeugt, dass die Cham Paper<br />

Group sowohl operativ als auch finanziell auf sicherem<br />

Boden steht, im Spezialpapiermarkt hervorragend positioniert<br />

und damit gut vorbereitet ist, um ihre Wachstumschancen<br />

in den nächsten Jahren wahrnehmen zu können.<br />

Die Gruppe verfügt zudem über drei leistungsfähige<br />

Werke, deren Kapazität noch nicht ausgeschöpft ist.<br />

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung<br />

vor, 30% des operativ erwirtschafteten Gewinns als<br />

ordentliche Dividende auszuschütten. Gleichzeitig soll<br />

der ausserordentliche Gewinn aus dem Teilverkauf der<br />

Hammer Retex den Aktionären als zusätzliche Dividende<br />

zufliessen. Der Vorschlag des Verwaltungsrates sieht<br />

also vor, insgesamt CHF 12.50 pro Aktie in Form einer<br />

verrechnungssteuerfreien Nennwertrückzahlung an die<br />

Aktionäre auszuschütten.<br />

Ausblick 2010: weitere Verbesserung in Sicht<br />

Die Normalisierung in unseren Märkten setzt sich weiter<br />

fort. Aufgrund des kurzfristigen Bestellverhaltens der<br />

Kunden bleiben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung<br />

vorsichtig bezüglich der Prognosen für 2010.<br />

Die Cham Paper Group hat <strong>2009</strong> bewiesen, dass sie<br />

sowohl strategisch gut positioniert als auch operativ gut<br />

aufgestellt ist, um aussergewöhnliche Krisensituationen<br />

bewältigen zu können. Es ist aber auch das Resultat<br />

eines intensiven und konstruktiven Zusammenwirkens<br />

aller Beteiligten in der Krise. Das umfasst die Zusammenarbeit<br />

des Verwaltungsrates mit der Geschäftsleitung,<br />

der Geschäftsleitung mit ihren Kadern und Mitarbeitern<br />

sowie aller Cham Paper Group-Repräsentanten mit ihren<br />

Kunden und Lieferanten, Sozialpartnern und Behörden.<br />

Wir sprechen Ihnen allen unseren grossen Dank aus<br />

und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit in der<br />

Zukunft.<br />

Nicht zuletzt gebührt auch Ihnen, geschätzte Aktionärinnen<br />

und Aktionäre, ein grosser Dank für Ihr Vertrauen in<br />

diesem besonderen Jahr, das hinter uns liegt.<br />

Philipp Buhofer<br />

Präsident des Verwaltungsrates<br />

Dr. René Furler<br />

Dr. Felix Thöni<br />

Hans Schaller<br />

Urs Ziegler


12 Bericht zum Geschäftsverlauf <strong>2009</strong> Bericht zum Geschäftsverlauf <strong>2009</strong> 13<br />

Peter Studer<br />

CEO<br />

Nicolas Frochaux<br />

CFO<br />

Markus Kasper<br />

Unternehmensentwicklung<br />

& Dienste<br />

Bericht zum Geschäftsverlauf <strong>2009</strong><br />

Die Cham Paper Group blickt auf ein bewegtes Jahr<br />

zurück. Der im Sog der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

einsetzende Bestellungsrückgang führte ab Oktober<br />

2008 bis zum Ende des ersten Quartals zu Umsatzeinbussen<br />

von bis zu 40% in bestimmten Produktbereichen.<br />

Eventualplanung, Kurzarbeit und intensiver<br />

Austausch mit den Kunden bestimmten in diesen<br />

Monaten das Geschehen in allen Geschäftsbereichen.<br />

Insbesondere der extreme Lagerabbau über alle Stufen<br />

der Wertschöpfungskette brachte jegliche Planung<br />

ins Wanken. Gegen Ende des ersten Quartals<br />

folgte eine Phase der Stabilisierung, danach setzte<br />

allmählich eine Erholung ein, die bis zum Ende des<br />

Jahres zu einer gewissen Normalisierung des Marktgeschehens<br />

führte.<br />

Dank der bis Ende Mai stark sinkenden Energie- und<br />

Rohmaterialpreise konnten die fehlenden Volumen durch<br />

tiefere Herstellkosten teilweise aufgefangen werden.<br />

Doch auch hier drehte der Markt rasch, sodass sich die<br />

Einkaufspreise im letzten Quartal wieder nahezu auf Vorjahresniveau<br />

bewegten.<br />

In diesem anspruchsvollen, phasenweise widrigen Umfeld<br />

gelang es der Cham Paper Group einerseits, finanziell<br />

auf Kurs zu bleiben. Andererseits wurden die Projekte<br />

zur weiteren Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

– insbesondere in Italien – konsequent umgesetzt. Und<br />

schliesslich wurden zahlreiche Initiativen zur Beschleunigung<br />

eines innovationsorientierten Wachstums mit unverminderter<br />

Kraft vorangetrieben.<br />

Die Cham Paper Group erzielte <strong>2009</strong> einen Umsatz von<br />

CHF 312.6 Mio. Das entspricht einem deutlichen Rückgang<br />

von –10.3% gegenüber dem Vorjahr. Währungsbereinigt<br />

beträgt die Reduktion –5.8%. Als Resultat von<br />

Marktanteilsgewinnen, Restrukturierungserfolgen und einer<br />

strikten Kostenkontrolle sowie begünstigt durch eine<br />

weiter steigende Nachfrage nach Spezialpapieren und<br />

durch tiefe Rohmaterial- und Energiekosten wurde ein<br />

Free Cash Flow von CHF 35.0 Mio. (Vorjahr –6.7 Mio.),<br />

ein EBITDA von CHF 37.3 Mio. (Vorjahr 34.1 Mio.) und ein<br />

EBIT von CHF 13.6 Mio. (Vorjahr CHF 10.1 Mio.) erzielt,<br />

wozu alle drei Werke einen positiven Beitrag leisteten.<br />

Der Reingewinn beläuft sich auf CHF 15.9 Mio. (davon<br />

CHF 6.8 Mio. aus aufgegebenen Geschäftsbereichen).<br />

Das abgesetzte Volumen von 182‘498 Tonnen liegt kumuliert<br />

–2.5% unter dem Vorjahr. Während sich die verkaufte<br />

Menge im ersten Quartal noch mehr als –30%<br />

unter dem Vorjahr bewegte, lag das Absatzvolumen im<br />

vierten Quartal bereits wieder deutlich über dem (schwachen)<br />

Vorjahresquartal.<br />

Fortsetzung der Erholung in allen Marktsegmenten<br />

Von der Krise wenig zu spüren war in der Lebensmittelindustrie<br />

und bei den Konsumgütern für den täglichen<br />

Bedarf. Der positive Trend bei einseitig gestrichenen<br />

Papieren für flexible Verpackungen setzte sich fort. In<br />

diesem stabilen Markt konnte die abgesetzte Menge im<br />

Vergleich zum Vorjahr um fast ein Fünftel erhöht werden.<br />

Zu diesem erfreulichen Ergebnis trugen einerseits<br />

die konstant hohe Qualität der Produkte und andererseits<br />

die Übernahme von Marktanteilen von Mitbewerbern, die<br />

aus dem Geschäft aussteigen mussten, bei.<br />

Bei den Papieren für den Haftverbundmarkt (Pressure<br />

Sensitive), mit denen insbesondere auch die Autoindustrie<br />

beliefert wird, war der Einbruch zu Jahresbeginn so<br />

markant, dass er nicht mehr aufgeholt werden konnte.<br />

Dank der Wiederbelebung der Industrie und des Werbemarktes<br />

überstieg der Umsatz im vierten Quartal das Vorjahr<br />

wieder, für das Gesamtjahr blieb er jedoch deutlich<br />

unter dem Vorjahr.<br />

Auch bei den technischen Papieren wie Innerliner für Zigarettenpackungen<br />

setzte nach einer Lagerabbauphase<br />

wie erwartet eine Markterholung ein. Die Cham Paper<br />

Group profitierte zudem vom anhaltenden Trend zu metallisierten<br />

Papieren, die im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Lösungen erhebliche Rohstoffeinsparungen ermöglichen<br />

und ökologisch verträglicher sind.<br />

Im noch kleinen Bereich Digital Imaging setzte ebenfalls<br />

eine Trendwende ein. Nach dem massiven Einbruch im<br />

ersten Halbjahr erholte sich der Werbemarkt zusehends.<br />

Zudem konnte die Cham Paper Group mit neuen Produkten,<br />

die mit dem Curtain Coater produziert werden, Akzente<br />

im Markt setzen. Dank einer intensiven Marktbearbeitung<br />

und einer generell zunehmenden Nachfrage nach<br />

Lösungen für innovative – von der Cham Paper Group bediente<br />

– Bereiche des Werbemarkts bewegten sich die<br />

Verkäufe hier insgesamt auf Vorjahresniveau.<br />

Flexible Produktion kontert Volatilität der Nachfrage<br />

Im ersten Halbjahr hatte die Wirtschaftskrise auch in traditionell<br />

wenig zyklischen Bereichen zu anhaltendem Lagerabbau<br />

bei den Kunden der Cham Paper Group geführt.<br />

Dadurch wurde der Bestellungseingang stark beeinträchtigt.<br />

Dank rechtzeitig vorbereiteter und umgesetzter<br />

Eventualplanungsmassnahmen gelang es, rasch auf diese<br />

Situation zu reagieren. Insbesondere die Massnahme<br />

Kurzarbeit leistete hierzu einen wichtigen Beitrag, auch<br />

wenn sie im dritten und vierten Quartal nur noch für kurze<br />

Zeit in Anspruch genommen werden musste.<br />

Die minimierte Lagerhaltung bei den Kunden führte zu<br />

teilweise erheblich verkürzten Bestellzyklen. Statt mit<br />

einem Intervall von 4 bis 6 Wochen waren die Werke<br />

der Cham Paper Group immer häufiger mit einem sehr<br />

kurzfristigen Abrufverhalten von manchmal nur noch<br />

2 bis 3 Tagen konfrontiert. Dank ihres gut funktionierenden<br />

Supply Chain Managements (SCM) war die Cham<br />

Paper Group in der Lage, die Kundenbedürfnisse zu erfüllen,<br />

ohne dabei selbst übermässig hohe Lager aufbauen<br />

zu müssen. Im Gegenteil: Durch die Umsetzung ihres<br />

SCM–Konzepts konnten die Lagerbestände auch in den<br />

Werken der Cham Paper Group deutlich reduziert werden.<br />

Dies hat die Stellung der Gruppe als Partnerin bei<br />

ihren Kunden gestärkt – nicht zuletzt, weil die Prozessoptimierungen<br />

und Effizienzsteigerungsprogramme in<br />

den italienischen Werken per Jahresende ebenfalls abgeschlossen<br />

werden konnten.


14 Bericht zum Geschäftsverlauf <strong>2009</strong> Bericht zum Geschäftsverlauf <strong>2009</strong> 15<br />

Dr. Peter Müller<br />

Werkleiter Cham<br />

Gerold Zuegg<br />

Werkleiter Condino<br />

Johann Boog<br />

Werkleiter Carmignano<br />

Bilanzdisziplin und Fokus auf Cash tragen Früchte<br />

Infolge tieferer Zellstoffpreise und Energiekosten im<br />

ersten Halbjahr bewegten sich die durchschnittlichen<br />

Herstellkosten im ganzen Jahr auf niedrigerem Niveau.<br />

Dank konsequentem Lagerbewirtschaftungs- und Debitorenmanagement<br />

konnte der Free Cash Flow (Geldfluss<br />

aus operativem Geschäft minus Investitionstätigkeit) von<br />

CHF –6.7 Mio. in der Vorjahresperiode auf CHF 35.0 Mio.<br />

erhöht werden. Dies trotz höherer Aufwendungen für<br />

Forschung/Entwicklung und Verkauf/Marketing. Das Nettoumlaufvermögen<br />

sank dank deutlich verringerter Lager<br />

auf CHF 90.4 Mio. Mit dem positiven Free Cash Flow und<br />

dem Geldzufluss aus dem Verkauf der Immobiliensparte<br />

verringerte sich die Nettoverschuldung um CHF 108.7<br />

Mio. auf CHF 26.0 Mio. Die Gruppe verfügte per 31. Dezember<br />

<strong>2009</strong> über flüssige Mittel in der Höhe von CHF<br />

77.7 Mio. Das Eigenkapital betrug zum selben Zeitpunkt<br />

CHF 215.9 Mio. Das entspricht einer komfortablen Eigenkapitalquote<br />

von 55.3%.<br />

Segel auf Wachstum gesetzt<br />

Die Cham Paper Group hat <strong>2009</strong> bewiesen, dass sie sowohl<br />

strategisch als auch operativ gut aufgestellt ist, um<br />

aussergewöhnliche Krisensituationen bewältigen zu können.<br />

Parallel zum operativen Geschäft konnten diverse<br />

strategische Projekte zum Ausbau und zur langfristigen<br />

Sicherung unserer Marktposition in Angriff genommen<br />

werden. Dazu gehören erstens ein umfassendes Programm<br />

zur Stärkung des Marktauftritts und des Verkaufs,<br />

zweitens eine Intensivierung der Innovationstätigkeit,<br />

drittens eine Reihe von Projekten zur Sicherung der operativen<br />

Effizienz auch in Zukunft und viertens eine vertiefte<br />

Analyse als Basis für die Definition einer Wachstumsstrategie,<br />

insbesondere in Asien.<br />

Strategische Unterstützung des Verkaufs eingeleitet<br />

Die Einzigartigkeit der Marktpositionierung der Cham<br />

Paper Group liegt darin, dass ihre Fachspezialisten und<br />

Kundenbetreuer gemeinsam mit ihren Direktkunden (zwischengelagerten<br />

Verarbeitern) und den Endkunden neue<br />

Produkte entwickeln. Dank dieser Verzahnung werden<br />

zukünftige Produktanforderungen bzw. Funktionalitäten<br />

möglichst frühzeitig erkannt, entsprechende Produkte entwickelt<br />

und diese innerhalb der ganzen Wertschöpfungskette<br />

zum Nutzen aller Beteiligten am Markt platziert.<br />

Unsere Kunden sollen dabei das „ONE CPG“-Feeling in<br />

Zukunft verstärkt wahrnehmen. Sie erwarten eine umfassende<br />

Betreuung und individuelle Lösungen, der Ort<br />

der Herstellung unserer Produkte tritt dabei in den Hintergrund.<br />

Die Voraussetzungen für eine optimale Umsetzung<br />

des „ONE CPG“-Marktauftritts müssen mit einer<br />

gruppenweiten Koordination der Kundenbetreuung sowohl<br />

im Bereich der Informatik als auch in der Logistik<br />

verbessert werden. Die entsprechenden Prozessanpassungen<br />

werden 2010 gestartet bzw. umgesetzt.<br />

Die Voraussetzungen dafür, dass unsere Verkaufsanstrengungen<br />

belohnt werden, sind gut. Im Bereich Consumer<br />

Goods kann die positive Wachstumsdynamik des<br />

Berichtsjahres auf die Märkte Deutschland und Nordeuropa<br />

ausgedehnt werden. Im Bereich Industrial Release<br />

and Processes halten wir mit der Markteinführung der<br />

Weltneuheit Silico Premium (Polyethylen-Ersatz) das Eintrittsticket<br />

zu zahlreichen neuen Kundenkontakten in der<br />

Hand. Im Bereich Digital Imaging steht die Marktdurchdringung<br />

der <strong>2009</strong> lancierten neuen Produkte für den<br />

Outdoor-Markt noch ganz am Anfang.<br />

Curtain Coater sorgt für volle Pipeline<br />

Nach sechs Jahren Planung, Entwicklung und umfangreichen<br />

Produkttests zusammen mit Schlüsselkunden wurde<br />

der Curtain Coater im zweiten Quartal <strong>2009</strong> in Betrieb<br />

genommen. Diese Anlage ist heute ein wesentliches<br />

Element im Innovationsprozess der Cham Paper Group<br />

und das Herzstück zahlreicher Entwicklungsprojekte. Im<br />

Kern dieser Entwicklungen geht es um die Befriedigung<br />

von Daueraufgaben und Megatrends bei den Kunden<br />

wie Prozessoptimierungen, Einsparungen, neue Anwendungen<br />

und insbesondere Nachhaltigkeit. Während erste<br />

Produkte für den Enduser-Markt („Visualjet“, siehe Seite<br />

27) im Bereich Digital Imaging bereits erfolgreich eingeführt<br />

sind, befinden sich neue Spezialpapiere mit Barriere-<br />

Funktionalitäten zurzeit noch im Zertifizierungsprozess bei<br />

grossen Abnehmern aus der Lebensmittelindustrie. Auch<br />

polyethylenfreie Spezialpapiere für die Selbstklebeindustrie<br />

stehen nach umfangreichen Tests im Produktionsprozess<br />

von Schlüsselkunden kurz vor der Markteinführung.<br />

Die Cham Paper Group hat sich zum Ziel gesetzt, in den<br />

nächsten Jahren mindestens eine bedeutende Weltneuheit<br />

pro Jahr im Markt einzuführen.<br />

Einkaufsoptimierung zur Effizienzsicherung<br />

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Restrukturierungsprogramms<br />

Speed, bei dem vor allem interne Abläufe und<br />

die Logistikkette im Vordergrund standen, wurden Anfang<br />

2010 unter dem Namen „Seal“ diverse Projekte gestartet,<br />

die im Bereich des Einkaufs zu Einsparungen und Verbesserungen<br />

führen sollen. Bei einem Einkaufsvolumen der<br />

Cham Paper Group von über CHF 230 Mio. ist hier erhebliches<br />

Potenzial eruiert worden. Die entsprechenden Programme<br />

werden bis Jahresende abgeschlossen und 2011<br />

voll ergebniswirksam sein.<br />

Expansionsschritte in Evaluation<br />

Dank ihrer starken Bilanz ist die Cham Paper Group in<br />

der Lage, Wachstumsschritte auch über Zukäufe oder<br />

grössere Investitionen zu tätigen. Die Gruppe erzielt noch<br />

immer 84% ihres Umsatzes in Europa, während der asiatische<br />

Markt mit deutlich höheren Wachstumschancen<br />

lockt. Die Verkäufe, beispielsweise nach China, bewegen<br />

sich zurzeit noch auf bescheidenem Niveau, steigen<br />

aber jedes Jahr. Das heisst jedoch nicht zwingend, dass<br />

Papierfabriken in Asien gekauft oder gebaut werden müssen,<br />

denn die Kompetenz der Cham Paper Group liegt<br />

ja insbesondere darin, den Kunden Mehrwert zu bieten,<br />

indem sie das Substrat Papier durch gezielte Veredelung<br />

der Oberfläche mit denjenigen Funktionalitäten ausstattet,<br />

die der Kunde in seinen Verarbeitungsprozessen<br />

benötigt. Die Geschäftsleitung hat im Berichtsjahr umfangreiche<br />

Marktanalysen vorgenommen und wird 2010<br />

gemeinsam mit dem Verwaltungsrat eine mittelfristige<br />

Wachstumsstrategie festlegen.


Wie Tim und Anna ihre Mutter<br />

zur Nachhaltigkeit erziehen<br />

Consumer Goods


18 Consumer Goods Consumer Goods 19<br />

Verpackungen werden<br />

umweltfreundlich<br />

In der Schule haben Tim und Anna über umweltfreundliche<br />

Verpackungen gesprochen und eine entsprechende Hausauf gabe<br />

erhalten. Was beide noch nicht wissen: Der Wissensstand<br />

ihrer Mutter wird bei dieser Aufgabe auf eine harte Probe gestellt.<br />

Nachhaltige Hausaufgaben<br />

Heute haben Tim, 12 Jahre alt, und seine Schwester<br />

Anna, 11 Jahre alt, in der Schule eine besondere Hausaufgabe<br />

erhalten: Sie sollen einkaufen. Alle Kinder haben<br />

die gleiche Einkaufsliste bekommen und müssen dabei<br />

auf besonders umweltfreundliche Produkte achten. Anna<br />

möchte aus der Hausaufgabe einen Wettkampf machen<br />

und schlägt deshalb vor, ihre Mutter Gloria als Schiedsrichterin<br />

in den Laden mitzunehmen.<br />

„Auf die Plätze, fertig, los!“ Nach dem Kommando der<br />

Mutter stürzen die Kinder mit Einkaufskorb und Liste los.<br />

Nach zehn Minuten kommen sie mit ihren gefüllten Einkaufskörben<br />

zurück.<br />

Das Schichtenprinzip von Verpackungen<br />

Gloria: „So, lasst mal sehen.“ Die Mutter stellt beide<br />

Einkaufskörbe nebeneinander.<br />

Annas Korb: Beeren-Müsli, Gummibärchen, Schokoladenkugeln<br />

… Tims Korb: Fruity-Troopy-Cornflakes, Gummibärchen,<br />

Pralinés … „Also: Anna hat gewonnen. Sie hat<br />

eindeutig gesünder eingekauft als du, Tim.”<br />

Tim: „Mami, du hast die Aufgabe nicht verstanden. Es<br />

geht diesmal nicht um gesundes Essen, es geht um die<br />

Umwelt.“<br />

Tim zeigt auf den Einkaufskorb seiner Schwester. „Die<br />

Schokoladenkugeln: einzeln verpackt in Plastikfolie. Das<br />

Müsli: in einer Verpackung, die unter anderem aus Aluminium<br />

besteht. Die Gummibärchen: auch verpackt in<br />

ein mehrlagiges Verbundmaterial. „Mein Lehrer, Herr<br />

Kappeler, hat gesagt, dass die Verpackungsverbunde aus<br />

Aluminium, Kunststoffen und anderen Materialien bestehen.<br />

Diese Materialien übernehmen bestimmte Funktionen,<br />

beispielsweise sorgen sie dafür, dass die Produkte<br />

länger haltbar bleiben (siehe Grafik Barrieretechnologie).<br />

Papier ist da viel umweltfreundlicher. Papier ist aus Holz<br />

und das wächst wieder nach. Weisst du, das Aluminium<br />

und die Verbundfolien müssen wir dann zu Hause speziell<br />

entsorgen!“<br />

Gloria: „Ja, da hast du wohl recht.“<br />

Tim: „Hier, nimm mal meine Fruity-Troopy-Cornflakes in<br />

die Hand. Das ist kein Kunststoff!“<br />

Gloria: „Gut, dann hast du gewonnen, Tim.“<br />

Rohstoffe und Entsorgungskosten sparen<br />

Gloria nimmt Tims Korb und stellt sich in die Schlange<br />

vor der Kasse. Beim Warten fällt ihr Blick auf die Cornflakes.<br />

„Wenn die Verpackung ohne Plastik auskommt,<br />

wie bleiben die Cornflakes dann knusprig?“ Die Mutter<br />

sieht Tim fragend an. „Mit so einer Schichtenverpackung,<br />

Mami.“ Tim greift sich eine Zwiebel aus dem<br />

Einkaufskorb. „Zwiebeln bestehen auch aus Schichten,<br />

genau wie umweltfreundliche Verpackungen. Zukünftig<br />

kommen die Verpackungen mit weniger Schichten aus –<br />

da braucht es weniger Material. Und knusprig bleiben die<br />

Cornflakes trotzdem.“ Die Mutter hebt beide Augenbrauen:<br />

„Aha, so genau habe ich mir die Verpackungen noch<br />

nie angesehen.“ Dann sagt sie zur Kassiererin: „Wussten<br />

Sie, dass dank dieser neuen Verpackungen nicht nur<br />

Rohstoffe, sondern auch Entsorgungskosten eingespart<br />

werden können?“<br />

Typischer Aufbau eines heutigen<br />

Verpackungsverbundes<br />

Druck und Lack<br />

Papier<br />

Kaschierkleber<br />

Metallisiertes PET<br />

Heisssiegellack<br />

Möglicher neuer Aufbau eines<br />

Verbundes mit BARnamic<br />

(Barriere-beschichtetem Papier)<br />

Druck und Lack<br />

Papier<br />

Barrierebeschichtung<br />

Siegelschicht<br />

„Zukünftig kommen die Verpackungen<br />

mit weniger Schichten aus – da braucht<br />

es weniger Material.“<br />

Auf neue Beschichtungstechnologien basierende Ver -<br />

packungen reduzieren die Abfallmenge und die dadurch<br />

entstehenden Entsorgungskosten – wovon Kunden und<br />

Hersteller gleichermassen profitieren. Diverse Verpackungen<br />

werden in Zusammenarbeit mit Lebensmittelherstellern und<br />

Grosskonzernen entwickelt.


Industrial Release<br />

Wie Florian Wegmüller die Lagerbestände<br />

seiner Firma reduzieren konnte


22 Industrial Release Industrial Release 23<br />

Kurze Lieferzeiten dank<br />

standardisierter Produktion<br />

Florian Wegmüller überlegt als Einkaufsleiter für selbstklebende<br />

Folien, wie er das Lager klein halten kann und<br />

gleichzeitig kurzfristige Auslieferungen möglich sind. Der<br />

rettende Tipp kommt von einem guten Freund.<br />

Dienstag, 5. Mai <strong>2009</strong>, 22:17, Hauptsitz von „Graphix<br />

Lamination Films GLF“<br />

Im 2. Stock, Büro 221, brennt immer noch Licht. Florian<br />

Wegmüller, von allen „Flo“ genannt, starrt wie hypnotisiert<br />

auf seinen Bildschirm. Seine Gedanken drehen sich<br />

im Kreis. Gregor, der CFO von „Graphix Lamination Films<br />

GLF“, will am Freitag die Folien-Bestellmengen für das<br />

Segment Fahrzeugverklebungen der nächsten drei Monate<br />

sehen. Florian kann ihm keine verlässlichen Zahlen liefern,<br />

weil Christoph, der Verkaufsleiter, nur Daten zu den<br />

Verkäufen der nächsten zwei Wochen hat. Es wird ihm<br />

wohl nichts anderes übrig bleiben, als einmal mehr aufs<br />

Geratewohl einzukaufen. Er beschliesst für heute Schluss<br />

zu machen und fährt nachdenklich seinen PC herunter.<br />

„Wenn Sie bei uns Ihre Standardartikel<br />

bestellen, dann ist Ihre Ware bereits<br />

24 Stunden später auslieferbereit und<br />

der Transport organisiert.“<br />

Dienstag, 5. Mai <strong>2009</strong>, 22:38, Bistro „Chez Louis“<br />

„He Flo, du bist zu spät!“ Marc prostet ihm mit einem Bier<br />

zu. „Ja, ja, ich weiss.“ Mit einem tiefen Seufzer greift sich<br />

Florian einen Barhocker. „Wie läuft‘s denn im Geschäft?“<br />

„Frag lieber nicht“, Florian verdreht die Augen. „Der CFO<br />

sitzt mir im Nacken. Er will das Lager möglichst klein halten,<br />

schon klar. Aber wenn wir wenig Ware am Lager haben,<br />

wird Christoph, unser Verkaufsleiter, nervös, weil die<br />

Kunden immer häufiger kurzfristig bestellen und wir dann<br />

nicht liefern können. Im schlimmsten Fall springt deswegen<br />

ein Kunde ab. Kurzfristig produzieren wäre nicht das<br />

Problem, aber die Basispapiere für unsere Produktion haben<br />

drei bis fünf Wochen Lieferfrist.“ „Wie funktionierte<br />

es denn früher?“, fragt Marc. „Früher war schon Monate<br />

im Voraus klar, was wo und wann gebraucht wird. In den<br />

letzten Jahren wurden die Lieferzeiten immer kürzer, aber<br />

das ist ja nicht nur in unserer Branche ein Thema. Heute<br />

ist alles Last-Minute. Seit Beginn der Finanzkrise hat sich<br />

dieser Trend noch verstärkt, sagt Christoph.“<br />

„Verstehe ... Aber du könntest doch auch kurzfristig bei<br />

eurem Lieferanten bestellen. Also bei Cham Paper Group<br />

geht das.“ Florian denkt kurz nach. „Cham Paper Group<br />

sagst du? Hm, ich kläre das morgen ab.“<br />

Mittwoch, 6. Mai <strong>2009</strong>, 8:35, Hauptsitz von „Graphix<br />

Lamination Films GLF“<br />

Florian Wegmüller: „Grüezi, wir sind ein Marktführer<br />

im Bereich der selbstklebenden Folien für die Werbeindustrie<br />

und benötigen für unsere Produktion Silikonbasispapiere.<br />

Ich möchte gerne wissen, ob ich bei Ihnen<br />

auch kurzfristig verschiedene Artikel bestellen kann. Was<br />

müssen wir allenfalls tun, um den Bezug sicherzustellen?<br />

Sabine Schmid, CPG-Kundenberatungsdienst: „Selbstverständlich<br />

können Sie bei uns kurzfristig Basispapiere<br />

für Ihre Produktion beziehen. Um dies sicherzustellen,<br />

analysieren wir mit Ihnen gemeinsam Ihren wöchentlichen<br />

Bedarf und erarbeiten einen Standardartikelstamm.<br />

Das ermöglicht uns, die Produktionsplanung entsprechend<br />

vorzunehmen und die Verfügbarkeit sicherzustellen. So<br />

können Sie Ihre Lagerkapitalisierung reduzieren und<br />

gleichzeitig Ihren Kunden immer sofort einen konkreten<br />

Auslieferungstermin angeben.“<br />

Florian Wegmüller: „Wie kurz sind denn Ihre Lieferfristen?<br />

Der marktübliche Auslieferungsstandard beträgt ja<br />

ungefähr 3 bis 5 Wochen.“<br />

Herausforderung: Cham Paper Group kennt den Marktbedarf (Menge), wenn er entsteht<br />

L<br />

L<br />

Konverter<br />

Informationsstrom (entstehender Bedarf)<br />

Warenfluss (Befriedigung Marktbedarf)<br />

Zielsetzung: Reduktion von Pufferlagern und damit Kosten sowie Gewährleistung von 100% Verfügbarkeit<br />

L<br />

L<br />

Sabine Schmid: „Wenn Sie bei uns Ihre Standardartikel<br />

bestellen, dann ist Ihre Ware bereits 24 Stunden später<br />

auslieferbereit und der Transport organisiert.<br />

Donnerstag, 28. Mai <strong>2009</strong>, 21:30, Bistro „Chez Louis“<br />

Drei Wochen später trifft Florian Marc auf ein Feierabendbier.<br />

„Flo, du bist schon wieder zu spät!“ „Ja,<br />

aber diesmal komme ich nicht vom Büro, sondern vom<br />

Badminton.“ Marc sieht ihn triumphierend an. „Dann haben<br />

dich die kurzen Lieferzeiten von Cham Paper Group<br />

überzeugt?“ „Mehr als das. Ich kenne jetzt alle Vorteile,<br />

die eine Zusammenarbeit mit Cham Paper Group mit sich<br />

bringt. Und von ihrer flexiblen Produktionsplanung profitiere<br />

jetzt auch ich.“ Florian hebt sein Glas: „Marc, danke<br />

für den Tipp!“<br />

Endkunde<br />

L<br />

L<br />

Nachfrage<br />

Bei Cham Paper Group sind Standardartikel<br />

innert 24 Stunden auslieferbereit und somit<br />

in wenigen Tagen beim Kunden. Diese kurze<br />

Lieferzeit ist möglich, weil die Spezialpapierherstellerin<br />

ihre Produkte und Prozesse standardisiert<br />

und vereinfacht hat. Produktivität<br />

und Effizienz wurden so markant gesteigert.


Wie Gloria Wegmüller sich zu einem<br />

Weekend zu zweit entschliesst<br />

Digital Imaging


26 Digital Imaging Digital Imaging 27<br />

Innovationen im<br />

Digitaldruck nutzen<br />

Visualjet ist das erste mit der neuen Curtain-Coater-Streichtechnologie<br />

serienmässig produzierte Spezialpapier. Mit dieser Technologie können<br />

berührungslos zwei Schichten gleichzeitig aufgetragen werden. Der<br />

Curtain Coater ist seit Ende des zweiten Quartals <strong>2009</strong> in Cham in Betrieb.<br />

Fünf Jahre Entwicklungsarbeit und eine Investition von CHF 20 Mio. – diese<br />

Innovation ermöglicht einzigartige, massgeschneiderte Produkte mit<br />

verbesserter Qualität und erhöhter Nachhaltigkeit.<br />

Die Hoteldirektorin Christine Huber hat ehrgeizige Pläne:<br />

Obschon die Auslastung in ihrem Haus meistens stimmt,<br />

will sie neue Gäste gewinnen. Das gelingt ihr, indem sie auf<br />

Teamwork, originelle Ideen und Innovationen setzt.<br />

Gut ist nicht gut genug<br />

Christine Huber, Direktorin des Hotels „Sternenblick“ in<br />

Saas-Fee, könnte zufrieden sein: Trotz des wirtschaftlich<br />

turbulenten letzten Jahres hat das Vier-Sterne-Hotel im<br />

Durchschnitt gleich viele Gäste beherbergt wie im Vorjahr.<br />

Umsatz und Gewinn sind sogar leicht gestiegen.<br />

Für Christine Huber sind die positiven Zahlen jedoch kein<br />

Grund, sich zurückzulehnen. Sie weiss, dass das gute<br />

Resultat vor allem auf den neuen Spitzenkoch im angegliederten<br />

Restaurant zurückzuführen ist, den sie Anfang<br />

Jahr engagiert hat. Um nachhaltig wachsen zu können,<br />

sind für 2010 neue Ideen gefragt – bloss welche?<br />

Gemeinsam mit dem Marketingverantwortlichen Riccardo<br />

de Luca bespricht sie mögliche Aktivitäten. De Luca<br />

schlägt vor, zur Unterstützung ihrer Pläne eine Kommunikationsagentur<br />

beizuziehen.<br />

Individualisierte Plakate clever einsetzen<br />

Einige Tage später treffen Christine Huber und Riccardo<br />

de Luca Agenturleiter Tom Gisler:<br />

Gisler: Ihre Unterlagen haben wir gesichtet, vielen Dank.<br />

Ausgehend von Ihren Zielen schlagen wir Ihnen nebst<br />

einem frischeren Webauftritt eine personalisierte Werbeaktion<br />

vor.<br />

De Luca: Ist personalisierte Werbung in unserem Fall<br />

denn sinnvoll? Ihr Vorschlag klingt ja interessant, aber…<br />

Huber: …teuer!<br />

Gisler: Heutzutage gibt es kostengünstige Möglichkeiten.<br />

Ihr Hotel bietet ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

und deckt bereits ein breites Gästesegment ab:<br />

Wellness-Fans, Familien, Trekking-Begeisterte. Wenn<br />

ich Sie richtig verstehe, möchten Sie die Marktdurchdringung<br />

erhöhen und nebst Ihren langjährigen Stammkunden<br />

gezielt neue Gäste anwerben. Individualisierte Plakate<br />

bieten dazu sensationelle Möglichkeiten.<br />

„Jedes Plakat kann heute einzeln gestaltet werden, individuell<br />

abgestimmt auf jede anvisierte Zielgruppe und jeden Standort.“<br />

Huber: Inwiefern?<br />

Gisler: Ein Beispiel: Stellen Sie sich eine Mutter vor,<br />

die Familie, Haushalt und ihren aufreibenden Beruf als<br />

Anwältin unter einen Hut bringen muss. Ihr Arbeitsweg<br />

führt durch die Bahnhofspassage. Dort sieht sie<br />

ein Plakat, Ihr Plakat, mit dem Slogan „Zug verpasst?<br />

Gönnen Sie sich eine Auszeit.“. Meistens, wenn die<br />

Frau an Ihrem Plakat vorbeigeht, wird sie in Eile sein und<br />

sich nach Entspannung sehnen. Was tut sie in dieser<br />

Situation? Sie merkt sich Ihre Website und schaut sich<br />

zuhause die aktuellen Angebote an – und bucht schliesslich<br />

ein Wochenende für zwei. Sehen Sie, es geht darum,<br />

das Publikum da abzuholen, …<br />

De Luca: …wo seine Bedürfnisse entstehen.<br />

Gisler: Genau!<br />

Huber: Wie könnte eine solche Plakataktion denn umgesetzt<br />

werden?<br />

Gisler: Heute kann jedes Plakat einzeln gestaltet und im<br />

Digitaldruck produziert werden. So können Sie Ihre Plakate<br />

nicht nur spezifisch auf Ihre Zielgruppe abstimmen,<br />

sondern auch auf den Ort, wo sie ausgehängt werden. So<br />

wird jedes einzelne Plakat zum Unikat.<br />

Huber: Wie wirkt sich das aus?<br />

Gisler: Erstens sprechen Sie Ihre Zielgruppen individuell<br />

an und erhöhen so die Kontaktzeit. Zweitens profitieren<br />

Sie von einer höheren Wertschöpfung, weil die Res ponse<br />

Rate auf Ihre Werbung durch die gezielte emotionale Ansprache<br />

höher ist. Mit weniger Postern erreichen Sie also<br />

mehr: Sie sparen bei den Kosten für die Kampagne und<br />

verstärken gleichzeitig deren Wirksamkeit.<br />

De Luca: Können wir eine solche Kampagne nicht auch<br />

im konventionellen Offsetdruck realisieren?<br />

Gisler: Doch, theoretisch geht das schon. Die Mindestauflage<br />

liegt da aber bei ungefähr 100 Exemplaren pro<br />

Sujet. Für eine zielgerichtete Aktion wie Sie sie planen,<br />

brauchen Sie höchstens eine Handvoll Plakate pro Sujet.<br />

Deshalb ist Offsetdruck in Ihrem Fall Verschwendung.<br />

De Luca: Gibt es denn witterungsbeständiges Digitaldruck-Papier?<br />

Gisler: Ja. Im Digitaldruck hat es in den letzten zehn<br />

Jahren tolle Entwicklungen und damit neue Chancen gegeben.<br />

Interessante Möglichkeiten für den Digitaldruck<br />

bietet beispielsweise das Spezialpapier „Visualjet“. Dieses<br />

Papier ist ideal für individualisierte Kleinserien und<br />

Einzelposter, die im Aussenbereich, also auf der Strasse,<br />

eingesetzt werden.<br />

Huber: Gut, lassen Sie uns gleich die Details besprechen.<br />

Plakatkampagne zeigt Wirkung<br />

Ein halbes Jahr später möchte Christine Huber von<br />

Riccardo de Luca wissen, wie sich die vor vier Monaten<br />

gestartete Kampagne auf die Buchungszahlen des<br />

Hotels „Sternenblick“ ausgewirkt hat. Riccardo de Luca<br />

präsentiert stolz die lange Liste der Buchungen für die<br />

kommenden Wochen. „Fast alle neuen Gäste stammen<br />

aus den Regionen, in denen wir mit unseren Plakaten präsent<br />

sind“, erklärt er. Christine Huber nimmt ihre Brille<br />

ab, l ächelt und lehnt sich entspannt zurück.


28 Konsolidierte Jahresrechnung Konsolidierte Jahresrechnung 29<br />

Konzernrechnung der Cham Paper Group<br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

Konsolidierte Bilanz<br />

Erläuter ungen<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008 1)<br />

TCHF<br />

Veränder ung<br />

%<br />

Nettoumsatz 3 312‘590 348‘306 –10.3%<br />

Kosten der verkauften Produkte und<br />

Dienstleistungen –261‘786 –304‘677 –14.1%<br />

Bruttogewinn 50‘804 43‘629 +16.4%<br />

Administrations- und Verwaltungsaufwand –18‘554 –17‘177 +8.0%<br />

Marketing-, Verkaufs-, Forschungs- und<br />

Entwicklungsaufwand –16‘612 –13‘886 +19.6%<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen (netto) 6 –2‘062 –2‘436 –15.4%<br />

Betriebsgewinn (EBIT) 13‘576 10‘130 +34.0%<br />

Finanzergebnis 7 –3‘856 –6‘706<br />

Fremdwährungsdifferenzen 633 –4‘980<br />

Gewinn / Verlust (–) vor Steuern 10‘353 –1‘556<br />

Ertragssteuern 8 –1‘227 1‘054<br />

Gewinn / Verlust (–) aus fortgeführten<br />

Geschäftsbereichen 9‘126 –502<br />

Gewinn / Verlust (–) aus aufgegebenen<br />

Geschäftsbereichen 9 6‘799 –18‘845<br />

Konzerngewinn / -verlust (–) 15‘925 –19‘347<br />

Zuzurechnen: Aktionäre der<br />

Cham Paper Group Holding AG 10 15‘375 –19‘347<br />

Zuzurechnen: Minderheitsaktionäre 550 –<br />

Gewinn / Verlust (–) pro Aktie,<br />

unverwässert und verwässert CHF CHF 1)<br />

Aus fortgeführten Geschäftsbereichen 10 13.14 –0.71<br />

Aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 10 9.00 –26.70<br />

Total 10 22.14 –27.41<br />

1)<br />

Die Vorjahreszahlen wurden auf Grund der aufgegebenen Geschäftsbereiche sowie der Umstellung auf Swiss GAAP FER angepasst.<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008 1)<br />

TCHF<br />

Erläuterungen<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 11 77‘660 15‘605<br />

Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 12 803 2‘987<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13 71‘257 71‘912<br />

Vorräte 14 57‘082 69‘464<br />

Promotionsliegenschaften 14 – 42‘093<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen 15 5‘171 5‘764<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 2‘223 3‘072<br />

Total Umlaufvermögen 214‘196 210‘897<br />

Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 9 – 975<br />

Sachanlagen 16 166‘393 215‘428<br />

Renditeliegenschaften 17 – 76‘026<br />

Immaterielle Anlagen 18 2‘189 3‘229<br />

Sonstige Vermögenswerte 694 1‘655<br />

Latente Steuerguthaben 8 7‘009 8‘348<br />

Total Anlagevermögen 176‘285 304‘686<br />

Total Aktiven 390‘481 516‘558<br />

Passiven<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 37‘920 45‘186<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 19 40‘317 75‘718<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 20 6‘877 8‘232<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 11‘958 14‘803<br />

Kurzfristige Rückstellungen 21 902 1‘055<br />

Total kurzfristige Verbindlichkeiten 97‘974 144‘994<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 19 64‘790 76‘949<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 849 2‘208<br />

Latente Steuerverbindlichkeiten 3‘693 14‘169<br />

Personalvorsorgeverpflichtungen 22 5‘914 6‘360<br />

Langfristige Rückstellungen 21 1‘400 2‘800<br />

Total langfristige Verbindlichkeiten 76‘646 102‘486<br />

Total Fremdkapital 174‘620 247‘480<br />

Aktienkapital 23 57‘738 57‘738<br />

Kapitalreserven 42‘502 70‘719<br />

Eigene Aktien 23 –15‘448 –17‘123<br />

Gewinnreserven 131‘069 157‘744<br />

Total Eigenkapital 215‘861 269‘078<br />

Total Passiven 390‘481 516‘558<br />

1)<br />

Die Vorjahreszahlen wurden auf Grund der Umstellung auf Swiss GAAP FER angepasst.<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.


30 Konsolidierte Jahresrechnung Konsolidierte Jahresrechnung 31<br />

Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

Eigenkapitalnachweis<br />

Erläuter ungen<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008 1)<br />

TCHF<br />

Gewinn / Verlust (–) aus fortgeführten Geschäftsbereichen 9‘126 –502<br />

Abschreibungen 22‘664 23‘959<br />

Wertbeeinträchtigungen (Impairments) 1‘157 –<br />

Verlust aus Verkauf von Anlagevermögen 373 57<br />

Abnahme (–) von Rückstellungen –1‘436 –4‘859<br />

Abnahme (–) von Personalvorsorgeverpflichtungen –448 –1‘298<br />

Andere nicht liquiditätswirksame Positionen –1‘035 –1‘359<br />

Zu- (–) / Abnahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen –1‘653 2‘313<br />

Abnahme Vorräte 12‘502 3‘212<br />

Zu- / Abnahme (–) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6‘526 –12‘610<br />

Abnahme Sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 723 101<br />

Zu- / Abnahme (–) Sonstige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 107 –2‘444<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen 48‘606 6‘570<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 9 –27‘562 –9‘417<br />

Total Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 21‘044 –2‘847<br />

Kauf von Sachanlagen –14‘277 –14‘079<br />

Verkauf von Sachanlagen 47 139<br />

Kauf von Konzerngesellschaften – –4‘960<br />

Kauf von immateriellem Anlagevermögen –882 –874<br />

Aktivdarlehen –519 –<br />

Verkauf von Wertschriften 2‘000 6‘531<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen –13‘631 –13‘243<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 9 58‘463 –22‘381<br />

Total Geldfluss aus Investitionstätigkeit 44‘832 –35‘624<br />

Rückzahlung (–) kurzfristige Finanzverbindlichkeiten –21‘979 –1‘206<br />

Rückzahlung (–) / Aufnahme langfristige Finanzverbindlichkeiten –3‘031 11‘284<br />

Abnahme (–) sonstige Verbindlichkeiten –38 –11<br />

Bardividendenausschüttung –373 –<br />

Kapitalreduktion – –5‘241<br />

Verkauf eigene Aktien 1‘469 –<br />

Kauf eigene Aktien –1‘079 –13‘781<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen –25‘031 –8‘955<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 9 21‘245 18‘373<br />

Total Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –3‘786 9‘418<br />

Umrechnungsdifferenzen auf flüssige Mittel –35 –363<br />

Zu- / Abnahme (–) flüssige Mittel aus fortgeführten Geschäftsbereichen 9‘944 –15‘628<br />

Zu- / Abnahme (–) flüssige Mittel aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 9 52‘146 –13‘425<br />

Flüssige Mittel per 1. Januar 11 15‘605 45‘021<br />

Flüssige Mittel per 31. Dezember 11 77‘660 15‘605<br />

1)<br />

Die Vorjahreszahlen wurden auf Grund der aufgegebenen Geschäftsbereiche sowie der Umstellung auf Swiss GAAP FER angepasst.<br />

Aktienkapital<br />

TCHF<br />

Kapitalreserven<br />

TCHF<br />

Eigene<br />

Aktien<br />

TCHF<br />

Gewinnreserven Total exkl. Total inkl.<br />

Umrech-<br />

Marktwert Einbehal<br />

Minder-<br />

Mindernungsdifferenzegen<br />

anpassun-<br />

tene heits- Minderheits<br />

Gewinne Anteile heiten Anteile<br />

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Eigenkapital per 1. Januar <strong>2009</strong> 57‘738 70‘719 –17‘123 –629 138 158‘235 269‘078 – 269‘078<br />

Cashflow hedges<br />

In die Erfolgsrechnung<br />

transferierte Gewinne – – – – –891 – –891 – –891<br />

Konzerngewinn / -verlust (–) – – – – – 15‘375 15‘375 550 15‘925<br />

Zugang Minderheitsanteile – – – – – – – 54‘225 54‘225<br />

Abgang Minderheitsanteile – – – – – – – –54‘775 –54‘775<br />

Sachdividende (inkl. Transaktionskosten) – –26‘932 – – 753 –41‘478 –67‘657 – –67‘657<br />

Bardividende – – – – – –373 –373 – –373<br />

Kauf eigener Aktien – – –1‘079 – – – –1‘079 – –1‘079<br />

Verkauf eigener Aktien – –1‘285 2‘754 – – – 1‘469 – 1‘469<br />

Umrechnungsdifferenzen – – – –61 – – –61 – –61<br />

Eigenkapital per 31. Dezember <strong>2009</strong> 57‘738 42‘502 –15‘448 –690 – 131‘759 215‘861 – 215‘861<br />

Aktienkapital<br />

TCHF<br />

Kapitalreserven<br />

TCHF<br />

Eigene<br />

Aktien<br />

TCHF<br />

Gewinnreserven Total exkl. Total inkl.<br />

Umrech-<br />

Marktwert Einbehal<br />

Minder-<br />

Mindernungsdifferenzegen<br />

anpassun-<br />

tene heits- Minderheits<br />

Gewinne Anteile heiten Anteile<br />

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Eigenkapital per 1. Januar 2008 IFRS 63‘325 70‘719 –3‘342 5‘478 3‘873 178‘508 318‘561 – 318‘561<br />

Umstellung von IFRS auf<br />

Swiss GAAP FER – – – – 20 –20 – – –<br />

Eigenkapital per 1. Januar 2008 FER 63‘325 70‘719 –3‘342 5‘478 3‘893 178‘488 318‘561 – 318‘561<br />

Cashflow hedges<br />

Im Eigenkapital erfasste<br />

Bewertungsgewinne – – – – 442 – 442 – 442<br />

In die Erfolgsrechnung<br />

transferierte Gewinne – – – – –4‘197 – –4‘197 – –4‘197<br />

Konzerngewinn / -verlust (–) – – – – – –19‘347 –19‘347 – –19‘347<br />

Nennwertreduktion –5‘587 – – – – 346 –5‘241 – –5‘241<br />

Kauf Eigene Aktien – – –13‘781 – – – –13‘781 – –13‘781<br />

Neubewertung Condino Energia S.r.l. – – – – – 926 926 926<br />

Anpassung Goodwill – – – – – –2‘178 –2‘178 – –2‘178<br />

Umrechnungsdifferenzen – – – –6‘107 – – –6‘107 – –6‘107<br />

Eigenkapital per 31. Dezember 2008 57‘738 70‘719 –17‘123 –629 138 158‘235 269‘078 – 269‘078<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.


32 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 33<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

1. Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden<br />

1.1 Allgemeines<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding<br />

AG (vormals Industrieholding Cham AG) und ihrer Tochtergesellschaften<br />

(„Konzern“ oder „Cham Paper Group“) wurde<br />

in Übereinstimmung mit den gesamten Fachempfehlungen zur<br />

Rechnungslegung Swiss GAAP FER („Swiss GAAP FER“) erstellt<br />

und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Auf dieser<br />

Grundlage wurden die internen Gliederungs-, Bewertungs- und<br />

Offenlegungsvorschriften erstellt, welche einheitlich angewendet<br />

werden. Die konsolidierte Jahresrechnung vermittelt ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage. Sie basiert auf historischen Kosten, mit<br />

Ausnahme bestimmter Positionen wie derivative Finanzinstrumente,<br />

Wertschriften und Renditeliegenschaften, welche zu aktuellen<br />

Werten bilanziert werden. Bei der Erstellung der vorliegenden konsolidierten<br />

Jahresrechnung wurden sämtliche für die Cham Paper<br />

Group relevanten Swiss GAAP FER Standards angewendet, die für<br />

Berichtsperioden beginnend per 1. Januar <strong>2009</strong> gültig sind.<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung der Cham Paper Group wurde<br />

am 16. März 2010 vom Verwaltungsrat genehmigt und bedarf der<br />

Genehmigung durch die Generalversammlung am 29. April 2010.<br />

1.2 Grundsätze der Rechnungslegung und Änderung der<br />

Grundsätze der Rechnungslegung<br />

Bis zum 31. Dezember 2008 verwendete die Cham Paper Group<br />

die International Financial Reporting Standards (IFRS) als massgebende<br />

Richtlinie zu den Grundsätzen der Rechnungslegung. Die<br />

Komplexität dieser Richtlinie hat sich in den letzten Jahren stark erhöht.<br />

In Anbetracht der Grösse der Gesellschaft nach der Abspaltung<br />

der Hammer Retex, hat sich der Verwaltungsrat entschlossen,<br />

die Rechnungslegung ab 1. Januar <strong>2009</strong> auf Swiss GAAP FER<br />

umzustellen.<br />

Die Cham Paper Group wird die Konzernrechnung auch weiterhin<br />

nach dem Prinzip der „true and fair view“ publizieren. Unter Swiss<br />

GAAP FER wurden die bisherigen Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden<br />

weiterhin angewendet, soweit diese Swiss GAAP FER<br />

konform sind, mit Ausnahme der Behandlung der Vorsorgeverpflichtungen<br />

unter FER 16.<br />

Die Umstellung von IFRS auf Swiss GAAP FER hat im Wesentlichen<br />

den folgenden Einfluss auf die konsolidierte Jahresrechnung<br />

sowie die in der konsolidierten Jahresrechnung per 31. Dezember<br />

2008 beschriebenen Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden:<br />

• Unterschied IFRS 3 – „Unternehmenszusammenschlüsse“ zu<br />

Swiss GAAP FER 30 „Konzernrechnung“<br />

Unter IFRS 3 wurde Goodwill als immaterieller Vermögenswert<br />

mit unbeschränkter Nutzungsdauer angesehen und einer jährlichen<br />

Werthaltigkeitsprüfung („impairment test“) unterzogen.<br />

Unter Swiss GAAP FER 30 besteht das Wahlrecht den Goodwill<br />

zu aktivieren und über eine Dauer von in der Regel fünf Jahren<br />

linear abzuschreiben, oder den Goodwill bei Erwerb direkt<br />

mit den Gewinnreserven im Eigenkapital zu verrechnen. Um<br />

die Vergleichbarkeit des Unternehmensergebnisses mit den<br />

Vorjahren zu erleichtern, hat sich der Verwaltungsrat für die<br />

Verrechnung des Goodwills mit dem Eigenkapital bei Erwerb<br />

entschlossen.<br />

Durch die Umstellung auf Swiss GAAP FER wurde der Goodwill<br />

von TCHF 2‘322 aus dem Kauf von Condino Energia S.r.l. per<br />

Erwerbszeitpunkt (11.09.2008) mit den Gewinnreserven verrechnet.<br />

Konkret führte dies dazu, dass per 31. Dezember 2008<br />

das Anlagevermögen wie auch das Eigenkapital im Umfang des<br />

Goodwills von TCHF 2‘322 minus die anteiligen Kursumrechnungsdifferenzen<br />

von TCHF –144 um TCHF 2‘178 abgenommen<br />

haben.<br />

Die konsolidierte Bilanz wurde per 31. Dezember 2008 in der<br />

vorliegenden konsolidierten Jahresrechnung entsprechend angepasst.<br />

• Unterschied IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ zu Swiss<br />

GAAP FER 16 „Vorsorgeverpflichtungen“<br />

Swiss GAAP FER 16 sieht grundsätzlich vor, dass für die Berechnung<br />

einer allfälligen Verpflichtung, bzw. eines Guthabens<br />

aus Vorsorgeverpflichtungen direkt die Über- oder Unterdeckungen<br />

der nach Swiss GAAP FER 26 „Rechnungslegung von<br />

Personalvorsorgeeinrichtungen“ erstellten Abschlüsse der Vorsorgeeinrichtungen<br />

verwendet werden können. Arbeitgeberbeitragsreserven<br />

oder vergleichbare Posten werden gemäss Swiss<br />

GAAP FER 16 als Aktivum erfasst, sofern sie die Voraussetzungen<br />

dazu erfüllen. Swiss GAAP FER lässt aber auch die Berechnung<br />

nach anderen international anerkannten Standards zu.<br />

Der Verwaltungsrat hat sich entschieden, mit der Umstellung<br />

auf Swiss GAAP FER auf die versicherungsmathematische Berechnung<br />

der Vorsorgeverbindlichkeiten nach IAS 19 zu verzichten<br />

und die Bewertung neu nach den Vorgaben von Swiss GAAP<br />

FER 16 auszuweisen. Da weder die Berechnung per 1. Januar<br />

2008 sowie per 31. Dezember 2008 nach IAS 19 und Swiss<br />

GAAP FER 16 zu einer Bilanzierung von Guthaben, Verbindlichkeiten<br />

oder zu einer Aktivierung von Arbeitgeberbeitragsreserven<br />

geführt hätten, hatte die Umstellung des Standards keine<br />

konkrete Auswirkung auf Bilanz und Erfolgsrechnung.<br />

Die beiden Vorsorgepläne in den Tochtergesellschaften in Italien<br />

werden auch unter Swiss GAAP FER als Rückstellung bewertet<br />

bzw. als „defined contribution plan“ behandelt. Auch hier ergibt<br />

sich durch die Umstellung keine Auswirkung auf die Bilanz und<br />

Erfolgsrechnung.<br />

• Unterschied IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“<br />

zu Swiss GAAP FER 2 „Bewertung“<br />

Unter IAS 39 wurden die als zur Veräusserung verfügbaren<br />

finanziellen Vermögenswerte zunächst zu Anschaffungskosten<br />

bilanziert und anschliessend zu Marktwerten bewertet. Marktwertänderungen<br />

wurden im Eigenkapital erfasst, bis ein solches<br />

Finanzinstrument entweder eine Wertminderung erfuhr oder<br />

veräussert wurde.<br />

Unter Swiss GAAP FER 2 sind Wertschriften des Umlaufvermögens<br />

ebenfalls zu aktuellen Werten zu bewerten. Liegt kein<br />

aktueller Wert vor, sind sie höchstens zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich allfälliger Wertberichtigungen zu bewerten. Die Änderungen<br />

aktueller Werte sind in der Erfolgsrechnung zu erfassen.<br />

Da per 1. Januar <strong>2009</strong> keine im Eigenkapital erfassten kumulierten<br />

Marktwertänderungen auf zur Veräusserung verfügbaren<br />

Finanzanlagen (Wertschriften) bestanden, ergaben sich auf diesen<br />

Zeitpunkt keine Anpassungen innerhalb des konsolidierten<br />

Eigenkapitals.<br />

Um die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen zu ermöglichen,<br />

wurde das Eigenkapital per 1. Januar 2008 sowie die Erfolgsrechnung<br />

2008 in der vorliegenden konsolidierten Jahresrechnung<br />

angepasst.<br />

Die Auswirkungen der oben genannten Anpassungen auf das Eigenkapital<br />

und auf die Erfolgsrechnung sind in der untenstehenden<br />

Tabelle zusammengefasst.<br />

TCHF<br />

Eigenkapital<br />

nach IFRS<br />

Anpassung<br />

Goodwill<br />

Anpassung<br />

Personalvorsorgeverpflichtungen<br />

Anpassung<br />

Finanzinstrumente<br />

Eigenkapital nach<br />

Swiss GAAP FER<br />

01. Jan 08 318‘561 – – – 318‘561<br />

31. Dez 08 271‘256 –2‘178 – – 269‘078<br />

Anpassung<br />

Personalvorsorgeverpflichtungen<br />

Konzerngewinn /<br />

-verlust (–) nach<br />

Swiss GAAP FER<br />

Konzerngewinn /<br />

Anpassung<br />

Anpassung<br />

TCHF<br />

-verlust (–) nach IFRS<br />

Goodwill<br />

Finanzinstrumente<br />

Total 2008 –19‘367 – – 20 –19‘347<br />

1.3 Konsolidierungskreis und -methode<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung der Cham Paper Group umfasst<br />

die konsolidierten Abschlüsse der Cham Paper Group Holding AG<br />

(vormals Industrieholding Cham AG) und ihrer Tochtergesellschaften.<br />

Die Tochtergesellschaften, die den Konsolidierungskreis bilden,<br />

sind in Erläuterung 28 aufgeführt.<br />

Tochtergesellschaften sind Gesellschaften, die durch die Cham<br />

Paper Group Holding AG direkt oder indirekt kontrolliert werden.<br />

Kontrolle bedeutet die Möglichkeit der Beherrschung der finanziellen<br />

und operativen Geschäftstätigkeit, um daraus entsprechenden<br />

Nutzen ziehen zu können. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn<br />

die Cham Paper Group Holding AG direkt oder indirekt mehr als<br />

50% der Stimmrechte einer Gesellschaft besitzt. Die Anteile der<br />

Minderheitsaktionäre am Nettovermögen und am Geschäftsergebnis<br />

werden gesondert ausgewiesen. Während des Geschäftsjahres<br />

erworbene oder verkaufte Gesellschaften sind im<br />

Konzernabschluss ab bzw. bis zum Zeitpunkt des Übergangs der<br />

Kontrolle eingeschlossen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach<br />

der Erwerbsmethode (Purchase-Methode). Auf den Zeitpunkt des<br />

Erwerbs einer Gesellschaft werden die übernommenen Nettoaktiven<br />

zu aktuellen Werten bewertet. Ein sich aus der Differenz<br />

zwischen den Erwerbskosten und den neu bewerteten Nettoaktiven<br />

der erworbenen Gesellschaft ergebender Überschuss wird als<br />

Goodwill bezeichnet. Der Goodwill wird im Zeitpunkt des Erwerbs<br />

erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Auswirkungen<br />

einer theoretischen Aktivierung sind im Anhang der konsolidierten<br />

Jahresrechnung dargestellt.<br />

Konzerninterne Transaktionen und Beziehungen sowie Zwischengewinne<br />

werden eliminiert.<br />

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, auf die die Cham<br />

Paper Group Holding AG lediglich einen massgebenden Einfluss<br />

hat (üblicherweise mit Stimmrechtsanteilen zwischen 20% und<br />

50%), über die sie aber keine Kontrolle ausübt, werden nach<br />

der Equity-Methode bewertet und als Beteiligungen an assoziierten<br />

Gesellschaften in der Bilanz ausgewiesen. Der Anteil der<br />

Cham Paper Group Holding AG am Ergebnis der assoziierten<br />

Gesellschaften wird nach Abzug der darauf entfallenden Steuern<br />

berechnet und ist in einer separaten Position in der Erfolgsrechnung<br />

ausgewiesen.<br />

1.4 Fremdwährungsumrechnungen<br />

Die einzelnen Tochtergesellschaften erstellen ihre Abschlüsse in<br />

Lokalwährungen. Die Lokalwährung (funktionale Währung) entspricht<br />

grundsätzlich der Währung des primären wirtschaftlichen<br />

Umfelds, in dem die Gesellschaft operiert.<br />

Transaktionen in Fremdwährungen in den Tochtergesellschaften<br />

werden zum jeweils massgebenden Tageskurs zum Zeitpunkt der<br />

Transaktion umgerechnet. Kursgewinne und -verluste aus Transaktionen<br />

in Fremdwährungen sowie aus Anpassungen von Fremdwährungsbeständen<br />

am Bilanzstichtag werden erfolgswirksam<br />

erfasst. Fremdwährungseffekte auf langfristigen konzerninternen<br />

Darlehen mit Eigenkapitalcharakter werden erfolgsneutral im Eigenkapital<br />

erfasst.


34 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 35<br />

Die Berichtswährung der konsolidierten Jahresrechnung ist<br />

Schweizer Franken. Die Jahresrechnungen der ausländischen<br />

Tochtergesellschaften in Fremdwährungen werden wie folgt in<br />

Schweizer Franken umgerechnet: Die Positionen der Bilanz werden<br />

zum Jahresendkurs, das Eigenkapital zu historischen Kursen,<br />

die Positionen der Erfolgsrechnung und der Geldflussrechnung<br />

zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die aus der Umrechnung<br />

der Bilanz und Erfolgsrechnung resultierenden Umrechnungsdifferenzen<br />

werden über das Eigenkapital erfasst. Beim<br />

Verkauf einer Gesellschaft werden die kumulierten Umrechnungsdifferenzen<br />

als Teil des Gewinnes und Verlustes aus der Veräusserung<br />

der Gesellschaft erfolgswirksam erfasst.<br />

Für die wichtigsten Währungen wurden folgende Fremdwährungsumrechnungskurse<br />

verwendet:<br />

Jahresendkurse<br />

für Bilanz<br />

Jahresdurchschnittskurse<br />

für Erfolgsrechnung und<br />

Geldflussrechnung<br />

CHF für <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

1 USD 1.04 1.06 1.09 1.08<br />

1 GBP 1.65 1.53 1.69 2.00<br />

1 EUR 1.49 1.49 1.51 1.59<br />

1.5 Erfassung der Umsätze<br />

Der Umsatz umfasst sämtliche mit Warenlieferungen und Dienstleistungen<br />

an Dritte erzielte Verkaufserlöse nach Abzug von Preisnachlässen,<br />

Rabatten, Skonti, Transportkosten und Mehrwertsteuern.<br />

Verkaufserlöse werden grundsätzlich in der Erfolgsrechnung<br />

erfasst, sobald die Lieferung der Ware erfolgt ist und Nutzen und<br />

Gefahr an den Käufer übergegangen sind respektive die Dienstleistung<br />

erbracht ist.<br />

Grundsätze bezüglich aufgegebener Geschäftsbereiche:<br />

Nettoerträge aus Vermietung von Renditeliegenschaften umfassen<br />

Nettomieterträge nach Abzug von Leerstandsausfällen und<br />

Inkassoverlusten und werden im Umsatz erfasst. Direkte Kosten<br />

der Verwaltung sowie Betrieb, Unterhalt und Reparaturen für vermietete<br />

Renditeliegenschaften werden in der Erfolgsrechnung gesondert<br />

als Liegenschaftsaufwand ausgewiesen. Der Nettoertrag<br />

aus Verkauf entspricht der Differenz zwischen dem erzielten Nettoerlös<br />

nach Abzug von Transaktionskosten und dem zuletzt bilanzierten<br />

Verkehrswert respektive Herstellkosten der veräusserten<br />

Liegenschaft. Der Verkauf wird im Zeitpunkt des Übergangs von<br />

Nutzen und Gefahr erfasst. Der Nettoertrag aus Generalunternehmung<br />

enthält Honorarerträge und Gewinne, inklusive Gewinne<br />

aus dem Verkauf von Promotionsliegenschaften. Honorare und geschätzte<br />

Gewinne aus angefangenen Bauten werden nach Massgabe<br />

des Baufortschrittes gemäss der Percentage of Completion<br />

Methode erfasst. Der entsprechende Fertigungsstand wird auf<br />

Basis der individuellen Forschrittsbestimmung der Bauten festgelegt.<br />

Voraussichtliche Verluste werden sofort zurückgestellt.<br />

1.6 Flüssige Mittel<br />

Flüssige Mittel enthalten Kassenbestände, Bank- und Postcheckguthaben<br />

sowie sonstige kurzfristige Geldanlagen wie Callgelder<br />

und Festgeldanlagen mit einer ursprünglichen Restlaufzeit von<br />

drei Monaten oder weniger, die jederzeit in zum Voraus bestimmbare<br />

Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können. Diese<br />

Definition wird auch in der Geldflussrechnung angewandt. Die<br />

flüssigen Mittel werden zu Nominalwerten ausgewiesen.<br />

1.7 Wertschriften<br />

Wertschriften des Umlaufvermögens werden zu aktuellen Werten<br />

bewertet. Bei kotierten Wertschriften entspricht dies dem<br />

Börsenkurs am Bilanzstichtag. Nicht kotierte Wertschriften des<br />

Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger<br />

Wertberichtigungen bilanziert. Wertveränderungen werden im<br />

Periodenergebnis erfasst.<br />

1.8 Derivative Finanzinstrumente und Absicherungsgeschäfte<br />

Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente hauptsächlich,<br />

um sich gegen die Risiken aus Veränderungen von Zinssätzen,<br />

Fremdwährungen und Zellstoffpreisen abzusichern. Derivative Finanzinstrumente<br />

umfassen vor allem Devisentermingeschäfte,<br />

Zinsfutures sowie Zellstoff Swaps.<br />

Derivative Finanzinstrumente werden nach unterschiedlichen<br />

Motiven differenziert: Derivate zu Handelszwecken sind zu dem<br />

am Bilanzstichtag jeweils gültigen aktuellen Wert bilanziert. Die<br />

Änderungen der Werte seit der letzten Bewertung werden im<br />

Periodenergebnis erfasst. Derivate zu Absicherungszwecken werden<br />

ebenfalls zu aktuellen Werten bewertet. Die Wertveränderungen<br />

von Derivaten, welche als Absicherungsinstrumente von<br />

zukünftigen Geldflüssen eingestuft werden, werden erfolgsneutral<br />

im Eigenkapital in der Position Marktwertanpassungen erfasst. Im<br />

Eigenkapital erfasste Wertveränderungen des Absicherungsgeschäftes<br />

werden in derjenigen Periode in der Erfolgsrechnung erfasst,<br />

in der die Geldflüsse aus dem abgesicherten Grundgeschäft<br />

erfolgswirksam werden. Transaktionen aus anderen Motiven werden<br />

zu Marktwerten am Bilanzstichtag oder gemäss Niederstwertprinzip<br />

bilanziert. Dabei werden einheitliche Bewertungskriterien<br />

angewendet. Im Periodenergebnis erfasste Wertveränderungen<br />

werden im Finanz- oder im Fremdwährungsergebnis ausgewiesen.<br />

1.9 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum ursprünglichen<br />

Rechnungsbetrag abzüglich Wertberichtigungen<br />

für zweifelhafte Forderungen bilanziert. Wertberichtigungen für<br />

zweifelhafte Forderungen werden gebildet sofern Anzeichen dafür<br />

bestehen. Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen wird über Wertberichtigungen reduziert, und der entsprechende,<br />

erwartete Verlust wird in der Position Nettoumsatz<br />

in der konsolidierten Erfolgsrechnung belastet. Uneinbringbare<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden über die<br />

Wertberichtigungen ausgebucht.<br />

Grundsätze bezüglich aufgegebenen Geschäftsbereichen:<br />

Die Forderungen aus Bautätigkeit werden nach dem Nettoprinzip<br />

bilanziert, das heisst die Forderungen aus Generalunternehmung<br />

werden mit den erhaltenen Anzahlungen verrechnet. Positive<br />

Nettopositionen werden unter Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen, negative Nettopositionen unter Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.<br />

1.10 Vorräte und Promotionsliegenschaften<br />

Die Bilanzierung der Warenvorräte erfolgt zu Anschaffungs- oder<br />

Herstellkosten oder zum niedrigeren Netto-Marktwert. Die Bewertung<br />

erfolgt nach der Durchschnittswertmethode. Die Herstellkosten<br />

der Halb- und Fertigfabrikate umfassen Roh- und<br />

Hilfsmaterialkosten, direkte Lohnkosten, andere direkt zurechenbare<br />

Kosten sowie mit der Herstellung zusammenhängende Produktionsgemeinkosten.<br />

Finanzierungskosten werden nicht in die<br />

Herstellkosten einbezogen. Skonti werden als Anschaffungspreisminderung<br />

erfasst. Der Netto-Marktwert entspricht dem geschätzten<br />

Verkaufserlös abzüglich der Kosten für die Fertigstellung und<br />

den Verkauf der Produkte. Bei schwer verkäuflichen Warenvorräten<br />

und bei Vorräten mit niedrigeren Netto-Marktwerten werden<br />

Wertberichtigungen vorgenommen. Der Konzern legt die Wertberichtigung<br />

für schwer verkäufliche Warenvorräte anhand von<br />

Erfahrungswerten fest. Der entsprechend erwartete Verlust wird<br />

der Position Kosten der verkauften Produkte in der konsolidierten<br />

Erfolgsrechnung belastet. Wenn absehbar ist, dass die wertberichtigten<br />

Warenvorräte genutzt werden können, wird die Wertberichtigung<br />

durch Zuschreibung des Vorratsvermögens bis zum tieferen<br />

Wert aus geschätztem Netto-Marktwert oder ursprünglichen Anschaffungs-<br />

oder Herstellkosten rückgängig gemacht.<br />

Erhaltene Anzahlungen von Kunden für Vorräte werden unter den<br />

sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Geleistete<br />

Anzahlungen für die Lieferungen von Vermögensgegenständen<br />

des Vorratsvermögens werden unter den Vorräten ausgewiesen<br />

Grundsätze bezüglich aufgegebener Geschäftsbereiche:<br />

Zu den Promotionsliegenschaften gehören zur Veräusserung designiertes<br />

Bauland mit Neubauobjekten, bei denen der Konzern die<br />

Realisation übernimmt und die anschliessend wieder veräussert<br />

werden. Die Bilanzierung der Promotionsliegenschaften im Bau erfolgt<br />

zu Anschaffungs- oder Herstellkosten oder zum niedrigeren<br />

Nettoveräusserungswert. Bei verlustbringenden Objekten werden<br />

Wertberichtigungen vorgenommen und der voraussichtliche Endverlust<br />

sofort erfolgswirksam erfasst.<br />

Arbeitsgemeinschaften (Konsortien) sind einfache Gesellschaften,<br />

die zwischen zwei oder mehreren Partnerfirmen zur gemeinsamen<br />

Ausführung bestimmter Aktivitäten im Immobilienbereich unter gemeinsamer<br />

Leitung und Kontrolle gebildet werden. Die Ergebnisse<br />

der gemeinsam ausgeführten Arbeiten werden aufgrund vertraglicher<br />

Regelungen aufgeteilt und erfasst. Promotionsliegenschaften<br />

im Bau, welche im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften realisiert<br />

werden, werden anteilsmässig zu Anschaffungs- oder Herstellkosten<br />

oder zum niedrigeren Nettoveräusserungswert bilanziert.<br />

1.11 Finanzanlagen<br />

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich betriebswirtschaftlich<br />

notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.<br />

Die Erfassung von Wertberichtigungen erfolgt erfolgswirksam im<br />

Periodenergebnis.<br />

1.12 Sachanlagen<br />

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich<br />

notwendiger Abschreibungen sowie allfälliger Wertminderungen<br />

bewertet. Sachanlagen werden linear über die jeweilige geschätzte<br />

wirtschaftliche Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben:<br />

Jahre<br />

Jahre<br />

Betriebsgebäude 25 Betriebseinrichtungen 5<br />

Maschinen 10 Fahrzeuge 5<br />

Grossanlagen 20 IT Hardware 5<br />

Land und unbebaute Grundstücke werden nicht abgeschrieben.<br />

Dabei handelt es sich nicht um Landreserven, die zu Renditezwecken<br />

gehalten werden. Sofern Sachanlagen aus wesentlichen<br />

Komponenten bestehen, die eine unterschiedliche wirtschaftliche<br />

Nutzungsdauer aufweisen, werden diese getrennt abgeschrieben.<br />

Reparatur- und Unterhaltskosten ohne Erhöhung des bisherigen<br />

Markt- bzw. Nutzwertes werden periodengerecht der Erfolgsrechnung<br />

belastet. Wertvermehrende Aufwendungen, die den Marktwert<br />

oder den wirtschaftlichen Nutzen einer Sachanlage verlängern,<br />

werden aktiviert und über max. 10 Jahre abgeschrieben.<br />

Leasing von Sachanlagevermögen, bei welchem dem Konzern<br />

im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken<br />

und Chancen übertragen werden, wird als Finanzierungsleasing<br />

(finance lease) klassifiziert. Mittels Finanzierungsleasing erworbenes<br />

Sachanlagevermögen wird zu Beginn des Leasingverhältnisses<br />

zum jeweils niedrigeren Betrag aus dem Anschaffungs- bzw.<br />

Netto-Markwert der geleasten Anlage und dem Barwert der künftigen<br />

Leasingzahlungen aktiviert und anschliessend über den kürzeren<br />

der beiden Zeiträume, Leasinglaufzeit oder erwartete Nutzungsdauer,<br />

abgeschrieben. Die Leasingverpflichtungen exklusive<br />

Finanzierungskosten werden entsprechend ihrer Fälligkeit unter<br />

den kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.<br />

Grundsätze bezüglich aufgegebener Geschäftsbereiche:<br />

Im Bau befindliche Renditeliegenschaften werden bis zur Fertigstellung<br />

zu Anschaffungskosten bilanziert und unter den Sachanlagen<br />

ausgewiesen. Planungskosten im Zusammenhang mit<br />

Renditeliegenschaften im Bau, mit deren Realisierung gerechnet<br />

werden kann, werden aktiviert. Direkt den im Bau befindlichen<br />

Renditeliegenschaften zurechenbare Bauzinsen auf Fremdfinanzierung<br />

Dritter werden während der Bauphase vollumfänglich aktiviert.<br />

Bei Fertigstellung der Renditeliegenschaft im Bau werden<br />

diese zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten in die Renditeliegenschaften<br />

umgegliedert. Nach der Umklassifizierung erfolgt eine<br />

Bilanzierung zu Verkehrswerten, wobei die Wertveränderungen<br />

erfolgswirksam erfasst werden.


36 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 37<br />

1.13 Renditeliegenschaften (Grundsätze bezüglich<br />

aufgegebener Geschäftsbereiche)<br />

Diese Liegenschaften dienen langfristigen Anlagezwecken und<br />

somit zur Erzielung von Mieteinnahmen. Landreserven, deren<br />

künftige Nutzung noch nicht feststeht, werden ebenfalls als Renditeliegenschaften<br />

klassifiziert. Renditeliegenschaften werden zu<br />

aktuellen Werten (Verkehrswert) bewertet. Die Verkehrswerte<br />

der Renditeliegenschaften und Landreserven werden unter Verwendung<br />

der Discounted Cashflow Methode regelmässig auf<br />

den Bilanzstichtag hin durch einen externen unabhängigen Liegenschaftsschätzer<br />

ermittelt. Veränderungen des Verkehrswertes<br />

durch Neubewertung der Renditeliegenschaften werden in<br />

der Erfolgsrechnung als Umsatz erfasst. Bei Baubeginn werden<br />

Landreserven, auf denen Neubauprojekte zu langfristigen Anlagezwecken<br />

realisiert werden, zu den Renditeliegenschaften im Bau<br />

umgegliedert und unter den Sachanlagen ausgewiesen. Zur Veräusserung<br />

designierte Landreserven, auf denen Neubauprojekte<br />

zur anschliessenden Weiterveräusserung realisiert werden, werden<br />

zu den Promotionsliegenschaften umgegliedert und unter den<br />

Vorräten ausgewiesen. Die Umgliederung erfolgt zum Zeitpunkt,<br />

in welchem bewilligte Neubauprojekte aktiv zum Verkauf vermarktet<br />

werden, spätestens bei Baubeginn.<br />

1.14 Goodwill und immaterielle Anlagen<br />

Goodwill, der aus Akquisitionen entsteht, wird zum Zeitpunkt des<br />

Erwerbs erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Auswirkungen<br />

einer theoretischen Aktivierung sind im Anhang der<br />

konsolidierten Jahresrechnung dargestellt.<br />

Erworbene immaterielle Anlagen beinhalten Informatik-Software,<br />

Markenrechte und Lizenzen und werden bilanziert, wenn diese<br />

über mehrere Jahre einen für die Gesellschaft messbaren Nutzen<br />

bringen werden. Die Bilanzierung erfolgt zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich linearer Abschreibung über maximal fünf Jahre unter<br />

Berücksichtigung allfälliger zusätzlicher Wertminderungen. Immaterielle<br />

Werte, welche im Zusammenhang mit dem Erwerb einer<br />

Gesellschaft stehen, werden im Zugangszeitpunkt als immaterielle<br />

Anlagen zu deren aktuellen Werten bilanziert. Deren Amortisation<br />

erfolgt linear über die entsprechende geschätzte wirtschaftliche<br />

Nutzungsdauer von maximal fünf Jahren unter Berücksichtigung<br />

allfälliger zusätzlicher Wertminderungen. Die jeweiligen geschätzten<br />

wirtschaftlichen Nutzungsdauern der immateriellen Anlagen<br />

werden regelmässig überprüft.<br />

1.15 Wertbeeinträchtigung (Impairment)<br />

Bei allen Aktiven wird auf jeden Bilanzstichtag geprüft, ob Anzeichen<br />

für eine Wertbeeinträchtigung (impairment) vorliegen. Bestehen<br />

Anzeichen für eine mögliche Wertminderung eines Aktivums,<br />

wird der erzielbare Betrag (recoverable amount) des Aktivums ermittelt<br />

und eine Beurteilung der Wertminderung vorgenommen.<br />

Liegt der geschätzte erzielbare Betrag des Aktivums, der dem<br />

höheren der beiden Beträge aus Netto-Marktwert und Nutzwert<br />

des Vermögenswertes entspricht, unter seinem Buchwert, dann<br />

wird der Buchwert des Aktivums auf den geschätzten erzielbaren<br />

Betrag in derselben Periode, in der die Wertberichtigung festgestellt<br />

wurde, erfolgswirksam verringert. Der Netto-Marktwert ist<br />

der zwischen unabhängigen Dritten erzielbare Preis abzüglich der<br />

damit verbundenen Verkaufsaufwendungen. Der Nutzwert wird<br />

basierend auf den zukünftigen geschätzten Geldflüssen aus der<br />

Nutzung des Aktivums, einschliesslich eines allfälligen Geldflusses<br />

am Ende der Nutzungsdauer, unter Anwendung eines angemessenen<br />

langfristigen Zinssatzes diskontiert.<br />

1.16 Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte und<br />

aufgegebene Geschäftsbereiche<br />

Langfristige Vermögenswerte, deren Buchwert im Wesentlichen<br />

durch den Verkauf innerhalb eines Jahres anstelle weiterer betrieblicher<br />

Nutzung realisiert werden, sind in der konsolidierten<br />

Bilanz getrennt als kurzfristig als zur Veräusserung gehaltene<br />

Vermögenswerte ausgewiesen. Die Bilanzierung der zur Veräusserung<br />

gehaltenen Vermögenswerte erfolgt zum Buchwert oder<br />

niedrigem Veräusserungswert abzüglich Veräusserungskosten.<br />

Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte werden nicht mehr<br />

abgeschrieben. Im Fall von aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />

wird deren Nettoerfolg separat als Gewinn / Verlust (–) aus aufgegebenen<br />

Geschäftsbereichen in der konsolidierten Erfolgsrechnung<br />

ausgewiesen. Die Vergleichsinformationen werden entsprechend<br />

angepasst.<br />

1.17 Verbindlichkeiten<br />

Die Bewertung von Verbindlichkeiten erfolgt zum Nominalwert.<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres<br />

entweder fällig oder erneuerbar, ausser der Konzern verfügt über<br />

ein uneingeschränktes Recht, die Fälligkeit um mehr als 12 Monate<br />

nach dem Bilanzstichtag hinauszuschieben.<br />

1.18 Aktuelle Werte<br />

Der aktuelle Wert (Verkehrswert oder Netto-Marktwert) ist jener<br />

Betrag, zu dem ein Vermögenswert, eine Verbindlichkeit oder<br />

ein Finanzinstrument zwischen sachverständigen, vertragswilligen<br />

und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht<br />

werden könnte. Der aktuelle Wert von öffentlich gehandelten und<br />

handelbaren Finanzinstrumenten wird aufgrund des Börsenkurses<br />

bestimmt. Der aktuelle Wert von nicht gehandelten Finanzinstrumenten<br />

wird durch Anwendung anerkannter Bewertungsmethoden<br />

wie der Diskontierung des erwarteten Cashflows bestimmt.<br />

Es wird angenommen, dass die fortgeführten Anschaffungskosten<br />

von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit einer<br />

Restlaufzeit von weniger als einem Jahr in etwa dem aktuellen<br />

Wert entsprechen. Die aktuellen Werte (Verkehrswerte) von Renditeliegenschaften<br />

und Landreserven werden unter Verwendung<br />

der Discounted Cash Flow Methode bestimmt.<br />

1.19 Steuern<br />

Ertragssteuern beinhalten sämtliche laufende und latente Steuern,<br />

die auf den steuerbaren Ergebnissen der Tochtergesellschaften<br />

nach den lokalen Steuervorschriften erhoben werden, einschliesslich<br />

der auf Gewinnausschüttungen innerhalb des Konzerns zu entrichtenden<br />

Quellensteuer. Ertragssteuern werden in der Erfolgsrechnung<br />

erfasst, mit Ausnahme von latenten Steuern für direkt<br />

im Eigenkapital erfasste Transaktionen. Kapital- und Liegenschaftssteuern<br />

werden im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen.<br />

Guthaben und Verbindlichkeiten für latente Ertragssteuern werden<br />

für die ertragssteuerrechtlichen Auswirkungen der zeitlich<br />

befristeten Bewertungsabweichungen zwischen den steuerlichen<br />

Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten in<br />

der Berichterstattung an den Konzern erfasst. Die Bemessung der<br />

latenten Ertragssteuern richtet sich nach den am Bilanzstichtag<br />

gültigen oder angekündigten Steuersätzen der Länder, in denen<br />

der Konzern tätig ist. Die Aktivierung latenter Steueransprüche aus<br />

steuerlichen Verlustvorträgen erfolgt nur, wenn es als wahrscheinlich<br />

erachtet wird, dass in Zukunft genügend steuerliche Gewinne<br />

erzielt werden, gegen welche die steuerlichen Verlustvorträge verrechnet<br />

werden können.<br />

Guthaben und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Ertragssteuern<br />

werden gegeneinander verrechnet, sofern die Ertragssteuern<br />

von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden<br />

und ein rechtlich durchsetzbarer Anspruch auf gegenseitige Verrechnung<br />

besteht.<br />

1.20 Rückstellungen<br />

Rückstellungen werden gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische<br />

Verpflichtung aus bisherigen Ereignissen entstanden ist,<br />

die wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen wird, und dieser<br />

Mittelabfluss zuverlässig geschätzt werden kann. Die gebildeten<br />

Rückstellungen stellen die bestmögliche Einschätzung der endgültigen<br />

Verpflichtung dar. Langfristige Rückstellungen werden auf<br />

den Zeitwert des Geldes abgezinst, sofern die Auswirkungen wesentlich<br />

sind. Restrukturierungsrückstellungen werden gebildet,<br />

wenn der Konzern über einen detaillierten formalen Restrukturierungsplan<br />

verfügt und der Verwaltungsrat über dessen Umsetzung<br />

entschieden hat. Die Unterteilung in kurzfristige und langfristige<br />

Rückstellungen basiert auf der Annahme, dass eine Inanspruchnahme<br />

innerhalb eines Jahres oder später wahrscheinlich ist.<br />

1.21 Eventualverbindlichkeiten<br />

Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz durch zukünftige Ereignisse<br />

bestätigt werden muss, oder Verpflichtungen, deren Höhe<br />

nicht zuverlässig eingeschätzt werden kann, werden als Eventualverbindlichkeiten<br />

im Anhang offengelegt. Die Bewertung erfolgt<br />

aufgrund von Wahrscheinlichkeit und Höhe der zukünftigen Leistungen<br />

und Kosten.<br />

1.22 Personalvorsorgeverpflichtungen<br />

Die Vorsorgeverpflichtungen der Konzerngesellschaften für Alter,<br />

Todesfall und Invalidität richten sich nach den rechtlichen Vorschriften<br />

und Bestimmungen in den entsprechenden Ländern.<br />

Die Mehrheit der Konzernmitarbeitenden ist durch Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

mit Leistungs- oder Beitragsprimat versichert.<br />

Die Schweizer Organisationen des Konzerns verfügen über rechtlich<br />

selbständige Vorsorgeeinrichtungen, die aus Beiträgen der<br />

Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanziert werden. Tatsächliche<br />

wirtschaftliche Auswirkungen von Vorsorgeplänen auf das Unternehmen<br />

werden auf den Bilanzstichtag berechnet. Die Aktivierung<br />

eines wirtschaftlichen Nutzens erfolgt, sofern dieser für künftige<br />

Vorsorgeaufwendungen der Gesellschaft verwendet wird. Eine<br />

wirtschaftliche Verpflichtung wird passiviert, sofern die Voraussetzungen<br />

für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Bestehen<br />

frei verfügbare Arbeitgeberbeitragsreserven, werden diese als Aktivum<br />

erfasst. Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Über- und<br />

Unterdeckungen in Vorsorgeeinrichtungen auf den Konzern sowie<br />

die Veränderung allfälliger Arbeitgeberbeitragsreserven werden<br />

nebst der auf die Periode abgegrenzten Beiträge erfolgswirksam<br />

im Personalaufwand erfasst. Die beiden Vorsorgepläne in den<br />

Tochtergesellschaften in Italien werden als Rückstellung bewertet<br />

bzw. als „defined contribution plan“ behandelt.<br />

1.23 Eigene Aktien<br />

Eigene Aktien werden als Minderung des Eigenkapitals erfasst.<br />

Die Erwerbskosten, die Erlöse aus dem Wiederverkauf und die<br />

sonstigen Bewegungen werden als Veränderungen des Eigenkapitals<br />

ausgewiesen.<br />

1.24 Forschung und Entwicklung<br />

Der Aufwand für Forschung und Entwicklung wird vollumfänglich<br />

der Erfolgsrechnung belastet. Diese Kosten sind in der Position<br />

„Marketing-, Verkaufs-, Forschungs- und Entwicklungsaufwand“<br />

enthalten.<br />

1.25 Allgemeine Erläuterungen zur konsolidierten<br />

Jahresrechnung<br />

Schätzung von Baukosten von Promotionsliegenschaften<br />

(Grundsätze bezüglich aufgegebener Geschäftsbereiche)<br />

Die Bewertung der laufenden Bauprojekte erfolgt auf Basis der Investitionsrechnungen<br />

für die einzelnen Projekte. Verlustbringende<br />

Bauprojekte werden wertberichtigt, sobald die Verluste erkennbar<br />

sind. Die Ermittlung der budgetierten Gesamtkosten sowie der geplanten<br />

Verkaufspreise der Bauprojekte erfolgt auf der Basis von<br />

verschiedenen Grundlagen und Annahmen wie Erfahrungswerte<br />

der Vergangenheit, Objektspezifikationen, Benchmarkwerte für<br />

Baukosten sowie anderen Faktoren wie beispielsweise der geplanten<br />

Bauzeit. Die Bewertung der Promotionsliegenschaften auf<br />

Basis der Investitionsrechnung wird laufend überprüft und angepasst.<br />

Wesentliche Abweichungen der effektiven Baukosten und<br />

Verkaufserlöse von den Planwerten können Wertminderungen der<br />

Promotionsliegenschaften zur Folge haben.<br />

Verkehrswerte von Renditeliegenschaften<br />

(Grundsätze bezüglich aufgegebener Geschäftsbereiche)<br />

Die aktuellen Werte (Verkehrswerte) werden von einem externen<br />

unabhängigen Liegenschaftsschätzer gemäss der Discounted<br />

Cashflow Methode ermittelt und basieren auf Annahmen und Erfahrungswerten<br />

bezüglich der Bruttomieterträge, Unterhalts-, Instandsetzungs-<br />

und Betriebskosten, Leerstandszeiten, Nutzungs- und<br />

Renditeerwartungen und erzielter Immobilienpreise. Die Bewertung<br />

der Landreserven basiert auf einer hypothetischen Überbauung und<br />

Nutzung der Landreserven mit den entsprechenden Erträgen über<br />

einen angemessenen Realisationszeitraum. Faktoren wie die zeitliche<br />

Änderung von Projektierungs- und Bauplanungen, Veränderungen<br />

der geplanten Nutzung und die Immobilienmarktentwicklung<br />

können zu wesentlichen Änderungen der geschätzten Verkehrswerte<br />

von Renditeliegenschaften und Landreserven führen.


38 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 39<br />

2. Änderungen im Konsolidierungskreis<br />

Im ersten Halbjahr <strong>2009</strong> trennte sich der Konzern in zwei Schritten von der Hammer Retex Holding AG und deren Tochtergesellschaften<br />

(„Hammer Retex“). Unter Hammer Retex wurde der Immobilienbereich des Konzerns mit folgenden Gesellschaften zusammengefasst.<br />

Konsolidierte Gesellschaft<br />

Währung<br />

Aktienkapital<br />

in 1‘000<br />

Beteiligung direkt<br />

in %<br />

Beteiligung indirekt<br />

in %<br />

Hammer Retex Holding AG 1) CHF 1‘261 100 (bis 17.03.<strong>2009</strong>)<br />

55 (bis 09.06.<strong>2009</strong>)<br />

Hammer Retex AG CHF 7‘450 100 (bis 17.03.<strong>2009</strong>)<br />

55 (bis 09.06.<strong>2009</strong>)<br />

Cham Immobilien AG CHF 500 100 (bis 17.03.<strong>2009</strong>)<br />

55 (bis 09.06.<strong>2009</strong>)<br />

Cham Nord Immobilien AG CHF 100 100 (bis 17.03.<strong>2009</strong>)<br />

55 (bis 09.06.<strong>2009</strong>)<br />

Wohnbau Zürich AG CHF 100 100 (bis 17.03.<strong>2009</strong>)<br />

55 (bis 09.06.<strong>2009</strong>)<br />

1)<br />

Die Hammer Retex Holding AG wurde per 27. Februar <strong>2009</strong> mit einem Aktienkapital von CHF 1‘260‘655 durch die Einlage der 100% Beteiligungen an der<br />

Hammer Retex AG, der Cham Immobilien AG sowie der Cham Nord Immobilien AG als 100%ige Tochtergesellschaft der Cham Paper Group Holding AG<br />

(vormals Industrieholding Cham AG) neu gegründet.<br />

Verkauf von Hunsfos Fabrikker AS<br />

Am 12. Dezember 2008 verkaufte der Konzern durch die Cham<br />

Paper Group AG ihre 100% Tochtergesellschaft Hunsfos Fabrikker<br />

AS für TCHF 516 an die Bavaria Industriekapital AG. Hunsfos Fabrikker<br />

AS ist im Bereich der Herstellung und Vertrieb von ungestrichenen<br />

Spezialpapieren tätig und war ein separates Profit Center<br />

der Cham Paper Group. Der Verkauf von Hunsfos Fabrikker führte<br />

zu einem Veräusserungsverlust in der Höhe von TCHF 19‘865 (siehe<br />

Erläuterung 9). Die durch den Verkauf veräusserten Nettoaktiven<br />

setzten sich wie folgt zusammen:<br />

TCHF<br />

Umlaufvermögen 21‘430<br />

Anlagevermögen 19‘485<br />

Kurzfristiges Fremdkapital –17‘573<br />

Langfristiges Fremdkapital –6‘103<br />

Total veräusserte Nettoaktiven 17‘239<br />

Kumulierte Umrechnungsdifferenzen<br />

der veräusserten Konzerngesellschaft 1‘223<br />

Transaktions- und übrige Kosten 1‘919<br />

Veräusserungsverlust –19‘865<br />

Total Verkaufspreis 516<br />

Liquidation der Cham Paper Group (Atlantic) Inc.<br />

Per 30. Juni 2008 wurde die inaktive Vertriebsgesellschaft Cham<br />

Paper Group (Atlantic) Inc. mit einem Aktienkapital von TUSD 0<br />

ohne Auswirkungen auf das Ergebnis 2008 liquidiert.<br />

Akquisition der Condino Energia S.r.l.<br />

Am 11. September 2008 erwarb der Konzern durch die Cartiera<br />

di Carmignano S.p.A. im Spezialpapierbereich für TCHF 4‘984<br />

die restlichen 55% der Aktien der im Bereich Energieversorgung<br />

tätigen Condino Energia S.r.l., die sich noch nicht im Besitz des<br />

Konzerns befanden. Bis zur Kontrollübernahme wurde die vom<br />

Konzern gehaltene 45%ige Minderheitsbeteiligung an der Condino<br />

Energia S.r.l. nach der Equity Methode bilanziert. Ab dem 11.<br />

September 2008 wurde Condino Energia S.r.l. vollkonsolidiert und<br />

ihre identifizierbaren Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum<br />

Verkehrswert neu bewertet. Zum Zeitpunkt des Kontrollerwerbs<br />

wurde die bereits gehaltene Minderheitsbeteiligung auf den entsprechenden<br />

Anteil am Verkehrswert der identifizierten Vermögenswerte<br />

und Verbindlichkeiten neu bewertet. Die Neubewertung<br />

erfolgte mittels einer Gegenbuchung im Gesamtbetrag von<br />

TCHF 926 im Konzerneigenkapital. Der Goodwill dieser Akquisition<br />

belief sich auf TCHF 2‘322 und wurde per Erwerbszeitpunkt mit<br />

den Gewinnreserven verrechnet.<br />

In einem ersten Schritt verkaufte die Cham Paper Group Holding<br />

AG (vormals Industrieholding Cham AG) 45% der Beteiligung an der<br />

Hammer Retex Holding AG (oder 567‘295 Namenaktien) direkt an<br />

die Seewarte Holding AG. Dadurch flossen der Cham Paper Group<br />

Holding AG liquide Mittel im Umfang von TCHF 62‘090 zu. Der Veräusserungsgewinn<br />

betrug TCHF 6‘465 (siehe Erläuterung 9).<br />

Die verbleibenden 55% der Beteiligung an der Hammer Retex<br />

Holding AG (oder 693‘360 Namenaktien) wurden als Sachdividende<br />

an die Aktionäre der Cham Paper Group Holding AG (vormals<br />

Industrieholding Cham AG) ausgeschüttet, nachdem die Aktionäre<br />

dieser Transaktion an der Generalversammlung vom 24. April <strong>2009</strong><br />

zugestimmt hatten. Die Dekonsolidierung der Hammer Retex Holding<br />

AG und deren Tochtergesellschaften erfolgte per 9. Juni <strong>2009</strong>.<br />

Die durch die Sachdividende abgegangenen Nettoaktiven der<br />

Hammer Retex Holding AG setzten sich per 9. Juni <strong>2009</strong> wie folgt<br />

zusammen:<br />

TCHF<br />

Flüssige Mittel 2‘786<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1‘057<br />

Vorräte und Promotionsliegenschaften 62‘213<br />

Sonstiges Umlaufvermögen 3‘857<br />

Renditeliegenschaften 76‘026<br />

Sachanlagen 56‘463<br />

Langfristige Vermögenswerte 1‘371<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 691<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 28‘365<br />

Kurzfristige Rückstellungen 60<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 23‘346<br />

Langfristige Rückstellungen 2‘485<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 17‘900<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 9‘203<br />

Total Nettoaktiven Hammer Retex 121‘723<br />

abzüglich Minderheitsanteile –54‘775<br />

Nettoaktiven Hammer Retex abgegangen<br />

durch die Sachdividende 66‘948<br />

Die Ergebnisse des abgegangenen Geschäftsbereichs Hammer<br />

Retex werden in der konsolidierten Jahresrechnung in allen Berichtsperioden<br />

als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen<br />

(siehe Erläuterung 9).<br />

Die Ergebnisse des verkauften Geschäftsbereichs von Hunsfos<br />

Fabrikker AS werden in der konsolidierten Jahresrechnung in allen<br />

Berichtsperioden als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen<br />

(siehe Erläuterung 9).<br />

Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Akquisition der Condina Energia S.r.l. betrugen:<br />

Buchwert<br />

TCHF<br />

Verkehrswertanpassungen<br />

TCHF<br />

Verkehrswert<br />

TCHF<br />

Umlaufvermögen 3‘053 – 3‘053<br />

Anlagevermögen (Sachanlagen) 9‘680 2‘619 12‘299<br />

Kurzfristiges Fremdkapital –3‘431 – –3‘431<br />

Langfristiges Fremdkapital –6‘259 – –6‘259<br />

Latente Steuerverbindlichkeiten – –822 –822<br />

Total identifizierbares Nettovermögen 3‘043 1‘797 4‘840<br />

Davon bereits behaltener Anteil von 45% –2‘178<br />

Total identifizierbares akquiriertes Nettovermögen 2‘662<br />

Goodwill 2‘322<br />

Kaufpreisbarzahlung 4‘984<br />

Kaufpreisbarzahlung 4‘984<br />

Erworbene flüssige Mittel –24<br />

Nettomittelabfluss aus Akquisition von Konzerngesellschaft 4‘960<br />

Der Verkehrswert der als Sachanlage erworbenen Energiezentrale wurde durch einen unabhängigen Schätzer ermittelt. Der im Rahmen<br />

der Akquisition entstandene und zu diesem Zeitpunkt mit dem Eigenkapital verrechnete Goodwill reflektiert im Wesentlichen nicht getrennt<br />

bilanzierbare immaterielle Vermögenswerte wie den Wert der Sicherstellung der langfristigen Energieversorgung des italienischen<br />

Werkes in Condino.


40 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 41<br />

3. Segmentberichterstattung<br />

Der Konzern war in den beiden Geschäftsbereichen Spezialpapier (Cham Paper Group) und Immobilien (Hammer Retex) tätig, wobei<br />

der Immobilienbereich im ersten Halbjahr <strong>2009</strong> abgestossen wurde (siehe Erläuterungen 2 und 9) und als Bestandteil aufgegebener<br />

Geschäftsbereich ausgewiesen ist. Im Geschäftsbereich Spezialpapier entwickelt, produziert und vertreibt die Cham Paper Group Spezialpapiere.<br />

Im Geschäftsbereich Immobilien erbrachte die Hammer Retex Dienstleistungen im Bereich Generalunternehmung, Immobilienvermittlung<br />

und –bewirtschaftung. Die geografische Segmentierung erfolgt aufgrund der geografischen Lage der Länder und der<br />

Gemeinsamkeiten des wirtschaftlichen Umfelds in die vier Regionen Europa, Amerika (Nord und Süd), Asien und Rest der Welt.<br />

Transaktionen zwischen den Geschäftssegmenten wurden zu marktüblichen Bedingungen getätigt. Die Geschäftssegmente befolgten<br />

dieselben Rechnungslegungsgrundsätze wie der Konzern.<br />

<strong>2009</strong> Europa Amerika Asien Rest der Welt<br />

Total<br />

TCHF<br />

Nettoumsatz mit Dritten 1) 269‘139 16‘862 22‘732 10‘688 319‘421<br />

Davon Nettoumsatz aus aufgegebenen Geschäftsbereichen –6‘831 – – – –6‘831<br />

Davon Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen 262‘308 16‘862 22‘732 10‘688 312‘590<br />

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen (netto)<br />

Mieterträge im Spezialpapierbereich 30 78<br />

Entschädigungen aus Versicherungsleistungen 261 146<br />

Nettogewinn aus Veräusserung von Sachanlagen 3 –<br />

Übrige Erträge 218 197<br />

Total sonstige betriebliche Erträge 512 421<br />

Kapital- und Liegenschaftssteuern –641 –463<br />

Wertbeeinträchtigungen (Impairments) –1‘157 –<br />

Nettoverlust aus Veräusserung von Sachanlagen –376 –57<br />

Übrige Aufwände –400 –2‘337<br />

Total sonstige betriebliche Aufwände –2‘574 –2‘857<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF<br />

2008 Europa Amerika Asien Rest der Welt<br />

Total<br />

TCHF<br />

Nettoumsatz mit Dritten 1) 365‘256 24‘563 23‘657 18‘248 431‘724<br />

Davon Nettoumsatz aus aufgegebenen Geschäftsbereichen –80‘120 –1‘160 –1‘061 –1‘077 –83‘418<br />

Davon Nettoumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen 285‘136 23‘403 22‘596 17‘171 348‘306<br />

1)<br />

Nach dem Bestimmungsort des Absatzes.<br />

4. Personalaufwand<br />

7. Finanzergebnis<br />

Zinsertrag aus flüssigen Mitteln 212 438<br />

Zinsertrag auf zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlagen 46 164<br />

Zinsertrag aus Darlehen – 515<br />

Übriger Finanzertrag 1 79<br />

Total Finanzertrag 259 1‘196<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF<br />

Löhne und Gehälter –49‘162 –52‘611<br />

Sozialleistungen (inkl. Vorsorgeaufwand) –13‘335 –14‘565<br />

Übriger Personalaufwand –1‘650 –963<br />

Total Personalaufwand –64‘147 –68‘139<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF<br />

Zinsaufwand aus Bankkrediten und Hypothekarkrediten –3‘647 –6‘403<br />

Verluste und Gewinne aus Zinsderivativen, netto –101 –1‘027<br />

Veräusserungsverlust auf zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlagen – –17<br />

Übriger Finanzaufwand –367 –455<br />

Total Finanzaufwand –4‘115 –7‘902<br />

In der konsolidierten Erfolgsrechnung ist der Personalaufwand in den Kosten der entsprechenden Funktionen enthalten. Per 31. Dezember<br />

<strong>2009</strong> beschäftigte der Konzern in den fortgeführten Geschäftsbereichen total 660.8 Mitarbeitende in Vollzeitstellen (2008: 674.7 Mitarbeitende).<br />

5. Abschreibungen und Amortisationen<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen –21‘503 –22‘376<br />

Amortisationen von immateriellen Anlagen –1‘161 –1‘583<br />

Total Abschreibungen und Amortisationen –22‘664 –23‘959<br />

In der konsolidierten Erfolgsrechnung sind die Abschreibungen und Amortisationen in den Kosten der entsprechenden Funktionen<br />

enthalten.<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF<br />

8. Ertragssteuern<br />

Laufende Ertragssteuern –1‘577 –40<br />

Latente Ertragssteuern 350 1‘094<br />

Total Ertragssteuern –1‘227 1‘054<br />

Der für die Berechnung der latenten Ertragssteuerposten angewendete zu erwartende Konzernsteuersatz entspricht dem gewichteten<br />

Durchschnittssteuersatz basierend auf den Gewinnen vor Steuern der Konzerngesellschaften und beträgt in <strong>2009</strong> 21.17% (2008: 19.0%).<br />

Die latenten Steuerguthaben betragen per 31. Dezember <strong>2009</strong> TCHF 7‘009 (2008: TCHF 8‘348), davon sind TCHF 6‘570 (2008: TCHF<br />

7‘836) für noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge.<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF


42 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 43<br />

Steuerliche Verlustvorträge werden nur aktiviert, wenn es sehr wahrscheinlich ist, dass zukünftig zu versteuernde Gewinne erzielt werden.<br />

Der Konzern hat per 31. Dezember <strong>2009</strong> steuerlich anerkannte Verlustvorträge aus fortgeführten Geschäftsbereichen von TCHF<br />

73‘815 (2008: TCHF 78‘016). Die steuerlich anerkannten Verlustvorträge verfallen wie folgt:<br />

Verlustvorträge<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

Steuereffekt<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

Verlustvorträge<br />

2008<br />

TCHF<br />

Steuereffekt<br />

2008<br />

TCHF<br />

Total steuerliche anerkannte Verlustvorträge 73‘815 13‘104 78‘016 14‘174<br />

Als latente Steuerguthaben aktiviert –40‘782 –6‘570 –47‘779 –7‘836<br />

Nicht erfasste steuerliche anerkannte Verlustvorträge 33‘033 6‘534 30‘237 6‘338<br />

Erfasste steuerlich anerkannte Verlustvorträge nach Verfalldaten:<br />

Zwischen 1 und 5 Jahren 40‘782 6‘570 47‘779 7‘836<br />

Nach 5 Jahren – – – –<br />

Total erfasste steuerlich anerkannte Verlustvorträge 40‘782 6‘570 47‘779 7‘836<br />

Nicht erfasste steuerlich anerkannte Verlustvorträge nach Verfalldaten:<br />

Zwischen 1 und 5 Jahren 32‘628 6‘399 29‘768 6‘182<br />

Nach 5 Jahren 405 135 469 156<br />

Total nicht erfasste steuerlich anerkannte Verlustvorträge 33‘033 6‘534 30‘237 6‘338<br />

In den Geschäftsjahren <strong>2009</strong> und 2008 wurden keine neuen steuerlich anerkannten Verlustvorträge als latente Steuerguthaben aktiviert.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> verfielen keine steuerlich anerkannten Verlustvorträge (2008: TCHF 5‘500).<br />

9. Aufgegebener Geschäftsbereich<br />

Die Ergebnisse und die Geldflussrechnung aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen (Hunsfos Fabrikker AS bis zum Verkauf vom<br />

12. Dezember 2008 und Hammer Retex Holding AG bis zur Ausschüttung der Sachdividende am 9. Juni <strong>2009</strong>) betragen:<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit –27‘562 –9‘417<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit 58‘463 –22‘381<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 21‘245 18‘373<br />

Zu- / Abnahme (–) flüssige Mittel aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 52‘146 –13‘425<br />

Der Geldfluss aus Investitionstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen im <strong>2009</strong> beinhaltet den Mittelzufluss aus dem Verkauf<br />

der Hammer Retex von TCHF 62‘090 abzüglich dem Mittelabfluss aus der Dekonsolidierung Hammer Retex von TCHF 2‘786 und dem<br />

Mittelabfluss für die Transaktionskosten in Zusammenhang mit dem Verkauf der Minderheitsanteile von TCHF 580.<br />

Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen im <strong>2009</strong> beinhaltet den Mittelabfluss für Transaktionskosten<br />

in Zusammenhang mit den Sachdividenden von TCHF 709.<br />

Der Geldfluss aus Investitionstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen im 2008 beinhaltet den Mittelzufluss aus dem Verkauf der<br />

Hunsfos Fabrikker AS von TCHF 516.<br />

Die zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerte aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich Hunsfos Fabrikker AS, welche nicht Bestandteil<br />

des Verkaufs waren, betrugen <strong>2009</strong> TCHF 0 (2008: TCHF 975). Im Jahr <strong>2009</strong> wurden Vermögenswerte von TCHF 111 veräussert.<br />

Die restlichen Vermögenswerte von TCHF 864 wurden wieder als Sachanlagen klassifiziert, da wegen der Wirtschaftskrise die<br />

Verhandlungen unterbrochen wurden.<br />

10. Gewinn / Verlust (–) pro Aktie<br />

Der unverwässerte Gewinn pro Aktie wird mittels Division des auf die Aktionäre entfallenden Gewinnes für die am 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

und 2008 endende Berichtsperiode durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während dieser Periode ausstehenden Aktien<br />

ermittelt. Dabei wird von den ausgegebenen Aktien die durchschnittliche Anzahl der von der Cham Paper Group Holding AG gehaltenen<br />

eigenen Aktien abgezogen.<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF<br />

Nettoumsatz 6‘831 83‘418<br />

Aufwand –4‘488 –80‘097<br />

Betriebsgewinn 2‘343 3‘321<br />

Finanzergebnis –74 –779<br />

Gewinn vor Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 2‘269 2‘542<br />

Ertragssteuern –367 –1‘522<br />

Gewinn nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 1‘902 1‘020<br />

Transaktionskosten aus Transaktionen mit Minderheiten (Hammer Retex) –580 –<br />

Veräusserungsgewinn aus Transaktionen mit Minderheiten (Hammer Retex) 6‘465 –<br />

Veräusserungsverlust (Hunsfos Fabrikker AS) –140 –19‘865<br />

Steuereffekt auf dem Veräusserungsgewinn –848 –<br />

Gewinn / Verlust (–) aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 6‘799 –18‘845<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Namenaktien 694‘529 705‘880<br />

Ergebnisanteil Aktionäre der Cham Paper Group Holding AG (in TCHF) <strong>2009</strong> 2008<br />

Aus fortgeführten Geschäftsbereichen 9‘126 –502<br />

Aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 6‘249 –18‘845<br />

Total 15‘375 –19‘347<br />

Gewinn/Verlust (–) pro Aktie, unverwässert und verwässert (in CHF) <strong>2009</strong> 2008<br />

Aus fortgeführten Geschäftsbereichen 13.14 –0.71<br />

Aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 9.00 –26.70<br />

Total 22.14 –27.41<br />

In den Jahren 2008 und <strong>2009</strong> bestanden keine verwässernden Effekte.<br />

Sämtliche Erträge und Aufwendungen dieser Geschäftsbereiche werden in der Erfolgsrechnung gesondert als aufgegebene Geschäftsbereiche<br />

dargestellt. Zu Vergleichszwecken wurden auch die Vorjahreszahlen in der Erfolgsrechnung angepasst.


44 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 45<br />

11. Flüssige Mittel<br />

Kasse, Post, Bank 24‘385 9‘530<br />

Kurzfristige Geldanlagen 53‘275 6‘075<br />

Total flüssige Mittel 77‘660 15‘605<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF<br />

Der in der konsolidierten Erfolgsrechnung unter den Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen erfasste Nettogewinn aus<br />

Absicherungsgeschäft betrug im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> TCHF 1‘077 (2008: TCHF 4‘206). Dies entsprach dem im konsolidierten Eigenkapital<br />

per 31. Dezember 2008 verbleibenden unrealisierten Bewertungsgewinn nach Steuern, der mit dem Geldfluss aus dem abgesicherten<br />

Grundgeshäft im Jahr <strong>2009</strong> realisiert wurde.<br />

13. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

12. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente<br />

Wertschriften 706 2‘730<br />

Derivative Finanzinstrumente 97 257<br />

Total Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 803 2‘987<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF<br />

Forderungen aus Warenlieferungen, brutto 76‘211 73‘533<br />

Nettoforderungen Generalunternehmung – 1‘799<br />

Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen –4‘954 –3‘420<br />

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 71‘257 71‘912<br />

Versicherte Forderungen 52‘767 56‘529<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF<br />

Wertschriften<br />

Die im Umlaufvermögen bilanzierten Wertschriften beinhalten festverzinsliche Anleihen, welche an Börsen gehandelt werden. Die Wertschriften<br />

werden im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der flüssigen Mittel gehalten und somit dem Umlaufvermögen zugeordnet.<br />

Die Wertschriften lauten auf Schweizer Franken.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente im Rahmen seines konzernweiten Risikomanagementansatzes ein. Derivative Finanzinstrumente<br />

werden zu aktuellen Werten bilanziert. Die nachfolgenden Tabellen stellen den Marktwert (brutto) der derivativen Finanzinstrumente<br />

per 31. Dezember <strong>2009</strong> und 2008 aufgeteilt nach Vertragstypen und Anlagekategorien dar:<br />

<strong>2009</strong> Kontraktoder<br />

Nominalwert<br />

TCHF<br />

Zu Handelszwecken gehalten<br />

Positiver<br />

Marktwert<br />

TCHF<br />

Negativer<br />

Marktwert<br />

TCHF<br />

Zinsderivate – Zinsfutures 19‘165 – 891<br />

Fremdwährungsderivate – Devisentermingeschäfte 5‘284 97 –<br />

Total derivative Finanzinstrumente 24‘449 97 891<br />

2008 Kontraktoder<br />

Nominalwert<br />

TCHF<br />

Zu Handelszwecken gehalten<br />

Positiver<br />

Marktwert<br />

TCHF<br />

Negativer<br />

Marktwert<br />

TCHF<br />

Zinsderivate – Zinsfutures 36‘200 – 792<br />

Fremdwährungsderivate – Devisentermingeschäfte 11‘950 257 –<br />

Total derivative Finanzinstrumente 48‘150 257 792<br />

Kontrakt- oder Nominalwerte stellen das ausstehende Transaktionsvolumen zum Bilanzstichtag dar.<br />

Rohstoffpreisderivate sichern das Geldflussrisiko von zukünftig geplanten Käufen von Zellstoffen mittels Swapgeschäften ab. Der Umfang<br />

und der Zeithorizont der abgesicherten zukünftigen geplanten Käufe von Zellstoffen basiert auf vertraglich vereinbarten Liefermengen<br />

und Lieferterminen von Spezialpapieren über einen Planungszeitraum von maximal 12 Monaten. Per 31. Dezember <strong>2009</strong> sicherte der<br />

Konzern keine zukünftig geplanten Zellstoffeinkäufe mehr ab und hatte keine offenen Rohstoffpreisderivatkontrakte mehr.<br />

Die Nettoforderungen Generalunternehmung setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Erbrachte Leistungen Generalunternehmung – 19‘246<br />

Erhaltene Anzahlungen – –19‘352<br />

Nettoverbindlichkeiten (–) / -forderungen Generalunternehmung – –106<br />

Davon bilanziert als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – 1‘799<br />

Davon bilanziert als Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – –1‘905<br />

14. Vorräte und Promotionsliegenschaften<br />

Rohmaterial 15‘469 17‘041<br />

Halb- und Fertigfabrikate 31‘157 42‘072<br />

Hilfs- und Betriebsmaterial 2‘617 3‘602<br />

Ersatzteile 7‘254 7‘327<br />

Lieferantenanzahlungen 2‘044 856<br />

Wertberichtigungen für Halb- und Fertigfabrikate –1‘459 –1‘434<br />

Total Vorräte 57‘082 69‘464<br />

Bei schwer verkäuflichen Warenvorräten und bei Vorräten mit niedrigerem Netto-Marktwert werden Wertberichtigungen vorgenommen.<br />

Der Konzern legt die Wertberichtigung für schwer verkäufliche Warenvorräte anhand von Erfahrungswerten fest.<br />

Die Promotionsliegenschaften betragen TCHF 0 (2008: TCHF 42‘093). Diese betrafen vollumfänglich aufgegebene Geschäftsbereiche.<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF


46 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 47<br />

15. Sonstige kurzfristige Forderungen<br />

MWST Forderungen 2‘498 3‘062<br />

Sozialabgaben Forderungen 975 599<br />

Sonstige Forderungen 1‘698 2‘103<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen 5‘171 5‘764<br />

16. Sachanlagen<br />

<strong>2009</strong><br />

Unbebaute<br />

Grundstücke<br />

TCHF<br />

Land und<br />

Gebäude<br />

TCHF<br />

Maschinen,<br />

Ausrüstung<br />

und Fahrzeuge<br />

TCHF<br />

Grossanlagen<br />

TCHF<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

Im Bau<br />

befindliche<br />

Anlagen<br />

TCHF<br />

Im Bau<br />

befindliche<br />

Renditeliegenschaften<br />

TCHF<br />

Anschaffungskosten per 1. Januar 478 98‘380 230‘757 223‘706 5‘540 31‘803 590‘664<br />

Übertragungen zwischen den Kategorien 1) – – 1‘132 10‘699 –11‘831 – –<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises – –11‘786 –2‘167 – – –46‘660 –60‘613<br />

Klassifizierung von zur Veräusserung<br />

gehaltene Vermögenswerte – 864 – – – – 864<br />

Zugänge – 790 5‘373 41 8‘095 14‘857 29‘156<br />

Abgänge – – –3‘735 –11‘447 – – –15‘182<br />

Währungsdifferenzen – –32 –174 –43 12 – –237<br />

Anschaffungskosten per 31. Dezember 478 88‘216 231‘186 222‘956 1‘816 – 544‘652<br />

Kumulierte Abschreibungen per 1. Januar – –46‘010 –174‘063 –155‘163 – – –375‘236<br />

Übertragungen zwischen den Kategorien – – – – – – –<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises – 2‘401 2‘071 – – – 4‘472<br />

Abschreibungen fortgeführte Geschäftsbereiche – –2‘188 –11‘045 –8‘270 – – –21‘503<br />

Abschreibungen aufgegebener Geschäftsbereich – –150 –39 – – – –189<br />

Wertbeeinträchtigungen (Impairments) – – –1‘157 – – – –1‘157<br />

Abgänge – – 3‘635 11‘427 – – 15‘062<br />

Währungsdifferenzen – 23 207 62 – – 292<br />

Kumulierte Abschreibungen per 31. Dezember – –45‘924 –180‘391 –151‘944 – – –378‘259<br />

Buchwert per 31. Dezember 478 42‘292 50‘795 71‘012 1‘816 – 166‘393<br />

Buchwert per 1. Januar 478 52‘370 56‘694 68‘543 5‘540 31‘803 215‘428<br />

1)<br />

Übertragungen zwischen den verschiedenen Anlagekategorien nach Fertigstellung von im Bau befindlichen Anlagen.<br />

2008<br />

TCHF<br />

Total<br />

TCHF<br />

2008<br />

Unbebaute<br />

Grundstücke<br />

TCHF<br />

Land und<br />

Gebäude<br />

TCHF<br />

Maschinen,<br />

Ausrüstung<br />

und Fahrzeuge<br />

TCHF<br />

Grossanlagen<br />

TCHF<br />

Im Bau<br />

befindliche<br />

Anlagen<br />

TCHF<br />

Im Bau<br />

befindliche<br />

Renditeliegenschaften<br />

TCHF<br />

Anschaffungskosten per 1. Januar 478 123‘536 274‘702 271‘945 2‘279 13‘942 686‘882<br />

Übertragungen zwischen den Kategorien 1) – – 2‘829 2‘546 –5‘375 – –<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises – –17‘979 –23‘566 –34‘500 –244 – –76‘289<br />

Klassifizierung als zur Veräusserung gehalten – –864 – – – – –864<br />

Zugänge – 1‘153 4‘326 118 9‘002 17‘861 32‘460<br />

Abgänge – –25 –6‘708 –346 – – –7‘079<br />

Währungsdifferenzen – –7‘441 –20‘826 –16‘057 –122 – –44‘446<br />

Anschaffungskosten per 31. Dezember 478 98‘380 230‘757 223‘706 5‘540 31‘803 590‘664<br />

Kumulierte Abschreibungen per 1. Januar – –61‘528 –201‘828 –193‘128 – – –456‘484<br />

Übertragungen zwischen den Kategorien 1) – – – – – – –<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises – 13‘994 19‘626 36‘260 – – 69‘880<br />

Abschreibungen fortgeführte Geschäftsbereiche – –2‘173 –12‘593 –7‘610 – – –22‘376<br />

Abschreibungen aufgegebener Geschäftsbereich – –698 –950 –1‘006 – – –2‘654<br />

Wertbeeinträchtigungen (Impairments) – – – – – – –<br />

Abgänge – – 6‘555 346 – – 6‘901<br />

Währungsdifferenzen – 4‘395 15‘127 9‘975 – – 29‘497<br />

Kumulierte Abschreibungen per 31. Dezember – –46‘010 –174‘063 –155‘163 – – –375‘236<br />

Buchwert per 31. Dezember 478 52‘370 56‘694 68‘543 5‘540 31‘803 215‘428<br />

Buchwert per 1. Januar 478 62‘008 72‘874 78‘817 2‘279 13‘942 230‘398<br />

1)<br />

Übertragungen zwischen den verschiedenen Anlagekategorien nach Fertigstellung von im Bau befindlichen Anlagen.<br />

Die Buchwerte der verpfändeten Sachanlagen für Finanzverbindlichkeiten betragen TCHF 67‘229 (2008: TCHF 76‘501).<br />

Der Brandversicherungswert der Sachanlagen beträgt TCHF 1‘087‘326 (2008: TCHF 1‘093‘458). Die Sachanlagen sind jeweils zum Neuwert<br />

versichert.<br />

17. Renditeliegenschaften<br />

<strong>2009</strong> Renditeliegenschaften<br />

TCHF<br />

Landreserven<br />

TCHF<br />

Verkehrswert per 1. Januar 43‘064 32‘942 76‘006<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises –43‘064 –32‘942 –76‘006<br />

Zugänge bis Juni – – –<br />

Abgänge – – –<br />

Positive Wertanpassungen – – –<br />

Negative Wertanpassungen – – –<br />

Verkehrswert per 31. Dezember – – –<br />

Total<br />

TCHF


48 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 49<br />

2008 Renditeliegenschaften<br />

TCHF<br />

Landreserven<br />

TCHF<br />

Verkehrswert per 1. Januar 39‘470 28‘098 67‘568<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises – – –<br />

Zugänge – 4‘326 4‘326<br />

Abgänge – – –<br />

Positive Wertanpassungen 3‘806 1‘361 5‘167<br />

Negative Wertanpassungen –212 –823 –1‘035<br />

Verkehrswert per 31. Dezember 43‘064 32‘962 76‘026<br />

Ursprüngliche Anschaffungs- bzw. Herstellkosten 36‘162 12‘186 48‘348<br />

Die Buchwerte der verpfändeten Sachanlagen für Finanzverbindlichkeiten betragen TCHF 0 (2008: TCHF 39‘530).<br />

Der Brandversicherungswert der Renditeliegenschaften beträgt TCHF 0 (2008: TCHF 60‘226).<br />

18. Immaterielle Anlagen<br />

Total<br />

TCHF<br />

2008 Software<br />

TCHF<br />

Markenrechte<br />

TCHF<br />

Anschaffungskosten per 1. Januar 13‘786 1‘064 14‘850<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises – – –<br />

Zugänge 874 – 874<br />

Abgänge –181 – –181<br />

Währungsdifferenzen –139 – –139<br />

Anschaffungskosten per 31. Dezember 14‘340 1‘064 15‘404<br />

Kumulierte Amortisationen per 1. Januar –10‘253 –424 –10‘677<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises – – –<br />

Abschreibungen fortgeführte Geschäftsbereiche –1‘583 – –1‘583<br />

Abschreibungen aufgegebene Geschäftsbereiche – –212 –212<br />

Wertbeeinträchtigungen (Impairments) – – –<br />

Abgänge 162 – 162<br />

Währungsdifferenzen 135 – 135<br />

Kumulierte Amortisationen per 31. Dezember –11‘539 –636 –12‘175<br />

Buchwert per 31. Dezember 2‘801 428 3‘229<br />

Buchwert per 1. Januar 3‘533 640 4‘173<br />

Total<br />

TCHF<br />

<strong>2009</strong> Software<br />

TCHF<br />

Markenrechte<br />

TCHF<br />

Anschaffungskosten per 1. Januar 14‘340 1‘064 15‘404<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises –757 –1‘064 –1‘821<br />

Zugänge 882 – 882<br />

Abgänge –491 – –491<br />

Währungsdifferenzen –1 – –1<br />

Anschaffungskosten per 31. Dezember 13‘973 – 13‘973<br />

Kumulierte Amortisationen per 1. Januar –11‘539 –636 –12‘175<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises 757 742 1‘499<br />

Abschreibungen fortgeführte Geschäftsbereiche –1‘161 – –1‘161<br />

Abschreibungen aufgegebene Geschäftsbereiche – –106 –106<br />

Wertbeeinträchtigungen (Impairments) – – –<br />

Abgänge 158 – 158<br />

Währungsdifferenzen 1 – 1<br />

Kumulierte Amortisationen per 31. Dezember –11‘784 – –11‘784<br />

Buchwert per 31. Dezember 2‘189 – 2‘189<br />

Buchwert per 1. Januar 2‘801 428 3‘229<br />

Total<br />

TCHF<br />

Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung von Goodwill<br />

Wäre der Goodwill aktiviert und planmässig über 5 Jahre abgeschrieben worden, ergäben sich folgende theoretische Werte unter Swiss<br />

GAAP FER:<br />

Goodwill per Erwerbszeitpunkt (11.09.08) 2‘322 2‘322<br />

Kumulative theoretische Abschreibung 619 155<br />

Theoretische Wertbeeinträchtigungen – –<br />

Theoretischer Endbestand Goodwill 31. Dezember 1‘703 2‘167<br />

19. Finanzverbindlichkeiten<br />

Kurzfristige Bankkredite 20‘837 40‘887<br />

Kurzfristiger Anteil langfristiger Bankkredite 18‘589 34‘039<br />

Derivative Finanzinstrumente 891 792<br />

Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 40‘317 75‘718<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF<br />

Langfristige Bankkredite 10‘043 12‘345<br />

Hypothekarkredite 54‘747 64‘604<br />

Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 64‘790 76‘949<br />

Total gesicherte Finanzverbindlichkeiten 67‘229 128‘848


50 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 51<br />

Die Finanzverbindlichkeiten sind durch Belehnungen von Grundstücken, Gebäuden und Betriebseinrichtungen und Renditeliegenschaften<br />

gedeckt.<br />

Covenants aus langfristiger Finanzierung<br />

Die Covenants, die im Jahr 2008 bei der Cartiera di Carmignano S.p.A verletzt waren, sind per 31. Dezember <strong>2009</strong> eingehalten. Es bestehen<br />

keine Covenants Verletzungen per 31. Dezember <strong>2009</strong>.<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing<br />

Es bestehen weder per 31. Dezember <strong>2009</strong> noch per 31. Dezember 2008 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing.<br />

2008 Restrukturierungen<br />

TCHF<br />

Garantie und<br />

Gewährleistung<br />

TCHF<br />

Sonstige<br />

TCHF<br />

Per 1. Januar 482 2‘414 2‘975 5‘871<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises – – –248 –248<br />

Bildung – 546 1‘700 2‘246<br />

Auflösung – –100 –151 –251<br />

Verwendung –279 –260 –3‘158 –3‘697<br />

Währungsdifferenzen –3 – –63 –66<br />

Per 31. Dezember 200 2‘600 1‘055 3‘855<br />

Total<br />

TCHF<br />

20. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

MWST Verbindlichkeiten 290 648<br />

Sozialabgaben Verbindlichkeiten 2‘795 3‘370<br />

Steuerliche Verbindlichkeiten 3‘177 2‘112<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 615 2‘102<br />

Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 6‘877 8‘232<br />

21. Rückstellungen<br />

<strong>2009</strong> Restrukturierungen<br />

TCHF<br />

Garantie und<br />

Gewährleistung<br />

TCHF<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

Sonstige<br />

TCHF<br />

Per 1. Januar 200 2‘600 1‘055 3‘855<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises – –2‘485 –60 –2‘545<br />

Bildung – 30 1‘400 1‘430<br />

Auflösung – – – –<br />

Verwendung – –145 –296 –441<br />

Währungsdifferenzen – – 3 3<br />

Per 31. Dezember 200 – 2‘102 2‘302<br />

Ausgewiesen in der konsolidierten Bilanz als:<br />

Kurzfristige Rückstellungen 200 – 702 902<br />

Langfristige Rückstellungen – – 1‘400 1‘400<br />

2008<br />

TCHF<br />

Total<br />

TCHF<br />

Ausgewiesen in der konsolidierten Bilanz als:<br />

Kurzfristige Rückstellungen – – 1‘055 1‘055<br />

Langfristige Rückstellungen 200 2‘600 – 2‘800<br />

Restrukturierungsrückstellungen<br />

Die Rückstellung betrifft noch nicht abschliessend gelöste Härtefälle im Zusammenhang mit der Stilllegung des Werkes Cartiera di<br />

Locarno SA in Tenero, Schweiz, im Jahr 2006.<br />

Garantie- und Gewährleistungsrückstellungen<br />

Garantie- und Gewährleistungsrückstellungen waren Garantierückstellungen für Bauprojekte im Immobilienbereich.<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

In den sonstigen Rückstellungen per 31. Dezember <strong>2009</strong> sind Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Verkauf von Hunsfos Fabrikker<br />

AS und für bauliche Massnahmen enthalten.<br />

22. Personalvorsorgeverpflichtungen<br />

Die Mehrheit der Konzernmitarbeitenden ist durch Personalvorsorgeeinrichtungen versichert, die von den Konzerngesellschaften mitfinanziert<br />

werden. Die Personalvorsorgeeinrichtungen werden in der Regel durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge an vom Konzern<br />

unabhängige Stiftungen finanziert. Die Leistungen dieser Einrichtungen variieren je nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen<br />

Gegebenheiten des jeweiligen Landes, in dem die Mitarbeitenden angestellt sind. Die Personalvorsorgeeinrichtung des Konzerns<br />

in der Schweiz ist eine rechtlich selbständige Pensionskasse. Neben den gesetzlich geregelten Sozialversicherungen besteht im Konzern<br />

in Italien eine unabhängige Vorsorgeeinrichtung für Leistungen nach Beendigung der Arbeitsverhältnisse. Da diese Vorsorgeeinrichtung<br />

keine ausgesonderten Vermögenswerte zur Deckung der Pensionsverpflichtungen haben, wird eine Verbindlichkeit in der konsolidierten<br />

Bilanz ausgewiesen.<br />

Wirtschaftlicher Nutzen /<br />

wirtschaftliche Verpflichtung und<br />

Vorsorgeaufwand<br />

Wirtschaftlicher Anteil<br />

der Organisation<br />

31.12.09<br />

TCHF<br />

31.12.08<br />

TCHF<br />

Über-/ Unterdeckung<br />

31.12.09<br />

TCHF<br />

Veränderung<br />

zum<br />

VJ bzw.<br />

erfolgswirksam<br />

im GJ<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

Auf die<br />

Periode<br />

abgegrenzte<br />

Beiträge<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

Vorsorgeaufwand im<br />

Personalaufwand<br />

Patronale Fonds / patronale Vorsorgeeinrichtungen – – – – – – –<br />

Vorsorgepläne ohne Über- / Unterdeckungen – – – – 1‘815 1‘815 1‘737<br />

Vorsorgepläne mit Überdeckung – – – – – – –<br />

Vorsorgepläne mit Unterdeckung – – – – – – –<br />

Vorsorgeeinrichtungen ohne eigene Aktiven – –5‘914 –6‘360 – – 249 485<br />

Total – –5‘914 –6‘360 – 1‘815 2‘064 2‘222<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF


52 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 53<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> und 2008 gab es keine Über- / Unterdeckungen sowie erfolgswirksame erfasste Veränderungen. Die auf die Periode abgegrenzte<br />

Beiträge betrugen in <strong>2009</strong> TCHF 1‘815 (2008 TCHF 1‘737).<br />

Weder im Jahr <strong>2009</strong> noch im Jahr 2008 bestanden Arbeitgeberbeitragsreserven.<br />

Per 31. Dezember <strong>2009</strong> bestanden keine Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen.<br />

23. Aktienkapital und eigene Aktien<br />

Die Anzahl der eigenen Aktien per 31. Dezember <strong>2009</strong> und 2008 betrugen:<br />

Bestand per 1. Januar 51‘640 12‘736<br />

Aktienrückkaufprogramm – 38‘904<br />

Käufe 8‘300 –<br />

Verkäufe –11‘305 –<br />

Bestand per 31. Dezember 48‘635 51‘640<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF<br />

<strong>2009</strong><br />

Anzahl<br />

Namenaktien<br />

TCHF<br />

Nominalwert<br />

pro Aktie<br />

TCHF<br />

Buchwert<br />

TCHF<br />

Total ausgegebene Namenaktien 745‘000 77.50 57‘738<br />

Total eigene Aktien 48‘635 77.50 –15‘448<br />

Total ausstehende Aktien 696‘365 77.50 –<br />

2008<br />

Anzahl<br />

Namenaktien<br />

TCHF<br />

Nominalwert<br />

pro Aktie<br />

TCHF<br />

Buchwert<br />

TCHF<br />

Total ausgegebene Namenaktien 745‘000 77.50 57‘738<br />

Total eigene Aktien 51‘640 77.50 –17‘123<br />

Total ausstehende Aktien 693‘360 77.50 –<br />

Die Aktionäre der Cham Paper Group Holding AG haben an der 97. ordentlichen Generalversammlung vom 24. April <strong>2009</strong> beschlossen,<br />

mittels einer Sachdividende 55% der Aktien der Hammer Retex Holding AG auszuschütten. Zudem beschloss die Generalversammlung<br />

die Ausschüttung einer Bardividende in der Höhe von CHF 373‘348. Die Ausschüttungen erfolgten am 9. Juni <strong>2009</strong> im Verhältnis von<br />

1 Aktie der Hammer Retex Holding AG für jede Aktie der Cham Paper Group Holding AG (vormals Industrieholding Cham AG) sowie<br />

in liquiden Mitteln von CHF 0.53846 pro Namenaktie der Cham Paper Group Holding AG. Dabei waren die von der Cham Paper Group<br />

Holding AG gehaltenen 51‘640 eigenen Aktien nicht dividendenberechtigt.<br />

Die Aktionäre der Cham Paper Group Holding AG (vormals Industrieholding Cham AG) haben an der 96. ordentlichen Generalversammlung<br />

vom 17. April 2008 beschlossen, das Aktienkapital der Gesellschaft von TCHF 63‘325 auf TCHF 57‘738 durch Nennwertreduktion der<br />

745‘000 Namenaktien von nominal CHF 85.00 auf nominal CHF 77.50 pro Aktie herabzusetzen. Die Nennwertreduktion von TCHF 5‘241<br />

wurde den Aktionären ausbezahlt.<br />

Die nicht ausschüttbaren, statutarischen oder gesetzlichen Reserven betragen per 31. Dezember <strong>2009</strong> TCHF 38‘469 (2008: TCHF 37‘337).<br />

Eigene Aktien<br />

Die Cham Paper Group Holding AG hatte am 28. April 2008 ein Aktienrückkaufprogramm im Gesamtwert von maximal TCHF 20‘000<br />

gestartet. Per 17. April <strong>2009</strong> wurde das Aktienrückkaufprogramm eingestellt. Im <strong>2009</strong> hat der Konzern 11‘305 eigene Aktien zu einem<br />

durchschnittlichen Transaktionspreis (Netto-Marktwert) von CHF 130 pro Aktie veräussert und 8‘300 eigene Aktien zu einem durchschnittlichen<br />

Transaktionspreis (Netto-Marktwert) von CHF 130 pro Aktie erworben. Per 31. Dezember <strong>2009</strong> hielt die Cham Paper Group<br />

Holding AG 48‘635 eigene Aktien (2008: 51‘640).<br />

24. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten<br />

Verpflichtungen aus Leasingverträgen<br />

Die Konzerngesellschaften halten zahlreiche Verträge für operatives Leasing, hauptsächlich von Betriebsmaschinen und von Fahrzeugen<br />

sowie für die Miete eines externen Lagerraums. Der Gesamtaufwand für das operative Leasing aus fortgeführten Geschäftsbereichen<br />

betrug im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> TCHF 713 (2008: TCHF 761). Die zukünftigen Mindestzahlungen für nicht kündbare operative Leasingverträge<br />

aus fortgeführten Geschäftsbereichen sind wie folgt fällig:<br />

Innerhalb 1 Jahres 591 633<br />

Zwischen 1 und 5 Jahren 815 931<br />

Total 1‘406 1‘564<br />

Kaufverpflichtungen<br />

Die Konzerngesellschaften sind im Rahmen ihrer ordentlichen Geschäftstätigkeit verschiedene vertragliche Verpflichtungen zum Kauf<br />

von Sachanlagen und immateriellen Anlagen sowie von Rendite- und Promotionsliegenschaften wie folgt eingegangen:<br />

Investitionsverpflichtungen Sachanlagen 1‘965 6‘812<br />

Investitionsverpflichtungen immaterielle Anlagen 32 26<br />

Investitionsverpflichtungen Rendite- und Promotionsliegenschaften – 16‘998<br />

Total 1‘997 23‘836<br />

Garantieverpflichtungen<br />

Per 31. Dezember <strong>2009</strong> beliefen sich die im Rahmen der ordentlichen Geschäftstätigkeit ausgegebenen Garantien auf TCHF 649 (2008:<br />

TCHF 157).<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF


54 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 55<br />

25. Transaktionen mit nahe stehenden Personen<br />

Konzern- und assoziierte Gesellschaften<br />

Eine Übersicht über die Konzern- und assoziierten Gesellschaften<br />

ist in Erläuterung 28 dargestellt. Die Transaktionen zwischen der<br />

Muttergesellschaft und den Tochtergesellschaften sowie zwischen<br />

den Tochtergesellschaften des Konzerns wurden in der<br />

konsolidierten Jahresrechnung eliminiert.<br />

Darlehen<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> wurden keine neuen Darlehen an Mitglieder<br />

des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung gewährt<br />

(2008: Keine). Per 31. Dezember 2008 war ein Darlehen an ein<br />

Mitglied der Geschäftsleitung von TCHF 1‘051 ausstehend. Das<br />

Darlehen, welches aus der Akquisition der Wohnbau Zürich AG<br />

im Immobilienbereich im Geschäftsjahr 2006 hervorging, wurde zu<br />

marktüblichen Konditionen verzinst und ist durch die Abspaltung<br />

des Immobilienbereiches abgegangen.<br />

Aktienbesitz<br />

Per 31. Dezember <strong>2009</strong> hielten Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

und ihnen nahestehende Personen gesamthaft 271‘529 Namenaktien<br />

der Cham Paper Group Holding AG (185‘089 Namenaktien per<br />

31. Dezember 2008). Per 31. Dezember <strong>2009</strong> hielten vier Mitglieder<br />

der Geschäftsleitung gesamthaft 230 Namenaktien der Cham<br />

Paper Group Holding AG (drei Mitglieder der Geschäftsleitung mit<br />

gesamthaft 240 Namenaktien per 31. Dezember 2008).<br />

Verkäufe von eigenen Aktien an nahe stehende Personen<br />

Die Cham Paper Group veräusserte im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> 7‘250<br />

eigene Aktien an nicht-exekutive Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

und 50 eigene Aktien an ein Geschäftsleitungsmitglied zu einem<br />

durchschnittlichen Preis von CHF 130 je Aktie. Der Verkaufspreis<br />

wurde entsprechend den zu diesem Zeitpunkt geltenden marktüblichen<br />

Konditionen festgelegt.<br />

Entschädigung von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung<br />

Informationen zu den Vergütungen an den Verwaltungsrat und die<br />

Geschäftsleitung sind im Anhang zur Jahresrechnung der Cham<br />

Paper Group Holding AG auf den Seiten 62 und 63 aufgeführt.<br />

26. Risikomanagement<br />

Risikomanagement des Konzerns<br />

Risikomanagement ist ein fundamentales Element der Geschäftspraxis<br />

sowie ein integraler Bestandteil der Geschäftsplanung des<br />

Konzerns. Um die Geschäftsziele nachhaltig zu erreichen verwendet<br />

der Konzern verschiedene Risikomanagement- und Kontrollsysteme,<br />

die einerseits die frühzeitige Erkennung und Analyse von<br />

Risiken, andererseits die Ergreifung entsprechender Massnahmen<br />

sicherstellen. Dabei werden sowohl strategische als auch operative<br />

Risiken berücksichtigt. Das Risikomanagement, das interne<br />

Kontrollsystem und das Qualitätsmanagement sind dabei eng miteinander<br />

verknüpft und aufeinander abgestimmt.<br />

Mindestens einmal jährlich erfolgt eine formale, unternehmensweite<br />

Risikobeurteilung durch die Geschäftsleitung. In einem detaillierten<br />

Risikokatalog und einer Risikomatrix werden die wesentlichen<br />

Geschäftsrisiken definiert und nach ihrer Eintretenswahrscheinlichkeit<br />

sowie dem möglichen Schadensausmass bewertet. Aus dieser<br />

Bewertung werden pro Risiko Ursachen und geeignete Massnahmen<br />

zur Verringerung oder Beseitigung abgeleitet.<br />

Der Verwaltungsrat der Cham Paper Group Holding AG hat die<br />

Risikobeurteilung genehmigt und überwacht die Umsetzung der<br />

im Massnahmenkatalog definierten Aktionen durch die Geschäftsleitung.<br />

Bei unerwartet auftretenden individuellen Risiken wird der Verwaltungsrat<br />

auch unmittelbar über die festgestellten Risiken und die<br />

von der Geschäftsleitung ergriffenen Verfahren und Massnahmen<br />

zur deren Minderung oder gegebenenfalls deren Beseitigung informiert.<br />

27. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Nach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der Konzernrechnung<br />

durch den Verwaltungsrat am 16. März 2010 sind keine<br />

wesentlichen Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit<br />

der Jahresrechnung <strong>2009</strong> beinträchtigen könnten bzw. an dieser<br />

Stelle offengelegt werden müssten.<br />

28. Konzerngesellschaften<br />

Gesellschaft<br />

per 31. Dezember <strong>2009</strong> Sitz Aktivität Währung<br />

Aktienkapital<br />

TCHF<br />

Beteiligung<br />

direkt<br />

in %<br />

Beteiligung<br />

indirekt<br />

in %<br />

Konsolidierungsmethode<br />

Holdingfinanzgesellschaft<br />

Industrieverwaltungsgesellschaft Cham AG CH Cham s CHF 50 100% – v<br />

Cham Paper Group<br />

Cham Paper Group AG CH Cham s CHF 10‘000 100% – v<br />

Papierfabriken Cham-Tenero AG CH Cham l n CHF 85‘000 – 100% v<br />

Papierfabrik Cham AG CH Cham s CHF 5‘000 – 100% v<br />

Cartiera di Carmignano S.p.A. IT Carmignano l n EUR 25‘000 – 100% v<br />

CPG Management AG CH Cham s CHF 100 – 100% v<br />

Cham Paper Group Deutschland GmbH DE Düsseldorf l EUR 26 – 100% v<br />

Cham Paper Group (France) S.à.r.l. FR Paris l EUR 32 – 100% v<br />

Cham Paper Group (UK) Ltd. GB Forest Row l GBP 10 – 100% v<br />

Condino Energia S.r.l. IT Condino n EUR 2‘000 – 100% v<br />

s Holding, Finanzierungen und Dienstleistungen<br />

n Forschung, Entwicklung und Produktion<br />

l Verkauf und Vertrieb<br />

v Vollkonsolidierung<br />

Die Gesellschaften der Hammer Retex wurden per 9. Juni <strong>2009</strong> dekonsolidiert. Angaben zur Veränderung des Konsolidierungskreises<br />

sind in Erläuterung 2 ersichtlich.<br />

Per 1. Januar 2010 wurden die Konzerngesellschaften umfirmiert, um im Markt als eine einheitliche Gruppe aufzutreten.


56 Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung 57<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung


58 Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG 59<br />

Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG<br />

Erfolgsrechnung<br />

Bilanz<br />

Erläuterungen<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

Beteiligungsertrag 3 55‘097 6‘000<br />

Ertrag aus Wertschriften und Finanzanlagen, netto 22 172<br />

Zinsertrag aus flüssigen Mitteln 196 93<br />

Zinsertrag gegenüber Beteiligungsgesellschaften 2 502<br />

Übrige Erträge 430 492<br />

Total Ertrag 55‘747 7‘259<br />

Zinsaufwand gegenüber Beteiligungsgesellschaften – –12<br />

Wertberichtigung auf eigene Aktien 7 –703 –5‘504<br />

Verlust auf eigene Aktien –1‘285 –<br />

Sonstiger Finanzaufwand -13 -48<br />

Verwaltungsaufwand 5 –2‘911 –1‘651<br />

Steueraufwand 6 –687 –6<br />

Total Aufwand –5‘599 –7‘221<br />

Jahresgewinn 50‘148 38<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.<br />

2008<br />

TCHF<br />

Per 31. Dezember, vor Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

Erläuterungen<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 66‘895 5‘589<br />

Wertschriften 706 2‘730<br />

Eigene Aktien 7 9‘241 11‘619<br />

Forderungen 89 89<br />

Rechnungsabgrenzungen 57 90<br />

Total Umlaufvermögen 76‘988 20‘117<br />

Beteiligungen 4 143‘745 159‘285<br />

Total Anlagevermögen 143‘745 159‘285<br />

Total Aktiven 220‘733 179‘402<br />

Passiven<br />

Verbindlichkeiten 30 5<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsgesellschaften 420 1‘022<br />

Rechnungsabgrenzungen 1‘468 787<br />

Total Fremdkapital 1‘918 1‘814<br />

Aktienkapital 57‘738 57‘738<br />

Allgemeine gesetzliche Reserven 50‘280 50‘280<br />

Reserven für eigene Aktien 15‘448 11‘619<br />

Freie Reserven 35‘423 39‘252<br />

Vortrag vom Vorjahr 9‘778 18‘661<br />

Jahresgewinn 50‘148 38<br />

Total Eigenkapital 8 218‘815 177‘588<br />

Total Passiven 220‘733 179‘402<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.


60 Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG 61<br />

Anhang zur Jahresrechnung der<br />

Cham Paper Group Holding AG<br />

1. Einleitung<br />

Die Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG, Sinserstrasse<br />

67, 6330 Cham, Schweiz, entspricht den Bestimmungen<br />

des schweizerischen Obligationenrechtes.<br />

2. Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden<br />

Wertschriften werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungswert<br />

und Marktwert ausgewiesen. Alle übrigen Aktiven, einschliesslich<br />

Beteiligungen und Darlehen, werden zum Anschaffungswert abzüglich<br />

angemessener Wertberichtigungen ausgewiesen. Auf Fremdwährungen<br />

lautende Aktiven und Verbindlichkeiten werden zu<br />

Jahresendwechselkursen in Schweizer Franken umgerechnet, mit<br />

Ausnahme von Beteiligungen, die zu historischen Wechselkursen<br />

umgerechnet werden. Auf Fremdwährungen lautende Transaktionen<br />

während des Jahres werden zu den an den Transaktionsdaten<br />

gültigen Wechselkursen umgerechnet. Wechselkursgewinne und<br />

-verluste werden in der Erfolgsrechnung ausgewiesen, mit Ausnahme<br />

nicht realisierter Gewinne, die zurückgestellt werden.<br />

3. Beteiligungsertrag<br />

Der Beteiligungsertrag des Geschäftsjahres <strong>2009</strong> beinhaltet Nettoerträge<br />

aus dem Verkauf von Hammer Retex von TCHF 55‘097<br />

(2008: Dividenden von TCHF 6‘000).<br />

4. Beteiligungen<br />

Die Beteiligungen der Cham Paper Group Holding AG sind in Erläuterung<br />

28 der konsolidierten Jahresrechnung zusammengefasst.<br />

8. Veränderung des Eigenkapitals<br />

5. Verwaltungsaufwand<br />

Der Verwaltungsaufwand <strong>2009</strong> beinhaltet Transaktionskosten im<br />

Zusammenhang mit dem Verkauf der Hammer Retex von TCHF<br />

1‘457 (2008: TCHF 546).<br />

6. Steueraufwand<br />

Der Steueraufwand <strong>2009</strong> beinhaltet TCHF 680 (2008: TCHF 0)<br />

Ertragssteuern im Zusammenhang mit dem Verkauf der Hammer<br />

Retex.<br />

7. Eigene Aktien<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> wurden 8‘300 eigene Aktien zu einem<br />

Kaufpreis von insgesamt TCHF 1‘079 gekauft (2008: 38‘904<br />

eigene Aktien zu einem Kaufpreis von insgesamt TCHF 13‘781).<br />

Verkauft wurden 11‘305 eigene Aktien zu einem Verkaufspreis<br />

von insgesamt TCHF 1‘469 (2008: keine). Per 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

wurde der kumulierte Anschaffungswert der eigenen Aktien um<br />

TCHF 703 auf den niedrigeren Marktwert wertberichtigt (2008:<br />

TCHF 5‘504). Die Anzahl eigener Aktien per 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

betrug 48‘635 (2008: 51‘640). Die Anzahl eigener Aktien, die durch<br />

die Cham Paper Group Holding AG gehalten werden, wurde unter<br />

Berücksichtigung der Bestimmungen von Art. 659b des schweizerischen<br />

Obligationenrechtes berechnet. Die eigenen Aktien sind<br />

nicht dividendenberechtigt.<br />

Aktienkapital<br />

TCHF<br />

Allgemeine<br />

gesetzliche<br />

Reserven<br />

TCHF<br />

Reserve<br />

für eigene<br />

Aktien<br />

TCHF<br />

Freie<br />

Reserven<br />

TCHF<br />

Gewinnvortrag<br />

TCHF<br />

Eigenkapital per 31. Dezember 2008 57‘738 50‘280 11‘619 39‘252 18‘699 177‘588<br />

Anpassung Reserve für eigene Aktien – – 3'829 –3'829 – –<br />

Sachdividendenausschüttung – – – – –8'548 –8'548<br />

Bardividendenausschüttung – – – – –373 –373<br />

Jahresgewinn – – – – 50'148 50'148<br />

Eigenkapital per 31. Dezember <strong>2009</strong> 57'738 50'280 15'448 35'423 59'926 218'815<br />

Das Aktienkapital der Cham Paper Group Holding AG bestand am<br />

31. Dezember <strong>2009</strong> aus 745‘000 Namenaktien mit einem Nennwert<br />

von jeweils CHF 77.50.<br />

Das Aktienkapital der Cham Paper Group Holding AG bestand am<br />

31. Dezember 2008 aus 745‘000 Namenaktien mit einem Nennwert<br />

von jeweils CHF 77.50. Das Aktienkapital reduzierte sich von<br />

TCHF 63‘325 am 31. Dezember 2007 auf TCHF 57‘738 am 31. Dezember<br />

2008, aufgrund der Herabsetzung des Aktienkapitals durch<br />

eine Nennwertreduktion der 745‘000 Namenaktien von nominal<br />

CHF 85.00 auf nominal CHF 77.50 pro Aktie. Die Nennwertreduktion<br />

von TCHF 5‘241 wurde den Aktionären ausbezahlt.<br />

Das Aktienkapital der Cham Paper Group Holding AG bestand am<br />

31. Dezember 2007 aus 745‘000 Namenaktien mit einem Nennwert<br />

von jeweils CHF 85.00. Das Aktienkapital reduzierte sich von<br />

TCHF 67‘050 am 31. Dezember 2006 auf TCHF 63‘325 am 31. Dezember<br />

2007, aufgrund der Herabsetzung des Aktienkapitals durch<br />

eine Nennwertreduktion der 745‘000 Namenaktien von nominal<br />

CHF 90.00 auf nominal CHF 85.00 pro Aktie. Die Nennwertreduktion<br />

von TCHF 3‘671 wurde den Aktionären ausbezahlt.<br />

Total<br />

TCHF<br />

9. Bedeutende Aktionäre<br />

Gemäss den zur Verfügung stehenden Informationen hielten folgende<br />

Aktionäre per 31. Dezember <strong>2009</strong> und per 31. Dezember<br />

2008 mehr als 3% der Aktien der Cham Paper Group Holding AG:<br />

BURU Holding AG, Hagendorn (und Philipp Buhofer), mit 34.59%<br />

(2008: 24.33%), LB (Swiss) Investment AG, Zürich, mit 5.68% (keine<br />

im 2008), Heinz Buhofer, Hagendorn, mit 5.28% (2008: 5.28%).<br />

Soweit der Cham Paper Group Holding AG bekannt ist, bestehen<br />

zwischen den bedeutenden Aktionären der Gesellschaft weder<br />

Aktionärsbindungsverträge noch sonstige Absprachen mit Bezug<br />

auf die von ihnen gehaltenen Namenaktien der Cham Paper Group<br />

Holding AG oder die Ausübung der Aktionärsrechte.<br />

Aktienkapital<br />

TCHF<br />

Allgemeine<br />

gesetzliche<br />

Reserven<br />

TCHF<br />

Reserve<br />

für eigene<br />

Aktien<br />

TCHF<br />

Freie<br />

Reserven<br />

TCHF<br />

Gewinnvortrag<br />

TCHF<br />

Eigenkapital per 1. Januar 2007 67‘050 50‘280 2‘462 18‘009 31‘874 169‘675<br />

Anpassung Reserve für eigene Aktien – – 880 –880 – –<br />

Herabsetzung des Aktienkapitals –3‘725 – – 54 – –3‘671<br />

Jahresgewinn – – – – 16‘787 16‘787<br />

Eigenkapital per 31. Dezember 2007 63‘325 50‘280 3‘342 17‘183 48‘661 182‘791<br />

Total<br />

TCHF<br />

Zuweisung an die freien Reserven – – – 30‘000 –30‘000 –<br />

Anpassung Reserve für eigene Aktien – – 8'277 –8'277 – –<br />

Herabsetzung des Aktienkapitals –5‘587 – – 346 – –5‘241<br />

Jahresgewinn – – – – 38 38<br />

Eigenkapital per 31. Dezember 2008 57‘738 50‘280 11‘619 39‘252 18‘699 177‘588


62 Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG 63<br />

10. Entschädigung des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung<br />

Entschädigung für den Verwaltungsrat<br />

Alle Mitglieder des Verwaltungsrates sind nicht-exekutive Verwaltungsräte. Die Gesamtsumme der Entschädigungen für den Verwaltungsrat<br />

der Cham Paper Group Holding AG sowie die Entschädigungssumme für die amtierenden und ehemaligen Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

für die Geschäftsjahre <strong>2009</strong> und 2008 betragen:<br />

Sitzungsgelder<br />

TCHF<br />

Beratungs -<br />

honorar<br />

TCHF<br />

Entschädigung für den Verwaltungsrat <strong>2009</strong><br />

Funktion<br />

Grundgehalt<br />

TCHF<br />

Total<br />

TCHF<br />

Philipp Buhofer Präsident 186 44 – 230<br />

Dr. René Furler Vizepräsident 46 40 – 86<br />

Urs Ziegler Mitglied 35 34 – 69<br />

Dr. Felix Thöni Mitglied 35 37 – 72<br />

Hans Schaller 6) Mitglied 22 27 100 149<br />

Total Entschädigung an amtierende Mitglieder<br />

des Verwaltungsrates 324 182 100 606<br />

Dr. Jürg Müller 4) Mitglied – – 25 25<br />

Total Entschädigung an ehemalige Mitglieder<br />

des Verwaltungsrates – – 25 25<br />

Total Entschädigung für den Verwaltungsrat 324 182 125 631<br />

Sitzungsgelder<br />

TCHF<br />

Beratungs -<br />

honorar<br />

TCHF<br />

Entschädigung für den Verwaltungsrat 2008<br />

Funktion<br />

Grundgehalt<br />

TCHF<br />

Total<br />

TCHF<br />

Philipp Buhofer 5) Präsident 212 30 – 242<br />

Dr. René Furler 1) Vizepräsident 48 19 – 67<br />

Dr. Jürg Müller 4) Mitglied 42 15 77 134<br />

Urs Ziegler Mitglied 42 15 – 57<br />

Dr. Felix Thöni 2) Mitglied 32 15 – 47<br />

Total Entschädigung an amtierende Mitglieder<br />

des Verwaltungsrates 376 94 77 547<br />

Heinrich C. Spoerry 1) Vizepräsident 26 10 – 36<br />

Prof. Dr. Armin Seiler 3) Mitglied 21 9 – 30<br />

Total Entschädigung an ehemalige Mitglieder<br />

des Verwaltungsrates 47 19 – 66<br />

Total Entschädigung für den Verwaltungsrat 423 113 77 613<br />

1)<br />

Dr. René Furler übernahm ab der Generalversammlung vom 17. April 2008 das Vizepräsidium von Heinrich C. Spoerry, der zu diesem Zeitpunkt<br />

aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden ist.<br />

2)<br />

Dr. Felix Thöni wurde an der Generalversammlung vom 17. April 2008 von den Aktionären als neues Mitglied in den Verwaltungsrat gewählt.<br />

3)<br />

Prof. Dr. Armin Seiler ist zum Zeitpunkt der Generalversammlung vom 17. April 2008 aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden.<br />

4)<br />

Dr. Jürg Müller bezog ein Beratungshonorar für ein zeitlich limitiertes Mandat betreffend die strategische Ausrichtung der Cham Paper Group.<br />

Er ist zum Zeitpunkt der Generalversammlung vom 24. April <strong>2009</strong> aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden.<br />

5)<br />

Inklusive Entschädigungen für den Verwaltungsrat der Hammer Retex AG.<br />

6)<br />

Hans Schaller wurde an der Generalversammlung vom 24. April <strong>2009</strong> von den Aktionären als neues Mitglied in den Verwaltungsrat gewählt.<br />

Er bezog <strong>2009</strong> ein Beratungshonorar für seine zeitlich limitierte Unterstützung der Geschäftsleitung.<br />

Entschädigung für die Geschäftsleitung<br />

Die gesamte Entschädigung für die Geschäftleitung stellte sich für die Geschäftsjahre <strong>2009</strong> und 2008 wie folgt dar:<br />

Amtierende<br />

Mitglieder<br />

TCHF<br />

Im Verlauf des<br />

Geschäftsjahres<br />

ausgeschiedene<br />

Mitglieder<br />

TCHF<br />

Grundgehalt 1'075 1'177 2'252 2'345<br />

Bonifikation 47 289 336 391<br />

Leistungen an Vorsorgeeinrichtungen 103 211 314 461<br />

Abgangsentschädigung – 480 480 –<br />

Total Entschädigungen für die Geschäftsleitung 1‘225 2‘157 3‘382 3‘197<br />

Die Inhalte und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme sind auf Seite 78 des Corporate Governance-Berichtes<br />

beschrieben.<br />

Die höchste Entschädigung an ein Geschäftsleitungsmitglied wurde im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> an Daan Waubert de Puiseau, Managing Director<br />

der Cartiera di Carmignano S.p.A., mit TCHF 600 ausbezahlt (2008: Jakob Rohner, CEO der Cham Paper Group, TCHF 417).<br />

An im Verlauf des Geschäftsjahres <strong>2009</strong> ausgeschiedene Mitglieder der Geschäftsleitung (inklusive Hammer Retex) wurden im Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> Entschädigungen von insgesamt TCHF 2‘157 inklusive Abgangsentschädigungen von TCHF 480 (2008: TCHF 247<br />

inklusive Abgangsentschädigungen von TCHF 0) ausgezahlt.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> und 2008 wurden keine neuen Darlehen an Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung gewährt.<br />

Per 31. Dezember 2008 war ein Darlehen an ein Mitglied der Geschäftsleitung von TCHF 1’051 ausstehend. Das Darlehen, welches aus<br />

der Akquisition der Wohnbau Zürich AG im Immobilienbereich im Geschäftsjahr 2006 hervorging, wurde zu marktüblichen Konditionen<br />

verzinst und ist durch die Abspaltung des Immobilienbereiches abgegangen.<br />

11. Aktienbesitz des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung<br />

Per 31. Dezember <strong>2009</strong> hielten Mitglieder des Verwaltungsrates und ihnen nahestehende Personen gesamthaft 271‘529 Namenaktien<br />

der Cham Paper Group Holding AG (185‘089 Namenaktien per 31. Dezember 2008). Nahestehende Personen sind Ehepartner, Kinder<br />

unter 18 Jahren, den betreffenden Personen gehörende oder von ihnen kontrollierte Gesellschaften und juristische oder natürliche Personen,<br />

die als ihre Treuhänder fungieren. Der Aktienbesitz der amtierenden Mitglieder des Verwaltungsrates im direkten und indirekten<br />

Besitz per 31. Dezember <strong>2009</strong> betrug im Detail:<br />

Name Funktion Anzahl Namenaktien<br />

Philipp Buhofer 1) Präsident 257‘746<br />

Dr. René Furler Vizepräsident 300<br />

Urs Ziegler Mitglied 13‘283<br />

Dr. Felix Thöni Mitglied 200<br />

1)<br />

Davon 254‘746 Namenaktien via BURU Holding AG.<br />

Total<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

Total<br />

2008<br />

TCHF<br />

Per 31. Dezember <strong>2009</strong> hielten vier Mitglieder der Geschäftsleitung gesamthaft 230 Namenaktien der Cham Paper Group Holding AG (31.<br />

Dezember 2008: drei Mitglieder mit gesamthaft 240 Namenaktien).<br />

Der Präsident des Verwaltungsrates, Herr Philipp Buhofer, wurde mittels Mitteilung an die Offenlegungsstelle der SIX Swiss Exchange<br />

vom 3. November <strong>2009</strong> als mit der Hauptaktionärin, der BURU Holding AG, in gemeinsamer Absprache handelnde Gruppe gemeldet. Die<br />

Gesamtbeteiligung der Gruppe beträgt 257‘746 Namenaktien.


64 Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG Anhang zur Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding AG 65<br />

12. Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung<br />

Der Verwaltungsrat der Cham Paper Group Holding AG beurteilt die Unternehmensrisiken im Rahmen eines systematischen Risikoerfassungs-<br />

und -analyseverfahrens. Anhand detaillierter Risikokataloge und Risikomatrizen werden durch die Geschäftsleitung spezifische<br />

Risiken definiert und evaluiert sowie entsprechende Massnahmenkataloge ausgearbeitet. Die Geschäftsleitung informiert den Verwaltungsrat<br />

der Cham Paper Group Holding AG jährlich, bei unerwartet auftretenden individuelle Risiken auch unmittelbar, über die festgestellten<br />

Risiken und die von der Geschäftsleitung ergriffenen Verfahren und Massnahmen zur deren Minderung oder gegebenenfalls<br />

deren Beseitigung.<br />

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

Vortrag vom Vorjahr 9‘777‘988 18‘660‘267<br />

Jahresgewinn 50'147'985 38‘253<br />

Total Bilanzgewinn 59'925'973 18‘698‘520<br />

<strong>2009</strong><br />

CHF<br />

2008<br />

CHF<br />

Gewinnverwendung:<br />

Sachdividendenausschüttung – –8‘547‘184<br />

Bardividendenausschüttung – –373‘348<br />

Zuweisung an die freien Reserven –50'000'000 –<br />

Vortrag auf neue Rechnung 9'925'973 9‘777‘988<br />

Der Verwaltungsrat beantragt eine Zuweisung von CHF 50‘000‘000 an die freien Reserven. Gleichzeitig schlägt er der Generalversammlung<br />

vor, 30% des Gewinnes aus fortgeführten Geschäftsbereichen und den Gewinn aus aufgegebenen Geschäftsbereichen an die<br />

Aktionäre auszuschütten. Die Ausschüttung soll durch Herabsetzung des Aktienkapitals um CHF 9‘312‘500 von CHF 57‘737‘500 auf CHF<br />

48‘425‘000 erfolgen, durch Reduzierung des Nennwerts der 745‘000 Namenaktien um CHF 12.50 von bisher CHF 77.50 auf CHF 65.00<br />

pro Aktie.


66 Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 67<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung


68 Corporate Governance<br />

Corporate Governance 69<br />

Bericht zur Corporate Governance<br />

Die Cham Paper Group bekennt sich zu einer zeitgemässen Corporate<br />

Governance. Die nachfolgenden Ausführungen entsprechen<br />

den aktuellen Richtlinien betreffend Informationen zur Corporate<br />

Governance (RLCG) der SIX Swiss Exchange und beschreiben die<br />

Grundsätze und Regeln über die Organisation, Führung und Kontrolle<br />

der Cham Paper Group Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften<br />

per 31. Dezember <strong>2009</strong>. Diese Grundsätze sind in den Statuten<br />

und im Organisationsreglement des Verwaltungsrates enthalten.<br />

1. Konzernstruktur und Aktionariat<br />

1.1 Konzernstruktur<br />

Die Cham Paper Group Holding AG mit Sitz in 6330 Cham ist als Aktiengesellschaft<br />

nach schweizerischem Recht organisiert und hält<br />

als Holdinggesellschaft direkt oder indirekt alle Gesellschaften, die<br />

zum Konzern gehören. Im Konsolidierungskreis sind keine kotierten<br />

Gesellschaften enthalten. Die nicht kotierten Gesellschaften, die<br />

zum Konsolidierungskreis der Cham Paper Group Holding AG gehören,<br />

sind mit Angaben zu Firma, Sitz, Aktienkapital und Beteiligungsquote<br />

auf Seite 55 der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführt.<br />

Die operative Führungsstruktur des Konzerns per 1. Januar 2010<br />

stellt sich in Form eines Organigramms wie unten skizziert dar. Auf<br />

diesen Zeitpunkt hat der Verwaltungsrat Peter Studer zum CEO der<br />

Gruppe ernannt und die frühere Profit Centre-Struktur in die angestrebte<br />

Stammhausorganisation überführt.<br />

Cham Paper Group<br />

Holding AG<br />

Verwaltungsrat<br />

CEO<br />

Peter Studer<br />

1.2 Bedeutende Aktionäre<br />

Folgende, der Cham Paper Group Holding AG gemäss Aktienbuch<br />

und aufgrund von Publikationen zur Offenlegung von Beteiligungen<br />

im Schweizerischen Handelsamtsblatt bekannte Aktionäre<br />

halten per 31. Dezember <strong>2009</strong> und 2008 jeweils mehr als drei Prozent<br />

des Aktienkapitals:<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

BURU Holding AG, Hagendorn<br />

(und Philipp Buhofer) 34.59% 24.33%<br />

LB (Swiss) Investment AG, Zürich 5.68% –<br />

Heinz Buhofer, Hagendorn 5.28% 5.28%<br />

Golden Peaks Active Value Master<br />

Fund Ltd., Grand Cayman – 6.91%<br />

Valartis Bank AG, Zürich – 6.33%<br />

Bestinver Gestion S.G.I.I.C. S.A.,<br />

Madrid – 5.45%<br />

Beat Kähli, Zürich – 3.59%<br />

Mittels Mitteilung an die Offenlegungsstelle der SIX Swiss Exchange<br />

vom 3. November <strong>2009</strong> wurde Philipp Buhofer mit der<br />

BURU Holding AG als in gemeinsamer Absprache handelnde Gruppe<br />

gemeldet. Die von ihm privat gehaltenen Beteiligungen an der<br />

Cham Paper Group Holding AG in der Höhe von 0.4% des Aktienkapitals<br />

wurden demgemäss in obenstehender Darstellung der<br />

Beteiligung der BURU Holding AG hinzugerechnet.<br />

Corp. Communications &<br />

Services<br />

Per 31. Dezember <strong>2009</strong> waren im Aktienbuch der Cham Paper<br />

Group Holding AG 820 Aktionäre (2008: 999 Aktionäre) eingetragen.<br />

Soweit der Cham Paper Group Holding AG bekannt ist, bestehen<br />

zwischen den bedeutenden Aktionären der Gesellschaft<br />

weder Aktionärsbindungsverträge noch Vereinbarungen bezüglich<br />

der Ausübung der Stimmrechte oder anderer Rechte an Aktien der<br />

Cham Paper Group Holding AG.<br />

1.3 Kreuzbeteiligungen<br />

Die Cham Paper Group Holding AG hält keine Kreuzbeteiligung<br />

an anderen Unternehmen, die kapital- oder stimmenmässig einen<br />

Grenzwert von 5% überschreitet.<br />

2. Kapitalstruktur<br />

2.1 Aktienkapital<br />

Das nominelle Aktienkapital der Cham Paper Group Holding AG<br />

per 31. Dezember <strong>2009</strong> beträgt CHF 57‘737‘500. Das Aktienkapital<br />

ist in 745‘000 vollliberierte Namenaktien zu einem Nennwert<br />

von je CHF 77.50 eingeteilt. Alle Aktien haben gleiches Stimmrecht<br />

und Anspruch auf die gleiche Dividende. Es besteht nur eine<br />

Kategorie von Namenaktien.<br />

Die Aktien der Cham Paper Group Holding AG sind an der SIX<br />

Swiss Exchange kotiert und werden im Small & Mid Caps Segment<br />

gehandelt (Valoren-Nummer: 193185, ISIN-Code: CH0001931853,<br />

Valoren-Symbol: CPGN). Weitere Angaben zu den Aktien der<br />

Cham Paper Group Holding AG finden Sie auf Seiten 43 und 52.<br />

Die Cham Paper Group Holding AG hat das im Geschäftsjahr 2008<br />

eingeleitete Aktienrückkaufprogramm im April <strong>2009</strong> vorzeitig gestoppt.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> hat die Gesellschaft im Rahmen<br />

dieses Aktienrückkaufprogramms keine weiteren Aktien erworben.<br />

Die eigenen Aktien, welche im Rahmen dieses Programms<br />

früher erworben wurden, werden nicht vernichtet. Per 31. Dezember<br />

<strong>2009</strong> hielt die Cham Paper Group Holding AG 48‘635 Namenaktien<br />

im Eigenbestand (51‘640 Namenaktien im Eigenbestand<br />

per 31. Dezember 2008). Dies entspricht 6.53% des Aktienkapitals<br />

der Cham Paper Group Holding AG.<br />

Die Aktionäre haben an der 96. ordentlichen Generalversammlung<br />

vom 17. April 2008 und gestützt auf den besonderen Revisionsbericht<br />

eines besonders befähigten Revisors beschlossen, das Aktienkapital<br />

der Cham Paper Group Holding AG von CHF 63‘325‘000<br />

um CHF 5‘587‘500 auf CHF 57‘737‘500 durch Reduktion des<br />

Nennwertes der 745‘000 Namenaktien von nominal CHF 85.00 auf<br />

nominal CHF 77.50 pro Aktie herabzusetzen, den Herabsetzungsbetrag<br />

von CHF 7.50 pro Aktie zur Auszahlung an die Aktionäre zu<br />

verwenden und die Statuten entsprechend zu ändern.<br />

Die Aktionäre haben an der 95. ordentlichen Generalversammlung<br />

vom 27. April 2007 und gestützt auf den besonderen Revisionsbericht<br />

eines besonders befähigten Revisors beschlossen, das Aktienkapital<br />

der Cham Paper Group Holding AG von CHF 67‘050‘000<br />

um CHF 3‘725‘000 auf CHF 63‘325‘000 durch Reduktion des<br />

Nennwertes der 745‘000 Namenaktien von nominal CHF 90.00 auf<br />

nominal CHF 85.00 pro Aktie herabzusetzen, den Herabsetzungsbetrag<br />

von CHF 5.00 pro Aktie zur Auszahlung an die Aktionäre zu<br />

verwenden und die Statuten entsprechend zu ändern.<br />

Weitere Angaben zur Entwicklung der Aktienkapitalstruktur der<br />

Cham Paper Group Holding AG während der letzten drei Jahre sind<br />

in tabellarischer Form auf den Seiten 60 und 61 der Jahresrechnung<br />

der Cham Paper Group Holding AG aufgeführt.<br />

2.4 Partizipations- und Genussscheine<br />

Die Cham Paper Group Holding AG hat weder Partizipations- noch<br />

Genussscheine ausgegeben.<br />

2.5 Beschränkung der Übertragbarkeit und<br />

Nominee-Eintragungen<br />

Die Namenaktien der Cham Paper Group Holding AG können unbeschränkt<br />

übertragen werden. Einzige Voraussetzung für die Eintragung<br />

im Aktienregister ist eine Erklärung des Erwerbers, dass<br />

die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben<br />

wurden. Ansonsten bestehen keine weiteren Eintragungsbeschränkungen.<br />

2.6 Wandelanleihen und Optionen<br />

Die Cham Paper Group Holding AG hat keine Wandelanleihen ausstehend<br />

und auch keine handelbaren Optionen ausgegeben.<br />

CFO<br />

Nicolas Frochaux<br />

Unternehmensentwicklung<br />

& Dienste<br />

Markus Kasper<br />

Verkauf<br />

Peter Studer<br />

Werkleiter<br />

Cham<br />

Dr. Peter Müller<br />

Franziska Stöckli<br />

Werkleiter<br />

Carmignano<br />

Johann Boog<br />

Werkleiter<br />

Condino<br />

Gerold Zuegg<br />

2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital<br />

Es besteht kein bedingtes oder genehmigtes Kapital.<br />

2.3 Kapitalveränderungen<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> wurden keine Kapitalveränderungen vorgenommen.<br />

Das Aktienkapital der Cham Paper Group Holding AG<br />

belief sich per 31. Dezember <strong>2009</strong> auf CHF 57‘737‘500. Der Nennwert<br />

der Namenaktien betrug unverändert CHF 77.50 pro Aktie.<br />

2.7 Dividendenpolitik und Gewinnverwendung<br />

Die Cham Paper Group Holding AG verfolgt eine Dividendenpolitik,<br />

gemäss welcher 25% bis 35% des operativen Reingewinns<br />

zur Ausschüttung kommen sollen. Damit wird sichergestellt, dass<br />

die Gewinne grösstenteils für die Finanzierung des langfristigen<br />

Wachstums der Gesellschaft verwendet werden. Der Antrag des<br />

Verwaltungsrates an die Generalversammlung der Aktionäre trägt<br />

aber immer auch der aktuellen finanziellen Lage des Unternehmens<br />

Rechnung.


70 Corporate Governance<br />

Corporate Governance 71<br />

3. Verwaltungsrat<br />

3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat der Cham Paper Group Holding AG besteht aus fünf nicht-exekutiven Mitgliedern. Keiner der amtierenden Verwaltungsräte<br />

gehörte in den drei der Berichtsperiode vorangegangenen Geschäftsjahren der Geschäftsleitung der Cham Paper Group<br />

Holding AG oder einer ihrer Tochtergesellschaften an oder unterhielt mit der Cham Paper Group Holding AG oder einer ihrer Tochtergesellschaften<br />

wesentliche geschäftliche Beziehungen.<br />

Name<br />

Funktion<br />

Eintritt in den<br />

Verwaltungsrat<br />

Ende der<br />

Amtszeit<br />

Prüfungsausschuss<br />

Personalausschuss<br />

Philipp Buhofer Präsident 2004 2010 Mitglied Mitglied<br />

Dr. René Furler Vizepräsident 2000 2012 – Vorsitz<br />

Urs Ziegler Mitglied 2007 2010 – Mitglied<br />

Dr. Felix Thöni Mitglied 2008 2011 Vorsitz –<br />

Hans Schaller Mitglied <strong>2009</strong> 2012 Mitglied –<br />

Name<br />

Philipp Buhofer<br />

Name<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

Funktion<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

Ausbildung<br />

Tätigkeiten in Führungs- und<br />

Aufsichtsgremien<br />

Dr. René Furler<br />

1949, Schweizer Staatsbürger<br />

Vizepräsident des Verwaltungsrates seit 2008<br />

Mitglied des Verwaltungsrates seit 2000<br />

Seit 2001 Vorsitzender der Direktion der HG COMMERCIALE, Zürich<br />

1999–2001 ZZ Wancor AG, Regensdorf, Geschäftsführer<br />

1994–1999 Zürcher Ziegeleien AG (heute Conzzeta), Zürich, Geschäftsbereichsleiter Baustoffe<br />

1985–1994 Hard AG, Volketswil, Geschäftsleiter Baustoffe<br />

1980–1984 Zürcher Ziegeleien AG (heute Conzzeta), Zürich, Aussendienst, Produktmanager Baustoffe<br />

Dipl. Ingenieur, ETH Zürich<br />

Lic. oec. publ., Universität Zürich<br />

Dr. sc. tech., ETH Zürich<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Alcover AG, Zug<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der SIA Haus AG<br />

Diverse Verwaltungsratsmandate von Beteiligungsgesellschaften der HG COMMERCIALE, Zürich<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

1959, Schweizer Staatsbürger<br />

Name<br />

Urs Ziegler<br />

Funktion<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

Präsident des Verwaltungsrates seit 2006<br />

Mitglied des Verwaltungsrates seit 2004<br />

Seit 1997 selbstständiger Unternehmer und Verwaltungsrat<br />

1987–1997 EPA AG, Zürich, Gruppenleiter Einkauf und Verkauf, Gesamtverantwortlicher Einkauf, Mitglied<br />

der Geschäftsleitung, Delegierter des Verwaltungsrates und Präsident des Verwaltungsrates<br />

1984–1987 Metro International, Baar, Düsseldorf und Hong-Kong, Einkauf<br />

1978–1981 Berufspilot in Louisiana, South Carolina, USA<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

Funktion<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

1948, Schweizer Staatsbürger<br />

Mitglied des Verwaltungsrates seit 2007<br />

1980–<strong>2009</strong> 1980 CEO Ziegler Papier AG, Grellingen<br />

1975–1980 Eldag AG, Zürich, Direktor Kundenprojekte und Beratung<br />

1975–1980 COC AG, Zürich, Direktor Betriebswirtschaft und EDV-Organisation<br />

1973–1975 Eldag AG, Basel, Finanzbuchhaltung und Rechnungswesen<br />

Ausbildung<br />

Betriebsökonom HWV, Luzern<br />

Ausbildung<br />

Lic. oec. HSG<br />

Tätigkeiten in Führungs- und<br />

Aufsichtsgremien<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Kardex AG, Zürich<br />

Präsident des Verwaltungsrates der Rapid Holding AG, Dietikon<br />

Delegierter des Verwaltungsrates der BURU Holding AG, Hagendorn<br />

Mitinhaber DAX Holding AG, Hagendorn<br />

Diverse Verwaltungsratsmandate im KMU-Bereich<br />

Tätigkeiten in Führungs- und<br />

Aufsichtsgremien<br />

Name<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Ziegler Papier AG<br />

Dr. Felix Thöni<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

1959, Schweizer Staatsbürger<br />

Funktion<br />

Mitglied des Verwaltungsrates seit 2008<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

2003–<strong>2009</strong> CFO Charles Vögele Gruppe, Pfäffikon<br />

1992–2002 CFO Gavazzi Gruppe, Steinhausen<br />

1988–1991 Area Controller, Schindler Management AG, Ebikon<br />

Ausbildung<br />

Dr. oec. HSG<br />

Tätigkeiten in Führungs- und<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Raiffeisenbank Cham, Cham<br />

Aufsichtsgremien


72 Corporate Governance<br />

Corporate Governance 73<br />

Name<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

Funktion<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

Ausbildung<br />

Tätigkeiten in Führungs- und<br />

Aufsichtsgremien<br />

Hans Schaller<br />

1944, Schweizer Staatsbürger<br />

Mitglied des Verwaltungsrates seit <strong>2009</strong><br />

2003–<strong>2009</strong> CEO Chemie+Papier Holding, Perlen<br />

1996–2002 CEO Perlen Gruppe, Perlen<br />

1980–1996 CEO Gipsunion AG, Holderbank<br />

1978–1980 Business Controller Europa, Kontron AG, Zürich<br />

1973–1978 Projektleiter Beratung, Hayek Engineering AG, Zürich<br />

1970–1973 Market Research Manager, British American Tobacco, Genf<br />

Lic. oec. HSG<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Healthco-Breitschmid AG, Kriens<br />

Dr. Jürg Müller ist zum Zeitpunkt der 97. ordentlichen Generalversammlung vom 24. April <strong>2009</strong> aus dem Verwaltungsrat der Cham Paper<br />

Group Holding AG ausgeschieden. Die Aktionäre wählten Hans Schaller für die statutarische Amtszeit von drei Jahren als neues Mitglied<br />

des Verwaltungsrates.<br />

3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenverbindungen<br />

Mit Ausnahme der unter 3.1. erwähnten Funktionen üben die Verwaltungsräte<br />

keine Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien<br />

oder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für wichtige Interessengruppen<br />

aus.<br />

3.3 Wahlen und Amtszeit<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden von den Aktionären<br />

an der Generalversammlung für eine Amtsdauer von jeweils drei<br />

Jahren gewählt, wobei die Zeit von einer ordentlichen Generalversammlung<br />

bis zum Schluss der nächstfolgenden als ein Jahr gilt.<br />

Die Wiederwahl ist zulässig. Die Wahlen finden individuell statt.<br />

Um die Kontinuität im Verwaltungsrat zu gewährleisten, wurden<br />

die Amtsperioden so aufeinander abgestimmt, dass jedes Jahr<br />

mindestens ein Mitglied des Verwaltungsrates gewählt oder<br />

wiedergewählt werden muss. Werden während der Amtsdauer<br />

Ersatzwahlen durchgeführt, so vollenden die neugewählten Mitglieder<br />

die Amtsdauer ihrer Vorgänger. Die Aktionäre haben an der<br />

Generalversammlung das Recht, die Verwaltungsräte abzuwählen.<br />

Es besteht keine Amtszeitbeschränkung. Grundsätzlich muss aber<br />

ein Verwaltungsrat sein Mandat nach Vollendung des 70. Lebensjahres<br />

auf die nächste Generalversammlung niederlegen. Die Zahl<br />

der Verwaltungsräte ist auf fünf bis sieben Mitglieder beschränkt.<br />

Die durchschnittliche Amtszeit der amtierenden Verwaltungsräte<br />

beträgt rund vier Jahre, das Durchschnittsalter rund 57 Jahre.<br />

3.4 Interne Organisation<br />

3.4.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat hat die oberste Entscheidungsgewalt ausser<br />

in Angelegenheiten, die gemäss Gesetz oder Statuten den Aktionären<br />

vorbehalten sind. Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung<br />

und die Aufsicht sowie die Kontrolle über die Geschäftsführung<br />

aus. Er erlässt Richtlinien der Geschäftspolitik und lässt sich über<br />

den Geschäftsgang regelmässig orientieren. Die Hauptaufgaben<br />

des Verwaltungsrates sind:<br />

• die Festlegung der Organisation und der strategischen Ausrichtung<br />

der Gruppe,<br />

• die Oberaufsicht über die Geschäftstätigkeit und die Überwachung<br />

des Geschäftsverlaufes,<br />

• die Genehmigung von bedeutenden Akquisitionen oder Veräusserungen,<br />

• die Ausgestaltung der Rechnungslegung, der Finanzkontrolle<br />

sowie der Finanzplanung,<br />

• die Festlegung der Geschäftspolitik, insbesondere der Investitions-<br />

und Finanzpolitik,<br />

• die Genehmigung von Budgets inklusive Investitionen und Finanzpläne,<br />

• die Erstellung des <strong>Geschäftsbericht</strong>es sowie die Vorbereitung<br />

und Durchführung der Generalversammlung und die Ausführung<br />

ihrer Beschlüsse,<br />

• die Verabschiedung von wichtigen Grundsätzen betreffend Corporate<br />

Governance sowie die Festlegung von Richtlinien für die<br />

Informations- und Kommunikationspolitik,<br />

• die Ernennung und Abberufung der mit der Geschäftsführung<br />

und der Vertretung betrauten Personen und die Regelung der<br />

Zeichnungsberechtigung,<br />

• die Festlegung der Organisation und die Überwachung des internen<br />

Kontrollsystems,<br />

• die Benachrichtigung des Richters im Falle der Überschuldung.<br />

3.4.2 Ausschüsse des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat wird durch zwei Ausschüsse unterstützt.<br />

Prüfungsausschuss<br />

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) unterstützt den Verwaltungsrat<br />

bei der Wahrnehmung seiner Pflichten als finanzielle<br />

Oberaufsicht der Gesellschaft und bei der Regelung der Beziehung<br />

zur externen Revisionsstelle. Die Aufgabenschwerpunkte<br />

des Prüfungsausschusses sind:<br />

• die Überprüfung der Konzern- und Jahresrechnung der Cham<br />

Paper Group Holding AG gemeinsam mit der Geschäftsleitung<br />

und der externen Revisionsstelle,<br />

• die Beurteilung der Angemessenheit und Wirksamkeit der angewandten<br />

Konzernrechnungslegungsgrundsätze,<br />

• die Überprüfung des Vorhandenseins eines internen Kontrollsystems<br />

unter Einbeziehung des Risikomanagements,<br />

• die Bewertung und Auswahl der externen Revisionsstelle für<br />

die Nominierung zur Wahl durch die Generalversammlung,<br />

• die Beurteilung der Leistung der externen Revisionsstelle und<br />

die Sicherstellung von deren Unabhängigkeit,<br />

• die Überprüfung der Honorare der externen Revisionsstelle sowie<br />

die Vereinbarkeit der Revisionstätigkeit mit allfälligen Beratungsmandaten,<br />

• die Überprüfung der Angaben zur Corporate Governance gemäss<br />

Richtlinie der SIX Swiss Exchange,<br />

• die Entscheidung, ob die Konzern- und Jahresrechnung der<br />

Cham Paper Group Holding AG dem Verwaltungsrat zur Vorlage<br />

an die Generalversammlung empfohlen werden kann.<br />

Der Prüfungsausschuss hat keine Beschlusskompetenzen, sondern<br />

beurteilt die oben genannten Geschäfte und bereitet die Einzel-<br />

und Konzernabschlüsse zur Genehmigung durch den Verwaltungsrat<br />

vor. An den Sitzungen nehmen der CFO, teilweise auch<br />

der CEO und je nach Bedarf Vertreter der externen Revisionsstelle<br />

teil. Der Prüfungsausschuss tagt mindestens halbjährlich, bei Bedarf<br />

auch häufiger. Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> wurden drei Sitzungen<br />

abgehalten, die je etwa einen halben Tag dauerten. Vertreter der<br />

externen Revisionsstelle waren an allen drei Sitzungen anwesend.<br />

Der Prüfungsausschuss setzte sich per 31. Dezember <strong>2009</strong> aus<br />

Dr. Felix Thöni (Vorsitzender), Philipp Buhofer und Hans Schaller<br />

zusammen. Aufgrund ihres beruflichen Hintergrundes verfügen<br />

die Mitglieder des Prüfungsausschusses über genügend Erfahrungen<br />

und Fähigkeiten in den Bereichen Rechnungslegung und<br />

Finanzmanagement, um ihre Aufgaben erfüllen zu können.<br />

Personalausschuss<br />

Der Personalausschuss (Compensation and Nomination Committee)<br />

legt die Grundsätze für die Entschädigung des Verwaltungsrates,<br />

des CEOs und der Mitglieder der Geschäftsleitung fest. Er<br />

bestimmt zudem die Leitlinien für die Auswahl von Kandidaten für<br />

den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung. Aufgabenschwerpunkte<br />

des Personalausschusses sind:<br />

• die Festlegung der Entschädigungsprinzipien für den Verwaltungsrat,<br />

den CEO und die Mitglieder der Geschäftsleitung,<br />

• die Festlegung der finanziellen Entschädigung für den Verwaltungsrat,<br />

den CEO und die Mitglieder der Geschäftsleitung,<br />

• die Beurteilung der Leistung des CEOs,<br />

• die Beurteilung der Leistung des Verwaltungsrates,<br />

• die Festlegung der Grundsätze für die Auswahl von Kandidaten<br />

zur Zuwahl in den Verwaltungsrat sowie die Auswahl der Kandidaten,<br />

• die Festlegung der Grundsätze für die Auswahl der Nachfolge<br />

des CEOs, der Mitglieder der Geschäftsleitung und die Auswahl<br />

der Kandidaten,<br />

• die Überprüfung des Status der Vorsorgekasse der Cham Paper<br />

Group Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften.<br />

Der Personalausschuss hat keine Beschlusskompetenzen, sondern<br />

beurteilt die oben genannten Geschäfte und bereitet diese<br />

zur Genehmigung durch den Verwaltungsrat vor. Der Personalausschuss<br />

tagt mindestens einmal halbjährlich, bei Bedarf auch häufiger.<br />

Per 31. Dezember <strong>2009</strong> setzte sich der Personalausschuss<br />

aus Dr. René Furler (Vorsitzender), Philipp Buhofer und Urs Ziegler<br />

zusammen. Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> wurden drei Sitzungen abgehalten,<br />

die je etwa einen halben Tag dauerten.


74 Corporate Governance<br />

Corporate Governance 75<br />

3.4.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrates und seiner<br />

Ausschüsse<br />

Der Verwaltungsrat tagt auf Einladung des Präsidenten, so oft es<br />

die Geschäfte erfordern, mindestens aber einmal pro Quartal. Dazu<br />

kommen bei Bedarf ausserordentliche Sitzungen oder Beschlüsse<br />

auf dem Zirkularweg. Einmal pro Jahr trifft sich der Verwaltungsrat<br />

zu einem Strategieseminar. Entscheide werden grundsätzlich<br />

durch den Gesamtverwaltungsrat getroffen. Der Präsident ist<br />

grundsätzlich Vorsitzender der Sitzungen des Verwaltungsrates. Er<br />

plant und leitet die Verwaltungsratssitzungen. Die Sitzungen des<br />

Verwaltungsrates und die zugehörigen Traktandenlisten werden<br />

vom Präsidenten in Absprache mit dem CEO vorbereitet. Jedes<br />

Mitglied des Verwaltungsrates kann die Einberufung einer Sitzung<br />

oder die Aufnahme eines Traktandums beantragen. Die zu behandelnden<br />

Traktanden und Sitzungsunterlagen werden den Verwaltungsratsmitgliedern<br />

vor der Sitzung zugesandt. Dies erlaubt ihnen<br />

eine ordentliche Vorbereitung. An den Sitzungen nehmen neben<br />

den Verwaltungsräten in der Regel der CEO und der CFO teil sowie,<br />

je nach Thema, weitere Mitglieder der Geschäftsleitung. Auf<br />

Einladung des Verwaltungsrates können an Sitzungen je nach Thematik<br />

auch Drittpersonen teilnehmen. Für Geschäfte, welche die<br />

Cham Paper Group Holding AG im engeren Sinne betreffen oder<br />

die spezielle Vertraulichkeit erfordern, bleibt der Verwaltungsrat<br />

unter sich. Über die Verhandlungen und Beschlüsse der Sitzungen<br />

wird ein Protokoll geführt. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden sechzehn<br />

Sitzungen abgehalten, davon zehn Halbtagessitzungen, vier Ganztagessitzungen<br />

und zwei einstündige Sitzungen. Sieben Sitzungen<br />

davon wurden als ausserordentliche Sitzungen einberufen. An allen<br />

Sitzungen hat ein externer Rechtsberater teilgenommen.<br />

Der Verwaltungsrat hat aus seiner Mitte zwei ständige Ausschüsse<br />

zur Behandlung von klar abgegrenzten Themenbereichen eingerichtet,<br />

den Prüfungsausschuss sowie den Personalausschuss.<br />

Diese beiden Ausschüsse haben hauptsächlich eine beratende<br />

und überprüfende Funktion und erstatten dem Verwaltungsrat zur<br />

Vorbereitung seiner Beschlüsse oder zur Wahrnehmung seiner<br />

Aufsichtsfunktion Bericht. Die Mitglieder der beiden Ausschüsse<br />

werden vom Verwaltungsrat ernennt.<br />

Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst und wählt aus seiner<br />

Mitte den Präsidenten und den Vizepräsidenten. Die Aufgabe des<br />

Vizepräsidenten ist die Vertretung des Präsidenten im Falle von<br />

dessen Verhinderung oder Unabkömmlichkeit.<br />

3.4.4 Kompetenzregelung Verwaltungsrat und<br />

Geschäftsleitung<br />

Der Verwaltungsrat der Cham Paper Group Holding AG delegiert<br />

die operative Geschäftsführung vollumfänglich an den CEO. Entsprechend<br />

ist der CEO für die operative Geschäftsführung verantwortlich.<br />

In Erfüllung dieser Aufgabe wird der CEO durch die ihm<br />

direkt unterstellten Mitglieder der Geschäftsleitung unterstützt.<br />

Kompetenzen und Verantwortungen der Geschäftsleitung werden<br />

dabei insbesondere durch das vom Verwaltungsrat genehmigte<br />

Budget, das Organisationsreglement sowie durch die festgelegte<br />

Strategie bestimmt.<br />

3.4.5 Informations- und Kontrollinstrumente<br />

Der Verwaltungsrat übt die Oberaufsicht über die Geschäftsleitung<br />

durch ein strukturiertes Berichtswesen sowie durch Controllingund<br />

Budgetprozesse aus. In der Regel nehmen der CEO und der<br />

CFO an den Sitzungen des Verwaltungsrates teil und informieren<br />

diesen über den Geschäftsverlauf inklusive wesentliche Daten<br />

zu den Kerngeschäften, Finanzinformationen, bestehende und<br />

drohende Risiken und Angaben zu den Entwicklungen der wichtigsten<br />

Märkte und der wichtigsten Projekte. Der Verwaltungsrat<br />

erhält jeden Monat einen ausführlichen schriftlichen Bericht über<br />

den Geschäftsgang, die finanziellen Ergebnisse, die Entwicklung<br />

der Märkte und wichtige Ereignisse in der Cham Paper Group.<br />

Die Ausschüsse des Verwaltungsrates treffen sich regelmässig<br />

mit Mitgliedern der Geschäftsleitung und externen Beratern, einschliesslich<br />

Vertretern der externen Revisionsstelle. Die externe<br />

Revisionsstelle ist gegenüber dem Prüfungsausschuss, dem<br />

Verwaltungsrat und letztlich gegenüber den Aktionären rechenschaftspflichtig.<br />

Nach Beendigung der durchgeführten Prüfung<br />

präsentiert und bespricht die externe Revisionsstelle den Finanzbericht<br />

mit dem Prüfungsausschuss. Die Revisionsstelle erstattet<br />

dem Verwaltungsrat einen umfassenden Bericht mit Feststellungen<br />

über die Rechnungslegung, das interne Kontrollsystem sowie<br />

die Durchführung und die Ergebnisse der Revision.<br />

3.4.6 Risikobeurteilung und internes Kontrollsystem der<br />

Finanzberichterstattung<br />

Im Hinblick auf den am 1. Januar 2008 in Kraft getretenen Artikel<br />

728a OR hat die Gruppe ein einheitliches internes Kontrollsystem<br />

(IKS) für die Finanzberichterstattung eingeführt. In diesem Zusammenhang<br />

wurden wesentliche relevante Risiken der Rechnungslegung<br />

und Berichterstattung identifiziert und nach den Kriterien<br />

der Auftretenswahrscheinlichkeit und des Schadensausmasses<br />

analysiert. Für die in dieser Risikobeurteilung identifizierten Risiken<br />

mit einer hohen Auftretenswahrscheinlichkeit und einem hohen<br />

Schadensausmass wurden interne Schlüsselkontrollen identifiziert<br />

und dokumentiert. Die identifizierten Schlüsselkontrollen wurden<br />

sowohl auf Stufe des Gesamtunternehmens als auch auf Stufe<br />

der verschiedenen Geschäftsprozesse und Systeme der Tochtergesellschaften<br />

dokumentiert. Schlüsselkontrollen betreffen<br />

Kontrollaktivitäten im Bereich der Kompetenzregelung sowie Regelungen<br />

von Kontrollmassnahmen. Schlüsselkontrollen sind mindestens<br />

durch Beschreibungen der Prozessabläufe sowie durch<br />

Angaben der Kontrollziele, Kontrollbeschreibungen und Risikobeschreibungen<br />

zu dokumentieren. Die Beurteilung der Wirksamkeit<br />

der Kontrollen, die Identifikation von Schwachstellen sowie die<br />

Verabschiedung von vorgenommenen Korrekturmassnahmen erfolgt<br />

durch die Geschäftsleitung. Der CFO erstattet dem Prüfungsausschuss<br />

regelmässig Bericht über die Wirksamkeit des internen<br />

Kontrollsystems. Die externe Revisionsstelle führt eine Existenzbestätigung<br />

des internen Kontrollsystems durch und erstattet dem<br />

Prüfungsausschuss respektive dem Verwaltungsrat einen umfassenden<br />

Bericht mit Feststellungen zum internen Kontrollsystem.<br />

Diese Grundsätze zur Ausgestaltung und Umsetzung des internen<br />

Kontrollsystems und der Risikobeurteilung sind im Reglement zum<br />

internen Kontrollsystem des Verwaltungsrates enthalten.<br />

4. Geschäftsleitung<br />

4.1 Mitglieder der Geschäftsleitung Cham Paper Group<br />

Der Geschäftsleitung der Cham Paper Group gehörten per 31. Dezember <strong>2009</strong> folgende Mitglieder an:<br />

Name<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

Funktion<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

Ausbildung<br />

Tätigkeiten in Führungs- und<br />

Aufsichtsgremien<br />

Name<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

Funktion<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

Ausbildung<br />

Tätigkeiten in Führungs- und<br />

Aufsichtsgremien<br />

Peter Studer<br />

1968, Schweizer Staatsbürger<br />

CEO Cham Paper Group, Cham (ab 2010)<br />

<strong>2009</strong> Cham Paper Group, Cham, COO<br />

2007–<strong>2009</strong> Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham, Werkleiter<br />

2004–2007 Cham Paper Group, Cham, Vize-Direktor Forschung und Entwicklung<br />

2000–2004 Kimberly-Clark, Balsthal und Reigate, England, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter<br />

Forschung und Entwicklung<br />

1997–2000 Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, Bern<br />

1995–1996 MPA (Sihl), Bern, Entwicklungsingenieur<br />

Dipl. Chemiker FH, Hochschule für Technik und Informatik, Burgdorf<br />

NDS Betriebswirtschaft/Unternehmensführung FH, Hochschule Technik und Architektur, Bern<br />

Diplom in Unternehmensführung SKU, Brunnen, London, Genf<br />

Vorstandsmitglied Verband der Schweizerischen Zellstoff-, Papier- und Kartonindustrie ZPK, Zürich<br />

Vorstandsmitglied Arbeitgeberverband Schweizerischer Papier-Industrieller ASPI, Zürich<br />

Vorstandsmitglied Technologieforum Zug TFZ, Zug<br />

Nicolas Frochaux<br />

1966, Schweizer Staatsbürger<br />

CFO Cham Paper Group, Cham<br />

Seit 2007 Cham Paper Group, Cham, CFO<br />

2004–2007 Shell Global Lubricants Switzerland AG, Bern,<br />

Finanzanalyst Lubes Geschäft in Europa-Afrika und Lubes Controller Deutschland,<br />

Österreich und Schweiz<br />

1998–2004 Shell Aeol AG, Bern, Leiter Finanz, Personal und Administration, Geschäftsleitungsmitglied<br />

1997–1998 Shell International B.V., Den Haag, Niederlande, Händler Bankendisposition Shell Treasury<br />

1995–1997 Shell International Ltd., London, England, Händler Geldmarkt und Analyst Shell Treasury<br />

1992–1995 Shell Schweiz, Zürich und Baar, Leiter Finanzbuchhaltung<br />

Lic. oec. HSG<br />

MBA University of Chicago, USA<br />


76 Corporate Governance<br />

Corporate Governance 77<br />

Name<br />

Markus Kasper<br />

Name<br />

Johann Boog<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

1955, Schweizer Staatsbürger<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

1948, Schweizer Staatsbürger<br />

Funktion<br />

Leiter Unternehmensentwicklung & Dienste Cham Paper Group, Cham<br />

Funktion<br />

Werkleiter Carmignano, Italien<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

Ausbildung<br />

Seit <strong>2009</strong> Cham Paper Group, Cham, Leiter Unternehmensentwicklung & Dienste<br />

2001–2008 Corporate Advisers AG, Zürich, Geschäftsführer<br />

1997–2001 Zürich Versicherung, Leiter Regionalsitz Zürich, Geschäftsleitungsmitglied<br />

1985–1996 Zürich Tochtergesellschaft Altstadt Versicherungen, Zürich, Leiter Geschäftseinheit<br />

Personeller Vertrieb, COO, CEO<br />

Magister Artium<br />

Diplom SKP<br />

Diplom SKU<br />

EMS IMD Lausanne<br />

GM NW University Chicago<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

Ausbildung<br />

Tätigkeiten in Führungs- und<br />

Aufsichtsgremien<br />

Unternehmer<br />

Seit mehr als 20 Jahren als Interim Manager und Consultant für diverse<br />

internationale Unternehmen tätig<br />

Technische Grundausbildung<br />

Dipl. Betriebsökonom FH, Luzern<br />

Bücherexperten- und Revisorenschule, Zürich<br />

Vorstandsmitglied Forum Blech<br />

Tätigkeiten in Führungs- und<br />

Mitglied des Verwaltungsrates Corporate Advisers AG, Wohlen AG<br />

Name<br />

Gerold Zuegg<br />

Aufsichtsgremien<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

1949, Italienischer Staatsbürger<br />

Name<br />

Dr. Peter Müller<br />

Funktion<br />

Werkleiter Condino, Italien<br />

Jahrgang, Nationalität<br />

Funktion<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

1971, Deutscher Staatsbürger<br />

Werkleiter Cham, Schweiz<br />

Seit <strong>2009</strong> Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham, Werkleiter<br />

Seit 2007 Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham, Leiter Produktion & Technik<br />

2003–2006 Papierfabriken Cham-Tenero AG, Cham, Leiter Papierherstellung<br />

2002–2003 Hunsfos Fabrikker AS, Norwegen, Leiter Produktion<br />

2001 Eintritt in die Cham Paper Group<br />

Beruflicher Hintergrund<br />

Ausbildung<br />

Tätigkeiten in Führungs- und<br />

Aufsichtsgremien<br />

Seit 1992 Cartiera di Carmignano S.p.A., Condino, Werkleiter<br />

1985–1992 Cartiera di Carmignano S.p.A., Condino, Leiter Produktion<br />

1982–1985 Cartiera del Garda (Bertelsmann-Gruppe), Leiter Streicherei und Ausrüstung<br />

1979–1982 Cartiera di Carmignano S.p.A., Carmignano, Leiter Produktion<br />

Papieringenieur, Fachhochschule, München<br />

–<br />

Ausbildung<br />

Dr. Ing. Chemie, Technische Universität, Darmstadt<br />

MBA, City University, Bellevue, Washington<br />

Tätigkeiten in Führungs- und<br />

–<br />

Aufsichtsgremien


78 Corporate Governance<br />

Corporate Governance 79<br />

4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenverbindungen<br />

Mit Ausnahme der unter 4.1. erwähnten Funktionen bestehen<br />

keine weiteren Tätigkeiten und Interessenverbindungen der Geschäftsleitungsmitglieder.<br />

4.3 Managementverträge<br />

Die Cham Paper Group Holding AG hat keine Managementverträge<br />

mit Dritten abgeschlossen.<br />

5. Entschädigungen, Beteiligungen, Darlehen<br />

5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen<br />

und der Beteiligungsprogramme<br />

Verwaltungsrat<br />

Die Entschädigungsprinzipien sowie die Höhe der Entschädigungen<br />

der Mitglieder des Verwaltungsrates werden auf Antrag des<br />

Personalausschusses vom Verwaltungsrat festgelegt. Beratungsmandate<br />

für Verwaltungsratsmitglieder mit zusätzlicher Entschädigung<br />

werden vom Gesamtverwaltungsrat erteilt und bedürfen der<br />

Zustimmung einer Mehrheit der Mitglieder. Solche Beratungsmandate<br />

sind klar definiert und zeitlich limitiert.<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten eine jährliche Vergütung,<br />

die sich je nach Tätigkeit im Verwaltungsrat unterschiedlich<br />

bemisst. Die jährliche Vergütung besteht aus einem Grundgehalt<br />

inklusive Pauschalspesen und Sitzungsgelder. Das Grundgehalt<br />

richtet sich nach der Funktion im Verwaltungsrat. Der Präsident<br />

des Verwaltungsrates erhält ein Grundgehalt inklusive Pauschalspesen<br />

von TCHF 170. Der Vizepräsident des Verwaltungsrates<br />

erhält ein Grundgehalt inklusive Pauschalspesen von TCHF 40.<br />

Die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrates werden mit einem<br />

Grundgehalt inklusive Pauschalspesen von TCHF 30 entschädigt.<br />

Die Pauschalspesen entschädigen die Verwaltungsräte für Reisen<br />

und andere notwendige Auslagen im Rahmen ihrer Verwaltungsratstätigkeit.<br />

Die Sitzungsgelder variieren abhängig von der Anzahl<br />

Sitzungen des Verwaltungsrates und seinen Ausschüssen. Die<br />

Sitzungsgelder betragen für jedes Mitglied des Verwaltungsrates<br />

TCHF 3 für eine Ganztagessitzung und TCHF 1.5 für eine Halbtagessitzung.<br />

Bei den Ausschusssitzungen betragen die Sitzungsgelder<br />

für den Vorsitzenden TCHF 4 für eine Ganztagessitzung<br />

und TCHF 2 für eine Halbtagessitzung. Die Sitzungsgelder für die<br />

übrigen Mitglieder der Ausschüsse entsprechen denjenigen der<br />

Verwaltungsratssitzungen.<br />

Die Entschädigung für die Mitglieder des Verwaltungsrates wird<br />

quartalsweise in bar ausbezahlt. Es bestehen keine Aktienbeteiligungs-<br />

und Optionsprogramme.<br />

Der Gesamtbetrag der Entschädigungen für den Verwaltungsrat<br />

sowie der Entschädigungsbetrag für die amtierenden und ehemaligen<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates für die Geschäftsjahre <strong>2009</strong><br />

und 2008 sind auf Seite 62 der Jahresrechnung der Cham Paper<br />

Group Holding AG aufgeführt.<br />

Geschäftsleitung<br />

Die Entschädigungsprinzipien für die Vergütungen an den CEO<br />

und die übrigen Geschäftsleitungsmitglieder werden durch den<br />

Personalausschuss festgelegt. Die Zielsetzungen und die Höhe<br />

der erfolgsabhängigen Leistungsprämie für den CEO und die Geschäftsleitung<br />

werden im Personalausschuss ausgearbeitet und<br />

vom Verwaltungsrat genehmigt. Nach Ablauf des Geschäftsjahres<br />

wird die Zielerreichung von den gleichen Personen, welche die<br />

Ziele festgesetzt haben, ermittelt und bewertet. Die erfolgsabhängigen<br />

Leistungsprämien werden jeweils im April des folgenden<br />

Geschäftsjahres ausbezahlt.<br />

Die Entschädigung des CEOs und der übrigen Geschäftsleitungsmitglieder<br />

besteht aus einem Grundgehalt und einer erfolgsabhängigen<br />

Leistungsprämie. Das Grundgehalt beinhaltet ein Bruttosalär<br />

(Entschädigung vor Abzug der Sozialversicherungsbeiträge<br />

des Arbeitnehmers) sowie Pauschalspesen. Im Rahmen eines<br />

Bonusplanes werden jährlich Leistungsprämien an die Geschäftsleitungsmitglieder<br />

entrichtet, die von der Erreichung der im Voraus<br />

festgelegten Ziele des Unternehmens und der einzelnen Personen<br />

abhängen. Die erfolgsabhängige Leistungsprämie wird für jedes<br />

Geschäftsleitungsmitglied prozentual zum Bruttosälar festgelegt.<br />

Der Zielbonus beträgt maximal 30% des Bruttosälars. Unterschreitet<br />

die Zielerreichung die Mindestvorgaben, entfällt die Prämie.<br />

Die Prämie ist nach oben durch Maximalvorgaben limitiert. Die<br />

Zielsetzungen umfassen quantitative und qualitative Leistungsziele.<br />

Die quantitativen Leistungsziele basieren auf der Erreichung<br />

des budgetierten Betriebsgewinnes. Die qualitativen Ziele umfassen<br />

Leistungsziele, die klar messbare Vorgaben haben müssen.<br />

Die erfolgsabhängigen Leistungsprämien werden bar im April des<br />

Folgejahres entrichtet. Options- oder Aktienbezugsprogramme bestehen<br />

nicht.<br />

Der Gesamtbetrag der Entschädigungen für die Geschäftsleitungsmitglieder,<br />

die Entschädigungen an ehemalige Geschäftsleitungsmitglieder<br />

und die höchste an ein Geschäftsleitungsmitglied ausgerichtete<br />

Entschädigung für die Geschäftsjahre <strong>2009</strong> und 2008<br />

sind auf Seite 63 der Jahresrechnung der Cham Paper Group Holding<br />

AG aufgeführt.<br />

6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

Die Mitwirkungsrechte der Aktionäre sind in den Statuten der<br />

Cham Paper Group Holding AG geregelt. Die nachstehenden Ausführungen<br />

beinhalten Auszüge aus den Statuten der Cham Paper<br />

Group Holding AG. Eine vollständige Version der Statuten ist auf<br />

der Homepage unter http://ir.champaper.com/cgi-bin/show.ssp?id<br />

=730&companyName=champaper&language=German abrufbar.<br />

6.1 Stimmrechtsbeschränkung- und vertretung<br />

Jede Namenaktie berechtigt an der Generalversammlung des Unternehmens<br />

zu einer Stimme. Stimmrechte können indes nur von<br />

Personen ausgeübt werden, deren Namenaktien im Aktienbuch<br />

der Cham Paper Group Holding AG mit Stimmrecht eingetragen<br />

sind. Gemäss aktienrechtlichen Bestimmungen bedarf diese Eintragung<br />

einer Erklärung, dass der Aktionär die Aktien in eigenem<br />

Namen und auf eigene Rechnung erworben hat. Gemäss Statuten<br />

kann der Verwaltungsrat die Eintragung ins Aktienbuch mit Stimmrecht<br />

nur verweigern:<br />

• soweit und solange die Anerkennung eines Erwerbers als Aktionär<br />

mit Stimmrecht die Gesellschaft daran hindern könnte, die<br />

durch Bundesgesetze, insbesondere das Bundesgesetz über<br />

den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland, geforderten<br />

Nachweise schweizerischer Beherrschung zu erbringen<br />

oder<br />

• wenn der Erwerber selbst auf Verlangen der Gesellschaft nicht<br />

ausdrücklich erklärt, die Aktien in eigenem Namen und auf eigene<br />

Rechnung zu erwerben.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> und 2008 wurden keine diesbezüglichen Stimmrechtsbeschränkungen<br />

vorgenommen.<br />

Ein Aktionär kann sich an der Generalversammlung nur durch seinen<br />

gesetzlichen Vertreter, einen anderen stimmberechtigten Aktionär,<br />

die Cham Paper Group Holding AG als Organvertreter, den<br />

unabhängigen Stimmrechtsvertreter oder einen Depotvertreter<br />

vertreten lassen.<br />

6.2 Statutarische Quoren<br />

Die Statuten der Cham Paper Group Holding AG sehen keine speziellen<br />

Quoren vor, die über die aktienrechtlichen Bestimmungen<br />

hinausgehen.<br />

6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />

Die Einberufung der Generalversammlung richtet sich nach den<br />

gesetzlichen Vorschriften.<br />

6.4 Traktandierung<br />

Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens einer Million<br />

Franken oder 1% des Aktienkapitals vertreten, können schriftlich<br />

unter Angabe der Anträge die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes<br />

verlangen. Ein solcher Antrag muss dem Verwaltungsrat<br />

mindestens sechzig Tage vor der Generalversammlung<br />

schriftlich eingereicht werden.<br />

6.5 Eintragung ins Aktienbuch<br />

Aktionäre können jederzeit eine Eintragung im Aktienbuch verlangen.<br />

In der Regel können Aktionäre bis eine Woche vor der Generalversammlung<br />

in das Aktienbuch eingetragen werden.<br />

7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />

7.1 Angebotspflicht<br />

Bezüglich Angebotspflicht besteht keine statutarische Regelung.<br />

Es gilt die gesetzliche Regelung.<br />

7.2 Kontrollwechselklausel<br />

Es bestehen keine Kontrollwechselklauseln mit Mitgliedern des<br />

Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung.<br />

8. Revisionsstelle<br />

8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden<br />

Revisors<br />

Ernst & Young AG, Zürich, ist seit 1977 mit dem Mandat als gesetzliche<br />

Revisionsstelle und Konzernprüfer betraut. Chris Schibler,<br />

verantwortlicher leitender Prüfer, trat sein Amt im Jahr 2006<br />

an. Das Mandat der Revisionsstelle wird jedes Jahr ausgesprochen<br />

und ist jedes Jahr zu erneuern. Der Konzernprüfer und die<br />

Revisionsstelle werden jährlich von der Generalversammlung neu<br />

gewählt.<br />

8.2 Revisionshonorar und zusätzliche Honorare<br />

Folgende Honorare wurden von Ernst & Young AG, Zürich, als<br />

Konzernprüfer und als Revisionsstelle der Cham Paper Group Holding<br />

AG und ihrer Tochtergesellschaften für ihre Dienstleistungen<br />

in Rechnung gestellt:<br />

<strong>2009</strong><br />

TCHF<br />

2008<br />

TCHF<br />

Ordentliche Revisionen 313 385<br />

Revisionsnahe Honorare 355 186<br />

Steuerberatung 63 31<br />

Total 731 602<br />

Ordentliche Revisionshonorare umfassen Prüfungsdienstleistungen,<br />

die jedes Jahr durchgeführt werden, um ein Urteil zur<br />

Konzernrechnung abzugeben sowie um Berichte zu den lokal erforderlichen<br />

statutarischen Jahresrechnungen der Konzerngesellschaften<br />

zu erstellen.<br />

Revisionsnahe Honorare umfassen andere Bestätigungsdienstleistungen<br />

der Revisionsstelle, die nicht notwendigerweise durch den<br />

Konzernprüfer erbracht werden müssen. Diese Dienstleistungen<br />

umfassen die Revision von Personalvorsorgeplänen, die Prüfung<br />

des internen Kontrollsystems und die Beratungen im Hinblick auf<br />

Standards der Rechnungslegung und der finanziellen Berichterstattung.


80<br />

Corporate Governance<br />

Steuerdienstleistungen umfassen alle Dienstleistungen, die durch<br />

die Steuerabteilung des Konzernprüfers erbracht werden, abgesehen<br />

von denen, die im Zusammenhang mit der Revision stehen.<br />

Steuerdienstleistungen betreffen die Einhaltung der Steuergesetze,<br />

die Steuerplanung und die Steuerberatung.<br />

8.3 Informationsinstrumente der externen Revison<br />

Die Revisionsstelle nimmt normalerweise an den Sitzungen des<br />

Prüfungsausschusses teil. Die Revisionsstelle erteilt mündlichen<br />

und schriftlichen Bericht über die Resultate ihrer Prüfungen. Die<br />

Bewertung und Kontrolle der Revisionsstelle erfolgt durch den<br />

Prüfungsausschuss, welcher Empfehlungen zuhanden des Verwaltungsrates<br />

vornimmt. Insbesondere beurteilt der Prüfungsausschuss<br />

die Leistungen, die Honorierungen und die Unabhängigkeit<br />

der Revisionsstelle. Insgesamt hat die Revisionsstelle im<br />

Jahr <strong>2009</strong> an drei Halbtagessitzungen des Prüfungsausschusses<br />

teilgenommen.<br />

10. Kontaktadressen und Kalender<br />

Aktienregister<br />

Franziska Stöckli<br />

Fabrikstrasse, CH-6330 Cham<br />

aktienregister@cham-group.com<br />

Telefon +41 41 785 34 03<br />

Medien- und IR-Stelle<br />

Edwin van der Geest / Philippe Blangey<br />

media@cham-group.com oder investor@cham-group.com<br />

Telefon +41 43 268 32 32<br />

Generalversammlung<br />

29. April 2010, Lorzensaal, Cham<br />

Finanzberichterstattung<br />

1. Halbjahr 2010: 17. August 2010<br />

Geschäftsjahr 2010: 16. März 2011<br />

9. Informationspolitik<br />

Die Cham Paper Group informiert in deutscher Sprache mit einem<br />

Halbjahresbericht und einem <strong>Geschäftsbericht</strong> in gedruckter und<br />

elektronischer Form. Die Berichte werden im Sinne einer ökonomischen<br />

und ökologischen Optimierung nur auf ausdrücklichen<br />

Wunsch in gedruckter Form per Post verschickt.<br />

Kursrelevante Tatsachen werden im Rahmen der Ad-hoc-Publizität<br />

veröffentlicht (deutsch und englisch).<br />

Auf der Website www.cham-group.com in der Rubrik „<strong>Investor</strong><br />

<strong>Relations</strong>“ finden Sie laufend aktualisierte Informationen über<br />

unser Unternehmen, über die Aktie, Analystenmeinungen, Medienartikel,<br />

Termine sowie Antworten auf häufige Fragen. Unser<br />

laufend aktualisiertes <strong>Investor</strong>enhandbuch vermittelt Ihnen zudem<br />

einen vertieften Einblick in die Strategie, die Märkte und das Wettbewerbsumfeld<br />

der Cham Paper Group.<br />

Auf der Website können Sie sich auch für den E-Mail-Newsletter<br />

einschreiben, damit Sie zeitgleich wie die Medien über Resultate<br />

und Neuigkeiten informiert werden.


Impressum<br />

Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> erscheint in deutscher und eine Kurzversion<br />

davon in englischer Sprache. Rechtsverbindlich ist die deutsche<br />

Originalfassung.<br />

Herausgeber<br />

– Cham Paper Group Holding AG, Cham<br />

Konzept, Redaktion, Gestaltung und Realisation<br />

– Dynamics Group AG, Zürich<br />

Fotografien<br />

– Scanderbeg Sauer Photography, Zürich<br />

– Marc Wetli, Zürich<br />

– Iris C. Ritter, Zürich<br />

Wir danken der Genossenschaft Migros Zürich und dem Team der<br />

Filiale Rüschlikon Parkside für ihre Mithilfe bei der Erstellung der<br />

doppelseitigen Bilder.<br />

Druck und Produktion<br />

Klimaneutral gedruckt bei<br />

Neidhart & Schön Group AG<br />

Hinweis betreffend zukunftsgerichtete Aussagen<br />

Der <strong>Geschäftsbericht</strong> enthält gewisse zukunftsgerichtete<br />

Aussagen. Diese können unter anderem erkennbar sein an Ausdrücken<br />

wie „ sollen“, „annehmen“, „erwarten“, „rechnen mit“,<br />

„beabsichtigen“, „anstreben“, „zukünftig“, „Ausblick“ oder ähnlichen<br />

Ausdrücken sowie der Diskussion von Strategien, Zielen, Plänen<br />

oder Absichten usw. Die zukunftsgerichteten Aussagen unterliegen<br />

bekannten oder unbekannten Risiken und Unsicherheiten,<br />

die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen Ergebnisse<br />

und Ereignisse wesentlich von den Erwartungen abweichen, die in<br />

den zukunftsgerichteten Aussagen enthalten oder impliziert sind.


Cham Paper Group Holding AG<br />

Fabrikstrasse<br />

CH-6330 Cham<br />

Telefon +41 41 785 33 33<br />

Internet www.cham-group.com<br />

E-Mail investor@cham-group.com<br />

Cham Paper Group Holding AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>

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