Kurzfilm - Kommunales Kino Guckloch
Kurzfilm - Kommunales Kino Guckloch
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VS-Villingen Sonderprogramm Mittwoch Unbehaust 23.11.11 – Klangperformance | nur in Villingen und Film<br />
Beginn: 20:15 Uhr<br />
Spanien 2009<br />
Drama<br />
Regie und Drehbuch<br />
Antonio Naharro, Álvaro Pastor<br />
Gaspar<br />
Darsteller<br />
Lola Dueñas, Pablo Pineta, Antonio<br />
Naharro, Lourdes Naharro, Teresa<br />
Arbolí, Joaquin Perles u.a.<br />
Camera<br />
Alfonso Postigo<br />
Ton<br />
Eva Valiño<br />
Schnitt<br />
Nino Martínez Sosa<br />
Musik<br />
Guille Milkyway<br />
Produktion<br />
Julio Medem, Alicia Produce,<br />
Manuel Gomez Cardena<br />
Dauer<br />
103 Minuten<br />
Verleih movienet<br />
FSK: o.A.<br />
OmU<br />
Filmpreise<br />
24 Goya, 2010 Madrid<br />
Bester Filmsong:<br />
Yo, también Guille Milkyway<br />
Beste Hauptdarstellerin<br />
Lola Dueñas<br />
Preis der spanischen<br />
Schauspielervereinigung 2010<br />
Me Too Yo, también<br />
Wer will schon normal sein<br />
Daniel (Pablo Pineda) ist 34 und hat<br />
gerade sein Studium der pädagogischen<br />
Psychologie abgeschlossen.<br />
Für einen Menschen mit Down-<br />
Syndrom eine außergewöhnliche<br />
Leistung. Aber damit ist Daniel<br />
längst nicht am Ziel seiner Träume.<br />
„Jetzt muss ich nur noch heiraten“,<br />
verkündet er den verdutzten Eltern,<br />
die mit ihm auf seinen ersten<br />
Arbeitstag in einer Beratungsstelle<br />
für behinderte Menschen anstoßen.<br />
Er hat ein Auge auf die blonde<br />
Laura (Lola Dueñas) geworfen<br />
– eine nicht-behinderte Kollegin.<br />
Kann das gut gehen? Oder soll<br />
sich Daniel ein Vorbild an Pedro<br />
und Luisa (Lourdes Naharro, die<br />
Schwester des Regisseurs) nehmen,<br />
zwei „Downies“, die sich bei der<br />
Arbeit in einer Tanzgruppe von<br />
Menschen mit Down-Syndrom ineinander<br />
verlieben.<br />
Filme, in denen Menschen mit geistigen<br />
Behinderungen dargestellt<br />
werden verfügen in der Regel über<br />
eine auffällige Gemeinsamkeit.<br />
Sie alle werden von talentierten<br />
Schauspielern und ihren beeindruckenden<br />
Leistungen getragen und<br />
ermöglichen es so dem Zuschauer<br />
für einen kurzen Moment in der<br />
Haut von kognitiv beeinträchtigten<br />
Menschen Platz zu nehmen.<br />
Me Too folgt einem anderen An-<br />
Me Too - Wer will schon normal sein<br />
satz, bei dem kein gefeierter Schauspieler<br />
sondern ein Unbekannter<br />
namens Pablo Pineda im Mittelpunkt<br />
steht. Nicht irgendein unbekannter<br />
sondern ein Mann, der<br />
mit Trisomie 21, dem sogenannten<br />
Down-Syndrom, geboren wurde.<br />
Und die Unterschiede sind erstaunlich.<br />
Einen Film zu sehen, in dem<br />
der Hauptdarsteller die Behinderung<br />
nicht spielt, sondern viel<br />
mehr der Kamera offenbart, eröffnet<br />
dem Zuschauer komplett neue<br />
Einsichten. Und um alle Zweifel<br />
auszuräumen, Pinedas Down-Syndrom<br />
öffnet zwar die Tür in dem<br />
Film, aber letztendlich wird man<br />
von seiner Rolle und seinem Schauspiel<br />
ergriffen.<br />
Die Darbietung von Lola Dueñas<br />
sorgt dafür, dass ein genügend<br />
starkes Gleichgewicht herrscht. Es<br />
ist eine beeindruckende Leistung<br />
von ihr, einem solch dominanten<br />
Gegenpart standhalten zu können.<br />
Je weiter der Film voranschreitet,<br />
desto mehr kristallisiert sich eine<br />
alte Weisheit heraus. Normalität<br />
gibt es nicht und wenn, dann nur<br />
auf subjektiver Ebene. Erst wenn<br />
man hinter die Fassade blickt erkennt<br />
man, dass keineswegs nur<br />
die Figur von Daniel mit seiner<br />
offensichtlichen Behinderung der<br />
Norm widerspricht sondern auch<br />
Laura, die durch ihre Vergangenheit<br />
gebrandmarkt ist. Der Film<br />
stellt einen Kontrast zwischen geistiger<br />
und emotionaler Behinderung<br />
her. Daniel auf der einen Seite sehnt<br />
sich danach Liebe zu schenken und<br />
geliebt zu werden. Zusehends leidet<br />
jedoch sein Selbstvertrauen<br />
und seine Lebensfreude unter diesem<br />
Druck.<br />
Bei Laura steht die Welt im Vergleich<br />
dazu Kopf, sie wird auf<br />
Grund ihres attraktiven Aussehens<br />
zwar akzeptiert, kann aber damit<br />
nicht umgehen. Emotionen und besonders<br />
Liebe sind für sie Fremdwörter.<br />
Sie kompensiert ihre Leere<br />
durch ziellose Bettgeschichten und