Kurzspielfilm - Kommunales Kino guckloch
Kurzspielfilm - Kommunales Kino guckloch
Kurzspielfilm - Kommunales Kino guckloch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Oktober<br />
< November<br />
< Dezember<br />
<strong>Kommunales</strong> <strong>Kino</strong> <strong>guckloch</strong> | VS-Villingen<br />
Mittwoch 03.10.2012 20:15 Uhr (Seite 3-5)<br />
Kurzfilm: Von Entfaltungsversuchen / Gast: V. Schubert<br />
Langfilm: Filmreihe (1) / Jane's Journey - Jane Goodall<br />
Dienstag 09.10.2012 20:15 Uhr (Seite 6 – 7)<br />
Langfilm: Jochen Winckler – Leben und Arbeit<br />
Mittwoch 10.10.2012 20:15 Uhr (Seite 8 – 9)<br />
Langfilm: Die Farben des Ozeans<br />
Mittwoch 17.10.2012 20:15 Uhr (Seite 10 – 11)<br />
Kurzfilm: 601-S<br />
Langfilm: <strong>Kino</strong> mit VHS / The Iron Lady (englisch m.U.)<br />
Donnerstag 18.10.2012 ca 20:30 - 23:00 Uhr (S. 12 )<br />
Kurzfilme : Villingen im Licht lange Einkaufsnacht Open Air<br />
Montag 22.10.2012 20:15 Uhr (Seite 13)<br />
Langfilm: Herr Felde und der Wert der Dinge<br />
Mittwoch 24.10.2012 20:15 Uhr (Seite 14 – 15)<br />
Langfilm: Ausgerechnet Sibirien<br />
Mittwoch 31.10.2012 20:15 Uhr (Seite 16 – 18)<br />
Kurzfilm: Früher oder später<br />
Langfilm: Cinema Jenin<br />
Mittwoch 07.11.2012 20:15 Uhr (Seite 19 – 20)<br />
Langfilm: Das Konzert<br />
Mittwoch 14.11.2012 20:15 Uhr (Seite 22 – 23)<br />
Kurzfilm: Sterben nicht vorgesehen<br />
Langfilm: Hinter der Tür – The door<br />
Mittwoch 21.11.2012 20:15 Uhr (Seite 25 – 26)<br />
Langfilm: <strong>Kino</strong> mit VHS / Gianni e le donne (ital. m.U.)<br />
Mittwoch 28.11.2012 20:15 Uhr (Seite 27 – 30)<br />
Kurzfilm: Never drive a car when you're dead<br />
Langfilm: Filmeihe (2) / Ai Weiwei: Never sorry<br />
Freitag 30.11.2012 20:15 Uhr (Seite 31)<br />
Langfilm: Körpergeschichten / vier Frauen – vier Wege<br />
Mittwoch 05.12.2012 20:15 Uhr (Seite 32 – 33)<br />
Langfilm: Beyond the Hill<br />
Mittwoch 12.12.2012 20:15 Uhr (Seite 34 – 36)<br />
Kurzfilm: Der kleine Nazi<br />
Langfilm: <strong>Kino</strong> mit VHS / Les Neiges du Kilimandscharo<br />
Mittwoch 19.12.2012 20:15 Uhr (Seite 37 – 39)<br />
Langfilm: Filmeihe (3) / Living without Money<br />
Mittwoch 26.12.2012 20:15 Uhr (Seite 42 – 43)<br />
Langfilm: Der Weihnachtswunschfilm EXTRA Flyer<br />
Oktober, November, Dezember 2012<br />
<strong>Kommunales</strong> <strong>Kino</strong> <strong>guckloch</strong> VS-Villingen e.V.<br />
VS-Villingen, Donaueschingen und Titisee-Neustadt<br />
Filmreihe: Menschen<br />
mit besonderen<br />
Visionen
Wir fördern Kultur<br />
zum Nutzen der Region.<br />
Tel. 07721 291-0.<br />
Sparkassen-Finanzgruppe<br />
Sparkasse<br />
Schwarzwald-Baar<br />
Wir unterstützen Vereine und Institutionen, die sich für die kulturelle<br />
Vielfalt in unserem Geschäftsgebiet einsetzen. Diese Vielfalt zu fördern,<br />
ist uns ein wichtiges Anliegen und auch ein Teil unseres öffentlichen<br />
Auftrags. “Standort: hier” - die Initiative der Sparkasse<br />
Schwarzwald-Baar für Menschen und Wirtschaft.<br />
Kurzfilm nur in VS-Villingen Mittwoch 03.10.2012<br />
Beginn: 20:15 Uhr, nur in VS-Villingen<br />
Die Verwandlung<br />
– <strong>Kurzspielfilm</strong><br />
Zu Gast an diesem Abend<br />
Volker Schubert<br />
Von Entfaltungsversuchen über den<br />
Kurzfi lm Die Verwandlung nach<br />
Franz Kafka 'von stage on screen'.<br />
Von 2005 - 2011 gab es den Video-<br />
Jugendclub 'stage on screen' am<br />
Landestheater Tübingen (LTT).<br />
Jugendliche im Alter von 14 - 19<br />
Jahren drehten Filme zu Stücken<br />
des Abendspielplans. Entstanden<br />
sind dabei sehr eigenwillige Auseinandersetzungen<br />
u.a. mit Das Käthcehen<br />
von Heilbronn von Heinrich<br />
v. Kleist, Slapstick oder nie wieder<br />
einsam von Kurt Vonnegut jr., Leonce<br />
und Lena von Georg Büchner<br />
und zuletzt Der Steppenwolf von<br />
Hermann Hesse.<br />
„Wir wollen unseren Mitschülern<br />
zeigen, dass die Auseinandersetzung<br />
mit Kafka sehr spannend sein<br />
kann, anders als in der Schule, wo<br />
wir uns durch DER PROZESS<br />
quälen müssen.“<br />
Im frei gewählten Eintauchen in<br />
den Kosmos Kafka entdeckten die<br />
Schüler einen genialen verspielten<br />
morbiden Komiker, der die Ängste<br />
und Sehnsüchte ganzer Generationen<br />
von Menschen in Worte fasste.<br />
Menschen, die hin- und hergerissen<br />
sind zwischen dienstbefl issener Aufopferung<br />
und heimlicher oder ganz<br />
offener Verweigerung von Strukturen,<br />
die zur Anpassung zwingen<br />
wollen, sei es die Schule, die Arbeit<br />
oder seien es die Beziehungsgefl echte<br />
von Menschen ganz allgemein.<br />
Kafka selbst beschrieb sein Leben<br />
einmal als „stehenden Suchlauf“,<br />
als eine „Aufeinanderschichtung<br />
gescheiterter Entfaltungsversuche“.<br />
Die Arbeit des Theaterpädagogen<br />
Volker Schubert, der die Gruppe<br />
stage on screen ins Leben gerufen<br />
Franz Kafka<br />
* 3. Juli 1883 in Prag<br />
† 3. Juni 1924 in Kierling<br />
und geleitet hatte, ist geprägt von<br />
dem Versuch, Menschen bei der<br />
Entfaltung ihrer Fähigkeiten zu<br />
unterstützen. In Villingen-Schwenningen<br />
hat er in seiner Tätigkeit als<br />
reisender Theaterpädagoge für das<br />
LTT schon fast eine zweite Heimat<br />
gefunden Zwei sehr unterschiedliche<br />
Projekte mit Schülern waren im<br />
Sommer 2012 in der Doppelstadt<br />
zu sehen: Die Kinderoper La Piccola<br />
Banda in Kooperation mit der<br />
Kantorin Heike Hastedt am Theater<br />
am Ring und Mach doch kein<br />
Theater – Ein Dschungeltagebuch<br />
dass er zusammen mit Anja Matt<br />
an der Werkrealschule am Deutenberg<br />
in Schwenningen auf die Bühne<br />
brachte.<br />
In Zusammenarbeit mit der LAG<br />
Theaterpädagogik Baden-Württemberg<br />
und dem Kulturamt sorgt er<br />
auch dafür, dass es ab 2013 einen<br />
Ausbildungsstandort für Theaterpädagogik<br />
in Villingen-Schwenningen<br />
geben wird. <<br />
Kamera und Schnitt:<br />
Christain Haardt<br />
Regie:<br />
Volker Schubert<br />
Darsteller:<br />
Lara Brose (Schwester), Kevin<br />
Grönmeier (Vater), Lilli Schwerin<br />
(Mutter), Pauls Wilms (Gregor<br />
Samsa)<br />
Länge 12 Min.,<br />
ausgezeichnet mit dem Jugendfi lm-<br />
Preis Baden-Württemberg in den<br />
Kategorien „Bester Film“ und<br />
„Beste Kamera“<br />
2 3
Neustadt Do 27.09.12 | Donau Mo 01.10.12 | Villingen Mi 03.10.12<br />
Menschen mit besonderen Visionen (1)<br />
Beginn: 20:15 Uhr<br />
in Villingen nach Kurzfilm<br />
die Verwandlung (Kafka)<br />
Deutschland 2010<br />
Regie<br />
Lorenz Knauer<br />
Drehbuch<br />
Lorenz Knauer<br />
Kamera<br />
Richard Ladkani<br />
Musik<br />
Wolfgang Netzer , Katie Melua<br />
Schnitt<br />
Corina Dietz<br />
Produktion<br />
Philipp Schall , Philipp Wundt,<br />
Michael Halberstadt<br />
Darsteller<br />
Jane Goodall Hugo van Lawick<br />
Dauer<br />
105 Minuten, Bildformat, 35mm<br />
Ton/Sprache<br />
OmU<br />
In Zusammenarbeit mit dem<br />
Umweltbüro - Gemeindeverwaltunsverband<br />
Donaueschingen<br />
4<br />
Jane's Journey<br />
Die Lebensreise der Jane Goodall<br />
In einer Welt mit wachsender<br />
Armut, Krieg, Kriminalität und<br />
Klimakatastrophen, gibt es Menschen,<br />
die uns Hoffnung geben.<br />
Eine davon ist Jane Goodall, die<br />
bekannteste Schimpansenforscherin,<br />
eine der außergewöhnlichsten<br />
Frauen unserer Zeit. Mit all ihrem<br />
Herz und ihrer unermüdlichen Engagement<br />
kämpft sie für eine bessere<br />
Welt.<br />
In der Dokumentation Jane’s Journey<br />
– die Lebensreise der Jane<br />
Goodall wird die faszinierende<br />
Geschichte aus ihrer eigenen Perspektive<br />
erzählt. Zum ersten Mal<br />
gibt sie private Einblicke in ihr gegenwärtiges<br />
Leben und ihrer Vergangenheit,<br />
wie sie als 23-jähriges<br />
Mädchen nach Afrika aufbrach<br />
und dort das Verhalten der Schimpansen<br />
studierte. Sie gewann das<br />
Vertrauen der Schimpansen, wurde<br />
zu einem Familienmitglied und<br />
konnte so das Verhalten beobachten.<br />
Eine Gesellschaft, die in vielen<br />
der menschlichen ähnelt: auch bei<br />
Schimpansen gibt es Liebe, Eifersucht,<br />
Totschlag und Krieg. Ihre<br />
Arbeit war so gut, dass sie ohne<br />
ein abgeschlossenes Studium, den<br />
Doktortitel bekam.<br />
Jane's Journey – Die Lebensreise der Jane Goodall<br />
Im Verlauf ihres Lebens gründet sie<br />
ihre eigene Organisation Institute<br />
for Wildlife Research Education<br />
and Conservation, dreht Filme,<br />
schreibt Bücher und leitet bis heute<br />
zahlreiche Projekte in Afrika,<br />
wo sie das Zusammenleben von<br />
Menschen und Tiere verbessern<br />
möchte. Das Jahr 1986, so sagt sie<br />
selbst, wird zu einem Wendepunkt<br />
in ihrem Leben, als sie in einer internationalen<br />
Konferenz beschließt<br />
Umweltaktivistin zu werden. Sie<br />
erkennt, dass die Schimpansen nur<br />
gerettet werden können, wenn man<br />
die Umwelt rettet und dabei auch<br />
die Interessen der Menschen berücksichtigt.<br />
Trotz ihren Erfolgen und Freuden<br />
in ihrer Arbeit, erlitt sie einige<br />
Rückschlägen in ihrem privaten<br />
Leben. Mit dem Tierfi lmer Hugo<br />
van Lawick (1937-2000), mit<br />
dem sie einen Sohn hat, war sie<br />
zehn Jahre zusammen bis sie sich<br />
scheiden ließen. Der zweite Ehemann<br />
Derek Bryceson, in dem sie<br />
einen Seelenverwandten gefunden<br />
hatte, verstarb an Krebs. Auch<br />
ihr Sohn Hugo Eric Louis, Grub<br />
genannt, machte ihr Sorgen und<br />
Kummer. Jahrelang sprachen beide<br />
kein Wort miteinander, weil er,<br />
gegen die Philosophie seiner Mutter,<br />
Hummer fi ng und exportierte.<br />
Heute setzt er sich selbst für den<br />
Umweltschutz ein und hat sich mit<br />
seiner Mutter wieder versöhnt.<br />
An 300 Tagen im Jahr reist sie von<br />
einem Ort zum anderem immer mit<br />
dem Ziel unser Denken und Handeln<br />
nachhaltig zu verändern.<br />
Sie verbreitet die Botschaft, dass<br />
jeder Mensch schon mit wenig Einsatz<br />
etwas verändern kann. Dabei<br />
legt sie viel Wert auf die Arbeit mit<br />
Kindern und Jugendlichen. Denn<br />
sie sind unsere Zukunft und werden<br />
die Welt irgendwann einmal<br />
mitbestimmen.<br />
Regisseur Lorenz Knauer fi lmt sie<br />
auf ihren Vortragsreisen in den<br />
USA, ihren Projekten in Afrika<br />
und gibt Einblicke in ihrem elterlichen<br />
Haus in Bournemouth, wohin<br />
Jane seit ihrer Kindheit immer<br />
wieder für einige Wochen zurückkehrt.<br />
Aus dem Film entstanden<br />
eindrucksvolle Bilder, die den Zuschauer<br />
in den Bann schlagen.<br />
Nach diesem Film, überkommt einen<br />
das Gefühl, selbst dieses Leben<br />
mitgefühlt und miterlebt zu haben.<br />
Zusammengestellt<br />
Riana Schwarzer<br />
Quelle:<br />
Herausgeber Vera Conrad<br />
Universum Film GmbH,<br />
Texte:<br />
Rolf Thissen, Regine Wenger,<br />
Monica Lieschke<br />
5
VS-Villingen Dienstag 09.10.2012 | nur in VS-Villingen<br />
Beginn: 20:15 Uhr<br />
Idee, Kamera, Schnitt<br />
Eberhard Schrade<br />
Technik, Ton und Beleuchtung<br />
Rolf Wetzel, Christa Riegger<br />
Firma wespo VS-Villingen<br />
Interview<br />
Jan Doering, Stuttgart<br />
Klaus Westphal, VS-Villingen<br />
Dauer, Format<br />
48 Minuten, High Defi nition<br />
Video, Farbe<br />
Annäherungen an<br />
Jochen Winckler<br />
Jochen Winckler ist einer der profiliertesten<br />
Künstler, der in unserer<br />
Region lebt und arbeitet. Durch<br />
zahlreiche Ausstellungen in<br />
Deutschland ist er weit über unsere<br />
Region bekannt und geschätzt.<br />
Seine Verkaufserfolge bezeugen<br />
dies, obwohl er sich dem Kunstmarkt<br />
bis heute verweigert hat, weil<br />
er um seine künstlerische Freiheit<br />
fürchtet.<br />
Allein dieser kurze Steckbrief kann<br />
einen Dokumentarfilmer reizen,<br />
tätig zu werden. Da Eberhard<br />
Schrade seit seiner Erwerbszeit als<br />
Geschäftsführer eines Softwarehauses<br />
Jochen Winckler kennt - er<br />
hat in den Räumen seines Unternehmens<br />
in Villingen eine Wincklerausstellung<br />
organisiert -, war es<br />
für den zum Hobbyfilmer mutierten<br />
Pensionär nur natürlich, Winckler<br />
um Erlaubnis für ein Filmprojekt<br />
zu bitten.<br />
Das Ergebnis mit dem Arbeitstitel<br />
Annäherungen an Jochen Winckler<br />
folgt diesem Gedanken in 7 Sequenzen.<br />
Zuerst werden wir in die Werkstatt<br />
geführt, wo wir Winckler bei der<br />
Arbeit erleben, während er uns von<br />
seinem Werdegang als Kunstschaffender<br />
erzählt. Zur Sicherstellung<br />
Annäherungen an Jochen Winckler<br />
der Unabhängigkeit und Freiheit<br />
seines kreativen Schaffens von<br />
materiellen Einflüssen, hat er den<br />
- wie er sagt - „bürgerlichen“ Beruf<br />
des Erziehers angenommen.<br />
Die zweite und dritte Sequenz des<br />
Films ist in den Räumen des von<br />
Ralf Ganter geleiteten Medien-<br />
Unternehmens 'Südpol – Die Agentur'<br />
in Niedereschach aufgenommen<br />
worden, in der Winckler –<br />
auch dank der interessanten Räume<br />
– 2010 eine viel bewunderte Ausstellung<br />
hatte. Der Dokumentarfilmer<br />
nutzte diese Gelegenheit, die<br />
Besucher nach ihrem „Gefallen<br />
oder Nicht-Gefallen“ fragen zu lassen.<br />
Erstaunlich ist die persönliche<br />
Vielfalt der Urteile und Einsicht in<br />
den Schaffensprozess von Winckler<br />
bei gemeinsamer Bewunderung seiner<br />
eigenen, unverwechselbaren<br />
künstlerischen Handschrift.<br />
Dem Interviewer Klaus Westphal<br />
gelingt es in der dritten Sequenz,<br />
Winckler zu sehr persönlichen Aussagen<br />
über die Ästhetik seiner Formensprache<br />
zu veranlassen. Wincklers<br />
Obsession mit dem weiblichen<br />
Geschlecht, wie es ein Besucher<br />
ausdrückt, gab er in seinen Drahtfiguren<br />
eine Gestalt, auf die er –<br />
wie er sagt - selbst im engen Raum<br />
eines Altersheimes oder auch<br />
Gefängnisses nicht verzichten<br />
könnte.<br />
Diese Vorstellungen greift der<br />
Dokumentarfilmer in der 4.<br />
Sequenz auf und gestaltet einen<br />
Traum, den Winckler in seiner<br />
Werkstatt erlebt. Zu der Musik von<br />
Solvejg´s Lied aus der Peer Gynt<br />
Suite von Edvard Grieg werden die<br />
Figuren lebendig und tanzen aus<br />
der dunklen Werkstatt in eine sonnige<br />
Meerlandschaft. Damit verlässt<br />
Schrade den bisher eingehaltenen,<br />
objektivierenden Standpunkt<br />
des Dokumentarfilmers und stellt<br />
seine persönliche Sicht als Video-<br />
Filmer zur Diskussion. Wie immer<br />
man dazu stehen mag, für den<br />
Zuschauer ist dieser Wechsel von<br />
der verbal erklärenden und analysierenden<br />
Darstellung in eine emo-<br />
tionale, beinahe mythische Traumwelt<br />
zumindest eine ansprechende<br />
Abwechslung.<br />
Die fünfte Sequenz führt den Zuschauer<br />
nach Gengenbach, wo der<br />
künstlerische Leiter des dortigen<br />
Museums Haus Löwenberg, Reinhard<br />
End Wincklers Arbeiten aus<br />
der Sicht des Kunsthistorikers<br />
beleuchtet. Er bringt behutsam<br />
Wincklers Werke in die Nähe des<br />
Manierismus; allerdings nach den<br />
Vorstellungen von René Hocke, der<br />
diese Kunstform immer dann in der<br />
Kunstgeschichte erkennt, wenn<br />
große gesellschaftliche Veränderungen<br />
stattfinden.<br />
In der sechsten Sequenz erzählt<br />
Winckler – während seines täglichen<br />
Spazierganges mit Hund –<br />
von seinem Elternhaus bei Breslau,<br />
der Flucht der Familie, dem Weg<br />
von relativem Wohlstand in Armut;<br />
von den gläubigen Eltern in der<br />
Brüdergemeine und seinem eigenen<br />
Standpunkt, bestenfalls ein religiös<br />
Suchender zu sein. Die großen<br />
gesellschaftlichen Veränderungen<br />
des 20. Jahrhunderts, von denen<br />
René Hocke spricht, hat Winckler<br />
sehr direkt erlebt.<br />
In der Schluss-Sequenz liest Jochen<br />
Winckler aus seinen Tagebüchern,<br />
deren aphoristische Gedanken von<br />
stimmigen Bildern begleitet werden.<br />
Der ansprechend gestaltete Abspann<br />
des Filmes scheint mit jedem<br />
Bild um Entschuldigung zu bitten<br />
dafür, daß das Werk Wincklers nur<br />
auszugsweise gezeigt werden konnte.<br />
<<br />
Stefan Simon<br />
6 7
VS-Villingen Mittwoch 10.10.2012 | nur in VS-Villingen<br />
Beginn: 20:15 Uhr<br />
Deutschland/Spanien 2011<br />
Buch & Regie<br />
Maggie Peren<br />
Kamera<br />
Armin Franzen<br />
Musik<br />
Carolin Heiß, Marc-Sidney Müller<br />
Ton<br />
Eckhard Kuchenbecker<br />
Schnitt<br />
Simon Blasi<br />
Produktion<br />
Südart Filmproduktion GmbH<br />
Verleih<br />
Movienet<br />
Darsteller<br />
Sabine Timoteo, Hubert Koundé,<br />
Alex Gunzalez u.v.a<br />
Länge, Format<br />
92 Min., Farbe, 35mm,<br />
1:2,35 Cinemascope, Dolby Stereo<br />
FSK ab 12 Jahren<br />
Preise<br />
Prädikat besonders wertvoll;<br />
Bayerischer Filmpreis Nachwuchsproduzentenpreis<br />
2011;<br />
Förderpreis deutscher Film 2011<br />
Festivals: Toronto International Film<br />
Festival 2011, Zürich Film Festival<br />
2011, Hofer Filmtage 2011<br />
Gefördert durch die Medien-<br />
und Filmgesellschaft<br />
Baden-Württemberg MFG<br />
Die Farben<br />
des Ozeans<br />
Ein ganz normaler Urlaubstag auf<br />
Gran Canaria. Die junge Touristin<br />
Nathalie kommt gerade vom<br />
Schwimmen, als sie am Strand ein<br />
Flüchtlingsboot mit Afrikanern entdeckt.<br />
Darunter sind einige Kinder,<br />
einige bereits tot, andere verletzt.<br />
Nathalie will – auch gegen den Willen<br />
ihres Mannes – unbedingt helfen.<br />
Doch welche Art der Hilfe ist<br />
die richtige ?<br />
Hochaktuell erzählt der Film von<br />
Maggie Peren von der Situation<br />
afrikanischer Flüchtlinge, die täglich<br />
an den Küsten der Kanarischen<br />
Inseln anlanden, auf der Suche nach<br />
Schutz vor Verfolgung und der<br />
Hoffnung auf ein besseres Leben.<br />
Doch die Behörden sind im besten<br />
Falle überfordert, eher desinteressiert,<br />
die Flüchtlinge kämpfen ums<br />
Überleben.<br />
Erzählt wird die Geschichte des –<br />
durch die Umstände zynisch gewordenen<br />
– spanischen Polizisten José,<br />
der deutschen Urlauberin Nathalie<br />
und des afrikanischen Flüchtlings<br />
Zola aus dem Senegal.<br />
„Flüchtlingsdrama vor kanarischer<br />
Küste“, „15 Bootsflüchtlinge auf<br />
dem Meer gestorben“ lauten die<br />
Überschriften in den Zeitungen, das<br />
alltägliche Drama ist nur noch Stoff<br />
für Kurzmeldungen, wir haben uns<br />
daran gewöhnt. Maggie Peren versucht<br />
mit ihrem Film dieses Thema<br />
aufzuwerfen, ohne zu moralisieren,<br />
Die Farben des Ozeans<br />
und das ist ihr gelungen. Erst mit<br />
der 18. Drehbuchfassung waren sie<br />
und ihre Produzenten zufrieden,<br />
und es hat sich gelohnt: Ein Drama<br />
ohne Sozialkitsch, das realitätsnah<br />
die Geschicke dreier höchst unterschiedlicher<br />
Personen verwebt und<br />
dabei nicht wertet, sondern Positionen<br />
gegeneinander stellt. Dazu<br />
passt auch bereits der Titel: Mit<br />
Farbe des Ozeans ist nicht das Postkartenblau<br />
gemeint, sondern das<br />
gefährliche Blau des tückischen<br />
Ozeans, das für Angst, Gefahr und<br />
Tod steht.<br />
Für ihre zweite Spielfilmregie Die<br />
Farbe des Ozenas wählte die<br />
renommierte Drehbuchautorin<br />
Maggie Peren (Napola, Mädchen,<br />
Mädchen) ein Thema, das denkbar<br />
weit von ihrem komödiantischen<br />
Debüt Stellungswechsel 2007 entfernt<br />
ist. Entstanden ist ein eindrucksvoller,<br />
stiller Film mit kraft-<br />
Anzeige<br />
Inh. Claudia Seyfried<br />
Marktstrasse 4<br />
78054 VS-Schwenningen<br />
Tel.: 0 77 20-32020<br />
Fax: 0 77 20-80070<br />
buecherstube@t-online.de<br />
www.buecherstube-vs.de<br />
vollen Bildern, der uns den Spiegel<br />
vorhält. Gran Canaria: für die Touristen<br />
ein Urlaubsparadies, für die<br />
Flüchtlinge, die die Überfahrt bis<br />
dorthin überlebt haben, ein Gefängnis.<br />
Ein überzeugender Film, der die<br />
unbequeme und doch so wichtige<br />
Frage in den Raum wirft: Was<br />
würde man selber tun ? <<br />
Kilian Schmidt<br />
Quellen: Pressemitteilung Deutsche Film-<br />
und Medienbewertung FBW 2011,<br />
<strong>Kino</strong>.de, Br.de, Südart-film.de<br />
8 9
Neustadt Do 11.10.12 | Donau Mo 15.10.12 | Villingen Mi 17.10.12<br />
Beginn: 20:15 Uhr, Kurzspielfi lm nur in VS-Villingen<br />
601-S<br />
Wenn Sie einen Kick brauchen,<br />
kaufen Sie sich einen Trabant.<br />
Frankreich / GB, 2011<br />
Drama / Biographie<br />
Regie Phyllida Lloyd<br />
Drehbuch Sue Hills, Abi Morgan<br />
Darsteller<br />
Meryl Streep, Jim Broadbent, Anthony<br />
Head, Richard E. Grant, Roger<br />
Allam, Olivia Colman, Susan Brown<br />
u.a.<br />
Kamera Elliot Davis<br />
Schnitt Justine Wright<br />
Musik Ian Neil<br />
Produzent Damian Jones<br />
Verleih Concorde<br />
Dauer 105 Min.<br />
Format 35 mm, Dolby, digital<br />
FSK ab 12<br />
Sprache<br />
<strong>Kino</strong> im Original / engl. mit dtsch. UT<br />
in Zusammenarbeit mit der VHS<br />
Ungarn 2001, 1‘40 Min., 35mm, ohne Dialog<br />
Regie Márton Nyitrai<br />
Kamera Gábor Marosi<br />
Darsteller Adám Wallner, Krisztián Vörös<br />
Verleih Kurzfilmagentur Hamburg<br />
The Iron Lady<br />
– Die eiserne Lady<br />
Als Margaret Thatcher 1979<br />
zur ersten Premierministerin von<br />
Großbritannien und damit als erste<br />
Frau an die Spitze einer westlichen<br />
Industrienation gewählt wurde, befand<br />
sich das Land in einer tiefen<br />
Wirtschaftskrise. Thatcher steuerte<br />
dagegen, indem sie die staatliche<br />
Aufsicht über die Wirtschaft lockerte,<br />
Staatsbetriebe privatisierte<br />
und die Macht der britischen Gewerkschaften<br />
brach. So erwarb sie<br />
sich den Beinamen der „eisernen<br />
Lady" – auch weil sie ihr Land<br />
nach der Besetzung der britischen<br />
Falklandinseln durch das argentinische<br />
Militär 1982 in einen siegreichen<br />
Krieg führte – und entzweit<br />
die Briten bis heute. Bei der Linken<br />
als Totengräberin der Arbeiterbewegung<br />
verhasst, wird sie von der<br />
Rechten als Retterin der Nation<br />
verehrt. Da konnte es nicht ausbleiben,<br />
dass auch über die Verfi<br />
lmung ihres Lebens ein heftiger<br />
Streit entbrannte. Wobei sich Phyllida<br />
Lloyd in ihrem biografi schen<br />
Drama Die Eiserne Lady sichtlich<br />
um eine neutrale Haltung gegenüber<br />
Thatcher bemüht.<br />
The Iron Lady / <strong>Kino</strong> im Original englisch mir deutschen UT<br />
Auf ihrem Ruhesitz führt die ehemalige<br />
Premierministerin Margaret<br />
Thatcher (Meryl Streep) ein zurückgezogenes<br />
Leben. Sie ist durch<br />
Schlaganfälle geschwächt und zeigt<br />
Symptome einer beginnenden Altersdemenz.<br />
Immer wieder hält sie<br />
Zwiesprache mit ihrem toten Ehemann<br />
Denis Thatcher (Jim Broabent),<br />
der ihre Versuche, sich den<br />
Verfall nicht anmerken zu lassen,<br />
liebevoll-sarkastisch kommentiert.<br />
Die Vergangenheit ist Margarets<br />
sicherer Hafen, und so erinnert sie<br />
sich an prägende Stationen ihres<br />
Lebens: das kleinbürgerliche Elternhaus,<br />
Liebe und Familie, der<br />
Marsch durch die männlichen Hierarchien<br />
der konservativen Partei<br />
und schließlich das zähe Ringen<br />
um die Macht.<br />
Die Eiserne Lady ist nach Mamma<br />
Mia die zweite Zusammenarbeit<br />
von Phyllida Lloyd und Meryl<br />
Streep. Auf den ersten Blick scheint<br />
die langjährige Theater-, Opern-<br />
und Musicalregisseurin eine seltsame<br />
Wahl für einen derart kontroversen<br />
Stoff zu sein. Spätestens Andrew<br />
Lloyd Webbers Musical Evita und<br />
dessen Verfi lmung (Evita) durch<br />
Alan Parker haben jedoch gezeigt,<br />
dass schmissige Unterhaltung und<br />
politische Legendenbildung sehr gut<br />
zusammengehen. Gesungen wird<br />
im Hause Thatcher natürlich nicht,<br />
auch wenn das Hollywood-Musical<br />
Der König und Ich für Margaret<br />
eine besonders verlockende Brücke<br />
in die Jugend ist. Dafür erinnert die<br />
Art und Weise, in der das politische<br />
Tagesgeschehen als Informationsschnipsel<br />
oder schmückender Hintergrund<br />
in die Handlung eingefügt<br />
wird, durchaus an die leichte Muse.<br />
Leider fehlt der von Thomas Newman<br />
(American Beauty) komponierten<br />
Filmmusik dabei allzu oft<br />
die nötige Distanz zum Geschehen:<br />
Den Falkland-Krieg begleiten Fanfarenstöße<br />
aus der Mottenkiste des<br />
Patriotismus und die aufdringlich<br />
instrumentalisierte Musik zu einigen<br />
Familienszenen ist fast ebenso<br />
aufgeblasen.<br />
Die politische Abstinenz des Films<br />
ist umso erstaunlicher, als die<br />
Drehbuchautorin Abi Morgan in<br />
ihren Fernseharbeiten Sex Traffi c<br />
und The Hour deutlich Stellung<br />
bezieht. Gerade im Vergleich mit<br />
Stephen Frears‘ Die Queen, in dem<br />
das Doppelleben von privater und<br />
öffentlicher Person sehr überzeugend<br />
thematisiert wird, schneidet<br />
Die Eiserne Lady deswegen enttäuschend<br />
ab. Trotzdem ist wahrlich<br />
nicht alles schlecht und einiges<br />
auch richtig gut. Insbesondere das<br />
Zusammenspiel von Meryl Streep<br />
und Jim Broadbent bleibt dank des<br />
trockenen Humors des (eingebildeten)<br />
Gatten in bester Erinnerung.<br />
Das Herz des Films schlägt in der<br />
Beziehung der Eheleute. Da diese<br />
in der Gegenwart deutlich inniger<br />
erscheint als in manchen Rückblenden,<br />
sind Thatchers eindringlich<br />
gespielte Selbstgespräche wohl<br />
auch als eine Art Trauerarbeit über<br />
die an die Politik verlorenen Jahre<br />
zu verstehen.<br />
Fazit: Das Biopic über die einstige<br />
britische Premierministerin Margaret<br />
Thatcher wirkt etwas halbherzig<br />
und verzagt, erst die überragende<br />
Leistung von Meryl Streep<br />
in der Hauptrolle macht den Film<br />
sehenswert.“ (Michael Kohler)<br />
Wie schon 2011 mit dem Film The<br />
King's Speech, wurde nun erneut<br />
das Leben einer großen, britischen<br />
Persönlichkeit verfi lmt. In der<br />
Hauptrolle ist die mehrfach mit<br />
dem Oskar ausgezeichnete Meryl<br />
Streep (u.a. Das Geisterhaus, Der<br />
Teufel trägt Prada) zu sehen.<br />
Preise<br />
6 Auszeichnungen und schließlich<br />
2012 den Oskar für Meryl Streep (3.<br />
Oskar bei 17 Nominierungen) + Oskar<br />
für das beste Make-Up <<br />
Dörte Rothenhäusler<br />
Quellen: berlinale.de; fi lmkritiker.<br />
com, Filmstarts.de<br />
10<br />
11
VS-Villingen Donnerstag 18.10.2012 | nur in VS-Villingen<br />
Open Air <strong>Kino</strong> / Villingen im Licht<br />
lange Einkaufsnacht bis 23:00 Uhr<br />
Wir zeigen Kurzfi lme,Open-Air in Kooperation mit<br />
dem GVO Sparte Handel und Gewerbe Villingen.<br />
Wo ? Vor der Buchhandlung und Papeterie Wiebelt,<br />
Bickenstraße 6-8, 78050 VS-Villingen<br />
Wann ? Beginn ca. 20:30 Uhr, laufend ca. alle 30 Minuten<br />
Was ? Überraschungsfi lme zum Stehenbleiben und Staunen<br />
Anzeige<br />
12<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
VS-Villingen Montag 22.10.2012 | nur in VS-Villingen | 20:15 Uhr<br />
Herr Felde<br />
und der Wert<br />
der Dinge<br />
Ein Dokumentarfi lm<br />
von Klaus Peter Karger<br />
Der Dokumentarfi lm über den Villinger Reparatur-Schuhmacher Wilhelm<br />
Felde war der Publikumshit im vergangenen Winterprogramm des <strong>guckloch</strong>-<strong>Kino</strong>s.<br />
Anlaß für die Wiederaufnahme ist die Veröffentlichung der<br />
DVD, die am 25. Oktober 2012 erscheint.<br />
Herr Felde, der aus Kirgisien gebürtig ist, gibt den Leuten mehr mit als<br />
nur reparierte Schuhe. „Ich bin zufrieden mit dem, was ist.“ Wer sagt das<br />
schon bei uns? Die meisten streben doch nach mehr: Mehr Umsatz, mehr<br />
Wachstum, mehr Wohlstand, mehr Glück.<br />
Der gelernte Schuhmacher aus Kirgisien betreibt heute im Schwarzwald<br />
ein kleines Reparaturgeschäft. Sein Laden ist ein Mikrokomos von Menschen<br />
unterschiedlicher Herkunft. Sie alle schätzen es, daß da jemand ist,<br />
der für wenig Geld den Wert von Dingen zu erhalten weiß. Was natürlich<br />
auch mit seiner eigenen Lebensgeschichte in der früheren Sowjetunion zu<br />
tun hat. Dort lief für Herrn Felde nicht alles so, wie er es sich gewünscht<br />
hätte. Aber er hat sich mit seinem Schicksal arrangiert, hat einen Platz im<br />
Leben gefunden, und ist ein Lehrmeister in Dankbarkeit und Zufriedenheit.<br />
Pressestimmen:<br />
Herbert Spaich, Südwestrundfunk: “...ein ungewöhnlicher Blick auf ein<br />
“kleines Wunder” in unserem Alltag, das (...) dem Zuschauer zu einem<br />
unverhofften Glücksmoment verhilft.”<br />
Schwarzwälder Bote: „Ein Film über einen Philosophen des Alltags in seiner<br />
Arbeitswelt. Unser Tipp: Hingehen.“<br />
Südkurier: „Einfach schön. Einfach anrührend. Einfach sehenswert.“<br />
Deutschland 2011<br />
Mitwirkende: Wilhelm Felde, Carina Limberger, Uschi Turgut,<br />
Ali Gümüscay, Wilhelm Pendzialek u.a.<br />
Konzept, Bild,<br />
Schnitt, Regie: Klaus Peter Karger<br />
Originalton,<br />
Assistenz: Jürgen Haller<br />
Musik: Tilman Sillescu, Reinhold Pöhnl<br />
Produzent: Karger Film Kultur und Video<br />
Laufzeit: 55 Minuten<br />
Format: High Defi nition Video, 1:1,77, Dolby Digital<br />
Verleih: Karger Film Kultur und Video, Villingen-Schwenningen<br />
gefördert von: Medien- und Filmgesellschaft BW (MFG)<br />
KARGER FILM KULTUR UND VIDEO<br />
Ewald-Huth-Strasse 4 | D-78050 Villingen-Schwenningen<br />
Tel + Fax +49 7721 56060 | E-Mail: info@kargerkultur.de<br />
www.kargerkultur.de | www.herr-felde-fi lm.de<br />
13
Sonderprogramm VS-Villingen Mittwoch Unbehaust 24.10.2012 – Klangperformance | nur in <strong>guckloch</strong> und Film VS-Villingen<br />
Ausgerechnet Sibirien<br />
Beginn: 20:15 Uhr<br />
Deutschland 2012<br />
Regie<br />
Ralf Huettner<br />
Buch<br />
Michael Ebmayer, Minu Barati<br />
Kamera<br />
Stefan Ciupek<br />
Schnitt<br />
Horst Reiter<br />
Verleih<br />
Majestic Films<br />
Darsteller<br />
Joachim Krol, Katja Riemann, Armin<br />
Rohde, Michael Degen,<br />
Yulya Men u.v.a.<br />
Sprache<br />
Deutsch, Russisch, teilw. mit Untert.<br />
Länge etc:<br />
100 Min., Farbe, Format 2,35:1<br />
Cinemascope<br />
FSK ab 0 Jahren<br />
Matthias Bleuel ist ein pedantischer<br />
Logistiker aus Leverkusen,<br />
spießig bis zum geht nicht mehr.<br />
Das einzige „abnormale“ das er<br />
sich leistet ist sein Hang zu Schamanengesängen,<br />
denen er beim<br />
Joggen lauscht. Aber sonst: bloß<br />
nichts außer der Reihe ! Nach der<br />
Trennung von seiner Frau schickt<br />
ihn sein Chef – aufgrund einer<br />
wohl nur von ihm selbst verstandenen<br />
Entscheidung – nach Südsibirien<br />
in eine Verkaufsstelle der Firma.<br />
Dort lernt Bleuel nach einer turbulenten<br />
Reise schnell, dass in Rußland<br />
und insbesondere in Sibirien<br />
die Dinge etwas anders laufen,<br />
auch wenn der größte Ärger zwischen<br />
ihm und dem Personal durch<br />
die sehr kreativen Übersetzungen<br />
des Dolmetschers Artjom abgefedert<br />
wird. Dennoch ist der Ärger<br />
vorprogrammiert. Und noch dazu<br />
verliebt er sich Hals über Kopf in<br />
eine schorische Sängerin, die ihn<br />
mit ihrem Kehlkopfgesang verzaubert.<br />
Er kann nur noch an sie denken<br />
und beschließt, ihr durch die<br />
Weiten Sibiriens nachzureisen…<br />
Der Regisseur Ralf Huettner wurde<br />
bei uns zuletzt durch seinen<br />
Film Vincent will Meer bekannt,<br />
sein Hauptdarsteller Joachim Krol<br />
war u.a. in Wir können auch anders<br />
und Zugvögel+ #einmal nach<br />
Inari zu sehen. Der Film wandelt<br />
auf dem schmalen Grat zwischen<br />
leisem Humor und dem Witz auf<br />
Ausgerechnet Sibirien<br />
Kosten anderer, überzeugt aber<br />
schon allein durch die schauspielerische<br />
Leitung von Joachim Krol<br />
und insbesondere dem Liebesclinch<br />
zwischen ihm und Yulya Men.<br />
Huettner erzählt die ganze Geschichte<br />
mit viel Bildwitz und mit<br />
vielen liebenswerten Details. Die<br />
Nebenrollen sind überwiegend mit<br />
russischen Darstellern vom Theater<br />
in Sankt Petersburg besetzt,<br />
die eine Menge dazu beitragen,<br />
dass das Bild von den feiernden,<br />
korrupten und durchaus auch gewaltbereiten<br />
Gastgebern nicht zum<br />
puren Ressentiment gerät. Gerade<br />
von diesen vermeintlich kleinen<br />
Rollen lebt der Film. <<br />
Kilian Schmidt<br />
Quellen: Verleihinfo<br />
Moviepilot.de, <strong>Kino</strong>-zeit.de<br />
Caffé<br />
Paradies<br />
Inh. Daniela Küster<br />
Paradiesgasse 1/1<br />
78050 VS-Villingen<br />
Tel.: 07721 - 28900<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. - Fr. 8:00 - 19:00 Uhr<br />
Samstag 9:00 - 14:00 Uhr<br />
Cappuccino<br />
mit Herz !<br />
14 15
Neustadt Do 25.10.12 | Donau Mo 29.10.12 | Villingen Mi 31.10.12<br />
Beginn: 20:15 Uhr, Kurzspielfi lm nur in VS-Villingen<br />
Früher oder später<br />
Schweiz 2007, 5 Min., 35mm, Animationsfi lm, ohne Dialog<br />
Regie und Kamera Jadwiga Krystyna Kowalska | Musik Denis Séchaud<br />
Preise European Youth Film Festival of Flanders, bester Kurzfi lm Anvers<br />
2009, Preis der <strong>Kino</strong>jury für den besten 35mm-Film unter 15 Minuten<br />
Oberhausen 2008 | Verleih: Kurzfi lmagentur Hamburg<br />
Eichhörnchen und Fledermaus. Unterschiedliche Welten treffen aufeinander.<br />
Mächte in der Unterwelt steuern Tag, Nacht und noch einiges mehr.<br />
Durch einen Zufall gerät dieser geregelte Ablauf ins Stocken. Und damit<br />
beginnt die gemeinsame Reise der beiden Einzelgänger. <<br />
Deutschland/Palästina<br />
Buch u. Regie<br />
Markus Vetter<br />
Produzenten<br />
Uwe Dierks, Thomas Grube, Markus<br />
Vetter, Philippa Kowarski<br />
Kamera<br />
Aleksei Bakri, Mareike Müller,<br />
Markus Vetter<br />
Musik<br />
Avi Balleli, Sven Kaiser<br />
Personen und Darsteller<br />
Ismail Khatib, Farik Hamad,<br />
Markus Vetter<br />
und die Menschen von Jenin<br />
Länge<br />
106 (Min)<br />
Verleih<br />
Senator Film<br />
Cinema Jenin<br />
Wie einer das Mögliche erreicht,<br />
indem er das Unmögliche versucht.<br />
Wie soll das gehen, dachte ich, als<br />
ich zum ersten mal von der Idee<br />
hörte ein zerfallenes <strong>Kino</strong> in einem<br />
der stärksten Krisen und kriegsgebeutelten<br />
Ländern unserer Zeit<br />
wieder aufzubauen (... und bräuchte<br />
es nicht eher eine Schule, oder<br />
ein Hospital?)<br />
Vielleicht dachte der Tübinger<br />
Dokumentarfi lmer Markus Vetter<br />
ähnliches, als er sich mit dem Gedanken<br />
beschäftigte ein, – während<br />
der ersten Intifada 1987 geschlossenes<br />
und im Laufe von ca. zwanzig<br />
Jahren zur Ruine verkommenes<br />
<strong>Kino</strong> im israelich besetzten Jenin,<br />
bis dahin eines der größten und renomiertesten<br />
im West-Jordanland<br />
– wieder zu beleben.<br />
Cinema Jenin<br />
Im September 2009 zeigte das <strong>guckloch</strong><br />
<strong>Kino</strong> bereits zwei bewegende<br />
Filme des in Tübingen lebenden<br />
Dokumentarfi lmers Markus Vetter.<br />
Mein Vater der Türke, ein autobiographischer<br />
Film und ein gelungener<br />
Versuch der vorsichtigen Annäherung<br />
Vetters an seine türkischen<br />
Wurzeln, gleichzeitig ein Stück<br />
deutsch-türkische Zeitgeschichte<br />
die unter die Haut geht.<br />
Das Herz von Jenin, ein Film über<br />
einen 12-jährigen palästinensischen<br />
Jungen, der beim Spielen auf<br />
offener Straße von israelischen Soldaten<br />
erschossen wird. Sein Vater,<br />
Ismael Khatib, entschließt sich die<br />
Organe seines Sohnes israelischen<br />
Kindern zur Verfügung zu stellen,<br />
um mit dieser Friedensgeste den<br />
Teufelskreis der Gewalt zu unterbrechen.<br />
Die Dinge entwickeln sich beim<br />
fi lmen, man beschreitet einen Weg.<br />
Ist es nur Zufall, dass Vetter zusammen<br />
mit Ismael Khatib eines<br />
Tages das halb verfallene <strong>Kino</strong><br />
fi ndet? Wer Vetter's Filme kennt<br />
weiss, dass er meist steinige Wege<br />
geht, schwierige Themen aufgreift<br />
und über die Gabe verfügt Dokumentarfi<br />
lme zu drehen, die den<br />
<strong>Kino</strong>besucher in der letzten Reihe<br />
ganz nah an ein Geschehen bringen,<br />
fesseln und mitnehmen.<br />
So auch sein neuester Film – Cinema<br />
Jenin – die Geschichte einer zerstörten<br />
Stadt und ihren kriegstrau-<br />
matisierten Menschen, zerrieben<br />
in einem Jahrzehnte andauernden,<br />
ausweglos scheinenden Konfl ikt. Es<br />
ist die Geschichte eines Traumes der<br />
„cineastisch“ wahr geworden ist.<br />
Beim Wiederaufbau des <strong>Kino</strong>s wird<br />
nicht nur Schutt vergangener Jahre<br />
geräumt, tragende Wände gezogen,<br />
alte Mauern eingerissen und neue<br />
Leitungen gelegt. Das Projekt Cinema<br />
Jenin bedeutete für Vetter und<br />
sein Team auch Überzeugunsarbeit<br />
in der palästinesischen und israelischen<br />
Administration zu leisten und<br />
Sponsoren für dieses fi nanziell aufwändige<br />
Unternehmen zu fi nden.<br />
Es bedeutet wieder und wieder die<br />
Beschäftigung mit der „Mauer“ in<br />
den Köpfen der Menschen.<br />
Zwei Jahre dauern die Bauarbeiten,<br />
immer wieder fehlt das<br />
Geld aber das hat die Crew mehr<br />
und mehr bestärkt. Es kommen<br />
freiwillige Helfer, darunter viele<br />
Jugendliche aus dem Flüchtlingslager,<br />
es kommen Helfer aus dem<br />
Ausland, Roger Waters von Pink<br />
Floyd und Bianca Jagger engagieren<br />
sich, das deutsche auswärtige<br />
Amt unterstützt fi nanziell und es<br />
kommen Helfer aus Israel nach<br />
Jenin. Mißtrauen und Vorurteile<br />
werden überwunden, Rückschläge<br />
weggesteckt.<br />
Der 2011 ermordete Juliano Mer-<br />
Khamis, Begründer des Freedom<br />
Kinder und Jugend Theatre Jenin,<br />
sprach mit Markus Vetter über die<br />
Magie des <strong>Kino</strong>s und wie notwendig<br />
die Menschen, besonders Kin-<br />
16 17
Cinema Jenin<br />
der und Jugendliche in Jenin, den<br />
Zugang zu anderen Eindrücken<br />
und Erlebniswelten brauchen. Im<br />
August 2010 wird das <strong>Kino</strong> feierlich<br />
eröffnet.<br />
Die Dokumentation schildert in der<br />
Art eines persönlichen Tagebuchs<br />
das schwierige aber schließlich<br />
erfolgreiche Ringen um die Verwirklichung<br />
einer großen Vision.<br />
Der Film ist eine spannende Homage<br />
an das <strong>Kino</strong> – das kultureller<br />
Treffpunkt werden und Augenblicke<br />
„zurückeroberter Normalität“<br />
ermöglichen soll. Den Menschen<br />
von Jenin hilft es Momente des abtauchens<br />
und wegträumens zu erleben,<br />
meist aus desaströsen Zuständen,<br />
die der Alltag mit sich bringt.<br />
Die Wiedereröffnung des <strong>Kino</strong>s ist<br />
gleichzeitig die Öffnung für den<br />
Blick nach Draußen und ein Stück<br />
Hoffnung auf Zukunft.....<br />
Im Rahmen der Verleihung des<br />
“Bernhard Wicki Filmpreises“<br />
(Friedenspreis des Deutschen<br />
Films) auf dem Filmfest München<br />
2011 wurde erstmals ein nicht<br />
dotierter Sonderpreis für ein Projekt<br />
an Cinema Jenin vergeben.<br />
Der Preis wurde mit “Standing<br />
Ovations” verliehen und würdigt<br />
künstlerische Arbeiten die Brücken<br />
schlagen und sich durch Inhalte<br />
und fi lmische Kraft auszeichnen. <<br />
….. wünscht gute Unterhaltung!<br />
Erlesenes rund um den Tee –<br />
Feine Schokoladen – Geschenke<br />
Anne Koehl<br />
Quellen: Cinema Jenin<br />
Wikipedia, fi lmkritiker. com<br />
Wir freuen uns über Ihren Besuch<br />
in der Gerberstraße 50, VS-Villingen<br />
Telefon: 07721 206 28 27<br />
www.teema-vs.de<br />
VS-Villingen Sonderprogramm Mittwoch Unbehaust 07.11.2012 – Klangperformance | nur in VS-Villingen<br />
und Film<br />
Beginn: 20:15 Uhr<br />
Frankreich 2009<br />
Regie<br />
Radu Mihaileanu<br />
Drehbuch<br />
Radu Mihaileanu, Matthew Robbins<br />
Kamera<br />
Laurent Dailland<br />
Schnitt<br />
Ludovic Troch<br />
Musik<br />
Armand Amar<br />
Ausstattung<br />
Christin Niculescu<br />
Darsteller<br />
Alexeï Guskow, Dmitri Zazarov,<br />
Mélanie Laurent, François Miou-<br />
Miou, Valeri Barinov<br />
Dauer<br />
122 Minuten<br />
Bildformat<br />
35mm<br />
dt. Synchronfassung<br />
Verleih<br />
Concorde<br />
Das Konzert<br />
Le Concert<br />
Andrei Filipov, einst Dirigent des<br />
weltberühmten Bolschoi-Orchesters<br />
in Moskau, fristet dort nun sein<br />
Dasein als Putzkraft. Da er in den<br />
80er Jahren jüdische Musiker nicht<br />
aus dem Orchester werfen wollte,<br />
fi el er in Ungnade und wurde von<br />
der kommunistischen Regierung<br />
zum Hausmeister degradiert. Eines<br />
Tages fällt ihm, während er das<br />
Büro des Direktors reinigt, zufällig<br />
ein Fax des Pariser Theatre du<br />
Châtelet in die Hände. Der dortige<br />
Direktor Olivier Morne Duplessis<br />
lädt das Bolschoi-Orchester<br />
zu einem Konzert ein. Spontan<br />
steckt Andreï das Fax ein und<br />
löscht die dazugehörige e-Mail.<br />
Er entschließt sich, das Orchester<br />
in seiner alten Besetzung wieder<br />
aufl eben zu lassen und anstelle des<br />
Jetzigen in Paris zu spielen. Kein<br />
leichtes Unterfangen, denn die alten<br />
Kollegen arbeiten mittlerweile als<br />
Umzugshilfen, Taxifahrer, Straßenmusiker<br />
oder Handyverkäufer. In<br />
Paris bereitet man sich unterdessen<br />
darauf vor, dass legendäre Orchester<br />
zu empfangen, denn Andreï<br />
18<br />
19
Das Konzert – Le Concert Donaueschingen Montag 12.11.2012 | nur Donaueschingen<br />
stellt für den Auftritt eine Bedingung:<br />
Die junge französische Geigerin<br />
Anne-Marie Jacquet soll ein<br />
Solo beim Auftritt des Orchesters<br />
spielen. Die wilde Truppe begibt<br />
sich auf eine turbulente Reise in<br />
den Westen, deren Ausgang schnell<br />
ungewiss scheint...<br />
Regisseur Radu Mihaileanu<br />
im Gespräch:<br />
Was war für Sie der Anstoß, den<br />
Film Das Konzert zu drehen?<br />
Ein Produzent kam mit einem Exposé<br />
auf mich zu: Zwei junge Autoren<br />
hatten eine Geschichte über<br />
ein „falsches“ Bolschoi-Orchester<br />
in Paris geschrieben. Diese Grundidee<br />
gefiel mir sehr viel besser als<br />
der ganze Rest des Exposés, also<br />
bat ich den Produzenten, einen eigenen<br />
Stoff zu dem Thema entwickeln<br />
zu dürfen.<br />
Wie ist das Drehbuch entstanden?<br />
Mein Mitarbeiter Alain-Michel<br />
Blanc und ich verbrachten zwei<br />
Wochen in Russland, um uns Anregungen<br />
von den Menschen dort<br />
zu holen. Wir kehrten mit enorm<br />
vielen Ideen, Szenen und Sprüchen<br />
zurück, die alle Eingang ins Drehbuch<br />
fanden. Das war 2002, vor<br />
dem Dreh von Va, vie et deviens<br />
(„Geh und lebe“, 2005). Als Les<br />
Productions du Trésor sich des<br />
Projektes annahmen, überlegten<br />
wir eine Weile, den Film auf Englisch<br />
mit amerikanischen Darstellern<br />
zu drehen. Doch es sollte an-<br />
ders kommen, wir konzentrierten<br />
uns wieder auf die ursprünglichen<br />
Sprachen: Französisch und Russisch.<br />
Wie auch immer, mit dem<br />
neuen Trio aus Alain Attal, Alain-<br />
Michel Blanc und mir gewann das<br />
Drehbuch an Dichte.<br />
In Das Konzert geht es einmal<br />
mehr um gutmütigen Schwindel.<br />
Dieses Thema fi ndet immer wieder<br />
Eingang in meine Arbeiten, ich<br />
kann es irgendwie nicht vermeiden.<br />
Es mag daran liegen, dass mein<br />
Vater, der Buchman hieß, seinen<br />
Namen während des Krieges ändern<br />
musste um zu überleben. Als<br />
Mihaileanu schaffte er es sowohl<br />
durch die Nazials auch durch die<br />
Stalin-Diktatur. Das macht mich<br />
stolz, aber ich verspüre auch einen<br />
Identitätskonfl ikt. Ich habe<br />
lange darunter gelitten, dass ich<br />
überall, wo ich lebte, als Fremder<br />
angesehen wurde, sowohl in<br />
Frankreich als auch in Rumänien<br />
– und anderswo natürlich sowieso.<br />
Heute halte ich dies für eine<br />
meiner Stärken und bin froh, Insider<br />
und Outsider zugleich sein zu<br />
können. Vermutlich haben meine<br />
Figuren deshalb am Anfang einer<br />
Geschichte ähnliche Schwierigkeiten:<br />
sie müssen vorgeben, jemand<br />
anderes zu sein, um sich selbst zu<br />
befreien und auf andere zugehen zu<br />
können. <<br />
Zusammengestellt Irene Ulmer<br />
Quelle: Trailerseite.de<br />
Der Schweizer Dokumentarfi lm<br />
zeigt klar: eine psychische Krankheit<br />
ist kein Grund, die Hoffnung<br />
aufzugeben!<br />
In Zusammenarbeit mit<br />
dem Wegbegleiter-Projekt<br />
der Bruderhaus Diakonie.<br />
Eintritt frei!<br />
Zu Gast: Thomas Mettler –<br />
Darsteller im Recovery-Film<br />
Beginn: 20:15 Uhr<br />
Zürich 2007<br />
Regie<br />
Dieter Gränicher<br />
Drehbuch<br />
Dieter Gränicher<br />
Kamera<br />
Hansueli Schenkel<br />
Produktion<br />
Momenta fi lm GmbH<br />
Darsteller<br />
Thomas Mettler, Bea Gribi, Bettina<br />
Werder, Josy van der Pluym-Vogel,<br />
Franziska Süssli, René Steinmann,<br />
Torill Ritschard, Christoph Litz<br />
Dauer<br />
(alle Kurzfi lme)<br />
160 Minuten<br />
mit deutschen Untertiteln<br />
gezeigt werden die Kurzdokumentationen<br />
von Herr Mettler, Frau<br />
Gribi und Frau Werder<br />
Recovery<br />
Wie die Seele gesundet<br />
Egal wie die Diagnose lautet ob<br />
Angststörung, Borderline, Depression<br />
oder Psychose: Gesundung ist<br />
möglich! Acht Betroffene haben<br />
dem Regisseur Dieter Gränicher<br />
erzählt, wie sie es geschafft haben,<br />
ihre tiefe Krise zu überwinden und<br />
zu einem guten Leben zurückzukehren.<br />
Wer psychisch krank wird, dem<br />
bricht oft eine Welt zusammen.<br />
Nichts ist mehr, wie es vorher war.<br />
Da ist es schwer, die Hoffnung auf<br />
Genesung zu bewahren und wieder<br />
Mut zu fassen. Doch in der Schweiz<br />
leben tausende von Menschen, die<br />
einmal in einer psychiatrischen Klinik<br />
waren, denen es heute wieder<br />
gut geht und die vielleicht sogar<br />
wieder ganz gesund sind. In dem<br />
Film erzählen acht Frauen und<br />
Männer, was ihnen bei der Genesung<br />
geholfen hat. Dabei zeigt sich,<br />
dass jeder und jede von ihnen einen<br />
eigenen Weg gefunden hat. In<br />
einem Interview erläutern die Psychologin<br />
Gaby Rudolf und der Psychiater<br />
Professor Daniel Hell, was<br />
das Konzept Recovery bedeutet<br />
und was wichtig und hilfreich ist<br />
für die Genesung. Der Film richtet<br />
sich an psychisch erkrankte Menschen,<br />
ihre Angehörigen und Fachleute<br />
aus der Psychiatrie und dem<br />
Gesundheitswesen sowie an alle, die<br />
sich dafür interessieren, wie man<br />
nach einer Krise wieder Mut und<br />
Lebensfreude gewinnen kann. <<br />
Quelle: Flyer Recovery Film<br />
20 21
Neustadt Do 08.11.12 | Villingen Mi 14.11.12 | Donau Mo 19.11.12<br />
Beginn: 20:15 Uhr, Kurzspielfi lm nur in VS-Villingen<br />
Sterben nicht<br />
vorgesehen<br />
Deutschland 2012 Dokumentarfi lm, dt. Originalfassung | Dauer 24:42 Min.<br />
Regie und Drehbuch Matthias Stoll | Montage Ivan Morales Jr. | Animation<br />
Matthias Stoll, Theo Huber, Arne Münch | Musik Matthias Schriefl<br />
Als mein Vater auf einmal nur noch Erinnerung war, befand ich mich gerade<br />
auf einem anderen Kontinent. Ich brach meine Reise ab und kehrte<br />
zurück. Du hast aufgebaut, geplant, vorbereitet, abgesichert – für einen<br />
Lebensabend, den du nie hattest. Was bleibt? Ein paar Erinnerungen und<br />
das Gefühl, dass uns beide etwas verbunden hat. <<br />
Ungarn/Deutschland 2012<br />
Regie<br />
István Szabó<br />
Drehbuch<br />
Andrea Veszits, István Szabó nach<br />
dem Roman von Magda Szabó<br />
Kamera<br />
Elemér Rahályi<br />
Schnitt<br />
Réka Lemhényi<br />
Ausstattung<br />
Lórand Jávor, Volker Schäfer<br />
Darsteller<br />
Helen Mirren, Martina Gedeck,<br />
Károly Eperjes, Gábor Koncz, Enikö<br />
Börcsôk, Mari Nagy, Àgi Szirtes<br />
Dauer<br />
97 Minuten, Bildformat 35mm<br />
dt. Synchronfassung<br />
Verleih: Piffl Medien<br />
Hinter der Tür<br />
The Door<br />
Nach dem vielfach preisgekrönten<br />
Roman Hinter der Tür der ungarischen<br />
Autorin Magda Szabó<br />
erzählt Oscar-Preisträger István<br />
Szabó die Geschichte zweier charismatischer<br />
Frauen im Ungarn der<br />
60er Jahre. Beide sind durch ihre<br />
Herkunft und Lebensumstände<br />
weit entfernt von der Welt der<br />
anderen: Hier die hochgebildete<br />
Schriftstellerin Magda, der nach<br />
Jahren der Zensur endlich Erfolg<br />
zuteil wird; dort die rätselhafte<br />
Haushälterin Emerenc mit ihrem<br />
eigensinnigen Blick auf das Leben<br />
und die Menschen, mit ihrer seltsamen<br />
Macht über Menschen und<br />
Tiere. „Es gibt zwei Arten von<br />
Menschen auf der Welt“, sagt<br />
Emerenc. „Die, die fegen, und die,<br />
die fegen lassen. Jesus hat gefegt.“<br />
Eine merkwürdige Faszination geht<br />
von Emerenc aus, ihrer unbeugsamen<br />
Strenge, dem schroffen<br />
Wechsel von Rauheit und zärtlicher<br />
Fürsorge, dem eigenwilligen Verständnis<br />
von Gut und Böse, ihrem<br />
Wissen von den Geheimnissen der<br />
Natur. Bald schon ist Emerenc aus<br />
dem Leben Magdas und ihres Ehemanns<br />
Tibor nicht mehr wegzudenken<br />
– und die Nachbarn wissen zu<br />
berichten, was Emerenc selbst nie<br />
zugeben würde: dass auch Magda<br />
ihr mehr und mehr ans Herz<br />
gewachsen ist.<br />
Eine Grenze bleibt, für Magda wie<br />
für alle anderen: Noch niemals hat<br />
Emerenc jemanden in ihr Haus<br />
gelassen. Die Tür bleibt verschlossen,<br />
sichtbares Zeichen der Mauern,<br />
mit denen Emerenc ihr Leben, ihre<br />
Geschichte umgeben hat. Sind die<br />
Geschichten wahr, die sie erzählt,<br />
vom jüdischen Kind, das sie versteckt<br />
hat; von den Zwillingen, die<br />
vom Blitz erschlagen wurden; von<br />
der Mutter, die sich im Brunnen<br />
ertränkt hat? Hinter der Tür, scheint<br />
es, liegen Schmerz und Einsamkeit.<br />
Während Magdas literarischer<br />
Erfolg wächst, zieht sich Emerenc<br />
mehr und mehr in ihre geheimnisvolle<br />
Welt zurück. Sie ist alt geworden.<br />
Als sie ihr Haus schließlich gar<br />
nicht mehr verlässt, gerät die Nachbarschaft<br />
in helle Aufregung. Nur<br />
Magda scheint in der Lage, den<br />
entscheidenden Schritt über die<br />
Schwelle zu tun. Ihr allein vertraut<br />
Emerenc. Doch worin besteht dieses<br />
Vertrauen? Die Tür zu öffnen –<br />
oder das Geheimnis von Emerenc<br />
zu schützen? Die tiefe, ungewöhnliche<br />
Beziehung, die sich über die<br />
Jahre zwischen den beiden so<br />
ungleichen Frauen entwickelt hat,<br />
muss sich an der Frage von Leben<br />
und Tod beweisen. <<br />
Zusammengestellt Irene Ulmer<br />
Quelle: Presseheft der Piffl Medien<br />
22 23
www.as-perspective.de<br />
Natur und fein verkauft Bio-Naturkost zu 100 %<br />
und mit vollem Engagement. Wir kennen viele<br />
Hersteller und fördern heimische Bio-Bauern.<br />
Herdstraße 9 | 78050 VS-Villingen | Telefon: 0 77 21.20 61 366<br />
Fax: 0 77 21. 20 61 368 | www.naturundfein-vs.de<br />
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9:00 -19:00 Uhr | Sa 9:00 -14:00 Uhr<br />
Unser Wochenmenüplan und viele weitere Infos unter:<br />
www.naturundfein-vs.de<br />
www.blog.naturundfein-vs.de<br />
VS-Villingen Mittwoch 21.11.2012 | <strong>Kino</strong> im Original mit VHS<br />
Beginn: 20:15 Uhr<br />
Italien 2011<br />
Regie<br />
Gianni Di Gregorio<br />
Drehbuch<br />
Valerio Attanasio, Gianni Di Gregorio<br />
Darsteller<br />
Gianni Di Gregorio, Valeria De Franciscis,<br />
Alfonso Santagata, Elisabetta<br />
Piccolomini, Valeria Cavalli, Aylin<br />
Prandi u.v.a.<br />
Kamera<br />
Gogò Bianchi<br />
Produzent<br />
Angelo Barbagallo<br />
Produktion<br />
BiBi Film, Isaria Productions – In<br />
Zusammarbeit mit Rai Cinema<br />
Förderer<br />
(MiBAC)<br />
Verleih<br />
Neue Visionen Filmverleih<br />
Dauer und Format<br />
90 Min., 1,85 : 1, Farbe, Dolby Digital<br />
Sprache<br />
<strong>Kino</strong> im Original / ital. mit dtsch. UT<br />
in Zusammenarbeit mit der VHS<br />
Gianni e le<br />
donne<br />
Gianni und die Frauen<br />
Der pensionierte Ehemann Gianni,<br />
lebt mit seiner Frau und seiner<br />
Tochter in einer kleinen Wohnung<br />
in Rom und scheint ein ruhiges,<br />
routiniertes und glückliches Leben<br />
zu führen. Liebevoll kümmert er<br />
sich um die Hunde seiner Nachbarin,<br />
die er ausführt, aber auch um<br />
den Haushalt, um den Einkauf und<br />
um das Begleichen von Rechnungen.<br />
Auch seine Mutter, die<br />
90jährige extravagante Aristokratin<br />
(Valeria Di Franciscis Bendoni<br />
Festmahl im August), die ihr Geld<br />
in vollen Zügen ausgibt, um ihre<br />
Dolce Vita auszuleben, beschäftigt<br />
ihn rund um die Uhr. "Gefallen dir<br />
keine Frauen mehr?" fragt ihn<br />
Alfonso, sein bester Freund, eines<br />
Tages und macht ihn gleich aufmerksam,<br />
dass alle Männer in seinem<br />
Alter und in seinem Umkreis<br />
einen zweiten Frühling erleben. Die<br />
Zeit sei "ein Rad, das sich dreht<br />
und dreht" doziert Alfonso mit<br />
Bezug auf Heraklit. Nun gerät<br />
Giannis in existentieller Krise: verlorene<br />
Träume, Schönheit und Erotik<br />
für die Erfüllung des Liebesverlangens<br />
angesichts der Vergänglichkeit.<br />
24 25
Gianni e le donne – Gianni und die Frauen<br />
26<br />
„Wie schon in seinem vorhergehenden<br />
Film Das Festmahl im<br />
August (Pranzo di ferragosto) sucht<br />
der italienische Drehbuchautor und<br />
Regisseur Gianni Di Gregorio auch<br />
in seiner neuen Arbeit Gianni und<br />
die Frauen (Gianni e le donne) die<br />
Kontinuität zwischen dem wahren<br />
Leben und der Fiktion. Dabei inszeniert<br />
er sich selbst in der Rolle des<br />
liebenswerten Titelhelden, der sich<br />
still, unaufgeregt und duldsam<br />
durch den Mikrokosmos seines<br />
römischen Geburtsortes Trastevere<br />
bewegt. In langen, teils dynamischen<br />
Einstellungen beobachtet<br />
Di Gregorio das alltägliche Leben<br />
seines Viertels und erzeugt dadurch<br />
jenen feinen Realismus, der im Tonfall<br />
einer leisen, melancholischen<br />
Komödie ganz leicht, lakonisch und<br />
mit nur geringem Abstand über der<br />
tatsächlichen Realität schwebt.“<br />
(Wolfgang Nierlin)<br />
Der Film wurde in der Sektion<br />
Panorama auf der Berlinale 2011<br />
gezeigt. In einem kurzen Gespräch<br />
mit dem Regisseur nach der Projektion<br />
des Filmes verrät er mir, dass<br />
sein Film – ähnlich wie der Dokumentarfilm<br />
von Lorella Zanardo<br />
Der Körper der Frauen bloß aus<br />
der Männerperspektive – die Omnipräsenz<br />
der aktuellen Zwangsschönheitsmodellen<br />
der italienischen<br />
Gesellschaft thematisiere.<br />
„Auch die Männer sind mittlerweile<br />
davon getroffen“ sagte mir Gianni<br />
Di Gregorio. „Sie müssen sich<br />
Sorgen um ihren Falten, um ihren<br />
Speckbauch, um ihre sexuelle<br />
Potenz usw. machen, um am Ball<br />
zu bleiben. Und es ist sehr schön,<br />
dass die Frauen auf die Straßen<br />
gehen, um etwas zu verändern“<br />
ergänzt er noch und verabschiedet<br />
sich freundlich. <<br />
Antonia Papagno<br />
(Quellen: www.filmgazette.de,<br />
www.filmcritic.de)<br />
Neustadt Do 22.11.12 | Donau Mo 26.11.12 | Villingen Mi 28.11.12<br />
Beginn: 20:15 Uhr, Kurzspielfi lm<br />
Never drive a car when you're dead<br />
Deutschland 2009 Animationsfi lm ohne Dialog | Dauer 10 Min.<br />
Regie und Kamera Gregor Dashuber | Schnitt Martin Reimers<br />
Verleih Kurzfilmagentur Hamburg<br />
Der ungeschickte Held stolpert über ein lange vergessenes Klavier. Die<br />
Musik führt ihn aus seiner verwahrlosten Existenz hinaus in die Großstadt.<br />
Dort spielt er den maroden Gestalten am Straßenrand einen letzten<br />
Trauermarsch. <<br />
Menschen mit besonderen Visionen (2)<br />
Ai Weiwei:<br />
Never sorry<br />
USA 2012<br />
Regie und Kamera<br />
Alison Klayman<br />
Schnitt<br />
Jennifer Fineran<br />
Musik<br />
Ilan Isakov<br />
Dauer<br />
91 Minuten<br />
Bildformat<br />
35mm<br />
Verleih: DCM<br />
In Zusammenarbeit mit<br />
dem Museum Biedermann,<br />
Donaueschingen<br />
Auf den ersten Blick erscheint<br />
einem das Haus von Ai Weiwei im<br />
Künstlerbezirk Dashanzi der chinesischen<br />
Hauptstadt Beijing wie ein<br />
Gefängnis: Hohe Mauern umschließen<br />
es, eine Metalltür schottet es ab<br />
gegen die Außenwelt, zahlreiche<br />
Kameras sind auf der Straße aufgebaut<br />
und erfassen jeden Besucher,<br />
notieren jede Bewegung, die der<br />
Künstler nach außen unternimmt.<br />
Drinnen herrscht ein freundliches<br />
Chaos, vierzig Katzen streunen hier<br />
umher, spielen mit den filigranen<br />
Konstrukten, die Ai Weiwei als<br />
Modelle erschafft und eine beherrscht<br />
sogar das, wovon viele<br />
Menschen in China nur träumen<br />
können – mit artistischer Gewandtheit<br />
springt sie an einer Tür hoch,<br />
betätigt im Flug die Klinke und<br />
schafft sich so selbst ihren Weg in<br />
die Freiheit.<br />
27
NUNZIO<br />
SENZA TITOLO<br />
14.10.2012 – 16.06.2013<br />
DESSI<br />
Öffnungszeiten : Di - So 11 - 17 Uhr : Montag (außer an Feiertagen) geschlossen<br />
Veranstalter: Margit Biedermann Foundation<br />
28 29<br />
Museumsweg 1 : 78166 Donaueschingen : Telefon +49 (0) 771-89 66 89-0 : www.museum-biedermann.de<br />
Ai Weiwei: Never sorry<br />
Allein schon diese ersten Eindrücke,<br />
die Ambivalenz zwischen äußerer<br />
Unterdrückung und innerer Freiheit<br />
und unbändigem Willen, sich nicht<br />
unterkriegen zu lassen, markieren<br />
die Richtung, die die Filmemacherin<br />
Alison Klayman mit ihrem Film Ai<br />
Weiwei: Never sorry einschlägt. Es<br />
geht ihr weniger darum, ein Künstlerporträt<br />
im klassischen Sinne zu<br />
schaffen oder ein Biopic, sondern<br />
vielmehr um ein Bildnis Ai Weiweis<br />
als "homo politicus", bei dem<br />
Leben, Kunst und Widerstand aufs<br />
Engste miteinander verbunden sind.<br />
Und so bietet der Film zwar auch<br />
einen durchaus erhellenden Einblick<br />
in das Leben und Wirken, vor allem<br />
aber beleuchtet er die enorm wichtige<br />
Stellung des wohl bekanntesten<br />
chinesischen Künstlers als zentraler<br />
Persönlichkeit der Opposition im<br />
Lande.<br />
Freundlich wirkt Ai Weiwei zumeist,<br />
doch der etwas korpulente<br />
Mann mit dem charakteristischen<br />
Zauselbart kann auch ganz anders<br />
– und zwar vor allem dann, wenn<br />
die chinesischen Behörden wieder<br />
einmal all ihre Macht ausspielen,<br />
um Katastrophen wie das verheerende<br />
Erdbeben in der Provinz<br />
Sichuan im Jahre 2008 herunterzuspielen.<br />
Aufgrund erheblicher Baumängel<br />
war es dort zu einer hohen<br />
Anzahl an Todesopfern vor allem<br />
unter den Schülern der Gegend<br />
gekommen, doch die Behörden verweigerten<br />
jegliche Auskunft über<br />
die genauen Umstände – bis Ai Weiwei<br />
und ein Heer von Freiwilligen<br />
in privaten Recherchen mehr als<br />
5000 verstorbene Schüler identifizieren<br />
und öffentlich machen konnten.<br />
Seitdem haben die Repressalien<br />
gegen Ai Weiwei erheblich zugenommen,<br />
man müsse "provokante<br />
Menschen" wie ihn "im Zaum halten",<br />
so formulierte es der Sprecher<br />
des chinesischen Außenministeriums<br />
Hong Wei am 7 April 2011.<br />
Das allerdings ist gottlob einfacher<br />
gesagt als getan, denn Ai Weiwei<br />
denkt nicht daran, seinen Kampf zu<br />
beenden. Nach seiner Misshandlung<br />
durch Polizisten erhebt er<br />
öffentlich Anklage gegen die Schläger,<br />
dringt mit Anwälten und Mitarbeitern<br />
in die zuständige Polizeistation<br />
ein, enttarnt die Beteiligten<br />
auf offener Straße und lässt stets<br />
alles filmen, um gegen die Willkür<br />
der Behörden etwas in der Hand zu<br />
haben. Manchmal für einen kleinen<br />
Moment wirkt das beinahe komisch,<br />
wenn Weiweis Mitstreiter die Polizisten<br />
filmen, die ihrerseits den<br />
Künstler mit einer Kamera beobachten.<br />
Zum Lachen ist der unermüdliche<br />
Kampf Ai Weiweis aber<br />
dennoch nicht, viel eher wächst im<br />
Verlauf des Films die Hochachtung<br />
vor diesem außergewöhnlichen<br />
Mann und seinem Mut, der selbst<br />
durch Verfolgung, Misshandlung<br />
und Inhaftierung nicht zu brechen ist.
Ai Weiwei: Never sorry<br />
Drei Jahre lang hat Alison Klayman<br />
Ai Weiwei mit der Kamera begleitet.<br />
Und wenn man dem Film Glauben<br />
schenken darf, waren das für<br />
den Künstler und die Menschen in<br />
seiner Umgebung bewegende und<br />
aufregende Jahre. So ganz nebenbei<br />
erfährt man zum Beispiel, dass es<br />
eine außereheliche Affäre gab, aus<br />
der ein Sohn entstanden ist – und<br />
wenn die Sprache darauf kommt,<br />
wird der sonst so aufmüpfige Mann<br />
verlegen und wirkt mit einem Mal<br />
beinahe schüchtern. Sei es, weil die<br />
Transparenz, für die Ai Weiwei bedingungslos<br />
eintritt, ihre Grenzen<br />
haben muss oder weil er die Menschen<br />
in seiner Umgebung einfach<br />
schützen will. So seltsam das auch<br />
anmutet innerhalb dieses Films,<br />
gehören doch unerwartete Sequenzen<br />
unweigerlich hinzu zum schillernden<br />
Porträt eines Mannes, der<br />
ein weltberühmter Künstler ist, ein<br />
führender Oppositioneller seines<br />
Landes – und eben auch ein Mensch<br />
mit Fehlern und Schwächen. Gerade<br />
das macht diesen Film und den<br />
Protagonisten so unwiderstehlich,<br />
so groß.<br />
Transparenz ist das Prinzip seiner<br />
Kunst. Er fordert sie vehement von<br />
den chinesischen Behörden und<br />
macht sie gleichzeitig zu seinem<br />
Stilmittel. Jahrelang schrieb er ein<br />
tägliches Blog, bis es geschlossen<br />
wurde. Seitdem twittert Ai Weiwei.<br />
Er baute zwei große Ateliers, in<br />
denen er zahllose Assistenten<br />
beschäftigt, um seine auch räumlich<br />
gewaltigen Werke zu fertigen. <<br />
(zeit-online)<br />
Rechtsanwälte<br />
Schmidt & Partner<br />
Zusammengestellt Henry Probst<br />
Quelle: Joachim Kurz bei kinozeit.de,<br />
zeit.de<br />
Probleme kann man nie mit derselben Denkweise lösen,<br />
durch die sie entstanden sind. (A.Einstein)<br />
Kilian Schmidt<br />
Christine Hattler<br />
Königstraße 9<br />
D -78628 Rottweil<br />
info@schmidt-partner-rw.de<br />
www.schmidt-partner-rw.de<br />
Telefon 0741 - 4 40 18<br />
Fax 0741 - 4 31 63<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 -12 und 14 -17 Uhr<br />
Weitere Termine nach Vereinbarung<br />
VS-Villingen Freitag 30.11.2012 | nur in VS-Villingen<br />
Zu Gast: Katharina Gruber in<br />
Begleitung einer Protagonistin<br />
Deutschland 2011<br />
Dokumentarfi lm<br />
Regie<br />
Katharina Gruber<br />
Produktion<br />
Lebenskünstlerinnen e.V.<br />
Kamera<br />
Birgit Gröber, Martina Backes<br />
Montage<br />
Babette Rosenbaum<br />
Musik<br />
Miserlou u.a.<br />
Dauer<br />
71 Min.<br />
Bildformat<br />
DVD<br />
Körpergeschichten<br />
vier Frauen – vier Wege<br />
Verändern wir uns, wenn sich unser<br />
Körper ändert oder ändert sich<br />
unser Körper, wenn wir uns verändern<br />
? Der neue Film von Lebenskünstlerinnen<br />
e.V. porträtiert vier<br />
unterschiedliche Frauen und ihre<br />
Körper-Gewichts-Geschichten.<br />
Die Protagonistinnen erzählen in<br />
dieser Dokumentation voller Humor<br />
und Tiefblick von der Fülle des Körpers,<br />
von ihren Erfahrungen als<br />
„dicke Frau“ in der Gesellschaft und<br />
mit sich selbst.<br />
In wechselnden Interviewpassagen<br />
werden vier Perspektiven sichtbar.<br />
Es geht um Zu- und Abnehmen, um<br />
Selbst- und Fremdbilder und das<br />
Körpergefühl mit 20 oder 60kg<br />
weniger Gewicht.<br />
Packende Geschichten von Entscheidungen,<br />
Wendepunkten und unerwarteten<br />
Veränderungen. <<br />
Zusammengestellt<br />
Irene Ulmer<br />
Quelle:<br />
www.lebenskünstlerinnen.de<br />
30 31
VS-Villingen Mittwoch 05.12.2012 | nur in <strong>guckloch</strong> VS-Villingen<br />
32<br />
Beginn 20:15 Uhr<br />
Türkei, Griechenland 2012<br />
Regie & Buch<br />
Emin Alper<br />
Kamera<br />
George Chiper-Lillemark<br />
Schnitt<br />
Özcan Vardar<br />
Musik<br />
Volkan Akmehmet, Inanc Sanver<br />
Produktion<br />
Bulut Film Istanbul<br />
Verleih<br />
Freunde der deutschen Kinemathek<br />
Darsteller<br />
Tamer Levent, Reha Öczan,<br />
Mehmet Özgür u.v.a.<br />
Uraufführung<br />
10.2.2012 Forum der Berlinale<br />
Länge und Format<br />
94 Min., Format: 35mm, Farbe<br />
Cinemascope<br />
Türkisch mit<br />
deutschen Untertiteln<br />
Preise<br />
Caligari Filmpreis<br />
Berlinale 2012<br />
Beyond the Hill<br />
Tepenin Ardi<br />
Ein Sommertag. Der pensionierte<br />
Forstverwalter Faik bekommt<br />
Besuch auf dem Land, sein Sohn<br />
Nusret besucht ihn mit den beiden<br />
Enkeln Caner und Zafer. Doch<br />
Sommerstimmung will nicht aufkommen.<br />
Faik hat Probleme mit<br />
Nomaden in der Gegend, er ist in<br />
ständiger Hab-Acht-Stellung. Zafer<br />
ist seit seinem Militärdienst psychisch<br />
angeschlagen. In der kleinen<br />
Gruppe treffen nicht nur unterschiedliche<br />
Temperamente aufeinander,<br />
sondern auch soziale<br />
Schichten. Doch die Konflikte werden<br />
nicht ausgetragen, Schuld sind<br />
immer die anderen, die Nomaden<br />
– bei denen bis zum Schluß unklar<br />
bleibt, ob es sie überhaupt gibt.<br />
Erzählt wird von einer Eskalation<br />
der Waffengewalt nach innen wie<br />
nach außen, die aus Männlichkeitswahn<br />
und Ideologie gespiesen wird<br />
und sich zusehends verselbständigt.<br />
Am Ende ist jeder sein eigener<br />
Feind.<br />
Dass der Film als Parabel funktioniert<br />
liegt nicht zuletzt an der grandiosen<br />
Westernlandschaft, in der er<br />
gedreht wurde. Ständig begrenzen<br />
Felswände den Horizont, der<br />
Bewegungsradius ist eingeschränkt.<br />
Ein atemberaubendes Panorama,<br />
das dennoch wie ein Gefängnis<br />
wirkt.<br />
Beyond the Hill – Tepenin Ardi<br />
Es ist ein sehr gelungenes Spiel mit<br />
Projektion und Halluzination, hervorragend<br />
gespielt und gefilmt. Ein<br />
derart gelungenes Debüt, das man<br />
sich fragt, warum Alper nicht schon<br />
früher damit begonnen hat…<br />
Der Regisseur Emin Alper wurde<br />
1974 in Konya in der Türkei geboren.<br />
Er studierte Wirtschafts- und<br />
Sozialwissenschaft und lehrt an der<br />
Technischen Universität Istanbul<br />
Geistes- und Sozialwissenschaften.<br />
Nach verschiedenen Kurzfilmen ist<br />
Beyond the Hill sein erster abendfüllender<br />
Spielfilm. Dieser wurde<br />
bei den Berliner Filmfestspielen<br />
2012 im Forum mit dem Caligari<br />
Filmpreis des Bundesverbandes<br />
Kommunale Filmarbeit und des<br />
Film-Dienstes geehrt, insbesondere<br />
aufgrund der außerordentlichen<br />
Reife des Debütfilmes. <<br />
Kilian Schmidt<br />
Quellen: Verleihinfo<br />
Katalog & Programmheft der<br />
Berliner Filmfestspiele 2012 –<br />
Forum Cinetastic.de<br />
Taz vom 17.04.2012<br />
Pressemitteilung zum Caligari<br />
Filmpreis 2012<br />
GUCKLOCH QUIZ 4 | 2012<br />
Mitmachen und gewinnen<br />
Ein Jahr freier Eintritt im <strong>guckloch</strong> <strong>Kino</strong>!<br />
Welcher Filmtitel verbirgt sich hinter dem<br />
Bildausschnitt im Schlüsselloch?<br />
Lösung mit Name, Alter und Adresse per e-mail an:<br />
info@<strong>guckloch</strong>-kino.de<br />
oder per Post schicken. Adresse siehe Impressum.<br />
Der Gewinner/die Gewinnerin wird Ende des Quartals<br />
im <strong>Kino</strong> bekanntgegeben und per Post benachrichtigt.<br />
33
Neustadt Do 06.12.12 | Donau Mo 10.12.12 | Villingen Mi 12.12.12<br />
Beginn: 20:15 Uhr, Kurzspielfi lm<br />
34<br />
Der kleine<br />
Nazi<br />
Deutschland 2010 | Dauer 13:23 Min., 35mm, Farbe, Dolby SR, dt. OF.,<br />
Regie und Drehbuch Petra Lüschow | Kamera Stefan Graninetti | Musik Boris<br />
Joens | Darsteller Christine Schorn, Oliver Stokowski, Steffi Kühnert, Maria<br />
Magdalena Warzinska, David Wachsmann, Amon Wendel | Preise ZDFneo<br />
Preis, Interfi lm Festival Berlin 2010, Publikumspreis Exground Filmfest Wiesbaden<br />
2010, Friedrich-Wilhelm Murnau Kurzfi lmpreis 2011 | Verleih Kurzfi<br />
lmagentur Hamburg<br />
Als Familie Wölkel bei der Oma Weihnachten feiern will, erwartet sie eine<br />
Überraschung. Oma hat das Naziweihnachten ihrer Kindheit auferstehen<br />
lassen. Das wäre vielleicht kein Problem, käme nicht heute ein Gast aus<br />
Israel zu Besuch – denn eines wollen die Wölkels nicht: für Nazis gehalten<br />
werden. <<br />
Les Neiges du Kilimandjaro<br />
Frankreich 2011<br />
Genre Drama<br />
Regie<br />
Robert Guédiguian<br />
Drehbuchautoren<br />
Robert Guédiguian, Jean Louis<br />
Milesi (Szenario)<br />
Victor Hugo (Gedicht)<br />
Darsteller<br />
Ariane Ascaride, Jean-Pierre Darrousin,<br />
Gérard Meylan, Marilyne<br />
Canto, Grégoire Leprince-Ringuet,<br />
Anaïs Demoustier, Adrien Jolivet<br />
Kamera<br />
Pierre Milon<br />
Schnitt<br />
Bernard Sasia<br />
Musik /Titelsong<br />
Pascal Mayer/Pascal Danel (1966)<br />
Der Schnee am Kilimandscharo<br />
„Das Herz schlägt links" - zumindest<br />
laut Sprichwort. In den politischen<br />
Erklärungsversuchen und<br />
Lösungsvorsätzen zur Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise allerdings verschwimmen<br />
die politischen Lager<br />
heute zunehmend. Was bedeutet es<br />
da eigentlich, links zu sein? Mit<br />
Der Schnee am Kilimandscharo<br />
fordert Regisseur und Co-Autor<br />
Robert Guédiguian den Glauben an<br />
klassische soziale Utopien zurück.<br />
Bei wenigen Filmemachern sind<br />
politisches Engagement und künstlerische<br />
Tätigkeit so eng verbunden<br />
wie bei Guédiguian, der als Sohn<br />
eines Hafenarbeiters im linken<br />
Milieu der Hafenstadt Marseille<br />
aufwuchs, sich später auch parteipolitisch<br />
betätigte und sich schließlich<br />
aus Enttäuschung über die Politik<br />
aufs Filmemachen konzentrierte.<br />
Sein soziales Engagement<br />
setzte er in seinen Werken fort. Das<br />
versöhnliche Sozialdrama Der<br />
Schnee am Kilimandscharo zeigt<br />
den neuen linken Traum nun als<br />
Les Neiges du Kilimandjaro – Der Schnee am Kilimandscharo<br />
Produzent<br />
Malek Hamzaoui<br />
Dauer, Format<br />
107 Minuten, 1,85:1, Dolby Digital<br />
FSK 12<br />
Sprache<br />
<strong>Kino</strong> im Original / frz. mit dtsch. UT<br />
in Zusammenarbeit mit der VHS<br />
einen der Nächstenliebe, weit jenseits<br />
alter Klassen- oder Straßenkampf-Ideologie.<br />
So schön sich das<br />
liest und so zweifelsfrei der Film<br />
seine Qualitäten hat, seine sozialromantische<br />
Note klingt dann doch<br />
allzu verklärend nach.<br />
Marseille, Frankreich: Der alte<br />
Hafenarbeiter Michel (Jean-Pierre<br />
Darrousin) muss eine Entlassungsliste<br />
verlesen – aus Solidarität kündigt<br />
er sich selbst dabei gleich mit.<br />
Ein glückliches Leben führt er dennoch:<br />
Auch nach 30 Ehejahren stehen<br />
die überzeugten Linken und<br />
ehemaligen Gewerkschaftskämpfer<br />
Michel und Marie-Claire (Ariane<br />
Ascaride) Seite an Seite. Doch dann<br />
fallen sie dem Raubüberfall zweier<br />
maskierter Männer zum Opfer, bei<br />
dem sie ihr gesammeltes Vermögen<br />
verlieren und damit auch ein lange<br />
gehegtes Reisevorhaben gen Kilimandscharo<br />
aufgeben müssen.<br />
Noch wütender ist Michel, als er<br />
herausfindet, dass einer seiner ehemaligen<br />
Kollegen hinter dem Raub<br />
steckt – auf Grund einer Anzeige<br />
wandert der Räuber später in den<br />
Knast. Als die Eheleute zu verstehen<br />
beginnen, dass der arbeitslose<br />
Christophe (Grégoire Leprince-<br />
Ringuet) eigentlich ein Verzweiflungstäter<br />
ist, fassen sie jedoch<br />
einen erstaunlichen Entschluss: Bis<br />
Christophe aus dem Gefängnis frei-<br />
kommt, nehmen sie seine Teenie-<br />
Brüder Jules (Yann Loubatière) und<br />
Martin (Jean-Baptiste Fonck) bei<br />
sich auf...<br />
Guédiguian beginnt seinen Film als<br />
Sozialdrama, wechselt dann ins<br />
Melodram und beendet ihn als<br />
Märchen. Diese Genre-Brüche spiegeln<br />
auf faszinierende Weise die<br />
Überzeugungen des deutsch-armenisch-stämmigen<br />
Autorenfilmers<br />
wider, der sich nie mit der tristen<br />
Ungerechtigkeit der Zustände<br />
abfand und schon früheren Filmen<br />
wie Marius und Jeanette geradezu<br />
trotzig eine märchenhafte Hoffnung<br />
einschrieb. Für die Kontinuität<br />
in Guédiguians Werk steht auch<br />
seine Hauptdarstellerin und Ehefrau<br />
Ariane Ascaride Die Perlenstickerinnen,<br />
die damals wie heute die<br />
nicht unterzukriegende Kämpferin<br />
mit großem Herzen verkörpert.<br />
Beeindruckend ist in Schnee am<br />
Kilimandscharo aber vor allem<br />
Ascarides Leinwandpartner Jean-<br />
Pierre Darroussin. Behutsam fangen<br />
Guédiguian und sein Kameramann<br />
Pierre Milon die wortlosen<br />
Glücksmomente im ausdrucksstarken<br />
Antlitz ihres Protagonisten<br />
ein. Neben Darroussin, dessen<br />
Michel auch durch viele kleine<br />
Details in Ausstattung und Bildgestaltung<br />
zu einer tiefschichtigen<br />
Figur ausgestaltet wird, überzeugen<br />
35
Les Neiges du Kilimandjaro – Der Schnee am Kilimandscharo VS-Villingen Mittwoch 19.12.2012 | nur in VS-Villingen<br />
vor allem die jugendlichen Schauspieler<br />
Yann Loubatière und Jean-<br />
Baptiste Fonck mit ihrer ungekünstelten<br />
und selbstbewussten Spielweise.<br />
Im Zusammenspiel dieser<br />
drei Figuren erreicht der Film eine<br />
Wahrhaftigkeit und Natürlichkeit,<br />
die Guédiguians im Lauf des Films<br />
zunehmend forciert wirkende sozialromantische<br />
Emphase zumindest<br />
zum Teil aufwiegt.<br />
Vor allem das letzte Drittel des<br />
Films spielt sich dann in einer wirklichkeitsfernen<br />
Traumwelt ab, ohne<br />
dass jedoch die phantastische<br />
Atmosphäre entfaltet würde, die<br />
französische <strong>Kino</strong>-Erfolge wie beispielsweise<br />
Die fabelhafte Welt der<br />
Amelie auszeichnen. Guédiguian<br />
vollzieht den Sprung vom Sozialdrama<br />
zum Märchen zwar durchaus<br />
konsequent, er kann sich von der<br />
schwer lastenden Realität seiner<br />
Ausgangssituation allerdings nicht<br />
lösen – seiner Flucht in eine bessere<br />
Welt fehlt mithin die Überzeugungsmacht.<br />
So ist seine unbeirrbar<br />
optimistische Grundhaltung letztlich<br />
ebenso bewundernswert wie<br />
irritierend. Allzu oft verfehlt der<br />
Regisseur den richtigen Ton, das<br />
gilt ironischerweise auch für den<br />
Musikeinsatz. Immer wieder und<br />
an den unpassendsten Stellen wird<br />
der Jimmy-Cliff-Hit „Many Rivers<br />
to Cross" in der Joe-Cocker-Interpretation<br />
eingespielt – so ausdauernd,<br />
dass er schließlich weit mehr<br />
Raum einnimmt als Pascal Danels<br />
titelgebendes Chanson Les Neiges<br />
du Kilimandjaro. Das führt dann<br />
dazu, dass die Musik zuweilen eher<br />
von der Handlung ablenkt, statt sie<br />
zu unterstreichen.<br />
(Jana Valeska Chantelau)<br />
Robert Guédiguian gehört neben<br />
Aki Kaurismäki (Le Havre) und<br />
Ken Loach (It's a Free World) zu<br />
jenen Regisseuren, deren Filme das<br />
Leben der armen Leute abbilden.<br />
Der Schnee am Kilimandscharo ist<br />
nach Marius und Jeannette - Eine<br />
Liebe in Marseille (1997) erst der<br />
zweite Film des überzeugten Kommunisten,<br />
der einen deutschen Verleih<br />
gefunden hat. Jean-Pierre Darroussin<br />
(Dialog mit meinem Gärtner)<br />
spielt den arbeitslosen Hafenarbeiter<br />
Michel, der zusammen mit<br />
seiner Frau Opfer eines Raubüberfalls<br />
wird. Als die beiden die Notlage<br />
des Täters erkennen, beschließen<br />
sie, sich um seine Familie zu kümmern.<br />
Ein Engagement, das bei<br />
ihren Kindern und Freunden auf<br />
Unverständnis stößt. Der Schnee<br />
am Kilimandscharo ist ein naives<br />
Sozialmärchen, dessen mit fühlende<br />
Wahrhaftigkeit an unser soziales<br />
Gewissen appelliert. Das macht ihn<br />
- im besten Sinne - zu einem politisch<br />
korrekten Film. Fazit Helfen<br />
statt strafen: ein aufrichtiges Manifest<br />
gegen Zynismus und Ignoranz.<br />
Zusammengestellt von<br />
Dörthe Rothenhäusler<br />
Quellen: Filmstarts.de, imdb.de, cinema,de<br />
Menschen mit besonderen Visionen (3)<br />
Living<br />
without<br />
money<br />
Ein Leben als Experiment<br />
Leben ohne Geld<br />
Beginn: 20:15 Uhr<br />
Norwegen 2010<br />
Genre: Dokumentarfi lm<br />
Regie<br />
Line Halvorsen<br />
Produzent<br />
Jan Dalchow, Paolo Pallavidino<br />
Kamera<br />
Tone Andersen, Daniel Mazza<br />
Komponist<br />
Stein Berge Svendsen<br />
Editor<br />
Lisa Ekberg<br />
Sie hat alles verschenkt, gab ihre<br />
Wohnung und ihre Praxis auf, kündigte<br />
sogar ihre Krankenversicherung.<br />
1996 traf Psychotherapeutin,<br />
Motopädin und Lehrerin Heidemarie<br />
Schwermer eine Entscheidung,<br />
die ihr Leben grundlegend veränderte.<br />
Seit 15 Jahren lebt sie nun<br />
freiwillig ohne irdische Besitztümer<br />
– und fühlt sich dabei unendlich<br />
frei.<br />
Ihr Leben ist ein Abenteuer, Sorgen<br />
um die Zukunft macht sie sich<br />
keine, denn sie lebt stets im jeweiligen<br />
Moment. Jeden Morgen lässt<br />
sie sich aufs Neue überraschen, was<br />
der Tag wohl bringen mag.<br />
Ausgangspunkt war der von Heidemarie<br />
gegründete Tauschring „Gib<br />
& Nimm“, durch den sie ohnehin<br />
immer weniger Geld brauchte. Das<br />
System funktioniert so, dass sich<br />
Teilnehmer einen entsprechenden<br />
Aufkleber ins Fenster oder ans<br />
Auto kleben. Damit wird signalisiert:<br />
Ich bin offen für den Austausch.<br />
Bei monatlichen Treffen<br />
wird dann im „Tauschrausch“ alles<br />
getauscht, was man gerade nicht<br />
mehr benötigt.<br />
Der Erfolg des Tauschring motivierte<br />
die abenteuerlustige Frau zu<br />
einem Experiment, das eigentlich<br />
bloß auf ein Jahr ausgelegt war.<br />
Doch das neue Lebensmodell war<br />
so beglückend, dass Heidemarie<br />
einfach dabeiblieb, nun schon<br />
ganze 15 Jahre lang. Gewonnen hat<br />
sie vor allem intensive zwischenmenschliche<br />
Kontakte und viele<br />
fröhliche Erfahrungen.<br />
36 37
Living without Money Living without Money<br />
„Täglich verhungern 100.000 Menschen“,<br />
gibt Heidemarie auf ihrer<br />
Homepage zu bedenken. „Und auf<br />
der anderen Seite gibt es eine riesige<br />
Verschwendung“. Ob als Provokateurin<br />
oder als Mutmacherin – Heidemarie<br />
versteht ihren Lebensentwurf<br />
jedenfalls als Anstoß zur Systemkritik.<br />
Wenn Menschen über sie<br />
reden, ihre Lebensweise diskutieren,<br />
soll ihr das gerade Recht sein.<br />
Denn so kommen sie auch dazu,<br />
Themen wie Art zu denken, zu handeln<br />
und zu leben, findet Heidemarie.<br />
Sie zeigt, dass auch alternative<br />
Lebensweisen ohne Einbuße von<br />
Lebensqualität möglich sind. Frei<br />
von Abhängigkeiten, die die meisten<br />
von uns als selbstverständlich<br />
ansehen. Übrigens, ein bisschen<br />
inkonsequent ist Heidemarie in<br />
letzter Zeit schon geworden. Ihre<br />
Rente verschenkte sie früher komplett,<br />
heute bezahlt sie davon gelegentlich<br />
Bahntickets – ihr kleiner<br />
Luxus, wie die sympathische Frau<br />
mit einem Lächeln sagt.<br />
38<br />
Line Halvorsen (Regie) macht seit<br />
1997 Dokumentarfilme und Reisebeschreibungen<br />
für das Norwegische<br />
und Internationale Fernsehen.<br />
Viele von ihnen basieren auf<br />
Angelegenheiten, die die Menchenrechte<br />
berühren.<br />
Jan Dalchow arbeitet seit 1995 als<br />
Produzent, Regisseur, Editor und<br />
Toningenieur bei Norwegischen<br />
Film- und Fernsehproduktionen.<br />
Alle seine Dokumentarfilme wurden<br />
nominiert für den Best Norwegian<br />
Dokumentary, 2003 wurde<br />
sein Kurzfilm Precious Moments<br />
auf der Berlinale vorgeführt und<br />
mit dem Teddy Award geehrt.<br />
Tone Anderson (Kamera) ist eine<br />
Landschaftsfilmemacherin und hat<br />
von 2002 – 2006 in der West Bank<br />
für TV news gearbeitet.<br />
Daniel Mazza (Kamera) begann als<br />
Landschaftsphotograph,studierte in<br />
Berlin und Bozen. Seitdem hat er in<br />
vielen Dokumentarfilmproduktionen<br />
mitgewirkt, unter ihnen:<br />
Eurotel (2007); Wie ich bin (2007);<br />
Themenservice Energiespender<br />
(2009); Themenservice DenkMal<br />
Dolomiten (2010).<br />
Stein Berge Svendsen ist einer der<br />
experimentierfreudigsten Komponisten<br />
Norwegens und schreibt<br />
Musik für Theater, Film und Fernsehen<br />
und hat auch schon einige<br />
Kindermusicals geschrieben.<br />
Lisa Ekberg (Editor) hat seit Mitte<br />
der Neunziger Jahre auf Dokumentarfilme<br />
konzentriert. Unter ihren<br />
weltweit im Fernsehen gezeigten<br />
Filmen sind die Preisträger: Living<br />
Amongst Lions (1998), die Musikdokumentation<br />
Weightless (2002),<br />
Bullshit (2005), Young Freud in<br />
Gaza (2008) und Blood Calls You<br />
(2010). <<br />
Zusammengestellt von<br />
Dörthe Rothenhäusler<br />
Quelle<br />
www.livingwithoutmoney.org<br />
Der Tauschring „Geben und Nehmen“<br />
Villingen-Schwenningen<br />
beteiligt sich an diesem Abend mit<br />
Info-Material und Diskussionsangebot<br />
nach der Vorstellung. Weitere<br />
Infos unter www.tauschring-vs.de<br />
Tauschring-VS<br />
Talente geben und nehmen<br />
Was ist ein Tauschring?<br />
Tauschringe sind lokal organisierte<br />
Netzwerke, in denen vor allem<br />
nachbarschaftliche Hilfe getauscht<br />
wird. Anton kann gut stricken,<br />
Berta macht gerne Babysitting und<br />
Claudia kann gut renovieren. Dafür<br />
braucht Claudia warme Socken,<br />
Anton einen Babysitter und Berta<br />
eine Renovierung. Und schon kann<br />
der Tausch los gehen. Die meisten<br />
Tauschringe haben eine eigene<br />
"Währung" mit der man auch dann<br />
tauschen kann, wenn Anton und<br />
Berta sich gegenseitig nicht direkt<br />
helfen können.<br />
Was ist der Tauschring-VS?<br />
Wir bieten im Sinne der erweiterten<br />
Nachbarschaftshilfe einen Markt<br />
für Dienstleistungen und Waren,<br />
auf dem wir untereinander Lebenszeit<br />
tauschen, statt mit Geld zu<br />
bezahlen. Unsere Währung heißt<br />
Talente. Alle Mitglieder des Tauschrings<br />
sind ungeachtet ihrer<br />
Finanzkraft oder Ausbildung<br />
gleichmäßig an diesem Markt beteiligt:<br />
eine gelebte Utopie der Gleichheit!<br />
Im Tauschring geht es darum,<br />
das zu tun, was man gut kann und<br />
mit Spaß macht und sich das<br />
abnehmen zu lassen, was man nicht<br />
so gerne tut.<br />
39
Weihnachtswunschfilm am 26. Dezember 2012<br />
Wir zeigen wie jedes Jahr am 2. Weihnachtsfeiertag einen<br />
Weihnachts'wunsch'film. Sie können zwischen einigen Filmen<br />
Ihren persönlichen Filmwunsch auswählen und hoffen, dass<br />
Ihr Wunsch in Erfüllung geht. Die einzelnen Filme werden in<br />
einem Extra-Flyer und auf unserer Webseite ab Anfang<br />
November bekannt gegeben.<br />
Eines können wir schon verraten...<br />
...es wird baden -<br />
www.<strong>guckloch</strong>-kino.de<br />
Sie dürfen sich auch<br />
dieses Jahr wieder<br />
einen Film zu Weihnachten<br />
wünschen!<br />
württembergisch<br />
Jeder Wunschzettel, sowie die Eintrittskarten<br />
nehmen an unserer legendären Verlosung teil.<br />
40 41
VS-Villingen <strong>guckloch</strong> Kinderkino | Mittwoch 10.10.2012 15.30 Uhr VS-Villingen <strong>guckloch</strong> Kinderkino | Mittwoch 21.11.2012 15.30 Uhr<br />
Die kleinen<br />
Bankräuber<br />
Letland/Österreich 2009<br />
Zeichentrick<br />
Dauer 77 Minuten, Farbe<br />
empfohlen ab 6 Jahren<br />
Als die Eltern einen Kredit nicht mehr zurückzahlen<br />
können und ihre Wohnung verkaufen müssen,<br />
beschliessen die Geschwister Robby und Luise kurzerhand eine Bank<br />
zu überfallen. Mit dem Geld wollen sie ihre alte Wohnung zurück kaufen.<br />
Der Plan gelingt tatsächlich. Doch dann ist den Kindern plötzlich der<br />
Bankdirektor auf den Fersen, und der ist selber in ganz krumme<br />
Geschäfte verwickelt. <<br />
Villingen Mi 24.10.2012 15.30 Uhr | Donau So 21.10.2012 16:00 Uhr<br />
Dornröschen<br />
Deutschland/Österreich 2008<br />
Dauer 81 Minuten, Farbe<br />
empfohlen ab 6 Jahren<br />
Wie bei der Taufe vorausgesagt, fällt die<br />
Königstochter Dornröschen an ihrem fünfzehnten<br />
Geburtstag in einen tiefen Schlaf, als<br />
sie sich mit einer Spindel in den Finger sticht.<br />
Das ganze Schloß versinkt mit ihr in einen hundertjährigen<br />
Schlaf, aus dem sie nur von einem<br />
Prinzen durch seinen Kuss erlöst werden kann. <<br />
Villingen Mi 07.11.2012 15.30 Uhr | Donau So 18.11.2012 16:00 Uhr<br />
Tom Sawyer<br />
Deutschland 2011, Spielfilm<br />
Dauer 109 Minuten, Farbe<br />
empfohlen ab 8 Jahren<br />
Zum Leidwesen seiner Tante<br />
Polly hat Tom nichts als Streiche<br />
im Kopf, die er am liebsten<br />
zusammen mit seinem Freund<br />
Huck Finn ausheckt. Doch eines<br />
Tages werden Tom und Huck<br />
unfreiwillig Zeugen eines Mordes<br />
und geraten so unversehens in große<br />
Gefahr… <<br />
Tim und Struppi Das Geheimnis der Einhorn<br />
USA/Neuseeland 2011<br />
Dauer 107 Minuten, Farbe<br />
empfohlen ab 8 Jahren<br />
Als der Reporter Tim ein altes Schriftstück<br />
mit einer geheimnisvollen Botschaft findet,<br />
macht er sich mit seinem Freund Struppi auf<br />
den Weg, das Geheimnis zu ergründen. Bald<br />
landen sie als Gefangene auf einem Schiff und<br />
lernen dort den kauzigen Kapitän kennen, der<br />
wiederum vom Gauner Sacharin verfolgt wird.<br />
Eine abenteuerliche Seereise nimmt ihren Lauf… <<br />
VS-Villingen <strong>guckloch</strong> Kinderkino | Mittwoch 05.12.2012 15.30 Uhr<br />
Morgen, Findus, wird's was geben<br />
Schweden/Dänemark/Deutschland 2005<br />
Dauer 77 Minuten, Farbe<br />
empfohlen ab 5 Jahren<br />
Es ist kurz vor Weihnachten und Findus hört<br />
die Kinder vom Weihnachtsmann erzählen.<br />
Neugierig beginnt er Petterson auszufragen.<br />
Wird der Weihnachtsmann in diesem Jahr<br />
auch bei ihnen vorbeischauen? Pettersson<br />
macht voreilig einige Versprechen und bringt<br />
sich so ganz schön in die Klemme… <<br />
Villingen Mi 19.12.2012 15.30 Uhr | Donau So 16.12.2012 16:00 Uhr<br />
Tomte Tummetot und der Fuchs<br />
Deutschland 2007, Zeichentrick<br />
Veranstaltung ca. 60 Minuten, Farbe<br />
empfohlen ab 5 Jahren<br />
Ein hungriger Fuchs schleicht sich zur<br />
Weihnachtszeit auf einen Bauernhof.<br />
Doch der Wichtel Tomte bewacht den<br />
Hof und seine Bewohner seit langer<br />
Zeit schon und ist fest entschlossen<br />
alle Hühner vor dem Fuchs zu retten….<br />
<<br />
42 43
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Kommunales</strong> <strong>Kino</strong> <strong>guckloch</strong> Villingen-Schwenningen e.V.<br />
Büro und Postanschrift:<br />
Postfach 1573 · 78005 Villingen-Schwenningen<br />
Tel: 07721-50 97 44 | Fax: 07721- 50 97 45<br />
E-mail und Reservierungen: info@<strong>guckloch</strong>-kino.de<br />
Newsletter: newsletter@<strong>guckloch</strong>-kino.de<br />
Programm und allgemeine Infos: www.<strong>guckloch</strong>-kino.de<br />
Bankverbindung:<br />
Volksbank e.G. Villingen | BLZ 694 900 00 | Kto.Nr. 30 608 305<br />
Redaktionelle Mitarbeiter:<br />
Irene Ulmer, Kilian Schmidt, Henry Probst, Klaus Peter Karger,<br />
Dörthe Rothenhäuser, Antonia Papagno, Marita Klostermeier<br />
Kinderkino:<br />
Heike Roick Tel/Fax: 0 77 21 - 6 34 49<br />
Anzeigen-Service:<br />
Kilian Schmidt und Angelika Schweitzer<br />
Konzept und Gestaltung:<br />
perspective · graphik design und illustrationen<br />
Angelika Schweitzer | Tel: 0 77 21-50 42 57<br />
as@vs-perspective.de | www.as-perspective.de<br />
Betreuung der Webseite:<br />
Antonia Papagno | antonia@papagno.de<br />
Druck:<br />
Leute Offsetdruck | Tel: 0 77 21 - 8 45 60<br />
Wehrstraße 3 · 78050 VS-Villingen<br />
Das Kommunale <strong>Kino</strong> <strong>guckloch</strong> ist Mitglied im:<br />
Bundesverband Kommunale Filmarbeit e.V. Frankfurt/Main<br />
Bundesverband Jugend und Film e.V. Frankfurt/Main<br />
Filmbüro Baden-Wür ttem berg e.V. Stuttgart<br />
Förderverein Deutscher Kinderfilm e.V. Gera<br />
Finanziert durch:<br />
Stadt Villingen-Schwenningen<br />
Stadt Donaueschingen<br />
MFG Filmförderung Baden-Württemberg<br />
Auflage: (-/+) 4.000 Stück<br />
Alle Rechte vorbehalten<br />
Kartenvorbestellung <strong>guckloch</strong> VS-Villingen:<br />
Reservierungen: info@<strong>guckloch</strong>-kino.de | Tel: 0 77 21 - 50 97 44<br />
Eintritt: € 5,00/€ 3,50 · Mitglieder € 4,00<br />
Spielstelle VS-Villingen:<br />
<strong>guckloch</strong> | Kalkofenstraße 3/a | 78050 VS-Villingen<br />
newsletter@<strong>guckloch</strong>-kino.de | www.<strong>guckloch</strong>-kino.de<br />
Kartenvorbestellung <strong>guckloch</strong> in Donaueschingen:<br />
Kulturamt Donaueschingen Tel: 0771 - 85 72 66<br />
Eintritt: € 5,00/€ 3,50 · Mitglieder € 4,00<br />
Spielstelle Donaueschingen:<br />
<strong>guckloch</strong> im CINEMA | Friedhofstraße | 78166 Donaueschingen<br />
(gegenüber Friedhofseingang)<br />
Kartenvorbestellung Krone-Theater Neustadt:<br />
Krone-Theater Neustadt Tel: 0 76 51 - 13 87<br />
Eintritt: € 5,50/€ 4,50 · Mitglieder € 4,00<br />
Spielstelle Neustadt:<br />
Krone Theater | Hirschenbuckel 2 | 79822 Titisee-Neustadt<br />
info@krone-theater.de | www.krone-theater.de<br />
<strong>guckloch</strong> im CINEMA | Donaueschingen<br />
Montag 01.10.2012 20:15 Uhr (Seite 4 – 5)<br />
Langfilm: Filmreihe (1) / Jane's Journey - Jane Goodall<br />
In Kooperation mit Umweltbüro Donaueschingen<br />
Montag 15.10.2012 20:15 Uhr (Seite 10 – 11)<br />
Langfilm: The Iron Lady (englisch mit dtsch. UT)<br />
Montag 29.10.2012 20:15 Uhr (Seite 10 – 11)<br />
Langfilm: Cinema Jenin<br />
Montag 12.11.2012 20:15 Uhr (Seite 21)<br />
Langfilm: Recovery – Wie die Seele gesundet<br />
In Kooperarion mit Bruderhaus Diakonie<br />
Montag 19.11.2012 20:15 Uhr (Seite 22 – 23)<br />
Langfilm: Hinter der Tür – The Door<br />
Montag 26.11.2012 20:15 Uhr (Seite 27 – 30)<br />
Langfilm: Filmeihe (2) / Ai Weiwei: Never sorry<br />
In Kooperation mit Museum Biedermann<br />
Montag 10.12.2012 20:15 Uhr (Seite 34 – 36)<br />
Langfilm: Les Neiges du Kilimandscharo (frz. mit dtsch. UT)<br />
<strong>guckloch</strong> Kinderkino | Donaueschingen sonntags<br />
SO 21.10.2012 16:00 Uhr Dornröschen / ab 6 J.<br />
SO 18.11.2012 16:00 Uhr Tom Sawyer / ab 8 J.<br />
SO 16.12.2012 16:00 Uhr Tomte Tummetot und<br />
der Fuchs / ab 5 J.<br />
<strong>guckloch</strong> Kinderkino | VS-Villingen mittwochs<br />
MI 10.10.2012 15:30 Uhr Die kleinen Bankräuber<br />
/ ab 6 Jahren<br />
MI 24.10.2012 15:30 Uhr Dornröschen / ab 6 J.<br />
MI 07.11.2012 15:30 Uhr Tom Sawyer / ab 8 J.<br />
MI 21.11.2012 15:30 Uhr Die Abenteuer von Tim<br />
und Struppi - Das<br />
Geheimnis der Einhorn<br />
/ ab 8 J.<br />
MI 05.12.2012 15:30 Uhr Morgen, Findus,<br />
wird´s was geben / ab 5 J.<br />
MI 19.12.2012 15:30 Uhr Tomte Tummetot und<br />
der Fuchs / ab 5 J.