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Markus - TV Korschenbroich Handball

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<strong>Markus</strong>, das ‚Breuerle‘<br />

der schwäBische linksaussen des Tv korschenBroich haT als einziGer 20 heiMspiele<br />

34 Spiele hat die Zweitliga-Saison, je 17 Heim- und Auswärtsspiele.<br />

Das gilt für den <strong>TV</strong> <strong>Korschenbroich</strong> und für seine 17 Konkurrenten im<br />

Süden im Kampf um Tore, Punkte und Aufstieg in die ‚beste Liga der<br />

Welt‘. Das gilt aber nicht für <strong>Markus</strong> Breuer. Der Linksaußen des <strong>TV</strong>K<br />

hat 20 Heimspiele - als einziger.<br />

Des Rätsels Lösung: <strong>Markus</strong> kommt aus<br />

dem Schwabenland,<br />

ihn hat‘s vor gut<br />

zwei Jahren in<br />

Sachen Liebe und <strong>Handball</strong><br />

ins Rheinland verschlagen<br />

Daheim fühlt er sich aber in<br />

beiden Sphären: da, wo er<br />

aufgewachsen ist und (sogar<br />

ziemlich gut) <strong>Handball</strong>spielen<br />

gelernt hat und da, wo er<br />

jetzt lebt. Neben den 17 Partien<br />

in der <strong>Korschenbroich</strong>er<br />

Waldsporthalle sind für ihn<br />

drei weitere Begegnungen<br />

Heimspiele: nämlich die <strong>TV</strong>K-Gastspiele in<br />

Bittenfeld, in Bietigheim und in Neuhausen an der Erms.<br />

<strong>Markus</strong> Breuer<br />

Wobei ihn in Neuhausen besonders heftige Heimatgefühle zu übermannen<br />

drohen. Schließlich hat er selbst beim <strong>TV</strong>N in der Regionalliga Süd<br />

gespielt, bevor er an den Niederrhein emigrierte. „Natürlich habe ich<br />

dort noch viele Freunde und fieber auch immer ein bisschen mit“, verrät<br />

er seine Sympathie für den letztjährigen Meister der Regionalliga Süd,<br />

der gleichzeitig mit Westmeister <strong>TV</strong>K in die Zweite Liga kletterte. Diese<br />

Sympathie ruht nur an zwei Tagen im Jahr: Am 5. Dezember, wenn<br />

<strong>Markus</strong> mit dem <strong>TV</strong>K an der Erms gastiert, und beim Rückspiel in der<br />

Waldsporthalle am 8. Mai 2010.<br />

Rückblick: Wie kam <strong>Markus</strong>, der in keinerlei verwandtschaftlichem Verhältnis<br />

zu seinen Mitspielern David und Simon Breuer steht, eigentlich<br />

an den Rhein? Im Sommer 2007 hatte er gerade seine Ausbildung als<br />

Groß- und Einzelhandelskaufmann abgeschlossen, nach einer vorherigen<br />

Ausbildung als Zimmermann übrigens schon seine zweite. Seine<br />

damalige Freundin, <strong>Handball</strong>-Nationalspielerin Laura Steinbach, erhielt<br />

ein attraktives Angebot von Bayer Leverkusen, eine gemeinsame Wohnung<br />

war schnell gefunden, auch ein passender Arbeitsplatz bei einer<br />

Baustoffhandlung, sportlich landete <strong>Markus</strong> zunächst beim Oberligisten<br />

HG Remscheid. Dessen Trainer Mike Novakovic hatte einst - genau<br />

wie <strong>Markus</strong> - beim schwäbischen Bundesligisten HBW Balingen-<br />

Weilstetten gespielt und war ihm daher empfohlen worden. So weit, so<br />

gut - schien es.<br />

Doch nach etwas mehr als einem halben Jahr entsprach irgendwie nur<br />

noch sein Arbeitsplatz wirklich seinen Erwartungen - ansonsten war es<br />

für <strong>Markus</strong> höchste Zeit für einen Neuanfang. Über seinen Freund Ingo<br />

Meckes, einen Exil-Schwaben in Diensten des TSV Bayer Dormagen,<br />

entstand der Kontakt mit <strong>TV</strong>K-Trainer Khalid Khan, nach einem Probetraining<br />

wurden Spieler und Verein sich einig: „Es hat auf Anhieb alles<br />

gepasst, sportlich und menschlich“, lautet sein zufriedenes Fazit.<br />

In <strong>Korschenbroich</strong> reizte <strong>Markus</strong> vor allem die sportliche Herausforderung,<br />

die ehrgeizigen Ziele des gerade aus der zweiten Liga abgestiegenen<br />

Vereins. Schließlich hatte er „das ganze Leben lang“ bereits<br />

leistungsbetont <strong>Handball</strong> gespielt. Beim VfL Pfullingen unter Trainer-<br />

Legende Kurt Reusch war er zum Jugend- und Junioren-Nationalspieler<br />

geworden, er durchlief alle Auswahl-Mannschaften des<br />

<strong>Handball</strong>verbands Württemberg und des<br />

DHB, später stieg<br />

der pfeilschnelle<br />

Außen, der<br />

früher auch gerne<br />

und gut in der Rückraum<br />

Mitte am Ball<br />

war, mit dem VfL sogar<br />

in die Bundesliga auf.<br />

In seiner Bundeswehr-<br />

Zeit bei der Sportfördergruppe<br />

gehörte er (natürlich?)<br />

zur deutschen<br />

Nationalmannschaft<br />

und erspielte sich<br />

die Bronzemedaille<br />

bei der Militär-WM<br />

in Syrien. „Mein bisher am meisten beeindruckendes<br />

Erlebnis“, sagte <strong>Markus</strong> heute noch. In Balingen spielte er später<br />

als Linksaußen Zweite Liga, ehe er von Coach Reusch nach Neuhausen<br />

gelockt wurde - der Rest ist Rheinland.<br />

4 5<br />

<strong>Markus</strong> Breuer– ein Schwabe im Rheinland<br />

Wie fällt seine Zwischenbilanz nach eineinhalb Jahren <strong>Korschenbroich</strong><br />

aus? Nicht rundum gut, denn: „Ich habe noch zu viele gesundheitliche<br />

Probleme, bin noch nicht wieder da, wo ich wieder hinkommen will.<br />

Erst wenn ich körperlich ganz fit bin, kann ich der Mannschaft so viel<br />

helfen, wie ich es gerne möchte - und, glaube ich, auch kann.“ Neben

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