Tektonische Verschiebungen - In Medium Flow

empfindungsbezogener Selbst- und Fremdbegegnung sein; ein
anderer aber sind Artefakte, die zu uns gelangen und uns
unweigerlich dazu nötigen, sie uns anzueignen oder sie
abzulehnen: eine tägliche, stündliche, millisekündliche
Empfindungsdrift. Die Orte solch nichtnaher Begegnung sind
Mediale Räume, die im 2. Kapitel untersucht wurden. Sie und
ich werden darin in eine Spannung der Darstellung wie auch
der Aufmerksamkeit versetzt, die uns das darin
vorherrschende Imaginarium spürbar macht. Diese
Erfahrungsweise im Inneren eines medialen Raumes zu
vermitteln, wurde als weitergehende Aufgabe dieser Studie
benannt. Die Empfindungen unseres Handelns in medialen
Situationen sollten zu einem notwendigen Teil in
erzählerischer Darstellung Eingang in diese Schrift finden.
Die mediale Erzählung dieses Buches sollte sich selbst
erzählen. Denn Imaginarien einer medialen Erzählung
entfalten sich – wie im 3. Kapitel deutlich wurde – durch
Bewegungen ihrer Handlungsträgerinnen und -träger sowie
ihrer Erzähler und Erzählerinnen in einer Gesellschaft, einem
Kontinuum, in dem Sie und ich unser Leben teilen. Ein
Schwarm der Gerüchte bildet sich um uns herum, dessen
angespielte Imaginarien wir teilen und denen Ihre und meine
individuelle Selbsterzählungen widersprechen oder dienen
können. Sprachliches und nichtsprachliches Handeln in
Gesellschaft bringt mediale Erzählungen von uns hervor.
Im II. Teil dieses Buches bewegte sich diese Reise
durch Begriffe und Denkweisen weiter, in die Einzelheiten
des Erlebens und Hervorbringens des Lebens mit Medialen
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