"Ohne Filter" Juli 2004 - IG Metall Gaggenau
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OHNE FILTER<br />
Gesamtbetriebsrat informiert !<br />
Betriebsrat fordert<br />
Investitionsentscheidungen<br />
für sichere Arbeitsplätze<br />
Konzernleitung übergibt Forderungspaket an Gesamtbetriebsrat<br />
Absicherung der<br />
Arbeitsplätze hat höchste<br />
Priorität<br />
In Kürze wird über wichtige<br />
Neuinvestitionen in der DC AG entschieden,<br />
die mehrere Werke betreffen.<br />
So stehen u.a. die Nachfolgeentscheidungen<br />
zu Varianten<br />
der C-Klasse sowie Fahrzeugkomponenten<br />
für den NFZ- und<br />
PKW-Bereich an.<br />
Die Unternehmensleitung konfrontiert<br />
den Betriebsrat mit einschneidenden<br />
Kostensenkungsprogrammen als Voraussetzung<br />
dafür, dass die Neuinvestitionen<br />
in den bestehenden Werken<br />
getätigt werden.<br />
Die Forderungen der<br />
Unternehmensleitung gehen<br />
dabei teilweise auch<br />
unter das Niveau von bestehenden<br />
Verträgen.<br />
So sollen beispielsweise Netto-<br />
Arbeitszeiten durch Kürzung von bezahlten<br />
Pausen verlängert und<br />
Entgelte (Zuschläge) gekürzt werden.<br />
PKW-Vorstand, Prof. Jürgen Hubbert,<br />
äußerte sich am 19. Juni in der<br />
Sindelfinger Zeitung wie folgt:<br />
“Meine Meinung ist, dass wir die<br />
Wettbewerbsfähigkeit mittelfristig nur<br />
sichern können, wenn wir bereit sind,<br />
bestimmte Inhalte, die der Tarif heute<br />
vorschreibt, in Frage zu stellen. Wenn<br />
wir keine einvernehmliche Lösungen<br />
finden, können wir einige<br />
Produktideen nicht realisieren”.<br />
Will Prof.Hubbert<br />
Verträge brechen ?<br />
Der Gesamtbetriebsrat hat das Thema<br />
in seiner Sitzung am 23. Juni aufgegriffen.<br />
“Es geht um die Zukunft unserer inländischen<br />
Werke und um unsere Arbeitsplätze.<br />
Wir haben entschieden,<br />
einzelne Standorte nicht unter Druck<br />
setzen zu lassen, wir streben eine gemeinsame<br />
Lösung an. Wir lassen<br />
uns nicht erpressen und wir lassen<br />
uns auch nicht auseinander dividieren.”<br />
meinte Erich Klemm Gesamtbetriebsratsvorsitzender.<br />
“DaimlerChrysler und die Arbeitnehmervertreter<br />
haben sich bisher<br />
uneingeschränkt zum Flächentarifvertrag<br />
bekannt. Wir wollen daran<br />
festhalten.<br />
Wenn DaimlerChrysler in Kernfragen<br />
von Tarifregelungen abweichen darf,<br />
wäre es keinem Mittelständler und keinem<br />
Zulieferer mehr zu erklären, warum<br />
Tarifverträge für ihn bindend sein<br />
sollen.<br />
Klar ist, wir sind bereit, unseren<br />
Beitrag zu leisten, um noch wirtschaftlicher<br />
zu werden, denn die<br />
Absicherung der Arbeitsplätze hat<br />
höchste Priorität. Aber die<br />
Rahmenbedingungen müssen stimmen,<br />
in bestehende Tarifverträge<br />
darf nicht eingegriffen werden”.<br />
Kein Eingriff in<br />
bestehende Verträge<br />
In den nächsten Tagen werden die<br />
Verhandlungen zwischen Unternehmensleitung<br />
und Gesamtbetriebsrat<br />
in enger Abstimmung mit der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong><br />
fortgeführt.<br />
Wir werden die Belegschaft über den<br />
Stand der Verhandlungen auf dem laufenden<br />
halten und über geplante<br />
Aktivitäten und Aktionen des<br />
Betriebsrates und der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> rechtzeitig<br />
informieren.<br />
Für Fragen aus der Belegschaft stehen<br />
die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Betriebsräte gerne<br />
zur Verfügung.<br />
<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong><br />
Gesamtbetriebsrat DC AG und<br />
Betriebsrat Werk Rastatt.<br />
4.Ausgabe <strong>Juli</strong><br />
<strong>2004</strong> 13