Night Star Express - Friedrich Zufall GmbH & Co. KG
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Blickpunkt 17<br />
Transportverpackung<br />
„Das Packstück wirbt für den Absender“<br />
Der Volksmund weiß: Aus Schaden wird man klug. Das gilt auch für Transportverpackungen. In dieser Hinsicht ist der<br />
Erfahrungsschatz von André Och besonders groß. Im Interview gibt er als vereidigter Sachverständiger für Transport-,<br />
Waren- und Lagerschäden des Havarie-Spezialisten Battermann & Tillery Tipps für warengerechte Verpackungen.<br />
Welchen Belastungen und Risiken ist Stückgut<br />
im Laufe der Transportkette ausgesetzt?<br />
Im Laufe des Transports sind Packstücke<br />
vielen dynamischen Kräften ausgesetzt: Zum<br />
Beispiel den starken Brems- und Fliehkräften<br />
in den Lkw oder den physischen Einwirkungen<br />
beim Handling im Umschlaglager.<br />
Was sind typische Schadensfälle, die ihre<br />
Ursache in einer ungenügenden Verpackung<br />
haben?<br />
Häufig werden ungeeignete Verpackungsmaterialien<br />
verwendet, vielfach auch in<br />
unzureichender Menge. Zudem sind viele<br />
Güter nicht auf Paletten befestigt. So besteht<br />
die Gefahr, dass die Sendungen kippen und<br />
umstürzen. Auch können überstehende<br />
Sendungsteile andere Sendungen beschädigen<br />
oder selbst beschädigt werden.<br />
Häufig fehlt es auch an Kennzeichnungen.<br />
Bei sensiblen Sendungen sollte erkennbar<br />
sein, ob sie zerbrechlich, nässeempfindlich<br />
oder nicht belastbar sind. Zudem muss vor<br />
ungewöhnlichen Schwerpunkten oder vor<br />
der Gefahr des Kippens gewarnt werden. Der<br />
Absender sollte wissen: Eine Kennzeichnung<br />
ist die einzige Möglichkeit, in der gesamten<br />
Transportkette auf die Besonderheiten einer<br />
Sendung hinzuweisen.<br />
Was sind typische Fehler bei der Verpackung<br />
von Stückgut?<br />
Bei dem Verpackungsmaterial sollten die zu<br />
erwartenden Gewichtskräfte des enthaltenen<br />
Gutes berücksichtigt werden. Und sie<br />
muss vor den „normalen“ Krafteinwirkungen<br />
während eines Transportes schützen. Dabei<br />
wird die Schutzfunktion von Stretchfolien<br />
häufig überschätzt. Sie sind eigentlich kein<br />
Verpackungsmittel und schützen nur gegen<br />
leichte Verschmutzungen und Feuchtigkeitseinwirkungen.<br />
Was sind Gründe für eine ungenügende<br />
Verpackung?<br />
Häufig wird an den Verpackungsmaterialien<br />
gespart. Selbst bei hochwertigen oder sensiblen<br />
Gütern werden immer wieder unge-<br />
Sicher verpacktes Stückgut schützt vor Schäden und kennzeichnet empfindliche Waren<br />
eignete Kartons oder Polstermaterialien<br />
verwendet. In vielen Fällen besteht zudem<br />
große Unkenntnis über die Abläufe im Stückgutverkehr.<br />
Wo kann ein Versender sich über<br />
Verpackungen informieren?<br />
Da es keine allgemeingültigen Normen und<br />
Richtlinien gibt, sollte ein Versender sich<br />
daher bei seinem Spediteur informieren und<br />
die Verpackung mit ihm abstimmen. Auch<br />
kann er sich durch Transportversicherer,<br />
Sachverständige oder spezialisierte Verpackungsunternehmen<br />
beraten lassen.<br />
Was sagt die Verpackung über den<br />
Versender aus?<br />
Die Verpackung wirbt für den Absender im<br />
doppelten Sinne. Zum einem helfen beanspruchungsgerechte<br />
Verpackungen bei der<br />
Vermeidung von Schäden, zum anderen<br />
sorgt sie beim Empfänger für ein positives<br />
Erscheinungsbild. Davon profitiert die<br />
Kunden-Lieferantenbeziehung.<br />
Weitere Informationen:<br />
Hilfreiche Verpackungstipps und eine<br />
ausführliche Checkliste steht Ihnen<br />
unter www.zufall.de/download/<br />
stueckgut-sicher-verpackt.pdf zum<br />
Herunterladen bereit.