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Das Swiss Experiment und die Zukunft der Vorhersage von alpinen ...

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Forum für Wissen 2007<br />

43<br />

für alpine Oberflächenprozesse <strong>und</strong><br />

hydrologische Anwendungen, ermöglicht<br />

durch <strong>die</strong> physikalische Repräsentation<br />

vieler Prozesse auch eine sinnvolle<br />

Assimilation <strong>von</strong> Messdaten.<br />

Z. B. kann gemessener Nie<strong>der</strong>schlag<br />

genauso wie Messungen <strong>der</strong> Bodenfeuchte<br />

o<strong>der</strong> Satellitendaten zur<br />

Schneebedeckung direkt assimiliert<br />

werden (Abb. 4). Trotzdem ist noch<br />

Forschung nötig, um herauszufinden,<br />

welche Verbesserungen durch <strong>die</strong> Assimilation<br />

<strong>der</strong> verschiedenen möglichen<br />

Messungen erreicht werden können.<br />

Im Beispiel <strong>von</strong> Abbildung 4 <strong>und</strong> 5<br />

wird durch <strong>die</strong> Assimilation <strong>von</strong><br />

Schneebedeckung nur eine kleine Än<strong>der</strong>ung<br />

im mittleren Abfluss erzielt,<br />

während <strong>der</strong> Maximalabfluss stärker<br />

beeinflusst wird (Abb. 5). Vielversprechend<br />

ist auch <strong>die</strong> Assimilation des gemessenen<br />

Abflusses zum aktuellen<br />

Zeitpunkt. Damit können Fehler in <strong>der</strong><br />

Einschätzung des aktuellen Zustands<br />

des Einzugsgebietes gut korrigiert werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Assimilation <strong>von</strong> Messdaten<br />

in hydrologischen Modellen muss<br />

aber immer darauf geachtet werden,<br />

dass das Modell für <strong>die</strong>se Assimilation<br />

auch vorbereitet ist <strong>und</strong> dann wirklich<br />

auch eine bessere <strong>Vorhersage</strong> liefert.<br />

Viele Modelle, insbeson<strong>der</strong>e wenn sie<br />

stark <strong>von</strong> einer Kalibrierung abhängen,<br />

können sich durch <strong>die</strong> Assimila -<br />

tion <strong>von</strong> Daten auch verschlechtern.<br />

a)<br />

b)<br />

Abb. 4. a) Schneebedeckungskarte<br />

aus MO-<br />

DIS Satellitendaten für<br />

den Raum Davos; b)<br />

Von Alpine3D berechnete<br />

Schneeverteilung.<br />

3.3 <strong>Das</strong> <strong>Swiss</strong>Ex-<br />

Anwendungsbeispiel<br />

Der Plan für das <strong>Swiss</strong>Ex-Anwendungsbeispiel<br />

ist es jetzt, bei <strong>der</strong> Ankündigung<br />

eines Grossnie<strong>der</strong>schlagsereignisses<br />

mit Hilfe <strong>der</strong> bereits existierenden<br />

meteorologischen Modelle<br />

möglichst genau ein problematisches<br />

Zielgebiet in den Alpen (Talschaft)<br />

festzulegen <strong>und</strong> <strong>die</strong> mobilen Mess -<br />

systeme <strong>und</strong> <strong>die</strong> Modellierung für <strong>die</strong>ses<br />

Zielgebiet optimal einzusetzen, um<br />

zu sehen, ob eine bessere Warnung unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> besseren<br />

<strong>Vorhersage</strong> möglich ist. Mit grosser<br />

Wahrscheinlichkeit wird sich das<br />

<strong>Swiss</strong>Ex-Anwendungsbeispiel auf <strong>die</strong><br />

<strong>Vorhersage</strong> <strong>von</strong> Abflussmengen in einer<br />

Alpinen Talschaft konzentrieren.<br />

Möglicherweise werden je nach<br />

Arbeitsfortschritt in den CCES Gr<strong>und</strong>lagenprojekten<br />

auch Murgänge ins<br />

Abb. 5. Berechnete Abflusskurven für je den Lauf mit <strong>und</strong> ohne Assimilation <strong>der</strong> Satellitenschneebedeckung<br />

in Alpine3D.

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