Schwyzer - WWF Schwyz
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J u b i l ä u m<br />
50 Jahre <strong>WWF</strong> –<br />
gemeinsam für unseren Planeten<br />
Wären vor gut 50 Jahren Sir Peter Scott, Luc Hoffmann und Julian Huxley nicht gewesen, gäbe es wohl heute eine<br />
der grössten, weltweit tätigen Umweltorganisationen nicht. Nach Huxleys Reise nach Ostafrika war er schockiert über<br />
die dort herrschenden Zustände und veröffentlichte entsetzte Berichte in einer britischen Zeitung.<br />
Darin erläuterte er seine Erlebnisse<br />
und die damit verbundenen Befürchtungen,<br />
dass die Tierwelt<br />
sowie auch deren Habitate in den nächsten<br />
20 Jahren durch Wilderei und Ausbeutung<br />
zerstört sein werden. Diese Berichte<br />
brachten eine kleine Gruppe mit<br />
einem gemeinsamen Ziel zusammen: Eine<br />
Organisation, welche Geld für den Naturschutz<br />
mobilisiert, zu gründen. Unter den<br />
Gründungsmitgliedern befanden sich vor<br />
allem Ornithologen. Mit dem «Morges<br />
Manifest», benannt nach ihrem Versammlungsort<br />
am Genfersee, wurde der<br />
<strong>WWF</strong> International am 29. April 1961 ins<br />
Leben gerufen.<br />
Chi-Chi<br />
Auf der Suche nach einem passenden<br />
Logo wurde Sir Peter Scott durch die<br />
Pandabärin Chi-Chi, welche zu dieser Zeit<br />
in den Londoner Zoo gebracht wurde, inspiriert.<br />
Er sah, dass der Pandabär als Symbol<br />
bedrohter Tierarten dient und gleichzeitig<br />
auch bei vielen Sympathien weckt.<br />
Da er schwarzweiss ist, spart er als positiver<br />
Nebeneffekt auch noch Druckkosten.<br />
Die Initiatoren entschieden, dass es am<br />
effizientesten sei, wenn sich in den einzelnen<br />
Ländern Niederlassungen bildeten.<br />
Unter den Gründungsmitgliedern war<br />
mit dem Ornithologen Luc Hoffmann<br />
auch die Schweiz vertreten. Zusammen<br />
mit Hans Hüssy, welcher sich als Rechtsberater<br />
engagierte, trieb er die Bildung<br />
einer nationalen Gruppe voran.<br />
So entstand schon im Dezember 1961 als<br />
dritte Landesvertretung der <strong>WWF</strong><br />
Schweiz.<br />
Internationale Erfolge<br />
Das erste Projekt setzte sich für den Schutz<br />
der Nashörner ein. Innerhalb einer Woche<br />
kamen rund 60‘000 Pfund zusammen.<br />
Es folgten zahlreiche Einsätze für<br />
Tiger, Eisbären, Biber und die Meere. In<br />
den achtziger Jahren öffnete der <strong>WWF</strong><br />
sein Spektrum auf einen breiteren Umweltschutz-Gedanken<br />
und ändert seinen<br />
Namen von „World Wildlife Fund“ zu<br />
„Worldwide Fund for Nature“. Wesentlich<br />
beteiligt war der <strong>WWF</strong> etwa an der<br />
Klimaschutz-Konvention (Genf, 1990),<br />
Artenschutz-Konvention (Rio, 1992) sowie<br />
am Kyoto-Protokoll. Als wichtiger<br />
Geschützte Moorlandschaft Stazerwald<br />
(God da Staz) im Engadin.<br />
Schritt galt auch die Bildung des «Forest<br />
Stewardship Council»-Labels (FSC), welches<br />
garantiert, dass gekauftes Holz aus<br />
einer nachhaltigen Waldwirtschaft<br />
stammt. Aber Naturschutzthemen wie die<br />
Erhaltung des Grossen Pandas oder der<br />
Kampf gegen Elfenbeinschmuggel blieben<br />
stets wichtig. Der frühere Generaldirektor,<br />
Claude Martin, setzte sich stark für<br />
die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung<br />
ein. Der <strong>WWF</strong> Schweiz konnte<br />
Erfolge bei der Verankerung des Umweltschutzes<br />
in der Verfassung (1971) und bei<br />
der Rothenthurmer Moorinitiative (1986)<br />
feiern.<br />
Jubliäumsaktivitäten<br />
Auch im Jubiläumsjahr wird der <strong>WWF</strong><br />
nicht ruhen. Neben den zahlreichen Umwelt-<br />
und Naturschutzprojekten wird es<br />
auch einige Leckerli für Gross und Klein<br />
geben. Ab März gibt es die offizielle <strong>WWF</strong>-<br />
Briefmarke an Poststellen zu kaufen. Und<br />
am 20. April öffnet das Landesmuseum<br />
Zürich seine Tore und zeigt eine Ausstellung<br />
mit dem Thema «<strong>WWF</strong>. Eine Biografie».<br />
Zudem wird für Kinder eine Konzerttour<br />
mit verschiedenen Schweizer Sängern<br />
stattfinden. Der <strong>WWF</strong> <strong>Schwyz</strong> bietet<br />
dieses Jahr speziell Schulbesuche zum<br />
Thema «Pandabär» an. So kann der Nachwuchs<br />
sensibilisiert werden und die nächsten<br />
50 Jahre mögen kommen.<br />
Elvira Mächler<br />
<strong><strong>Schwyz</strong>er</strong> panda 1/2011<br />
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