Recycling NEWS 01/2011 - Loacker Recycling GmbH

5 fragen an
Den DIrektor Der htL
GuntER BERZLER BEantWoRtEt fünf fRaGEn
Was bewegt den Direktor
der htL Bregenz zur
offensive „Mülltrennung“?
1sie sind Ini tia tor der offensive
„Mülltrennung“: dI Marco
ortner, verantwortlich für
umweltthemen bei Loacker
Recycling, informiert hierbei die
schüler/innen der Höhe ren technischen
Lehr anstalt (HtL) Bregenz
regelmäßig über die Möglichkeiten
der abfallvermeidung und ­trennung.
Wieso greift gerade die HtL Bregenz
das thema abfall auf?
Gunter Berzler: Diese Idee entstand aus der
Not. Ich vermisste schon seit längerem bei
den Schüler/innen, dass sie Eigen ver ant wor -
tung bezüglich Müllvermeidung und -ent sorgung
übernehmen. Da halfen auch meine
Appelle an die Schulgemeinschaft nichts –
ich konnte nur sehr wenig bewegen. Deswe gen
holten wir uns Hilfe von Recycling-Profis.
Der Direktor der HTL setzt Impulse
für mehr Umweltschutz.
2Was wollen sie mit den
schulungen erreichen?
Binden sie die Lehrer/
innen auch mit ein?
Ja, ich möchte das Bewusstsein für die Ei gen-
und Mitverantwortung bei den Schüler/inn en
schärfen. Ich finde es wichtig, dass sie
früh zeitig den richtigen Umgang mit dem
„Abfall unserer Konsumgesellschaft“ ler nen.
Das vorrangige Ziel ist es, eine nachhaltige
Wirkung, zumindest im schulischen Alltag,
zu erreichen. DI Marco Ortner erklärt ihnen
eindrucksvoll, wie Abfall vermieden werden
kann. Der Umweltmanager von Loacker
macht ihnen dabei klar, welche Auswirkungen
schlecht getrennter Müll hat. Natürlich ist
es wichtig, dabei auch die Lehrpersonen mit
einzubinden. Deshalb besuchte der ganze
Lehrkörper Anfang März das Loacker Be triebsgelände
in Götzis. Beim Firmenrundgang
erhielten die Lehrkräfte einen Einblick in
die Wertstoffkreisläufe der Bereiche Kunststoff
und Restabfall.
3Wie war das feedback der
Lehrer/innen bzw. der
schüler/innen zu diesen
aktionen?
Die aktive Beteiligung von Schüler/innen
wie Lehrer/innen war sehr erfreulich. Die
Tatsache, dass beispielsweise Kinder in
Ghana schlecht getrennten Elektroschrott
von Hand unter schlechtesten Bedingungen
trennen müssen, rüttelte die Schulgemeinschaft
auf. Eine Lehrerin erzählte mir, noch
am selben Tag des Vortrages habe ihre Klasse
die Thematik im Unterricht heftig weiterdiskutiert.
4Wie erfolgreich ist die
sensibilisie rung zur abfallvermeidung
und ­trennung?
Nun, es ist noch zu früh, eine nachhaltige
Wirkung feststellen zu wollen. Aber wichtig
ist, dass sich in den Köpfen etwas getan
hat. Ich bin gespannt, ob und wie sich die
bereits gegebenen und weiteren Impulse
längerfristig bei uns allen, Schüler/innen
wie Lehrer/innen, auswirken werden.
5Wo sehen sie die Zukunft der
HtL beim thema Ökologie?
Gerade eine berufsbildende höhere Schule,
wie wir es sind, hat die Aufgabe, frühzeitig
für die umweltschonende (Mehrfach-)
Nut zung von Rohstoffen zu sensibilisieren.
Ein Gutteil unserer Absolvent/innen wird
schließlich in der Zukunft auch Entscheidungsträger
in der Industrie sein. Eine
umweltbewusste Einstellung ist somit von
großer Bedeutung für unsere Gesellschaft.
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ausgaBe 01/2011