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Mandantenzeitung 03 / 2009 - HILLIG Rechtsanwälte

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aufwärts gerichtet (Dreimonatsvergleich 2 : +2,9 %).<br />

Dabei verringerte sich die Industrieproduktion im<br />

Juli bei negativen Ferientageeffekten um 0,5 %. Die<br />

Produktionssteigerungen vollzogen sich in den<br />

vergangenen Monaten vor allem bei den Herstellern<br />

von Vorleistungs- und etwas uneinheitlicher<br />

bei den Produzenten von Investitionsgütern. Das<br />

Vorjahresniveau der Industrieproduktion wurde,<br />

wenngleich mit abnehmender Tendenz, weiterhin<br />

kräftig im Dreimonatsvergleich um arbeitstäglich<br />

bereinigt 19,5 % unterschritten. Die Auftragseingänge<br />

in der Industrie erhöhten sich nunmehr fünf<br />

Monate in Folge. Im Juli nahmen sie aufgrund eines<br />

staatlichen Großauftrags um preis- und saisonbereinigt<br />

3,5 % zu. Im Dreimonatsvergleich ergab sich<br />

eine Zunahme um 9,5 %. Das Geschäftsklima hellte<br />

sich ebenfalls weiter auf.<br />

Die Bauproduktion wurde im Juli preis- und saisonbereinigt<br />

um 2,3 % eingeschränkt und ist auch in<br />

der Tendenz, etwa im Dreimonatsvergleich, noch<br />

um 2,0 % rückläufig. Die Bestelltätigkeit nahm zwar<br />

zuletzt im Juni um -2,1 % ab, dürfte aber ihren<br />

Tiefstand ebenfalls durchschritten haben. In der<br />

Dreimonatstendenz ist die Nachfrage nach Bauleistungen<br />

merklich aufwärts gerichtet (+5,1 %). Hier<br />

schlagen sich bereits die Konjunkturprogramme<br />

ebenso positiv nieder wie im Geschäftsklima der<br />

Bauunternehmen, das immer weniger zurückhaltend<br />

ausfällt.<br />

Der private Konsum hat im bisherigen Verlauf des<br />

Jahres die Gesamtwirtschaft stabilisiert. Dabei<br />

gehen die Umsätze im Einzelhandel im engeren<br />

Sinne, also ohne Handel mit Kraftfahrzeugen, trotz<br />

Anstieg im Juli um saisonbereinigt 0,7 % in der<br />

Tendenz weiter leicht zurück, während der Handel<br />

mit Kraftfahrzeugen merklich Aufwind erhielt.<br />

Insbesondere die Pkw-Umweltprämie hat neben<br />

dem ruhigen Preisklima und anderen Maßnahmen<br />

der Konjunkturpakete dazu beigetragen, dass die<br />

privaten Konsumausgaben im ersten Halbjahr insgesamt<br />

zugenommen haben. Die Perspektiven<br />

dürften nun wesentlich davon abhängen, inwieweit<br />

sich der Arbeitsmarkt weiterhin als widerstandsfähig<br />

erweist.<br />

2 Zweimonatsvergleich: Juni/Juli gegenüber April/Mai;<br />

Dreimonatsvergleich: Mai/Juni/Juli gegenüber Februar/März/April.<br />

Beim Außenhandel hat sich die Trendwende zum<br />

Positiven vollzogen. Die Warenausfuhren in jeweiligen<br />

Preisen stiegen im Juli saisonbereinigt um<br />

2,3 % und damit den dritten Monat in Folge. Den<br />

Stand vor einem Jahr unterschritten die Exporte im<br />

Dreimonatsvergleich zwar weiter deutlich, aber mit<br />

abnehmender Tendenz um 22,0 % (Ursprungswerte).<br />

Die Importe blieben im Juli unverändert (saisonbereinigt<br />

+0,0 %) und dürften ebenfalls ihren<br />

Boden gefunden haben. Mit der sich abzeichnenden<br />

Stabilisierung der Weltwirtschaft haben sich<br />

die Aussichten für den Außenhandel deutlich verbessert.<br />

Der Arbeitsmarkt erweist sich nach wie vor als<br />

bemerkenswert widerstandsfähig. Vor allem die<br />

Nutzung von Kurzarbeit sowie flexible betriebliche<br />

Arbeitszeitregelungen wirken entlastend. Im Juli<br />

verringerte sich die Erwerbstätigkeit relativ moderat<br />

um saisonbereinigt 15.000 Personen. Nach den<br />

Ursprungszahlen gab es zuletzt 40,15 Mio. Erwerbstätige<br />

und damit 144.000 weniger als vor<br />

einem Jahr. Der Aufbau der registrierten Arbeitslosigkeit<br />

wurde im Juli und August in saisonbereinigter<br />

Rechnung unterbrochen (-5.000 bzw. -1.000<br />

Personen). Hierbei spielten allerdings Sonderfaktoren<br />

im Zuge der Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen<br />

Maßnahmen eine maßgebliche Rolle.<br />

Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der Arbeitslosen<br />

um 276.000 auf 3,472 Mio. zu (Ursprungszahlen).<br />

Die Arbeitslosenquote erhöhte sich leicht<br />

auf 8,3 %. Die vorliegenden Zahlen des Arbeitsmarktes<br />

lassen erkennen, dass der ursprünglich für<br />

<strong>2009</strong> angenommene Anstieg der Arbeitslosigkeit<br />

um rund 450.000 sehr deutlich unterschritten wird.<br />

Das Preisklima ist nach wie vor insgesamt ruhig.<br />

Die Verbraucherpreise stagnierten binnen Jahresfrist.<br />

Dies ist insbesondere auf die im Jahresvergleich<br />

starken Preisrückgänge bei Energie und<br />

Nahrungsmitteln zurückzuführen. Die Kernrate der<br />

Verbraucherpreise - ohne Energie und saisonabhängige<br />

Nahrungsmittel - verharrte bei 1,1 %. Im<br />

Verlauf erhöhten sich die Preise im August gegenüber<br />

Juli um 0,2 %, insbesondere weil Heizöl und<br />

Kraftstoffe im Preis anzogen.<br />

Quelle: Pressemitteilung des BMWI vom<br />

17.09.<strong>2009</strong><br />

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