Zu Gottes Ehre! Rad neu erfunden? Zu Gottes Ehre! - EDU Schweiz
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Christlich-politische Monatszeitung<br />
Offizielles Organ der Eidgenössisch-<br />
Demokratischen Union <strong>EDU</strong><br />
33. Jahrgang | Nr. 9 | Sept. 2013 | www.edu-schweiz.ch<br />
Auflage: 25 500<br />
Hinweis<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
Dieser Ausgabe liegt unser Abstimmungsflyer<br />
zum Epidemiengesetz bei.<br />
Vielen Dank für Ihre Kenntnisnahme.<br />
KOMPETENZ – EIN POLITISCHES<br />
SCHLÜSSELWORT<br />
<strong>Rad</strong> <strong>neu</strong> <strong>erfunden</strong>?<br />
EIDGENÖSSISCHER DANK-, BUSS-<br />
UND BETTAG<br />
<strong>Zu</strong> <strong>Gottes</strong> <strong>Ehre</strong>!<br />
Die Bildungsforschung beschäftigt sich<br />
seit einiger Zeit mit der Messung von<br />
Kompetenzen, z. B. in den internationalen<br />
Leistungsstudien wie PISA.<br />
Erworbene Fähigkeiten werden zu einem zentralen Baustein zur<br />
Lenkung des Bildungssystems in einer Zeit von Zentralisierung<br />
und Globalisierung. Mit diesen Kompetenzen wird sowohl eine<br />
exakte Gliederung als auch Qualifizierung gefordert: Was sollte<br />
gelernt werden und was wurde effektiv gelernt. Das Lernverhalten<br />
jedes einzelnen Schülers muss vom Lehrer akribisch festgehalten,<br />
um dann später ausgewertet und bewertet zu werden.<br />
Entwicklung mit totalitärem Ansatz<br />
Die Stimmung unter den Lehrern bezüglich dieses Mehraufwandes<br />
ist eher gedrückt. Der Aufwand nimmt einen grossen<br />
Teil der wertvollen Zeit des Unterrichts in Anspruch. Es läuft auf<br />
eine absolute Kontrolle jedes einzelnen Schülers, in Teilen wie<br />
Selbst- und Sozialkompetenz, Fachkompetenz, Lernkompetenz<br />
wie auch die externe Evaluation der Schulbetriebe hinaus. Produziert<br />
der Staat, bei einem nur noch auf Kompetenzen aufgebauten<br />
Lernsystem, eine Gesellschaft ohne Moral und christliche<br />
Wertvorstellungen?<br />
Stefanie Menth, Mitglied GL <strong>EDU</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
In Zeiten besonderer Herausforderungen<br />
wurde der dritte Sonntag im September<br />
von der damaligen <strong>Schweiz</strong>er Regierung<br />
zum Eidgenössischen Dank-, Buss- und<br />
Bettag ernannt.<br />
Das <strong>Schweiz</strong>er Volk hat diesen besonderen Tag über viele Jahre<br />
auch entsprechend gefeiert und ist dieser Aufforderung nachgekommen.<br />
Heute gehen Werte, die unsere Gesellschaft auszeichneten,<br />
immer mehr verloren. Alle Terminkalender sind gefüllt,<br />
weshalb also nicht auf diesen für unser Land so besonderen Tag<br />
ausweichen? Unterhaltungs- und Sportanlässe, aber auch andere<br />
Aktivitäten verdrängen immer mehr den Dank-, Buss- und Bettag.<br />
Was macht die Politik mit den besonderen schweizerischen<br />
Werten? Wo werden diese noch gestützt und erhalten? Wie sieht<br />
es in den Kirchen aus und was tragen sie zum Werteerhalt bei?<br />
Die Menschen wissen, dass einiges nicht so weitergehen kann,<br />
suchen aber oft gerade im Verlassen von christlichen Werten<br />
einen Ausweg.<br />
Der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag soll eine Gelegenheit<br />
zum Umdenken sein. Danken wir doch an diesem Tag besonders<br />
für das Gute, das wir immer wieder empfangen, tun Busse für<br />
unsere Unzulänglichkeiten und beten unseren grossen Gott an!<br />
Hans Moser, Präsident <strong>EDU</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Bild: Eveline Rytz
WER REGIERT DIE SCHWEIZ?<br />
Von Mitte-Rechts zu Mitte-Links<br />
Das ungeschriebene «Gesetz»<br />
der «Zauberformel»<br />
wurde 2007 mit der Abwahl<br />
von Christoph Blocher und<br />
der Wahl von Eveline<br />
Widmer-Schlumpf aufgehoben<br />
und das auf dem<br />
Proporzverhältnis der beiden<br />
Kammern beruhenden<br />
«Wahlgesetz» gekippt.<br />
Die Wahl von Bundesräten ist eines der<br />
politischen Ereignisse, welche das Volk<br />
beschäftigen. Wahlprognosen und ein<br />
Medienrummel setzen früh ein, v. a. bei<br />
Rücktritten während der Legislatur. Parteienkalkül<br />
tritt anstelle von Verantwortung<br />
gegenüber dem Volk; da sind alle<br />
Parteien beteiligt. Die bürgerlichen Parteien<br />
haben den Zwist lanciert, indem<br />
sie 1983 den Vorschlag der SP ablehnten,<br />
Liliane Uchtenhagen-Brunner in den<br />
Bundesrat zu wählen. An ihrer Stelle<br />
wurde dann Otto Stich, SP gewählt – ein<br />
Affront gegenüber den Frauen und<br />
der SP. Doch die Zauberformel – je zwei<br />
SP- zwei CVP- zwei FDP-Sitze und einen<br />
SVP-Sitz – wurde damals nicht angetastet.<br />
Vieles blieb im Dunkeln<br />
Der offene Krieg begann innerhalb der<br />
SVP, Hans Grunder und seine Getreuen<br />
probten den Aufstand gegen die Mehrheit<br />
der Fraktion. Da Bundesrat Blocher<br />
umstritten war und die Linken und die<br />
CVP ihn loswerden wollten, wurde über<br />
Nacht Eveline Widmer-Schlumpf als Gegenkandidatin<br />
der SVP-Abtrünnigen und<br />
ihrer Helfer nominiert. Sie hat sich dann<br />
zur Kandidatur entschlossen, noch heute<br />
ist dieser Vorgang nicht in allen Details<br />
bekannt. Das Parlament hat dann Eveline<br />
Widmer Schlumpf als SVP-Frau im Wissen<br />
gewählt, dass dies der endgültige Bruch,<br />
innerhalb der SVP bedeutete. So wurde<br />
nach sehr kurzer Zeit die BDP gegründet,<br />
zu der ihre wortbrüchige Bundesrätin<br />
dann übertrat. Die Machtverschiebung<br />
wurde somit Tatsache, die BDP etablierte<br />
sich mit vier Parlamentariern ohne Fraktion<br />
als Bundesratspartei.<br />
Seit dieser bedenklichen Wahl steht der<br />
Haussegen in Bundesrat und Parlament<br />
schief, was nicht zur guten Entwicklung<br />
der <strong>Schweiz</strong> beiträgt. Nur eine Einheit,<br />
wie sie unsere Gründerväter (be)schworen,<br />
kann unser Land vor dem Zerfall<br />
bewahren.<br />
Allerlei Machtgelüste<br />
Die Stimmenverhältnisse im Bundesrat<br />
können nur erahnt werden, ab und zu<br />
werden gezielte Indiskretionen gestreut,<br />
die zeigen, wie das Abstimmungsresultat<br />
zustande kam. Seit die BDP in der Regierung<br />
vertreten ist, kippte unsere Regierung<br />
klar nach links. Dazu kommt, dass<br />
die Ausgänge von Abstimmungen unberechenbarer<br />
geworden sind, da sich die BDP<br />
oft nicht festlegen lässt. Immer wieder<br />
kann spekuliert werden, ob bei der nächsten<br />
Ersatz- oder Gesamtwahl der Sitz der<br />
BDP gehalten werden kann. Die Lage<br />
ist unklar, da viele mitmischen und die<br />
Machtgelüste der Parteien und Einzelkämpfer<br />
gross sind. Wenn der Proporz bei<br />
der Bunderatswahl angewendet würde,<br />
stünden der SVP klar zwei Sitze zu. Bunderatswahlen<br />
sind aber, gemäss Verfassung,<br />
reine Personenwahlen – das Volk vertraut<br />
darauf, dass es Männer und Frauen<br />
sind, denen das Wohl des Volkes oberstes<br />
Gebot ist. Macht hat in der <strong>Schweiz</strong><br />
alleine das Volk, stehen wir dafür ein, das<br />
hat uns Segen gebracht!<br />
a. NR Christian Waber<br />
CHRISTIAN WABER ÜBERNIMMT GEMEINDEPRÄSIDIUM IN SUMISWALD<br />
Neue Herausforderung!<br />
<strong>EDU</strong>-Standpunkt – September 2013<br />
2<br />
«Er aber tut alles fein zu<br />
seiner Zeit!» (Prediger 3,11),<br />
so beschloss Christian<br />
Waber sein langjähriges<br />
Engagement bei der <strong>EDU</strong> in<br />
unserem Interview («<strong>EDU</strong>-<br />
Standpunkt» Mai 2013).<br />
<strong>Gottes</strong> Terminplan ist wirklich perfekt,<br />
denn nur wenige Wochen später wurde<br />
eine <strong>neu</strong>e und äusserst herausfordernde<br />
Aufgabe an den <strong>EDU</strong>-Politiker herangetragen.<br />
Nachdem der amtierende Gemeindepräsident<br />
im März wegen Anschuldigungen<br />
im <strong>Zu</strong>sammenhang mit einer Klassenschliessung<br />
an der Oberstufe in Wasen<br />
i.E. per sofort demissionierte, gelangten<br />
Bürger und Bürgerinnen, zur Gemeinde<br />
Bild: Elsbeth Kohler<br />
Sumiswald gehören auch die Dörfer Grünen<br />
und Wasen i.E., an den ehemaligen<br />
Nationalrat. Nach einer Bedenkzeit und<br />
der Auflage, keinen Wahlkampf führen<br />
zu müssen, wurde Christian Waber von einem<br />
überparteilichen Komitee nominiert.<br />
Da es keine weitere Kandidatur gab, wurde<br />
der <strong>EDU</strong>-Politiker in stiller Wahl bestätigt.<br />
«Berufene werden zu<br />
Gehenden…»<br />
Christian Waber, welcher bereits von<br />
1984–1992 im Sumiswalder Gemeinderat<br />
sass, ist nun daran, sich in die Dossiers<br />
einzulesen. Er tritt sein Amt am 1. Oktober<br />
an und will der 5000 Einwohner zählenden<br />
Emmentaler Gemeinde bis zum Ende<br />
der Legislatur, gut drei Jahre lang, mit<br />
seiner ganzen Kraft zu Verfügung stehen.<br />
Für diese <strong>neu</strong>e Berufung im Alter von 65<br />
Jahren wünscht die Redaktion «<strong>EDU</strong>-<br />
Standpunkt» Christian, als auch seiner<br />
Frau Therese, viel Kraft, Weisheit sowie<br />
<strong>Gottes</strong> reichen Segen!<br />
Eveline Rytz
EPIDEMIENGESETZ – EIN FREIMAURERISCHER KUHHANDEL?<br />
Was wollen eigentlich die Freimaurer?<br />
Die Freimaurerei (FM) ist<br />
eine seit Jahrhunderten<br />
wirkende, geheime Organisation,<br />
welche in 33 verschiedenen<br />
Stufen, Logen<br />
genannt, pyramidenartig<br />
aufgebaut ist.<br />
Auf den oberen Stufen der Pyramide sind<br />
die Hochgradfreimaurer, zu denen nur<br />
wenige und sehr einflussreiche Leute aus<br />
Politik, Wirtschaft eventuell auch aus Kirchen<br />
angehören. Was in diesen FM-Logen<br />
besprochen wird, ist so geheim, dass auch<br />
Logenmitglieder aus niedrigeren Logen,<br />
zu ihnen gehören viele Politiker, Wirtschaftsmanager<br />
(Chef-)Redaktoren und<br />
Kirchenleiter, nichts davon erfahren dürfen.<br />
Die Praxis dient…<br />
Die sogenannten Service-Clubs wie z. B.<br />
Rotary, Lions, Zonta, Inner-Wheel, Kiwanis,<br />
Civitan, Ladies’ Circle, Interact,<br />
Rotaract, Leo, Kiwanis-Junior, Henry<br />
Dunant-Club oder les Vieux-Grenadiers<br />
de Genève und viele andere mehr sind die<br />
verlängerten Arme der Freimaurerlogen.<br />
Die Service-Clubmitglieder verrichten<br />
zwar keine Tempelrituale, wie sie in den<br />
Logen praktiziert werden, wirken aber<br />
dennoch ganz im Geist der Loge. Sie sind<br />
die Soldaten oder anders gesagt, die Armee<br />
der FM. Sie zählen zu den sozialen,<br />
karitativen Netzwerken und geben sich<br />
mittels Spenden und Wohltätigkeiten<br />
vordergründig bewusst als uneigennützige<br />
Helfer aus. Dabei weichen sie auch<br />
vor christlichen Glaubenswerken nicht<br />
zurück. Ihre Wohltätigkeiten sind aber<br />
von rein humanistischer Art und haben<br />
absolut nichts mit der göttlichen Liebe, der<br />
Agape, zu tun. Sie zielen im besten Fall auf<br />
das diesseitige Wohl und täuschen über<br />
die wahren Absichten der FM hinweg.<br />
…ihrem geistigen Auftrag<br />
Um die verschiedensten Gesellschaftsund<br />
Lebensstrukturen eines Staates (Volkes)<br />
mit dem Geist der Loge zu durchsetzen,<br />
werden möglichst viele Mitglieder<br />
aus den Logen und Clubs in alle wichtigen<br />
politischen Ämter, Richterämter, Massenmedienredaktionen,<br />
Wirtschaftsmanagements<br />
sowie Kirchenleitungen eingeschleust.<br />
Der Geist der FM-Logen hat<br />
zum Ziel, die Führungskräfte von Politik,<br />
Bildung, Wirtschaft, Kirchen und Freikirchen<br />
für eine globale Multikultur zu erziehen.<br />
Dazu wollen die FM den göttlichen<br />
Kern des Christentums vermenschlichen<br />
und das biblische Christentum in ein humanistisches<br />
Christentum umbilden, damit<br />
sie das Haus des Weltfriedens, jedoch<br />
ohne Jesus Christus, bauen können.<br />
So sind u. a. die Legalisierung von Abtreibung<br />
und Drogen, das Homo-Partnerschaftsgesetz,<br />
die Frühsexualisierung,<br />
das Gender-Mainstreaming, das Epidemiengesetz,<br />
über welches wir am 22.9.2013<br />
abstimmen, sowie die Wiedereinführung<br />
der Kremation von den Freimaurern gesteuerte<br />
Gesetzes- und Gesellschaftsveränderungen.<br />
Gemäss Aussagen eines ehemaligen Freimaurers<br />
aus dem 17. Grad, beeinflussen<br />
und benutzen die FM auch ganz gezielt<br />
die Massenmedien, um die Meinung des<br />
Volkes zu steuern.<br />
An Urne Gegensteuer geben<br />
Mit der im Geheimen wirkenden und<br />
parteiübergreifenden Freimaurerorganisation<br />
ist es möglich, in den Bundes- und<br />
Kantonsparlamenten und -regierungen<br />
Gesetze und Verordnungen zu beschliessen,<br />
welche gegen jeglichen gesunden<br />
Menschenverstand verstossen und ganz<br />
im Sinne der Freidenker sind. Was dem<br />
Volk als «parlamentarischer Konsens»<br />
verkauft wird, ist in Wirklichkeit nichts<br />
anderes als ein unter Freimaurern ausgehandelter<br />
Parlamentsbeschluss nach<br />
dem Motto: «Ich gebe dir dies, du gibst<br />
mir das»! Das Parlament dient lediglich<br />
noch als Bühne, auf welcher dem Volk die<br />
Demokratie vorgespielt wird. So werden<br />
durch die FM mit <strong>neu</strong>en Gesetzen und<br />
Verordnungen die Persönlichkeits- und<br />
Volksrechte nach und nach beschnitten<br />
oder abgeschafft, wie es zurzeit gerade mit<br />
dem <strong>neu</strong>en Epidemiengesetz geschieht.<br />
EINE FRAGE AN ADRIAN BACHMANN<br />
Arthur Bosshart<br />
Für welche Anliegen sollte sich<br />
die <strong>EDU</strong> einsetzen?<br />
«Die <strong>EDU</strong> ist für mich eine Partei, welche<br />
die christlichen Werte in die Politik<br />
einbringt und konsequent vertritt. Sie<br />
soll sich daher schwerpunktmässig für<br />
sämtliche Anliegen einsetzen, in welchen<br />
die christlichen Werte erhalten<br />
und gestärkt werden können. Werden<br />
die biblischen Werte in der Politik vertreten,<br />
so werden diese auch von der<br />
Öffentlichkeit wahrgenommen. Unser<br />
Glaube basiert auf der Grundlage der Bibel<br />
und soll offenbar gemacht werden.»<br />
28 Jahre alt, verlobt, Ausbildung<br />
zum Betriebsökonom FH, Assistent<br />
Wirtschaftsprüfung, Kassier <strong>EDU</strong><br />
Kt. Bern, wohnhaft in Rüfenacht<br />
Bild: zvg<br />
Fred Schneiter und Harold Salzmann<br />
an der Mahnwache anlässlich<br />
der Pressekonferenz des EpG<br />
Ja-Komitees in Bern.<br />
<strong>EDU</strong>-Standpunkt – September 2013<br />
3
EIDGENÖSSISCHE ABSTIMMUNG<br />
Änderung des Bundesgesetzes vom 18. Dezember<br />
1970 über die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten<br />
des Menschen (Epidemiengesetz, EpG)<br />
<strong>EDU</strong>-Standpunkt – September 2013<br />
4<br />
In der Herbstsession 2012<br />
haben National- und Ständerat<br />
die Revision des<br />
Epidemiengesetzes (EpG)<br />
verabschiedet. Dagegen<br />
wurde erfolgreich das Referendum<br />
ergriffen, welches<br />
auch von der <strong>EDU</strong> unterstützt<br />
wurde.<br />
Das bestehende EpG wurde seit 1970<br />
mehrmals ergänzt und hat sich in der<br />
Praxis grundsätzlich bewährt. In einzelnen<br />
Punkten gab es er<strong>neu</strong>t Anpassungsbedarf<br />
an veränderte Bedingungen. Die<br />
vom Parlament verabschiedete Reform<br />
schiesst mit ihren 88 Artikeln weit über<br />
die effektiven Reformbedürfnisse hinaus.<br />
Begründet wird dies u. a. mit dem Hinweis<br />
auf internationale Epidemien in jüngerer<br />
Vergangenheit, wie z. B. SARS, H1N1, usw.<br />
VOLKSABSTIMMUNG VOM<br />
22. SEPTEMBER 2013<br />
Parolen: 3 x Nein<br />
1. Volksinitiative vom 5.<br />
Januar 2012 «Ja zur<br />
Aufhebung der<br />
Wehrpflicht»: NEIN<br />
2. Bundesgesetz vom 28.<br />
September 2012 über<br />
die Bekämpfung<br />
übertragbarer<br />
Krankheiten des<br />
Menschen<br />
(Epidemiengesetz, EpG):<br />
NEIN<br />
3. Änderung vom 14.<br />
Dezember 2012 des<br />
Bundesgesetzes über<br />
die Arbeit in Industrie,<br />
Gewerbe und Handel<br />
(Arbeitsgesetz, ArG):<br />
NEIN<br />
Bei der Erkennung, Prävention und Bekämpfung<br />
von <strong>neu</strong>en Epidemien sei das<br />
bestehende Gesetz ungenügend.<br />
Machtverschiebung an<br />
Bund, BAG und WHO<br />
Auch im bisherigen EpG sind Bund und<br />
Kantone für die Bekämpfung von übertragbaren<br />
Krankheiten zuständig. Der<br />
Vollzug liegt aber richtigerweise weitgehend<br />
bei den Kantonen an der Front. Bund<br />
und BAG (Bundesamt für Gesundheit)<br />
haben primär unterstützende, ergänzende,<br />
kontrollierende und koordinierende<br />
Funktionen. In ausserordentlichen<br />
Situationen kann der Bund landesweite<br />
Massnahmen anordnen, <strong>neu</strong> liegen diese<br />
Kompetenzen primär bei ihm und sogar<br />
die WHO (Weltgesundheits-Organisation)<br />
kann bestimmen, wann für die <strong>Schweiz</strong><br />
eine besondere Lage besteht, ohne dass<br />
dies grundsätzlich von <strong>Schweiz</strong>er Gesundheitsbehörden<br />
noch überprüft wird (Art.<br />
6). Gerade Sagen SARS, H1N1 Sie «NEIN» usw. haben gezeigt,<br />
am 22. September 2013<br />
inwiefern Schreibtischtäter der UNO-Organisation<br />
Epidemiengesetz WHO eine entsprechende (EpG) ! Lage<br />
zum überarbeiteten<br />
realitätsnah zu beurteilen vermögen. Die<br />
Verbreitung<br />
Weil wir<br />
von<br />
durch<br />
Hysterie<br />
das Epidemiengesetz<br />
ist in Epidemieweiter<br />
staatlich bevormundet werden<br />
Situationen kaum hilfreich für die Bevölkerung.<br />
stärker Auffallend unterwerfen sind muss im revidierten<br />
Weil sich die <strong>Schweiz</strong> der WHO noch<br />
EpG die Weil erweiterten Bürgerinnen Kompetenzen und Bürger sowie beim die<br />
BAG, welches Kantone den entmündigt Kantonen werden teilweise verordnen<br />
kann, was sie zu tun haben (Art. 8).<br />
Weil das EpG die Fichierung von Gesundheits-<br />
und Reisedaten ermöglicht<br />
Im Weiteren erhält das BAG umfangreiche<br />
Weil ein Impfobligatorium festgelegt<br />
administrative werden kann Aufgaben bei Kontrollen,<br />
Meldepflichten, Weil eine Sexual(um)erziehung Auswertungen, unserer Koordination,<br />
Kinder<br />
Prävention,<br />
aufgezwungen<br />
usw.<br />
werden<br />
In der<br />
kann<br />
Parlamentsdebatte<br />
Kontakt: Tel. war 033 222 auch 36 37 | die E-Mail: Bestimmung<br />
info@edu-schweiz.ch<br />
in Art. 19 Spenden: umstritten, gemäss welcher der<br />
Eidgenössisch-Demokratische<br />
Bund Bildungsinstitutionen Union (<strong>EDU</strong>) <strong>Schweiz</strong>,<br />
Informationen: verpflichten<br />
3600 Thun, PC 30-616215-3<br />
www.edu-schweiz.ch<br />
kann, Informationsaktivitäten anzubieten.<br />
Damit greift der Bund direkt in die<br />
Schulhoheit der Kantone ein, was verfassungsmässig<br />
zumindest fragwürdig ist.<br />
Hier ist auch der Vorbehalt der Kritiker berechtigt,<br />
welche obligatorische Schulsexualinformationen<br />
über Geschlechtskrankheiten<br />
à la BAG/Gender befürchten. In der<br />
Ständeratsdebatte begründete Ständerat<br />
Hans Hess seinen Nichteintretensantrag<br />
v. a. mit diesem Eingriff in die kantonale<br />
Schulhoheit sowie den fragwürdigen<br />
Weisungs-Kompetenzen der WHO.<br />
www.nein-zu-diesem-epidemiengesetz.ch<br />
Unnötig zentralistisch<br />
Detaillierter sind die <strong>Zu</strong>ständigkeiten für<br />
Impfungen aufgeführt, wobei das BAG<br />
einen Impfplan für die gesamte <strong>Schweiz</strong>er<br />
Bevölkerung erstellt (Art. 20), der bei<br />
Bedarf aktiviert werden kann. Ebenso<br />
können Impfungen unter bestimmten<br />
Bedingungen für obligatorisch erklärt<br />
werden (Art. 22). Bereits heute werden<br />
speziell gefährdete Personengruppen geimpft,<br />
z. B. Jäger und Forstarbeiter gegen<br />
Tollwut, Zecken, usw., was durchaus Sinn<br />
macht.<br />
Gesamthaft ist das revidierte EpG eigentlich<br />
unnötig kompliziert, führt zu einer<br />
fragwürdigen administrativen Aufblähung<br />
der Bekämpfung übertragbarer<br />
Krankheiten und verschiebt bestehende<br />
praxistaugliche kantonale <strong>Zu</strong>ständigkeiten<br />
zu Bund und BAG.<br />
a. NR Markus Wäfler<br />
Volksabstimmung vom 22. September 2013<br />
NEIN<br />
NEIN<br />
NEIN<br />
zum revidierten<br />
Epidemiengesetz (EpG)<br />
zum revidierten Arbeitsgesetz<br />
(ArG)<br />
zur Aufhebung der Wehr-<br />
pflicht<br />
www.edu-schweiz.ch<br />
www.nein-zu-diesem-epidemiengesetz.ch<br />
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VOM 22. SEPTEMBER 2013<br />
Abschaffung der Armee als Ziel<br />
Einmal mehr wird unser<br />
Stimmvolk wegen der<br />
GSoA-Initiative zur Abschaffung<br />
der Wehrpflicht<br />
bemüht, den Wehrwillen<br />
unseres Volkes zu untergraben.<br />
Seit vielen Jahren<br />
versuchen linke Kreise von<br />
Kommunisten, der SP und<br />
Grünen nach dem Prinzip<br />
«steter Tropfen höhlt den<br />
Stein» bisher vergeblich, die<br />
Abschaffung unserer Armee<br />
in Raten herbeizuführen.<br />
Einmal mehr wird mit zweifelhaften Argumenten<br />
die Armee madig gemacht, als<br />
zu gross und nutzlos dargestellt und die<br />
weit teurere Variante einer Berufsarmee<br />
täuschend ins Spiel gebracht.<br />
Schutz von Volk und Land<br />
gefährdet<br />
Wenn GSoA und andere Kreise mit Hilfe<br />
linker Medien heute monieren, die Welt<br />
und Europa sei seit Ende des Kalten Krieges<br />
sicherer geworden, ist dies eine krasse<br />
Fehlbeurteilung der wirklichen Lage<br />
mit zunehmend bürgerkriegsähnlichen<br />
<strong>Zu</strong>ständen im Nahen Osten, Afrika und<br />
Asien. Aufruhr, Terror und Umstürze ereignen<br />
sich laufend und stellen viele Länder<br />
vor allergrösste Probleme. Auch die<br />
<strong>Schweiz</strong> muss sich den Bedrohungen stellen<br />
und unsere Armeeführung befasst sich<br />
in Übungen vorausdenkend bereits mit<br />
möglichen Bedrohungslagen. Einer Abschaffung<br />
unserer Armee jetzt zuzustimmen<br />
ist dumm und gefährlich zugleich.<br />
Wir sind nicht nur in Katastrophenfällen<br />
auf die Armee angewiesen, sondern müssen<br />
auch bei zukünftig sicherlich eintretenden<br />
Ereignissen die Sicherheitslage<br />
schnell anpassen können.<br />
Wehrpflicht und Milizprinzip<br />
kontra Abschaffung<br />
der Armee<br />
Der Schutz unseres Landes ist eine gemeinsame<br />
Aufgabe aller <strong>Schweiz</strong>er Bürger<br />
und deshalb ist der Militärdienst ein<br />
Akt der Solidarität für unsere Heimat.<br />
Das eingespielte Milizprinzip stärkt und<br />
erhält den <strong>Zu</strong>sammenhalt in der Gesellschaft<br />
und die bewährte Sicherheitsarchitektur<br />
bestehend aus Armee, Zivildienst<br />
und Zivilschutz. Es ist ein Erfolgsmodell<br />
<strong>Schweiz</strong>, in welchem junge Leute viele<br />
wertvolle, nützliche Fähigkeiten auch für<br />
das spätere Berufsleben erhalten und sich<br />
in Lehrgängen Führungsqualitäten aneignen<br />
können. Auch deshalb ist es nötig,<br />
die ausreichenden Mittel zur Ausrüstung<br />
und Weiterentwicklung zur Verfügung<br />
zu stellen. Die Armee wollen wir nicht<br />
fahrlässig aufs Spiel setzen und stimmen<br />
daher entschieden Nein.<br />
a. NR Werner Scherrer<br />
Änderung des Bundesgesetzes über die Arbeit in<br />
Industrie, Gewerbe und Handel (Arbeitsgesetz)<br />
Gegen diese Änderung vom<br />
14.12.2012 des Arbeitsgesetzes<br />
wurde von diversen<br />
gewerkschaftlichen, kirchlichen<br />
und linken Organisationen<br />
sowie den beiden<br />
Parteien EVP und <strong>EDU</strong> mit<br />
86 500 Unterschriften das<br />
Referendum ergriffen.<br />
«Auf Autobahnraststätten und an Hauptverkehrswegen<br />
mit starkem Reiseverkehr<br />
dürfen in Tankstellenshops, deren Waren-<br />
und Dienstleistungsangebot in erster<br />
Linie auf die Bedürfnisse der Reisenden<br />
ausgerichtet ist, Arbeitnehmerinnen und<br />
Arbeitnehmer sonntags und in der Nacht<br />
beschäftigt werden.»<br />
Liberalisierung der<br />
Öffnungszeiten von<br />
Tankstellenshops<br />
Das Arbeitsgesetz kennt bereits heute<br />
Ausnahmeregelungen für die Beschäftigung<br />
von Personal während der Nacht<br />
für Tankstellen und Gastronomiebetriebe,<br />
nicht aber für Tankstellenshops. Mit<br />
der Gesetzesänderung sollen die betreffenden<br />
Tankstellenshops künftig rund<br />
um die Uhr, sowie sonntags ihr gesamtes<br />
Sortiment verkaufen dürfen und dazu<br />
entsprechendes Personal beschäftigen<br />
können. Direkt betroffen sind von den<br />
total ca. 1350 Tankstellenshops in der<br />
<strong>Schweiz</strong> aber nur 19 Tankstellenshops an<br />
Autobahnen sowie 5 Tankstellenshops<br />
in der Agglomeration Zürich-Winterthur,<br />
welche dem gesetzlichen Kriterium<br />
«…Autobahnraststätten und an Hauptverkehrswegen<br />
mit starkem Reiseverkehr…»<br />
entsprechen. Bereits heute dürfen (müssen<br />
aber nicht) solche Tankstellenshops<br />
rund um die Uhr und sonntags offen sein,<br />
jedoch zwischen 01:00 und 05:00 Uhr<br />
dürfen sie nur Treibstoff (Benzin, Diesel,<br />
usw.) verkaufen, nicht aber ihr übriges Sortiment,<br />
mit Ausnahme der Bewirtung der<br />
Reisenden. Wo Shop und Bistro räumlich<br />
nicht abgetrennt sind, müssen diese Shops<br />
seit einem Bundesgerichtsentscheid von<br />
2010 den Teil des Warensortiments, der<br />
nicht ausschliesslich den Bedürfnissen<br />
von Reisenden dient, absperren. Bei Annahme<br />
der Gesetzesänderung würden<br />
also in den direkt betroffenen insgesamt<br />
24 Tankstellenshops (sowie künftigen<br />
Shops, die der gesetzlichen Definition entsprechen)<br />
die anwesenden Angestellten<br />
statt nur Treibstoff und Verpflegung, auch<br />
ihr übriges Angebot verkaufen dürfen.<br />
Bundesrat und Parlament<br />
empfehlen Annahme der<br />
Vorlage<br />
Die Gegner argumentieren primär mit<br />
arbeitsrechtlichen Gründen und dem<br />
Schutz des Verkaufspersonals, sowie der<br />
Befürchtung, diese Sonderregelung für<br />
Tankstellenshops werde anschliessend<br />
generell als Schlüssel für das «rund-umdie-Uhr-shopping»<br />
eingeführt.<br />
a. NR Markus Wäfler<br />
<strong>EDU</strong>-Standpunkt – September 2013<br />
5
DIE EIDG. VOLKSINITIATIVE «ABTREIBUNGSFINANZIERUNG IST<br />
PRIVATSACHE» RESPEKTIERT DEN VOLKSWILLEN<br />
Abtreibung muss persönlich<br />
verantwortet werden<br />
Dass Abtreibungen durch<br />
die Verursacher finanziert<br />
werden müssten, ist für<br />
Christen nicht das Nonplusultra,<br />
aber ein Schritt in die<br />
richtige Richtung unter den<br />
gegebenen Umständen. Sie<br />
respektiert die Entscheidung<br />
von Abtreibungswilligen<br />
und das Ja der Volksmehrheit<br />
zur Fristenlösung.<br />
Solidarität müsste eigentlich auf Freiwilligkeit<br />
basieren. Sie wird jedoch immer öfter<br />
eingefordert, um die negativen Folgen<br />
von widergöttlichem Verhalten und Entscheidungen<br />
im Namen der Selbstbestimmung<br />
zu mildern. Während das Gewissen<br />
der einen damit vernebelt oder zumindest<br />
vordergründig entlastet wird, wird das<br />
Gewissen von anderen Menschen belastet.<br />
Damit wird das Erkennen von Gut<br />
und Böse, Segen und Fluch zunehmend<br />
erschwert.<br />
Für Selbstverantwortung<br />
Die Werte, Überzeugungen und Lebensweisen<br />
in unserem Land werden unterschiedlicher,<br />
dürfen jedoch – als Folge der<br />
allgemeinen Abwendung vom Christentum<br />
und <strong>Gottes</strong> guten Geboten – immer<br />
weniger beurteilt werden; eine verheerende<br />
Entwicklung. Dürfen Menschen, die<br />
den Schutz des Lebens ab der Zeugung vertreten,<br />
gezwungen werden, sich gegen ihre<br />
tiefste Überzeugung an der Tötung von<br />
Ungeborenen zu beteiligen, auch wenn<br />
es «nur» finanziell ist? Gerade die sexuelle<br />
Freizügigkeit (und die Abnahme der<br />
Wertschätzung des menschlichen Lebens<br />
in sich) bewirken viel Leid, Belastungen<br />
und Kosten durch ungewollte Schwangerschaften,<br />
Tötungen von Ungeborenen,<br />
Geschlechtskrankheiten, Süchte und zerbrochene<br />
Familien.<br />
Scheinargument<br />
Es wird gerne argumentiert, wenn die<br />
Krankenkassen Abtreibungen nicht mehr<br />
finanzieren würden, treibe man die Frauen<br />
er<strong>neu</strong>t in gefährliche illegale Praktiken<br />
wie noch unter dem allgemeinen Verbot<br />
in früheren Zeiten. Dabei wäre dann die<br />
Solidarität des Vaters und von Nahestehenden<br />
gefordert, um die durchaus zumutbaren<br />
Kosten zu tragen. Es könnte<br />
aber auch eine <strong>Zu</strong>satzversicherung eingerichtet<br />
werden, in die all jene Personen<br />
einzahlen, die Abtreibungen gutheissen,<br />
dafür Mitverantwortung übernehmen<br />
wollen und deshalb eine solche «Leistung»<br />
unterstützen oder selbst nutzen würden.<br />
Viele Vorteile<br />
Eigentlich sollten wir Menschen über<br />
unsere Krankenkassenbeiträge viel mehr<br />
mitentscheiden können, welche Leistungen<br />
wir, im <strong>Zu</strong>sammenhang mit unserem<br />
Lebensstil, mittragen und bei Bedarf auch<br />
selber nutzen wollen. Mit der Konsequenz,<br />
dass wir uns die Risiken unseres Tuns eher<br />
überlegen, wenn wir uns bewusst für mehr<br />
oder weniger gesundheitliche Gefahren<br />
entscheiden. Damit würden wir uns unserer<br />
eigenen Verantwortung stellen und<br />
würden bestimmt wieder vermehrt darauf<br />
achten, wie wir leben im Hinblick auf unangenehme<br />
Konsequenzen. Dies würde<br />
mithelfen, Kosten im Gesundheitswesen<br />
zu sparen, und viele Menschen könnten<br />
sich an mehr Lebensqualität erfreuen.<br />
Lisa Leisi<br />
Bitte, lasst mich leben!<br />
Kundgebung Turbinenplatz, 14.00 Uhr<br />
Bekenntnis-Marsch, 15.00 Uhr<br />
Neuer Veranstaltungsort<br />
Route<br />
Die Kundgebung 2013 findet <strong>neu</strong> auf dem Turbinenplatz im boomenden Zürcher Stadt-<br />
Turbinenplatz – Schiffbaustrasse – Hardstrasse – Heinrichstrasse – Fabrikstrasse – Limmat-<br />
kreis 5 statt. Inmitten von Technopark, Puls 5, Schiffbau und den Hotels Ibis/Novotel.<br />
strasse – Limmatplatz – Langstrasse – Röntgenstrasse – Neugasse – Ottostrasse – Josefstrasse –<br />
Schiffbaustrasse – Turbinenplatz.<br />
Programm<br />
• Bericht von Mireille Udriot, SOS Emmanuel Adoption. Die Organisation vermittelt seit<br />
bald 30 Jahren körperlich und geistig behinderte Kinder an Adoptiveltern.<br />
1. Marschteil: Familien-Umzug<br />
Für Jung und Alt, farbig, fröhlich, mit viel Musik, Rhythmus, Glockenklängen, Taktinst-<br />
• Lebensbericht einer Frau, die ihrem Kind trotz einer Notsituation das Leben schenkte.<br />
rumenten, Plakaten, Bannern, Ballonen, Fahnen und Themenwagen.<br />
• Nationalrat Erich von Siebenthal, SVP Bern, motiviert die Teilnehmenden für ihren<br />
Mitbringen:<br />
• Lebensfreude und möglichst die ganze Familie<br />
gesellschaftspolitischen Kampf zu Gunsten des Lebensrechts.<br />
• eigene Plakate, Banner oder Fahnen<br />
• eigene Glocken, Takt- und Schlaginstrumente<br />
Musik:<br />
Begleitmusik:<br />
• Jubeltrubel-Brassband<br />
<strong>EDU</strong>-Standpunkt – September 2013<br />
6<br />
(Laura, 11 Wochen alt)<br />
Marsch fürs Läbe 2013<br />
Kundgebung • Bekenntnis-Marsch • Überkonfessioneller <strong>Gottes</strong>dienst<br />
Mit Weihbischof Marian Eleganti, Pfr. Hansjürg Stückelberger und<br />
Nationalrat Erich von Siebenthal<br />
Samstag, 14. September 2013, 14.00 Uhr,<br />
NEU: Turbinenplatz Zürich, www.marschfuerslaebe.ch<br />
Jubeltrubel-Brassband Jackie Leuenberger<br />
Leitung: Manuel Wittwer, Emmentaler Mundartsängerin,<br />
Egnach<br />
Burgdorf<br />
Anreise<br />
ÖV: vom HB Zürich mit Tram Nr. 4 bis Haltestelle<br />
Schiffbau oder vom Bahnhof Hardbrücke<br />
ca. 5 Min. zu Fuss bis Turbinenplatz.<br />
Auto: Langzeitparkplätze an der Hardstrasse<br />
beim Kino Abaton oder Parkhaus<br />
Pfingstweid, Pfingstweidstr. 1, 8005 Zürich,<br />
2 Min. zu Fuss bis Turbinenplatz.<br />
Christoph Jakob<br />
Leadsänger der Heilsarmeeband<br />
TAKASA, Thun<br />
• Samba Shine Jesus, 50-köpfige Steelband<br />
der IEG Church Rümlang/ZH<br />
2. Marschteil: Trauermarsch<br />
Der Trauermarsch gedenkt schweigend der vielen tausend Kinder, denen im Verlauf der<br />
letzten Jahre in der <strong>Schweiz</strong> das Leben verweigert wurde. Sie fehlen auf dieser Welt.<br />
Ihre Träume, ihr Spielen und ihr Lachen sind verhallt, bevor sie anklingen durften. Ihre<br />
Fähigkeit, Liebe zu empfangen und zu geben, fehlt schmerzlich!<br />
Trauermusik: • Mario Schaub, Saxophon, Winterthur<br />
<strong>Gottes</strong>dienst, 16.15 Uhr<br />
Der überkonfessionelle <strong>Gottes</strong>dienst beschliesst die Veranstaltung auf dem Turbinenplatz.<br />
Kurzpredigten: • Weihbischof Marian Eleganti, Chur,<br />
• Pfr. Hansjürg Stückelberger, Binz<br />
Moderation: • Beatrice Gall, <strong>Zu</strong>kunft CH, Winterthur
LEBENSRECHTSFRAGEN MIT FOKUS AUF DIE<br />
ABTREIBUNGSLEGISLATION<br />
Tierschutz 1 – Lebensrecht 0<br />
Umweltorganisationen und<br />
Politiker der linksliberalen<br />
Strömung weisen kontinuierlich<br />
auf die Wichtigkeit<br />
des Tierschutzes und die<br />
Gefährlichkeit von Waffen<br />
und weiteren für die Menschen<br />
bedrohlichen Substanzen<br />
hin. Es gelte, das<br />
äusserst wertvolle Leben<br />
zu schützen. Doch gerade<br />
die Exponenten dieser<br />
politischen Couleur halten<br />
sich nicht annähernd an ihre<br />
eigenen Vorgaben.<br />
Dem polithistorisch interessierten Menschen<br />
ist bekannt, dass die 1993 in den<br />
Zeitgeistfolgen der 68er-Bewegung eingereichte<br />
Parlamentarische Initiative von<br />
Barbara Haering Binder/SP zur Legalisierung<br />
der Abtreibung bis und mit der<br />
zwölften Schwangerschaftswoche führte.<br />
Unterstützung erhielt sie von sämtlichen<br />
linksliberalen Kräften, einzig die christlichen<br />
Parteien (mit Ausnahme der CVP-<br />
Frauen) sowie der wert- und christlichkonservative<br />
Flügel der SVP und einzelne<br />
FDP-Exponenten stellten sich gegen diese<br />
Forderung. Das klare Scheitern des Referendums<br />
öffnete dem Mord an jährlich<br />
schweizweit rund 11 000 wehrlosen Geschöpfen<br />
Tür und Tor.<br />
Mensch spielt Gott<br />
Da der Zeitgeistwandel für die heutige liberal-permissive<br />
Gesetzgebung nicht nur im<br />
Bereich der Abtreibung, sondern auch der<br />
Sterbehilfe und Stammzellenforschung<br />
verantwortlich ist, lässt sich angesichts der<br />
zunehmenden Distanzierung von unserer<br />
christlich-abendländischen Leitkultur der<br />
schweizerischen Lebensrechtsbewegung<br />
keine allzu positive <strong>Zu</strong>kunftsprognose<br />
ausstellen, waren es doch, wie erwähnt,<br />
vorwiegend christliche Kräfte, welche den<br />
Mut fanden, das Unrecht der Unterteilung<br />
in wertes und unwertes Leben anzuprangern.<br />
Man würde meinen, dass eine<br />
Argumentationskorrektur auf der glaubensunabhängigen<br />
und gesellschaftsphilosophischen<br />
Schiene auf Anerkennung<br />
und Kenntnisnahme stossen und in dieser<br />
Frage zielführend sein könnte.<br />
Respekt vor Leben verloren<br />
Doch weder das Post Abortion Syndrom<br />
mit all seinen unseligen Depressionserscheinungen<br />
für die Frau, noch der zweifellos<br />
klare <strong>Zu</strong>sammenhang zwischen<br />
liberaler Lebensrechtsgesetzgebung und<br />
einer <strong>Zu</strong>nahme brutaler und respektloser<br />
Gewalttaten in der Gesellschaft werden<br />
ernst genommen, die Linksliberale beharrt<br />
auf ihren ideologischen Positionen.<br />
Lebensschutz für die Wehrlosen ist zu<br />
christlich angehaucht, man könnte sich ja<br />
Wähler verspielen. Dafür diskutiert ebendieses<br />
politische Lager bei Fragen des Tierschutzes<br />
munter mit und fordert vielerorts<br />
teure bauliche Massnahmen zum Schutz<br />
von Flora und Fauna. Nicht, dass dies alles<br />
a priori zu verurteilen wäre, mit gesundem<br />
Menschenverstand, der uns ja geschenkt<br />
wurde, ist gegenüber der Schöpfung Verantwortung<br />
zu tragen. Aber die <strong>Rad</strong>ikalität<br />
der Forderungen und die Inkonsequenz<br />
ihrer Vertreter lassen einen unweigerlich<br />
innehalten, scheinen Tiere doch einen höheren<br />
Rechtsschutz als ungeborenes und<br />
anderweitig unwertes Leben zu haben.<br />
Ein weiteres Beispiel dieser Absurdität ist<br />
die von linken, armeekritischen Kreisen<br />
lancierte (und immerhin abgelehnte) Entwaffnungsinitiative<br />
von Februar 2011,<br />
welche für Armeewaffen zwecks Suizidprävention<br />
eine Zeughauspflicht forderte.<br />
Dass aber gerade linksliberale Kreise zu<br />
den Tätigkeiten von Exit und Dignitas<br />
schweigen, belegt, dass sie sich in der Tat<br />
keineswegs an ihre eigenen Richtlinien<br />
halten.<br />
So bleiben v. a. 2 Schlüsse:<br />
1. Eine Korrektur der bestehenden Gesetzgebung<br />
zu mehr wahrhaftigem Lebensschutz,<br />
wie es z. B. Aktionen im Stile<br />
eines «Marsch fürs Läbe» fordern, lässt<br />
sich angesichts der Ignoranz nicht nur<br />
gegenüber christlichen, sondern gesellschaftsphilosophischen<br />
Überlegungen generell<br />
wohl kaum vornehmen. Es bräuchte<br />
eine ganzheitliche Heilung unseres<br />
Landes, doch hierfür wäre vermutlich<br />
zuvor eine (nach Menschenweise) nicht<br />
zu wünschende Krise bzw. Züchtigung der<br />
Menschen nötig, bis diese erkennen, dass<br />
auf den ersten Blick mühselig erscheinende<br />
Dinge letztlich zum Wohl des Volkes<br />
führen können (vgl. Hebr. 12).<br />
2. Eine weitere Heuchelei ist das Epidemiengesetz<br />
(EpG), über welches wir am<br />
22.09.2013 abzustimmen haben, mitsamt<br />
seinem Impfzwang und der unter dem<br />
Deckmantel der AIDS-Prävention eingeführten<br />
Sexaufklärung in der Volksschule.<br />
Es braucht uns gar nicht mehr erst zu<br />
wundern, es geschieht ja natürlich um<br />
des schützenswerten Lebens willen… Der<br />
freien Liebe darf man natürlich als linksliberale<br />
Persönlichkeit nicht widersprechen,<br />
schliesslich preist man sich ja als<br />
weltoffen und tolerant gegenüber allen<br />
Lebensformen – und obendrein ist man<br />
ja auch noch Tierschützer. Schliesslich<br />
braucht man ja auch adäquate Gegenargumente,<br />
wenn es doch noch Leute wie<br />
den lateinamerikanischen Literaturnobelpreisträger<br />
Mario Vargas Llosa (gerne empfehle<br />
ich hier Llosas kürzlich erschienenes<br />
Buch «Alles Boulevard – wer seine Kultur<br />
verliert, verliert sich selbst») gibt, welche<br />
den Mut finden, offen und humorvoll auf<br />
wertkonservative Art unseren Mainstream<br />
zu kritisieren und die Auswüchse von Homosexualität<br />
und freier Liebe wie folgt<br />
kommentieren: «Gesund und normal ist<br />
freier Sex nur unter Tieren.»<br />
Setzen Sie ein Zeichen!<br />
In diesem Sinne danke ich Ihnen schon<br />
jetzt herzlich für Ihr Nein zum Epidemiengesetz,<br />
Ihre Teilnahme am diesjährigen<br />
Marsch fürs Läbe sowie Ihre Annahme der<br />
ebenfalls bald anstehenden Volksinitiative<br />
«Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache».<br />
Ob wohl wenigstens finanzielle<br />
Überlegungen einen gesellschaftlichen<br />
Beitrag an den Schutz des ungeborenen<br />
Lebens leisten können?<br />
Artur Terekhov<br />
(Der Autor ist angehender Rechtsstudent und<br />
hat im Rahmen seiner Maturarbeit die Geschichte<br />
der schweizerischen Abtreibungsgesetzgebung<br />
analysiert).<br />
Das Zitat<br />
«Wenn du die Welt verändern<br />
willst, beginne mit dem<br />
Menschen, den du jeden<br />
Morgen im Spiegel siehst.»<br />
(Verfasser unbekannt)<br />
<strong>EDU</strong>-Standpunkt – September 2013<br />
7
IM GESPRÄCH<br />
Bild: iStockphoto.com<br />
DIE SCHWEIZ UND IHR VERHÄLTNIS ZUR EU<br />
«Timing spielt oft eine wichtige Rolle<br />
bei internationalen Verhandlungen»<br />
Die <strong>Schweiz</strong> wird auf der Europakarte meist als ein kleiner weisser Fleck inmitten von<br />
EU-Staaten wahrgenommen, obwohl unser Land ein sehr bedeutender Handelspartner<br />
dieser Staatenunion ist. Das Verhältnis unseres Landes zur EU wird durch bilaterale<br />
Abkommen geregelt. Die <strong>EDU</strong> im Gespräch mit dem Direktor der Direktion für europäische<br />
Angelegenheiten DEA, Botschafter Henri Gétaz.<br />
<strong>EDU</strong>-Standpunkt – September 2013<br />
8<br />
«<strong>EDU</strong>-Standpunkt»:<br />
Was hat Sie bewogen, eine Diplomatenlaufbahn<br />
einzuschlagen?<br />
Henri Gétaz: In die Diplomatie bin ich<br />
sozusagen durch <strong>Zu</strong>fall hineingerutscht:<br />
Ich bin als Ökonom in den Dienst des<br />
damaligen Volkswirtschaftsdepartements<br />
getreten und habe mich dann rasch für<br />
internationale Belange zu interessieren<br />
begonnen. So bin ich zum Europadossier<br />
gestossen. Im <strong>Zu</strong>ge der <strong>neu</strong>eren Reorganisation<br />
der Bundesverwaltung bin ich<br />
mit dem Europadossier zusammen in das<br />
Aussendepartement übergetreten.<br />
Muss sich ein Diplomat viel in Geduld<br />
üben?<br />
In den internationalen Beziehungen gibt<br />
es eine Mischung von langen Reifeprozessen<br />
und von Momenten, in welchen<br />
man sehr rasch handeln muss. Timing<br />
(optimale zeitliche Abstimmung) spielt<br />
oft eine wichtige Rolle bei internationalen<br />
Verhandlungen.<br />
Ihre Direktion ist dem Eidg. Departement<br />
für auswärtige Angelegenheiten<br />
(EDA) unterstellt. Die Vielfalt der durch<br />
die DEA zu verhandelnden Geschäfte<br />
lässt jedoch auf eine <strong>Zu</strong>sammenarbeit<br />
mit allen Eidg. Departementen schliessen.<br />
Es ist in der Tat so: Die Beziehungen<br />
<strong>Schweiz</strong>–EU reichen thematisch in beinahe<br />
sämtliche Bereiche der staatlichen<br />
Tätigkeiten. Somit arbeiten wir in der DEA<br />
mit fast allen Departementen und Ämtern<br />
der Bundesverwaltung zusammen. Das<br />
macht diese Tätigkeit äusserst interessant.<br />
Die DEA ist das frühere Integrationsbüro<br />
EDA/EVD. Was heisst Integration<br />
konkret für unser Land?<br />
Der Begriff «Integration» in der Europapolitik<br />
ist auf den Prozess des schrittweisen<br />
<strong>Zu</strong>sammenführens von europäischen<br />
Nationen nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
zurückzuführen. Die <strong>Schweiz</strong> ist bekanntlich<br />
nicht Mitglied der EU, muss aber ihren<br />
Platz in diesem Gefüge sichern, um die Interessen<br />
ihrer international verflochtenen<br />
Wirtschaft sowie ihre Unabhängigkeit zu<br />
wahren und gemeinsamen Herausforderungen<br />
in Europa begegnen zu können.<br />
Unser Land tut dies mittels bilateraler Abkommen.<br />
Dieser bilaterale Weg steht jetzt<br />
vor einer notwendigen institutionellen<br />
Er<strong>neu</strong>erung.<br />
Sieht diese institutionelle Er<strong>neu</strong>erung<br />
auch die Übernahme von EU-Recht<br />
durch die <strong>Schweiz</strong> vor?<br />
Soweit dies in unserem eigenen Interesse<br />
ist, übernimmt die <strong>Schweiz</strong> EU-Recht<br />
im Rahmen der bilateralen Abkommen.<br />
Wichtig dabei bleibt immer: Dieser Übernahme<br />
geht ein souveräner Entscheid auf<br />
<strong>Schweiz</strong>er Seite voraus. Eine automatische<br />
Übernahme der Rechtsentwicklung<br />
der EU ist ausgeschlossen. Unsere verfassungsmässigen<br />
Verfahren, inklusive direkte<br />
Demokratierechte, bleiben dabei<br />
unangetastet.<br />
Inwieweit zeigt Brüssel Verständnis für<br />
die direktdemokratischen Belange einer<br />
Volkssouveränität wie der <strong>Schweiz</strong>?<br />
Die Eigenarten unserer direkten Demokratie<br />
sind in Brüssel grundsätzlich bekannt<br />
und werden respektiert. Sie müssen jedoch<br />
immer wieder erklärt werden, denn die<br />
Wenigsten haben eine genaue Vorstellung,<br />
wie sie wirklich funktionieren und<br />
wie sie den politischen Prozess beeinflussen.<br />
… und hinsichtlich des Spannungsfeldes<br />
zwischen Verbindlichkeit von Völkerrecht<br />
(Urteile des Europäischen Gerichtshofes<br />
für Menschenrechte EGMR)<br />
und den Entscheiden des schweizerischen<br />
Souveräns?<br />
Die EU und ihre Mitgliedstaaten teilen<br />
seit langem dieselbe Rechtstradition mit<br />
der <strong>Schweiz</strong>, wonach das Recht der Europäischen<br />
Menschenrechtskonvention<br />
EMRK und die Entscheide des EGMR verbindliches<br />
Völkerrecht sind. Dabei kann
IM GESPRÄCH<br />
es, sowohl in der <strong>Schweiz</strong> als auch innerhalb<br />
der EU, durchaus zu Widersprüchen<br />
mit souveränen Entscheiden eines Staates<br />
kommen. Es liegt aber nicht in der Kompetenz<br />
der EU solche Entscheide der <strong>Schweiz</strong><br />
vorzuhalten – was sie übrigens auch nicht<br />
tut. Die EMRK ist also kein Thema in unseren<br />
Gesprächen mit der EU.<br />
Wie die USA, möchte die EU die <strong>Schweiz</strong><br />
zwingen, Daten von europäischen Bürgern,<br />
welche hier Konten besitzen, den<br />
jeweiligen Ländern mitzuteilen. Gibt es<br />
hier überhaupt noch einen Verhandlungsspielraum<br />
für unser Land?<br />
Die EU will die <strong>Schweiz</strong> zu nichts zwingen.<br />
Die EU-Staaten möchten in <strong>Zu</strong>kunft<br />
das Eintreiben von Steuern auf Erträgen<br />
ihrer Bürger im Ausland mittels eines automatischen<br />
Informationsaustausches<br />
sichern. Der Bundesrat hat hierzu festgehalten,<br />
dass er bereit ist, diese Methode<br />
in <strong>Zu</strong>kunft anzuwenden, falls diese zum<br />
globalen, effektiv angewandten Standard<br />
wird. Für den Bundesrat ist es darüber<br />
hinaus wichtig, dass ein solcher Informationsaustausch<br />
mit den notwendigen Datenschutzmassnahmen<br />
sowie mit Transparenz<br />
betreffend den wirtschaftlich Begünstigten<br />
einhergeht. Es gibt also noch<br />
Henri Gétaz, geb. 1964, in Trennung<br />
lebend, zwei Töchter, aufgewachsen<br />
in Pully VD<br />
Studium der Wirtschaftswissenschaften<br />
in St. Gallen und Lausanne<br />
(Dr. oec.)<br />
1990 Eintritt ins Volkswirtschaftsdepartement,<br />
2006 Leiter<br />
der Wirtschaftsabteilung,<br />
<strong>Schweiz</strong>er Botschaft in Washington.<br />
Derzeitige Funktion: Direktor der<br />
Direktion für europäische Angelegenheiten<br />
(DEA), wohnhaft in<br />
Freiburg<br />
sehr viele zu klärende Fragen in diesem<br />
<strong>Zu</strong>sammenhang.<br />
Sicher stellen die Mentalitätsunterschiede<br />
bei internationalen Verhandlungen<br />
eine besondere Herausforderung<br />
dar.<br />
Das Wichtigste bei internationalen Verhandlungen<br />
bleibt die Beherrschung des<br />
Dossiers, dazu gehört auch eine fundierte<br />
Einschätzung der Interessenlage der<br />
beiden Partner. Die Grundlage bildet ein<br />
möglichst klares Verständnis dessen, was<br />
man gemeinsam erreichen möchte. Dann<br />
müssen Modalitäten geregelt werden. In<br />
diesem ganzen Prozess spielt das Verhältnis<br />
der Menschen untereinander eine<br />
wichtige Rolle.<br />
Trotz angerufener Ventilklausel soll die<br />
Personenfreizügigkeit (PFZ) rückwirkend<br />
auf die vorbehaltslose Anerkennung<br />
der «Unionsbürgerrichtlinie»<br />
durch die <strong>Schweiz</strong> ausgedehnt werden.<br />
Ist das nicht ein Widerspruch?<br />
Eine Übernahme der Unionsbürgerrichtlinie<br />
steht nicht zur Diskussion. Das hat der<br />
Bundesrat mehrmals klargestellt. Bei unserem<br />
Freizügigkeitsabkommen geht es um<br />
den <strong>Zu</strong>gang zum Arbeitsmarkt und nicht<br />
um die Bürgereigenschaft. Von daher besteht<br />
kein Widerspruch. Die Ventilklausel<br />
ist eine im Abkommen vorgesehene<br />
Massnahme zur Steuerung der <strong>Zu</strong>wanderung<br />
als Teil des Übergangsregimes zur<br />
Einführung der Personenfreizügigkeit.<br />
Diese Massnahme läuft im Frühling 2014<br />
für 25 EU-Staaten definitiv aus. Gegenüber<br />
Rumänien und Bulgarien besteht sie<br />
noch einige Zeit weiter, für das jüngste<br />
EU-Mitglied Kroatien wird ebenfalls ein<br />
entsprechendes Übergangsregime eingeführt.<br />
Nach Monaten des Stillstandes soll nun<br />
<strong>neu</strong>er Schwung in die bilateralen Verhandlungen<br />
<strong>Schweiz</strong>–EU gekommen<br />
sein. Was ist geschehen?<br />
Nach beinahe 15 Jahren Erfahrung mit<br />
den bilateralen Verträgen CH–EU wollte<br />
die EU unser bilaterales Verhältnis auf eine<br />
«Die Eigenarten unserer direkten<br />
Demokratie sind in Brüssel grundsätzlich<br />
bekannt und werden respektiert.»<br />
<strong>neu</strong>e Basis stellen, wohl mit mehr oder<br />
weniger ausgeprägter Anlehnung an den<br />
EWR. Die EU und primär unsere Nachbarn<br />
haben in der Zwischenzeit verstanden,<br />
dass diese Forderung zu fruchtlosen Blockaden<br />
führt und dass eine Er<strong>neu</strong>erung<br />
des Verhältnisses <strong>Schweiz</strong>–EU nur auf der<br />
Grundlage des bewährten bilateralen Weges<br />
möglich ist. Wir haben auf technischer<br />
Ebene mögliche Lösungswege entworfen,<br />
die nun einen Grundsatzentscheid auf politischer<br />
Ebene ermöglichten. Beide Seiten<br />
dürften nun im Herbst Verhandlungsmandate<br />
verabschieden können, sodass<br />
Verhandlungen noch in diesem Jahr aufgenommen<br />
werden sollten.<br />
Steuert unser Land insgeheim auf einen<br />
EU-Vollbeitritt zu?<br />
Der Bundesrat hat in den letzten Jahren –<br />
zuletzt am 26. Juni 2013 – seinen Willen<br />
bekräftigt, den bilateralen Weg zu sichern<br />
und weiterzuentwickeln. Dieser hat sich<br />
bisher als erfolgreich erwiesen und garantiert<br />
den <strong>Schweiz</strong>er Wirtschaftszweigen<br />
<strong>Zu</strong>gang zu bestimmten Sektoren des EU-<br />
Binnenmarktes. Das <strong>Schweiz</strong>er Stimmvolk<br />
hat den bilateralen Weg bisher immer unterstützt,<br />
ein Beitritt zur EU steht deshalb<br />
nicht zur Debatte.<br />
Wo schöpfen Sie Kraft für die Bewältigung<br />
Ihrer vielfältigen Aufgaben?<br />
Für mich ist es besonders motivierend,<br />
mich für das Wohl unseres Landes engagieren<br />
zu dürfen. Ich tue das zusammen<br />
mit hervorragenden Kollegen und Mitarbeitern.<br />
Die grösste Befriedigung ziehe<br />
ich aus den menschlichen Kontakten, die<br />
aus gemeinsamen Erlebnissen entstehen.<br />
Herr Gétaz, im Namen der Redaktion<br />
«<strong>EDU</strong>-Standpunkt» danke ich Ihnen für<br />
dieses Gespräch und wünsche Ihnen für<br />
Ihr berufliches Engagement wie auch<br />
privat <strong>Gottes</strong> reichen Segen!<br />
Interview: Eveline Rytz<br />
<strong>EDU</strong>-Standpunkt – September 2013<br />
9
<strong>EDU</strong>-Standpunkt – September 2013<br />
10<br />
PLUSPUNKT:<br />
IN GEFÄNGNISSEN IN<br />
GHANA FINDEN<br />
ALPHALIVE-KURSE<br />
STATT<br />
Durch Glauben<br />
eine<br />
<strong>neu</strong>e Lebensperspektive<br />
erhalten<br />
Der Generaldirektor der<br />
Ghanaischen Gefängnisse<br />
hat dafür gesorgt, dass in<br />
allen 45 Gefängnissen des<br />
Landes Alpha-Kurse<br />
angeboten werden. Dies in<br />
<strong>Zu</strong>sammenarbeit mit den<br />
Gefängnisgeistlichen und<br />
freiwilligen Gemeinden.<br />
Er hat erkannt, dass der Glaube an Jesus<br />
Christus bewirken kann, was das Gesetz<br />
nicht fertig bringt. Die Anzahl der Gefängnisse<br />
mit Alphalive-Kursen ist in 18 Monaten<br />
von 21 auf über 235 Gefängnisse in 11<br />
afrikanischen Ländern gestiegen. Auch in<br />
Südafrika und Sambia ist es grundsätzlich<br />
in jedem Gefängnis erlaubt, Glaubenskurse<br />
durchzuführen. Seit 1995 existieren<br />
auch in britischen Gefängnissen solche<br />
Angebote und werden in einem Drittel der<br />
Haftanstalten angeboten.<br />
Preiswerter unbezahlbarer<br />
Segen<br />
Die <strong>Schweiz</strong>er sollten sich die Afrikaner<br />
zum Vorbild nehmen! Viele teure Therapieprogramme<br />
mit fraglichem Nutzen<br />
würden sich erübrigen und viele seelische<br />
Heilungen und Neuausrichtungen<br />
zu einem erfüllenden, sinnvollen Leben<br />
wären möglich. Mögen die Auswirkungen<br />
in Afrika und Grossbritannien augenfällig<br />
sein, sich herumsprechen und auch bei<br />
unseren Gefängnisdirektoren zu offenen<br />
Türen führen für Glaubenskurse (Quelle<br />
livenet.ch Juli 2013).<br />
Lisa Leisi<br />
WOHER STAMMEN UNSERE GESETZE?<br />
«Du sollst neben mir keine<br />
anderen Götter haben»<br />
Leider ist oft der <strong>Zu</strong>sammenhang<br />
zwischen unserer<br />
heutigen Gesetzgebung und<br />
der Bibel nicht mehr bekannt.<br />
Deshalb versuche<br />
ich in den nächsten zehn<br />
Ausgaben des «<strong>EDU</strong>-Standpunkts»<br />
die Wichtigkeit der<br />
Zehn Gebote für unsere<br />
Gesetzgebung aufzuzeigen<br />
und jeweils ein <strong>neu</strong>es<br />
Prinzip zu einem Gebot zu<br />
erläutern.<br />
Durch alle Zeiten hindurch hat sich immer<br />
wieder gezeigt, dass Adelige und der Klerus<br />
(Könige, Päpste) sowie die Mächtigen dieser<br />
Welt ihre Macht missbraucht haben.<br />
Die Menschheit hat viel Ungerechtigkeit<br />
und Leid erfahren, wurde ausgenützt und<br />
unterdrückt und wird dies vielerorts heute<br />
noch. Deshalb suchten Menschen nach<br />
einer einheitlichen Gesetzesgrundlage,<br />
an die sie sich alle halten mussten, auch<br />
Könige und Päpste.<br />
Die Zehn Gebote der Bibel<br />
In den 4000 Jahre alten Schriften der Juden<br />
fanden die Menschen ein Gesetz, das<br />
für alle stand: Alle Menschen sind vor dem<br />
Gesetze gleich. Es wurde zur Grundlage<br />
der modernen Verfassungen und Rechten.<br />
«Jahrhunderte sind vergangen. Durch<br />
alle Verfolgungen hat das Judentum seine<br />
Leidenschaft für Gerechtigkeit bewahrt,<br />
und auch sein Verlangen, für die Rechte<br />
der Menschen jeder Rasse und Herkunft<br />
einzustehen, und zwar entsprechend den<br />
Prinzipien, die ihm vor viertausend Jahren<br />
anvertraut wurden. Die Zehn Gebote, der<br />
erste Kodex der grundlegenden Verpflichtungen<br />
des Menschen, haben im Verlauf<br />
der Geschichte viel Anstoss erregt und<br />
tun es immer noch. Trotzdem bleibt ihre<br />
moralische Autorität bestehen». (Aus «Von<br />
den 10 Geboten zu den Menschenrechten»<br />
von René Cassin).<br />
Wie viele andere auch, beginnt unsere<br />
Bundesverfassung mit den Worten: Im<br />
Namen <strong>Gottes</strong> des Allmächtigen. Die Präambel<br />
weist auf den Ursprung des Inhaltes<br />
hin.<br />
Bild: sxc.hu<br />
Bild: Eveline Rytz<br />
1. Gebot: Eine gemeinsame<br />
Basis finden<br />
Du sollst keine anderen Götter neben mir<br />
haben! (2. Mose 20,3)<br />
Damit Friede und Ordnung möglich waren,<br />
mussten alle dasselbe Gesetz und somit<br />
auch denselben Geber der Gesetze<br />
haben. Israel konnte nur funktionieren,<br />
wenn sich alle an die gleichen Gesetze<br />
hielten, die Gott ihnen gegeben hatte.<br />
Folgten sie diesen Gesetzen nicht, brach<br />
die Nation auseinander. So kann eine Gesellschaft<br />
nicht funktionieren, wenn jeder<br />
sein eigenes Gesetz hat.<br />
Gleiche Gesetze verlangen aber auch einen<br />
einzigen Geber des Gesetzes. Wer die<br />
Gesetze abschafft, schafft somit auch den<br />
Geber der Gesetze ab. Deshalb verlangt(e)<br />
das erste Gebot von den Israeliten, dass sie<br />
keinen anderen Gott neben ihm haben<br />
sollen.<br />
Das Prinzip des 1. Gebotes<br />
Aus diesem Grund haben die modernen<br />
Staaten eine Verfassung geschaffen. Sie<br />
steht als oberste Autorität über Exekutive,<br />
Legislative, Judikative und alle anderen<br />
Beteiligten. Es gibt zwar verschiedene Aufgaben,<br />
doch stehen alle unter dem gleichen<br />
Gesetz. Nicht nur das Prinzip einer<br />
Verfassung wurde aus den Zehn Geboten<br />
abgeleitet, sondern auch der Inhalt. Lesen<br />
Sie darüber in unserer nächsten Ausgabe.<br />
Markus Reichenbach
SOZIALHILFE – SKOS-RICHTLINIEN SIND NICHT MEHR UNUMSTRITTEN<br />
Der Gang zum Sozialamt<br />
Die Einwohner unseres<br />
Landes sind durch ein<br />
umfassendes Netz von<br />
Sozialversicherungen weitgehend<br />
gegen finanzielle<br />
Unbill abgesichert. Verlieren<br />
Arbeitnehmende ihren<br />
Arbeitsplatz und finden<br />
keinen <strong>neu</strong>en, erhalten sie<br />
Taggelder der Arbeitslosenversicherung<br />
(ALV).<br />
Je nach Höhe der Beiträge, der Beitragsdauer<br />
und Alter erhalten die Bezüger für eine<br />
Dauer von bis zu zwei Jahren Taggelder<br />
der ALV. Finden die Arbeitslosen bis zum<br />
Ablauf dieser Frist keine <strong>neu</strong>e Anstellung,<br />
wird die Taggeldzahlung eingestellt und<br />
der oder die Arbeitssuchende ausgesteuert.<br />
Den Arbeitslosen bleibt dann nur noch der<br />
für sie nicht einfache Weg zum Sozialamt<br />
ihrer Gemeinde.<br />
Nach intensiver Befragung über ihre<br />
persönliche und finanzielle Situation,<br />
Unterhaltspflichten, Wohn- und Vermögensverhältnisse,<br />
usw., wird den Antragsstellern<br />
die ihnen zustehende finanzielle<br />
Unterstützung zugesprochen. Die<br />
Gewährung einer solchen basiert heute<br />
in allen Kantonen auf den Richtlinien<br />
der «<strong>Schweiz</strong>erischen Konferenz für Sozialhilfe»<br />
(SKOS). Bei der SKOS handelt<br />
es sich um einen «privaten Verein», welchem<br />
allerdings alle Kantone und über<br />
tausend Städte, Gemeinden und eine<br />
Anzahl private Organisationen angehören.<br />
Die SKOS-Richtlinien definieren das<br />
soziale Existenzminimum und sind in<br />
der schweizerischen Sozialpolitik zu einer<br />
massgebenden Richtgrösse geworden.<br />
Arbeiten sollte lukrativ sein<br />
Rund 230 000 Personen sind in der<br />
<strong>Schweiz</strong> auf Leistungen der Sozialhilfe<br />
angewiesen; der Anteil missbräuchlich<br />
bezogener Sozialhilfeleistungen soll im<br />
Bereich von ca. 2 % liegen. In den Medien<br />
breit geschlagene Fälle von Missbräuchen<br />
sorgen immer wieder für hitzige Diskussionen<br />
zwischen Links und Rechts.<br />
<strong>Schweiz</strong>weit bekannt geworden ist ein<br />
Entscheid der Sozialbehörde der aargauischen<br />
Gemeinde Berikon, die Sozialhilfe<br />
an einen jungen Mann wegen fehlenden<br />
Voraussetzungen sowie missbräuchlichen<br />
Bezugs einzustellen. Das zuständige Gericht<br />
hat dem Rekurs des Mannes wegen<br />
eines Formfehlers beim Erlass des Entscheides<br />
der Gemeinde stattgegeben. Weil<br />
der Präsident der SKOS, Prof. Dr. Walter<br />
Schmid, den Entscheid des Gerichts zum<br />
«Fall Berikon» ausdrücklich begrüsst hat,<br />
sind die «SKOS-Richtlinien» und die Sozialhilfe<br />
in letzter Zeit vermehrt diskutiert<br />
und hinterfragt worden.<br />
Vielerorts werden die Richtlinien der<br />
SKOS als zu grosszügig betrachtet. <strong>Zu</strong>dem<br />
wird als stossend empfunden, dass (nicht<br />
arbeitende) Sozialhilfeempfänger nicht<br />
selten auf ein gleiches oder gar höheres<br />
Einkommen kommen (Sozialhilfe muss<br />
nicht versteuert werden), als vollzeitlich<br />
arbeitende Niedriglohnbezüger (sogenannte<br />
Working Poors), bei denen es sich<br />
vorwiegend um alleinerziehende oder<br />
alleinstehende Personen handelt. Dieser<br />
Missstand sollte eliminiert werden, damit<br />
eine echte Motivation zur Annahme von<br />
Arbeit vorhanden ist.<br />
Keine Konsequenzen<br />
Nebst Berikon sind auch die Städte Rorschach<br />
und Dübendorf aus der SKOS ausgetreten.<br />
Allerdings haben diese Austritte<br />
– ausser der erreichten Publizität – keine<br />
Auswirkungen auf die Leistungen der Sozialhilfe<br />
zur Folge. Diese basieren, wie<br />
bereits an anderer Stelle erwähnt, in der<br />
Regel auf den kantonalen Vorgaben, die<br />
sich ihrerseits auf die Richtlinien der SKOS<br />
abstützen. Die Gemeinden, wie z. B. die<br />
Stadt Dübendorf, können die Sozialhilfeleistungen<br />
somit nicht in eigener Kompetenz<br />
kürzen.<br />
Arthur Gasser, Gemeinderat<br />
Dübendorf<br />
ZAHL DES MONATS<br />
1,3<br />
Bild: sxc.hu<br />
In der <strong>Schweiz</strong> müssen die Gemeinden,<br />
Kantone und der Bund jährlich<br />
Steuerforderungen in der Höhe von<br />
1,3 Mrd. CHF abschreiben, weil die<br />
Steuern nicht bezahlt werden (können).<br />
Im Juni dieses Jahres machte die<br />
solothurnische Gemeinde Egerkingen<br />
Schlagzeilen, weil sie die Namen von<br />
sechs säumigen Steuerzahlern, trotz<br />
vorheriger Warnung, an der Gemeindeversammlung<br />
bekannt gab.<br />
Die Steuerausfälle dürften sich weiter<br />
summieren, sollten nicht griffige Massnahmen<br />
eingeführt werden, denn laut<br />
dem Dachverband der Schuldenberatungsstellen<br />
stieg die Zahl der Ratsuchenden<br />
in den kantonalen Schuldenberatungsstellen<br />
im letzten Jahr um<br />
13 %. Den grössten Schuldenbrocken<br />
machen die Steuern aus.<br />
Thomas Käser<br />
<strong>EDU</strong>-Standpunkt – September 2013<br />
11
SIND WHISTLEBLOWER HELDEN ODER VERRÄTER VON<br />
STAATSGEHEIMNISSEN?<br />
Edward Snowden,<br />
der unbequeme Warner<br />
<strong>EDU</strong>-Standpunkt – September 2013<br />
12<br />
In letzter Zeit wächst die<br />
Namensliste der Whistleblower.<br />
Sie begann mit dem<br />
Gründer der Plattform<br />
Wikileaks, Julian Assange,<br />
und geht mit dem 25-jährigen<br />
Obergefreiten Bradley<br />
Manning, welchem bis zu<br />
136 Jahre Haft drohen,<br />
weiter. Dann sind da John<br />
Kiriakou oder Jeffrey Sterling<br />
und andere, die entweder<br />
in Haft oder abgetaucht<br />
sind. Was sind die Hintergründe?<br />
US-Präsident Obama hat den Stellenwert<br />
der Geheimhaltung in den USA erhöht.<br />
Tatsache ist, dass er selber 2008 in seinem<br />
Übergangsprogramm, aber noch<br />
nicht als Präsident amtierend, schreibt,<br />
Whistleblower würden häufig wertvolle<br />
Informationen über Verschwendung, Ungereimtheiten<br />
und Rechtsmissbrauch in<br />
der Regierung offenlegen. Ihr «Mut und<br />
Patriotismus» könne Leben retten und<br />
erspare dem Steuerzahler oft viel Geld.<br />
Sie sollten in ihrem Handeln «unterstützt,<br />
statt erstickt» werden.<br />
Datenüberwachung im<br />
Cyberkrieg<br />
In Berlin demonstrierten am 28. Juli mehr<br />
als Tausend Menschen gegen die NSA (US-<br />
National Security Agency), dies unter dem<br />
Motto «Stop watching us!» (Hört auf, uns<br />
zu überwachen). Die Organisation «Reporter<br />
ohne Grenzen» berichtet, dass<br />
die Verfolgung von Journalisten und Informationsträgern<br />
«besorgniserregende<br />
Ausmasse» angenommen habe. Im Urteil<br />
gegen Bradley Manning sieht die Organisation<br />
einen gefährlichen Präzedenzfall.<br />
Mutige Menschen wie Manning seien<br />
dringend nötig, damit Journalisten Fehlentscheide<br />
veröffentlichen könnten.<br />
Gläserner Bürger<br />
Unter Friedensnobelpreisträger Obama,<br />
der früher als Partner einer Anwaltskanzlei<br />
für Bürgerrechte für die Rechte von<br />
Whistleblowern kämpfte, ist leider keine<br />
Hilfe zu erwarten. Die US-Regierung<br />
gab am 1. August ihrer extremen Enttäuschung<br />
Ausdruck, dass Snowden von Russland<br />
Asyl gewährt wurde. Natürlich muss<br />
jedes Land seinen Cyberspionage-Raum<br />
absolut dicht halten, doch das Ausmass der<br />
Schnüffeleien in staatlichen wie privaten<br />
Belangen ist für jedes freie, unabhängige<br />
Land von Gefahr. Die US-Bürger werden<br />
beobachtet und alle Telefon- und Internet-<br />
Verbindungen liegen heute in Europa,<br />
inklusive der <strong>Schweiz</strong>, der eigenen Regierung<br />
und ausländischen Nationen offen.<br />
Neue Internet-<br />
Überwachungssysteme<br />
Bild. sxc.hu<br />
Die Geheimdienste verschiedener westlicher<br />
Nationen verfügen über Internet-<br />
Überwachungssysteme, die schlicht<br />
besorgniserregend sind: Tempora und<br />
Prism, die bisherigen Systeme, nehmen<br />
sich wie Zwerge gegenüber dem <strong>neu</strong>esten<br />
System XKeyscore aus. XKeyscore ist<br />
für die Datenanalyse wie eine <strong>Schweiz</strong>er<br />
Uhr. Enorme Mengen können auf einmal<br />
gleichzeitig überschaut werden. Überdies,<br />
und diese Tatsache ist von grösserer Bedeutung,<br />
besteht es aus einem System von<br />
sogenannten Linux-Servern. Mehr als 700<br />
solcher Computer, an 150 Standorten positioniert,<br />
waren 2008 schon mit XKeyscore<br />
verbunden. Heute sind es ohne Zweifel<br />
eine Vielzahl mehr.<br />
Zentraler Datenspeicher<br />
Nach den vom «Guardian» veröffentlichten<br />
Informationen verfügt das System<br />
zudem über einen Zwischenspeicher, der<br />
alle von XKeyscore verwerteten Daten<br />
während drei Tagen speichert. Wir sprechen<br />
hier von Hunderten Milliarden von<br />
Daten. Er zeichnet jeweils in den verschiedenen<br />
Regionen den Datenverkehr auf. All<br />
diese Daten werden unter dem Aspekt Terrorbekämpfung<br />
gerechtfertigt, doch das<br />
System ist eigentlich totalitär und dient<br />
der globalen Datenüberwachung. Auch<br />
die dem <strong>Zu</strong>sammenbruch nahe finanzielle<br />
Lage vieler Staaten bewirkt den raschen<br />
Aufbau. Ziel, gemäss EU, ist eine globale<br />
Banken- und Wirtschaftskontrolle, um<br />
solchen «katastrophalen Missständen in<br />
<strong>Zu</strong>kunft vorbeugen zu können.»<br />
Daraus ergibt sich aber, wenn auch vielleicht<br />
momentan ohne böse Absicht, ein<br />
totalitäres System, das für unsere und andere<br />
Demokratien zur gegenwärtig grössten<br />
Bedrohung geworden ist. Die Souveränität<br />
jeder Nation wird damit ausgehöhlt.<br />
Unsere alliierten Freunde können schnell<br />
zu Feinden werden. Wir müssen mit grösster<br />
Dringlichkeit Bundesrat und Parlament<br />
warnen, sich vor weiteren bilateralen<br />
Verträgen zu wappnen und die Unabhängigkeit<br />
unseres Landes als oberstes Gebot<br />
zu erhalten oder wiederherzustellen. Nur<br />
so können wir den Fangarmen des totalitären<br />
Datenmolochs entfliehen.<br />
Warnung an die Alliierten<br />
Sir Winston Churchill warnte 1934 schon<br />
vor dem schrecklichen Monster der Hitlerregierung<br />
und deren Aufrüstung und<br />
stiess bei seiner eigenen Regierung auf<br />
taube Ohren. Er sprach von sofortigen<br />
Massnahmen des Völkerbundes, Hitler<br />
in die Schranken zu weisen, um einen<br />
späteren Kampf auf Leben und Tod zu<br />
verhindern. Die Lage in Europa ist heute<br />
genau so ernst.<br />
Werner Tobler
FREIHANDELSABKOMMEN SCHWEIZ – CHINA: EIN AUSSEN- UND<br />
HANDELSPOLITISCHER ERFOLG FÜR DIE SCHWEIZER REGIERUNG –<br />
UND FÜR CHINA!<br />
Ni hao China!<br />
Am 6. Juli 2013 wurde in<br />
Peking das bilaterale Freihandelsabkommen<br />
(FHA)<br />
zwischen der <strong>Schweiz</strong> und<br />
China von Bundesrat<br />
Schneider-Ammann und<br />
dem chinesischen Handelsminister<br />
Gao Hucheng<br />
unterzeichnet.<br />
Bild: sxc.hu<br />
Für beide Vertragspartner, die <strong>Schweiz</strong><br />
ist neben Island das einzige europäische<br />
Land, mit dem China gegenwärtig ein<br />
FHA abschliesst, ist dieses Abkommen<br />
ein grosser aussen- und handelspolitischer<br />
Erfolg. Die <strong>Schweiz</strong>er Wirtschaft<br />
hat damit, noch vor der EU und den USA,<br />
zum wachsenden chinesischen Binnenmarkt<br />
erleichterten <strong>Zu</strong>gang. China<br />
seinerseits hat mit der <strong>Schweiz</strong> mitten<br />
in Europa einen Stützpunkt für seine<br />
Wirtschaftsunternehmen und einen erleichterten<br />
<strong>Zu</strong>gang zu schweizerischer<br />
Spitzentechnologie. Für beide Vertragspartner<br />
stehen die wirtschaftlichen Aspekte<br />
dieses FHA im Vordergrund, doch<br />
auch handelspolitisch haben sowohl<br />
China und die <strong>Schweiz</strong> damit ihre Stellungen<br />
gegenüber z. B. den USA und der<br />
EU stärken können.<br />
China schon bald Nummer<br />
eins?<br />
China ist heute hinter den USA die zweitgrösste<br />
Volkswirtschaft der Welt und<br />
der grösste Abnehmer von <strong>Schweiz</strong>er<br />
Industrieprodukten in Asien, sowie hinter<br />
der EU und den USA der drittgrösste<br />
Handelspartner für unser Land. 2012<br />
betrugen die Exporte der <strong>Schweiz</strong> nach<br />
China 7,8 Mrd. CHF (3,7 % aller Ausfuhren)<br />
und die Importe aus China<br />
10,3 Mrd. CHF (5,5 % aller Einfuhren).<br />
Zahlreiche <strong>Schweiz</strong>er Unternehmen<br />
sind direkt in China tätig und profitieren<br />
vorab von besserer Rechtssicherheit,<br />
besserem Schutz des geistigen Eigentums,<br />
bisher häufig ein Problem im Handel<br />
mit China. Eine Präambel legt die<br />
allgemeinen Rahmenbedingungen und<br />
Zielsetzungen fest.<br />
Beispielloser Aufschwung<br />
Seit China vor zwölf Jahren Mitglied der<br />
WTO wurde, erlebte es einen gewaltigen<br />
wirtschaftlichen Aufschwung, der sich<br />
sowohl im eigenen Binnenmarkt wie<br />
auch im Export niederschlug und den<br />
westlichen Volkswirtschaften mit starker<br />
(Billig-)Konkurrenz zusetzte. Parallel dazu<br />
kauften sich chinesische Investoren mit<br />
den reichlich fliessenden Einnahmen in<br />
westlichen Unternehmen ein. Die schwächelnden<br />
Währungen US-Dollar und Euro<br />
halfen ihnen dabei zu günstigen Firmen-<br />
Einkäufen v. a. in den USA und der EU.<br />
Ohne Zweifel werden chinesische Investoren<br />
nun auch den leichteren <strong>Zu</strong>gang zum<br />
<strong>Schweiz</strong>er Markt für ihre Investitionen<br />
nutzen und in schweizerische Produktions-<br />
und Vertriebsstandorte intensivieren,<br />
um damit via Bilaterale Abkommen<br />
leichter in den EU-Markt zu gelangen.<br />
Hier sind <strong>Schweiz</strong>er Investoren und Politik<br />
mit weitsichtigen Strategien gefordert, um<br />
zu verhindern, dass innert weniger Jahre<br />
grosse Teile der <strong>Schweiz</strong>er Wirtschaft im<br />
Besitz von chinesischen Investoren sind,<br />
wie dies teilweise in den USA bereits heute<br />
der Fall ist.<br />
Und die Menschenrechte?<br />
Im Umgang mit China wird berechtigterweise<br />
auch immer die Frage nach der<br />
Respektierung der Menschenrechte durch<br />
das chinesische Regime gestellt. Das war<br />
z. B. auch der Fall vor einigen Jahren bei<br />
der Vergabe der Olympischen Spiele nach<br />
Peking. Auch heute ist China grundsätzlich<br />
eine kommunistische Einparteien-<br />
Diktatur und keine Demokratie nach<br />
schweizerischem Verständnis und wird<br />
nie eine solche werden. Auch heute noch<br />
geht das chinesische Regime gegen Oppositionelle<br />
oder christliche Minderheiten<br />
häufig mit teilweise brutaler Repression<br />
vor. Aber dieses China ist nicht mehr derart<br />
verschlossen, isoliert und diktatorisch<br />
wie noch zurzeit Mao Tse Tungs oder seiner<br />
unmittelbaren Nachfolger. Durch die<br />
Entwicklung der Medien (z. B. Internet) ist<br />
die chinesische Bevölkerung nicht mehr<br />
der einseitigen Indoktrinierung durch das<br />
eigene Regime ausgeliefert. Die wirtschaftliche<br />
Entwicklung bewirkt zunehmend<br />
auch für das «gewöhnliche» Volk eine<br />
Verbesserung des Lebensstandards und<br />
der Bewegungsfreiheit. Die Integration<br />
der ehemaligen englischen und portugiesischen<br />
Kolonien Hongkong und Macao<br />
als chinesische Sonderwirtschaftszonen<br />
hat seit 1999 ebenfalls zu einer Verbesserung<br />
an der chinesischen Grenze beigetragen.<br />
Gesamthaft betrachtet kann<br />
festgestellt werden, dass die politische und<br />
wirtschaftliche Öffnung in den letzten ca.<br />
20 Jahren positive Auswirkungen auf die<br />
Menschenrechtssituation gehabt hat, weil<br />
Verstösse vermehrt öffentlich bekannt<br />
wurden und nicht mehr versteckt werden<br />
konnten. Es ist aber eine Illusion, zu glauben,<br />
die <strong>Schweiz</strong> könnte mit einem FHA<br />
China direkt zu mehr Respekt vor den<br />
Menschenrechten bewegen. Doch unser<br />
Land kann mit ihrer FHA-Partnerposition<br />
gegenüber China diese Fragen künftig in<br />
einer stärkeren Position ansprechen. In<br />
der Präambel des FHA sind diesbezüglich<br />
Grundsätze formuliert. Übrigens müsste<br />
die Frage nach den Menschenrechten<br />
auch generell bei Handelsbeziehungen zu<br />
andern Staaten gestellt werden: z. B. gegenüber<br />
den USA, Russland, den arabischen<br />
und afrikanischen Staaten.<br />
a. NR Markus Wäfler<br />
<strong>EDU</strong>-Standpunkt – September 2013<br />
13
AUF DEM GOLAN WIRD ES FÜR DIE UNO-BLAUHELME GEFÄHRLICH<br />
Die UNO – kein verlässlicher Partner<br />
Nach einer knapp<br />
40-jährigen Einsatzzeit zog<br />
Österreich seine rund<br />
380 UNO-Blauhelme aus<br />
dem Golan ab.<br />
Die Kämpfe zwischen den syrischen<br />
Regierungstruppen des autokratischen<br />
Regimes von Baschar Al-Assad und der<br />
Rebellenallianz setzt den UN-Beobachtern<br />
zu. Österreich hat den Krisenherd<br />
verlassen und Baschar Al-Assad wird<br />
durch diesen UNO-Rückzug gestärkt;<br />
aber auch die Rebellenallianz konnte<br />
in der <strong>neu</strong> eroberten Geisterstadt Kuneitra<br />
vor den Augen der UNO ihren Sieg<br />
feiern.<br />
Umzingelt von Feinden<br />
Nach dem Jom-Kippur-Krieg von 1973<br />
übernahm die UNO auf dem Golan,<br />
wie dann auch an der libanesischen<br />
Grenze, eine Überwachungsfunktion.<br />
Nach dem hochgehaltenen «Arabischen<br />
Frühling» mit dem <strong>Zu</strong>sammenbruch<br />
der damaligen ägyptischen Regierung<br />
unter Hosni Mubarak, den ständigen<br />
Herausforderungen aus dem Libanon,<br />
dem wachsenden Druck aus dem Iran<br />
und nun dem Abzug der österreichischen<br />
UNO-Blauhelme, kommt Israel immer<br />
mehr unter Druck. Die Weltgemeinschaft<br />
sieht für den gesamten Nahost-Konflikt<br />
immer mehr Israel als Urheber aller<br />
Ereignisse.<br />
Blick auf das Dorf der UNO-<br />
Truppen in Kuneitra<br />
Bild: Eveline Rytz<br />
Wo bleibt der Auftrag der<br />
UNO?<br />
Einmal mehr verliert die UNO ihr Gesicht<br />
und zeigt sich als schlechten, oder<br />
sehr parteiischen Partner. Im Libanon<br />
werden hinter dem UNO-Schutzstreifen<br />
enorme Angriffs- und Spionage-Systeme,<br />
die gegen Israel gerichtet sind, aufgebaut.<br />
In Ägypten wurde der Regierungszusammenbruch<br />
von der Weltengemeinschaft<br />
gefördert, in Syrien wird mit Waffen gekämpft,<br />
welche von den Weltmächten<br />
sowohl an die Rebellen als auch an die<br />
Regierungstruppen geliefert werden. Die<br />
UNO steht als Beobachtungsmacht an den<br />
Grenzen und schaut zu. Nach dem Bunkeralarm<br />
während den Kriegsgefechten<br />
in Kuneitra ziehen die Österreicher nun<br />
kleinlaut ab.<br />
Im Iran wird Uran angereichert und Russland<br />
mischt im Nahostkonflikt immer<br />
emsiger mit. Russische Waffenexporte via<br />
Iran in den Libanon konnten nur mit Wissen<br />
der UNO erfolgen, doch wurde keine<br />
Reaktion von Seiten der UNO gegen diese<br />
verheerenden Lieferungen verzeichnet.<br />
Trotz Warnungen aus Israel wurden die<br />
Lieferungen fortgesetzt, was Israel zum<br />
Handeln zwang. Sie löschten den für die<br />
libanesische Schiitenmiliz Hisbollah bestimmte<br />
Waffenlieferungskonvoi aus.<br />
Hat die UNO versagt?<br />
Durch den österreichischen Abzug der<br />
Blauhelme, werden die Fronten gegen das<br />
unstabile Syrien wieder vermehrt sichtbar.<br />
Der syrische Präsident, Baschar Al-Assad,<br />
hat die Auslöschung Israels immer noch<br />
vor Augen und sich nie davon distanziert.<br />
Sollte Syrien den Rebellen zufallen, würde<br />
der Iran sofort aktiv seine Ziele offenlegen:<br />
Ein palästinensischer Staat in der israelischen<br />
West Bank, was somit beinahe einer<br />
Aufteilung des Staates Israel in einen nördlichen<br />
und einen südlichen Teil gleichkäme,<br />
sowie eine absolute Überwachung<br />
des israelischen Flughafens Ben Gurion<br />
streben die islamischen Kräfte an.<br />
Der von Katar mitfinanzierte Bau der arabischen<br />
Stadt Rawabi Palestine in der West<br />
Bank (25 000 Wohnungen) wird nebst der<br />
viel angeprangerten Siedlungspolitik Israels<br />
nie erwähnt und mit wortlosem <strong>Zu</strong>sehen<br />
von der Weltöffentlichkeit geduldet.<br />
Hans Moser, Präsident <strong>EDU</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
KURZ NOTIERT<br />
<strong>EDU</strong>-Standpunkt – September 2013<br />
14<br />
Irland, Fidschi und Nepal schicken<br />
UN-Friedenstruppen in den Golan.<br />
Die Vereinten Nationen haben die Krise<br />
der UN-Truppen im Golan gelöst.<br />
Die sogenannte UNDOF (United Nations<br />
Disengagement Observer Force),<br />
deren Aufgabe die Überwachung des<br />
Gebiets zwischen den Golanhöhen<br />
und dem syrischen Staatsgebiet ist,<br />
war durch den Rückzug der 380 österreichischen<br />
Soldaten im Juni erheblich<br />
reduziert worden.<br />
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon gelang<br />
es nun, die <strong>Zu</strong>stimmung Irlands,<br />
Fidschis und Nepals zu erlangen, mehrere<br />
Hundert Soldaten zur Verstärkung<br />
der UNDOF zu schicken. Das<br />
irische Parlament beschloss kürzlich<br />
etwa 150 Infanteriesoldaten aus Mali<br />
in den Golan zu verlegen. Diese Soldaten<br />
sind mit besseren Waffen und<br />
Fahrzeugen ausgestattet als die österreichischen<br />
Einheiten.<br />
Der UN-Generalsekretär erlangte auch<br />
die <strong>Zu</strong>stimmung Fidschis, das etwa<br />
500 Soldaten schicken wird. Dazu<br />
kommen 50 nepalesische Soldaten,<br />
die bislang in einer UN-Friedenstruppe<br />
im Libanon stationiert waren. Die 300<br />
indischen und 200 philippinischen Soldaten<br />
werden auf Betreiben Ban Kimoons<br />
ebenfalls im Grenzgebiet bleiben,<br />
so dass sich die Truppenstärke<br />
auf insgesamt 1250 Soldaten vergrössert.<br />
{…}<br />
NL v. 23.07.13 der Botschaft des<br />
Staates Israel in Bern
ÄGYPTEN: TERROR DER MUSLIMBRÜDER ÜBERZIEHT KOPTISCHE<br />
GEMEINSCHAFT<br />
Das wahre Gesicht der Bruderschaft<br />
Die Zahl der attackierten<br />
und meist niedergebrannten<br />
Kirchen schnellt in die<br />
Höhe. Hinter den Angriffen<br />
steht die Muslimbruderschaft,<br />
manchenorts konnten<br />
andere Muslime die<br />
Übergriffe auf Kirchen<br />
verhindern.<br />
Die koptische St.-Tadros-Kirche in Minya<br />
(ca. 250 km südlich von Kairo) wurde<br />
Opfer eines Brandanschlags. Gläubige<br />
treffen sich in den Ruinen zum Gebet.<br />
Mittlerweile sind 55 (Stand 18.08.13)<br />
Kirchen angegriffen und in Brand gesteckt<br />
worden.<br />
Als Ende Juni eine überwiegende Mehrheit<br />
der Ägypter Mursi aus dem Amt fegen<br />
wollten, gehörten auch die Kopten<br />
zu den friedlichen Demonstranten. Niemand<br />
hatte eine Moschee angegriffen.<br />
Dennoch ist die Wut und Rachelust auf<br />
die Kopten innerhalb der Bruderschaft<br />
nun riesig. Nicht nur die Kirchen von<br />
Kopten wurden verbrannt, sondern auch<br />
Autos zerstört, in denen Kreuze hingen<br />
oder Geschäfte, die Christen gehören.<br />
Manchenorts getrauen sich die Kopten<br />
derzeit kaum auf die Strasse.<br />
Der koptische Papst Tawadros II. sagte,<br />
dass keine Person gegen die andere<br />
kämpfen solle, «selbst wenn sie unsere<br />
Kirchen verbrennen: Gott schützt unser<br />
Land (selbst unsere Kirchen lassen wir<br />
gern opfern für das Heil Ägyptens)».<br />
Fatwa der Al-Azhar<br />
Selbst die tonangebende, islamische Al-<br />
Azhar-Universität distanziert sich in aller<br />
Deutlichkeit von den Muslimbrüdern.<br />
Al-Azhar-Grossscheich Ahmed al-Tahib<br />
erliess eine Fatwa, in welcher er die Muslimbrüder<br />
als fehlgeleitete Verräter bezeichnet,<br />
weil sie Angst und Schrecken in<br />
Ägypten und den umliegenden Ländern<br />
verbreiten.<br />
Vergeblich versuchte die Bruderschaft<br />
danach, das Gelände der Al-Azhar anzugreifen.<br />
In manchen Orten schützten<br />
Muslime Kirchen. Sie wollten nicht, dass<br />
Freunde und Nachbarn von der Gewalt<br />
der Muslimbrüder überrannt werden,<br />
auch wollen die allgemeinen Muslime<br />
einen Bürgerkrieg verhindern.<br />
Bild. zvg<br />
Kulturgut zerstört<br />
Die Kopten sorgen sich um die <strong>Zu</strong>kunft<br />
ihrer Nation. Zwar sicherte das Militär zu,<br />
dass die zerstörten Kirchen wieder aufgebaut<br />
werden, dazu – so das Versprechen<br />
des Generals El Sisi – werde eigens eine<br />
Kommission gegründet.<br />
Das wäre eine <strong>neu</strong>e Situation, unter Mursi<br />
wurden, mit einer Ausnahme, Rennovations-<br />
und Baugesuche nicht bearbeitet.<br />
Selbst wenn die Kirchen wieder aufgebaut<br />
würden, sind doch darunter Kirchen, die<br />
seit 1600 Jahren bestanden haben, historische<br />
Bücher und Kulturgut wurden für<br />
immer vernichtet.<br />
Die Achse des Bösen<br />
Die USA, Türkei, Iran und Katar werden<br />
als <strong>neu</strong>e «Achse des Bösen» angesehen,<br />
weil sie die Muslimbrüder weiterhin unterstützen.<br />
Selbst in den Monaten, als deren<br />
Unterdrückungs-Mechanismen und<br />
die Verbrechen gegen die Menschlichkeit<br />
nicht mehr zu leugnen waren.<br />
Das ägyptische Volk vertraut nicht mehr<br />
auf die USA. Sie zählten darauf, dass Obama<br />
getreu seinen Versprechen für Gleichheit<br />
sorgen werde. Stattdessen wurde die<br />
Muslimbruderschaft gestärkt und unterstützt.<br />
Im Alltag andersdenkender Ägypter,<br />
Muslime wie Christen, wurden zusehends<br />
menschenfeindliche Restriktionen<br />
geschaffen. Auch deshalb scheuchten die<br />
Massen Mursi aus dem Amt. Die Stimmen<br />
mehren sich, welche sagen, dass die USA<br />
es nie lernen: Nachdem sie z. B. die Taliban<br />
(Afghanistan) unterstützt hatten und nun<br />
die Muslimbruderschaft. Im Westen aber<br />
ist nicht davon, sondern von einem Putsch<br />
die Rede.<br />
Gefahr auch für Europa<br />
Die Bruderschaft führt Ableger in vielen<br />
Ländern. Was nicht zu ihr gehört, muss<br />
verdrängt werden, das ist ihre Ideologie.<br />
Die ihr nahestehende Hamas demonstriert<br />
dies in Gaza gegenüber ihren Mitmenschen<br />
in aller Brutalität.<br />
In den letzten Tagen wurden in Ägypten<br />
rund 500 <strong>Rad</strong>ikale aus dem Kreise der<br />
Bruderschaft festgenommen. Dazu zählen<br />
Jihadisten aus Syrien, Pakistan und<br />
anderen Ländern. Den Muslimbrüdern<br />
bedeuten die Menschenrechte nicht im<br />
Entferntesten etwas. Die Kopten hoffen<br />
darauf, dass der Westen dies registriert<br />
und die Muslimbrüder nicht länger unterstützt.<br />
Ansonsten droht die Gefahr,<br />
dass nicht nur Ägypten, sondern die ganze<br />
Region in einen Strudel der Gewalt gerät<br />
und instabil wird wie Somalia, Darfur<br />
(Sudan) oder Pakistan. Darunter wird auch<br />
das benachbarte Europa leiden.<br />
Medhat Klada<br />
Der Autor ist Journalist und Präsident des<br />
europäisch-koptischen Dachverbandes<br />
«Coptic Organizations Union in Europe» sowie<br />
Vorsitzender der schweizerischen «Middle<br />
East Human Rights ‹ME-HR›». Er ist in<br />
Ägypten aufgewachsen und lebt in der Nähe<br />
von Zürich.<br />
<strong>EDU</strong>-Standpunkt – September 2013<br />
15
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<strong>EDU</strong>-Standpunkt – September 2013<br />
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6./20.9. Männedorf: 13.30 h, Luegislandstrasse<br />
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9./23.9. Steinmaur: 20 h, KGH, Schulwiesstrasse<br />
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(044 865 20 32, 044 856 01 93)<br />
11.9. Zürich: 18.30−19 h, Glockenhof,<br />
Raum der Stille, Sihlstrasse 33, <strong>EDU</strong>-<br />
Gebet<br />
15.9. Herisau: 17 h, Pfingstgemeinde,<br />
Rosenaustrasse 1, <strong>EDU</strong>-Gebet<br />
1./2.11. Achtung: <strong>neu</strong>es Datum, Ort<br />
noch offen: <strong>EDU</strong>-Retraite für <strong>EDU</strong>-Mitglieder,<br />
GL, BV und Mandatsträger aller<br />
Ebenen<br />
10/2013 Der nächste «<strong>EDU</strong> Standpunkt»<br />
wird am 30. September versandt<br />
(Redaktionsschluss: 13. September,<br />
Druck: 26. September)<br />
Christliche<br />
Anlässe<br />
Gemeinde für Christus<br />
30.8.−1.9. Areal «Marelle», Tramelan:<br />
Jugendkonferenz «Identität, Intimität,<br />
Sexualität» (Anm.: www.juko.gfc.ch)<br />
14.−15.9. Sa 14, 17 u. 20 h, So 10 u.<br />
14 h, Stadthalle, Allmendstrasse 8,<br />
Bülach: Bettags-Konferenz «Der grosse<br />
Versöhnungstag – Versöhnung erleben<br />
und leben»<br />
(www.bettagskonferenz.gfc.ch)<br />
<strong>Schweiz</strong>erischer Protestantischer<br />
Volksbund<br />
31.8. 9.30 h, Freie Christengemeinde,<br />
Speerstrasse 18 a, 9500 Wil<br />
7.9. 9.30 h, Freie Missionsgemeinde,<br />
Wiggerweg 4, Strengelbach: «Islam-<br />
Tage», Seminare: Das wahre Gesicht<br />
des Islam; Die Islamisierung der<br />
<strong>Schweiz</strong> und Europas ist in vollem<br />
Gang; Wie können wir den Muslimen<br />
begegnen und sie für Jesus Christus<br />
gewinnen? (071 642 12 22,<br />
www.spv-online.ch)<br />
Seminar für biblische Theologie Beatenberg<br />
1.9. Offizieller Start zum <strong>neu</strong>en Schuljahr<br />
mit Festgottesdienst<br />
22.−28.9. Aktiv-Wochen für Senioren:<br />
Studenten begegnen Senioren<br />
(033 841 80 00, www.gaestehaus.ch)<br />
Ländli Oberägeri<br />
6.−8.9. Seminar «Depression – Hilfe!<br />
aus der Depression»<br />
13.−15.9. 50plus «Midlife Power –<br />
Durchstarten in die 2. Lebenshälfte»<br />
27.−29.9. Relax-WE für Paare «Zeit zu<br />
Zweit – damit Gutes bleibt»<br />
(041 754 92 14,<br />
www.zentrum-laendli.ch)<br />
Hotel Credo Wilderswil<br />
7.−14.9. Wanderwoche leichte Touren<br />
28.9.−5.10. Kindercamp (Jahrgang<br />
2000 – 2006)<br />
(033 822 32 06, www.credo.ch)<br />
Evang. Freikirche Action Biblique<br />
28.9. 19.30 h, Kapelle Siloah, Worbstrasse<br />
328, Gümligen: Kapellenabend<br />
«Frieden – mit Gott und mir selbst!»,<br />
mit Robert Bächtold (www.ab-bern.ch)<br />
Marsch fürs Läbe<br />
14.9. 14 h, Turbinenplatz, Zürich:<br />
Kundgebung, Bekenntnis-Marsch,<br />
Überkonfessioneller <strong>Gottes</strong>dienst, mit<br />
Weihbischof Marian Eleganti, Pfr.<br />
Hansjürg Stückelberger und Nationalrat<br />
Erich von Siebenthal<br />
(www.marschfuerslaebe.ch)<br />
Bettag: 10. Gebetstag auf dem Säntis<br />
15.9. 10 h, Multimediaswisscomraum,<br />
<strong>Gottes</strong>dienst, ab 14 h Fahnenaufmarsch<br />
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Eventhalle. Anmeldung: Suzanne<br />
Schrepfer, Säntis-Schwebebahn AG,<br />
Schwägalp, 071 365 65 92,<br />
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15.−21.9. Pension Heimetli, Nesslau,<br />
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(081 284 84 71, www.tim-team.ch)<br />
Gebet für die Regierung<br />
17.9. 19 −20 h, dienstags, FMG, Wiggerweg<br />
4, Strengelbach<br />
Interessengemeinschaft für Biblische<br />
Seelsorge<br />
20.−21.9. Chrischona-Gemeinde, Thalwil:<br />
Seelsorgekonferenz «Verletzte Seelen…und<br />
die Liebe <strong>Gottes</strong>» (044 720<br />
02 66, www.biblische-seelsorge.net)<br />
Mut zur Gemeinde<br />
20.−22.9. auf dem Bauernhof, in Thal<br />
SG: Vater-Kind-WE (3.-6.Klasse)<br />
(044 450 14 07, raoul.hottinger@cevi.<br />
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Multimedia-Präsentation<br />
22.9. 20 h, Seminarcenter Treffpunkt,<br />
Etzelstrasse 5, Uznach: Multimedia-<br />
Präsentation «Wenn Gott wirklich existiert,<br />
weshalb spüre ich so wenig davon?»,<br />
mit Dr. theol. Liebi<br />
Christliche Bühne die Boten<br />
18.−19.10. jeweils 20 h, Heilsarmee,<br />
Laupenstrasse 5, Bern<br />
1.−2.11. jeweils 19.30 h, Bibelheim,<br />
Hofenstrasse 41, Männedorf<br />
3.11. 19 h, Bibelheim Männedorf<br />
(052 365 28 85, www.dieboten.ch)<br />
Licht im Osten – Festwoche 2013<br />
20.10. 10 h, FMG, Talweg 2, Bern<br />
26.10. 10 h, Arche Winti, Winterthur<br />
Begegnungen mit LIO-Missionaren:<br />
22., 23. und 24.10. Ausflüge mit aktuellen<br />
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Anmeldung: sekretariat-aargau@edu-schweiz oder<br />
079 435 36 40<br />
Ihr Marktplatz-Inserat senden<br />
Sie bitte an <strong>EDU</strong>-Standpunkt,<br />
Redaktion «Marktplatz»,<br />
Postfach 2144, 3601 Thun<br />
oder per E-Mail an<br />
marktplatz@edu-schweiz.ch,<br />
Tel. 033 222 37 07.
UDF TICINO<br />
LESERBRIEFECKE<br />
Sie kommen zu Wort<br />
Liebe <strong>EDU</strong>-Mitarbeiter<br />
Ich schätze Ihre Arbeit sehr, informiere mich immer über alle<br />
politischen Belange für Abstimmungen und Diskussionen.<br />
Ein herzliches Dankeschön an die ganze Redaktion, die im<br />
Hintergrund alle «öffentlichen» Artikel und Stellungnahmen<br />
bearbeitet. Gott segne Eure Arbeit weiterhin!<br />
Heidy Landolt, Glarus<br />
Hallo <strong>EDU</strong><br />
Der Artikel «…und das alles auf Kosten des Steuerzahlers!»<br />
(Standpunkt 05-2013) hat mich sehr betroffen gemacht.<br />
Was ist nur aus den einst so tapferen Eidgenossen geworden?<br />
Sie kriechen vor EU-Herren und fremden Richtern auf den<br />
Knien und lassen sich alles gefallen. Selbst Gerichtsurteile,<br />
die jeglichem Recht spotten, akzeptieren sie untertänig. Wo<br />
ist der Geist eines Winkelried oder Wilhelm Tell geblieben?<br />
Was für ein Recht, Macht, Durchsetzungsvermögen hat der<br />
Europäische Gerichtshof? Steht da eine Armee dahinter? Was<br />
passiert, wenn ein Land/Volk, das noch Rückgrat hat, Nein<br />
sagt zu so einem aus Neid, Missgunst und Selbstherrlichkeit<br />
gefällten Urteil, das jeglichem Recht spottet? Sollten wir unsere<br />
Armee aufrüsten, statt sie immer mehr zu verkleinern?<br />
Schaut doch nach Israel. Wie tapfer hat dieses kleine Land<br />
alle missgünstigen, ungerechten und lügnerischen Urteile<br />
abgelehnt! Und – es lebt immer noch! {...}<br />
In Besorgnis für unser Land und Heimat<br />
Charles Bürgi, Zürich<br />
Bankgeheimnis<br />
In einigen Sätzen die andere Sicht zur Publikation von a. NR<br />
Andreas Brönnimann (Standpunkt 06- 2013). Als eigentliche<br />
Ursache zum nicht enden wollenden Steuerstreit sehe ich,<br />
im Bild gesprochen, einen Krug, der seit Jahren zum trüben<br />
Brunnen geht und nun am Zerbrechen ist. Die Versuchung,<br />
Vermögenswerte am Fiskus vorbei zu leiten, entspringt unserer<br />
sündigen menschlichen Natur; ist Teil dessen, was die Bibel<br />
als Wurzel allen Übels bezeichnet. Das Bankgeheimnis ist an<br />
sich nicht das Übel, lag doch ein guter Gedanke zugrunde.<br />
Aber es ist eindeutig Schutzschild für unrechtes Handeln und<br />
damit schuldig am endlosen Politdebakel.<br />
Übrigens die individuelle Freiheit hat ihre Grenzen, wo sie zu<br />
Lasten der Anderen geht. Nun versuchen Kreise der SVP, dieses<br />
Gesetz, das mithilft, viele zur Steuerflucht zu verführen, in<br />
unserer guten Bundesverfassung zu verankern. {...}<br />
Samuel Häni, Thun<br />
Liebe <strong>EDU</strong><br />
Vielen Dank für eure Beiträge im Standpunkt. Sie sind klar<br />
und mutig. Die Class Politik will sich immer mehr der EU<br />
anbiedern, da doch immer offensichtlicher wird, dass die EU<br />
sich zur Diktatur entwickelt. Aber wir stehen auf der Seite des<br />
Siegers Jesus Christus, auf ihn wollen wir vertrauen.<br />
Hans Staubli, Muri AG<br />
UDF TICINO<br />
Finanze cantonali<br />
in profondo rosso<br />
Una recente previsione sui conti 2014 del<br />
Cantone Ticino ha annunciato un possibile<br />
deficit di 240 Mio. CHF. Il Governo ha allora<br />
deciso che occorre ridurre questo importo<br />
a 120 Mio. CHF con risparmi sulla spesa e<br />
qualche entrata in più.<br />
Proprio oggi, mentre scrivo, i capi dipartimento devono presentare<br />
al collegio governativo i dettagli del piano di riduzione del deficit.<br />
Dobbiamo risparmiare anche sulla scuola?<br />
Al Dipartimento educazione cultura e sport viene chiesto di risparmiare<br />
38 Mio. CHF. Una della proposte sul tavolo è quella di «accorciare»<br />
il liceo da 4 a 3 anni, il che permetterebbe di risparmiare<br />
circa 14 Mio. CHF; trovo la misura assolutamente fuori posto: gli<br />
studenti liceali arriverebbero all’università meno preparati, aumenterebbe<br />
il rischio di insuccesso o si allungherebbe la durata<br />
degli studi accademici e, in entrambi i casi, i costi ricadrebbero<br />
sulle famiglie e, ancora, sullo Stato. Inoltre, in un momento di<br />
grosse difficoltà a trovare un’occupazione, si creerebbe un numero<br />
non indifferente di insegnanti senza lavoro.<br />
E allora cosa si può fare?<br />
Dal mio punto di vista sarà difficile trovare 38 Mio. CHF, ma<br />
qualche suggerimento posso azzardarlo. Innanzitutto in Ticino<br />
il numero di allievi che, dopo la scuola dell’obbligo, passa agli<br />
studi superiori è molto, troppo alto. Una delle conseguenze è un<br />
altissimo tasso di bocciature e di abbandoni. Il costo per lo Stato<br />
di un allievo del liceo è molto superiore a quello di una scuola<br />
professionale a tempo pieno o di un apprendistato. Si potrebbe<br />
quindi risparmiare parecchio migliorando l’orientamento professionale<br />
e alzando l’asticella per l’accesso agli studi superiori<br />
e, di conseguenza, indirizzando un maggior numero di ragazzi<br />
verso il settore professionale che, negli ultimi anni, ha fatto passi<br />
da gigante e permette anche, a chi è dotato e motivato, di raggiungere<br />
livelli di formazione considerevoli: si pensi alle scuole<br />
universitarie professionali, alle scuole specializzate superiori, ai<br />
titoli professionali superiori quali quelli di contabile federale ecc.<br />
Una seconda proposta è quella di dare maggiore autonomia finanziaria<br />
agli istituti scolastici evitando in questo modo parecchia<br />
burocrazia statale con i relativi costi; un altro vantaggio sarebbe<br />
quello che (e vale anche per molti altri servizi dello Stato), a ogni<br />
fine anno civile, i direttori non si sentirebbero «in dovere» di<br />
esaurire i soldi rimasti sui propri conti perché, in caso contrario,<br />
temono di vedersi ridurre i contributi statali per l’anno seguente.<br />
Un cordiale saluto dal Ticino.<br />
Edo Pellegrini, presidente UDF Ticino<br />
<strong>EDU</strong>-Standpunkt – September 2013<br />
17
SCHLUSSPUNKT<br />
Drunter und drüber<br />
<strong>EDU</strong>-Standpunkt – September 2013<br />
18<br />
Vom Mann hinter dem Verkaufstisch<br />
ragte nur sein<br />
kugelrunder Glatzkopf<br />
hervor. Eine kleine runde<br />
Brille hockte zuvorderst auf<br />
der spitzen Nase. Mit seinen<br />
grossen Ohren ähnelte<br />
er einer Fledermaus. Der<br />
Rest des Velohändlers<br />
wurde von einem riesigen<br />
Materialberg verdeckt.<br />
Da häuften sich Papierstapel, Aktenordner,<br />
Veloschläuche, Rechnungen, Werkzeug,<br />
Putzlumpen, Velop<strong>neu</strong>s, Zeitungen,<br />
Luftpumpen, Velosättel, Kataloge, Pedale<br />
usw. zu einem wild durcheinander aufgeschichteten<br />
Berg. Ein Drunter und Drüber<br />
der Sonderklasse. Nun äusserte mein Vater<br />
seinen Wunsch. Der Kahlkopf schaute<br />
links, er schaute rechts, dann bohrte er seine<br />
langen Arme wie eine Baggerschaufel in<br />
den wirren Haufen auf seinem Tisch. Sekunden<br />
später hielt er überlegen lächelnd<br />
die gesuchte Veloklingel in seinen verdreckten<br />
Händen. Ein Riesenerlebnis für<br />
einen Knirps wie mich anno 1950.<br />
Herrliches Sommerwetter,<br />
ich schwitze sogar drinnen<br />
Ich quäle mich mit einem wichtigen Brief<br />
herum. Die Gedanken machen sich rar.<br />
– Hat da nicht jemand geklopft? Wohl<br />
kaum, nun sitzen doch alle in der Badi.<br />
Jetzt macht man keine Besuche. – Topptopp.<br />
Doch, jemand rennt mir die Bude<br />
ein. Hat mir gerade noch gefehlt. «Wär<br />
isch es, innachoo», rufe ich etwas genervt.<br />
Die Türe geht sachte auf, ich drehe mich<br />
um, mein Herz macht einen Sprung. Da<br />
steht sie, jung, schön, schlank, braungebrannt,<br />
lange Haare und luftig gekleidet.<br />
Aus ihrem leicht geneigten Kopf funkeln<br />
mich ihre hellblauen Augen herausfordernd<br />
an. Ein feines Lächeln huscht über<br />
ihr hübsches Gesicht. «Hallo», sagt Vanessa.<br />
«Hallo, komm her», sage ich. Wir<br />
umarmen und küssen uns. Dann nach<br />
einer kleinen Pause: «Grosätti, du hesch<br />
es Puff im Stübli!» – Päng, eine harte Gerade<br />
mitten ins Ziel. «Äähh, eeh, i sött<br />
allwääg wider eis…» – «…ja, Grosätti,<br />
söttsch wider eis echly puffe. Lueg eis das<br />
Gschtoor, wo du hesch!» Meine <strong>neu</strong>njährige<br />
Enkelin schüttelt vorwurfsvoll ihr<br />
süsses Frätzchen. Dieser Grossvater, was<br />
für ein «Gstoorfüdle»!<br />
Sie hat ja Recht<br />
Bei mir herrscht das blanke Chaos, ein<br />
Drunter und Drüber. Schreibtisch übersät,<br />
Boden mit Krimskrams bedeckt, der<br />
Papierkorb quillt über. Vanessa macht sich<br />
ans Werk. Kehricht entsorgen, CDs einräumen,<br />
hier ein Schäftli ordnen, da einen<br />
Stapel Bücher ins Regal stellen und den<br />
Compi-Stuhl von seinem Ballast befreien.<br />
«Grosätti, eso chasch ja nid a Compi hocke»,<br />
ruft sie entsetzt. Recht hat sie. «Jetz<br />
ruumen i no dr Bürotisch uuf, dä isch ja<br />
schlimm», höre ich die Gute sagen. Nun<br />
muss ich ihrem Eifer energisch Einhalt<br />
gebieten und setze zu einem grossväterlichen<br />
Vortrag an. «Weisst Du, Liebes,<br />
wenn ich mein Puff picobello aufräume<br />
am Abend, dann finde ich am Morgen<br />
meine wichtigen Dinge nicht mehr. Ich<br />
vergesse über Nacht, wo ich all mein Zeug<br />
versteckt habe. Bis ich finde, was ich brauche,<br />
ist es wieder Abend und ich komme<br />
nicht voran. Siehst Du, darum brauche<br />
ich mein Puff. Hör mal, als ich so jung<br />
war wie Du, da gab’s einen Veloladen…»<br />
Dann erzähle ich Vanessa die Geschichte<br />
des Velohändlers. «Und so mache ich das<br />
eben auch. Er ist mein Vorbild. Aber nur<br />
Grossväter dürfen so was tun.» Sie hängt<br />
gebannt an meinen Lippen. Dann blinzeln<br />
wir uns zu und brechen schliesslich<br />
in ein schallendes Gelächter aus. Herrlich,<br />
meine Enkelin. Ich wünsche ihr ein erfülltes,<br />
gesegnetes und langes Leben.<br />
Wir wurden geboren, damit<br />
wir leben dürfen!<br />
Die grösste Persönlichkeit, die je auf unserer<br />
Erde lebte, wurde geboren, um zu<br />
sterben. Jesus hilft uns aufräumen. Bei<br />
ihm können wir unser inneres Durcheinander<br />
entsorgen. – An der Türe hängt<br />
der Spruch: Nur der kleine Geist hält Ordnung,<br />
das Genie überblickt das Chaos. Er<br />
hängt nicht an meiner Türe, sondern am<br />
Atelier-Eingang meiner Frau. Sehr gut so.<br />
Eine geistreiche, eben geniale Frau, die<br />
jedes Chaos im Griff hat.<br />
Mit aufgeräumten Grüssen<br />
Ruedi Ritschard<br />
Frühe Nachwuchsförderung bei<br />
der <strong>EDU</strong>: Jaela (31/2 J.) zählt<br />
bereits zu unseren interessierten<br />
Leserinnen...<br />
Impressum<br />
Herausgeber / Redaktion<br />
<strong>EDU</strong>-Standpunkt<br />
Postfach, 3601 Thun<br />
Administration und<br />
Adressmutationen<br />
033 222 36 37<br />
mutationen@edu-schweiz.ch<br />
Redaktion und Marktplatzinserate<br />
033 222 37 07<br />
redaktion@edu-schweiz.ch<br />
Fax 033 222 37 44<br />
Anzeigenverkauf (ohne Marktplatz)<br />
031 818 01 25<br />
inserate@edu-schweiz.ch<br />
Postcheck 30-23430-4<br />
(IBAN CH 35 0900 0000 3002 3430 4)<br />
www.edu-schweiz.ch<br />
Abo: CHF 30.– / 25 C– (inkl. 2,5 % MWST)<br />
Redaktion<br />
Hans Moser<br />
Daniel Beutler<br />
Arthur Gasser<br />
Roland Haldimann<br />
Thomas Käser<br />
Lisa Leisi<br />
Eveline Rytz (Schlussredaktion)<br />
Harold Salzmann (Layout)<br />
Schreibende geben ihre<br />
persönliche Ansicht wieder.<br />
Layout: <strong>EDU</strong><br />
Druckvorstufe, Druck und<br />
Spedition: www.jordibelp.ch<br />
Bild: zvg
«Boykott, Desinvestition und<br />
Sanktionen» (BDS) ist eine<br />
weltweite antiisraelische Bewegung,<br />
die (leider) auch in<br />
christlichen Kreisen ihre Anhänger<br />
hat. Mit vielen Lügen<br />
und Unwahrheiten wird die<br />
heutige Situation im Nahen<br />
Osten verdreht und <strong>Gottes</strong><br />
Bund mit seinem Volk als Märchen<br />
dargestellt.<br />
Israel wird überleben und uns<br />
Probe-Abo<br />
bestellen!<br />
Christlich-politische Monatszeitung<br />
Offizie les Organ der Eidgenössisch-<br />
Demokratischen Union <strong>EDU</strong><br />
32. Jahrgang | Nr. 11 | Nov. 2012 | www.edu-schweiz.ch<br />
Auflage: 25 500<br />
Kanton Bern<br />
Interview<br />
Nach der Abstimmung vom 23. September<br />
2012 stehen für die Berner Regierung weitreichende<br />
finanzpolitische Entscheidungen<br />
an. Die Kantonsfinanzen drohen massiv aus<br />
dem Gleichgewicht zu geraten. Jakob Schwarz,<br />
Grossrat <strong>EDU</strong> mit Ressort Finanzen nimmt im<br />
Interview Stellung zur aktuellen finanziellen<br />
Lage und er benennt auch mögliche Tendenzen<br />
der finanziellen Entwicklung im Kanton Bern.<br />
Wahlresultate<br />
Seite I<br />
Heftmitte<br />
Seite III<br />
Heftmitte<br />
In Biel, Hilterfingen und Unterseen konnte<br />
die <strong>EDU</strong> ihren jeweiligen Status verteidigen.<br />
Zweimal war ein leichter Rückgang des Wähleranteils<br />
zu verzeichnen. In Biel trat die seltene<br />
Situation ein, dass zwei Kandidaten gleich<br />
viele Stimmen erhielten.<br />
Hinweis<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
Christlich-politische Monatszeitung<br />
Offizie les Organ der Eidgenössisch-<br />
Demokratischen Union <strong>EDU</strong><br />
In der Mitte dieser Ausgabe finden Sie den Referendumsbogen<br />
gegen das revidierte Epidemiengesetz<br />
(EpG). Bitte unterschreiben Sie sofort, denn die Referendumsfrist<br />
dauert nur 100 Tage! Vielen Dank!<br />
32. Jahrgang | Nr. 11 | Nov. 2012 | www.edu-schweiz.ch<br />
Auflage: 25 500<br />
FARBENFROHE KUNDGEBUNG<br />
AUF DEM BUNDESPLATZ<br />
Israel soll (über)leben!<br />
Der immer grösser<br />
werdende Druck<br />
auf den Staat Israel<br />
war ausschlaggebend<br />
für den Anlass<br />
vom 13. Oktober<br />
2012 auf dem Bundesplatz.<br />
«Boykott, Desinvestition und<br />
Sanktionen» (BDS) ist eine<br />
weltweite antiisraelische Bewegung,<br />
die (leider) auch in<br />
christlichen Kreisen ihre Anhänger<br />
hat. Mit vielen Lügen<br />
und Unwahrheiten wird die<br />
heutige Situation im Nahen<br />
Osten verdreht und <strong>Gottes</strong><br />
Bund mit seinem Volk als Märchen<br />
dargestellt.<br />
Über tausend Menschen fanden<br />
sich auf dem Bundesplatz<br />
ein, um ihre Unterstützung<br />
und Sympathie für Israel zu<br />
bekunden. Das vielfältige<br />
Programm mit Begrüssungen<br />
in allen vier Landessprachen,<br />
Gesang, Tanz, Gebet und Ansprachen<br />
von Persönlichkeiten<br />
liessen keine Langeweile aufkommen.<br />
Die Kulisse vor dem<br />
Bundeshaus war eindrücklich,<br />
das Wetter unterstützte den<br />
Anlass mit Sonnenschein! Mit<br />
dieser Aktion wollten wir öffentlich<br />
darauf hinweisen, dass<br />
Gerechtigkeit und Frieden im<br />
Nahen Osten nicht nur einseitig<br />
gefordert werden können.<br />
Die <strong>EDU</strong> dankt allen herzlich<br />
für die grosse Unterstützung.<br />
Israel wird überleben und uns<br />
allen zum Segen werden!<br />
a. NR Christian Waber<br />
Hinweis<br />
Der immer grösser<br />
werdende Druck<br />
auf den Staat Israel<br />
war ausschlaggebend<br />
für den Anlass<br />
vom 13. Oktober<br />
2012 auf dem Bundesplatz.<br />
Mitorganisator<br />
RESOLUTION SIEHE SEITE 6<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
In der Mitte dieser Ausgabe finden Sie den Referendumsbogen<br />
gegen das revidierte Epidemiengesetz<br />
(EpG). Bitte unterschreiben Sie sofort, denn die Referendumsfrist<br />
dauert nur 100 Tage! Vielen Dank!<br />
FARBENFROHE KUNDGEBUNG<br />
AUF DEM BUNDESPLATZ<br />
Israel soll (über)leben!<br />
und Sympathie für Israel zu<br />
bekunden. Das vielfältige<br />
Programm mit Begrüssungen<br />
in allen vier Landessprachen,<br />
Gesang, Tanz, Gebet und Ansprachen<br />
von Persönlichkeiten<br />
liessen keine Langeweile aufkommen.<br />
Die Kulisse vor dem<br />
Bundeshaus war eindrücklich,<br />
das Wetter unterstützte den<br />
Anlass mit Sonnenschein! Mit<br />
dieser Aktion wollten wir öffentlich<br />
darauf hinweisen, dass<br />
Gerechtigkeit und Frieden im<br />
Nahen Osten nicht nur einseitig<br />
gefordert werden können.<br />
Die <strong>EDU</strong> dankt allen herzlich<br />
für die grosse Unterstützung.<br />
Kommende Wahlen<br />
Seite IV<br />
Heftmitte<br />
In einigen Berner Gemeinden stehen die Wahlen<br />
von Stadt- oder Gemeinderat im November<br />
an. Die <strong>EDU</strong> engagiert sich in Belp, Bern, Burgdorf,<br />
Kallnach, Spiez, Sumiswald, Thierachern,<br />
Worb und Zollikofen. Die Kandidierenden<br />
und die Ausgangslage in den verschiedenen<br />
Gemeinden werden kurz vorgestellt.<br />
Bilder: Harold Salzmann<br />
Über tausend Menschen fanden<br />
sich auf dem Bundesplatz<br />
ein, um ihre Unterstützung<br />
allen zum Segen werden!<br />
«Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein.»<br />
5. Mose 6,4<br />
a. NR Christian Waber<br />
Mitorganisator<br />
RESOLUTION SIEHE SEITE 6<br />
«Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein.»<br />
5. Mose 6,4<br />
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Die Monatszeitung zum politischen und christlichen Zeitgeschehen!<br />
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Spenden<br />
Sagen<br />
in<br />
Sie<br />
WIR<br />
«NEIN»<br />
am 22. September 2013<br />
zum WIR-Spenden überarbeiteten<br />
senden Sie bit te an<br />
Epidemiengesetz<br />
<strong>EDU</strong> <strong>Schweiz</strong>, Post fach, 3601<br />
(EpG)<br />
Thun<br />
!<br />
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!<br />
Ihre <strong>EDU</strong> Weil <strong>Schweiz</strong> wir durch das Epidemiengesetz<br />
weiter staatlich bevormundet werden<br />
Weil sich die <strong>Schweiz</strong> der WHO noch<br />
stärker unterwerfen muss<br />
Weil Bürgerinnen und Bürger sowie die<br />
Kantone entmündigt werden<br />
Weil Bestellschein<br />
das EpG die Fichierung von Gesundheits-<br />
ABONNEMENT und Reisedaten ermöglicht<br />
Weil ein Impfobligatorium festgelegt<br />
werden<br />
PROBENUMMERN<br />
kann<br />
Weil Name eine Sexual(um)erziehung unserer<br />
Kinder aufgezwungen werden kann<br />
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Senden Sie mir / der folgenden Person «<strong>EDU</strong>-Standpunkt»-Probenummern:<br />
Vorname<br />
Kontakt:<br />
Strasse<br />
Tel. 033 222 36 37 | E-Mail: info@edu-schweiz.ch<br />
PLZ / Ort<br />
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Eidgenössisch-Demokratische<br />
Datum<br />
Union (<strong>EDU</strong>) <strong>Schweiz</strong>,<br />
Informationen:<br />
3600 Thun, PC 30-616215-3<br />
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Volksabstimmung vom 22. September 2013<br />
NEIN<br />
NEIN<br />
NEIN<br />
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zum revidierten<br />
Epidemiengesetz (EpG)<br />
zum revidierten Arbeitsgesetz<br />
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