Low Vision Skript für HTL SchülerInnen - Private HTL des Landes ...
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<strong>Private</strong> Höhere Technische Lehranstalt <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong> Tirol<br />
Kolleg <strong>für</strong> Optometrie<br />
DIPLOMARBEIT<br />
<strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Skript</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>HTL</strong> <strong>SchülerInnen</strong><br />
Ausgeführt im Schuljahr 2010/2011 von: Betreuer:<br />
Evita Rasdeuschek Oberstudienrätin Mag a Annemarie Sieß<br />
Alexandra Fellerer Ing. Helmut Schernthaner<br />
Veronika Mittermair<br />
Sandra Schwendinger<br />
Bianca Steiner<br />
Hall in Tirol, am 12. Mai 2011
EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG<br />
Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Diplomarbeit selbständig verfasst,<br />
keine als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt und die aus Quellen wört-<br />
lich und inhaltlich entnommenen Stellen, als solche erkenntlich gemacht habe.<br />
Hall in Tirol, am 12. Mai 2011<br />
Evita Rasdeuschek<br />
Alexandra Fellerer Veronika Mittermair<br />
Sandra Schwendinger Bianca Steiner<br />
2
VORWORT<br />
Die ganze Mannigfaltigkeit, der ganze Reiz und die ganze Schönheit <strong>des</strong><br />
Lebens setzen sich aus Licht und Schatten zusammen.<br />
Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi<br />
Licht und Schatten waren die ständigen Begleiter dieser Diplomarbeit. Dies kann<br />
man sowohl wortwörtlich nehmen und auf die Optik beziehen, als auch auf Freuden<br />
und Leiden ummünzen, die jede „schriftliche Langzeit-Gruppenarbeit“ mit sich führt.<br />
Glücklicherweise war es Freude die diese Arbeit begleitete und somit hoffen wir die-<br />
se Freude an zukünftige StudentInnen der <strong>HTL</strong> <strong>für</strong> Optometrie weiterzugeben.<br />
Wir möchten darauf hinweisen, dass die Namen der vorkommenden Personen geän-<br />
dert wurden. Des Weiteren wurde die Diplomarbeit <strong>für</strong> einen besseren Lesefluss ge-<br />
schlechtsneutral geschrieben.<br />
3
WIDMUNGEN<br />
Wir widmen diese Diplomarbeit in erster Linie unseren Familien. Sie waren es die<br />
diese Ausbildung ermöglichten, uns durch Höhen und Tiefen begleiteten und deren<br />
schützende Hände über uns wachten.<br />
Ich widme diese Diplomarbeit meinem optischen und seelischen Mentor, Roland<br />
Bischel, der mir immer alle Möglichkeiten aufzeigte und mir die kostbare Freiheit,<br />
mich zu suchen und glücklicherweise zu finden, gewährte. (Evita Rasdeuschek)<br />
Ich widme meinen Teil dieser Diplomarbeit meinem Papa und meiner Mama und<br />
meinem Freund, da sie mich in den letzten zwei Jahren nicht nur finanziell unterstützt<br />
haben, sondern auch in jeder schwierigen Situation <strong>für</strong> mich da waren und immer da<br />
sind. (Alexandra Fellerer)<br />
Ich widme diese Diplomarbeit meinen Eltern, Geschwistern und Freunden, die mich<br />
immer seelisch unterstützt haben. (Veronika Mittermair)<br />
Ich widme die Diplomarbeit den Mitarbeitern und Betroffenen <strong>des</strong> Tiroler Blinden- und<br />
Sehbehindertenverbands. Sie waren mir und meinen Fragen gegenüber offen.<br />
(Sandra Schwendinger)<br />
Ich widme diese Diplomarbeit meiner Mama, die mir immer weitergeholfen hat und<br />
zugleich die beste Freundin ist, die ich mir wünschen kann. Ich widme die Diplomar-<br />
beit auch meinem Papa, der immer auf mich aufpasst und mir alles ermöglicht.<br />
(Bianca Steiner)<br />
4
DANKSAGUNG<br />
Wir danken unserer Diplomarbeitsbetreuerin Frau Oberstudienrätin Mag a Annemarie<br />
Sieß <strong>für</strong> die geduldige, sorgfältige und konsequente Betreuung.<br />
Unserem Co-Diplomarbeitsbetreuer Herrn Ing. Helmut Schernthaner möchten wir<br />
großen Dank <strong>für</strong> die professionelle, optische und engagierte Unterstützung ausspre-<br />
chen.<br />
Ein ganz großes Dankeschön geht an die Firma TSB-Transdanubia, ohne deren zeit-<br />
liche und personelle Unterstützung wir den praktischen Teil nicht vorweisen könnten.<br />
Wir danken unseren Probanden <strong>für</strong> ihre Zeit, Geduld und wunderbare Mitarbeit.<br />
„Thank you“ Frau Mag a Dorothea Abermann <strong>für</strong> die Mitarbeit beim englischen Ab-<br />
stract.<br />
Für die Karikatur unseres Teams welche auf dem Deckblatt zu sehen ist, danken wir<br />
Frau Gertrud Hatzer.<br />
„Last but not least“, möchten wir dem Tiroler Blinden- und Sehbehindertenverband<br />
da<strong>für</strong> danken, dass wir immer mit offenen Armen willkommen geheißen wurden.<br />
Dankeschön!<br />
5
ABSTRACT – DEUTSCH<br />
Ziel unserer Diplomarbeit war es, ein <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Skript</strong> <strong>für</strong> nachfolgende <strong>HTL</strong>-<br />
<strong>SchülerInnen</strong> zu gestalten. Wir hoffen das Interesse der <strong>SchülerInnen</strong> zu wecken<br />
und möchten sie in die Arbeit mit visuell eingeschränkten Personen einführen. Da<br />
das Thema <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> von vielen Optikern gemieden wird, soll mit diesem <strong>Skript</strong> die<br />
Barriere, sich mit der Materie auseinanderzusetzen, gebrochen werden.<br />
Aufgegliedert ist unsere Arbeit in die Teilbereiche Einführung, Umgang mit Sehbe-<br />
hinderten, Pathologie, Anamnese, Refraktion, Licht und Beleuchtung, Vergrößernde<br />
Sehhilfen, Einrichtungen und Kosten.<br />
Einführung<br />
Es werden Begriffe die sich mit <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> befassen beschrieben und ein kurzer Ein-<br />
blick in die geschichtliche Entwicklung gegeben. Der geschichtliche Teil befasst sich<br />
damit, wie sich Sehbehindertenpädagogik mit der Zeit veränderte und wie die Ent-<br />
stehung der Hilfsmittel begann.<br />
Umgang mit Sehbehinderten<br />
Da in vielen Situationen Sehbehinderte falsch behandelt werden, beschäftigt sich<br />
dieses Kapitel mit dem richtigen Umgang mit visuell eingeschränkten Personen.<br />
Pathologie<br />
Die meisten Sehbehinderungen kommen aufgrund von pathologischen Veränderun-<br />
gen <strong>des</strong> Auges zu Stande. Die häufigsten Erkrankungen werden in diesem Kapitel<br />
aufgeführt.<br />
Anamnese<br />
Eine gute Refraktion setzt immer eine Anamnese voraus, da aus dieser Hintergründe<br />
herausgefunden werden können.<br />
Refraktion<br />
Um Hilfsmittel bestmöglich einzusetzen, ist eine genaue Refraktion ein wichtiges Kri-<br />
terium.<br />
6
Vergrößernde Sehhilfen<br />
In diesem Kapitel werden optische und elektronische Versorgungsmöglichkeiten de-<br />
finiert und erklärt. Darüber hinaus sind Fotos <strong>für</strong> ein besseres Verständnis abgebil-<br />
det.<br />
Licht und Beleuchtung<br />
Licht und Beleuchtung sind wichtige Bestandteile, damit die bestmögliche Sehschär-<br />
fe erreicht wird. Es werden wesentliche Begriffe zu diesem Thema erklärt und Be-<br />
leuchtungsarten beschrieben.<br />
Einrichtungen<br />
In diesem Teil werden Hilfseinrichtungen, die sehgeschädigten Personen auf vielfäl-<br />
tige Weise unterstützen, vorgestellt.<br />
Kosten<br />
Dieses Thema beschäftigt sich mit den anfallenden Kosten einerseits <strong>für</strong> den Optiker,<br />
andererseits <strong>für</strong> den Kunden. Des Weiteren werden Unterstützungsmöglichkeiten<br />
durch Krankenkassen und anderer Institutionen angeführt.<br />
7
ABSTRACT – ENGLISH<br />
The goal of our thesis was to create a <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> script for following <strong>HTL</strong>-students.<br />
We hope to spark interest in this theme and we want to introduce new students to<br />
working with visually handicapped people. Furthermore we know that a lot of opti-<br />
cians don’t care too much about this topic. This is our way how we would like to<br />
“crack the ice”.<br />
In our thesis we concentrated on the following issues: Introduction, intercourse with<br />
visually handicapped people, establishments, pathology, anamnesis, refraction, light<br />
and illumination, devices and expenses.<br />
Introduction<br />
Here we provide an insight into the historical development of <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong>, visually re-<br />
stricted sighted pedagogy and optical and electronic devices.<br />
Interaction with visually handicapped people<br />
People with restricted vision are often treated badly. Therefore we took a closer look<br />
into this matter.<br />
Pathology<br />
The main reason for visual impairment is pathological change. The most frequent<br />
changes are <strong>des</strong>cribed and demonstrated in pictures in this section.<br />
Anamnesis<br />
This short chapter deals with an important requirement, to perform a good refraction.<br />
Refraction<br />
Refracting visually handicapped people is different to normally sighted clients. There-<br />
fore this section shows different ways and methods.<br />
8
Light and illumination<br />
Light and illumination are important parts in order to achieve the best possible vision.<br />
Here you can find definitions of all important terms and the significance of right illumi-<br />
nation is shown.<br />
Devices<br />
This chapter is divided into two sections. On the one hand we talk about electronic<br />
devices; on the other hand we talk about optical devices. Furthermore we provide a<br />
lot of pictures for a better understanding.<br />
Establishments and auxiliaries<br />
In this chapter we talk about a range of institutions which support handicapped<br />
people in many different ways.<br />
Costs<br />
Here you can read about costs for an optician while dealing with a visually handi-<br />
capped client, as well as costs for clients with restricted vision. In addition we talk<br />
about benefits and supports through health insurances and other institutions.<br />
9
INHALTSVERZEICHNIS<br />
EINFÜHRUNG -------------------------------------------------------------------------------------------------- 12<br />
Umgang mit Probanden beim Erstgespräch ------------------------------------------------------- 13<br />
UMGANG MIT VISUELL EINGESCHRÄNKTEN PERSONEN ------------------------------------- 15<br />
Geschichtliche Entwicklung der Sehbehinderten- und Blindenpädagogik ----------------- 19<br />
Geschichtliche Entwicklung der ersten Sehhilfe -------------------------------------------------- 21<br />
Praktischer Teil ------------------------------------------------------------------------------------------- 23<br />
Spieleabend mit Sehbehinderten und Blinden ---------------------------------------------------- 27<br />
KRANKHAFTE VERÄNDERUNGEN DES AUGES --------------------------------------------------- 31<br />
Diabetische Retinopathie------------------------------------------------------------------------------- 31<br />
Makuladegenerationen: -------------------------------------------------------------------------------- 34<br />
Glaukom (Grüner Star) --------------------------------------------------------------------------------- 37<br />
Retinopathia Pigmentosa ------------------------------------------------------------------------------ 39<br />
Achromasie ------------------------------------------------------------------------------------------------ 41<br />
Nystagmus ------------------------------------------------------------------------------------------------- 42<br />
Albinismus ------------------------------------------------------------------------------------------------- 42<br />
Katarakt (grauer Star) ----------------------------------------------------------------------------------- 43<br />
ANAMNESE ----------------------------------------------------------------------------------------------------- 47<br />
Anamneseprotokoll -------------------------------------------------------------------------------------- 47<br />
REFRAKTION -------------------------------------------------------------------------------------------------- 48<br />
Refraktionsprotokoll ------------------------------------------------------------------------------------- 48<br />
Visus -------------------------------------------------------------------------------------------------------- 49<br />
Kontrast ---------------------------------------------------------------------------------------------------- 49<br />
Objektive Refraktion ------------------------------------------------------------------------------------- 50<br />
Subjektive Refraktion ----------------------------------------------------------------------------------- 52<br />
Sehproben ------------------------------------------------------------------------------------------------- 55<br />
PERIMETRIE --------------------------------------------------------------------------------------------------- 64<br />
Konfrontationsgesichtsfeld ----------------------------------------------------------------------------- 64<br />
Amsler-Gitter ---------------------------------------------------------------------------------------------- 65<br />
Computerunterstützte Perimetrie --------------------------------------------------------------------- 66<br />
VERGRÖSSERUNGSBEDARF ---------------------------------------------------------------------------- 67<br />
SZB-Vergrößerungstest -------------------------------------------------------------------------------- 67<br />
PRAKTISCHER TEIL ----------------------------------------------------------------------------------------- 71<br />
10
VERGRÖSSERNDE SEHHILFEN ------------------------------------------------------------------------- 84<br />
Optische Hilfsmittel -------------------------------------------------------------------------------------- 84<br />
Vergrößerung durch Annäherung -------------------------------------------------------------------- 87<br />
Lupen ------------------------------------------------------------------------------------------------------- 87<br />
Erhöhte Additionen -------------------------------------------------------------------------------------- 89<br />
Macropsiebrillen ------------------------------------------------------------------------------------------ 90<br />
Lupenbrillen ----------------------------------------------------------------------------------------------- 91<br />
Kantenfilter ------------------------------------------------------------------------------------------------ 91<br />
Bifokallupengläser --------------------------------------------------------------------------------------- 93<br />
Hyperokulare ---------------------------------------------------------------------------------------------- 94<br />
Lupensysteme -------------------------------------------------------------------------------------------- 95<br />
Monokulare ---------------------------------------------------------------------------------------------- 100<br />
Elektronische Hilfsmittel ------------------------------------------------------------------------------ 102<br />
Bildschirmlesegeräte ---------------------------------------------------------------------------------- 103<br />
Elektronische Lupen ----------------------------------------------------------------------------------- 109<br />
Mobile Lesegeräte ------------------------------------------------------------------------------------- 111<br />
Tafellesesysteme -------------------------------------------------------------------------------------- 113<br />
Transportable Bildschirmlesegeräte --------------------------------------------------------------- 116<br />
Vergrößerungsprogramme --------------------------------------------------------------------------- 117<br />
Sonstige elektronische Hilfsmittel ------------------------------------------------------------------ 119<br />
LICHT UND BELEUCHTUNG ---------------------------------------------------------------------------- 121<br />
Licht ------------------------------------------------------------------------------------------------------- 121<br />
Lichttechnische Größen ------------------------------------------------------------------------------ 122<br />
Produkte -------------------------------------------------------------------------------------------------- 127<br />
Beleuchtung --------------------------------------------------------------------------------------------- 130<br />
Blendung ------------------------------------------------------------------------------------------------- 135<br />
Adaptation <strong>des</strong> Auges -------------------------------------------------------------------------------- 136<br />
EINRICHTUNGEN ------------------------------------------------------------------------------------------- 138<br />
KOSTEN ------------------------------------------------------------------------------------------------------- 147<br />
Kosten <strong>für</strong> den Optiker -------------------------------------------------------------------------------- 147<br />
Kosten <strong>für</strong> den Klienten ------------------------------------------------------------------------------- 148<br />
Kostenvoranschläge ----------------------------------------------------------------------------------- 148<br />
QUELLENANGABE ----------------------------------------------------------------------------------------- 152<br />
ZEITTAFEL ---------------------------------------------------------------------------------------------------- 156<br />
KOSTEN DER DIPLOMARBEIT ------------------------------------------------------------------------- 166<br />
11
EINFÜHRUNG<br />
<strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> bedeutet vermindertes bzw. schwaches Sehen. Das Sehen ist einge-<br />
schränkt und man erreicht auch mit einem herkömmlichen Hilfsmittel, also Brille oder<br />
Kontaktlinse, keinen guten Visus mehr.<br />
Diese herabgesetzte Sehleistung hat verschiedene Ursachen (Krankheit, Unfall, Al-<br />
ter, genetisch bedingt, etc.). Die Ursachen werden von meinen Kolleginnen noch in-<br />
tensiv behandelt.<br />
Es gibt bestimmte anatomische und physiologische Voraussetzungen, die der visuell<br />
Eingeschränkte mitbringen muss, damit noch eine Versorgung mit vergrößernden<br />
Sehhilfen möglich ist.<br />
Diese sind:<br />
� Die Makula darf vier Grad horizontal und zwei Grad vertikal nicht beschädigt<br />
sein.<br />
� Es muss ein Restsvisus vorhanden sein.<br />
� Der Kunde muss körperlich in der Lage sein mit dem Hilfsmittel umzugehen.<br />
� Der Kunde muss bereit sein den Umgang mit dem Hilfsmittel zu erlernen.<br />
Es existieren in der heutigen Zeit schon sehr viele Hilfsmittel. Mit diesen kann man<br />
noch einiges an Restsehschärfe erreichen und dem Sehgeschätigten somit unter<br />
anderem das Lesen oder das Fernsehen wieder ermöglichen.<br />
Hier ein Überblick ab wann man vor dem Gesetz als sehbehindert bzw. als blind ein-<br />
gestuft wird. Dies hat einen Einfluss darauf, wie hoch die Zuschüsse bzw. Beihilfen<br />
sind, die man beziehen kann.<br />
Visus Visus in % Grad der<br />
Sehbehinderung<br />
0,05-0,3 5-30% Sehbehindert<br />
0,02-0,05 2-5% Hochgradig<br />
sehbehindert<br />
< 0,02 < 2% Blind<br />
Sandra Schwendinger 12
FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE:<br />
� Was bedeutet <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong>?<br />
� Welche physiologischen Voraussetzungen muss der Betroffene mitbringen,<br />
damit noch eine Versorgung mit <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Hilfsmitteln möglich ist?<br />
� Ab welchen Visus ist man vor dem Gesetz blind?<br />
Umgang mit Probanden beim Erstgespräch<br />
� Es ist notwendig mit dem Betroffenen einen Termin <strong>für</strong> das Erstgespräch<br />
auszumachen. Er könnte eventuell vom Augenarzt kommen und eingetopft<br />
sein. Somit ist keine Refraktion möglich. Also immer im Vorhinein abklären<br />
und den Kunden auf dieses Problem aufmerksam machen.<br />
� Der Proband muss unbedingt seine alten Brillen bzw. Hilfsmittel mitbringen,<br />
damit man einen Überblick hat, wie er mit dem bisherigen Hilfsmittel<br />
zurechtkommt.<br />
� Ebenfalls empfehlenswert ist, dass bei jedem Termin ein/e Vertrauter/e dabei<br />
ist. Der Proband fühlt sich somit meist wohler, und man erleichtert ihm somit<br />
einiges.<br />
Sandra Schwendinger 13
Folgende Punkte werden erleichtert:<br />
� Die Überwindung zur <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Beratung zu gehen.<br />
� Die Begleitperson kann eine Stütze beim Gehen sein.<br />
� Die Begleitung ist schon vertrauter mit dem Probanden und kann unter<br />
anderem die Handhabung <strong>des</strong> Hilfsmittels nochmals erklären.<br />
� Ebenso kann sie Freunde und Familienmitglieder über die Situation <strong>des</strong> stark<br />
sehbeeinträchtigten aufklären.<br />
Da die Sehhilfen manchmal auffällig aussehen, ist eine Aufklärung sehr wichtig, so-<br />
wohl in der Familie als auch im Umfeld. Es ist wichtig einen guten Umgang mit dem<br />
Kunden zu haben und einiges an Information zu bieten. Zum Beispiel in Form von<br />
Prospekten, Informationen über Kostenübernahme der Krankenkasse oder Einrich-<br />
tungen, wo man dem Betroffenen zur Seite steht. Somit gibt man dem Betroffenen<br />
das Gefühl, dass er akzeptiert und verstanden wird.<br />
Dazu gehört auch den Betroffenen selber anzusprechen und nicht die Begleitperson,<br />
da die Betroffenen in den meisten Fällen geistig fit sind. Ebenso wichtig ist es, ein<br />
gewisses Maß an Einfühlungsvermögen zu zeigen, da es sich vorwiegend um ältere<br />
Personen handelt mit denen man zu tun hat. Manchmal kommt es vor, dass deren<br />
Ehe/Lebenspartner nicht mehr lebt und diese Menschen sich oft einsam fühlen.<br />
Dabei gilt es seine persönliche Grenze nicht zu überschreiten. Das Hauptaugenmerk<br />
muss auf die Sehberatung gelegt werden.<br />
FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE:<br />
� Was muss beim Erstgespräch beachten werden?<br />
� Wer sollte bei einer <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Beratung immer dabei sein?<br />
� Warum ist es wichtig Aufklärung auch innerhalb der Familie <strong>des</strong> Kunden zu<br />
betreiben?<br />
Sandra Schwendinger 14
UMGANG MIT VISUELL EINGESCHRÄNKTEN PERSONEN<br />
An dieser Stelle möchte ich einige Tipps mitgeben die zu beachten sind, wenn man<br />
im näheren Umfeld mit einer blinden oder visuell eingeschränkten Person zu tun hat.<br />
Dieses Wissen stellt die Grundlage nicht nur <strong>für</strong> die <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Beratung, sondern<br />
auch im Alltag dar.<br />
In der heutigen Zeit ist es sehr wichtig den Kontakt zwischen Betroffenen und sehen-<br />
den Menschen zu fördern, um so einen unkomplizierten Umgang miteinander zu ha-<br />
ben.<br />
Es ist immer besser auf eine konkrete Lösung hinzuweisen als auf die Gefahr selbst.<br />
Hier ein Beispiel:<br />
� Schlechtes Beispiel: „Achtung da steht ein Fahrrad“.<br />
� Besser rufen: „ Links von Ihnen steht ein Fahrrad, halten Sie sich rechts“.<br />
Es kommt vor, dass ein Betroffener auffällt, der auf der Straße nur langsam voran<br />
kommt, etwa auf Grund von vielen kleinen Hindernissen, oder weil er mit dieser Um-<br />
gebung nicht vertraut ist. Man soll nicht zögern Hilfe anzubieten, aber sich auch nicht<br />
aufdrängen. Wenn man direkt Hilfe anbietet, kann man beispielsweise sagen: „Ich<br />
muss zum Bahnhof, kann ich Sie vielleicht ein Stück begleiten“. Wenn die Antwort<br />
positiv ist, bietet man einen Arm zum Einhängen an. Man sollte nicht enttäuscht sein,<br />
wenn ein gutgesinntes Angebot nicht angenommen wird.<br />
Vielen Blinden und Sehbehinderten ist ihre persönliche Freiheit und Unabhängigkeit<br />
mehr wert als eine erleichternde Hilfestellung.<br />
Es ist ebenfalls wichtig den Betroffenen nicht voraus zu schieben, sondern immer<br />
einen Arm anzubieten. Wenn man einen Sehbehinderten oder Blinden beim Trep-<br />
pensteigen geleitet, gilt es zu berücksichtigen, dem Betroffenen mitzuteilen, ob es<br />
hinauf oder hinunter geht. Ebenfalls immer auf Anfang und Ende der Treppe hinwei-<br />
sen. Handelt es sich um eine Rolltreppe muss man dies unbedingt erwähnen.<br />
Sandra Schwendinger 15
Sitzplatz in öffentlichen Verkehrsmitteln:<br />
Es ist wichtig einen Sitzplatz anzubieten. Im Zug oder Autobus ist dieses auf jeden<br />
Fall angemessen. Überlassen muss man die Entscheidung dem Betroffenen aber<br />
selbst.<br />
Wenn man einem sehbehinderten/blinden Menschen zu einem Sitzplatz führt, ist es<br />
richtig die Hand <strong>des</strong> Betroffenen auf die Rückenlehne zu legen. Man äußert ihm so-<br />
mit, dass dies ein Sitz ist und dort wo die Hand liegt, sich die Rückenlehne befindet.<br />
So kann der visuell Eingeschränkt ohne Schwierigkeiten Platz nehmen<br />
Beim Überqueren einer Straße:<br />
Es ist von großer Bedeutung den Betroffen zu fragen, ob er Hilfe benötigt. Es ist <strong>für</strong><br />
den Sehbehinderten sehr wichtig sich in seiner persönlichen Freiheit nicht einge-<br />
schränkt zu fühlen.<br />
Hier ein Beispiel:<br />
� Schlechtes Beispiel: Der Sehbehinderte wartet beispielsweise am<br />
Gehsteigrand, nun kann es passieren, dass er beim Arm genommen wird und<br />
auf die andere Straßenseite befördert wird, ohne dass der scheinbare<br />
Wohltäter den Betroffenen gefragt hat, ob er Hilfe benötigt.<br />
� Wenn der Sehbehinderte nun erklärt dass er z.B. auf den Bus wartet und gar<br />
nicht die Straße überqueren wollte, ist der unbekannte Wohltäter oft so<br />
perplex, dass er den Sehbehinderten einfach mitten auf der Straße stehen<br />
lässt.<br />
� Hierbei wird der Betroffene gezwungen zu versuchen mit heiler Haut wieder<br />
auf den Gehsteig zurückzukommen.<br />
� Besser ist es im Vorhinein zu fragen, ob man beim Überqueren der Straße<br />
behilflich sein kann. Ist die Antwort positiv, bietet man seinen Arm so an, dass<br />
der Betroffene ihn spüren kann.<br />
Sandra Schwendinger 16
Tabus:<br />
Viele Menschen glauben sie dürften in Gegenwart eines Sehbehinderten keine Wör-<br />
ter wie „schauen“ oder „sehen“ verwenden.<br />
Damit sich der Betroffene so „normal“ wie möglich fühlt, ist es relevant, so alltäglich<br />
wie mit normal sehenden Personen zu kommunizieren.<br />
Es gibt durchaus viele sehbehinderte und blinde Menschen die sogar zu lustigen<br />
Späßen über ihre Situation aufgelegt sind.<br />
Deshalb können solche Wörter ohne jede Hemmung, bei einem Gespräch mit Betrof-<br />
fenen in Gebrauch genommen werden.<br />
Was jedoch nicht taktvoll ist, ist in Gegenwart eines Sehbehinderten/Blinden zu mun-<br />
keln oder zu flüstern, denn die meisten haben ein sehr gutes Gehör.<br />
Umgang mit sehbehinderten/blinden Kindern:<br />
Hier besteht oft die Gefahr der Überbehütung. Beispielsweise, dass man den Kindern<br />
nicht zutraut alleine etwas zu bewältigen. Es soll möglichst verhindert werden diese<br />
Kinder in einen „Wattebausch“ zu legen, damit ihre visuellen Fähigkeiten und Stärken<br />
so gut wie möglich ausgenützt werden.<br />
� Schlechtes Beispiel: Wenn ein visuell eingeschränktes Kind versucht alleine<br />
eine Straße zu überqueren und man schreitet ein, ohne den Betreffenden<br />
überhaupt gefragt zu haben.<br />
� Besser: Hilfe zwar anbieten, aber wenn der Betroffene sich in der Lage fühlt<br />
die Aufgabe alleine zu bewältigen, nicht einschreiten.<br />
Für normal sehende Kinder, die sebehinderte/blinde Eltern haben ist dies natürlich<br />
auch kein leichtes Los. Sie müssen schon sehr früh Verantwortung übernehmen,<br />
beispielsweise, wenn sie ihre Eltern über die Straße führen müssen. In diesem Fall<br />
sind ein offener Umgang und Aufklärung vordergründig.<br />
Sandra Schwendinger 17
FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE:<br />
� Was muss man beachten, wenn man einem Sehbehinderten/Blinden beim<br />
Überqueren einer Straße hilft?<br />
� Was muss man beachten, wenn man einem Sehbehinderten/Blinden beim<br />
Einsteigen in ein öffentliches Verkehrsmittel Hilfe anbietet?<br />
� Was muss man beachten, wenn man einem Sehbehinderten/Blinden beim<br />
Einsteigen in ein Auto Hilfe anbietet?<br />
� Was muss man beachten, wenn man einen Sehbehinderten/Blinden führt?<br />
� Was muss man beachten, wenn man einem Sehbehinderten/Blinden einen<br />
Sitzplatz in einem öffentlichen Verkehrsmittel anbietet?<br />
Sandra Schwendinger 18
Geschichtliche Entwicklung der Sehbehinderten- und<br />
Blindenpädagogik<br />
Im Altertum galten sehbehinderte und blinde Menschen als lästig und hinderlich. Sie<br />
waren der damaligen Gesellschaft hinfällig und galten als eine Randgruppe. Im Kon-<br />
trast dazu gab es einige wenige Ausnahmen, die wertgeschätzt und respektiert wur-<br />
den, wie zum Beispiel der Naturforscher Demodokus.<br />
Weil neugeborene sehbehinderte/blinde und auch andere gehandicapte Kinder bei<br />
vielen alten Völkern in der damaligen Gesellschaftsstruktur als minderwertig galten,<br />
wurden diese mehrfach ermordet oder sich selbst überlassen. Mit dem Einzug <strong>des</strong><br />
Christentums fand ein Umdenken gegenüber sehbehinderten und blinden Menschen<br />
statt.<br />
Während der Neuzeit kam es zu einem Wandlungsprozess in dem freiwillige karitati-<br />
ve Institutionen, die sehbehinderten/blinden Menschen Beistand leisteten und ihnen<br />
ein Zuhause gaben, zu einem staatlichen Wohlfahrtsdienst wurden.<br />
Ab dem 18ten Jahrhundert wurde den Sehbehinderten und Blinden auch Bildung zu-<br />
teil. Die erste Blindenschule wurde 1784 in Paris gegründet. 1804 wurde die erste<br />
Blindenschule in Österreich eröffnet, welche sich in Wien befand und von Herr Jo-<br />
hann Klein geleitet wurde.<br />
Die Blindenschrift, die heutzutage in Gebrauch ist, wurde von Louis Braille der da-<br />
mals 16 Jahre alt war erfunden und entwickelt. Er erblindete schon in ganz jungen<br />
Jahren, allerdings wollte er sich nicht seinem Schicksal überlassen.<br />
Hiermit wurde ein Meilenstein gesetzt. Dadurch stieg nicht nur das Selbstbewusst-<br />
sein der Sehbehinderten und Blinden, sondern es kam somit auch zur Entwicklung<br />
der Sehbehinderten und Blindenpädagogik.<br />
Weiters kam es durch diese Entwickelung zur Gründung von Vereinen, Zeitschriften<br />
und sogar zur Bildung von Schulen <strong>für</strong> Sehbehinderte. Das Streben nach Gleichbe-<br />
rechtigung, Unabhängigkeit, Recht auf Bildung und nach sozialer Gerechtigkeit stan-<br />
den nun im Vordergrund.<br />
Sandra Schwendinger 19
In der Zeit <strong>des</strong> Nationalsozialismus kam es <strong>für</strong> die Förderung der blinden und sehbe-<br />
hinderten Menschen zum Einschnitt, da sie in der damaligen Gesellschaft als schwa-<br />
che und unnütze Lebewesen galten. Es kam während der Zeit <strong>des</strong> dritten Reiches<br />
auch zu Zwangssterilisationen, weil man diese Schwächen nicht weiterge-<br />
ben/akzeptieren wollte.<br />
Durch Kontakt und sachliche Information <strong>für</strong> die Gesellschaft können Vorurteile ge-<br />
genüber Sehbehinderten und Blinden abgebaut werden.<br />
FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />
� Wie stand man im Altertum zu sehbehinderten und blinden Menschen?<br />
� Wann fand ein Umdenken gegenüber visuell eingeschränkten Personen statt?<br />
� Ab wann gab es staatliche Wohlfahrtsdienste <strong>für</strong> Sehbehinderte und Blinde?<br />
� Wann und wo wurde die erste Blindenschule gegründet?<br />
� Wann und wo wurde die erste Blindenschule in Österreich gegründet?<br />
� Von wem wurde die Blindenschrift erfunden und entwickelt?<br />
� Was wurde alles durch die Entwicklung der Blindenschrift möglich gemacht?<br />
� Wie stand man in der Zeit <strong>des</strong> Nationalsozialismus zu Blinden und<br />
Sehbehinderten?<br />
Sandra Schwendinger 20
Geschichtliche Entwicklung der ersten Sehhilfe<br />
Das Reflexionsgesetz und mathematisch-optische Kenntnisse gab es schon im alten<br />
Ägypten. Dennoch war ihnen die brechende Wirkung von optischen Linsen unbe-<br />
kannt: Der Grundstein der Entwicklung <strong>für</strong> die Sehhilfe wurde mit der Erkenntnis ge-<br />
legt, dass Lichtstrahlen abgelenkt und gebrochen werden können.<br />
Um ca. 100 v. Chr. bewies Heron von Alexandria in seinem Schriftstück Katoptrik<br />
(Lehre der Lichtstrahlen und das Reflexionsgesetz) die Geradlinigkeit der Lichtstrah-<br />
len und das Reflexionsgesetz.<br />
Auch die alten Römer hatten Kenntnisse der Vergrößerung durch brechende Flä-<br />
chen. Im Buch Quaestiones naturales berichtete Lucius Annaeus Seneca, dass alles<br />
weit größer erscheint, wenn man es durch Wasser sieht. Beispielsweise wenn man<br />
kleine Buchstaben durch eine mit Wasser gefüllte Glaskugel beobachtet. So erschie-<br />
nen ihm diese größer und klarer. Jedoch schrieben die Römer die vergrößernde Wir-<br />
kung nicht der gekrümmten Fläche <strong>des</strong> Glases zu, sondern dem Wasser.<br />
Claudius Ptolemaeus war Grieche, Astronom und Mathematiker. Er führte als erster<br />
Messungen <strong>des</strong> Einfalls-und Brechungswinkels von Lichtstrahlen durch und ermittel-<br />
te erstmals die Brechzahl von Glas und Wasser. In der Literatur <strong>des</strong> Altertums finden<br />
sich jedoch noch keine Hinweise auf optische Hilfsmittel.<br />
Als wissenschaftliche Nachfolger <strong>des</strong> Altertums galten die Araber. Um ca. 800 n. Chr.<br />
wurden sehr viele naturwissenschaftliche und philosophische Werke vom griechi-<br />
schen übersetzt und an das europäische Mittelalter weitergegeben.<br />
Im 11ten Jahrhundert erschien Schatz der Optik (Kitab al manazir) <strong>des</strong> arabischen<br />
Mathematikers, Mediziners und Astronom Abu Ali al-Hassan Ibn al-Haitham. Mit die-<br />
sem Werk zeigte er auf, wie das Licht im dichteren Medium bricht und stellte die ge-<br />
naue Bestimmung <strong>des</strong> Bildortes dar. Ihm war die Gleichheit <strong>des</strong> Ein- und Ausfalls-<br />
winkels bekannt. Ebenfalls erwähnte er die durch Brechung entstehenden Bilder und<br />
deren Größen und Helligkeitsveränderungen. Hier tauchte zum ersten Mal die kon-<br />
krete Erkenntnis auf, dass Kugelelemente dazu dienen können ein Objekt vergrößert<br />
erscheinen zu lassen.<br />
Sandra Schwendinger 21
Im 13ten Jahrhundert wurde der Schatz der Optik ins Lateinische übersetzt. 1572<br />
erschien das Buch in Basel. Diese Schrift verbreitete sich rasant in den Klöstern und<br />
bei weltlich Gelehrten. Wahrscheinlich waren es handwerklich begabte Mönche aus<br />
Deutschland oder England die die Daten auswerteten und damit die erste Plankon-<br />
vexlinsen fertigten. Die erste Sehhilfe, der Lesestein, war nun geboren.<br />
Da man in der damaligen Zeit nur schwer farbloses, durchsichtiges Glas produzieren<br />
konnte, wurde <strong>für</strong> die Herstellung der Lesesteine Bergkristall oder Beryll verwendet.<br />
Die Visolettlupe gilt als der „moderne Lesestein“ der heute noch verwendet wird.<br />
FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />
� Mit welcher Grundkenntnis wurde der Grundstein <strong>für</strong> die Entwicklung der<br />
ersten Sehhilfe gelegt?<br />
� Wer ermittelte erstmals die Brechzahlen von Glas und Wasser?<br />
� Wer spielte außer den Römern und Griechen noch eine wichtige Rolle bei der<br />
Entstehung der ersten Sehhilfe und warum?<br />
� In welchem Werk wurde zum ersten Mal die vergrößernde Wirkung<br />
gekrümmter, gläserner Flächen beschrieben?<br />
� Wie entstand wahrscheinlich der erste Lesestein?<br />
Sandra Schwendinger 22
Praktischer Teil<br />
Beim Besuch der Firma TSB-Transdanubia führte ich ein Interview mit einem Betrof-<br />
fenen, der an Makuladegeneration leidet, durch. Der unten angeführte Fragebogen<br />
diente mir als Leitfaden durch das Gespräch.<br />
Fragebogen <strong>für</strong> Personen mit einer starken visuellen Einschränkung<br />
1. Wie haben Sie Ihre Augenkrankheit bemerkt?<br />
Durch:<br />
Augenarzt<br />
Optiker<br />
Selbst<br />
Routineuntersuchung<br />
2. Wie sind Sie mit dieser Diagnose umgegangen?<br />
Ängste<br />
Schock<br />
Trauer<br />
Ärger<br />
Gut<br />
Verleugnung<br />
3. Wie ist die Diagnose von der Familie aufgenommen worden?<br />
Ängste<br />
Schock<br />
Trauer<br />
Ärger<br />
Gut<br />
Verleugnung<br />
Sandra Schwendinger 23
4. Wie ist die Akzeptanz der Familie und Freunde?<br />
Gut<br />
Mit Schwierigkeiten verbunden<br />
Schlecht<br />
5. Werden Sie mit Vorurteilen konfrontiert?<br />
5.1. Um welche Vorurteile handelt es sich?<br />
Unterschätzung<br />
Kindliche Behandlung<br />
Ernsthaftigkeit<br />
Schlecht integriert<br />
6. Werden Sie von Ihrer Familie unterstützt?<br />
6.1. Mit welchen Maßnahmen werden Sie unterstützt?<br />
Fahrservice<br />
Finanziell<br />
Im Haushalt z.B. kochen, aufräumen, ein-<br />
kaufen<br />
Psychologisch<br />
7. Mussten Sie Ihre Ausbildung/Beruf aufgrund Ihrer Diagnose been-<br />
den/ändern?<br />
Sandra Schwendinger 24
Zu Punkt eins<br />
Der Proband hat diese Erkrankung erblich erworben. Es handelt sich bei dem Pro-<br />
banden um eine seltene Form der Makuladegeneration.<br />
Zu Punkt zwei<br />
Der Betroffene ist schon von Kindheit an mit der Krankheit aufgewachsen und hat<br />
genauso gelebt wie normal sehende Kinder, was ebenfalls sportliche Aktivitäten wie<br />
Radfahren oder Fußballspielen mit einschloss. Er bekam drei Schübe, durch die das<br />
Sehen schlechter wurde. Den ersten in der Pubertät, den zweiten nach der Matura<br />
und den dritten mit ca. 30 Jahren. Ansonsten ist die Sehkraft linear schlechter ge-<br />
worden.<br />
Zu Punkt drei<br />
Die Diagnose wurde von der Familie sehr gut aufgenommen. Der Betroffene selber<br />
hat die Krankheit von Anfang an akzeptiert und hat diese als Herausforderung gese-<br />
hen. Dazu benötigt es natürlich eine sehr positive Lebenseinstellung. Der Proband<br />
wurde von seinen Eltern immer bestärkt, was einen wichtigen Faktor <strong>für</strong> seine Ent-<br />
wicklung darstellte.<br />
Zu Punkt vier<br />
Manche Freunde und Lebenspartner haben wenig Akzeptanz oder Angst. Andere<br />
können mit der Situation, einen visuell Eingeschränkten in ihrem Umfeld zu haben,<br />
nicht umgehen, da oft das Wissen fehlt, wie man die Situation handhabt.<br />
Zu Punkt fünf<br />
Es gibt einige Vorurteile, die Sehbehinderte zu hören bekommen. Beispielsweise,<br />
dass es ihnen nicht möglich ist zu studieren, oder überhaupt einen Beruf auszufüh-<br />
ren. Dies kommt leider auch noch in der heutigen Gesellschaft vor, doch es wird<br />
mehr Toleranz und Offenheit gegenüber Betroffenen gezeigt. Hier ist es wichtig, dass<br />
der Betroffene Selbstbewusstsein und Stärke zeigt.<br />
Sandra Schwendinger 25
In manchen Situationen ist es wichtig mit Klarheit zu sagen, dass man sehbehindert<br />
ist, zum Beispiel, wenn man nach dem Weg fragt. Das Gegenüber kann ja nicht wis-<br />
sen, dass wenn er zum Beispiel mit dem Finger in eine Richtung zeigt, ein Sehbehin-<br />
derter vor ihm steht.<br />
Der „Blick in den Nacken“ ist bei Betroffenen zu vermeiden“. Dies kann <strong>für</strong> einen Be-<br />
troffenen sehr unangenehm sein, und psychische Belastung bedeuten.<br />
Es gibt auch Betroffene die sehr unter ihrem Sehverlust leiden und dadurch Depres-<br />
sionen haben. Dies kommt oft durch eine generelle negative Lebenseinstellung<br />
Zu Punkt sechs<br />
Mein Proband wurde von seiner Familie in jeder Hinsicht unterstützt; Finanziell wie<br />
auch emotional. Es wurde ihm unter anderem der Kauf eines Bildschirmlesegeräts<br />
ermöglicht und es gab bestimmte Förderungen vom Land <strong>für</strong> verschiedene Hilfsmit-<br />
tel. Vom Staat bekamen die Eltern <strong>des</strong> Probanden die doppelte Kinderbeihilfe, was<br />
ebenfalls eine finanzielle Erleichterung darstellte.<br />
Zu Punkt sieben<br />
Da der Proband schon mit der Krankheit aufgewachsen ist, gab es beruflich keine<br />
Einschränkungen. Der Betroffenen musste aufgrund seines steigenden Sehverlustes<br />
das Fahrradfahren, Fußballspielen und das alleinige Wandern aufgeben.<br />
Sandra Schwendinger 26
Spieleabend mit Sehbehinderten und Blinden<br />
Tiroler Sehbehinderten und Blind; Foto: H.P. Rinofner<br />
Am 30 März 2011 habe ich im Rahmen meines Diplomprojektes den Spieleabend im<br />
Blinden- und Sehbehindertenverband in Innsbruck besucht.<br />
Ich fand es sehr lehrreich, da mir viele Einblicke in den Alltag der Betroffenen gege-<br />
ben wurden. Ebenfalls hat mir der Abend sehr viel Vergnügen bereitet.<br />
Wir wurden von Herrn Peter sehr freundlich begrüßt und in die Runde eingeführt. Ich<br />
habe die Betroffen sehr bewundert, wie offen sie gegenüber uns bezüglich ihrer Au-<br />
gengeschichte waren. Die meisten fingen von selber an zu erzählen, was sie <strong>für</strong> Au-<br />
genleiden haben und wie ihre Sehbehinderung entstanden ist.<br />
Wir haben mit Frau Beate und Theodor zuerst UNO gespielt. Es waren ganz normale<br />
Spielkarten mit Braille Schrift bedruckt.<br />
Als wir die erste Runde starteten war mir zuerst nicht bewusst, dass ich immer dazu<br />
sagen sollte, was <strong>für</strong> eine Karte ich gelegt hatte.<br />
Dadurch musste der Betroffene nicht jede Spielkarte, die unten auf dem Stapel liegt,<br />
wieder lesen. Aber Theodor war so liebenswürdig mich auf diese Sache hinzuweisen<br />
und dann hat das Spielen miteinander sehr gut funktioniert.<br />
Deswegen sollte man immer laut und deutlich sagen was man gerade tut.<br />
Sandra Schwendinger 27
Was ich noch sehr bewundernswert fand und auch an diesem Abend selbst miterlebt<br />
habe war, dass die Betroffenen sehr oft selber über ihre Augenerkrankung sehr ironi-<br />
sche Witze machen und darüber lachen können. Wir waren natürlich herzlich einge-<br />
laden mit zu lachen.<br />
Die Betroffenen verwenden durchaus auch selber Wörter wie „schau“ oder „sehen“<br />
also so wie die nicht Betroffenen sie im Alltag gebrauchen. Wenn man mit Betroffe-<br />
nen in Kontakt kommt kann man ganz normal reden und solche Wörter verwenden.<br />
Foto: H.P. Rinofner<br />
Nach den UNO Runden, die wir gespielt hatten ging es weiter mit einer Dart Partie,<br />
was mich sehr beeindruckt hat, weil ich mir nicht vorstellen konnte wie das ablaufen<br />
würde bzw. wie die Betroffenen dieses Spiel spielen würden.<br />
Es waren ganz simple Hilfsmittel mit denen sich die Betroffenen zu helfen wussten.<br />
Wir benützten eine ganz gewöhnliche Dart Scheibe mit Sprachausgabe.<br />
Zur Orientierungshilfe wurde links von der Dartscheibe ein Tisch aufgestellt, damit<br />
man genau wusste wo sich die Linie zum Abschießen befand.<br />
Sandra Schwendinger 28
Foto: H.P. Rinofner<br />
Ich habe natürlich mitgespielt und mir während <strong>des</strong> ganzen Spiels eine Dunkelbrille<br />
aufgesetzt. Am Anfang fiel es mir schon schwer den Weg von meinem Sitzplatz bis<br />
zum Abschießplatz zu finden. Als ich den ersten Pfeil in der Hand hatte und ab-<br />
schoss ging der natürlich weit neben das Ziel. Daraufhin war Peter so zuvorkom-<br />
mend mich in die richtige Abschusstellung zu bringen und mit etwas Führung gelang<br />
es mir dann doch die Dartscheibe zu treffen.<br />
Sandra Schwendinger 29
Foto: H. P. Rinofner<br />
Einerseits ist es natürlich die Übung die die Betroffenen mitbringen, aber was eben-<br />
falls noch ein Grund darstellt warum diese besser waren ist, dass sich die anderen<br />
Sinnesorgane durch den Verlust der Sehstärke schärfen.<br />
Ein Beispiel dazu: während <strong>des</strong> UNO Spieles habe ich die Karten gemischt und da-<br />
nach ausgeteilt. Bevor ich Theodor sagen konnte, dass ich ihm die Karten hingelegt<br />
habe sagte er zu mir „ich weiß dass die Karten schon da liegen“. Ich habe gefragt<br />
woher er das wisse und er hat darauf geantwortet, dass er die Karten gehört hätte,<br />
als ich sie hingelegt habe. So etwas mitzuerleben war <strong>für</strong> mich faszinierend, weil mir<br />
selber so ein Geräusch vom Karten hinlegen nie aufgefallen wäre.<br />
Sandra Schwendinger 30
KRANKHAFTE VERÄNDERUNGEN DES AUGES<br />
Diabetische Retinopathie<br />
Allgemein:<br />
In Europa und in Nordamerika erblinden Menschen zwischen 20 und 65 Jahren am<br />
Häufigsten aufgrund von diabetischer Retinopathie. Mit der Zunahme der fett- und<br />
kohlehydratreichen Ernährung, nimmt auch die Zahl der Diabetiker zu.<br />
Das Auftreten der diabetischen Retinopathie hängt sehr stark von der Stoffwechsel-<br />
lage und von der Erkrankungsdauer ab: Bereits nach 20 Jahren Diabetesdauer treten<br />
bei bis zu 90% der Diabetiker Fundusveränderungen auf.<br />
Risikofaktoren:<br />
� Schlechte Blutzuckerkontrolle<br />
� Arterielle Hypertension<br />
� Rauchen<br />
� Pubertät<br />
� Schwangerschaft<br />
http://www.dbsv.org<br />
sind Risikofaktoren und verschlechtern den Verlauf der Diabetischen Retinopathie.<br />
Bianca Steiner 31
Formen der diabetischen Retinopathie:<br />
1. Nichtproliferative diabetische Retinopathie:<br />
Auf der Netzhaut sind erste typische diabetische Veränderungen zu erkennen. Diese<br />
können aber noch reversibel sein und weisen noch keine Gefäßneubildungen<br />
(Neovascularisationen) auf.<br />
Meistens treten bei der Nichtproliferativen Form keine Sehstörungen auf.<br />
Erkennung:<br />
� Mikroaneurysmen<br />
� Intraretinale Punkt- und Fleckblutungen<br />
� Beginnende Lipidablagerungen = harte Exsudate<br />
http://www.augenarzt-wuppertal.de<br />
Dr. Med. O. Abo Basha, Dr. Med. D. Grützner<br />
2. Proliferative diabetische Retinopathie:<br />
Die proliferative Form tritt häufiger bei dem jugendlichen Typ-1-Diabetes auf, als<br />
beim Typ-2-Diabetes. Die Gefäßneubildungen (Neovascularisationen) treten bevor-<br />
zugt an der Papille und entlang der großen Gefäßbögen auf.<br />
Komplikation: Netzhautablösung (Traktionsablatio).<br />
Die proliferative diabetische Retinopathie kann lange Zeit ohne Symptome bleiben,<br />
bis es zur Glaskörperblutung kommt, dann tritt eine drastische Sehverschlechterung<br />
ein.<br />
Bianca Steiner 32
Erkennung:<br />
� Neugebildete Gefäße<br />
� Blutungen<br />
� Bindegewebsstränge<br />
� Netzhautablösung<br />
http://www.augenarzt-wuppertal.de<br />
Dr. Med. O. Abo Basha, Dr. Med. D. Grützner<br />
Verlauf und Prognose der diabetischen Retinopathie:<br />
Wenn eine diabetische Retinopathie rechtzeitig erkannt und behandelt wird, kann die<br />
Erkrankung stabilisiert werden und der Lesevisus (> 0,4) bleibt erhalten.<br />
Im Stadium der Glaskörperblutung, Traktionsablatio und Vorderabschnittsneovasku-<br />
larisation führt die diabetische Retinopathie (auch heute noch) manchmal zur Erblin-<br />
dung.<br />
Therapie:<br />
Die diabetische Retinopathie tritt umso später auf, je besser der Blutzucker einge-<br />
stellt ist. Eine medikamentöse Behandlung gibt es allerdings bisher nicht.<br />
Als Therapie werden verwendet:<br />
� Intravitreale Injektionen<br />
� Laserkoagulation<br />
� Vitrektomie<br />
Bianca Steiner 33
Makuladegenerationen:<br />
Allgemein:<br />
Eine Makuladegeneration ist eine Erkrankung <strong>des</strong> Netzhautzentrums. Sie führt meist<br />
zu einer erheblichen und irreversiblen Störung der zentralen Sehschärfe. Die Erkran-<br />
kung kann erworben oder genetisch vererbt sein.<br />
1. AMD- Altersbedingte Makuladegeneration:<br />
Bei der AMD kommt es zu einer Zerstörung <strong>des</strong> Netzhautzentrums durch Anhäufung<br />
von Stoffwechselprodukten (Drusen), infolge einer Überlastung <strong>des</strong> retinalen Pig-<br />
mentepithels im Alter. Genetische Faktoren spielen wahrscheinlich eine ebenso gro-<br />
ße Rolle, wie Umwelteinflüsse.<br />
Die AMD ist die häufigste Erblindungsursache bei Menschen über 65 Jahren. Die<br />
Ausprägung ist an beiden Augen oft unterschiedlich.<br />
Symptome:<br />
Quelle: http://www.dbsv.org<br />
� Beim zentralen Sehen tritt ein grauer Schatten auf<br />
� Herabgesetzter Visus<br />
� Verzerrungen und „Wellen“<br />
Bianca Steiner 34
Therapie:<br />
� Intravitreale Injektion von VEGF: Mit VEGF (=Vascular Endothelial Growth<br />
Factor) kann das Sehvermögen erhalten oder verbessert werden, indem die<br />
meisten chorioidalen Neovascularisationen zur Rückbildung gebracht werden.<br />
� Laserkoagulation um Gefäßschlingen zu veröden<br />
Formen der AMD:<br />
1.1 Trockene Form der AMD:<br />
Die trockene Form beginnt meistens schleichend und entwickelt sich eher langsam.<br />
Erkennung:<br />
� Atrophie (= Gewebsschwund) <strong>des</strong> Pigmentepithels<br />
� Atrophie der sensorischen Netzhaut<br />
1.2 Feuchte Form der AMD:<br />
http://www.feuchte-amd.de<br />
Die feuchte Form ist die kritischere, da sie plötzlich beginnt und sich sehr schnell<br />
entwickelt. Wenn möglich, wird immer versucht eine feuchte Form in eine trockene<br />
umzuwandeln � Photodynamische Therapie.<br />
Die Photodynamische Therapie ist eine Entwicklung von CIBA <strong>Vision</strong>. Verabreicht<br />
wird der Photosensibilisator Verteporfin intravenös 10 Minuten lang. Kurz danach<br />
muss der lichtempfindliche Stoff aktiviert werden. Dies erreicht man mit Bestrahlung<br />
mit einem nicht- thermischen Laser. Ziel ist es die Gefäßwucherungen zu verschlie-<br />
ßen.<br />
Bianca Steiner 35
Erkennung:<br />
� Einwachsen von Gefäßen in die Netzhaut (Neovaskularisation)<br />
� Blutungen<br />
� Ödeme<br />
http://www.feuchte-amd.de<br />
2. Juvenile Maculadegeneration (Morbus Stargardt)<br />
Die juvenile Maculadegeneration tritt das erste Mal im ersten oder im zweiten Le-<br />
bensjahrzehnt durch Vererbung auf. Morbus Stargardt ist sehr selten und wird fast<br />
ausschließlich vererbt. Die Erkrankung entsteht meistens durch die Anhäufung gifti-<br />
ger Abbauprodukte von Sehgelb in den Sehzellen. Da<strong>für</strong> verantwortlich sind Mutatio-<br />
nen in einem bestimmten Genprodukt.<br />
Der Visus ist im Anfangsstadium über längere Zeit hinweg nur gering herabgesetzt.<br />
Im späteren Stadium ist der Visus allerdings selten unter 0,05. Dadurch kann jedoch<br />
die Lesefähigkeit verloren gehen.<br />
Es entstehen Ablagerungen im Pigmentepithel der Netzhaut und eventuell auch klei-<br />
ne gelbe Flecken. Deshalb wird die Krankheit auch Fundus flavimaculatus genannt.<br />
Zusätzlich können noch eine erhöhte Blendempfindlichkeit, Farbsinnesstörungen und<br />
ein Zentralskotom auftreten.<br />
Eine Therapie gibt es bis heute noch nicht. Den Betroffenen kann allerdings mit ver-<br />
größernden optischen und elektronischen Sehhilfen geholfen werden.<br />
Bianca Steiner 36
Glaukom (Grüner Star)<br />
Allgemein:<br />
Unter Glaukom versteht man eine Schädigung <strong>des</strong> Sehnervs mit Gesichtsfelddefek-<br />
ten, wobei der häufigste Risikofaktor ein individuell zu hoher intraokularer Augen-<br />
druck ist. Dabei muss man aber zwischen verschiedenen Glaukom Arten unterschei-<br />
den.<br />
Mit höherem Lebensalter steigt das Risiko, daran zu erkranken.<br />
Der normale Augeninnendruck liegt bei 15,5 +/- 5,5mmHg. Ab dem 40. Lebensjahr ist<br />
der Augeninnendruck ca. 1,5% höher als der Normalaugeninnendruck, ab dem 70.<br />
Lebensjahr ca. 7%.<br />
Risikofaktoren:<br />
http://www.dbsv.org<br />
� Individuell zu hoher Augeninnendruck durch Störung <strong>des</strong> Kammerwasserab-<br />
flusses<br />
Symptome:<br />
� Abflusswiderstand im Trabekelwerk<br />
� Mechanische Papillenschädigung durch erhöhten Augeninnendruck<br />
� Durchblutungsstörung der Papille durch erhöhten Augeninnendruck<br />
� Fehlerhafte Zusammensetzung der Kollagene<br />
Bianca Steiner 37
1. Primäre Glaukome<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Glaukom<br />
Auf dem Bild zu sehen sind<br />
eine große Excavation<br />
und abgeknickte Blut-<br />
gefäße.<br />
Typisch <strong>für</strong> primäre Glaukome ist das spontane Auftreten. Unterschieden werden<br />
verschiedene Arten je nach Zustand <strong>des</strong> Kammerwinkels:<br />
� Primäres Offenwinkelglaukom: Entsteht durch Ablagerung von hyalinem<br />
Material im Trabekelwerk.<br />
� Primäres Winkelblockglaukom (Glaukomanfall): Entsteht durch eine Verlegung<br />
<strong>des</strong> Kammerwinkels durch die Iris bei engem Kammerwinkel, oder durch eine<br />
Verklebung <strong>des</strong> Kammerwinkels.<br />
Das Winkelblockglaukom ist eine chronische Erkrankung.<br />
� Primäres kongenitales Glaukom <strong>des</strong> Säuglings und Kleinkin<strong>des</strong>:<br />
Entsteht durch eine Fehldifferenzierung <strong>des</strong> Trabekelwerks.<br />
2. Sekundäre Glaukome<br />
Im Gegensatz zu primären Glaukomen treten die sekundären in Folge von anderen<br />
Augenerkrankungen (z.B. Katarakt) oder auch von Allgemeinerkrankungen (z.B.<br />
Herz- Kreislauferkrankungen) auf.<br />
Unterteilung:<br />
� Neovaskularisationsglaukom: Neu gebildete Gefäße verschließen zunehmend<br />
den Kammerwinkel<br />
� Pigmentdispersionsglaukom: Durch Ablagerung von Pigment aus der Iris im<br />
Kammerwinkel<br />
� Pseudoexfoliationsglaukom: Durch Ablagerung von feinfibrillärem Material<br />
� Kortisonglaukom<br />
Bianca Steiner 38
� Glaukom durch Entzündung: Durch Entstehung eines Ödems in Folge der<br />
Entzündung oder durch Ablagerung von Entzündungsproteinen.<br />
� Glaukom durch Verletzungen<br />
� Glaukom durch Fehlbildungen<br />
Therapie:<br />
Primäre Glaukome:<br />
Beim Offenwinkelglaukom wird vor allem der Augeninnendruck gesenkt. Dies ge-<br />
schieht entweder medikamentös, durch eine Laserbehandlung oder eine Operation.<br />
Beim akuten Winkelblockglaukom wird zuerst medikamentös der Augeninnendruck<br />
gesenkt und anschließend eine Iridektomie durchgeführt.<br />
Bei einem chronischen Winkelblockglaukom ist eine Therapie schwierig, weil die Me-<br />
dikamente oft unwirksam sind und eine Operation ein höheres Risiko aufweist.<br />
Sekundäre Glaukome:<br />
Sekundäre Glaukome behandelt man, indem man die vorausgegangene Allgemein-<br />
bzw. Augenerkrankung zuerst behandelt und dadurch den Augeninnendruck senkt.<br />
Retinopathia Pigmentosa<br />
Allgemein:<br />
Die frühere Bezeichnung Retinitis Pigmentosa sollte heute nicht mehr verwendet<br />
werden, da die Endung „-itis“ auf eine Entzündung hinweist.<br />
Bei Retinopathia Pigmentosa handelt es sich um eine fortschreitende Dystrophie der<br />
Rezeptoren auf der Netzhaut, wobei vor allem die Stäbchen betroffen sind. Deshalb<br />
ist die Nachtblindheit ein wichtiges Symptom, das im Frühstadium der Erkrankung<br />
auftritt.<br />
Mit der Zeit kommt es neben den peripheren Gesichtsfeldausfällen auch zu Störun-<br />
gen der Helladaptation. Die Zapfen sind erst im Spätstadium mitbetroffen. Zudem<br />
kommt es zu einer Dystrophie <strong>des</strong> retinalen Pigmentepithels.<br />
Bianca Steiner 39
Risikofaktoren:<br />
http://www.absv.de/sbs/k4.html<br />
Retinopathia pigmentosa kann erblich erworben werden. Zuerst betrifft die Dystro-<br />
phie nur das Pigmentepithel und die Stäbchen, später auch die Zapfen. Deshalb<br />
kann es im späteren Stadium der Erkrankung zu Störungen der Helladaptation und<br />
zu Störungen <strong>des</strong> Farbsehens kommen.<br />
Symptome:<br />
� Nachtblindheit<br />
� Erhebliche Gesichtsfeldeinschränkungen in der Peripherie (Schlüssel- Loch-<br />
Effekt)<br />
� Große Visuseinschränkung<br />
� Trockene Makuladegeneration im späteren Verlauf möglich<br />
Therapie:<br />
Eine Therapie der Ursache ist nicht möglich. Die Gabe von Vitamin A soll den Verlauf<br />
verlangsamen. Eine Hilfe gegen die Blendung sind Kantenfilter. Sie verbessern zu-<br />
sätzlich die Kontrastempfindlichkeit, indem sie den Netzhautkontrast anheben. Aber<br />
nicht allen Patienten, die an RP erkrankt sind, hilft ein Kantenfilter.<br />
Bianca Steiner 40
Achromasie<br />
http://drugster.info<br />
Die Erkrankung ist genetisch bedingt und tritt selten auf. Achromasie ist eine totale<br />
Farbblindheit, die durch einen Ausfall der Zapfenfunktion entsteht.<br />
Der Visus ist <strong>des</strong>halb bei Tag stark herabgesetzt, das Dämmerungssehen aber nor-<br />
mal. Die Fovea ist nicht funktionstüchtig. Darum liegt der Visus bei 0,1, die Farb-<br />
wahrnehmung fehlt und der Patient kann nicht fixieren. Zudem ist Achromasie häufig<br />
mit einer starken Blendung verbunden.<br />
Da nicht fixiert werden kann, ist ein weiteres Symptom ein pendeln<strong>des</strong> Augenzittern:<br />
Nystagmus.<br />
Wikipedia (Urheber: Dr. Olav Hagemann, Laborlexikon.de)<br />
Bianca Steiner 41
Nystagmus<br />
Nystagmus ist eine rhythmische, ruckartige Augenbewegung und wird auch<br />
Augenzittern genannt. Die Erkrankung ist meistens angeboren.<br />
Die Augenbewegungen dienen beim physiologischen Nystagmus dazu, die<br />
bewegten Bilderauf der Netzhaut zu fixieren.<br />
Der otogene Nystagmus kann bei Entzündungen <strong>des</strong> inneren Ohres auftreten. Der<br />
kalorische Nystagmus kann bei Einspritzung von kaltem oder warmem Wasser ins<br />
Ohr auftreten. Beim Blick aus einem fahrenden Zug oder auch auf einer Drehtrommel<br />
ist der optokinetische Nystagmus bemerkbar.<br />
Eine unterschiedlich starke Verminderung der Sehschärfe bis zu einer ausgeprägten<br />
Sehbehinderung können die Folgen von Nystagmus sein.<br />
Die Therapie hängt immer ab von der Art und dem Ausmaß <strong>des</strong> Nystagmus. Vorran-<br />
gig wird versucht die Sehschärfe zu verbessern. Zudem wird noch mit Prismenglä-<br />
sern oder Schieloperationen versucht die Kopfzwanghaltungen zu reduzieren.<br />
Albinismus<br />
Allgemein gesehen, ist Albinismus eine angeborene Störung von Pigmenten. Da-<br />
durch haben die Betroffenen hellere Haut, Haare und eine hellere Augenfarbe.<br />
Albinismus wirkt sich im Auge auf die Makula und damit auf die Sehschärfe aus. Die<br />
Makula ähnelt dabei in ihrem Aufbau der peripheren Netzhaut. Erreicht wird meistens<br />
ein Visus zwischen 0,05 und 0,3. Fast immer tritt mit Albinismus auch ein Nystagmus<br />
auf. Allerdings ist das Farbensehen normalerweise nicht beeinträchtigt.<br />
Wenn sich die Erkrankung stabilisiert hat, kommt es zu keiner weiteren Verschlechte-<br />
rung. Wenn der Nystagmus gut kontrolliert wird, verbessert sich auch die Sehschärfe.<br />
Bianca Steiner 42
Fundus eines Menschen mit vollständigem Albinismus (a), normaler Fundus (b):<br />
Katarakt (grauer Star)<br />
Allgemein:<br />
www.wikipedia.de/albinismus<br />
Das Wort Katarakt stammt aus dem Griechischen und bedeutet Wasserfall. Das<br />
kommt daher, dass man früher dachte die graue Trübung der Linse ist eine Flüssig-<br />
keit. Das Wort Star beschreibt den starren Blick der bei totaler Trübung entsteht.<br />
Der Katarakt ist also eine Linsentrübung, die die Sehschärfe deutlich vermindert.<br />
http://www.absv.de<br />
Bianca Steiner 43
Formen der Katarakt:<br />
� Grauer Altersstar<br />
� Durch Allgemeinerkrankungen<br />
� Durch andere Augenerkrankungen<br />
� Nach intraokularen Operationen<br />
� Durch Verletzungen<br />
� Physikalisch bedingt (Bsp. Strahlenstar, Glasbläserstar)<br />
� Durch Medikamente<br />
� Durch Vergiftungen<br />
� Kongenitaler Katarakt<br />
Grauer Altersstar (Cataracta senilis)<br />
Der Altersstar wird als physiologischer Altersprozess betrachtet.<br />
Alle Erblindungen weltweit betreffen ca. 40- 50 Mio. Menschen (Sehschärfe ≤ 0,05).<br />
Davon erblinden ca. 20 Mio. aufgrund von Katarakt.<br />
Risikofaktoren:<br />
� UV- Licht<br />
� Ernährungsfaktoren<br />
� Hohe Myopie<br />
� Rauchen und Alkoholismus<br />
� Diabetes Mellitus<br />
� Kortikosteroide (Steroidhormone)<br />
Symptome:<br />
� Verschwommensehen<br />
� Blendung: Wegen der Linsentrübung entsteht eine diffuse Lichtbrechung die<br />
zu Blendung führt.<br />
� Herabgesetztes Sehvermögen<br />
� Geringer Kontrast<br />
� Grauschleier: Erschwert wird vor allem das Erkennen von Gesichtern und das<br />
Sehen in der Dunkelheit weil dort der Kontrast besonders schlecht ist.<br />
� Farbwahrnehmung: Entsteht weil die trübe und gelb gefärbte Linse speziell<br />
den blauen Teil <strong>des</strong> Lichtes nicht mehr durchlässt.<br />
Bianca Steiner 44
� Sehstörungen beim Lesen<br />
� Monokulare Diplopie: Entsteht durch unterschiedliche Brechungsindices in-<br />
nerhalb der Linse<br />
Therapie (<strong>für</strong> alle Formen):<br />
Operation<br />
In den Industrieländern unterzieht sich jeder 3. bis 4. Mensch irgendwann auf einem<br />
oder auf beiden Augen einer Kataraktoperation. Die am Öftesten operierte Augener-<br />
krankung ist der Altersstar.<br />
Dazu wird die getrübte Linse durch eine Intraokularlinse ersetzt. Da die Kunstlinse<br />
die Wölbung nicht verändern kann, ist eine Akkomodation auf diesem Auge nicht<br />
mehr möglich.<br />
Spätfolgen:<br />
Der Nachstar kann nach der Kataraktoperation auftreten. Dabei entsteht eine Trü-<br />
bung der Hinterkapsel durch Anlagerung zurückgebliebener Epithelzellen.<br />
Beginnender Katarakt Reifer Katarakt mit Intraokularlinse<br />
http://www.zirm.net/Grauer-Star.460.0.html<br />
Bianca Steiner 45
FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />
� Welche Risikofaktoren der Diabetischen Retinopathie kennen Sie?<br />
� Welche Formen der Diabetischen Retinopathie gibt es und wie kann man sie<br />
unterscheiden?<br />
� Was ist eine Makuladegeneration allgemein?<br />
� Welche Form der AMD ist gefährlicher und warum?<br />
� Was ist Morbus Stargardt?<br />
� Was sind Symptome <strong>des</strong> Glaukoms?<br />
� Was sind die Therapiemöglichkeiten <strong>des</strong> Primären und <strong>des</strong> Sekundären Glaukoms?<br />
� Erklären Sie die Erkrankung Retinopathia Pigmentosa.<br />
� Welche Risikofaktoren der RP kennen Sie?<br />
� Wie sieht jemand der an Achromasie erkrankt ist?<br />
� Wie wird Nystagmus therapiert?<br />
� Wie wirkt sich Albinismus auf das Sehen aus?<br />
� Was sind Risikofaktoren <strong>des</strong> Cataracta senilis?<br />
� Welche Spätfolge kann beim Grauen Star auftreten?<br />
Bianca Steiner 46
ANAMNESE<br />
Im Rahmen der Anamnese werden alle Daten erhoben, die <strong>für</strong> den weiteren Verlauf<br />
der Untersuchung und in späterer Folge, der Korrektion, nötig und wichtig sind. Trotz<br />
<strong>des</strong> gut gemeinten Erkundungsdrangs, sollte man den Kunden nicht zu lange mit<br />
Fragen bombardieren, ihn überstrapazieren oder womöglich in unangenehme Situa-<br />
tionen bringen.<br />
Anamneseprotokoll<br />
Es gibt Protokolle die äußerst penibel auf alle möglichen Daten eingehen. In der Re-<br />
gel erweisen sich jedoch genaues Zuhören und Beobachten als viel schneller und<br />
sinnvoller, als ein langwieriges Frage- und Antwortspiel. Natürlich sollte sich ein guter<br />
<strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Berater intensiv mit Erkrankungen die das Auge betreffen und deren Me-<br />
dikation auseinandersetzen.<br />
Die „üblichen Verdächtigen“ beim <strong>Low</strong>-<strong>Vision</strong> Anamneseprotokoll sind ähnlich wie bei<br />
einem normalen Anamneseprotokoll (zB Name, Adresse, Alter, etc.). Unterscheidun-<br />
gen bzw. detailliertere Fragen empfehlen sich allerdings bei folgenden Punkten:<br />
� Name, Adresse und Telefonnummer einer Ansprechperson<br />
� Anwendung und Handhabung bisheriger optischer Hilfsmittel<br />
� Letzter Augenarztbesuch (wenn möglich mit Diagnose)<br />
� Augen- und Allgemeinerkrankungen<br />
� Operationen<br />
� Medikamenteneinnahme<br />
Evita Rasdeuschek 47
REFRAKTION<br />
Im folgenden Kapitel wird davon ausgegangen, dass die Grundbegriffe der Augen-<br />
glasbestimmung, sowie deren Anwendung bereits bekannt sind. Sollten Probleme<br />
bei Begriffen bzw. Modi der Refraktion entstehen, empfehlen wir „Die optometrische<br />
Untersuchung“, herausgegeben von Holger Dietze<br />
Refraktionsprotokoll<br />
Dokumentation spielt bei fast allen gesundheitlichen Berufen eine große Rolle. Sie<br />
ermöglicht uns ein Festhalten <strong>des</strong> aktuellen Zustands <strong>des</strong> Klienten, eine daraus re-<br />
sultierende Ablesung der Veränderung bei Folgebesuchen, sowie die Sicherheit die<br />
höheren Instanzen beweist, dass man mit bestem Wissen und Gewissen gehandelt<br />
hat.<br />
Genauso wie beim Anamnesebogen, gehen wir auch hier davon aus, dass alle ge-<br />
wohnten Daten eingetragen werden. Allerdings gilt es auf bestimmte Besonderheiten<br />
Acht zu geben:<br />
� Festhalten der verkürzten Prüfentfernung<br />
� Auswertung perimetrischer, tonometrischer, etc. Untersuchungen<br />
� Vergrößerungsbedarf<br />
� Lichtbedarf<br />
� Auflistung der probierten vergrößernden Hilfsmittel<br />
� Kostenträgerinformationen<br />
Evita Rasdeuschek 48
Visus<br />
Der uns durchwegs aus der Praxis bekannte Visus erfährt wie bei jeder Augenglas-<br />
bestimmung, auch im <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Bereich seine Anwendung. Die Durchführung der<br />
Messung weicht bei visuell eingeschränkten Personen ein wenig von der herkömmli-<br />
chen Methode ab:<br />
� Prüfdistanz: Diese muss oftmals verkleinert werden, damit der Klient überhaupt<br />
etwas erkennen kann. Dabei darf nicht vergessen werden, dass man die heraus-<br />
gefundenen Werte im Anschluss der Untersuchung umrechnen muss.<br />
� Beleuchtung: Je nach Augenerkrankung spielen unterschiedliche Leuchtdichten<br />
eine Rolle. Man denke zB an Achromatopsie-Klienten die bei dunklerer Beleuch-<br />
tung einen höheren Visus erreichen.<br />
Kontrast<br />
Die Messung <strong>des</strong> Kontrasts gibt uns darüber Auskunft wie gut unser Klient unter-<br />
schiedliche Leuchtdichten erkennen kann.<br />
Aus dem „augenoptischen“ Alltag im Geschäft sind wir gewohnt mit den Größen <strong>des</strong><br />
Visus umzugehen. Dabei wird häufig vergessen, dass der Visus alleine keine Aussa-<br />
ge über das Sehen unseres Kunden liefert. Man denke daran, dass bereits mit einem<br />
Visus von 0,5 Zeitungsdruck gelesen werden kann oder, dass ein Visus von 0,7 zum<br />
Autofahren ausreicht (vgl. Andreas Berke, 2009, S. 193). Will man also ein ganzheit-<br />
liches Bild <strong>des</strong> Auges erstellen, welches sich erst aus mehreren Prüfungen er-<br />
schließt, ist die Kontrastmessung an erster Stelle anzuführen.<br />
Als Messergebnis ergibt sich ein Wert, welchen man an Hand von Normwerten be-<br />
werten kann. Dadurch erhält man nicht nur eine Aussage über das momentane Kon-<br />
trastsehen, sondern hat auch einen Zahlenwert welchen man zu späteren Zeitpunk-<br />
ten/mit einer Folgemessung, vergleichen kann. Der größte Vorteil den die Kontrast-<br />
messung aufweist, ist die „Richtungsangabe“ die sie dem Prüfer gibt. Er kennt das<br />
Sehen seines Kunden besser und kann mit diesem Wissen das passende Hilfsmittel<br />
schneller und einfacher auswählen.<br />
Evita Rasdeuschek 49
Objektive Refraktion<br />
Sie dient als Grundlage <strong>für</strong> die anschließende subjektive Refraktion. Hier gilt es sehr<br />
aufmerksam zu arbeiten, um auf wichtige Hinweise zu stoßen, die der Kunde mögli-<br />
cherweise selbst nicht beurteilen kann. Gerade bei Sehbehinderten ist die objektive<br />
Refraktion von großer Bedeutung, da man keine ausführliche Refraktion wie gewohnt<br />
durchführen kann. Eine gute objektive Prüfung erleichtert also nicht nur die Arbeit<br />
danach, sondern schenkt uns darüber hinaus einen beträchtlichen Zeitgewinn.<br />
Für die objektive Refraktion gibt es drei Untersuchungsmöglichkeiten:<br />
� Skiaskopie<br />
Neben der Refraktionsbestimmung liefert das Skiaskop auch (…) Zusatzinformatio-<br />
nen über Größe und Dichte von Medientrübungen, sowie über Brechungsanomalien<br />
(…) (Holger Dietze, 2008, S. 60).<br />
Man kann also Veränderungen bzw. Auffälligkeiten der Hornhaut, der Linse, <strong>des</strong><br />
Fundus etc. erkennen. Wenn Trübungen gefunden werden, bedeutet das einerseits,<br />
dass das Skiaskop als „screening-tool“ benutzt werden kann, andererseits, dass<br />
durch die Trübung der Medien, man keine Angaben über die notwendige<br />
Dioptriestärke erhalten wird.<br />
Eine weitere Ausnahme von Personen bei welchen eine Untersuchung mit dem<br />
Skiaskop nicht möglich ist, sind Klienten die unter Nystagmus leiden. Hier sind die<br />
unkontrollierten Blickbewegungen zu schnell.<br />
� Autorefraktometer<br />
Für viele das einfachste und schnellste objektive Messgerät, welches aus dem au-<br />
genoptischen Alltag bekannt ist. Allerdings kann es vorkommen, dass man einen Kli-<br />
enten nicht messen kann bzw. es ergeben sich unrealistisch/seltsam aussehende<br />
Messungen.<br />
Evita Rasdeuschek 50
Als Hilfe erhält man bei modernen Autorefraktometern, abgesehen von der Refrakti-<br />
onsbestimmung, auch noch eine Angabe über die Höhe der Wahrscheinlichkeit, dass<br />
die gefundenen Werte stimmen. Entspricht die Wahrscheinlichkeit einem geringeren<br />
Wert als 9, kann man davon ausgehen, dass die gefundenen Werte nicht ganz der<br />
Realität entsprechen.<br />
� Ophthalmometer<br />
Dieses Gerät erlaubt uns den Zustand der Hornhaut (Deformationen, Dellen, Trü-<br />
bungen, Größe und Lage <strong>des</strong> Astigmatismus, etc.) zu beobachten. Der Vorteil <strong>des</strong><br />
Ophthalmometers liegt darin, dass die Ophthalmometer-Messung auch bei Kunden<br />
mit Nystagmus anwendbar ist.<br />
Evita Rasdeuschek 51
Subjektive Refraktion<br />
Messbrille<br />
Bei der Refraktion von visuell eingeschränkten Personen ist es üblich mit einer<br />
Messbrille und nicht mit dem Phoropter zu arbeiten. Neben einer besseren Anpas-<br />
sung an die Anatomie <strong>des</strong> Kopfes (vgl. Heinz Diepes, 2004, S. 86) erscheint es vor-<br />
wiegend aus drei Gründen sinnvoll:<br />
1. Sie ermöglicht dem Prüfer die Reaktion <strong>des</strong> Klienten beim Glas ein- und ausset-<br />
zen zu beobachten. Dies bringt zusätzlich eine gewisse Nähe zum Kunden, wel-<br />
che gerade im <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Bereich eine der wichtigsten Voraussetzungen <strong>für</strong> eine<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit ist.<br />
2. Das Einsetzen von höheren Werten der Messgläser (bei Sehbehinderten wird in<br />
der Regel nicht in +/- 0,25 dpt Schritten vorgegangen, sondern wesentlich höher)<br />
ist <strong>für</strong> den Kunden einfacher zu beobachten und nachzuvollziehen. Abgesehen<br />
davon, ermöglichen die hohen Schritte dem Prüfer ein schnelleres Vorankommen<br />
beim Versuch den bestmöglichen Visus zu erreichen.<br />
3. Die Entfernung zu den Sehzeichen kann einfach verändert werden.<br />
Oftmals sind sehbehinderte Kunden ältere Menschen. Deswegen ist es wichtig, dem<br />
Kunden zu sagen, dass die Messbrille nicht die Brille ist, die er letztendlich nach<br />
Hause mitnehmen wird.<br />
Vorgehensweise bei der subjektiven Refraktion<br />
Die Vorgehensweise unterscheidet sich im Wesentlichen minimal von der einer<br />
„normalen“ Refraktion. Manche Teile kann man klarerweise komplett aus dem Pro-<br />
gramm nehmen (zB OEP Methode), bei anderen Punkten hingegen (zB Nahprüfung)<br />
wird man sich länger aufhalten. Für uns haben sich folgende wesentliche Unter-<br />
schiede herauskristalliert:<br />
Evita Rasdeuschek 52
� Höherer Zeitaufwand<br />
� Höhere Abstufung der Messgläser<br />
� Messung von Vergrößerungsbedarf und Lichtbedarf<br />
Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />
1. Annäherung <strong>des</strong> Probanden bzw. der Sehprobentafel so nah bis das größte Seh-<br />
zeichen wahrgenommen wird.<br />
2. Immer von Plus kommend.<br />
3. Sphäre: Min<strong>des</strong>tens in 0,50 dpt Schritten vorgehen.<br />
4. Zylinder: +/-0,50 dpt, KZZ oder +/- 1,00 dpt KZZ verwenden.<br />
5. Zum Feinabgleich +/- 0,50 dpt, KZZ, eventuell auch +/- 0,25 dpt KZZ verwenden.<br />
Prüfdistanz<br />
Sobald eine Visusverbesserung erreicht wird, kann theoretisch die Prüfentfernung<br />
vergrößert werden. Da dies in der Praxis allerdings eher selten der Fall ist, da man<br />
nach der Visusverbesserung einfach die Optotypen verkleinert bzw. sich die nächst<br />
kleinere Zeile vorlesen lässt, gehen wir bei der Messung <strong>des</strong> Fernvisus von einer<br />
konstanten Prüfentfernung aus. Diese Prüfentfernung ist bei <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Klienten fast<br />
immer näher als die vorgegebenen fünf bzw. sechs Meter.<br />
Akkommodationsausgleich<br />
Meistens hat man mit <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Klienten mehr Erfolg beim Refraktionieren, wenn<br />
man die Prüfdistanz verringert. Einerseits gibt es dem Kunden ein gutes Gefühl doch<br />
noch lesen zu können, andererseits erreicht man klare Ergebnisse. Durch die Annä-<br />
herung an das Objekt (bzw. umgekehrt) beginnt der Ziliarmuskel zu arbeiten, die<br />
Zonulafasern erschlaffen und die Linse wölbt sich. Akkommodation tritt ein. Diese<br />
muss bei der endgültigen Refraktionsbestimmung, durch die Gabe von Plusgläsern<br />
berücksichtigt werden.<br />
Evita Rasdeuschek 53
Da man also fast immer von einer Verkürzung der Prüfentfernung ausgehen kann,<br />
sollte diese Verkürzung mit der daraus resultierenden Berechnung <strong>des</strong> Akkommoda-<br />
tionsausgleichs, in unseren Gedanken fest miteinander gekoppelt sein.<br />
Beispiel<br />
Geg: Verkürzte Refraktionsdistanz .... 2 m<br />
Ges.: Akkommodationsausgleich<br />
Lösung:<br />
__________________________________________________________<br />
FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />
� Einigen Sie sich auf fünf Fragen die bei der Anamnese unerlässlich sind.<br />
� Warum ist die Messung <strong>des</strong> Kontrasts von größerer Bedeutung, als die Mes-<br />
sung <strong>des</strong> Visus?<br />
� Welche Methode der objektiven Refraktion würden Sie wählen? Warum?<br />
� Wie gehen Sie bei der subjektiven Refraktion vor?<br />
Evita Rasdeuschek 54
Sehproben<br />
Allgemein<br />
Bei der Anwendung von Sehprobentafeln sollte man darauf achten, dass diese ver-<br />
schiebbar sind, um dem Kunden ein Lesen auf kürzere Distanz zu ermöglichen. Ist<br />
dies nicht machbar, stellt ein verschiebbarer Refraktionssessel eine gute Möglichkeit<br />
dar, um Kunden und Sehzeichen einander „näher zu bringen“. Des Weiteren sollten<br />
die Sehproben eine feine Visusabstufung aufweisen. Diese sollten unter einem Visus<br />
von 0,1 liegen, um auch bei Probanden mit stark herabgesetzter Sehleistung, den<br />
Visus so genau wie möglich zu bestimmen.<br />
Logarithmisch aufgebaute Testmöglichkeiten<br />
Der Logarithmus (…) gehört zu den elementaren mathematischen Funktionen. So<br />
nimmt (…) die Stärke eines Sinneseindrucks in Abhängigkeit von einer physikali-<br />
schen Größe wie Helligkeit (…) entsprechend dem Verlauf einer<br />
Loagarithmusfunktion zu. (http://de.wikipedia.org/wiki/Logarithmus, Zugriff am<br />
12.11.2010)<br />
Im <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Bereich findet man fast ausschließlich logarithmisch aufgebaute Prüf-<br />
tafeln. Diese sehen <strong>für</strong> einen Laien bei kurzer Betrachtung genauso aus, wie dezimal<br />
aufgebaute Prüftafeln. Bei genauerer Betrachtung stellt man jedoch folgende Unter-<br />
schiede fest:<br />
� Jede Zeile enthält die gleiche Anzahl an Sehzeichen.<br />
� Der Abstand zwischen den einzelnen Optotypen ist immer der Selbe.<br />
� Die Verkleinerung von Zeile zu Zeile ist konstant (Der Faktor beträgt 1,2589 und<br />
ergibt sich aus ).<br />
Daraus ergeben sich folgende Vorteile:<br />
� Fairness: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kunde ein Sehzeichen „nur“ errät ist<br />
geringer: ZB gibt es bei dezimal aufgebauten Testtafeln in der ersten Zeile (diese<br />
entspricht einem Visus von 0,05 aus 120m Normalentfernung) nur zwei Zeichen,<br />
bei logarithmisch aufgebauten Tafeln hingegen jeweils fünf.<br />
Evita Rasdeuschek 55
� Flexibilität: Es spielt keine Rolle in welcher Distanz man die Prüfung durchführt.<br />
Dies ist ein besonderer Vorteil, da gerade bei Sehbehinderten die Prüfdistanz oft<br />
verkleinert werden muss. Es gilt:<br />
Bailey-Lovie-Chart/Tafel<br />
Aufbau<br />
Die Bailey-Lovie-Chart besteht eigentlich aus zwei Tafeln. Eine dient der Messung<br />
<strong>des</strong> Fernvisus im Normalkontrast, die andere der Messung <strong>des</strong> Fernvisus im schwa-<br />
chen Kontrast. Die Chart hat 14 Zeilen mit je fünf Sehzeichen pro Zeile, Ringe in ver-<br />
schiedenen Größen <strong>für</strong> die Messung <strong>des</strong> Astigmatismus (gilt <strong>für</strong> moderne Tafeln),<br />
sowie Indikatorbuchstaben- und Zahlen am Beginn jeder Zeile. Der Indikatorbuchsta-<br />
be dient dem Prüfer als Orientierungshilfe. Die Indikatorzahl gibt die Normalentfer-<br />
nung in Metern an.<br />
http://picsus.eu/image/22e8fa44/<br />
Evita Rasdeuschek 56
Fernvisusmessung im Normalkontrast<br />
Der Proband hat Visus 1 wenn er:<br />
� die erste Zeile aus 40 Metern<br />
� die zweite Zeile aus 20 Meter<br />
� die dritte Zeile aus…usw.<br />
� die letzte Zeile aus 2 Metern<br />
Entfernung lesen kann.<br />
Die Berechnung erfolgt wie gewohnt mit der Formel:<br />
Fernvisusmessung im schwachen Kontrast<br />
Erfolgt immer erst im Anschluss an die Visusmessung im Normalkontrast. Man bittet<br />
den Probanden jene Zeile vorzulesen, welche um zwei log-Stufen größer ist, als die<br />
letztmögliche im Normalkontrast gelesene. Nun gibt es zwei Möglichkeiten:<br />
� Der Proband liest die Zeile:<br />
Das bedeutet er hat ein normales Kontrastsehen. Der „Normwert“ wird mit LCS -2<br />
(wegen zwei log Stufen die wir größer geworden sind) notiert.<br />
� Der Proband kann die Zeile nicht lesen:<br />
Man bietet ihm die nächst größere Zeile an. Kann er auch die nicht lesen, bietet<br />
man ihm so lange größere Sehzeichen an, bis er eine Zeile lesen kann. Danach<br />
wird notiert um wie viele log Stufen die Buchstaben größer gewählt werden muss-<br />
ten: zB LCS-3, LCS-4, usw.<br />
Bewertungen<br />
LCS -2 – LCS -3 ............... Normal<br />
LCS -4 – LCS -5 ............... Eingeschränkt<br />
Ab LCS -6 ......................... Stark eingeschränkt<br />
Evita Rasdeuschek 57
Projektoren<br />
Diese werden heutzutage immer seltener angewandt. Der Hauptgrund da<strong>für</strong> liegt in<br />
der unzureichenden Beleuchtungsstärke. Sieht man allerdings von diesem Punkt ab,<br />
erkennt man, dass die Technik immer weiter schreitet: So ergeben sich mit<br />
computeruntersützten Testtafeln mehr Testmöglichkeiten (Visus, Kontrast, Farb-<br />
blindheit, etc.) in einem Gerät, als mit simplen Projektoren.<br />
Darüber hinaus basieren viele Projektoren auf herkömmlichen dezimalen Sehproben.<br />
Das bedeutet, dass hier eine andere Formel zum Einsatz kommt:<br />
Beispiel<br />
Geg.: Verkürzte Projektionsentfernung ... 3 m<br />
Projektionsentfernung ................... 6 m<br />
Abgelesener Visus ......................0,8 m<br />
Ges.: Berechne den Visus!<br />
Lösung:<br />
__________________________________________________________<br />
Evita Rasdeuschek 58
Computerunterstützte Testtafeln<br />
Sowohl beim Multivisus, als auch beim Visucat lässt sich der Kontrast per Mausklick<br />
in Negativkontrast ansehen und auch individuell einstellbar reduzieren. ZB begin-<br />
nend bei 100% wird der Kontrast in Zehner-Stufen immer schwächer, bis man das<br />
Minimum von zB 10% erreicht hat. Im Gegensatz zu Projektoren bzw. unter Umstän-<br />
den auch Testtafeln, liegt der große Vorteil bei computerunterstützten Tafeln einer-<br />
seits in der hohen Leuchtdichte, andererseits im Zufallsprinzip und der individuellen<br />
Einstellung der Optotypen.<br />
http://www.ophthalworld.de/<br />
Evita Rasdeuschek 59
SZB-LCS-Test<br />
Aufbau<br />
Der „Schweizer Zentralverband <strong>für</strong> das Blindenwesen-<strong>Low</strong> Contrast Sensitivity-Test“<br />
besteht aus 5 Karten. Auf der Vorderseite erkennt man einen Landoltring im High<br />
Contrast (also schwarz), auf der Rückseite sieht man einen um zwei log-Stufen grö-<br />
ßeren Landoltring im <strong>Low</strong> Contrast (also grau und größer). Die Landoltringe werden<br />
von Karte zu Karte kleiner.<br />
Fernvisusmessung im Normalkontrast<br />
http://www.fritzbuser.ch/szb-lcs_test.htm<br />
Man beginnt mit der High Contrast Seite. Um dem Kunden ein positives Erlebnis zu<br />
ermöglichen, stellt man sich in eine Entfernung, von der man denkt, dass der Kunde<br />
die Öffnung <strong>des</strong> Landoltrings angenehm erkennen kann und zeigt ihm die Karte. Der<br />
Klient muss vier von fünf Mal die Öffnung richtig deuten, bevor man die Distanz ver-<br />
größert. Die Veränderung der Öffnung <strong>des</strong> Rings geschieht am besten durch Drehen<br />
der Karte hinter dem eigenen Rücken. Man vergrößert nun die Distanz sooft, bis der<br />
Kunde die Öffnung nicht mehr vier Mal richtig erkennt. Berechnet wird der Visus ei-<br />
nerseits mit der Entfernung, in welcher der Klient gerade noch vier Sehzeichen er-<br />
kennen konnte (= Prüfentfernung), und andererseits mit der angegebenen Normal-<br />
entfernung:<br />
Evita Rasdeuschek 60
LCS-Messung<br />
Hier geht man weiter mit der <strong>Low</strong> Contrast Seite. Von der Distanz aus von welcher<br />
man den Fernvisus ermittelt hat, dreht man die Karte um. Man bittet den Klienten die<br />
Öffnung <strong>des</strong> nun größeren, da<strong>für</strong> auch kontrastschwächeren Landoltrings zu deuten.<br />
Ist dies möglich, vergößert man die Distanz. Ist die Bestimmung nicht möglich, ver-<br />
kleinert man die Distanz. Zu beachten gilt dabei, dass die Veränderung der Entfer-<br />
nung in logarithmischen Stufen erfolgen sollte, da nur so eine genaue Bestimmung<br />
<strong>des</strong> LCS-Werts erfolgen kann.<br />
Bewertungen<br />
LCS -2 – LCS -3 ............... Normal<br />
LCS -4 – LCS -5 ............... Eingeschränkt<br />
Ab LCS -6 ......................... Stark eingeschränkt<br />
Beispiel<br />
Geg.: Prüfentfernung ...................................................................... 1,60 m<br />
Normalentfernung .................................................................... 20 m<br />
LCS-Messung: 2 Stufen näher zum Kunden gegangen<br />
Ges.: Berechne den Visus und den LCS Wert!<br />
Lösung:<br />
__________________________________________________________<br />
Evita Rasdeuschek 61
Sinusgitter-Tafeln<br />
Aufbau<br />
Die FACT-Tafeln (Functional Acuity Contrast Test) bzw. die VISTECH-Tafeln sind<br />
tabellenförmig aufgebaut. Sie dienen der Messung <strong>des</strong> Kontrasts. Es gibt fünf Reihen<br />
(Beschriftung geht von 1 – 5) wobei sich die Ortsfrequenz von oben nach unten hin<br />
erhöht. Von links nach rechts betrachtet, verringert sich der Kontrast in den neun<br />
Feldern.<br />
Anwendung<br />
1. Der Klient befindet sich (wenn möglich) in einer Entfernung von drei Metern zur<br />
Prüftafel.<br />
2. Man bittet ihn sich ein Auge mit der Hand abzudecken und weist ihn an, die erste<br />
Zeile vorzulesen bzw. die Richtung in welche die Streifen zeigen mit der Hand<br />
bzw. dem Arm anzugeben.<br />
3. Dies macht man solange, bis er nichts mehr erkennen kann.<br />
4. Nach diesem Prinzip geht es mit der nächsten Zeile weiter, solange bis der Klient<br />
nichts mehr erkennen kann und wiederholt den Test mit dem anderen Auge;<br />
Eventuell auch binokular messen.<br />
http://www.scitec.fh-jena.de/fachbereich<br />
5. Für die Dokumentation gibt es eigene Vordrucke.<br />
Evita Rasdeuschek 62
FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />
� Beschreiben Sie dezimal aufgebaute Sehprobentafeln im Vergleich zu loga-<br />
rithmisch aufgebauten Sehprobentafeln!<br />
� Mit welchen Testmöglichkeiten können Sie den LCS-Wert bestimmen? Be-<br />
schreiben Sie die Vorgangsweise.<br />
� Was ist bei der Verwendung von Projektoren zu beachten?<br />
� Welche Sehprobe würden Sie <strong>für</strong> die subjektive Refraktion auswählen? Be-<br />
gründen Sie Ihre Antwort!<br />
Evita Rasdeuschek 63
PERIMETRIE<br />
Die Gesichtsfelduntersuchung ist gerade bei Augenkrankheiten wie AMD, diabeti-<br />
sche Netzhauterkrankungen, etc. von großer Bedeutung. Zu bewerten sind der aktu-<br />
elle Zustand und vor allem die Weiterentwicklung der Gesichtsfeldausfälle. Im fol-<br />
genden Kapitel wird eine kurze Übersicht über die möglichen Testmethoden gege-<br />
ben:<br />
Konfrontationsgesichtsfeld<br />
Diese Messung dient lediglich zur Erkennung eines Gesichtsfeldausfalls. Für eine<br />
genauere Bestimmung der Beschaffenheit von Skotomen, können die computerun-<br />
terstützten Varianten herangezogen werden.<br />
Anwendung<br />
Die Durchführung erfolgt am Besten im Stehen, wobei sie mit ein wenig Schwierigkei-<br />
ten auch im Sitzen möglich wäre.<br />
1. Der Prüfer steht dem Probanden gegenüber.<br />
2. Der Prüfer hält in seiner rechten Hand einen Stift.<br />
3. Man bittet den Probanden das rechte Auge zuzuhalten, sich selber hält man das<br />
linke Auge zu (wie ein Spiegelbild).<br />
4. Nun beginnt man den Stift aus der Peripherie ins Zentrum zu bewegen.<br />
5. Man bittet den Klienten Bescheid zu geben, sobald er den Stift sieht.<br />
Im Normalfall wird der Stift von beiden gleichzeitig wahrgenommen. Die acht Rich-<br />
tungen aus welcher der Stift ins Zentrum geführt wird sind: unten, schräg rechts un-<br />
ten, rechts, schräg rechts oben, oben, schräg links oben, links, schräg links unten.<br />
Wo man beginnt spielt keine Rolle.<br />
Evita Rasdeuschek 64
Amsler-Gitter<br />
Die Amsler-Gitter gibt es in zwei unterschiedlichen Ausführungen. Einmal mit<br />
schwarzen Linien und schwarzem Fixierpunkt auf weißem Hintergrund (Positivkon-<br />
trast) und einmal mit weißen Linien und weißem Fixierpunkt auf schwarzem Hinter-<br />
grund (Negativkontrast. (vgl. Andreas Berke, 2009, S. 261)<br />
Anwendung<br />
1. Der Klient setzt – falls vorhanden – seine Nahbrille auf.<br />
2. Der Proband hält das Gitter in 30 – 40 cm Abstand und betrachtet es monokular.<br />
Die Fragen lauten:<br />
Negativ Kontrast<br />
3. Sehen Sie den weißen/schwarzen Punkt in der Mitte <strong>des</strong> Quadrates?<br />
4. Wenn Sie den weißen/schwarzen Punkt ansehen, sehen Sie dann auch zugleich<br />
die vier Ecken <strong>des</strong> großen Quadrates?<br />
5. Sehen Sie das Quadrat ganz?<br />
6. Wenn Sie auf den weißen/schwarzen Punkt blicken, sehen Sie dann die Linien<br />
verzerrt oder unterbrochen?<br />
http://www.augen-vorsorge.at/de/Vitalux/<br />
7. Stehen die Linien senkrecht zueinander?<br />
8. Achten Sie auf Wellen oder verschwommene Linien!<br />
Positiv Kontast<br />
Evita Rasdeuschek 65
Computerunterstützte Perimetrie<br />
Kinetische Perimetrie<br />
Die kinetische Perimetrie konzentriert sich auf das periphere Gesichtsfeld <strong>des</strong> Klien-<br />
ten. Der Kunde fixiert eine Leuchte und gibt ein Zeichen durch Betätigen eines<br />
Knopfdrucks, sobald er einen sich bewegenden, aus der Peripherie kommenden<br />
Lichtpunkt erkennt. Sobald der Klient das Zeichen gibt, wird dieser Ort in einem Dia-<br />
gramm eingezeichnet und zu Isopteren (= Netzhautpunkte gleicher Sehschärfe) ver-<br />
bunden. (vgl. Holger Dietze, 2008, S. 41)<br />
Die kinetische Perimetrie wird zwar von Augenärzten angewandt, stellt aber durch<br />
die ausgeprägte Abhängigkeit der Ergebnisse vom Untersucher und die schwierige<br />
Quantifizierung der Ergebnisse nicht die erste Wahl der Gesichtsfeldmessung bei<br />
Augenoptikern dar. (vgl. Holger Dietze, 2008, S.41)<br />
Statische Perimetrie<br />
Die statische Perimetrie konzentriert sich auf das zentrale Gesichtsfeld <strong>des</strong> Klienten.<br />
Der Kunde fixiert auch hier einen zentralen Punkt. In der Peripherie wird ein Licht-<br />
punkt so lange heller, bis der Kunde diesen als solchen wahrnimmt und ein Zeichen<br />
gibt. Die Zeichen werden auch bei dieser Methode in einem Diagramm eingetragen.<br />
In unseren Augen erscheint die statische Perimetrie <strong>für</strong> das Gebiet <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> im<br />
Augenoptiker-Milieu sinnvoll. Die Software ermöglicht es verschiedene Augenerkran-<br />
kungen (wie Macula Degeneration, Glaukom, etc.) einzustellen. Darüber hinaus kann<br />
eine Verlaufsanalyse erstellt werden. Das bedeutet, dass der Kunde zB einmal im<br />
Jahr eine statische Perimetrie Untersuchung macht und bereits im zweiten Jahr er-<br />
mittelt der Computer, wie und in welche Richtung sich die Ausfälle verändert haben.<br />
FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />
� Welche möglichen Gesichtsfelduntersuchungen kennen Sie?<br />
� Welche Gesichtsfelduntersuchung ist in Ihren Augen die sinnvollste? Warum?<br />
Evita Rasdeuschek 66
VERGRÖSSERUNGSBEDARF<br />
Die Messung <strong>des</strong> Vergrößerungsbedarfs erfolgt mittels Nahleseprobe. Diese wird<br />
von verschiedenen Herstellern angeboten. Solange sie logarithmisch aufgebaut ist,<br />
kann wie folgt vorgegangen werden.<br />
Prinzipiell ermöglicht die Ermittlung <strong>des</strong> Vergrößerungsbedarfs eine viel bessere Ab-<br />
schätzung der Sehbehinderung als die Visusmessung (vgl. szb, 2011). Der Vergrö-<br />
ßerungsbedarf ist eine Zahl, genauer ein Faktor, um welchen man einen Text ver-<br />
größern muss, damit er in einem Abstand von 25 cm gelesen werden kann. Seine<br />
Ermittlung kann auf mehreren Wegen erfolgen. Prinzipiell gilt die Formel:<br />
SZB-Vergrößerungstest<br />
Aufbau<br />
Dieser Test besteht aus einem A4 Doppelbogen. Auf dem Papier sind Texte (bzw.<br />
nur einzelne Sätze v.a. bei den hohen Vergrößerungen) in verschiedenen Größen<br />
angeführt. Unter den jeweiligen Sätzen bzw. Texten stehen zwei Zahlenwerte. Zum<br />
einen, wird die Zahl <strong>des</strong> Vergrößerungsbedarfs mit einem “x” am Ende <strong>für</strong> “fach” an-<br />
gegeben. Zum anderen die Punktzahl in der ein Text mit dem Computer geschrieben<br />
werden muss, um mit der dargestellten Textgröße übereinzustimmen (daher auch die<br />
Abkürzung “pt”).<br />
Die Texte/Sätze sind einfach gehalten, was meist <strong>für</strong> eine rasche und sinnvolle Auf-<br />
nahme sorgt.<br />
Evita Rasdeuschek 67
Die unterschiedlichen Vergrößerungen sind logarithmisch aufgebaut. Die Vergröße-<br />
rung von einer Textgröße zur nächsten beträgt 1,2589 fach. Dadurch ist es zwar<br />
nicht notwendig das Schriftstück in einer konstanten Entfernung zu halten, aber es<br />
erleichtert die Berechnung.<br />
Anwendung<br />
Der Klient hält den SZB-Vergrößerungstest in seinen Händen. Man bittet den Klien-<br />
ten ein möglichst großes Textfeld vorzulesen (damit er ein Erfolgserlebnis hat) und<br />
geht solange weiter bis er nichts mehr lesen kann bzw. kein Text mehr vorhanden ist.<br />
Die Zahl die unter dem noch lesbaren Text steht, ist der notwendige Vergrößerungs-<br />
bedarf. Diese Vorgangsweise gilt allerdings nur in einer konstanten Leseentfernung<br />
von 25 cm.<br />
Weicht die Lesedistanz von dieser Norm ab, muss die Abweichung in log-Stufen eru-<br />
iert werden und der abgelesene Vergrößerungsbedarf erhöht bzw. verkleinert wer-<br />
den. In unseren Fällen wird der Klient eher näher an den Druck herangehen, somit<br />
muss der abgelesene Vergrößerungsbedarf erhöht werden. Folgende Umrechnungs-<br />
tabelle und das darauf anschließende Beispiel soll diese etwas kompliziertere Mög-<br />
lichkeit der Ermittlung <strong>des</strong> Vergrößerungsbedarfs erläutern.<br />
Evita Rasdeuschek 68
Umrechnungstabelle<br />
Die oberste grüne Zeile gibt die Entfernung in welcher der Klient die Sehprobentafel<br />
hält an. Die grüne Spalte gibt den Vergrößerungsbedarf an, welchen man auf der<br />
Sehprobentafel abliest. Am Kreuzungspunkt vom abgelesenen Vergrößerungsbedarf<br />
und Distanz in welcher der Kunde gelesen hat, liest man den Vergrößerungsbedarf,<br />
den der Klient tatsächlich benötigt ab.<br />
Die Zahlen sind immer die Gleichen, wobei sich die Kommastelle bei der Wiederho-<br />
lung nach hinten verschiebt.<br />
10 cm 12,5 cm 16 cm 20 cm 25 cm 32 cm 40 cm 50 cm<br />
0,8 x 2, 1,6 1,25 1 0,8 0,63 0,50 0,40<br />
1,0 x 2,5 2 1,6 1,25 1 0,8 0,63 0,50<br />
1,25 x 3,2 2,5 2 1,6 1,25 1 0,8 0,63<br />
1,6 x 4 3,2 2,5 2 1,6 1,25 1 0,8<br />
2,0 x 5 4 3,2 2,5 2 1,6 1,25 1<br />
2,5 x 6,3 5 4 3,2 2,5 2 1,6 1,25<br />
3,2 x 8 6,3 5 4 3,2 2,5 2 1,6<br />
4,0 x 10 8 6,3 5 4 3,2 2,5 2<br />
5,0 x 12,5 10 8 6,3 5 4 3,2 2,5<br />
6,3 x 16 12,5 10 8 6,3 5 4 3,2<br />
8,0 x 20 16 12,5 10 8 6,3 5 4<br />
10 x 25 20 16 12,5 10 8 6,3 5<br />
12,5 x 32 25 20 16 12,5 10 8 6,3<br />
16 x 40 32 25 20 16 12,5 10 8<br />
20 x 50 40 32 25 20 16 12,5 10<br />
Evita Rasdeuschek 69
Beispiel<br />
Ein Kunde kann gerade noch im Abstand von 10 cm einen Text mit einer 3,2 x Ver-<br />
größerung lesen. Welchen Vergrößerungsbedarf benötigt der Kunde?<br />
1. Zählen der Schritte<br />
Gedankengang: Normalerweise 10 cm bedeutet 1 x................................. VB 2,5x<br />
2. Rechengang:<br />
Zählen der LOG Stufen von 1 x bis 3,2 x ................................................... 5 Stufen<br />
3. Zählen der ermittelten 5 Stufen aufwärts<br />
Beginn bei 2,5 x .......................................................................................... VB 8 x<br />
Beispiel<br />
Ein Kunde kann gerade noch im Abstand von 16 cm einen Text mit einer 2 x Vergrö-<br />
ßerung lesen. Welchen Vergrößerungsbedarf benötigt der Kunde?<br />
1. Zählen der Schritte<br />
Gedankengang: Normalerweise 16 cm bedeutet 1,6 x............................. VB 2,5 x<br />
2. Rechengang:<br />
Zählen der LOG Stufen von _____x bis _____x ................................ _____ Stufen<br />
3. Zählen der ermittelten _____ Stufen aufwärts<br />
Beginn bei 2,5 x ........................................................................................ VB x<br />
FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />
� Wozu dient der Vergrößerungsbedarf?<br />
� Wie messen Sie den Vergrößerungsbedarf?<br />
Evita Rasdeuschek 70
PRAKTISCHER TEIL<br />
Im Zuge unserer Ausbildung wurde uns neben der Optik auch die Schwierigkeit der<br />
Verrechnung unserer Arbeitsleistung mit dem Kunden, sowie mit den Krankenkassen<br />
beschrieben. In unseren Augen liegt dies zum Teil an der noch immer fehlenden<br />
Akademisierung unseres Berufs und zum Teil an der zu niedrigen Anerkennung der<br />
gesundheitlichen augenoptischen Arbeit in der Gesellschaft und deren Intransparenz<br />
nach außen.<br />
Es gibt in der <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Branche Tendenzen, die sich mit diesem Thema stark aus-<br />
einandersetzen. Eine Möglichkeit, um mehr Transparenz von Abklärungen von <strong>Low</strong><br />
<strong>Vision</strong> Patienten zu erhalten, wäre zB eine einheitliche Testmethode. Diese könnte<br />
der CCF-Test (Central Contrast Function) von Ignaz Alois Stütz sein. Der oberöster-<br />
reichische Meister-Augenoptiker und ambitionierte <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Spezialist hat diesen<br />
Test, der auf dem Logarithmus basiert, entwickelt.<br />
Der CCF-Test steht im Zentrum der praktischen Arbeit.<br />
Durch einen Besuch an unserer Schule von Herrn Stütz, sowie durch die Firma TSB-<br />
Transdanubia wurden wir auf diesen Test aufmerksam. Von TSB-Transdanubia er-<br />
hielten wir neben Probanden <strong>für</strong> die Versuchsreihe auch die Möglichkeit unser prakti-<br />
sches Know-How umzusetzen und jeder Frage nach und auf den Grund zu gehen.<br />
An dieser Stelle möchten wir uns mit einer großen geistigen Umarmung bei DI Nico<br />
Hauck bedanken.<br />
Evita Rasdeuschek 71
Aufbau <strong>des</strong> CCF Tests<br />
Der Aufbau ähnelt einem ca. 30 x 30 cm großen Stehkalender, bei welchem man<br />
jeden „Monat“ umblättert. Anstatt der Monate erkennt man auf jeder Seite Formen die<br />
von außen nach innen kleiner werden. Diese Formen können sein: Stern, Kreis,<br />
Quadrat, Fünfeck oder Karo. Auf jeder der insgesamt 28 Seiten sind 11 Formen zu<br />
sehen. Von Seite zu Seite nimmt der Kontrast ab und <strong>für</strong> den Klienten wird es<br />
schwieriger die Formen zu erkennen.<br />
Beschriftung der Seiten<br />
Auf jeder Seite steht rechts unten eine Zahl und zwei Buchstaben. Die Zahl bezieht<br />
sich auf den Kontrast. Neben dieser Zahl befindet sich entweder ein „e“ <strong>für</strong> even oder<br />
ein „o“ <strong>für</strong> odd. Neben diesem Buchstaben steht weiters entweder ein „p“ <strong>für</strong> Positiv-<br />
kontrast (das heißt schwarze Schrift auf weißem Hintergrund) oder ein „n“ <strong>für</strong> Nega-<br />
tivkontrast (also weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund). Das „p“ und „n“ beziehen<br />
sich immer auf die größte, äußerste Form. Die nächst kleinere Form ist immer ge-<br />
gengleich zur ersten, usw.<br />
Anwendung<br />
Der Proband sitzt in einer Entfernung von einem Meter zum Test. Man bittet ihn die<br />
Formen von außen nach innen anzusagen. Mit der beiliegenden Folie kann man kon-<br />
trollieren, wie weit der Kunde kommt und trägt die äußerste Grenze auf einem Vor-<br />
druck auf. Für positive Zeichen trägt man ein „+“, <strong>für</strong> negative Zeichen ein „x“ auf.<br />
Evita Rasdeuschek 72
Kontrollfolie<br />
Vordruck<br />
Evita Rasdeuschek 73
Vorhaben<br />
Der CCF-Test wird mit anderen Testmöglichkeiten verglichen. Insgesamt gibt es vier<br />
verschiedene Tests, deren Reihenfolge per Zufall entschieden wird. Ziel ist es, die<br />
Benutzerfreundlichkeit und Effektivität <strong>für</strong> Kunden und Prüfer im Vergleich zu ande-<br />
ren Tests darzustellen.<br />
Vorarbeiten<br />
Es wurden ein Testbogen und ein Fragebogen angefertigt. Diese, sowie deren Aus-<br />
wertung sind auf den kommenden Seiten zu finden.<br />
Tests<br />
Folgende Punkte wurden getestet:<br />
1. Refraktion am Polatest<br />
� Monokular<br />
� Binokular<br />
� Negativ Kontrast<br />
� Kontrastschwelle<br />
2. SZB-LCS Test nach Buser<br />
� Visus<br />
� LCS-Test<br />
3. CCF<br />
4. Nahleseprobe<br />
� Kontrastempfindlichkeit<br />
� Negativ oder positiv Kontrast<br />
� Vergrößerungsbedarf<br />
Evita Rasdeuschek 74
Resümee<br />
Unsere Probanden wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Sehbehindert (9 Personen)<br />
und Normalsichtig (13 Personen). Die Ergebnisse der beiden Gruppen variieren nur<br />
wenig voneinander.<br />
Es lassen sich folgende Punkte feststellen:<br />
� Der CCF-Test ist der unangenehmste Test und hat die Probanden am stärks-<br />
ten belastet.<br />
� Landoltringe sind einfacher zu erkennen, als Formen.<br />
� Die subjektive Einschätzung der Ratewahrscheinlichkeit war beim CCF-Test<br />
höher.<br />
Der CCF-Test erwies sich als langwierig und nicht zielführend. Es gab zum Zeitpunkt<br />
der Messungen noch keine „Auswertungsliste“, mit welcher man gemessene Ergeb-<br />
nisse vergleichen hätte können. Das bedeutet, dass man keine klar definierten Werte<br />
erhält, mit welchem man ein weiteres Vorgehen bestimmen könnte. Das stellt v.a. <strong>für</strong><br />
unerfahrene AugenoptikerInnen ein Problem dar, weil die Erfahrung fehlt und keine<br />
Anhaltspunkte gegeben sind.<br />
Ein weiterer negativ auffallender Punkt ist die Anleitung, welche auf dem Test be-<br />
schrieben ist. Diese ist sehr mathematisch und eher schwer zugänglich <strong>für</strong> den<br />
„0815“ Anwender, was womöglich dazu führt, dass man ihn nicht anwendet.<br />
Nach der Messung von nur 22 Probanden wiesen die ersten Seiten <strong>des</strong> Kartons be-<br />
reits deutliche Verschleißspuren auf. Dort wo die Metallteile die Seiten zusammen-<br />
halten, zerriss das Papier. Kleine Papierteile waren überall auf dem Boden zu finden<br />
und das Umblättern war schwieriger.<br />
Evita Rasdeuschek 75
Fragebogen<br />
Probandennr.<br />
1. Bitte geben Sie der Reihenfolge nach an (von 1 bis 4), welcher Test Ihnen am<br />
angenehmsten war!<br />
CCF �<br />
Pola Test �<br />
LCS n. Buser �<br />
Nahleseprobe �<br />
Warum? ___________________________________________________<br />
__________________________________________________________<br />
2. Welche Zeichen waren <strong>für</strong> Sie einfacher zu erkennen?<br />
Landoltring � Formen � beide gleich �<br />
3. Bitte geben Sie der Reihenfolge nach an (1 bis 4), welcher Test sie am stärks-<br />
ten belastet hat!<br />
CCF �<br />
Pola Test �<br />
LCS n. Buser �<br />
Nahleseprobe �<br />
4. Hatten Sie das Gefühl als könnten Sie bei diesem Test die Formen besser er-<br />
raten als bei den anderen Tests?<br />
Ja � Nein �<br />
5. Konnten Sie die Formen klar voneinander unterscheiden?<br />
Ja � Nein �<br />
Evita Rasdeuschek 76
Testbogen<br />
� Refraktion am Polatest<br />
Testnummer<br />
Testzeit<br />
R<br />
L<br />
Binokular<br />
Neg. Ko.<br />
Kontrastschwelle<br />
Datum<br />
Probandennr.<br />
Name<br />
Alter<br />
Pathologie<br />
Sph Cyl Achse Prisma Basis Add Visus PD<br />
� SZB-<strong>Low</strong> Contrast Sensitivity Test nach Buser<br />
Testnummer<br />
Testzeit<br />
1. Visus<br />
Testentfernung _______<br />
Visus = Normalentfernung = = _________<br />
2. LCS ______<br />
Normal �<br />
Eingeschränkt �<br />
Stark eingeschränkt �<br />
Evita Rasdeuschek 77
� CCF<br />
Testnummer<br />
Testzeit<br />
� Nahleseprobe<br />
Testnummer<br />
Testzeit<br />
1. Kontrastempfindlichkeit<br />
Normal �<br />
Eingeschränkt �<br />
Stark eingeschränkt �<br />
2. Negativ oder Positiv Kontrast besser: ______________<br />
3. Vergrößerungsbedarf: _________<br />
Evita Rasdeuschek 78
Proband Frage 1 Pola Test LCS CCF Nahleseprobe<br />
1 N-P-L-C 3 2 1 4<br />
2 N-L-P-C 2 3 1 4<br />
3 N-P-L-C 3 2 1 4<br />
4 P-N-L-C 4 2 1 3<br />
5 -<br />
6 -<br />
7 P-L-- 4 3 1 1<br />
8 N-P-L-C 3 2 1 4<br />
9 L-C-P-N 2 4 3 1<br />
10 -<br />
11 C-L-P-N 2 3 4 1<br />
12 N-L-P-C 2 3 1 4<br />
13 P-N-L-C 4 2 1 3<br />
14 -<br />
15 N-- 1 1 1 1<br />
16 N-C-L-P 1 2 3 4<br />
17 N-L-P-C 2 3 1 4<br />
18 P-N-L-C 4 2 1 3<br />
19 N-L-P-C 2 3 1 4<br />
20 N-P-LC 3 2 1 4<br />
21 P-N-L-C 4 2 1 3<br />
22 P-N-L-C 4 2 1 3<br />
Summe 50 43 25 55<br />
Punkteanzahl<br />
1. Rang 4<br />
2. Rang 3<br />
3. Rang 2<br />
4. Rang 1<br />
Summe 173<br />
Punkte<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Welcher Test ist Ihnen am angenehmsten?<br />
50<br />
43<br />
Pola Test LCS CCF Nahleseprobe<br />
Evita Rasdeuschek 79<br />
25<br />
55
Proband Frage 2<br />
1 LR<br />
2 LR<br />
3 beide gleich<br />
4 LR<br />
5 beide gleich<br />
6 LR<br />
7 F<br />
8 F<br />
9 F<br />
10 LR<br />
11 F<br />
12 beide gleich<br />
13 beide gleich<br />
14 beide gleich<br />
15 LR<br />
16 F<br />
17 LR<br />
18 LR<br />
19 LR<br />
20 beide gleich<br />
21 F<br />
22 LR<br />
Antwortmöglichkeiten Anzahl der Antworten<br />
Formen 6<br />
Landoltring 10<br />
beide gleich 6<br />
Summe 22<br />
Welche Zeichen waren <strong>für</strong> Sie einfacher<br />
/ eindeutiger zu erkennen?<br />
beide gleich<br />
6<br />
Landoltring<br />
10<br />
Formen<br />
6<br />
Evita Rasdeuschek 80
Proband Frage 3 Pola Test LCS CCF Nahleseprobe<br />
1 C-P-L-N 2 3 4 1<br />
2 C-P-L-N 3 2 4 1<br />
3 L-P-C-N 3 4 2 1<br />
4 C-L-P-N 2 3 4 1<br />
5 C-N 4 3<br />
6 -<br />
7 -<br />
8 -<br />
9 N-L 3 4<br />
10 -<br />
11 P-L-N-C 4 3 1 2<br />
12 C-L-P-N 2 3 1 4<br />
13 -<br />
14 C--- 4<br />
15 C--- 4<br />
16 P-L-C-N 4 3 2 1<br />
17 C-P-L-N 3 2 4 1<br />
18 C-L-N-P 1 3 4 2<br />
19 C--- 4<br />
20 C-L-P-N 2 3 4 1<br />
21 C-N-L-P 1 2 4 3<br />
22 C-L-N-P 1 3 4 2<br />
Summe 26 34 50 26<br />
Punktevergabe<br />
1. Rang 4<br />
2. Rang 3<br />
3. Rang 2<br />
4. Rang 1<br />
Gesamtpunkteanzahl 136<br />
Punkte<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Welcher Test hat Sie am stärksten<br />
belastet?<br />
26<br />
34<br />
Tests<br />
Evita Rasdeuschek 81<br />
50<br />
26
Proband Frage 4<br />
1 Ja<br />
2 Ja<br />
3 Nein<br />
4 Ja<br />
5 Ja<br />
6 Nein<br />
7 Ja<br />
8 Ja<br />
9 Ja<br />
10 Nein<br />
11 Nein<br />
12 Ja<br />
13 Enthalten<br />
14 Ja<br />
15 Nein<br />
16 Ja<br />
17 Nein<br />
18 Enthalten<br />
19 Nein<br />
20 Nein<br />
21 Nein<br />
22 Ja<br />
Antwortmöglichkeiten<br />
Ja 11<br />
Nein 9<br />
Enthalten 2<br />
Summe 22<br />
Hatten Sie das Gefühl, als könnten Sie beim CCF-<br />
Test die Formen besser erraten als bei den<br />
anderen Tests?<br />
Enthalten<br />
2<br />
Nein<br />
9<br />
Evita Rasdeuschek 82<br />
Ja<br />
11
Proband Frage 5<br />
1 Ja<br />
2 Ja<br />
3 Ja<br />
4 Nein<br />
5 Nein<br />
6 Nein<br />
7 Ja<br />
8 Ja<br />
9 Ja<br />
10 Ja<br />
11 Ja<br />
12 Ja<br />
13 Ja<br />
14 Ja<br />
15 Ja<br />
16 Ja<br />
17 Ja<br />
18 Ja<br />
19 Ja<br />
20 Ja<br />
21 Ja<br />
22 Ja<br />
Antwortmöglichkeiten Anzahl der Antworten<br />
Ja 19<br />
Nein 3<br />
Summe 22<br />
Konnten Sie die Formen klar<br />
voneinander unterscheiden?<br />
Nein<br />
3<br />
Evita Rasdeuschek 83<br />
Ja<br />
19
VERGRÖSSERNDE SEHHILFEN<br />
Optische Hilfsmittel<br />
Definition<br />
Vergrößernde Sehhilfen sind optische Hilfsmittel, die bei eingeschränkter bis schlech-<br />
ter Sehkraft angepasst werden, um die Restsehschärfe <strong>des</strong> Patienten optimal auszu-<br />
nutzen.<br />
Zum Einsatz kommen die Geräte bei Augenerkrankungen, bei denen es zu einer<br />
stärkeren Sehschärfeminderung gekommen ist, die nicht durch eine herkömmliche<br />
Brillenkorrektur ausgeglichen werden kann. Beispiele <strong>für</strong> vergrößernde Sehhilfen sind<br />
Lupen, Lupenbrillen, Fernrohrbrillen und Lesegeräte.<br />
Einleitung<br />
In diesem Kapitel beschäftigen wir uns mit den Anpassmöglichkeiten vergrößernder<br />
Sehhilfen. Jede Anpassung vergrößernder Sehhilfen muss individuell gestaltet wer-<br />
den. Denn mit der Anpassung finden zusätzliche Änderungen <strong>des</strong> gewohnten Verhal-<br />
tens und auch <strong>des</strong> gewohnten Sehverhaltens statt. Dabei verändern sich nicht nur<br />
der Arbeitsabstand sondern auch der Leseabstand, das Gesichtsfeld und die Kör-<br />
perhaltung. Da jeder Mensch mit diesen Veränderungen unterschiedlich umgeht ist<br />
es wichtig dies bei der Anpassung zu berücksichtigen.<br />
Wichtig ist es ein Korrektionsmittel zu finden, mit dem man den bestmöglichen Visus<br />
erreicht und welches in der Handhabung die einfachste Variante darstellt. Deshalb<br />
erklären wir in diesem Kapitel die verschiedenen vergrößernden Sehhilfen, die uns<br />
da<strong>für</strong> zur Verfügung stehen.<br />
Zu beachten ist bei der Anpassung immer, dass Licht ein sehr wichtiger Faktor <strong>für</strong> die<br />
Sehleistung ist und die Bewegungsmöglichkeiten der Probanden oftmals einge-<br />
schränkt sind. Deshalb muss das Handling der Sehhilfe <strong>für</strong> den Probanden geeignet<br />
sein.<br />
Alexandra Fellerer 84
Die Anpassung erfolgt nicht nur durch das Berechnen <strong>des</strong> Visus und der dazu gehö-<br />
renden Vergrößerung, sondern auch durch das Ausprobieren der verschiedenen<br />
Möglichkeiten, vor allem in der Gebrauchssituation. Zusätzlich muss die Möglichkeit<br />
wie gut jemand mit den einzelnen Sehhilfen umgehen kann beachtet werden.<br />
Achtung!<br />
Keine Anpassung während einer ärztlichen/ therapeutischen/ medikamentösen Be-<br />
handlung durchführen, da sich die Sehkraft noch verändern kann!<br />
Bei der Versorgung mit einer vergrößernden Sehhilfe wird immer mit der einfachsten<br />
Möglichkeit begonnen. Erst wenn diese keine Verbesserung mehr erbringt wird auf<br />
das nächste Hilfsmittel umgestiegen.<br />
Das Anamnesegespräch ist immer der Ausgangspunkt einer guten Anpassung und<br />
wichtig um die richtige Sehhilfe <strong>für</strong> den jeweiligen Verwendungszweck zu finden.<br />
Alexandra Fellerer 85
Anpassmöglichkeiten<br />
Objekte in der Nähe lassen sich auf drei Arten vergrößern.<br />
Die einfachste Art besteht darin, das Objekt selbst zu vergrößern z.B. durch vergrö-<br />
ßern<strong>des</strong> Kopieren eines Zeitungsartikels.<br />
Eine weitere Möglichkeit ist die Annäherung an das Objekt. Dabei ist ein entspre-<br />
chender Akkommodationsaufwand nötig.<br />
Die dritte Art ist die Verwendung von vergrößernden Sehhilfen.<br />
� Vergrößerung durch Annäherung<br />
� Lupen<br />
� Erhöhte Addition<br />
� Einfache Lupenbrille<br />
� Kantenfilter<br />
� Bifokallupenglas<br />
� Hyperokular<br />
� Lupensystem<br />
� Elektronisches Vergrößerungssystem<br />
Oftmals können mehrere Produkte miteinander kombiniert werden, wie z.B. Gläser<br />
mit erhöhter Addition und Kantenfilter.<br />
Alexandra Fellerer 86
Vergrößerung durch Annäherung<br />
Die Vergrößerung durch Annäherung erfolgt ohne optische Hilfsmittel und ist die ein-<br />
fachste Art Gegenstände, Texte, Bilder etc. zu vergrößern.<br />
Durch die Verkürzung <strong>des</strong> Abstands zu einem Objekt wird der Erscheinungswinkel<br />
größer. Das Netzhautbild wird durch die Annäherung vergrößert und es können da-<br />
durch mehr Details wahrgenommen werden bzw. leichter erkannt werden und Texte<br />
erscheinen größer.<br />
Lupen<br />
Netzhautbildvergrößerung durch Annäherung<br />
Andreas Schaufler, Forchheim deut. Optikerzeitung, Heft3/ 2001 Schweizer<br />
Lupen sind nicht nur eine Hilfestellung <strong>für</strong> sehschwache Menschen, sondern werden<br />
auch von Normalsichtigen <strong>für</strong> die Erkennung kleiner Details, zum Lesen <strong>für</strong> sehr<br />
klein gedruckte Texte oder zum Erkennen feiner Unterschiede verwendet.<br />
Der Arbeitsabstand zum Objekt wird ohne Lupe verkleinert. Das Bild erscheint in die-<br />
sem Moment unscharf. Man müsste jetzt akkommodieren. Aufgrund <strong>des</strong> höheren<br />
Alters ist dies oft nicht mehr möglich. Durch die Vornahme einer Lupe wird der<br />
Brennpunkt wieder auf die Netzhaut geholt. Das Bild erscheint nun wieder scharf und<br />
vergrößert.<br />
Eine zunehmende Vergrößerung der Lupe hat auch eine Einschränkung <strong>des</strong> Sehfel-<br />
<strong>des</strong> zur Folge, da der Durchmesser der Lupen immer kleiner wird. Daher ist es wich-<br />
tig die Vergrößerung so zu wählen, dass sie <strong>für</strong> die jeweilige Sehaufgabe perfekt ab-<br />
gestimmt ist. Es sollte nicht einfach nur die größte Vergrößerung gewählt werden.<br />
Alexandra Fellerer 87
Zusätzlich wird durch die Vergrößerung auch der freie Arbeitsabstand eingeschränkt.<br />
Das bedeutet, je höher die Vergrößerung ist, <strong>des</strong>to kleiner wird der Abstand in dem<br />
man eine scharfe Abbildung erhält bzw. frei arbeiten kann. Gegenstände müssen<br />
also näher gehalten werden.<br />
Klassische Handlupen erhält man meist mit einer Vergrößerungsleistung von 2 bis<br />
12,5 fach.<br />
Vergrößerungsformel<br />
Vorteile<br />
V…… Vergrößerung<br />
D ….. Brechwert der Lupe in dpt<br />
4 ….. 4 dpt = 250 mm (deutliche Sehweite nach DIN)<br />
� Einfache Handhabung<br />
� Transportabel<br />
� Relativ günstig<br />
http://www.zeiss.at/4125680f0052ec92/<br />
ContentsFrame/3345ae830cebed12c1256a4200255d5f<br />
� Relativ große Arbeitsabstände möglich<br />
Nachteile<br />
� Es wird eine Hand zum Halten benötigt<br />
� Zittern der Hand wird auf die Lupe übertragen<br />
Alexandra Fellerer 88
Erhöhte Additionen<br />
Kann man zu der einfachsten Art der Lupenbrille zählen und bezeichnet man auch<br />
als erhöhten Nahzusatz. Verwendet wird ein normales Brillenglas mit höherer Brech-<br />
zahl <strong>für</strong> einen dünneren Schliff und höheren Additionen als bei normalen Lesebrillen.<br />
Die höchste Dioptrienstärke die man verantworten kann liegt bei +12 dpt, also bei<br />
einer 3 fachen Vergrößerung. Die Korrektion erfolgt binokular. Es wird noch kein<br />
konvergenzunterstützen<strong>des</strong> Prisma benötigt. Idealerweise kommt es aber schon ab<br />
einer Stärke von +4 dpt zur Anwendung.<br />
Vorteile<br />
� Einfache Handhabung<br />
� Sozial unauffällig<br />
� Beide Hände sind frei<br />
� Leichtigkeit<br />
� Großes Sehfeld<br />
Nachteile<br />
� Geringerer Arbeitsabstand<br />
www.schweizer-optik.de/Lupenbrillen.215.0.html<br />
� Keine hohen Vergrößerungen möglich<br />
Alexandra Fellerer 89
Macropsiebrillen<br />
Dies ist eine weitere Möglichkeit zur Vergrößerung und eine Vorstufe zur Lupenbrille<br />
ohne konvergenzunterstützendem Prisma. Diese Sehhilfe nutzt den Macropsie-Effekt<br />
aus. Dieser Effekt bringt eine Vergrößerung von ca. 1,8 fach zu der Vergrößerung<br />
<strong>des</strong> Brillenglases hinzu, funktioniert allerdings nur bei vorhandenem Binokularsehen<br />
Diese Lupenbrille ist die häufigste Form, die ohne konvergenzunterstützendem Pris-<br />
ma zur Anwendung kommt.<br />
Vorteile<br />
� Man erhält ein ruhiges und helles Bild<br />
� Geringes Gewicht<br />
� Sozial unauffällig<br />
� Die individuelle Stärke kann berücksichtigt werden<br />
� Monokulare und binokulare Anfertigung möglich<br />
� Bifokale Lupenbrillen möglich<br />
Nachteile<br />
� Kurzer Arbeitsabstand<br />
� Keine höheren Vergrößerungen möglich, bis höchstens 4 fach<br />
� Kleiner scharfer Bereich<br />
Alexandra Fellerer 90
Lupenbrillen<br />
Im Gegensatz zu Brillen mit erhöhter Addition enthält eine Lupenbrille ein konver-<br />
genzunterstützen<strong>des</strong> Prisma mit Basis innen. Dieses Prisma ist, wie der Name schon<br />
sagt, zur Entlastung der Konvergenz eingebaut. Man verwendet es ab einer Stärke<br />
von +4 dpt.<br />
Vorteile<br />
� Kosmetisch schön<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=6<br />
� In der Anpassung relativ einfach (nur Nah-PD-Messung nötig)<br />
� Einfache Handhabung<br />
Wie eine normale Lesebrille, nur der Arbeitsabstand verkürzt sich<br />
� Relativ günstig (500 – 600 €)<br />
� Großes Sehfeld<br />
� Relativ leicht, Gewicht ist stärkenabhängig<br />
Nachteil<br />
� Nur bis zu 4 facher Vergrößerung möglich<br />
Kantenfilter<br />
Es handelt sich hierbei um Spezial-Filtergläser, die das UV-Licht und das sichtbare<br />
blaue Licht absorbieren.<br />
Blaues Licht ist kurzwelliges, energiereiches Licht, das bei getrübten Medien eine<br />
stärkere Streuung aufweist als rotes Licht, und so zu einer Kontrastminderung und<br />
Blendung führen kann.<br />
Alexandra Fellerer 91
Kantenfiltergläser werden bei der Versorgung von Sehbehinderten, insbesondere<br />
aufgrund der kontraststeigernden Wirkung, eingesetzt. Sie werden als angenehm<br />
empfunden, da die Blendung durch Streulicht reduziert wird. Besonders bei<br />
blendempfindlichen Klienten, wie z. B. bei Retinopathia pigmentosa, bei Albinismus<br />
oder Maculopathie sind Kantenfiltergläser heute ein anerkanntes Hilfsmittel.<br />
Es gibt verschiedene Filtergläser, die immer vom Kunden ausprobiert werden müs-<br />
sen, um den <strong>für</strong> ihn richtigen Farbton zu finden. Zu beachten ist weiterhin, dass Kan-<br />
tenfiltergläser nur beschränkt verkehrstauglich sind. Kantenfiltergläser bestehen<br />
überwiegend aus CR-39 (Kunststoff) Material und sind in diversen Ausführungen er-<br />
hältlich:<br />
� Als Vorhänger<br />
� Als Plangläser<br />
� Mit optischer Korrektur (Einstärken, Mehrstärken und Gleitsichtgläser)<br />
� Mit zusätzlicher Polarisation<br />
� Mit zusätzlicher Transition<br />
www.low-vision-center.de/pic/kantenfilter.jpg<br />
Alexandra Fellerer 92
Kantenfilter lassen Licht bis zu einer gewissen Wellenlänge fast ungefiltert durch,<br />
absorbieren aber ab einer bestimmten Kante einen Großteil <strong>des</strong> Lichtes. Dadurch<br />
kommt es zu Kontrastverstärkung und einer Reduktion der Blendung!<br />
Bifokallupengläser<br />
www.igaoptic-koester.de/<strong>Low</strong>_<strong>Vision</strong><br />
Das Bifo-Lupenglas besteht wie ein „normales“ Bifokalglas aus einem Fern- und ei-<br />
nem Nahteil. Der Fernteil wird zur Orientierung und <strong>für</strong> das Umfeld genützt. In das<br />
Nahteil wird der Vergrößerungsbedarf eingeschliffen.<br />
Das Bifo-Lupenglas ist mit der Vergrößerung von 1,5 bis 2 fach binokular, auch mit<br />
konvergenzunterstützendem Prisma erhältlich. Ab einer Vergrößerung von 3 bis 4<br />
fach ist dieses Glas nur monokular erhältlich, wobei das Ausgleichsglas mattiert be-<br />
stellt wird, da es sonst meist zu Verträglichkeitsproblemen aufgrund von unange-<br />
nehmen Lichtreflexen kommt. Der große Vorteil von Bifokallupengläsern ist die An-<br />
wendung in einer normalen Korrektionsbrille, welche den ganzen Tag einsetzbar ist.<br />
http://www.look4pages.com/images-themenbausteine<br />
/optik/glastypen/ao_bifokal_rund.gif<br />
Alexandra Fellerer 93
Vorteile<br />
� Monokular (3 – 4x) und binokular (1,5 – 2x) bestellbar<br />
� Individuelle Werte korrigierbar<br />
� Sehr hohe Dioptrie und großer Durchmesser produzierbar<br />
� Vergütung mit Entspiegelungsschicht<br />
� Ein Lupenteil mattiert erhältlich<br />
� Variable Nahteilhöhe<br />
� Bifokale Lösung � keine Lupenbrille extra nötig<br />
� Bifokal mit konvergenzentlastendem Prisma im Lupenteil gefertigt<br />
Nachteile<br />
� Nur mineralisch möglich<br />
� Hohes Gewicht, dadurch sehr schwer<br />
� Eingeschränkte Fassungsauswahl<br />
Hyperokulare<br />
Hyperokulare sind spezielle, asphärisch gefertigte Kunststoffgläser. Sie ermöglichen<br />
einen dünneren Schliff, trotz hoher Vergrößerung. Hyperokulare werden nur monoku-<br />
lar angepasst. Das Ausgleichsglas wirkt als Gewichtsausgleich und wird meist mat-<br />
tiert eingebaut.<br />
http://www.igaoptic-koester.de/<br />
<strong>Low</strong>_<strong>Vision</strong>/Hyperokular/hyperokular.html<br />
Alexandra Fellerer 94
Vorteile<br />
� Asphärische Lupengläser = dünner fertigbar<br />
� Sehr gute Abbildungsqualität, helles Bild<br />
� Großes Gesichtsfeld<br />
� Einfache Handhabung<br />
� Sozial unauffällig<br />
� Leicht, aufgrund der Kunststofffertigung<br />
� Individuelle Stärke möglich, Fern- und Zylinderwerte gut korrigierbar<br />
� 100% UV- Filter<br />
� Kantenfilter möglich<br />
� Vergrößerung von 3 bis 12 fach<br />
� Großer optisch wirksamer Durchmesser<br />
� Relativ kostengünstig<br />
Nachteil<br />
� Starke Eigenvergrößerung<br />
� Nur monokular möglich<br />
� Kurzer Arbeitsabstand<br />
Lupensysteme<br />
Es gibt zwei unterschiedliche Systeme, die als Fernrohrbrille oder Fernrohrlupenbrille<br />
gefertigt werden: Das Galileifernrohr und das Kepler Fernrohr.<br />
Sie dienen zur Versorgung der Ferne und der Nähe. Man kann diese Systeme mittels<br />
Vorschaltgläsern am Objektiv von Fernrohrbrillen zu Fernrohrlupenbrillen umrüsten.<br />
Der Vorteil von Lupensystemen gegenüber einfachen Brillengläsern ist, dass der Ab-<br />
stand mit System nahezu doppelt so groß gewählt werden kann, wie bei einem Bril-<br />
lenglas, bei gleicher Vergrößerung. Der Bildausschnitt wird jedoch immer kleiner.<br />
Zusätzlich steigt die Bewegungsgeschwindigkeit der Bilder um den Faktor der Ver-<br />
größerung.<br />
Alexandra Fellerer 95
Galilei System<br />
Es besteht aus einer Pluslinse als Objektiv und einer Minuslinse als Okular. Die Ver-<br />
größerungsmöglichkeiten liegen zwischen 1,2 und 12 fach, wobei eine binokulare<br />
Versorgung von 1,2 bis 3 fach und eine monokulare Versorgung von 3 bis 12 fach<br />
Vergrößerung möglich ist. Bei der monokularen Anpassung sollte das System immer<br />
vor dem besseren Auge eingebaut werden. Als Gewichtsausgleich wird auf die ande-<br />
re Seite in der Brillenfassung ein Ausgleichsglas eingebaut. Um Störung durch Licht<br />
zu vermeiden kann dieses mattiert werden.<br />
http://www.schweizer-optik.de/Fernrohr-Systeme<br />
Galilei- System der Firma Keeler - Binokular<br />
Vergrößerung Arbeitsabstand Sehfeld<br />
1,6x 220 mm 140 mm<br />
2,0x 185 mm 135 mm<br />
3,0x 150 mm 70 mm<br />
Galilei- System der Firma Keeler - Monokular<br />
Vergrößerung Arbeitsabstand Sehfeld<br />
4,0x 110 mm 60 mm<br />
5,0x 95 mm 45 mm<br />
6,0x 85 mm 35 mm<br />
8,0x 75 mm 25 mm<br />
Alexandra Fellerer 96
Vorteile gegenüber einem Keplersystem<br />
� Kürzere Bauweise<br />
� Geringeres Gewicht<br />
� Einfacher in der Anpassung<br />
� Einfache Montage<br />
� Größere Durchblicksöffnung<br />
� Größeres Sehfeld � Weitwinkelsystem<br />
� Helleres Bild � wegen kürzerem Weg <strong>des</strong> Lichtes durch das System<br />
� Unempfindlicher gegenüber Zentrierfehlern<br />
� Immer dem Keplersystem vorzuziehen � wegen einfacherer Handhabung<br />
� Als Fernrohrbrille oder Fernrohrlupenbrille erhältlich<br />
Nachteile<br />
� Schlechte Ästhetik<br />
� Wirkt stark eigenvergrößernd<br />
� Nur geringe Vergrößerungen möglich<br />
Montage <strong>des</strong> Systems<br />
Die Montage <strong>des</strong> Systems erfolgt auf einem unentspiegelten, ungehärteten, organi-<br />
schen Brillenglas. Der Montagering, mit Gewinde zum Aufschrauben, <strong>des</strong> Systems<br />
wird auf das Brillenglas geklebt. Dabei ist eine Vorzentrierung von Nöten, um die<br />
richtige Position einzuhalten. Das Lupensystem darf nicht zu hoch angesetzt werden,<br />
um keine zusätzlichen Einschränkungen zu erzeugen. Gemessen von der Pupillen-<br />
mitte, 4mm nach unten, ist die Position der Mitte <strong>des</strong> Montagerings. Wenn man von<br />
vorne durch das System durchschaut, soll die Iris in der Mitte <strong>des</strong> Rings liegen.<br />
Durch das Gewinde ist es möglich, den Vergrößerungsbedarf leicht auszutauschen,<br />
ohne dabei eine komplett neue Brille fertigen zu müssen. Die Fassung selbst sollte<br />
nicht zu flach gewählt werden und einen stabilen Rahmen haben. Da diese Systeme<br />
ein bestimmtes Gewicht mitbringen, sollte sich die Fassung nicht zu leicht verbiegen.<br />
Zusätzlich muss das System immer gleich sitzen, was am besten durch einen stabi-<br />
len Rahmen gegeben ist.<br />
Alexandra Fellerer 97
Kepler System<br />
Das Keplerfernrohr besteht aus einer Pluslinse als Objektiv, einem<br />
Prismenumkehrsystem und einer kurzbrennweitigen Pluslinse als Okular. Das Objek-<br />
tiv erzeugt ein umgekehrtes reelles Bild, das vom Prismenumkehrsystem aufgerichtet<br />
wird. Das Okular wirkt als Lupe und vergrößert dieses Bild.<br />
Erhältlich ist es als Fixfokussystem mit objektseitigen Aufsteckgläsern, <strong>für</strong> die Zwi-<br />
schendistanz und/oder Nähe als variables System. Auf die Zwischendistanzen und<br />
die Nähe kann mittels Drehen scharf gestellt werden. Es kann so von der Fernrohr-<br />
brille zur Fernrohrlupenbrille umgewandelt werden. Dieses System erfordert aber<br />
eine gewisse motorische und geistige Aufnahmefähigkeit. Das sollte bei der Anpas-<br />
sung berücksichtigt werden, da viele ältere Personen oftmals körperlich einge-<br />
schränkt sind.<br />
Das Kepler-System ist monokular als Fixfokussystem, als variables System und bi-<br />
nokular <strong>für</strong> die Nähe in Konvergenzstellung erhältlich.<br />
Bei Fixfokussystemen wird zusätzlich ein Akkommodationsausgleich eingebaut. Die-<br />
ser lässt sich durch folgende Formel berechnen:<br />
Bei variablen Systemen ist das nicht nötig.<br />
Die Vergrößerungsmöglichkeiten liegen in der Ferne bei 3 bis 6 fach und in der Nähe<br />
bis 20 fach. Diese Vergrößerung ist aber nur mit Fixfokussystemen erreichbar. Die<br />
Fernkorrektur muss bei der Bestellung angegeben werden, da sie in das System<br />
gleich integriert wird.<br />
Alexandra Fellerer 98
Monokular<br />
http://www.schweizer-optik.de/Fernrohr-Systeme.208.0.<br />
Vergrößerung Arbeitsabstand Sehfeld<br />
3,8x unendlich 220m/ 1000m<br />
4,0x 300 mm 52 mm<br />
5,0x 245 mm 41 mm<br />
6,0x 215 mm 34 mm<br />
8,0x 180 mm 26 mm<br />
10,0x 155 mm 21 mm<br />
12,0x 140 mm 17 mm<br />
14,0x 130 mm 15 mm<br />
16,0x 120 mm 13 mm<br />
20,0x 110 mm 10 mm<br />
Vorteile<br />
� Hohe Vergrößerungen mit relativen Arbeitsabständen möglich<br />
� Beste optische Abbildungsqualität<br />
� Durch fokussierbare Systeme <strong>für</strong> Ferne u. Nähe verwendbar<br />
� Binokular hohe Vergrößerungen möglich<br />
Alexandra Fellerer 99
Nachteile<br />
� Sozial auffällig<br />
� Hohes Gewicht<br />
� Sehr genaue Zentrierungen nötig<br />
� Kleineres Blickfeld<br />
Montage<br />
Man kann dieses System mit den passenden Angaben, von der jeweiligen Firma fer-<br />
tigen lassen.<br />
Monokulare<br />
Sind kleine Keplersysteme, die als Handfernrohre verwendet werden. Sie sind sehr<br />
handlich und auch sehr klein und können daher leicht vom Anwender mitgeführt wer-<br />
den. Sie dienen zur Orientierung im Freien <strong>für</strong> visuell eingeschränkte Personen. Mit<br />
ihrer Hilfe können Busnummern, Straßenschilder, Straßennamen etc. erkannt wer-<br />
den. Dadurch wird die Mobilität vereinfacht.<br />
Mittels Nahlinsen, die einfach auf das Handfernrohr aufgeschraubt werden können,<br />
ist dieses Hilfsmittel <strong>für</strong> das Lesen von Preisschildern, Busfahrplänen etc. zu nutzen.<br />
http://www.zeiss.at/4125680f0052ec92/<br />
Alexandra Fellerer 100
Vorteile<br />
� Klein und handlich<br />
� Leicht<br />
� Für die Ferne und Nähe zu verwenden<br />
� Als Handmikroskop mit Aufstecklinse bis zu 25 facher Vergrößerung<br />
Nachteile<br />
� Nur kleine Bildausschnitte sind möglich<br />
Alexandra Fellerer 101
Elektronische Hilfsmittel<br />
Allgemeines<br />
Da in vielen Fällen eine Erkrankung der Augen der Hauptgrund <strong>für</strong> einen herabge-<br />
setzten Visus ist, und diese meist nicht heilbar ist, bleibt nur die Versorgung mit opti-<br />
schen und elektronischen Sehhilfen.<br />
Elektronische Hilfsmittel kommen meistens dann zum Einsatz, wenn optische Hilfs-<br />
mittel nicht mehr ausreichen. Sinnvoll ist dies, wenn der Visus mit optischen Hilfsmit-<br />
teln 0,1 oder sogar noch kleiner ist und ein hoher Vergrößerungsbedarf vorliegt. Die<br />
Geräte sind dazu gedacht, das Netzhautbild stark zu vergrößern und den Kontrast zu<br />
steigern. Die Vergrößerungen und Kontraste sind wesentlich höher, als bei optischen<br />
Hilfsmitteln.<br />
Bei stark Sehbehinderten wird das Leben so sehr erleichtert, da sie mit diversen Ge-<br />
räten wieder in der Lage sind alltägliche Dinge zu erledigen, die mit rein optischen<br />
Hilfsmitteln nicht mehr möglich waren. Im Vordergrund steht natürlich, wie bei allen<br />
vergrößernden Sehhilfen, das Lesen. Nicht nur das Lesen von Büchern wird somit<br />
ermöglicht, sondern auch das Arbeiten an Computern, oder das Mitschreiben und<br />
Lesen in der Schule.<br />
Es gibt eine Vielfalt von elektronischen Hilfsmitteln. Diese sind unter anderem Bild-<br />
schirmlesegeräte, Bildschirmvorlesesysteme, elektronische Lupen und Tafel-<br />
lesesysteme.<br />
Veronika Mittermair 102
Bildschirmlesegeräte<br />
Darunter versteht man Produkte, die meist stationär verwendet werden und so zur<br />
Hilfe in Schulen, am Arbeitsplatz, oder zu Hause gedacht sind.<br />
Die Geräte gibt es in Monochromausführung (schwarz-weiß mit Falschfarben-<br />
darstellung, z.B. gelb-schwarz) oder in Echtfarben. Der Wechsel zwischen Positiv-<br />
und Negativdarstellung ist bei den meisten Geräten möglich, da es <strong>für</strong> die Betroffe-<br />
nen oft leichter ist Negativbilder zu erkennen.<br />
Trotz der modernen Technologien und immer besser werdenden Hilfsmittel darf al-<br />
lerdings die korrekte Refraktion nicht vernachlässigt werden. Die Voraussetzung da-<br />
<strong>für</strong> ist, dass mit den Hilfsmitteln optimal gearbeitet werden kann. Die Vergrößerungs-<br />
leistung dieser Geräte reicht meist von 4 bis 40 fach, oder kann sogar noch höher<br />
sein. Dadurch stellen sie eine große Hilfe dar, wenn durch optische Hilfsmittel keine<br />
Verbesserung mehr erreicht werden kann.<br />
Das Funktionsprinzip besteht darin, dass von dem Beobachtungsmaterial (Buch, Fo-<br />
tos, Zeitung) das Bild über eine Kamera auf einen Bildschirm übertragen und in der<br />
gewünschten Vergrößerung dargestellt wird.<br />
TWINKLE-Partner, TWINKLE-Spektrum<br />
Bildschirmlesegeräte der Firma Tiemann sind zum Beispiel TWINKLE-Partner und<br />
TWINKLE-Spektrum. Diese zwei Geräte unterscheiden sich lediglich in der Farbdar-<br />
stellung. Während TWINKLE-Partner lediglich ein monochromes Bild erzeugt, verfügt<br />
TWINKLE-Spektrum über eine farbgetreue Wiedergabe<br />
Die Bildschirmlesegeräte verfügen über eine Orientierungshilfe: ein Lichtzeiger deu-<br />
tet per Knopfdruck auf die aktuelle Leseposition.<br />
Der Bildschirm lässt sich neigen, wodurch störende Blendung von Außenlicht ver-<br />
mindert und die Position optimal auf die Sitzhöhe angepasst werden kann.<br />
Weiters ist eine automatische Schärferegelung (= Autofokus) eingebaut, wodurch<br />
automatisch die optimale Schärfe bei unterschiedlich dicken Vorlagen eingestellt wird<br />
z.B. „Buchfalte“.<br />
Es ist sowohl eine Negativ-, als auch eine Positivwiedergabe möglich und auch die<br />
Fotodarstellung ist kein Problem <strong>für</strong> die Bildschirmlesegeräte.<br />
Veronika Mittermair 103
TL 2<br />
Ein weiteres Bildschirmlesegerät von Tiemann ist TL2, das an jeden Arbeitsplatz<br />
passt. Durch den beweglichen Kamerakopf ist es möglich, auch weiter entfernte Din-<br />
ge zu betrachten, was sich besonders gut <strong>für</strong> sehbehinderte Schüler eignet.<br />
Durch die offene Konstruktion lassen sich viele manuelle Tätigkeiten durchführen,<br />
wie zum Beispiel Schreiben, Basteln, Malen, das Ausfüllen von Formularen.<br />
Weiters wird das Arbeiten durch die Echtfarbenwiedergabe erleichtert. Es lässt sich<br />
aber auch im Monochrommodus arbeiten, wodurch eine große Kontraststeigerung<br />
erreicht wird und somit das Lesen leichter fällt. Die Farben von Hintergrund und<br />
Schrift lassen sich nach den individuellen Wünschen <strong>des</strong> Sehbehinderten in ver-<br />
schiedenen Kombinationen wählen, um eine zusätzliche Erleichterung zu schaffen.<br />
Auch TL2 verfügt über ein Autofocussystem zum automatischen Scharfstellen.<br />
Clear View<br />
Beim Clear View kann der Kunde selbst<br />
entscheiden, ob er ein Farbgerät möchte,<br />
oder ein Schwarz/Weiß-Bild bevorzugt.<br />
Weiters lässt es sich entweder als reines<br />
Bildschirmlesegerät verwenden, oder<br />
auch in Kombination mit einem Computer.<br />
Das Gerät verfügt über eine einfache<br />
Handhabung, wodurch es auch <strong>für</strong> kör-<br />
perlich eingeschränkte Personen einfach<br />
zu bedienen ist. Zum Vergrößern wird ein<br />
Drehregler betätigt und zum Fixieren <strong>des</strong><br />
Tisches ist eine elektronische Handbrem-<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&prod<br />
uctId=3&page=details<br />
se angebracht. Der Bildschirm verfügt über sehr guten Kontrast und Leuchtkraft, ist in<br />
der Höhe verstellbar und schwenkbar, wodurch störende Blendung vermieden wird<br />
und eine angenehme Sitzposition möglich ist.<br />
Veronika Mittermair 104
TOPAZ<br />
Das Bildschirmlesegerät TOPAZ verfügt<br />
über eine sehr hohe Vergrößerung. Es gibt<br />
16 Vergrößerungsstufen von 3 bis 75 fach.<br />
Da die Beleuchtung abschaltbar ist, ist es<br />
auch <strong>für</strong> sehr blendempfindliche Personen<br />
gut geeignet. Weiters wird durch die matte<br />
Bildschirmoberfläche zusätzliche Blen-<br />
dung und Spiegelung vermieden. Wie<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&prod<br />
uctId=77&page=details<br />
auch die zuvor genannten Geräte, verfügt TOPAZ über einen Höhenverstellbaren<br />
Bildschirm, der auch in der Neigung individuell einstellbar ist. Ein Leuchtzeiger gibt<br />
die Kameraposition an, wodurch das Schreiben unter dem Gerät einfacher werden<br />
soll. Durch die farbig stark kontrastierenden Schalter wird die Handhabung zusätzlich<br />
sehr erleichtert. TOPAZ lässt sich, wenn der Kunde es wünscht, auch mit einem PC-<br />
Programm erweitern, wobei das PC-Bild und das Bild vom Lesegerät gleichzeitig auf<br />
einem Bildschirm dargestellt werden.<br />
MagniLink <strong>Vision</strong><br />
MagniLink <strong>Vision</strong> verfügt über eine hohe<br />
Bildqualität mit sehr guter Auflösung,<br />
strahlenden Farben und einer ausgezeich-<br />
neten Bildschärfe. Durch die hoch qualita-<br />
tiven HD-Kameras kann sich MagniLink<br />
<strong>Vision</strong> an Lichtverhältnisse anpassen und<br />
der Kunde kann zwischen verschiedenen<br />
Beleuchtungssituationen wählen. Das Ge-<br />
rät lässt sich auch mit einem Computer<br />
verbinden, dies ist jedoch nicht bei allen<br />
Modellen dieser Serie möglich.<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&<br />
productId=126&page=details<br />
Veronika Mittermair 105
Videomatic LUX<br />
Videomatic LUX bietet ein flimmerfreies<br />
Bild mit höchster Auflösung, Autofokus<br />
und kontrastreichem Bild. Es verfügt über<br />
einen Schwenkarm, wodurch viele unter-<br />
schiedliche Einstellungen möglich sind.<br />
Quartz HD<br />
Beim Quartz HD Bildschirmlesegerät<br />
ergibt sich ein wesentlicher Vorteil durch<br />
den großen Bildschirm und durch die High<br />
Definition Kamera. Somit ist es nicht nur<br />
möglich, einen sehr großen Bildausschnitt<br />
auf einmal zu erfassen, sondern auch in<br />
einer sehr guten Qualität und mit lebendi-<br />
gen Farben. Quartz HD verfügt sowohl<br />
über alle Eigenschaften der bereits be-<br />
schriebenen Bildschirmlesegeräte, als<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&produ<br />
ctId=112&page=details<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&produ<br />
ctClass=30<br />
auch über viele Zusätze, die dieses Gerät sehr aus der Menge hervorheben.<br />
Quartz HD ist nicht nur als Lesegerät verwendbar, sondern durch die vielen An-<br />
schlüsse als Multimedia-Center einsetzbar. So kann mit nur einem Gerät PC, Fern-<br />
seher, Videorekorder, DVD-Player und natürlich Bildschirmlesegerät kombiniert wer-<br />
den.<br />
Es gibt einen großen Drehregler <strong>für</strong> die Vergrößerung. Die übrigen Tasten sind gut<br />
ertastbar und zusätzlich beleuchtet. Auf Wunsch kann auch ihre Funktion angezeigt<br />
oder angesagt werden.<br />
Veronika Mittermair 106
Lesesystem mit Braillezeile und Sprachausgabe<br />
Diese Geräte sind speziell <strong>für</strong> blinde Menschen eine große Hilfe. Man kann sich Tex-<br />
te entweder vorlesen lassen, oder über eine Braillezeile ertasten. Da dies bei Sehbe-<br />
hinderten nicht von so großer Bedeutung ist, werde ich hier nur ein Beispiel anfüh-<br />
ren.<br />
LS40<br />
Das Tiemann Lesesystem LS40 ermöglicht das Lesen von maschinengeschriebenen<br />
Texten. Durch die Kombination von Braille und Sprache ist das Erfassen von schwie-<br />
rigen Textstellen noch einfacher. Das Gerät ist dazu in der Lage, Texte direkt vorzu-<br />
lesen und bereits eingelesene und gespeicherte Texte wiederzugeben. Es ist auch<br />
möglich, Texte in Brailleschrift zu archivieren und zu lesen.<br />
Bildschirmvorlesesysteme<br />
Mit Bildschirmvorlesesystemen ist es möglich, das selbständige Lesen am Bildschirm<br />
und das Vorlesen zu kombinieren. Eine hochauflösende Kamera übermittelt das Bild<br />
vergrößert auf den Bildschirm, so dass die Geräte wie Bildschirmlesegeräte verwen-<br />
det werden können. Vor allem bei längeren Texten ist die Vorlesefunktion ein sehr<br />
angenehmer Bonus, den herkömmliche Bildschirmlesegeräte nicht besitzen.<br />
Veronika Mittermair 107
Vocatex HD<br />
Vocatex HD mit seiner hochauflösenden HD-<br />
Qualität erleichtert das Lesen, Bilder anschauen,<br />
Schreiben und Basteln, wie normale Bildschirm-<br />
lesegeräte. Auch die Multimediafunktion ist mög-<br />
lich, da sowohl PC als auch Fernseher ange-<br />
schlossen werden können. Die besondere Funkti-<br />
on ist allerdings das Vorlesen. Dies ist besonders<br />
dann sehr willkommen, wenn es sich um längere<br />
Texte handelt, das Lesen schon große Konzentra-<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewPr<br />
oduct&productId=119&page=details<br />
tion erfordert, die Augen schnell müde werden, oder wenn das Lesen überhaupt nicht<br />
mehr möglich ist. Man kann zwischen verschiedenen menschlich klingenden Stim-<br />
men und Sprachen wählen. Weiters können nach den persönlichen Bedürfnissen die<br />
Lautstärke und Lesegeschwindigkeit individuell eingestellt werden. Da Vocatex eine<br />
Spaltenerkennung enthält, ist auch das Zeitungslesen kein Problem. Die Orientierung<br />
auf dem Bildschirm wird dadurch erleichtert, dass das gerade gelesene Wort von ei-<br />
nem roten Rechteck hervorgehoben wird. Durch Tastendruck ist es auch möglich,<br />
satzweise vor und zurückzuspringen. Vocatex fängt automatisch immer dort an, wo<br />
er zuletzt aufgehört hat, was ausgesprochen komfortabel ist, wenn sehr lange Texte<br />
gelesen werden.<br />
Vocatex gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen.<br />
Vocatex Basic bietet die wesentlichen Vorlese- und Vergrößerungsfunktionen.<br />
Durch wenige Bedienknöpfe ist er auch <strong>für</strong> ältere Personen einfach zu verwenden.<br />
Bei dieser Version gibt es zwar nur eine Stimme, bietet aber im Allgemeinen alle<br />
grundlegenden Funktionen, die <strong>für</strong> das Lesen von Texten erforderlich sind.<br />
Vocatex Plus enthält zusätzlich zu den allgemeinen Funktionen noch weitere Eigen-<br />
schaften, mit denen das Lesen noch einfacher und angenehmer wird. Er verfügt über<br />
mehrere Stimm- und Spracheinstellungen. Es gibt verschiedene Monitorgrößen mit<br />
PC- und TV-Anschluss, wodurch ein besserer Überblick gewährleistet ist. Der Über-<br />
blick wird zusätzlich durch das Hervorheben <strong>des</strong> gerade gelesenen Wortes gestei-<br />
gert. Das Bild wird durch mehr Kontrastfarben und einstellbaren Kontrast und Hellig-<br />
keit verbessert.<br />
Veronika Mittermair 108
Elektronische Lupen<br />
Speziell <strong>für</strong> unterwegs, aber natürlich auch <strong>für</strong> zu Hause, sind elektronische Lupen<br />
eine gute und leicht zu handhabende Alternative zu herkömmlichen Handlupen. Der<br />
Vorteil ist, dass die Vergrößerung meist individuell einstellbar ist. Die Abbildung ist<br />
gestochen scharf und man fühlt sich nicht so entblößt, wie mit einer herkömmlichen<br />
Lupe, da elektronische Lupen eine stilvollere Variante sind.<br />
Mano<br />
Neben der stufenlos verstellbaren Vergrö-<br />
ßerung mit bester Auflösung, bietet Mano<br />
auch eine Schnappschussfunktion. Durch<br />
das Speichern von Bildern und Informatio-<br />
nen ermöglicht Mano eine Merkhilfe <strong>für</strong><br />
wichtige Details.<br />
Ruby<br />
Ruby ist zwar leicht und klein, aber hat<br />
dennoch ein großes Display, was <strong>für</strong> ange-<br />
nehmes Sehen sorgt. Die Lupe besitzt ein<br />
sehr kontrastreiches Farbdisplay und punk-<br />
tet vor allem durch seine Helligkeit. Durch<br />
Knopfdruck auf die großen, und somit ein-<br />
fach zu bedienenden, Knöpfe kann die<br />
Vergrößerung zwischen 5 und 10fach ver-<br />
ändert werden. Auch Ruby verfügt über die<br />
sehr praktische Standbildfunktion.<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&prod<br />
uctId=111&page=overview<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&prod<br />
uctId=115&page=details<br />
Veronika Mittermair 109
Looky Plus<br />
Looky Plus ist eine sehr leichte und hand-<br />
liche elektronische Lupe mit 2 bis 20<br />
facher Vergrößerung.<br />
Sie ist ausgezeichnet <strong>für</strong> unterwegs ge-<br />
eignet, da sie gut in einer Jackentasche<br />
verstaubar ist. Bis zu 5 cm Entfernung<br />
vom Text, ist das Bild immer scharf und<br />
kann entweder in Echtfarbe oder in Posi-<br />
tiv-/Negativkontrast angezeigt werden.<br />
Außerdem bietet sie zwei zusätzliche<br />
Farbkontraste und einen digitalen Zoom.<br />
Er besitzt einen ausklappbaren Griff, wo-<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&<br />
productId=111&page=overview<br />
durch Looky Plus gut in der Hand liegt. Weiters lässt sich das Gerät auch mit Stativ<br />
verwenden, wobei es auch ergonomisch angekippt werden kann.<br />
MiniMax<br />
MiniMax verfügt über bis zu 7 fache Vergröße-<br />
rung, die über einen Knopf verstellt werden<br />
kann. Zusätzlich kann der Kontrast zwischen<br />
Buchstaben und Hintergrund durch verschie-<br />
dene Fehlfarbkombinationen gesteigert wer-<br />
den. Auch dieses Gerät besitzt eine Schnapp-<br />
schussfunktion, wodurch wichtige Details<br />
nochmals in Ruhe betrachtet werden können.<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&<br />
productId=124&page=details<br />
Veronika Mittermair 110
Mobile Lesegeräte<br />
Das Grundprinzip ist bei diesen Geräten gleich, wie bei den stationären Hilfsmitteln.<br />
Durch den kompakten Aufbau eignen sie sich allerdings optimal <strong>für</strong> Unterwegs. Es<br />
gibt verschiedene Arten mobiler Lesegeräte. Manche Lesegeräte werden einfach auf<br />
den Text gestellt. Bei anderen wird die Handkamera über die Vorlage geführt, wie<br />
eine Computermaus, und zeichnet dabei das Bild auf, das auf ein akkubetriebenes<br />
LCD-Display übertragen wird. Manche wiederum werden ganz einfach wie eine Ka-<br />
mera auf das gewünschte Objekt gerichtet.<br />
Sapphire<br />
Sapphire hat eine Vergrö-<br />
ßerungsleistung von 3,5<br />
bis 16 fach, die nahezu<br />
stufenlos verstellbar ist.<br />
Das Gerät wird direkt auf<br />
den Text gestellt und er-<br />
zeugt ein klares Bild, bei<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productId=106&page=details<br />
dem man zwischen Echtfarbe und vier verschiedenen kontrastreichen Fehlfarben<br />
wählen kann. Es ist durch die großen Tasten und den Schieberiegel <strong>für</strong> die Vergrö-<br />
ßerung sehr einfach zu bedienen, und trotz seinem relativ großen Bild sehr gut mobil<br />
einsetzbar. Das Gerät verfügt über eine Standbildfunktion und ein weiterer Zusatz ist,<br />
dass durch ein Stativ das Schreiben unter Sapphire möglich wird.<br />
TF 1<br />
TF 1 hat eine Vergrößerungsleistung von 9 bis 72 fach. Das Gerät verfügt über Posi-<br />
tiv-/Negativdarstellung und Multicolordarstellung, die individuell nach Kundenwunsch<br />
eingestellt werden können. Durch den integrierten Akku (inklusive Wechselakku) und<br />
die Stromeinsparungsfunktion ist man ungebunden. Das Gerät ist sehr kompakt, wo-<br />
durch es überall hin mitgenommen werden kann. Die kleine Handkamera wird auf der<br />
Stelle platziert, die man betrachten möchte.<br />
Veronika Mittermair 111
Das aufgenommene Bild wird dann vergrößert auf dem Farbdisplay dargestellt. Alle<br />
wesentlichen Bedienelemente sind vorne am Gerät angebracht, wodurch es sehr<br />
unkompliziert zu handhaben ist.<br />
FarView<br />
FarView ist da<strong>für</strong> entwickelt worden,<br />
um das Lesen in der Nähe, aber auch<br />
in der Ferne zu erleichtern bzw. über-<br />
haupt erst zu ermöglichen. Das Gerät,<br />
mit seiner mittig platzierten Kamera,<br />
wird ganz einfach auf das Objekt ge-<br />
richtet. Das Bild, z.B. Abfahrtszeiten,<br />
kann entweder gespeichert, oder<br />
gleich gelesen werden. Es ist möglich<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productId=1<br />
08&page=details<br />
das Bild zu vergrößern und zusätzlich zu verschieben, um besser Details erkennen<br />
zu können. Außerdem kann FarView als normale Handlupe verwendet werden.<br />
Maxlupe<br />
Die elektronische Leselupe<br />
Maxlupe besitzt eine Lade-<br />
station, auf der sie nach jedem<br />
Einsatz platziert werden kann,<br />
egal ob der Akku ganz leer ist<br />
oder nicht. Dadurch ist man<br />
unabhängig von einer Strom-<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productId=113&page<br />
=details<br />
quelle, und man muss kein Kabel mitnehmen. Maxlupe ermöglicht das Lesen und<br />
Schreiben von Texten, sowie das Betrachten von farbigen Bildern.<br />
Veronika Mittermair 112
Tafellesesysteme<br />
Das Prinzip von Tafellesesystemen ist das Selbe, wie das von Bildschirmlesegerä-<br />
ten. Der grundlegende Unterschied besteht darin, dass die Kamera schwenkbar ist<br />
und somit auch Objekte vergrößert werden können, die nicht auf dem Tisch liegen.<br />
So kann vor allem sehbehinderten Schülern geholfen werden, weil es ihnen mit die-<br />
sen Geräten wieder möglich ist, das was auf der Tafel steht, lesen zu können.<br />
Magnilink Student Adition<br />
Magnilink Student Adition ist ein trag-<br />
bares Tafellesesystem. Es wird durch<br />
USB-Anschluss mit dem Computer<br />
verbunden und erhält vom PC den<br />
benötigten Strom. Die Funktionen von<br />
Magnilink Student Adition werden über<br />
den Computer gesteuert. Es ist mög-<br />
lich das Gerät an einen PC-Monitor<br />
oder einen Fernseher anzuschließen.<br />
Die Lese- und Entfernungseinstellun-<br />
gen können individuell gewählt wer-<br />
den.<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productId=4<br />
0&page=details<br />
Veronika Mittermair 113
Magnilink Student-Pro/Pro light<br />
Magnilink Student-Pro/Pro light ist ein<br />
Tafellesesystem, das optimal <strong>für</strong> die An-<br />
forderungen in der Schule gerüstet ist.<br />
Man kann zwischen Computer, Fern- und<br />
Nahkamera umschalten. Das Gerät ver-<br />
fügt über Autofokus und drei vorpro-<br />
grammierbare, benutzerdefinierte Kame-<br />
raeinstellungen. Magnilink Student-Pro<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&product<br />
Id=67&page=details<br />
besitzt eine bis zu 12-fache Vergrößerung und drei Tasten <strong>für</strong> fix speicherbare<br />
Zoomeinstellungen. Es ist eine bis zu 3 fache Bildschirmteilung möglich, so können<br />
gleichzeitig mehrere Objekte (z.B. Tafel, Buch und Computer) abgebildet werden.<br />
Magnilink Student-Pro verfügt über hohen Kontrast, Positiv-/Negativdarstellung, Fehl-<br />
farbendarstellung, Zeilenlineal und Kontrast- und Helligkeitsregler.<br />
Onyx Deskset<br />
Onyx Deskset ist ein optimales Tafel-<br />
lesesystem, wenn man ortsungebun-<br />
den damit arbeiten will. Es ist tragbar,<br />
anpassungsfähig und, dank der farbig<br />
stark kontrastierenden Bedienelemen-<br />
te, einfach zu bedienen. Es kann ent-<br />
weder ein weiter entferntes Objekt<br />
(z.B. die Tafel am anderen Ende einer<br />
Klasse) oder Dokumente auf dem<br />
Tisch vergrößert werden. Onyx<br />
Deskset speichert <strong>für</strong> jede Einstellung<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productId=1<br />
02&page=details<br />
die Vergrößerung und die Farbeinstellung, so dass das Arbeiten zusätzlich erleichtert<br />
wird. Die Kamera ist schwenkbar, und kann fast in jede beliebige Position gedreht<br />
werden.<br />
Veronika Mittermair 114
Onyx-PC<br />
Onyx-PC ist ein anpassungsfähiges, trag-<br />
bares Tafellesesystem, das ideal dazu ge-<br />
eignet ist, an verschiedenen Orten damit zu<br />
arbeiten. Es verfügt über eine um 350°<br />
schwenkbare Kamera, wodurch fast jede<br />
Einstellungsposition möglich wird. Man<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&pro<br />
ductId=103&page=details<br />
kann zwischen der Entfernungseinstellung, Dokumenteneinstellung und der Selbst-<br />
betrachtungsfunktion wählen. Durch die farbig stark kontrastierenden Bedienelemen-<br />
te wird die Handhabung zum Kinderspiel. Es können auch alle Funktionen über die<br />
Tastatur von PC oder Notebook gesteuert werden. Eine Bildschirmteilung ist möglich,<br />
wodurch es leichter ist, die Übersicht zu behalten.<br />
Veronika Mittermair 115
Transportable Bildschirmlesegeräte<br />
Diese Geräte funktionieren genauso, wie herkömmliche Bildschirmlesegeräte. Der<br />
Unterschied liegt darin, dass die transportable Version sehr kompakt ist, und so auch<br />
das Arbeiten an verschiedenen Orten ermöglicht.<br />
Magnilink ZIP HD<br />
Magnilink ZIP HD ist ein optimales Bild-<br />
schirmlesegerät, wenn man viel unter-<br />
wegs ist, und es nicht nur an einem Ort<br />
verwenden möchte. Trotz dem Breitbild-<br />
monitor ist es doch ein sehr leichtes und<br />
handliches Gerät, das mit wenigen Hand-<br />
griffen zusammengeklappt und überall mit<br />
hingenommen werden kann. Magnilink<br />
ZIP enthält auch einen Akku, um unab-<br />
hängig zu sein und überall arbeiten zu<br />
können. Es ist möglich, das Bild mit natür-<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&product<br />
Id=78&page=details<br />
lichen Farben, oder in einer Negativ/Positiv- Darstellung mit künstlichen Farben zu<br />
betrachten. Zur besseren Orientierung am Bildschirm bietet Magnilink ZIP ein vertika-<br />
les oder horizontales Lineal.<br />
Mezzo<br />
Mezzo ist ein sehr leichtes zusammen-<br />
klappbares Lesegerät mit wenig Platz-<br />
bedarf. Somit ist es ideal <strong>für</strong> Reisen ge-<br />
eignet um zu Lesen oder Postkarten zu<br />
schreiben. Es ist sehr einfach zu bedie-<br />
nen und das flimmerfreie, kontrastreiche,<br />
scharfe Bild bietet ideales Lesevergnügen, das die Augen schont.<br />
Veronika Mittermair http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productI 116<br />
d=118&page=details
Vergrößerungsprogramme<br />
Diese Hilfsmittelsoftwares dienen dazu, visuell eingeschränkten Menschen das Ar-<br />
beiten mit dem Computer zu erleichtern bzw. überhaupt erst zu ermöglichen.<br />
Die Programme können das Computerbild vergrößert darstellen. Zusätzlich gibt es<br />
noch weitere Spezialfunktionen, wie zum Beispiel die Vorlesefunktion und die Nega-<br />
tiv-Darstellung.<br />
Magic<br />
Diese Software ermöglicht eine 2 bis 32<br />
fache Vergrößerung. Die vier Vergröße-<br />
rungsansichten können individuell ange-<br />
passt werden. Man kann zwischen Lupe,<br />
Vollbild, Teilung und Zoomfenster wählen.<br />
Bei der ein- und ausschaltbaren Sprach-<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&pro<br />
ductId=47&page=details<br />
ausgabe unterscheidet man zwischen Mausecho und Tastaturecho. Beim Mausecho<br />
wird das Wort oder die Zeile vorgelesen, wo gerade die Maus platziert ist. Beim Tas-<br />
taturecho wird das gerade geschriebene Wort oder Zeichen vorgelesen. Durch die<br />
Funktion „Maus an Bildschirm anhängen“ bleibt der Mauspfeil und der Cursor immer<br />
im Bildschirm sichtbar. Dadurch ist die Übersicht leichter und die jeweilige Position<br />
wird immer gefunden. Zusätzlich wird das Arbeiten durch Kurztastenbefehle erleich-<br />
tert, wobei durch eine bestimmte Tastenkombination ein bestimmter Befehl ausge-<br />
führt wird (z.B. Strg + V <strong>für</strong> „einfügen“).<br />
Veronika Mittermair 117
ZoomText 9.1<br />
Die zwei grundlegenden Technologien von<br />
ZoomText 9.1 sind Bildschirmvergrößerung<br />
und Bildschirmauslesen, wodurch alles, was<br />
auf dem Bildschirm zu sehen ist, vergrößert<br />
und vorgelesen werden kann. Es gibt zwei<br />
Versionen: beim „Magnifier“ handelt es sich<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&pro<br />
ductId=46&page=details<br />
um ein Bildschirmvergrößerungsprogramm, wohingegen „Magnifier/ScreenReader“<br />
sowohl Bildschirmvergrößerungsprogramm, als auch Bildschirmausleseprogramm ist.<br />
Der Vergrößerungsbereich liegt zwischen 1 fach bis 36 fach. Programmspezifische<br />
Einstellungen können abgespeichert werden und es gibt neue, verbesserte Bedien-<br />
und Einstellungsmöglichkeiten. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Programm auch als<br />
USB-Stick Version erhältlich ist.<br />
Guide<br />
Guide ist eine Computersoftware, die spe-<br />
ziell <strong>für</strong> ältere Sehbehinderte geeignet ist,<br />
da sie sehr einfach zu handhaben ist, und<br />
jeder Schritt genau erklärt wird.<br />
Das Programm ermöglicht das einfache<br />
Arbeiten mit dem Computer. Beim Schrei-<br />
ben wird der gerade geschriebene Buch-<br />
stabe/das gerade geschriebene Wort laut<br />
und deutlich vorgelesen. Die Sprech-<br />
geschwindigkeit kann individuell eingestellt<br />
werden. Es ist möglich, mit nur zwei Tasten<br />
durch das Guide Menü zu navigieren. Auch<br />
Übungen mit der Tastatur werden durch<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&pro<br />
ductId=46&page=details<br />
das Programm ermöglicht. Kontrast- und Farbeinstellungen sichern ein optimal an-<br />
gepasstes Computerbild. Mit der F1 Taste wird die Hilfefunktion aufgerufen, bei der<br />
Schritt <strong>für</strong> Schritt erklärt wird, was als nächstes zu tun ist.<br />
Veronika Mittermair 118
OpenBook<br />
Durch OpenBook wird es <strong>für</strong> Sehbehinderte<br />
und Blinde wieder möglich, Texte selbstän-<br />
dig zu lesen und zu bearbeiten. Mit sehr<br />
wenigen Handgriffen können Texte ge-<br />
scannt und anschließend vorgelesen und<br />
archiviert werden. Alternativ ist auch das<br />
selbständige Lesen mit Braillezeile möglich.<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&pro<br />
ductId=20&page=details<br />
OpenBook verfügt über eine mehrsprachige Texterkennung mit Rechtschreib-<br />
überprüfung, automatische Spalten-, Blattlage- und Kontrasterkennung. Es ist mög-<br />
lich, Bücher einzulesen und als MP3 oder WAV zu speichern, um sich dann die Bü-<br />
cher unterwegs mit einem MP3 Player anhören zu können oder eine CD zu erstellen.<br />
Um das Arbeiten <strong>für</strong> Sehbehinderte zusätzlich zu erleichtern, kann die Schriftgröße,<br />
Schriftart, Vorder- und Hintergrundfarbe und der Abstand zwischen Zeilen, Wörtern<br />
und Zeichen individuell ausgewählt werden.<br />
Um mit dem System arbeiten zu können benötigt man einen leistungsfähigen Com-<br />
puter mit Tastatur, einen Scanner und gute Lautsprecher.<br />
Sonstige elektronische Hilfsmittel<br />
Neben Bildschirmlesegräten, Bildschirmvorlesesystemen, elektronischen Lupen Ta-<br />
fellesesystemen, und Vergrößerungsprogrammen gibt es noch eine Vielzahl anderer<br />
elektronischer Hilfsmittel, welche ich hier nur kurz vorstellen möchte.<br />
Solche Hilfsmittel sind unter anderem:<br />
� Daisyplayer (zum Abspielen von Daisy-Hörbüchern)<br />
� Diktiergeräte (<strong>für</strong> Unterwegs, statt einem Notizblock)<br />
� Notizgeräte (Braillenotizgerät mit Sprachausgabe)<br />
� Vorlesegeräte (zum Vorlesen von Büchern)<br />
� Vorlesesoftwares (z.B. <strong>für</strong> Handy, PC)<br />
� Multimediageräte (Daisyplayer, MP3 Player, Radio, Navigationssystem usw. in<br />
einem)<br />
Veronika Mittermair 119
FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />
� Wozu benötigt man elektronische Hilfsmittel?<br />
� Welche elektronischen Hilfsmittel gibt es?<br />
� Was sind die jeweiligen Vorteile?<br />
� Welche Hilfsmittel können unterwegs verwendet werden?<br />
� Welche Geräte sind <strong>für</strong> die Schule gedacht?<br />
� Bis zu welcher Vergrößerung werden die Geräte hergestellt?<br />
Veronika Mittermair 120
LICHT UND BELEUCHTUNG<br />
Licht<br />
Was ist Licht?<br />
Licht wird als elektromagnetische oder optische Strahlung beschrieben. Diese um-<br />
fasst die ultraviolette Strahlung, das <strong>für</strong> den Menschen sichtbare Licht und die Infra-<br />
rotstrahlung, welche Teile <strong>des</strong> elektromagnetischen Spektrums sind.<br />
Präsentation DI Nico Hauck<br />
Optische Strahlung Wellenlänge<br />
Ultraviolette Strahlung (UV) 100 nm bis 380 nm<br />
Sichtbare Strahlung (Licht) 380 nm bis 780 nm<br />
Infrarotstrahlung (IV) 780 nm bis 1.000.000 nm<br />
Alexandra Fellerer 121
Lichttechnische Größen<br />
Lichtstärke Ι<br />
Präsentation DI Nico Hauck<br />
Unter Lichtstärke versteht man die von einer Lichtquelle ausgehende Leuchtkraft.<br />
Im Allgemeinen strahlt eine Lichtquelle in verschiedene Richtungen unterschiedlich<br />
stark.<br />
Früher wurde die Einheit <strong>für</strong> die Lichtstärke durch eine „Normkerze“ festgelegt. Heute<br />
bestimmt sie ein „schwarzer Strahler“ mit einer Temperatur von 2045 K und einer<br />
Fläche von mit einer Lichtstärke von 1 cd.<br />
Einheit<br />
Die Einheit der Lichtstärke (I) ist Candela (cd).<br />
Alexandra Fellerer 122
Beispiele <strong>für</strong> I:<br />
Kerzenflamme mit 4cm hoher Flamme 1 cd<br />
Autoscheinwerfer mit 35 Watt 50 cd<br />
Glühbirne mit 100 Watt 138 cd<br />
Leuchtstoffröhre mit 40 Watt 230 cd<br />
Mondoberfläche bei Vollmond 10 14 cd<br />
Sonnenoberfläche 2 x 10 19 cd<br />
Lichtstrom Φ<br />
Der Lichtstrom ist das Maß <strong>für</strong> das Licht, das eine Lampe in einen Raum verströmt.<br />
Er beschreibt die Leistung einer Lichtquelle.<br />
Lichtleistung ist die abgestrahlte Lichtenergie pro Sekunde.<br />
Einheit<br />
Der Lichtstrom wird in Lumen (lm) gemessen.<br />
Je mehr Lumen eine Lampe abgibt, <strong>des</strong>to heller ist sie.<br />
Beleuchtungsstärke E<br />
Trifft ein Lichtstrom auf eine Fläche, dann wird diese mehr oder weniger hell beleuch-<br />
tet. Die Beleuchtungsstärke beschreibt die Helligkeit einer beleuchteten Fläche.<br />
Alexandra Fellerer 123
Eine Lichtquelle mit der Lichtstärke I = 1cd erzeugt in 1m Abstand eine Beleuch-<br />
tungsstärke von 1lux.<br />
In 2m Abstand erzeugt diese nur noch eine Beleuchtungsstärke von ¼ lux.<br />
Beispiele <strong>für</strong> Beleuchtungsstärken<br />
Grobe Arbeiten 50 – 100 lux<br />
Bürobeleuchtung 500 lux<br />
Lesen 100 – 1000 lux<br />
Sehr feine Arbeiten 1.000 – 5.000 lux<br />
Sonnenlicht im Sommer 70.000 lux<br />
Vollmond 0,2 – 0,3 lux<br />
Leuchtdichte L<br />
Die Leuchtdichte beschreibt wie hell eine beleuchtete Fläche mit dem Auge wahrge-<br />
nommen wird. Dabei handelt es sich um das Verhältnis zwischen der ausgestrahlten<br />
Lichtstärke und der beleuchteten Fläche.<br />
Sie stellt die einzige lichttechnische Größe dar, die tatsächlich wahrgenommen wird.<br />
Die alte Einheit <strong>für</strong> die Leuchtdichte ist 1 Stilb sb, die aktuelle ist Candela pro cm 2<br />
1sb = 1 = 10 4<br />
Beispiele <strong>für</strong> Leuchtdichte<br />
� Tageshimmel 10 4 - 10 6<br />
� Sonne 10 9<br />
� Vollmond 10 4<br />
Alexandra Fellerer 124
Bestimmung <strong>des</strong> Lichtbedarfs bei Sehbehinderten<br />
Lichtmenge<br />
Zur Bestimmung der benötigten Lichtmenge ist es erforderlich den Vergrößerungs-<br />
bedarf und den Visus bei verschiedenen Beleuchtungsstärken zu ermitteln.<br />
Es ist weiters zu berücksichtigen, dass verschiedene Arbeiten unterschiedliche Licht-<br />
anforderungen brauchen. Dabei ist zu beachten, dass die benötigte Lichtmenge in<br />
einem Arbeitsraum höher ist, als die in einem Wohnraum.<br />
� Wohnzimmerbeleuchtung 50 lux<br />
� Bürobeleuchtung 500 lux<br />
� Leseleuchte bei kurzem Abstand 5000 lux<br />
Lichtfarbe<br />
Wichtig ist dabei, die verschiedenen Farben <strong>des</strong> Lichts zu berücksichtigen. Die beste<br />
Möglichkeit ist, die verschiedenen Lichtfarben mit entsprechenden Schriftproben oder<br />
Vorlagen auszuprobieren.<br />
� Warmweiß < 3.300 Kelvin<br />
� Neutralweiß 3.300 bis 5.300 Kelvin<br />
� Tageslichtweiß > 5.300 Kelvin<br />
Je höher die Farbtemperatur ist, <strong>des</strong>to weißer ist das Licht!<br />
http://de.wikipedia.org/w/index.php?<br />
title=Datei:Farb.Temp.jpg&filetimestamp<br />
Alexandra Fellerer 125
Beispiele <strong>für</strong> Farbtemperaturen<br />
� Kerze 1800 K<br />
� Glühlampe 2700 K<br />
� Halogenlampe 3200 K<br />
� Mondlicht 4100 K<br />
� Sonnenlicht wolkenlos 5000 K<br />
� Tageslicht nebelig 8000 K<br />
� Direktes Sonnenlicht 10.000 K<br />
Warmes und kaltes Licht<br />
Warmes Licht<br />
Warmes Licht enthält viel mehr Rot-Anteile als kaltes Licht. Das Licht ist langwelliger.<br />
Dem roten Farbton wird meist eine sonnige und beruhigende Wirkung nachgesagt<br />
und als angenehmer empfunden.<br />
Kaltes Licht<br />
Kaltes Licht ist kurzwelliger als warmes Licht und wirkt blauer. Dieser Farbton wird<br />
sehr oft als blendend, unangenehm und kühl empfunden. Durch den blauen Lichtan-<br />
teil werden aber die Kontraste verstärkt. Daher eignet es sich sehr gut <strong>für</strong> die Be-<br />
leuchtung von Arbeitsplätzen, Zeitschriften etc.<br />
Alexandra Fellerer 126
Produkte<br />
Produkte sind im gut sortierten Fachhandel der sich auf Sehbehinderungen speziali-<br />
siert oder in Betrieben die Lichttechniker haben die <strong>für</strong> die Beratung qualifiziert sind,<br />
erhältlich.<br />
Hier ein Auszug über mögliche Lichtquellen:<br />
SNE 136<br />
die klassische flimmerfreie Arbeitsplatzleuchte<br />
� Flimmerfrei<br />
� Blendfrei<br />
� Verschiedene Lichtfarben<br />
� Hohe Lichtausbeute<br />
� Gleichmäßige Ausleuchtung <strong>des</strong> Arbeitsbereiches<br />
� Geringe Schattenbildung<br />
� Auch als dimmbare Variante erhältlich<br />
In dieser Lampe vereinen sich modernste Lichttechnik mit leistungsstarken Energie-<br />
sparlampen. Sie ist absolut blendfrei durch ein integriertes Spezial-Lichtraster.<br />
Federentlastete Friktionsgelenke mit ergonomisch geformten Knebelschrauben ma-<br />
chen ein leichtgängiges Einstellen möglich.<br />
www.tsb.co.at<br />
Der Leuchtenkopf kann mit einer Hand positioniert werden. Die Knebelschrauben<br />
müssen bei richtiger Friktion zu diesem Zweck nicht nochmals geöffnet werden.<br />
Alexandra Fellerer 127
Halux und Oculux<br />
Dies sind LED Hochleistungsleuchten<br />
� Sehr hohe Beleuchtungsstärken bis zu 50.000 lux<br />
� Kreisrunde Ausleuchtung<br />
� Ideal <strong>für</strong> Personen mit hohem Lichtbedarf zum Lesen<br />
� Einstellbare Helligkeit in fünf Stufen<br />
� Drei verschiedene Lichtfarben integriert<br />
� Verstellbares Beleuchtungsfeld (Modell Oculux)<br />
http://www.tsb.co.at/<br />
Diese Lampe kombiniert modernste Lichttechnik mit leistungsstarker LED Beleuch-<br />
tung. Es können Beleuchtungsstärken bis zu 50.000 Lux erreicht werden. Daher sind<br />
diese Leuchten <strong>für</strong> Personen mit sehr hohem Lichtbedarf besonders gut geeignet.<br />
Mit Drucktasten kann die Helligkeit in 5 Stufen verstellt werden. Zusätzlich kann man<br />
auf Knopfdruck zwischen 3 Lichtfarben wählen. Beim Modell Oculux ist zusätzlich der<br />
Lichtkegel und somit das Beleuchtungsfeld verstellbar.<br />
Alexandra Fellerer 128
Tischleuchte Freedom mit Klappmechanismus<br />
Diese Klappleuchte ist praktisch, kompakte und in folgender Ausführung erhältlich<br />
� Mit Netzanschluss oder als Akkuversion erhältlich<br />
� Höhe: 30 cm<br />
� Tragbar und kompakt<br />
� 13 Watt Kompaktleuchtstofflampe<br />
http://www.tsb.co.at<br />
Als Leuchtmittel wird eine energiesparende Kompaktleuchstofflampe (13 Watt) ver-<br />
wendet. Durch Auf- bzw. Zuklappen kann die Leuchte ein- und ausgeschaltet wer-<br />
den.<br />
Mit dem eingebauten elektronischen Vorschaltgerät wird ein flimmerfreies Licht bei<br />
gleichzeitig hoher Lichtausbeute erzielt. Des Weiteren ist sie absolut geräuschlos, sie<br />
hat also kein Elektronikrauschen. Diese Tischleuchte überzeugt durch extrem helle,<br />
aber dennoch angenehme Ausleuchtung <strong>des</strong> Arbeitsbereiches.<br />
Es stehen drei Lichtfarben zur Auswahl: Warmweiß, neutralweiß oder tageslichtweiß.<br />
Diese Tischleuchte ist in zwei Varianten erhältlich. Als Netzversion mit einem langen<br />
Kabel oder als Akkuversion <strong>für</strong> den mobilen Einsatz <strong>für</strong> bis zu 3,5 Stunden ohne<br />
Stromanschluß.<br />
Alexandra Fellerer 129
Beleuchtung<br />
Eine gute Beleuchtung ist nicht nur <strong>für</strong> Sehbehinderte und ältere Menschen ein wich-<br />
tiger Faktor <strong>für</strong> gutes Sehen, sondern ist auch in jungen Jahren schon erforderlich <strong>für</strong><br />
entspanntes Sehen.<br />
Schlechte Sehbedingungen können nicht nur zu Überanstrengung der Augen führen,<br />
sondern den gesamten Körper beeinflussen. Es können asthenopische Beschwerden<br />
wie z.B. Kopfschmerzen, Verspannungen, Nackenschmerzen, rote Augen, ver-<br />
schwommenes Sehen etc. entstehen.<br />
Der Lichtbedarf im Alter steigt stetig an. Ältere Menschen brauchen bis zu 10-mal<br />
mehr Licht als junge Menschen, um gleich viel wahrzunehmen. Dies ist vor allem<br />
durch die natürliche Veränderung der Pupille bzw. der Irismuskeln zu erklären. Die<br />
Pupille öffnet sich nicht mehr so weit, zusätzlich erfolgt eine langsamere Adaption.<br />
Dies sind Faktoren durch die ein erhöhter Lichtbedarf erforderlich wird.<br />
Bei der Versorgung sehbehinderter Menschen mit vergrößernden Sehhilfen ist die<br />
Beleuchtung min<strong>des</strong>tens genauso wichtig, wie die Sehhilfe selbst. Durch die richtig<br />
gewählte Beleuchtung, auf ein Objekt, kann der erforderliche Vergrößerungsbedarf<br />
oftmals reduziert werden. Zusätzlich trägt eine angepasste Raumbeleuchtung auch<br />
zur Sicherheit und Selbständigkeit im Wohn- und Arbeitsbereich bei.<br />
Nicht immer ist die hellste Beleuchtung auch die Beste. Jede Augenerkrankung hat<br />
unterschiedliche Symptome, die unterschiedlich betreut werden müssen.<br />
Wer z.B. unter einer Netzhauterkrankung leidet, empfindet kaltes Licht mit einem ho-<br />
hen Blauanteil oftmals als angenehmer. Bei Erkrankungen der Photorezeptoren wie<br />
z.B. bei Achromatopsie ist die Blendempfindlichkeit erhöht. Kaltes Licht würde die<br />
Blendung noch verstärken, daher sind warme Töne besser geeignet.<br />
Grundsätzlich gilt, dass die Anpassung von Lichtfarbe und Beleuchtungsstärke sehr<br />
individuell ist. Daher sollten die unterschiedlichen Lichttöne in der Gebrauchssituation<br />
ausprobiert werden. Nur so kann man das am Besten geeignete Licht auswählen.<br />
Alexandra Fellerer 130
Allgemeine Kriterien <strong>für</strong> Beleuchtungen bei Sehbehinderten:<br />
� Angemessene Beleuchtungsstärke<br />
� Gute und gleichmäßige Ausleuchtung<br />
� Flimmerfreiheit<br />
� Begrenzung der Blendung<br />
� Vermeidung von Reflexen und Spiegelungen<br />
� Lichtfarbe und Farbwiedergabe<br />
� Geringe Wärmeentwicklung<br />
Bei der Raumbeleuchtung ist vor allem darauf zu achten, dass keine direkten Licht-<br />
quellen wie z.B. Deckenspots, zu unangenehmen Blendungen führen. Indirekte Be-<br />
leuchtungen die Kanten, Stiegen oder Türschwellen hervorheben, sind bevorzugt zu<br />
wählen.<br />
Direkte Beleuchtung<br />
Man spricht von direkter Beleuchtung, wenn Leuchten ihr Licht direkt in den Raum<br />
und auf die Nutzebenen oder auf Plätze lenken.<br />
Dadurch entstehen hohe Leuchtdichteunterschiede, die die Wahrscheinlichkeit von<br />
Blendungen erhöhen. Schlechter Kontrast von Objekten und Schattenbildung in Ge-<br />
sichtern treten auf. Die entstehende Lichtverteilung im Raum wird meist als unange-<br />
nehm empfunden und Räume wirken oftmals dunkler.<br />
Präsentation DI Nico Hauck<br />
Alexandra Fellerer 131
Indirekte Beleuchtung<br />
Wenn das Licht von Leuchten ausschließlich auf Decken oder Wandflächen strahlt<br />
und von diesen in den Raum rückreflektiert wird, wirkt es indirekt. Die Lampe ist ge-<br />
gen den Betrachter abgeschirmt.<br />
Bei dieser Beleuchtungsart werden Schattenbilder weitgehend vermieden und Kon-<br />
traste werden hervorgehoben. Räume mit indirekter Beleuchtung werden als ange-<br />
nehmer empfunden, da sie heller und freundlicher wirken. Die Wahrscheinlichkeit von<br />
Blendungen, Reflexionen und Spiegelungen an Böden, Tischen etc. sind geringer.<br />
Präsentation Nico Hauck<br />
Alexandra Fellerer 132
Produkte<br />
Chorus<br />
Design und perfektes Licht <strong>für</strong> das ganze Büro<br />
� Blendfreie Indirektbeleuchtung<br />
� Steh-, Wand- und Pendelleuchten<br />
� Elegantes Design<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=42<br />
Alexandra Fellerer 133
Indirekt- Direktbeleuchtung<br />
Die Mischung von direkter und indirekter Beleuchtung ist meist die beste Kombinati-<br />
on und wird als sehr angenehm empfunden. Da<strong>für</strong> werden Leuchten mit direktem<br />
und indirektem Lichtaustritt gemeinsam eingesetzt. In der Regel wirkt der überwie-<br />
gende Anteil <strong>des</strong> Lichts indirekt. Ein zusätzlicher Lichtaustritt nach unten sorgt <strong>für</strong><br />
direktes Licht.<br />
Es entstehen wenige Schattenbilder bei gleichzeitig hoher Beleuchtungsstärke auf<br />
Arbeitsflächen. Die Lichtverteilung im Raum ist so am Besten genützt und die Wahr-<br />
scheinlichkeit von Blendungen und Glanzerscheinungen auf Flächen wird reduziert.<br />
Präsentation DI Nico Hauck<br />
Alexandra Fellerer 134
Tycoon comfort<br />
Die professionellen Leuchten mit Konzept<br />
� Verschiedene Modelle: Steh-, Tisch, Wand- und Pendelleuchten<br />
� Indirekte und direkte Lichtverteilung<br />
� Blendfrei<br />
� Flimmerfrei<br />
Blendung<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=42<br />
Der Begriff Blendung bezeichnet eine visuelle oder optische Störung, welche durch<br />
zu hohe Helligkeit ausgelöst wird und zu Überlastung <strong>des</strong> visuellen Systems führt. Zu<br />
viele Photonen treffen in zu kurzer Zeit auf einen Rezeptor, welcher übersättigt wird.<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Blendung<br />
Alexandra Fellerer 135
Relative und absolute Blendung<br />
Relative Blendung<br />
Relativblendung entsteht durch zu große Leuchtdichteunterschiede zwischen ver-<br />
schiedenen Lichtquellen, unabhängig von der Leuchtdichte der Umgebung.<br />
Absolute Blendung<br />
Absolutblendung entsteht durch zu schnelle Veränderungen der Leuchtdichte. Das<br />
Auge benötigt einige Zeit um sich an die Leuchtdichte anzupassen, um zu adaptie-<br />
ren.<br />
Bei der Blendung spielt die Adaptation, eine wichtige Rolle.<br />
Adaptation <strong>des</strong> Auges<br />
Adaptation oder Adaption ist die Anpassung <strong>des</strong> Auges an unterschiedliche Helligkei-<br />
ten oder Leuchtdichten.<br />
Vier verschiedene Prozesse zur Anpassung<br />
� Pupillenerweiterung und Pupillenverengung:<br />
Bei hohem Lichteinfall ins Auge verkleinert sich die Pupille. Es gelangt weni-<br />
ger Licht ins Augeninnere.<br />
Bei wenig Licht öffnet sich die Pupille. Mehr Licht gelangt auf die Netzhaut,<br />
und somit auf die Photorezeptoren. Es werden mehr Impulse an das Gehirn<br />
weitergeleitet.<br />
� Konzentration <strong>des</strong> Sehfarbstoffes:<br />
Gelangt viel Licht an die Rezeptoren, so zerfallen viele Sehfarbstoffmoleküle.<br />
Damit sinkt die Konzentration <strong>des</strong> Sehfarbstoffes in den jeweiligen Zellen und<br />
somit auch die Lichtempfindlichkeit. Bei wenig Licht ist mehr Sehfarbstoff vor-<br />
handen dadurch steigt die Lichtempfindlichkeit.<br />
� Zusammenschluss mehrerer Stäbchen zu einem Empfindungselement:<br />
Im Rahmen der Adaptation kann sich auch die Zahl der Rezeptoren ändern,<br />
aus denen eine Sehnervenzelle ihre Informationen erhält. Man nennt dieses<br />
Alexandra Fellerer 136
Phänomen auch „räumliche Adaptation“.<br />
� Kurze, unterschwellige Reize können durch Reizverlängerung (zB längeres<br />
Hinschauen) überschwellig werden, auch genannt „zeitliche Summation“.<br />
Helladaptation<br />
Dies ist die Anpassung <strong>des</strong> Auges von Dunkel auf Hell. Dies geschieht durch die<br />
Verengung der Pupille. Dieser Vorgang läuft sehr schnell ab und dauert ca. eine Mi-<br />
nute.<br />
Dunkeladaptation<br />
Darunter versteht man die Anpassung <strong>des</strong> Auges von Hell auf Dunkel. Dabei öffnet<br />
sich die Pupille damit mehr Licht ins Augeninnere gelangen kann. Es trifft mehr Licht<br />
auf die Netzhaut und somit auch auf die Photorezeptoren.<br />
Die Dunkeladaptation erfolgt in zwei Schritten<br />
� „Sofortadaptation“ erfolgt in 3 bis 5 Minuten.<br />
� „Daueradaptation“ ist nach ca. 30 Minuten abgeschlossen.<br />
FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE:<br />
� Aus welchen Teilen setzt sich das Licht zusammen?<br />
� In welchen Wellenlängenbereich liegt UV-, sichtbares-, und Infrarotlicht?<br />
� Welche lichttechnischen Größen gibt es?<br />
� Erklären Sie die lichttechnischen Größen.<br />
� Was unterscheidet kaltes und warmes Licht?<br />
� Welche allgemeinen Kriterien <strong>für</strong> die Beleuchtung bei Sehbehinderten gibt es?<br />
� Welche Beleuchtungsarten gibt es?<br />
� Was versteht man unter Blendung?<br />
� Erklären Sie den Unterschied zwischen relativer und absoluter Blendung?<br />
� Was ist die Adaptation <strong>des</strong> Auges?<br />
� Welche Prozesse zur Anpassung <strong>des</strong> Auges gibt es?<br />
� Welche Zeit benötigt das Auge zur Helladaptation und Dunkeladaptation?<br />
Alexandra Fellerer 137
EINRICHTUNGEN<br />
In diesem Kapitel möchte ich über einige Hilfseinrichtungen und Organisationen<br />
schreiben, die sehbehinderten Menschen auf vielfältige Art und Weise helfen. Natür-<br />
lich gibt es noch viel mehr Einrichtungen, als die hier angeführten. Diese beraten<br />
Sehbehinderte in den Gebieten Hilfsmittelversorgung, Bildung, Arbeit, Mobilität, Ori-<br />
entierung, Alltag etc. und verschaffen ihnen somit mehr Lebensqualität.<br />
Durch viele verschiedene Angebote wird ein hoher Grad an Selbstständigkeit und<br />
gesellschaftlicher Integration erreicht.<br />
Solche Einrichtungen sind unter anderem:<br />
� Österreichischer Blinden- und Sehbehindertenverband (ÖBSV)<br />
� TSB-Transdanubia<br />
� Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs<br />
� Sonderpädagogisches Zentrum-Sehen<br />
� Schule <strong>für</strong> Sehbehinderte-Wien<br />
� Bun<strong>des</strong>blindeninstitut<br />
Österreichischer Blinden- und Sehbehindertenverband<br />
Der Österreichische Blinden- und Sehbehindertenverband (ÖBSV) ist die größte<br />
Selbsthilfeorganisation blinder und sehbehinderter Menschen in Österreich. Die zent-<br />
rale Aufgabe ist die Förderung der Interessen und Bedürfnisse dieser Personengrup-<br />
pe.<br />
Den ÖBSV gibt es in fast jedem Bun<strong>des</strong>land Österreichs (Wien, Niederösterreich und<br />
das Burgenland sind zusammengeschlossen).<br />
Seine Aufgabe ist es, visuell eingeschränkten Personen zu helfen. Er ist Beratungs-<br />
stelle bezüglich sozialrechtlichen Möglichkeiten, optischen und elektronischen Hilfs-<br />
mitteln, Berufs- und Rehabilitationsangeboten und finanziellen Unterstützungen. Aber<br />
auch Angehörige, Betreuer und Lehrer von blinden und sehbehinderten Menschen<br />
werden optimal beraten.<br />
Veronika Mittermair 138
Weiters kümmert sich der ÖBSV um Pädagogische Frühförderung und Elternbera-<br />
tung. Betroffene Familien (von sehbehinderten und blinden Kindern) werden einmal<br />
pro Woche zu Hause von spezialisierten PädagogInnen besucht. Dabei wird speziell<br />
auf die Förderung der noch vorhandenen Restsehleistung geachtet. Auch die Anre-<br />
gung aller anderen Sinne wie Tasten, Hören und Bewegungssinn ist sehr wichtig,<br />
weil diese eine Kompensationsfunktion übernehmen können. Teil der Frühförderung<br />
ist natürlich auch die Begleitung und Beratung der Eltern.<br />
Der Rehabilitationsdienst ist eine weitere wichtige Aufgabe <strong>des</strong> ÖBSV. Dieser be-<br />
inhaltet ein umfangreiches Training bezüglich der „lebenspraktischen Fertigkeiten“<br />
(=LPF) (Kochen, Bügeln,…) und Schulungen im Bereich „Orientierung und Mobilität“.<br />
Dadurch wird die Sicherheit der Betroffenen, aber auch deren Selbstständigkeit we-<br />
sentlich erhöht. Unter anderem wird auch Unterricht <strong>für</strong> elektronische Hilfsmittel und<br />
Blindenschrift angeboten, wodurch das Lesen und Schreiben wieder möglich wird.<br />
Die Hilfsmittelzentrale bietet eine große Auswahl an Hilfsmitteln und eine fachkun-<br />
dige Beratung an. Das Angebot ist breit gefächert von sprechenden Alltagshilfen (Uh-<br />
ren, Thermometern,…) über Lese- und Schreibhilfen (Leuchtlupen, Bildschirmlesege-<br />
räte,…) bis hin zu Mobilitätshilfen (Blindenstöcke, Kennzeichnungen,…). Durch einen<br />
Hilfsmittelverleih wird den Betroffenen zusätzlich die Möglichkeit geboten, Produkte<br />
auszuleihen und somit Kosten zu sparen.<br />
Weitere Angebote <strong>des</strong> ÖBSV sind z.B. Hörmagazine und Hörbücher, Vertrieb von<br />
Blindenhandarbeit, Spezielle Erholungs- und Urlaubsaktionen, Jugendwohnheim,<br />
unterhaltsame Treffen zum persönlichen Austausch, Begleit- und Vorlesedienst<br />
durch Zivildiener, Interessensgruppen, Unterstützung <strong>des</strong> Blindensports, Projekte zur<br />
Verbesserung beruflicher Möglichkeiten, Beratung bei der Gestaltung öffentlicher<br />
Verkehrsflächen und Gebäude, Informationsvorträge und Veranstaltungen zur<br />
Selbsterfahrung.<br />
Veronika Mittermair 139
SEBUS<br />
Errichtet wurde SEBUS unter der Trägerschaft <strong>des</strong> Österreichischen Blinden- und<br />
Sehbehindertenverban<strong>des</strong>. Es handelt sich um eine Schulungseinrichtung <strong>für</strong> blinde<br />
und sehbehinderte Menschen.<br />
Die Einrichtung bietet Aus-, Fort- und Weiterbildung <strong>für</strong> Blinde und Sehbehinderte an,<br />
wobei auch die Bedürfnisse <strong>des</strong> Arbeitsmarktes beachtet werden.<br />
Da heutzutage ein hoher Wert auf EDV-Kenntnisse, einen hohen Ausbildungsgrad,<br />
persönliche Flexibilität und den Willen zur Weiterbildung gelegt wird, hilft SEBUS mit<br />
seinen Bildungsangeboten speziell blinden und sehbehinderten Menschen, um sich<br />
am Arbeitsmarkt behaupten zu können.<br />
Im Vordergrund stehen Computerkurse, da diese in der Arbeitswelt einen hohen Stel-<br />
lenwert haben. Aber auch andere Kurse wie z.B. Kommunikation und Politische Bil-<br />
dung, Business English, Arbeitsrecht oder Brailleschrift werden angeboten. Unter<br />
anderem Ausbildungen wie Bürsten-/Pinselmacher oder Hauptschulabschluss kön-<br />
nen über SEBUS absolviert werden.<br />
Veronika Mittermair 140
TSB-Transdanubia<br />
Technik <strong>für</strong> Sehbehinderte und Blinde<br />
Die Firma Transdanubia bietet Blinden und Sehbehinderten ein großes Angebot an<br />
Hilfsmitteln, die ihnen den Alltag erleichtern. Die Produktpalette besteht aus Hilfsmit-<br />
teln aller weltweit führenden Hersteller, um jeden Kunden optimal ausstatten zu kön-<br />
nen. (Einige dieser Hilfsmittel sind im Kapitel „vergrößernde Sehhilfen“ angeführt.)<br />
Transdanubia hat sich auf das Thema Sehbehinderungen spezialisiert, um Betroffe-<br />
ne bestmöglich beraten zu können und ihnen eine individuelle und praxisnahe Aus-<br />
wahl <strong>des</strong> geeigneten Hilfsmittels zu ermöglichen. Dazu gehört auch die Abklärung<br />
der idealen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel Lichtverhältnisse und räumliche<br />
Umgebung am Arbeitsplatz.<br />
Transdanubia, deren Fachleute zum Teil selbst sehbehindert oder blind sind, pflegt<br />
weltweite Kontakte zu Fachleuten aus verschiedenen Wissensgebieten (OptikerIn-<br />
nen, AugenärztInnen, OrthoptistInnen, technische ExpertInnen), da die Arbeit im Be-<br />
reich Hilfsmittel einer Zusammenarbeit mit diesen bedarf. Durch laufende Weiterbil-<br />
dungen der MitarbeiterInnen wird sichergestellt, dass deren Fachwissen immer auf<br />
dem neuesten Stand ist.<br />
Durch die gute Beratung, die Versorgung mit Hilfsmitteln, Schulungen und Service<br />
ermöglicht Transdanubia sehbehinderten Menschen mehr Selbständigkeit, neue Ar-<br />
beitsplätze und Betätigungsfelder und damit mehr Lebensqualität.<br />
Veronika Mittermair 141
Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs<br />
Die Hilfsgemeinschaft, eine Selbsthilfeorganisation, mit Sitz in Wien, in der die Mehr-<br />
heit der ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder selbst stark sehbehindert oder blind ist,<br />
hat sich als Ziel gesetzt, sich <strong>für</strong> die Gleichberechtigung von Sehbehinderten und<br />
Blinden einzusetzen. Die Lebensqualität der betroffenen Personen spielt eine große<br />
Rolle <strong>für</strong> diese Organisation. Man versucht, den sehbehinderten und blinden Men-<br />
schen Eigenständigkeit und Unabhängigkeit in der Lebensgestaltung zu ermöglichen.<br />
Die Aufgaben sind:<br />
� Umsetzung lösungsorientierter Projekte<br />
� Betreuung und Pflege<br />
� Hilfe zur Selbsthilfe<br />
� Unbürokratische Hilfe in Notsituationen<br />
� Prävention durch Information<br />
� Professionelle Interessenvertretung<br />
� Integration durch Bewusstseinsbildung<br />
� Unterstützung in sozialrechtlichen Fragen<br />
Die Institution bietet kostenlose Hilfe <strong>für</strong> sehbehinderte oder blinde Menschen in so-<br />
zialen Fragen, verhilft den Mitgliedern zu ihrem Recht auf Pflegegeld, bietet kosten-<br />
lose Hilfsmittelberatung an und ergänzt dieses Angebot durch zahlreiche zusätzliche<br />
Leistungen und Projekte in den Bereichen Freizeit, Kultur, Sport und Weiterbildung.<br />
Sie betreiben speziell auf sehbehinderte und blinde Gäste ausgerichtete barrierefreie<br />
Häuser, die Betroffenen ermöglichen, Urlaub oder den Ruhestand in <strong>für</strong> sie optimaler<br />
Umgebung zu genießen. Zudem gibt es auch spezielle Pflegeeinrichtungen <strong>für</strong> diese<br />
Personengruppe.<br />
Hilfe zur Selbsthilfe wird durch ein professionelles psychotherapeutisches Angebot<br />
<strong>für</strong> Betroffene und deren Angehörigen geboten.<br />
Durch professionelle Interessenvertretung trägt die Hilfsgemeinschaft zur wesentli-<br />
chen Verbesserung der Rahmenbedingungen <strong>für</strong> blinde und sehbehinderte Men-<br />
schen in Österreich bei.<br />
Veronika Mittermair 142
Die Akzeptanz und Toleranz der Bevölkerung wird durch Kampagnen gefördert, die<br />
auf die Situation blinde und visuell eingeschränkte Personen aufmerksam machen.<br />
Dadurch soll die Integration verbessert werden.<br />
Langfristige Verbesserungen sollen durch lösungsorientierte Projekte mit Partnern<br />
aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik erreicht werden.<br />
Die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs vertritt in zahlrei-<br />
chen Gremien und Arbeitsgruppen die Interessen sehbeeinträchtigter und blinder<br />
Menschen. Diese sind unter anderem:<br />
� Verkehrsgremium der Blinden- und Sehbehindertenorganisationen der Ostre-<br />
gion (VK Ost)<br />
� Österreichische Arbeitsgemeinschaft-Verkehrssicherheit visuell behinderter<br />
Menschen (OAVV)<br />
� Interessenvertretung der behinderten Menschen<br />
� Normungsfachgruppe<br />
� Arbeitsgruppe „Behinderte Menschen in Wiener Gesundheitseinrichtungen“<br />
Diese haben unter anderem als Ziel die Verbesserung der Situation von Blinden und<br />
Sehbehinderten im öffentlichen Raum und Verkehr. Es soll bestmögliche Mobilität<br />
gewährleistet werden.<br />
Die Interessensvertretung der behinderten Menschen ist Ansprechpartner <strong>für</strong> die<br />
Stadt Wien in allen behindertenrechtlich relevanten Fragen.<br />
Die Normungsfachgruppe beschäftigt sich mit der Erarbeitung von Normen <strong>für</strong> seh-<br />
behinderte und blinde Menschen (z.B. Details <strong>für</strong> die Baustellen- und Gefahrenbe-<br />
reichsabsicherung).<br />
Die Arbeitsgruppe „Behinderte Menschen in Wiener Gesundheitseinrichtungen“ hat<br />
sich als Ziel die Sensibilisierung <strong>für</strong> Behinderungen und die Anliegen der Betroffenen<br />
im Gesundheitswesen gesetzt.<br />
Veronika Mittermair 143
Sonderpädagogisches Zentrum-Sehen<br />
Durch das Sonderpädagogische Zentrum-Sehen werden <strong>SchülerInnen</strong> mit Sehbeein-<br />
trächtigung in Oberösterreich beraten, begleitet und unterstützt. Die Beratung der<br />
Familien und Lehrpersonen ist eine wichtige Aufgabe, die durch das Sonderpädago-<br />
gische Zentrum-Sehen durchgeführt wird.<br />
Die Aufgaben sind:<br />
� Beratung: Eltern und KollegInnen werden bei diversen Themen beraten. Die-<br />
se sind z.B. fachärztliche Diagnosen, Hilfsmittelversorgung, Gestaltung <strong>des</strong><br />
Arbeitsplatzes, Förderplanerstellung, Beleuchtung, didaktisch-methodische<br />
Unterrichtsaufbereitung, Schullaufbahn, Berufsausbildung,…<br />
� E-learning über die Lernplattvorm MOODLE<br />
� Begleitung: Der Unterricht wird begleitet indem <strong>SchülerInnen</strong> bei individuellen<br />
Problemen geholfen wird, der geeignete Hilfsmitteleinsatz während <strong>des</strong> Unter-<br />
richts begleitet wird, angepasste Unterrichtsmaterialien vermittelt oder erstellt<br />
werden,…<br />
� Förderung: In Einzelsituationen werden <strong>SchülerInnen</strong> gefördert durch Vermitt-<br />
lung spezifischer Arbeitstechniken, Brailleschriftunterricht, Aufarbeiten seh-<br />
schädigungsbedingter Unterrichtsrückstände, Wahrnehmungsförderung, <strong>Low</strong><br />
<strong>Vision</strong> Abklärung und Training, Sehhilfentraining, EDV-Schulungen, Training in<br />
lebenspraktischen Fertigkeiten und in Orientierung und Mobilität,…<br />
Lan<strong>des</strong>schulzentrum <strong>für</strong> Hör- und Sehbildung (LSZHS)<br />
Das LSZHS setzt sich zusammen aus:<br />
� Michael Reitter Lan<strong>des</strong>schule: Integrationsklassen und Kleinklassen mit den<br />
Förderschwerpunkten Sehen und Hören<br />
� Sonderpädagogische Zentrum <strong>für</strong> Sinnesbeeinträchtigte (SPZ): Unter-<br />
stützt und begleitet die schulische Integration von Schülerinnen und Schülern<br />
mit Sinnesbeeinträchtigung.<br />
� OÖ Hilfsmittelpool (HMP): Verleiht Hilfsmittel an oberösterreichische Ge-<br />
meinden zur Unterstützung und Förderung der Integration von Kindern mit<br />
Beeinträchtigungen an deren Schulen, Kindergärten und Horten. (vgl.<br />
http://spzsinne.eduhi.at/index.php?id=69 Zugriff am 22.04.2011)<br />
Veronika Mittermair 144
Schule <strong>für</strong> Sehbehinderte-Wien<br />
Diese Schule hat als Angebote Volkschule, Hauptschule, Allgemeine Sonderschule,<br />
Mobile Lehrer, Frühaufsicht und Nachmittagsbetreuung.<br />
Ein besonderer Punkt der Schule ist die Sehbehindertenpädagogik. Diese beinhaltet<br />
modernste elektronische Hilfsmittel, Vergrößerungshilfen, Großbildschirme und Ver-<br />
größerungssoftware, Beleuchtung, Hefte in Speziallineatur, Großdruckbücher, seh-<br />
behindertenadäquate Ausstattung <strong>des</strong> Turnsaals, optimale Sehrestförderung, LPF<br />
und Blindentechniken <strong>für</strong> schwerst Sehgeschädigte und Montessorimaterial. Sportar-<br />
ten wie Eislaufen oder Schwimmen werden angeboten, sowie ganzheitliche motori-<br />
sche Förderungen.<br />
Der Schwerpunkt der Hauptschule liegt im Informatikbereich und in der Berufszufüh-<br />
rung.<br />
Bun<strong>des</strong>blindenerziehungsinstitut-Wien<br />
Im Bun<strong>des</strong>blindenerziehungsinstitut wird sowohl eine Grundausbildung, als auch ei-<br />
ne Berufsausbildung angeboten.<br />
Zur Grundausbildung zählen Frühförderung <strong>für</strong> sehgeschädigte Kinder durch den<br />
Verein Contrast, Kindergarten und Beratungsstelle <strong>für</strong> Vorschulkinder und die Pflicht-<br />
schule mit basalen Förderklassen und Integrationsklassen. Die basalen Förderklas-<br />
sen bestehen aus vier bis fünf schwerstbehinderten <strong>SchülerInnen</strong>, die von zwei Pä-<br />
dagogInnen betreut werden. Der Unterricht ist nicht, wie man sich einen normalen<br />
Unterricht vorstellt. Es wird sehr individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse der Schüle-<br />
rInnen eingegangen.<br />
Die Berufsausbildung ist im Bürobereich, handwerklichem Bereich (Korb- und Möbel-<br />
flechter, Bürsten- und Pinselmacher) und medizinischen Bereich (Masseur) möglich.<br />
Außerdem gibt es Orientierungsklassen <strong>für</strong> Späterblindete.<br />
Zusätzlich zu diesen Ausbildungen gibt es auch noch Angebote wie Programmierkur-<br />
se, Angebote im musikalischen Bereich (Gitarre, Klavier, Band, Blindennotenschrift,<br />
Chor),Schach, Französisch (mit Schwerpunkt auf die Wirtschaftssprache), kreatives<br />
Gestalten, Orientierungs- und Mobilitätstraining, Lebenspraktische Fertigkeiten<br />
Veronika Mittermair 145
(LPF), <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Sport (Turnunterricht, Wintersportwoche, Eislaufen, Klettern,<br />
Snowboarden, Torball, Laufen, Judo, Schwimmen,…).<br />
Weiters werden psychologische Betreuung und ärztliche Dienste (Krankenstation,<br />
Kinderneuropsychiatrie, Augenärztin, Schulärztin, Physiotherapie) angeboten.<br />
FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />
� Welche Einrichtungen gibt es?<br />
� Warum sind Hilfseinrichtungen <strong>für</strong> visuell eingeschränkte Personen so wich-<br />
tig?<br />
� Wie helfen diese Organisationen den Betroffenen?<br />
� Was beinhaltet der Rehabilitationsdienst?<br />
� Welche Angebote hat der ÖBSV?<br />
Veronika Mittermair 146
KOSTEN<br />
Allgemeines<br />
Da es sich bei vergrößernden Sehhilfen um sehr kostspielige Artikel handelt, die <strong>für</strong><br />
den Kunden aber unumgänglich sind, spielt das Thema „Kosten“ eine wesentliche<br />
Rolle in unserer Diplomarbeit.<br />
Es ergeben sich sowohl <strong>für</strong> den Klienten, aber auch <strong>für</strong> den Optiker eine Vielzahl von<br />
Kosten.<br />
Kosten <strong>für</strong> den Optiker<br />
<strong>Low</strong> <strong>Vision</strong>-Betreuung ist <strong>für</strong> den Optiker wenig kostendeckend, da es sich hierbei<br />
um einen großen Zeitaufwand und somit auch Kostenaufwand handelt. Wenn sich<br />
ein Optiker dazu entschließt, im Bereich <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> zu arbeiten, muss er sich darü-<br />
ber im Klaren sein, dass er vermutlich nicht viel Profit erwirtschaften wird. Er muss<br />
selbst kalkulieren, ob es sich bezahlt macht, diese Richtung einzuschlagen.<br />
Der hohe Zeitaufwand ergibt sich unter anderem dadurch, dass <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong>-Kunden<br />
schwierig zu refraktionieren sind, weil sie aufgrund ihrer Erkrankung, aber auch durch<br />
das meist höhere Alter oft keine klaren Aussagen treffen können. Zudem kommt<br />
noch der hohe Beratungs- und Testaufwand. Außerdem sind min<strong>des</strong>tens zwei Ter-<br />
mine erforderlich, um eine geeignete Sehhilfe auszuwählen. Dazu kommt noch die<br />
emotionale Belastung der Kunden, die oft zu Zeitverzögerungen – zum Beispiel auf-<br />
grund von Gefühlsausbrüchen – führen kann.<br />
Ein weiterer Punkt ist, dass manche Klienten nicht mehr dazu in der Lage sind, ins<br />
Geschäft zu kommen, weshalb auch Hausbesuche oft erwünscht werden. Dabei er-<br />
geben sich Kosten wie zum Beispiel Auto, Benzin und Anfahrtsverrechnung. Der Op-<br />
tiker muss <strong>für</strong> sich selbst entscheiden, ob er dazu bereit ist, Hausbesuche abzustat-<br />
ten.<br />
Zusätzlich zu dem hohen Zeitaufwand kommen Kosten wie Telefon, Miete, Strom<br />
und Einschulungen <strong>für</strong> die Geräte.<br />
Außerdem benötigen elektronische Hilfsmittel, wegen ihrer Größe, viel Platz und so-<br />
mit können größere Geschäftsräume notwendig sein, wodurch eine höhere Miete zu<br />
bezahlen ist.<br />
Veronika Mittermair 147
Kosten <strong>für</strong> den Klienten<br />
Natürlich fallen auch <strong>für</strong> den Kunden eine Vielzahl von Kosten an. Dazu zählen of-<br />
fensichtliche Kosten, wie das Produkt selbst und Folgekosten die sich durch das<br />
Produkt ergeben. Diese sind zum Beispiel Batterien <strong>für</strong> Lupen, Schulungen und Ein-<br />
weisungen <strong>für</strong> Geräte, neue Gläser, neue Fassung, Reparatur, neues Licht zur opti-<br />
malen Lupenanwendung oder Rolltische. Zusätzlich ergeben sich aber auch noch<br />
Kosten, die nicht ganz so offensichtlich sind. Solche sind zum Beispiel Telefonkos-<br />
ten, Fahrtkosten (oft sind mehrere Termine erforderlich und daher auch mehrere An-<br />
fahrten), Briefe oder Faxe (zum Beispiel <strong>für</strong> die Auseinandersetzung mit der Kran-<br />
kenkasse) und mehr Stromverbrauch bei Bildschirmlesegeräten.<br />
Man sieht also, dass es auch <strong>für</strong> den Klienten keinesfalls eine billige Angelegenheit<br />
ist. Wie viel er allerdings selbst zahlen muss und wie viel er von diversen Kassen<br />
oder Hilfseinrichtungen erhält, ist von vielen Faktoren abhängig. Es ist nicht möglich,<br />
konkrete Kosten anzugeben, da es von Fall zu Fall verschieden ist.<br />
Kostenvoranschläge<br />
Die Finanzierung von vergrößernden Sehhilfen ist sehr individuell. Es gibt in der Pra-<br />
xis große Unterschiede der Beträge, die man von der Krankenkasse erhält. Auch die<br />
Preispolitik der einzelnen Herstellerfirmen ist unterschiedlich. Selbe Produkte von<br />
unterschiedlichen Firmen variieren zum Teil stark in den Preisen. Daher lässt sich<br />
kein aussagekräftiger Durchschnittspreis ermitteln.<br />
Der Betrag, den man von der Krankenkasse bekommt, ist von folgenden Faktoren<br />
abhängig:<br />
� Krankenkasse, bei der der Kunde versichert ist<br />
� Einkommen und Übernahme der Kosten durch andere Kostenträger<br />
� Erkrankung <strong>des</strong> Kunden (Diagnose)<br />
� Grad der Sehbehinderung<br />
� Bun<strong>des</strong>land, in dem der Kunde lebt<br />
� Art <strong>des</strong> Hilfsmittels, das <strong>für</strong> die Versorgung aufgrund der Diagnose benötigt<br />
wird<br />
Veronika Mittermair 148
Ein Kostenvoranschlag wird nur dann von der Krankenkasse übernommen, wenn es<br />
sich bei den Artikeln um anerkannte Hilfsmittel handelt, die im Hilfsmittelverzeichnis<br />
stehen. Weiters können Montage und Anpassung von der Krankenkasse übernom-<br />
men werden.<br />
Kostenträger, bei welchen man beantragen kann:<br />
Bei jedem Kostenträger sind folgende Dokumente beizulegen:<br />
� Angebot der Sehhilfe(n)<br />
� Augenärztliche Verordnung der Sehhilfe(n)<br />
Die Kostenträger sind:<br />
� Krankenkasse<br />
� Sonderunterstützungsfonds der Krankenkasse<br />
� Bun<strong>des</strong>sozialamt<br />
� Magistratsabteilung MA 15-Krankenhilfe<br />
� Fonds Soziales Wien<br />
� <strong>Private</strong> Zusatz-Versicherungen<br />
Veronika Mittermair 149
Krankenkasse<br />
Daten, welche bei der Einreichung an die Krankenkasse aufscheinen<br />
müssen:<br />
� Name und Adresse <strong>des</strong> Kunden<br />
� Name und Adresse <strong>des</strong> Verrechnungspartners<br />
� Kostenvoranschlag<br />
� Verordnungsschein <strong>des</strong> Augenarztes<br />
� Augenbefund (Diagnose)<br />
� Datum<br />
� Unterschrift von Kunde, Verrechnungspartner und Arzt<br />
� Visus mit und ohne Hilfsmittel (Erfolgsaussichten)<br />
Eventuell verlangt die Krankenkasse folgende zusätzliche Punkte:<br />
� Einkommensnachweis(e) (aller sich im Haushalt befindlichen Personen)<br />
� Pflegegeldnachweis<br />
� Nachweis über Befreiungen Radio/Fernseher/Telefon/Rezeptgebühr<br />
� Nachweis über Miet-/Wohnbeihilfe<br />
� Nachweis über besondere Ausgaben (aufgrund der Behinderung)<br />
� Nachweis über evtl. Kredite<br />
� Nachweis über evtl. Alimente oder sonst. Unterhalt<br />
Die Krankenkasse übernimmt nicht die gesamten Kosten, sondern gibt nur einen Zu-<br />
schuss!<br />
Sonderunterstützungsfonds der Krankenkasse<br />
Bei diesen wird die wirtschaftliche Lage <strong>des</strong> Klienten berücksichtigt. Die Höhe <strong>des</strong><br />
Zuschusses ist abhängig vom Einkommen, wobei Nachweise vom Einkommen, Pen-<br />
sions- und Mietbescheinigung, Versicherungen, Zusatzverdienste etc. aller im Haus-<br />
halt lebender Personen notwendig sind. Die Einreichung hat schriftlich zu erfolgen.<br />
Veronika Mittermair 150
Bun<strong>des</strong>sozialamt<br />
Generell ist das Bun<strong>des</strong>sozialamt <strong>für</strong> Schüler, Studenten, Pensionisten, Arbeitsplatz-<br />
ausstattung und Berufstätige (vor 2003) <strong>für</strong> private Ausstattung zuständig.<br />
Erst wenn die Finanzierungsmöglichkeiten der Krankenkasse geklärt sind, entschei-<br />
det das Bun<strong>des</strong>sozialamt über eine Kostenübernahme. Auch hier richtet sich die<br />
Höhe <strong>des</strong> Zuschusses nach dem Einkommen bzw. der wirtschaftlichen Lage es Kli-<br />
enten.<br />
Das Formular „Gewährung einer Zuwendung“ muss bei der Einreichung beigelegt<br />
werden.<br />
Magistratsabteilung MA 15 – Krankenhilfe<br />
An die Magistratsabteilung wird der Antrag vom Bun<strong>des</strong>sozialamt weitergeleitet, falls<br />
eine Förderung möglich ist.<br />
Fonds Soziales Wien<br />
Dieser Kostenträger ist speziell <strong>für</strong> berufstätige Personen (ab 2003), die um Förde-<br />
rungen <strong>für</strong> eine private Ausstattung ansuchen und in Wien wohnhaft sind.<br />
FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />
� Welche Kosten fallen <strong>für</strong> den Optiker an?<br />
� Welche Kosten ergeben sich <strong>für</strong> den Klienten?<br />
� Welche Kostenträger gibt es?<br />
� Welche Daten müssen bei der Einreichung an die Krankenkasse aufscheinen?<br />
� Wovon ist der Betrag abhängig, den man von der Krankenkasse erhält?<br />
Veronika Mittermair 151
QUELLENANGABE<br />
Bücher<br />
Berke, Andreas: Optometrisches Screening, Heidelberg, DOZ Verlag, 2009<br />
Diepes, Heinz: Refraktionsbestimmung, Heidelberg, DOZ Verlag, 2004<br />
Dietze, Holger (Hsg.): Die Optometrische Untersuchung, Stuttgart, Georg Thieme<br />
Verlag KG, 2008<br />
Fischer, Franz: Augenheilkunde <strong>für</strong> praktische Ärzte und Internisten, Wien, Wilhelm<br />
Maudrich Verlag, 1952<br />
Grehn, Franz: Augenheilkunde, Heidelberg, Springer Medizin Verlag, 2008<br />
Methling, Dieter: Bestimmen von Sehhilfen, Stuttgart, Enke Verlag, 1992<br />
Internet<br />
http://www.bbi.at/index.html (Zugriff am 25.04.2011)<br />
http://www.hilfsgemeinschaft.at/index.php?id=59 (Zugriff am 25.04.2011)<br />
http://www.hilfsgemeinschaft.at/index.php?id=1&no_cache=1 (Zugriff am 25.04.2011)<br />
http://www.hilfsmittelpool.at/index.php?id=412 (Zugriff am 24.04.2011)<br />
http://www.lbsv.org/ (Zugriff zu mehreren Zeitpunkten)<br />
http://www.oebsv.at/home/aktuelles/aufgaben (Zugriff am 22.04.2011)<br />
152
http://www.optiker-skripten.at/PDF/Beispiele/VS/VS_AfgBeispiel_2.pdf (Zugriff am<br />
09.02.2011)<br />
http://www.sebus.at/home/Startseite (Zugriff am 22.04.2011)<br />
http://spzsinne.eduhi.at/index.php?id=69 (Zugriff am 22.04.2011)<br />
http://spzsinne.eduhi.at/index.php?id=412 (Zugriff am 22.04.2011)<br />
http://spzsinne.eduhi.at/index.php?id=72 (Zugriff am 22.04.2011)<br />
http://www.szb.ch/fileadmin/images/de/downloads/sehtests/59_Test_SZB_Deutsch.p<br />
df (Zugriff am 09.11.2010)<br />
http://www.salzburg.gv.at/themen/gs.html (Zugriff am 27.03.2011)<br />
http://www.schulen.wien.at/schulen/915023/start.htm (Zugriff am 24.04.2011)<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=31 (Zugriff am<br />
25.04.2011)<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=30 (Zugriff am<br />
20.04.2011)<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=70 (Zugriff am<br />
20.04.2011)<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=69 (Zugriff am<br />
20.04.2011)<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=72 (Zugriff am<br />
21.04.2011)<br />
153
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=37 (Zugriff am<br />
21.04.2011)<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=32 (Zugriff am<br />
22.04.2011)<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=43 (Zugriff am<br />
21.11.2010)<br />
http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=59 (Zugriff am<br />
27.04.2011<br />
http://www.zeiss.de/C12567A10053133C/allBySubject/F260ACBBCDD5AF81C1257<br />
21A0048C4F7?OpenDocument&q=<strong>Low</strong>%20<strong>Vision</strong>&btnG=Search&sort=date:D:L:d1&<br />
output=xml_no_dtd&client=DE_ger&proxystylesheet=DE_ger&site=DE_ger (Zugriff<br />
am 30.10.2020)<br />
http://www.ron.mur.at/WS/Lichttechnische.pdf (Zugriff am 27.04.2011)<br />
Broschüren<br />
Blindenzentrum St. Raphael: Weißt du wie? Ratgeber <strong>für</strong> den Umgang mit Blinden<br />
und Sehbehinderten Menschen<br />
Schweizer Katalog: Begleitende Unterlagen zum Basis-Seminar „Anpassung von<br />
vergrößernden optischen Sehhilfen“<br />
Schweizer Produktkatalog: Elektronische Hilfsmittel, Auszüge<br />
Tiroler Blinden und Sehbehindertenverband: Ratgeber: Sehbehindert und glücklich<br />
TSB Info-Broschüre: Finanzierung von Vergrößernden Sehhilfen, Wien, 2008<br />
154
WKO Oberösterreich (Hsg.): Bleibende Sehschwäche, Information der Lan<strong>des</strong>innung<br />
OÖ der Augenoptiker, Linz, 2008<br />
Magazine<br />
<strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Magazin: Es war ein langer Weg bis zur ersten Sehhilfe<br />
<strong>Skript</strong>en<br />
Kühn, Erich: Schulunterlagen <strong>HTL</strong> - Optometrie, 2010<br />
Markt, Hubert: Schulunterlagen <strong>HTL</strong> – Optometrie, 2010<br />
Pöltner, Gustav: <strong>Skript</strong> zur Vorlesung Optometrie, 2009<br />
Schernthaner, Helmut: Mitschrift zur Vorlesung Vergrößernde Sehhilfen, 2010/2011,<br />
Innsbruck<br />
Sonstige<br />
Fersterer; Grünwald: Projektarbeit Vergrößernde Sehhilfen,1995/1996<br />
Hauck, Nico: Licht und Beleuchtung, Power Point Präsentation, Wien, 2011<br />
155
ZEITTAFEL<br />
Alexandra Fellerer<br />
Datum Tätigkeiten Dauer in Stunden<br />
07.10.2010 Brainstorming 2<br />
11.10.2010 Antragstellung 2<br />
12.10.2010 Besprechung<br />
Themeneinteilung<br />
2<br />
23.10.2010 Internetrecherche und sammeln von<br />
Infortmationen<br />
4<br />
24.10.2010 Einleitung und Beginn der vergrößernden<br />
Sehhilfen<br />
7<br />
29.10.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />
3<br />
30.10.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien,<br />
und vorsortiern<br />
5<br />
27.10.2010 Zeitplanerstellung<br />
Formatvorlage ändern<br />
4<br />
06.11.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />
3,5<br />
10.11.2010 Kontakte erstellen/pflegen<br />
Zusammenfassen eigener<br />
Informartionsmaterialien<br />
5<br />
13.11.2010 Sortieren der gesammelten Informationsmaterialien<br />
2,5<br />
20.11.2010 Überarbeiten der bisherigen Diplomarbeit 4<br />
21.11.2010 Weiterschreiben an der Diplomarbeit 6<br />
24.11.2010 Recherche Bibliothek,<br />
sammlen der fehlenden Informationen<br />
3<br />
23.01.2011 Besprechung zur Neuorientierung<br />
Zusammentragen der Daten<br />
4<br />
29.01.2011 Sammeln von fehlenden Informationen 3<br />
30.01.2011 Internetrecherche und sammeln von<br />
Infortmationen<br />
4<br />
19.02.2011 Erstellung der ersten Entwürfe 6<br />
20.02.2011 Erstellung der ersten Entwürfe 5<br />
26.02.2011 Erstellung der ersten Entwürfe 4<br />
27.02.2011 Fertigstellung der ersten Entwürfe und Vorkontrolle<br />
6<br />
03.03.2011 Korrektur der ersten Entwürfe 2<br />
09.03.2011 Besprechung der einzelnen Fortschritte<br />
Weiterarbeit am Rohentwurf<br />
5<br />
12.03.2011 Sammeln von fehlenden Informationen 3<br />
156
16.03.2011 Weiterabeit am Rohentwurf 4<br />
17.03.2011 Besprechung über weitere Vorgehensweise 2<br />
19.03.2011 Schreiben der ersten Fassung 6<br />
20.03.2011 Fertigstellung der ersten Fassung 4<br />
02.03.2011 Formatvorlage neu überarbeiten 2,5<br />
23.03.2011 Interne Kontrolle der ersten Fassung 6<br />
06.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch A.S.<br />
Besprechung mit A.S.<br />
4<br />
15.04.2011 Korrektur und Weiterarbeit an erster Fassung 4<br />
16.04.2011 Rohentwurf <strong>für</strong> Licht und Beleuchtung 5<br />
17.04.2011 Überarbeitung <strong>des</strong> Rohentwurfs 4<br />
18.04.2011 Besuch bei TSB Transdanubia<br />
Vorträge über Firmenaufbau, Refraktion von<br />
Sehbehinderten und Licht und Beleuchtung<br />
Messungen von Testpersonen<br />
8<br />
19.04.2011 Messungen von Testpersonen 4<br />
21.04.2011 Fertigstellung der ersten Fassung <strong>für</strong> Licht<br />
und Beleuchtung<br />
3<br />
22.04.2011 Überarbeitung <strong>des</strong> zweiten Teils 3,5<br />
23.04.2011 Korrekturlesen der Erstfasssung beider Teile 3<br />
27.04.2011 Bilder u. Informationssuche im Internet Überarbeiten<br />
der Diplomarbeit<br />
5<br />
28.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch H.S.<br />
Besprechung mit H.S.<br />
2<br />
29.04.2011 Weiterarbeit an erster Fassung<br />
Fertigstellung der zweiten Fassung<br />
6<br />
30.04.2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 3<br />
03.05.2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 2<br />
05.05.2011 Zeittafelerstellung 3<br />
Summe 179<br />
157
Veronika Mittermair<br />
Datum Tätigkeiten Dauer inStunden<br />
07.10.2010 Brainstorming 3<br />
11.10.2010 Antragstellung 2<br />
12.10.2010 Besprechung<br />
Themeneinteilung<br />
2<br />
27.10.2010 Zeitplanerstellung<br />
Formatvorlage ändern<br />
4<br />
10.11.2010 Zusammenfassen eigener<br />
Informartionsmaterialien<br />
4<br />
13.11.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />
4<br />
25.11.2010 Recherche im Internet 4<br />
15.02.2011 Recherche im Internet<br />
Zusammenfassen der Informationen<br />
7<br />
16.02.2011 Recherche in Informationsbroschüren 3<br />
17.02.2011 Erstellung der ersten Entwürfe 5<br />
18.02.2011 Bildersuche im Internet 2,5<br />
19.02.2011 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />
5,5<br />
20.02.2011 Recherche in Informationsbroschüren 3<br />
23.02.2011 Besprechung zur Neuorientierung<br />
Zusammentragen der Daten<br />
4<br />
02.03.2011 Korrektur der ersten Entwürfe 3<br />
03.03.2011 Besprechung über den voraussichtlichen Inhalt<br />
der einzelnen Themen<br />
Erarbeitung <strong>des</strong> Themas "Kosten"<br />
6,5<br />
04.03.2011 Verbesserung der ersten Entwürfe 4<br />
06.03.2011 Recherche im Internet 3<br />
09.03.2011 Besprechung der einzelnen Fortschritte<br />
Weiterarbeit am Rohentwurf<br />
4<br />
13.03.2011 Recherche im Internet<br />
Schreiben am Thema "Elektronische Hilfsmittel"<br />
6<br />
14.03.2011 Bildersuche im Internet 3<br />
17.03.2011 Besprechung über weiteren Vorgehensweise 2<br />
19.03.2011 Fertigstellung der ersten Fassung 5<br />
22.03.2011 Formatvorlage neu überarbeiten 1<br />
23.03.2011 Interne Kontrolle der ersten Fassung<br />
E-Mail Korrespondenz mit A.S. und H.S.<br />
6<br />
06.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch A.S.<br />
Besprechung mit A.S.<br />
4<br />
08.04.2011 Verbesserung der ersten Fassung 5<br />
158
12.04.2011 Besuch beim Blinden- und Sehbehindertenverband<br />
2,5<br />
13.04.2011 Korrektur und Weiterarbeit an erster Fassung 4<br />
18.04.2011 Besuch bei TSB Transdanubia<br />
Vorträge über Firmenaufbau, Refraktion von<br />
Sehbehinderten und Licht und Beleuchtung<br />
Messungen von Testpersonen<br />
8<br />
19.04.2011 Messungen von Testpersonen 4<br />
20.04.2011 Recherche im Internet<br />
Schreiben am Thema "Elektronische Hilfsmittel"<br />
6<br />
21.04.2011 Schreiben am Thema "Elektronische Hilfsmittel"<br />
5<br />
22.04.2011 Recherche im Internet<br />
Bildersuche im Internet<br />
Formatierung<br />
6<br />
23.04.2011 Schreiben an den Themen "Einrichtungen"<br />
und "Kosten"<br />
7<br />
24.04.2011 Recherche in Internet und Informationsbroschüren<br />
Weiterarbeit an den einzelnen Themen<br />
6<br />
25.04.2011 Weiterarbeit an den einzelnen Themen<br />
Bildersuche<br />
6<br />
26.04.2011 Weiterarbeit an den einzelnen Themen 5<br />
27.04.2011 Formatierung 3<br />
28.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch H.S.<br />
Besprechung mit H.S.<br />
1<br />
29.04.2011 Verbesserung der ersten Fassung<br />
Fertigstellung der zweiten Fassung<br />
4,5<br />
30.04.2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 3<br />
04.05.2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 5,5<br />
05.05.2011 deutsche Version <strong>des</strong> Abstracts erstellen 2<br />
06.05.2011 Zeittafelerstellung 1,5<br />
07.05.2011 Verbesserung der zweiten Fassung 3<br />
08.05.2011 Formatierung 2<br />
09.05.2011 Ei<strong>des</strong>staatliche Erklärung<br />
Internes Korrekturlesen<br />
Verbesserung der zweiten Fassung<br />
6<br />
10.05.2011 Verbesserung der zweiten Fassung 1<br />
11.05.2011 Zeittafel bearbeiten<br />
Quellenverzeichnis zusammenstellen<br />
2<br />
Summe 199,5<br />
159
Evita Rasdeuschek<br />
Datum Tätigkeiten Dauer in Stunden<br />
05.07.2010 - Erarbeitung und Durchführung <strong>des</strong> prakti-<br />
100<br />
20.08.2010 schen Teils bei TSB Transdanubia<br />
07.10.2010 Brainstorming 2<br />
11.10.2010 Antragstellung 2<br />
12.10.2010 Besprechung<br />
Themeneinteilung<br />
2<br />
23.10.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />
3<br />
27.10.2010 Zeitplanerstellung<br />
Formatvorlage ändern<br />
4<br />
30.10.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />
5<br />
10.11.2010 Kontakte erstellen/pflegen<br />
Zusammenfassen eigener<br />
Informartionsmaterialien<br />
4<br />
10.11.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />
1<br />
26.11.2010 Recherche Bibliothek<br />
Recherche Internet<br />
2<br />
23.02.2011 Besprechung zur Neuorientierung<br />
Zusammentragen der Daten<br />
4<br />
02.03.2011 Erstellung der ersten Entwürfe 4<br />
03.03.2011 Korrektur der ersten Entwürfe 2<br />
09.03.2011 Besprechung der einzelnen Fortschritte<br />
Weiterarbeit am Rohentwurf<br />
4<br />
16.03.2011 Weiterabeit am Rohentwurf 4<br />
17.03.2011 Besprechung über weitere Vorgehensweise 2<br />
19.03.2011 Fertigstellung der ersten Fassung 5<br />
22.03.2011 Formatvorlage neu überarbeiten 0,5<br />
23.03.2011 Interne Kontrolle der ersten Fassung<br />
E-Mail Korrespondenz mit A.S. und H.S.<br />
6<br />
06.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch A.S.<br />
Besprechung mit A.S.<br />
4<br />
13.04.2011 Korrektur und Weiterarbeit an erster Fassung 4<br />
18.04.2011 Besuch bei TSB Transdanubia<br />
Vorträge über Firmenaufbau, Refraktion von<br />
Sehbehinderten und Licht und Beleuchtung<br />
Messungen von Testpersonen<br />
8<br />
19.04.2011 Messungen von Testpersonen 4<br />
28.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch H.S.<br />
Besprechung mit H.S.<br />
1<br />
29.04.2011 Weiterarbeit an erster Fassung<br />
Fertigstellung der zweiten Fassung<br />
3,5<br />
160
30.04.2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 1<br />
03.05.2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 2<br />
05.05.2011 Zeittafelerstellung 3<br />
07.05.2011 Abstract in Englisch<br />
Korrektur der zweiten Fassung<br />
5<br />
08.05.2011 Deckblatterstellung<br />
Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung<br />
5<br />
09.05,2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 2<br />
11.05.2011 Fertigstellung der Diplomarbeit 7<br />
Summe 206<br />
161
Sandra Schwendinger<br />
Datum Tätigkeiten Dauer in Stunden<br />
07.10.2010 Brainstorming 2<br />
11.10.2010 Antragstellung 2<br />
12.10.2010 Besprechung<br />
Themeneinteilung<br />
2<br />
23.10.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />
4<br />
27.10.2010 Zeitplanerstellung<br />
Formatvorlage ändern<br />
4<br />
10.11.2010 Kontakte erstellen/pflegen<br />
Zusammenfassen eigener<br />
Informartionsmaterialien<br />
4<br />
10.11.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />
4<br />
26.11.2010 Recherche Internet 3<br />
26.01.2011 Recherche im Internet und Zusammentragung<br />
einiger Informationen<br />
4<br />
02.02.2011 Zusammenfügung einiger Informationen 4<br />
09.02.2011 Besprechung mit der Gruppe/Zusammenfügen<br />
von Informationen<br />
4<br />
12.02.2011 Erarbeitung von Informationen 2<br />
23.02.2011 Besprechung zur Neuorientierung<br />
Zusammentragen der Daten<br />
4<br />
27.02.2011 Sammeln von Informationen 2<br />
02.03.2011 Erstellung der ersten Entwürfe 4<br />
09.03.2011 Besprechung der einzelnen Fortschritte<br />
Weiterarbeit am Rohentwurf<br />
4<br />
13.03.2011 Verarbeitung von Informationen 4<br />
16.03.2011 Weiterabeit am Rohentwurf 4<br />
17.03.2011 Besprechung über weitere Vorgehensweise 2<br />
18.03:2011 Rohentwurf 4<br />
20.03.2011 Weiterarbeit am Rohentwurf 4<br />
23.03.2011 Interne Kontrolle der ersten Fassung<br />
E-Mail Korrespondenz mit A.S. und H.S.<br />
6<br />
30.03.2011 Besuch Spieleabend bei TSBV 8<br />
06.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch AS<br />
Besprechung mit A.S.<br />
4<br />
08.04.2011 Zusammentragen von Informationen(spieleabend)<br />
4<br />
162
13.04.2011 Korrektur und Weiterarbeit an erster Fassung 4<br />
18.04.2011 Besuch bei TSB Transdanubia<br />
Vorträge über Firmenaufbau, Refraktion von<br />
Sehbehinderten und Licht und Beleuchtung<br />
Messungen von Testpersonen (inkl. Anfahrtszeit)<br />
16<br />
19.04.2011 Rückreise 8<br />
20.04.2011 Zusammentragen einiger Informationen 4<br />
22.04.2011 Überarbeitung der Rohfassung 4<br />
27.04.2011 Nochmalige Überarbeitung der Rohfassung 4<br />
28.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch H.S.<br />
Besprechung mit H.S.<br />
1<br />
29.04.2011 Weiterarbeitung an der erster Fassung 4<br />
30.04.2011 Erstellen der zweiten Fassung 6<br />
01.05.2011 Weiterarbeitung an der zweiter Fassung 4<br />
03.05.2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 4<br />
05.05.2011 Zeittafelerstellung 3<br />
09.05.2011 Komplette Fertigstellung der zweiten Fassung 6<br />
10.05.2011 Komplette Formatierung der zweiten Fassung 5<br />
11.05.2011 Zeitaufstellung/Quellenverzeichnis 4<br />
Summe 170<br />
163
Bianca Steiner<br />
Datum Tätigkeiten Dauer in Stunden<br />
12.07.2010 - Auseinandersetzung mit praktischen Teil von<br />
40<br />
30.08.2010 der Diplomarbeit<br />
07.10.2010 Brainstorming 2<br />
11.10.2010 Antragstellung 2<br />
12.10.2010 Besprechung<br />
Themeneinteilung<br />
2<br />
23.10.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />
3<br />
27.10.2010 Zeitplanerstellung<br />
Formatvorlage ändern<br />
4<br />
30.10.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />
5<br />
10.11.2010 Kontakte erstellen/pflegen<br />
Zusammenfassen eigener<br />
Informartionsmaterialien<br />
4<br />
10.11.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />
1<br />
26.11.2010 Recherche Bibliothek<br />
Recherche Internet<br />
2<br />
14.02.2011 Erstellung der ersten Entwürfe 13<br />
23.02.2011 Besprechung zur Neuorientierung<br />
Zusammentragen der Daten<br />
4<br />
02.03.2011 Informationen sammeln 4<br />
02.03.2011 Weiterarbeiten am Rohentwurf 2<br />
03.03.2011 Korrektur der ersten Entwürfe 2<br />
09.03.2011 Besprechung der einzelnen Fortschritte<br />
Weiterarbeit am Rohentwurf<br />
4<br />
16.03.2011 Weiterabeit am Rohentwurf 4<br />
17.03.2011 Besprechung über weitere Vorgehensweise 2<br />
18.03.2011 Sammeln von Bildmaterial 3<br />
19.03.2011 Fertigstellung der ersten Fassung 5<br />
21.03.2011 Eigenen Teil durchlesen und überarbeiten 3<br />
22.03.2011 Formatvorlage neu überarbeiten 0,5<br />
23.03.2011 E-Mail Korrespondenz mit A.S. und H.S. 6<br />
06.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch AS Besprechung<br />
mit A.S.<br />
4<br />
12.04.2011 Besuch <strong>des</strong> Tiroler Blinden- und Sehbehinderten<br />
verban<strong>des</strong><br />
2,5<br />
13.04.2011 Korrektur und Weiterarbeit an erster Fassung 4<br />
14.04.2011 Korrektur und Weiterarbeit an erster Fassung 4,5<br />
18.04.2011 Vorträge über Firmenaufbau, Refraktion von<br />
Sehbehinderten und Licht und Beleuchtung<br />
Messungen von Testpersonen<br />
8<br />
19.04.2011 Messungen von Testpersonen 4<br />
164
21.04.2011 - Sammeln von Bildmaterial und von Informati-<br />
5<br />
23.04.2011 onen<br />
28.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch H.S.<br />
Besprechung mit H.S.<br />
1<br />
29.04.2011 Weiterarbeit an erster Fassung<br />
Fertigstellung der zweiten Fassung<br />
5<br />
30.04.2011 Korrekturlesen der eigenen Fassung und anschließende<br />
Überarbeitung<br />
3<br />
30.04.2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 2<br />
03.05.2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 2<br />
04.05.2011 Informationseinholung Buchbinderei 1<br />
05.05.2011 Zeittafelerstellung 3<br />
07.05.2011 Letzte Korrektur der zweiten Fassung<br />
Formatierung anpassen<br />
5<br />
09.05.2011 Ei<strong>des</strong>staatliche Erklärung<br />
Internes Korrekturlesen<br />
5<br />
11.05.2011 Zusammenfügen der einzelnen Teile 5<br />
Summe 181,5<br />
165
KOSTEN DER DIPLOMARBEIT<br />
Errungenschaft Kosten<br />
Ringmappe 1,95<br />
Trennblätter 1,00<br />
Bücherkauf 45,99<br />
Fahrt zu TSB 100,00<br />
Spesen während der Fahrt 25,00<br />
Essen in Wien 90,00<br />
Druck der Diplomarbeit 280,00<br />
Buchbinden 180,00<br />
Deckblatt 25,00<br />
Aufmerksamkeiten <strong>für</strong> Unterstützer 60,00<br />
Summe € 809,94<br />
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