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Low Vision Skript für HTL SchülerInnen - Private HTL des Landes ...

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<strong>Private</strong> Höhere Technische Lehranstalt <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong> Tirol<br />

Kolleg <strong>für</strong> Optometrie<br />

DIPLOMARBEIT<br />

<strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Skript</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>HTL</strong> <strong>SchülerInnen</strong><br />

Ausgeführt im Schuljahr 2010/2011 von: Betreuer:<br />

Evita Rasdeuschek Oberstudienrätin Mag a Annemarie Sieß<br />

Alexandra Fellerer Ing. Helmut Schernthaner<br />

Veronika Mittermair<br />

Sandra Schwendinger<br />

Bianca Steiner<br />

Hall in Tirol, am 12. Mai 2011


EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG<br />

Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Diplomarbeit selbständig verfasst,<br />

keine als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt und die aus Quellen wört-<br />

lich und inhaltlich entnommenen Stellen, als solche erkenntlich gemacht habe.<br />

Hall in Tirol, am 12. Mai 2011<br />

Evita Rasdeuschek<br />

Alexandra Fellerer Veronika Mittermair<br />

Sandra Schwendinger Bianca Steiner<br />

2


VORWORT<br />

Die ganze Mannigfaltigkeit, der ganze Reiz und die ganze Schönheit <strong>des</strong><br />

Lebens setzen sich aus Licht und Schatten zusammen.<br />

Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi<br />

Licht und Schatten waren die ständigen Begleiter dieser Diplomarbeit. Dies kann<br />

man sowohl wortwörtlich nehmen und auf die Optik beziehen, als auch auf Freuden<br />

und Leiden ummünzen, die jede „schriftliche Langzeit-Gruppenarbeit“ mit sich führt.<br />

Glücklicherweise war es Freude die diese Arbeit begleitete und somit hoffen wir die-<br />

se Freude an zukünftige StudentInnen der <strong>HTL</strong> <strong>für</strong> Optometrie weiterzugeben.<br />

Wir möchten darauf hinweisen, dass die Namen der vorkommenden Personen geän-<br />

dert wurden. Des Weiteren wurde die Diplomarbeit <strong>für</strong> einen besseren Lesefluss ge-<br />

schlechtsneutral geschrieben.<br />

3


WIDMUNGEN<br />

Wir widmen diese Diplomarbeit in erster Linie unseren Familien. Sie waren es die<br />

diese Ausbildung ermöglichten, uns durch Höhen und Tiefen begleiteten und deren<br />

schützende Hände über uns wachten.<br />

Ich widme diese Diplomarbeit meinem optischen und seelischen Mentor, Roland<br />

Bischel, der mir immer alle Möglichkeiten aufzeigte und mir die kostbare Freiheit,<br />

mich zu suchen und glücklicherweise zu finden, gewährte. (Evita Rasdeuschek)<br />

Ich widme meinen Teil dieser Diplomarbeit meinem Papa und meiner Mama und<br />

meinem Freund, da sie mich in den letzten zwei Jahren nicht nur finanziell unterstützt<br />

haben, sondern auch in jeder schwierigen Situation <strong>für</strong> mich da waren und immer da<br />

sind. (Alexandra Fellerer)<br />

Ich widme diese Diplomarbeit meinen Eltern, Geschwistern und Freunden, die mich<br />

immer seelisch unterstützt haben. (Veronika Mittermair)<br />

Ich widme die Diplomarbeit den Mitarbeitern und Betroffenen <strong>des</strong> Tiroler Blinden- und<br />

Sehbehindertenverbands. Sie waren mir und meinen Fragen gegenüber offen.<br />

(Sandra Schwendinger)<br />

Ich widme diese Diplomarbeit meiner Mama, die mir immer weitergeholfen hat und<br />

zugleich die beste Freundin ist, die ich mir wünschen kann. Ich widme die Diplomar-<br />

beit auch meinem Papa, der immer auf mich aufpasst und mir alles ermöglicht.<br />

(Bianca Steiner)<br />

4


DANKSAGUNG<br />

Wir danken unserer Diplomarbeitsbetreuerin Frau Oberstudienrätin Mag a Annemarie<br />

Sieß <strong>für</strong> die geduldige, sorgfältige und konsequente Betreuung.<br />

Unserem Co-Diplomarbeitsbetreuer Herrn Ing. Helmut Schernthaner möchten wir<br />

großen Dank <strong>für</strong> die professionelle, optische und engagierte Unterstützung ausspre-<br />

chen.<br />

Ein ganz großes Dankeschön geht an die Firma TSB-Transdanubia, ohne deren zeit-<br />

liche und personelle Unterstützung wir den praktischen Teil nicht vorweisen könnten.<br />

Wir danken unseren Probanden <strong>für</strong> ihre Zeit, Geduld und wunderbare Mitarbeit.<br />

„Thank you“ Frau Mag a Dorothea Abermann <strong>für</strong> die Mitarbeit beim englischen Ab-<br />

stract.<br />

Für die Karikatur unseres Teams welche auf dem Deckblatt zu sehen ist, danken wir<br />

Frau Gertrud Hatzer.<br />

„Last but not least“, möchten wir dem Tiroler Blinden- und Sehbehindertenverband<br />

da<strong>für</strong> danken, dass wir immer mit offenen Armen willkommen geheißen wurden.<br />

Dankeschön!<br />

5


ABSTRACT – DEUTSCH<br />

Ziel unserer Diplomarbeit war es, ein <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Skript</strong> <strong>für</strong> nachfolgende <strong>HTL</strong>-<br />

<strong>SchülerInnen</strong> zu gestalten. Wir hoffen das Interesse der <strong>SchülerInnen</strong> zu wecken<br />

und möchten sie in die Arbeit mit visuell eingeschränkten Personen einführen. Da<br />

das Thema <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> von vielen Optikern gemieden wird, soll mit diesem <strong>Skript</strong> die<br />

Barriere, sich mit der Materie auseinanderzusetzen, gebrochen werden.<br />

Aufgegliedert ist unsere Arbeit in die Teilbereiche Einführung, Umgang mit Sehbe-<br />

hinderten, Pathologie, Anamnese, Refraktion, Licht und Beleuchtung, Vergrößernde<br />

Sehhilfen, Einrichtungen und Kosten.<br />

Einführung<br />

Es werden Begriffe die sich mit <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> befassen beschrieben und ein kurzer Ein-<br />

blick in die geschichtliche Entwicklung gegeben. Der geschichtliche Teil befasst sich<br />

damit, wie sich Sehbehindertenpädagogik mit der Zeit veränderte und wie die Ent-<br />

stehung der Hilfsmittel begann.<br />

Umgang mit Sehbehinderten<br />

Da in vielen Situationen Sehbehinderte falsch behandelt werden, beschäftigt sich<br />

dieses Kapitel mit dem richtigen Umgang mit visuell eingeschränkten Personen.<br />

Pathologie<br />

Die meisten Sehbehinderungen kommen aufgrund von pathologischen Veränderun-<br />

gen <strong>des</strong> Auges zu Stande. Die häufigsten Erkrankungen werden in diesem Kapitel<br />

aufgeführt.<br />

Anamnese<br />

Eine gute Refraktion setzt immer eine Anamnese voraus, da aus dieser Hintergründe<br />

herausgefunden werden können.<br />

Refraktion<br />

Um Hilfsmittel bestmöglich einzusetzen, ist eine genaue Refraktion ein wichtiges Kri-<br />

terium.<br />

6


Vergrößernde Sehhilfen<br />

In diesem Kapitel werden optische und elektronische Versorgungsmöglichkeiten de-<br />

finiert und erklärt. Darüber hinaus sind Fotos <strong>für</strong> ein besseres Verständnis abgebil-<br />

det.<br />

Licht und Beleuchtung<br />

Licht und Beleuchtung sind wichtige Bestandteile, damit die bestmögliche Sehschär-<br />

fe erreicht wird. Es werden wesentliche Begriffe zu diesem Thema erklärt und Be-<br />

leuchtungsarten beschrieben.<br />

Einrichtungen<br />

In diesem Teil werden Hilfseinrichtungen, die sehgeschädigten Personen auf vielfäl-<br />

tige Weise unterstützen, vorgestellt.<br />

Kosten<br />

Dieses Thema beschäftigt sich mit den anfallenden Kosten einerseits <strong>für</strong> den Optiker,<br />

andererseits <strong>für</strong> den Kunden. Des Weiteren werden Unterstützungsmöglichkeiten<br />

durch Krankenkassen und anderer Institutionen angeführt.<br />

7


ABSTRACT – ENGLISH<br />

The goal of our thesis was to create a <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> script for following <strong>HTL</strong>-students.<br />

We hope to spark interest in this theme and we want to introduce new students to<br />

working with visually handicapped people. Furthermore we know that a lot of opti-<br />

cians don’t care too much about this topic. This is our way how we would like to<br />

“crack the ice”.<br />

In our thesis we concentrated on the following issues: Introduction, intercourse with<br />

visually handicapped people, establishments, pathology, anamnesis, refraction, light<br />

and illumination, devices and expenses.<br />

Introduction<br />

Here we provide an insight into the historical development of <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong>, visually re-<br />

stricted sighted pedagogy and optical and electronic devices.<br />

Interaction with visually handicapped people<br />

People with restricted vision are often treated badly. Therefore we took a closer look<br />

into this matter.<br />

Pathology<br />

The main reason for visual impairment is pathological change. The most frequent<br />

changes are <strong>des</strong>cribed and demonstrated in pictures in this section.<br />

Anamnesis<br />

This short chapter deals with an important requirement, to perform a good refraction.<br />

Refraction<br />

Refracting visually handicapped people is different to normally sighted clients. There-<br />

fore this section shows different ways and methods.<br />

8


Light and illumination<br />

Light and illumination are important parts in order to achieve the best possible vision.<br />

Here you can find definitions of all important terms and the significance of right illumi-<br />

nation is shown.<br />

Devices<br />

This chapter is divided into two sections. On the one hand we talk about electronic<br />

devices; on the other hand we talk about optical devices. Furthermore we provide a<br />

lot of pictures for a better understanding.<br />

Establishments and auxiliaries<br />

In this chapter we talk about a range of institutions which support handicapped<br />

people in many different ways.<br />

Costs<br />

Here you can read about costs for an optician while dealing with a visually handi-<br />

capped client, as well as costs for clients with restricted vision. In addition we talk<br />

about benefits and supports through health insurances and other institutions.<br />

9


INHALTSVERZEICHNIS<br />

EINFÜHRUNG -------------------------------------------------------------------------------------------------- 12<br />

Umgang mit Probanden beim Erstgespräch ------------------------------------------------------- 13<br />

UMGANG MIT VISUELL EINGESCHRÄNKTEN PERSONEN ------------------------------------- 15<br />

Geschichtliche Entwicklung der Sehbehinderten- und Blindenpädagogik ----------------- 19<br />

Geschichtliche Entwicklung der ersten Sehhilfe -------------------------------------------------- 21<br />

Praktischer Teil ------------------------------------------------------------------------------------------- 23<br />

Spieleabend mit Sehbehinderten und Blinden ---------------------------------------------------- 27<br />

KRANKHAFTE VERÄNDERUNGEN DES AUGES --------------------------------------------------- 31<br />

Diabetische Retinopathie------------------------------------------------------------------------------- 31<br />

Makuladegenerationen: -------------------------------------------------------------------------------- 34<br />

Glaukom (Grüner Star) --------------------------------------------------------------------------------- 37<br />

Retinopathia Pigmentosa ------------------------------------------------------------------------------ 39<br />

Achromasie ------------------------------------------------------------------------------------------------ 41<br />

Nystagmus ------------------------------------------------------------------------------------------------- 42<br />

Albinismus ------------------------------------------------------------------------------------------------- 42<br />

Katarakt (grauer Star) ----------------------------------------------------------------------------------- 43<br />

ANAMNESE ----------------------------------------------------------------------------------------------------- 47<br />

Anamneseprotokoll -------------------------------------------------------------------------------------- 47<br />

REFRAKTION -------------------------------------------------------------------------------------------------- 48<br />

Refraktionsprotokoll ------------------------------------------------------------------------------------- 48<br />

Visus -------------------------------------------------------------------------------------------------------- 49<br />

Kontrast ---------------------------------------------------------------------------------------------------- 49<br />

Objektive Refraktion ------------------------------------------------------------------------------------- 50<br />

Subjektive Refraktion ----------------------------------------------------------------------------------- 52<br />

Sehproben ------------------------------------------------------------------------------------------------- 55<br />

PERIMETRIE --------------------------------------------------------------------------------------------------- 64<br />

Konfrontationsgesichtsfeld ----------------------------------------------------------------------------- 64<br />

Amsler-Gitter ---------------------------------------------------------------------------------------------- 65<br />

Computerunterstützte Perimetrie --------------------------------------------------------------------- 66<br />

VERGRÖSSERUNGSBEDARF ---------------------------------------------------------------------------- 67<br />

SZB-Vergrößerungstest -------------------------------------------------------------------------------- 67<br />

PRAKTISCHER TEIL ----------------------------------------------------------------------------------------- 71<br />

10


VERGRÖSSERNDE SEHHILFEN ------------------------------------------------------------------------- 84<br />

Optische Hilfsmittel -------------------------------------------------------------------------------------- 84<br />

Vergrößerung durch Annäherung -------------------------------------------------------------------- 87<br />

Lupen ------------------------------------------------------------------------------------------------------- 87<br />

Erhöhte Additionen -------------------------------------------------------------------------------------- 89<br />

Macropsiebrillen ------------------------------------------------------------------------------------------ 90<br />

Lupenbrillen ----------------------------------------------------------------------------------------------- 91<br />

Kantenfilter ------------------------------------------------------------------------------------------------ 91<br />

Bifokallupengläser --------------------------------------------------------------------------------------- 93<br />

Hyperokulare ---------------------------------------------------------------------------------------------- 94<br />

Lupensysteme -------------------------------------------------------------------------------------------- 95<br />

Monokulare ---------------------------------------------------------------------------------------------- 100<br />

Elektronische Hilfsmittel ------------------------------------------------------------------------------ 102<br />

Bildschirmlesegeräte ---------------------------------------------------------------------------------- 103<br />

Elektronische Lupen ----------------------------------------------------------------------------------- 109<br />

Mobile Lesegeräte ------------------------------------------------------------------------------------- 111<br />

Tafellesesysteme -------------------------------------------------------------------------------------- 113<br />

Transportable Bildschirmlesegeräte --------------------------------------------------------------- 116<br />

Vergrößerungsprogramme --------------------------------------------------------------------------- 117<br />

Sonstige elektronische Hilfsmittel ------------------------------------------------------------------ 119<br />

LICHT UND BELEUCHTUNG ---------------------------------------------------------------------------- 121<br />

Licht ------------------------------------------------------------------------------------------------------- 121<br />

Lichttechnische Größen ------------------------------------------------------------------------------ 122<br />

Produkte -------------------------------------------------------------------------------------------------- 127<br />

Beleuchtung --------------------------------------------------------------------------------------------- 130<br />

Blendung ------------------------------------------------------------------------------------------------- 135<br />

Adaptation <strong>des</strong> Auges -------------------------------------------------------------------------------- 136<br />

EINRICHTUNGEN ------------------------------------------------------------------------------------------- 138<br />

KOSTEN ------------------------------------------------------------------------------------------------------- 147<br />

Kosten <strong>für</strong> den Optiker -------------------------------------------------------------------------------- 147<br />

Kosten <strong>für</strong> den Klienten ------------------------------------------------------------------------------- 148<br />

Kostenvoranschläge ----------------------------------------------------------------------------------- 148<br />

QUELLENANGABE ----------------------------------------------------------------------------------------- 152<br />

ZEITTAFEL ---------------------------------------------------------------------------------------------------- 156<br />

KOSTEN DER DIPLOMARBEIT ------------------------------------------------------------------------- 166<br />

11


EINFÜHRUNG<br />

<strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> bedeutet vermindertes bzw. schwaches Sehen. Das Sehen ist einge-<br />

schränkt und man erreicht auch mit einem herkömmlichen Hilfsmittel, also Brille oder<br />

Kontaktlinse, keinen guten Visus mehr.<br />

Diese herabgesetzte Sehleistung hat verschiedene Ursachen (Krankheit, Unfall, Al-<br />

ter, genetisch bedingt, etc.). Die Ursachen werden von meinen Kolleginnen noch in-<br />

tensiv behandelt.<br />

Es gibt bestimmte anatomische und physiologische Voraussetzungen, die der visuell<br />

Eingeschränkte mitbringen muss, damit noch eine Versorgung mit vergrößernden<br />

Sehhilfen möglich ist.<br />

Diese sind:<br />

� Die Makula darf vier Grad horizontal und zwei Grad vertikal nicht beschädigt<br />

sein.<br />

� Es muss ein Restsvisus vorhanden sein.<br />

� Der Kunde muss körperlich in der Lage sein mit dem Hilfsmittel umzugehen.<br />

� Der Kunde muss bereit sein den Umgang mit dem Hilfsmittel zu erlernen.<br />

Es existieren in der heutigen Zeit schon sehr viele Hilfsmittel. Mit diesen kann man<br />

noch einiges an Restsehschärfe erreichen und dem Sehgeschätigten somit unter<br />

anderem das Lesen oder das Fernsehen wieder ermöglichen.<br />

Hier ein Überblick ab wann man vor dem Gesetz als sehbehindert bzw. als blind ein-<br />

gestuft wird. Dies hat einen Einfluss darauf, wie hoch die Zuschüsse bzw. Beihilfen<br />

sind, die man beziehen kann.<br />

Visus Visus in % Grad der<br />

Sehbehinderung<br />

0,05-0,3 5-30% Sehbehindert<br />

0,02-0,05 2-5% Hochgradig<br />

sehbehindert<br />

< 0,02 < 2% Blind<br />

Sandra Schwendinger 12


FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE:<br />

� Was bedeutet <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong>?<br />

� Welche physiologischen Voraussetzungen muss der Betroffene mitbringen,<br />

damit noch eine Versorgung mit <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Hilfsmitteln möglich ist?<br />

� Ab welchen Visus ist man vor dem Gesetz blind?<br />

Umgang mit Probanden beim Erstgespräch<br />

� Es ist notwendig mit dem Betroffenen einen Termin <strong>für</strong> das Erstgespräch<br />

auszumachen. Er könnte eventuell vom Augenarzt kommen und eingetopft<br />

sein. Somit ist keine Refraktion möglich. Also immer im Vorhinein abklären<br />

und den Kunden auf dieses Problem aufmerksam machen.<br />

� Der Proband muss unbedingt seine alten Brillen bzw. Hilfsmittel mitbringen,<br />

damit man einen Überblick hat, wie er mit dem bisherigen Hilfsmittel<br />

zurechtkommt.<br />

� Ebenfalls empfehlenswert ist, dass bei jedem Termin ein/e Vertrauter/e dabei<br />

ist. Der Proband fühlt sich somit meist wohler, und man erleichtert ihm somit<br />

einiges.<br />

Sandra Schwendinger 13


Folgende Punkte werden erleichtert:<br />

� Die Überwindung zur <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Beratung zu gehen.<br />

� Die Begleitperson kann eine Stütze beim Gehen sein.<br />

� Die Begleitung ist schon vertrauter mit dem Probanden und kann unter<br />

anderem die Handhabung <strong>des</strong> Hilfsmittels nochmals erklären.<br />

� Ebenso kann sie Freunde und Familienmitglieder über die Situation <strong>des</strong> stark<br />

sehbeeinträchtigten aufklären.<br />

Da die Sehhilfen manchmal auffällig aussehen, ist eine Aufklärung sehr wichtig, so-<br />

wohl in der Familie als auch im Umfeld. Es ist wichtig einen guten Umgang mit dem<br />

Kunden zu haben und einiges an Information zu bieten. Zum Beispiel in Form von<br />

Prospekten, Informationen über Kostenübernahme der Krankenkasse oder Einrich-<br />

tungen, wo man dem Betroffenen zur Seite steht. Somit gibt man dem Betroffenen<br />

das Gefühl, dass er akzeptiert und verstanden wird.<br />

Dazu gehört auch den Betroffenen selber anzusprechen und nicht die Begleitperson,<br />

da die Betroffenen in den meisten Fällen geistig fit sind. Ebenso wichtig ist es, ein<br />

gewisses Maß an Einfühlungsvermögen zu zeigen, da es sich vorwiegend um ältere<br />

Personen handelt mit denen man zu tun hat. Manchmal kommt es vor, dass deren<br />

Ehe/Lebenspartner nicht mehr lebt und diese Menschen sich oft einsam fühlen.<br />

Dabei gilt es seine persönliche Grenze nicht zu überschreiten. Das Hauptaugenmerk<br />

muss auf die Sehberatung gelegt werden.<br />

FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE:<br />

� Was muss beim Erstgespräch beachten werden?<br />

� Wer sollte bei einer <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Beratung immer dabei sein?<br />

� Warum ist es wichtig Aufklärung auch innerhalb der Familie <strong>des</strong> Kunden zu<br />

betreiben?<br />

Sandra Schwendinger 14


UMGANG MIT VISUELL EINGESCHRÄNKTEN PERSONEN<br />

An dieser Stelle möchte ich einige Tipps mitgeben die zu beachten sind, wenn man<br />

im näheren Umfeld mit einer blinden oder visuell eingeschränkten Person zu tun hat.<br />

Dieses Wissen stellt die Grundlage nicht nur <strong>für</strong> die <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Beratung, sondern<br />

auch im Alltag dar.<br />

In der heutigen Zeit ist es sehr wichtig den Kontakt zwischen Betroffenen und sehen-<br />

den Menschen zu fördern, um so einen unkomplizierten Umgang miteinander zu ha-<br />

ben.<br />

Es ist immer besser auf eine konkrete Lösung hinzuweisen als auf die Gefahr selbst.<br />

Hier ein Beispiel:<br />

� Schlechtes Beispiel: „Achtung da steht ein Fahrrad“.<br />

� Besser rufen: „ Links von Ihnen steht ein Fahrrad, halten Sie sich rechts“.<br />

Es kommt vor, dass ein Betroffener auffällt, der auf der Straße nur langsam voran<br />

kommt, etwa auf Grund von vielen kleinen Hindernissen, oder weil er mit dieser Um-<br />

gebung nicht vertraut ist. Man soll nicht zögern Hilfe anzubieten, aber sich auch nicht<br />

aufdrängen. Wenn man direkt Hilfe anbietet, kann man beispielsweise sagen: „Ich<br />

muss zum Bahnhof, kann ich Sie vielleicht ein Stück begleiten“. Wenn die Antwort<br />

positiv ist, bietet man einen Arm zum Einhängen an. Man sollte nicht enttäuscht sein,<br />

wenn ein gutgesinntes Angebot nicht angenommen wird.<br />

Vielen Blinden und Sehbehinderten ist ihre persönliche Freiheit und Unabhängigkeit<br />

mehr wert als eine erleichternde Hilfestellung.<br />

Es ist ebenfalls wichtig den Betroffenen nicht voraus zu schieben, sondern immer<br />

einen Arm anzubieten. Wenn man einen Sehbehinderten oder Blinden beim Trep-<br />

pensteigen geleitet, gilt es zu berücksichtigen, dem Betroffenen mitzuteilen, ob es<br />

hinauf oder hinunter geht. Ebenfalls immer auf Anfang und Ende der Treppe hinwei-<br />

sen. Handelt es sich um eine Rolltreppe muss man dies unbedingt erwähnen.<br />

Sandra Schwendinger 15


Sitzplatz in öffentlichen Verkehrsmitteln:<br />

Es ist wichtig einen Sitzplatz anzubieten. Im Zug oder Autobus ist dieses auf jeden<br />

Fall angemessen. Überlassen muss man die Entscheidung dem Betroffenen aber<br />

selbst.<br />

Wenn man einem sehbehinderten/blinden Menschen zu einem Sitzplatz führt, ist es<br />

richtig die Hand <strong>des</strong> Betroffenen auf die Rückenlehne zu legen. Man äußert ihm so-<br />

mit, dass dies ein Sitz ist und dort wo die Hand liegt, sich die Rückenlehne befindet.<br />

So kann der visuell Eingeschränkt ohne Schwierigkeiten Platz nehmen<br />

Beim Überqueren einer Straße:<br />

Es ist von großer Bedeutung den Betroffen zu fragen, ob er Hilfe benötigt. Es ist <strong>für</strong><br />

den Sehbehinderten sehr wichtig sich in seiner persönlichen Freiheit nicht einge-<br />

schränkt zu fühlen.<br />

Hier ein Beispiel:<br />

� Schlechtes Beispiel: Der Sehbehinderte wartet beispielsweise am<br />

Gehsteigrand, nun kann es passieren, dass er beim Arm genommen wird und<br />

auf die andere Straßenseite befördert wird, ohne dass der scheinbare<br />

Wohltäter den Betroffenen gefragt hat, ob er Hilfe benötigt.<br />

� Wenn der Sehbehinderte nun erklärt dass er z.B. auf den Bus wartet und gar<br />

nicht die Straße überqueren wollte, ist der unbekannte Wohltäter oft so<br />

perplex, dass er den Sehbehinderten einfach mitten auf der Straße stehen<br />

lässt.<br />

� Hierbei wird der Betroffene gezwungen zu versuchen mit heiler Haut wieder<br />

auf den Gehsteig zurückzukommen.<br />

� Besser ist es im Vorhinein zu fragen, ob man beim Überqueren der Straße<br />

behilflich sein kann. Ist die Antwort positiv, bietet man seinen Arm so an, dass<br />

der Betroffene ihn spüren kann.<br />

Sandra Schwendinger 16


Tabus:<br />

Viele Menschen glauben sie dürften in Gegenwart eines Sehbehinderten keine Wör-<br />

ter wie „schauen“ oder „sehen“ verwenden.<br />

Damit sich der Betroffene so „normal“ wie möglich fühlt, ist es relevant, so alltäglich<br />

wie mit normal sehenden Personen zu kommunizieren.<br />

Es gibt durchaus viele sehbehinderte und blinde Menschen die sogar zu lustigen<br />

Späßen über ihre Situation aufgelegt sind.<br />

Deshalb können solche Wörter ohne jede Hemmung, bei einem Gespräch mit Betrof-<br />

fenen in Gebrauch genommen werden.<br />

Was jedoch nicht taktvoll ist, ist in Gegenwart eines Sehbehinderten/Blinden zu mun-<br />

keln oder zu flüstern, denn die meisten haben ein sehr gutes Gehör.<br />

Umgang mit sehbehinderten/blinden Kindern:<br />

Hier besteht oft die Gefahr der Überbehütung. Beispielsweise, dass man den Kindern<br />

nicht zutraut alleine etwas zu bewältigen. Es soll möglichst verhindert werden diese<br />

Kinder in einen „Wattebausch“ zu legen, damit ihre visuellen Fähigkeiten und Stärken<br />

so gut wie möglich ausgenützt werden.<br />

� Schlechtes Beispiel: Wenn ein visuell eingeschränktes Kind versucht alleine<br />

eine Straße zu überqueren und man schreitet ein, ohne den Betreffenden<br />

überhaupt gefragt zu haben.<br />

� Besser: Hilfe zwar anbieten, aber wenn der Betroffene sich in der Lage fühlt<br />

die Aufgabe alleine zu bewältigen, nicht einschreiten.<br />

Für normal sehende Kinder, die sebehinderte/blinde Eltern haben ist dies natürlich<br />

auch kein leichtes Los. Sie müssen schon sehr früh Verantwortung übernehmen,<br />

beispielsweise, wenn sie ihre Eltern über die Straße führen müssen. In diesem Fall<br />

sind ein offener Umgang und Aufklärung vordergründig.<br />

Sandra Schwendinger 17


FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE:<br />

� Was muss man beachten, wenn man einem Sehbehinderten/Blinden beim<br />

Überqueren einer Straße hilft?<br />

� Was muss man beachten, wenn man einem Sehbehinderten/Blinden beim<br />

Einsteigen in ein öffentliches Verkehrsmittel Hilfe anbietet?<br />

� Was muss man beachten, wenn man einem Sehbehinderten/Blinden beim<br />

Einsteigen in ein Auto Hilfe anbietet?<br />

� Was muss man beachten, wenn man einen Sehbehinderten/Blinden führt?<br />

� Was muss man beachten, wenn man einem Sehbehinderten/Blinden einen<br />

Sitzplatz in einem öffentlichen Verkehrsmittel anbietet?<br />

Sandra Schwendinger 18


Geschichtliche Entwicklung der Sehbehinderten- und<br />

Blindenpädagogik<br />

Im Altertum galten sehbehinderte und blinde Menschen als lästig und hinderlich. Sie<br />

waren der damaligen Gesellschaft hinfällig und galten als eine Randgruppe. Im Kon-<br />

trast dazu gab es einige wenige Ausnahmen, die wertgeschätzt und respektiert wur-<br />

den, wie zum Beispiel der Naturforscher Demodokus.<br />

Weil neugeborene sehbehinderte/blinde und auch andere gehandicapte Kinder bei<br />

vielen alten Völkern in der damaligen Gesellschaftsstruktur als minderwertig galten,<br />

wurden diese mehrfach ermordet oder sich selbst überlassen. Mit dem Einzug <strong>des</strong><br />

Christentums fand ein Umdenken gegenüber sehbehinderten und blinden Menschen<br />

statt.<br />

Während der Neuzeit kam es zu einem Wandlungsprozess in dem freiwillige karitati-<br />

ve Institutionen, die sehbehinderten/blinden Menschen Beistand leisteten und ihnen<br />

ein Zuhause gaben, zu einem staatlichen Wohlfahrtsdienst wurden.<br />

Ab dem 18ten Jahrhundert wurde den Sehbehinderten und Blinden auch Bildung zu-<br />

teil. Die erste Blindenschule wurde 1784 in Paris gegründet. 1804 wurde die erste<br />

Blindenschule in Österreich eröffnet, welche sich in Wien befand und von Herr Jo-<br />

hann Klein geleitet wurde.<br />

Die Blindenschrift, die heutzutage in Gebrauch ist, wurde von Louis Braille der da-<br />

mals 16 Jahre alt war erfunden und entwickelt. Er erblindete schon in ganz jungen<br />

Jahren, allerdings wollte er sich nicht seinem Schicksal überlassen.<br />

Hiermit wurde ein Meilenstein gesetzt. Dadurch stieg nicht nur das Selbstbewusst-<br />

sein der Sehbehinderten und Blinden, sondern es kam somit auch zur Entwicklung<br />

der Sehbehinderten und Blindenpädagogik.<br />

Weiters kam es durch diese Entwickelung zur Gründung von Vereinen, Zeitschriften<br />

und sogar zur Bildung von Schulen <strong>für</strong> Sehbehinderte. Das Streben nach Gleichbe-<br />

rechtigung, Unabhängigkeit, Recht auf Bildung und nach sozialer Gerechtigkeit stan-<br />

den nun im Vordergrund.<br />

Sandra Schwendinger 19


In der Zeit <strong>des</strong> Nationalsozialismus kam es <strong>für</strong> die Förderung der blinden und sehbe-<br />

hinderten Menschen zum Einschnitt, da sie in der damaligen Gesellschaft als schwa-<br />

che und unnütze Lebewesen galten. Es kam während der Zeit <strong>des</strong> dritten Reiches<br />

auch zu Zwangssterilisationen, weil man diese Schwächen nicht weiterge-<br />

ben/akzeptieren wollte.<br />

Durch Kontakt und sachliche Information <strong>für</strong> die Gesellschaft können Vorurteile ge-<br />

genüber Sehbehinderten und Blinden abgebaut werden.<br />

FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />

� Wie stand man im Altertum zu sehbehinderten und blinden Menschen?<br />

� Wann fand ein Umdenken gegenüber visuell eingeschränkten Personen statt?<br />

� Ab wann gab es staatliche Wohlfahrtsdienste <strong>für</strong> Sehbehinderte und Blinde?<br />

� Wann und wo wurde die erste Blindenschule gegründet?<br />

� Wann und wo wurde die erste Blindenschule in Österreich gegründet?<br />

� Von wem wurde die Blindenschrift erfunden und entwickelt?<br />

� Was wurde alles durch die Entwicklung der Blindenschrift möglich gemacht?<br />

� Wie stand man in der Zeit <strong>des</strong> Nationalsozialismus zu Blinden und<br />

Sehbehinderten?<br />

Sandra Schwendinger 20


Geschichtliche Entwicklung der ersten Sehhilfe<br />

Das Reflexionsgesetz und mathematisch-optische Kenntnisse gab es schon im alten<br />

Ägypten. Dennoch war ihnen die brechende Wirkung von optischen Linsen unbe-<br />

kannt: Der Grundstein der Entwicklung <strong>für</strong> die Sehhilfe wurde mit der Erkenntnis ge-<br />

legt, dass Lichtstrahlen abgelenkt und gebrochen werden können.<br />

Um ca. 100 v. Chr. bewies Heron von Alexandria in seinem Schriftstück Katoptrik<br />

(Lehre der Lichtstrahlen und das Reflexionsgesetz) die Geradlinigkeit der Lichtstrah-<br />

len und das Reflexionsgesetz.<br />

Auch die alten Römer hatten Kenntnisse der Vergrößerung durch brechende Flä-<br />

chen. Im Buch Quaestiones naturales berichtete Lucius Annaeus Seneca, dass alles<br />

weit größer erscheint, wenn man es durch Wasser sieht. Beispielsweise wenn man<br />

kleine Buchstaben durch eine mit Wasser gefüllte Glaskugel beobachtet. So erschie-<br />

nen ihm diese größer und klarer. Jedoch schrieben die Römer die vergrößernde Wir-<br />

kung nicht der gekrümmten Fläche <strong>des</strong> Glases zu, sondern dem Wasser.<br />

Claudius Ptolemaeus war Grieche, Astronom und Mathematiker. Er führte als erster<br />

Messungen <strong>des</strong> Einfalls-und Brechungswinkels von Lichtstrahlen durch und ermittel-<br />

te erstmals die Brechzahl von Glas und Wasser. In der Literatur <strong>des</strong> Altertums finden<br />

sich jedoch noch keine Hinweise auf optische Hilfsmittel.<br />

Als wissenschaftliche Nachfolger <strong>des</strong> Altertums galten die Araber. Um ca. 800 n. Chr.<br />

wurden sehr viele naturwissenschaftliche und philosophische Werke vom griechi-<br />

schen übersetzt und an das europäische Mittelalter weitergegeben.<br />

Im 11ten Jahrhundert erschien Schatz der Optik (Kitab al manazir) <strong>des</strong> arabischen<br />

Mathematikers, Mediziners und Astronom Abu Ali al-Hassan Ibn al-Haitham. Mit die-<br />

sem Werk zeigte er auf, wie das Licht im dichteren Medium bricht und stellte die ge-<br />

naue Bestimmung <strong>des</strong> Bildortes dar. Ihm war die Gleichheit <strong>des</strong> Ein- und Ausfalls-<br />

winkels bekannt. Ebenfalls erwähnte er die durch Brechung entstehenden Bilder und<br />

deren Größen und Helligkeitsveränderungen. Hier tauchte zum ersten Mal die kon-<br />

krete Erkenntnis auf, dass Kugelelemente dazu dienen können ein Objekt vergrößert<br />

erscheinen zu lassen.<br />

Sandra Schwendinger 21


Im 13ten Jahrhundert wurde der Schatz der Optik ins Lateinische übersetzt. 1572<br />

erschien das Buch in Basel. Diese Schrift verbreitete sich rasant in den Klöstern und<br />

bei weltlich Gelehrten. Wahrscheinlich waren es handwerklich begabte Mönche aus<br />

Deutschland oder England die die Daten auswerteten und damit die erste Plankon-<br />

vexlinsen fertigten. Die erste Sehhilfe, der Lesestein, war nun geboren.<br />

Da man in der damaligen Zeit nur schwer farbloses, durchsichtiges Glas produzieren<br />

konnte, wurde <strong>für</strong> die Herstellung der Lesesteine Bergkristall oder Beryll verwendet.<br />

Die Visolettlupe gilt als der „moderne Lesestein“ der heute noch verwendet wird.<br />

FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />

� Mit welcher Grundkenntnis wurde der Grundstein <strong>für</strong> die Entwicklung der<br />

ersten Sehhilfe gelegt?<br />

� Wer ermittelte erstmals die Brechzahlen von Glas und Wasser?<br />

� Wer spielte außer den Römern und Griechen noch eine wichtige Rolle bei der<br />

Entstehung der ersten Sehhilfe und warum?<br />

� In welchem Werk wurde zum ersten Mal die vergrößernde Wirkung<br />

gekrümmter, gläserner Flächen beschrieben?<br />

� Wie entstand wahrscheinlich der erste Lesestein?<br />

Sandra Schwendinger 22


Praktischer Teil<br />

Beim Besuch der Firma TSB-Transdanubia führte ich ein Interview mit einem Betrof-<br />

fenen, der an Makuladegeneration leidet, durch. Der unten angeführte Fragebogen<br />

diente mir als Leitfaden durch das Gespräch.<br />

Fragebogen <strong>für</strong> Personen mit einer starken visuellen Einschränkung<br />

1. Wie haben Sie Ihre Augenkrankheit bemerkt?<br />

Durch:<br />

Augenarzt<br />

Optiker<br />

Selbst<br />

Routineuntersuchung<br />

2. Wie sind Sie mit dieser Diagnose umgegangen?<br />

Ängste<br />

Schock<br />

Trauer<br />

Ärger<br />

Gut<br />

Verleugnung<br />

3. Wie ist die Diagnose von der Familie aufgenommen worden?<br />

Ängste<br />

Schock<br />

Trauer<br />

Ärger<br />

Gut<br />

Verleugnung<br />

Sandra Schwendinger 23


4. Wie ist die Akzeptanz der Familie und Freunde?<br />

Gut<br />

Mit Schwierigkeiten verbunden<br />

Schlecht<br />

5. Werden Sie mit Vorurteilen konfrontiert?<br />

5.1. Um welche Vorurteile handelt es sich?<br />

Unterschätzung<br />

Kindliche Behandlung<br />

Ernsthaftigkeit<br />

Schlecht integriert<br />

6. Werden Sie von Ihrer Familie unterstützt?<br />

6.1. Mit welchen Maßnahmen werden Sie unterstützt?<br />

Fahrservice<br />

Finanziell<br />

Im Haushalt z.B. kochen, aufräumen, ein-<br />

kaufen<br />

Psychologisch<br />

7. Mussten Sie Ihre Ausbildung/Beruf aufgrund Ihrer Diagnose been-<br />

den/ändern?<br />

Sandra Schwendinger 24


Zu Punkt eins<br />

Der Proband hat diese Erkrankung erblich erworben. Es handelt sich bei dem Pro-<br />

banden um eine seltene Form der Makuladegeneration.<br />

Zu Punkt zwei<br />

Der Betroffene ist schon von Kindheit an mit der Krankheit aufgewachsen und hat<br />

genauso gelebt wie normal sehende Kinder, was ebenfalls sportliche Aktivitäten wie<br />

Radfahren oder Fußballspielen mit einschloss. Er bekam drei Schübe, durch die das<br />

Sehen schlechter wurde. Den ersten in der Pubertät, den zweiten nach der Matura<br />

und den dritten mit ca. 30 Jahren. Ansonsten ist die Sehkraft linear schlechter ge-<br />

worden.<br />

Zu Punkt drei<br />

Die Diagnose wurde von der Familie sehr gut aufgenommen. Der Betroffene selber<br />

hat die Krankheit von Anfang an akzeptiert und hat diese als Herausforderung gese-<br />

hen. Dazu benötigt es natürlich eine sehr positive Lebenseinstellung. Der Proband<br />

wurde von seinen Eltern immer bestärkt, was einen wichtigen Faktor <strong>für</strong> seine Ent-<br />

wicklung darstellte.<br />

Zu Punkt vier<br />

Manche Freunde und Lebenspartner haben wenig Akzeptanz oder Angst. Andere<br />

können mit der Situation, einen visuell Eingeschränkten in ihrem Umfeld zu haben,<br />

nicht umgehen, da oft das Wissen fehlt, wie man die Situation handhabt.<br />

Zu Punkt fünf<br />

Es gibt einige Vorurteile, die Sehbehinderte zu hören bekommen. Beispielsweise,<br />

dass es ihnen nicht möglich ist zu studieren, oder überhaupt einen Beruf auszufüh-<br />

ren. Dies kommt leider auch noch in der heutigen Gesellschaft vor, doch es wird<br />

mehr Toleranz und Offenheit gegenüber Betroffenen gezeigt. Hier ist es wichtig, dass<br />

der Betroffene Selbstbewusstsein und Stärke zeigt.<br />

Sandra Schwendinger 25


In manchen Situationen ist es wichtig mit Klarheit zu sagen, dass man sehbehindert<br />

ist, zum Beispiel, wenn man nach dem Weg fragt. Das Gegenüber kann ja nicht wis-<br />

sen, dass wenn er zum Beispiel mit dem Finger in eine Richtung zeigt, ein Sehbehin-<br />

derter vor ihm steht.<br />

Der „Blick in den Nacken“ ist bei Betroffenen zu vermeiden“. Dies kann <strong>für</strong> einen Be-<br />

troffenen sehr unangenehm sein, und psychische Belastung bedeuten.<br />

Es gibt auch Betroffene die sehr unter ihrem Sehverlust leiden und dadurch Depres-<br />

sionen haben. Dies kommt oft durch eine generelle negative Lebenseinstellung<br />

Zu Punkt sechs<br />

Mein Proband wurde von seiner Familie in jeder Hinsicht unterstützt; Finanziell wie<br />

auch emotional. Es wurde ihm unter anderem der Kauf eines Bildschirmlesegeräts<br />

ermöglicht und es gab bestimmte Förderungen vom Land <strong>für</strong> verschiedene Hilfsmit-<br />

tel. Vom Staat bekamen die Eltern <strong>des</strong> Probanden die doppelte Kinderbeihilfe, was<br />

ebenfalls eine finanzielle Erleichterung darstellte.<br />

Zu Punkt sieben<br />

Da der Proband schon mit der Krankheit aufgewachsen ist, gab es beruflich keine<br />

Einschränkungen. Der Betroffenen musste aufgrund seines steigenden Sehverlustes<br />

das Fahrradfahren, Fußballspielen und das alleinige Wandern aufgeben.<br />

Sandra Schwendinger 26


Spieleabend mit Sehbehinderten und Blinden<br />

Tiroler Sehbehinderten und Blind; Foto: H.P. Rinofner<br />

Am 30 März 2011 habe ich im Rahmen meines Diplomprojektes den Spieleabend im<br />

Blinden- und Sehbehindertenverband in Innsbruck besucht.<br />

Ich fand es sehr lehrreich, da mir viele Einblicke in den Alltag der Betroffenen gege-<br />

ben wurden. Ebenfalls hat mir der Abend sehr viel Vergnügen bereitet.<br />

Wir wurden von Herrn Peter sehr freundlich begrüßt und in die Runde eingeführt. Ich<br />

habe die Betroffen sehr bewundert, wie offen sie gegenüber uns bezüglich ihrer Au-<br />

gengeschichte waren. Die meisten fingen von selber an zu erzählen, was sie <strong>für</strong> Au-<br />

genleiden haben und wie ihre Sehbehinderung entstanden ist.<br />

Wir haben mit Frau Beate und Theodor zuerst UNO gespielt. Es waren ganz normale<br />

Spielkarten mit Braille Schrift bedruckt.<br />

Als wir die erste Runde starteten war mir zuerst nicht bewusst, dass ich immer dazu<br />

sagen sollte, was <strong>für</strong> eine Karte ich gelegt hatte.<br />

Dadurch musste der Betroffene nicht jede Spielkarte, die unten auf dem Stapel liegt,<br />

wieder lesen. Aber Theodor war so liebenswürdig mich auf diese Sache hinzuweisen<br />

und dann hat das Spielen miteinander sehr gut funktioniert.<br />

Deswegen sollte man immer laut und deutlich sagen was man gerade tut.<br />

Sandra Schwendinger 27


Was ich noch sehr bewundernswert fand und auch an diesem Abend selbst miterlebt<br />

habe war, dass die Betroffenen sehr oft selber über ihre Augenerkrankung sehr ironi-<br />

sche Witze machen und darüber lachen können. Wir waren natürlich herzlich einge-<br />

laden mit zu lachen.<br />

Die Betroffenen verwenden durchaus auch selber Wörter wie „schau“ oder „sehen“<br />

also so wie die nicht Betroffenen sie im Alltag gebrauchen. Wenn man mit Betroffe-<br />

nen in Kontakt kommt kann man ganz normal reden und solche Wörter verwenden.<br />

Foto: H.P. Rinofner<br />

Nach den UNO Runden, die wir gespielt hatten ging es weiter mit einer Dart Partie,<br />

was mich sehr beeindruckt hat, weil ich mir nicht vorstellen konnte wie das ablaufen<br />

würde bzw. wie die Betroffenen dieses Spiel spielen würden.<br />

Es waren ganz simple Hilfsmittel mit denen sich die Betroffenen zu helfen wussten.<br />

Wir benützten eine ganz gewöhnliche Dart Scheibe mit Sprachausgabe.<br />

Zur Orientierungshilfe wurde links von der Dartscheibe ein Tisch aufgestellt, damit<br />

man genau wusste wo sich die Linie zum Abschießen befand.<br />

Sandra Schwendinger 28


Foto: H.P. Rinofner<br />

Ich habe natürlich mitgespielt und mir während <strong>des</strong> ganzen Spiels eine Dunkelbrille<br />

aufgesetzt. Am Anfang fiel es mir schon schwer den Weg von meinem Sitzplatz bis<br />

zum Abschießplatz zu finden. Als ich den ersten Pfeil in der Hand hatte und ab-<br />

schoss ging der natürlich weit neben das Ziel. Daraufhin war Peter so zuvorkom-<br />

mend mich in die richtige Abschusstellung zu bringen und mit etwas Führung gelang<br />

es mir dann doch die Dartscheibe zu treffen.<br />

Sandra Schwendinger 29


Foto: H. P. Rinofner<br />

Einerseits ist es natürlich die Übung die die Betroffenen mitbringen, aber was eben-<br />

falls noch ein Grund darstellt warum diese besser waren ist, dass sich die anderen<br />

Sinnesorgane durch den Verlust der Sehstärke schärfen.<br />

Ein Beispiel dazu: während <strong>des</strong> UNO Spieles habe ich die Karten gemischt und da-<br />

nach ausgeteilt. Bevor ich Theodor sagen konnte, dass ich ihm die Karten hingelegt<br />

habe sagte er zu mir „ich weiß dass die Karten schon da liegen“. Ich habe gefragt<br />

woher er das wisse und er hat darauf geantwortet, dass er die Karten gehört hätte,<br />

als ich sie hingelegt habe. So etwas mitzuerleben war <strong>für</strong> mich faszinierend, weil mir<br />

selber so ein Geräusch vom Karten hinlegen nie aufgefallen wäre.<br />

Sandra Schwendinger 30


KRANKHAFTE VERÄNDERUNGEN DES AUGES<br />

Diabetische Retinopathie<br />

Allgemein:<br />

In Europa und in Nordamerika erblinden Menschen zwischen 20 und 65 Jahren am<br />

Häufigsten aufgrund von diabetischer Retinopathie. Mit der Zunahme der fett- und<br />

kohlehydratreichen Ernährung, nimmt auch die Zahl der Diabetiker zu.<br />

Das Auftreten der diabetischen Retinopathie hängt sehr stark von der Stoffwechsel-<br />

lage und von der Erkrankungsdauer ab: Bereits nach 20 Jahren Diabetesdauer treten<br />

bei bis zu 90% der Diabetiker Fundusveränderungen auf.<br />

Risikofaktoren:<br />

� Schlechte Blutzuckerkontrolle<br />

� Arterielle Hypertension<br />

� Rauchen<br />

� Pubertät<br />

� Schwangerschaft<br />

http://www.dbsv.org<br />

sind Risikofaktoren und verschlechtern den Verlauf der Diabetischen Retinopathie.<br />

Bianca Steiner 31


Formen der diabetischen Retinopathie:<br />

1. Nichtproliferative diabetische Retinopathie:<br />

Auf der Netzhaut sind erste typische diabetische Veränderungen zu erkennen. Diese<br />

können aber noch reversibel sein und weisen noch keine Gefäßneubildungen<br />

(Neovascularisationen) auf.<br />

Meistens treten bei der Nichtproliferativen Form keine Sehstörungen auf.<br />

Erkennung:<br />

� Mikroaneurysmen<br />

� Intraretinale Punkt- und Fleckblutungen<br />

� Beginnende Lipidablagerungen = harte Exsudate<br />

http://www.augenarzt-wuppertal.de<br />

Dr. Med. O. Abo Basha, Dr. Med. D. Grützner<br />

2. Proliferative diabetische Retinopathie:<br />

Die proliferative Form tritt häufiger bei dem jugendlichen Typ-1-Diabetes auf, als<br />

beim Typ-2-Diabetes. Die Gefäßneubildungen (Neovascularisationen) treten bevor-<br />

zugt an der Papille und entlang der großen Gefäßbögen auf.<br />

Komplikation: Netzhautablösung (Traktionsablatio).<br />

Die proliferative diabetische Retinopathie kann lange Zeit ohne Symptome bleiben,<br />

bis es zur Glaskörperblutung kommt, dann tritt eine drastische Sehverschlechterung<br />

ein.<br />

Bianca Steiner 32


Erkennung:<br />

� Neugebildete Gefäße<br />

� Blutungen<br />

� Bindegewebsstränge<br />

� Netzhautablösung<br />

http://www.augenarzt-wuppertal.de<br />

Dr. Med. O. Abo Basha, Dr. Med. D. Grützner<br />

Verlauf und Prognose der diabetischen Retinopathie:<br />

Wenn eine diabetische Retinopathie rechtzeitig erkannt und behandelt wird, kann die<br />

Erkrankung stabilisiert werden und der Lesevisus (> 0,4) bleibt erhalten.<br />

Im Stadium der Glaskörperblutung, Traktionsablatio und Vorderabschnittsneovasku-<br />

larisation führt die diabetische Retinopathie (auch heute noch) manchmal zur Erblin-<br />

dung.<br />

Therapie:<br />

Die diabetische Retinopathie tritt umso später auf, je besser der Blutzucker einge-<br />

stellt ist. Eine medikamentöse Behandlung gibt es allerdings bisher nicht.<br />

Als Therapie werden verwendet:<br />

� Intravitreale Injektionen<br />

� Laserkoagulation<br />

� Vitrektomie<br />

Bianca Steiner 33


Makuladegenerationen:<br />

Allgemein:<br />

Eine Makuladegeneration ist eine Erkrankung <strong>des</strong> Netzhautzentrums. Sie führt meist<br />

zu einer erheblichen und irreversiblen Störung der zentralen Sehschärfe. Die Erkran-<br />

kung kann erworben oder genetisch vererbt sein.<br />

1. AMD- Altersbedingte Makuladegeneration:<br />

Bei der AMD kommt es zu einer Zerstörung <strong>des</strong> Netzhautzentrums durch Anhäufung<br />

von Stoffwechselprodukten (Drusen), infolge einer Überlastung <strong>des</strong> retinalen Pig-<br />

mentepithels im Alter. Genetische Faktoren spielen wahrscheinlich eine ebenso gro-<br />

ße Rolle, wie Umwelteinflüsse.<br />

Die AMD ist die häufigste Erblindungsursache bei Menschen über 65 Jahren. Die<br />

Ausprägung ist an beiden Augen oft unterschiedlich.<br />

Symptome:<br />

Quelle: http://www.dbsv.org<br />

� Beim zentralen Sehen tritt ein grauer Schatten auf<br />

� Herabgesetzter Visus<br />

� Verzerrungen und „Wellen“<br />

Bianca Steiner 34


Therapie:<br />

� Intravitreale Injektion von VEGF: Mit VEGF (=Vascular Endothelial Growth<br />

Factor) kann das Sehvermögen erhalten oder verbessert werden, indem die<br />

meisten chorioidalen Neovascularisationen zur Rückbildung gebracht werden.<br />

� Laserkoagulation um Gefäßschlingen zu veröden<br />

Formen der AMD:<br />

1.1 Trockene Form der AMD:<br />

Die trockene Form beginnt meistens schleichend und entwickelt sich eher langsam.<br />

Erkennung:<br />

� Atrophie (= Gewebsschwund) <strong>des</strong> Pigmentepithels<br />

� Atrophie der sensorischen Netzhaut<br />

1.2 Feuchte Form der AMD:<br />

http://www.feuchte-amd.de<br />

Die feuchte Form ist die kritischere, da sie plötzlich beginnt und sich sehr schnell<br />

entwickelt. Wenn möglich, wird immer versucht eine feuchte Form in eine trockene<br />

umzuwandeln � Photodynamische Therapie.<br />

Die Photodynamische Therapie ist eine Entwicklung von CIBA <strong>Vision</strong>. Verabreicht<br />

wird der Photosensibilisator Verteporfin intravenös 10 Minuten lang. Kurz danach<br />

muss der lichtempfindliche Stoff aktiviert werden. Dies erreicht man mit Bestrahlung<br />

mit einem nicht- thermischen Laser. Ziel ist es die Gefäßwucherungen zu verschlie-<br />

ßen.<br />

Bianca Steiner 35


Erkennung:<br />

� Einwachsen von Gefäßen in die Netzhaut (Neovaskularisation)<br />

� Blutungen<br />

� Ödeme<br />

http://www.feuchte-amd.de<br />

2. Juvenile Maculadegeneration (Morbus Stargardt)<br />

Die juvenile Maculadegeneration tritt das erste Mal im ersten oder im zweiten Le-<br />

bensjahrzehnt durch Vererbung auf. Morbus Stargardt ist sehr selten und wird fast<br />

ausschließlich vererbt. Die Erkrankung entsteht meistens durch die Anhäufung gifti-<br />

ger Abbauprodukte von Sehgelb in den Sehzellen. Da<strong>für</strong> verantwortlich sind Mutatio-<br />

nen in einem bestimmten Genprodukt.<br />

Der Visus ist im Anfangsstadium über längere Zeit hinweg nur gering herabgesetzt.<br />

Im späteren Stadium ist der Visus allerdings selten unter 0,05. Dadurch kann jedoch<br />

die Lesefähigkeit verloren gehen.<br />

Es entstehen Ablagerungen im Pigmentepithel der Netzhaut und eventuell auch klei-<br />

ne gelbe Flecken. Deshalb wird die Krankheit auch Fundus flavimaculatus genannt.<br />

Zusätzlich können noch eine erhöhte Blendempfindlichkeit, Farbsinnesstörungen und<br />

ein Zentralskotom auftreten.<br />

Eine Therapie gibt es bis heute noch nicht. Den Betroffenen kann allerdings mit ver-<br />

größernden optischen und elektronischen Sehhilfen geholfen werden.<br />

Bianca Steiner 36


Glaukom (Grüner Star)<br />

Allgemein:<br />

Unter Glaukom versteht man eine Schädigung <strong>des</strong> Sehnervs mit Gesichtsfelddefek-<br />

ten, wobei der häufigste Risikofaktor ein individuell zu hoher intraokularer Augen-<br />

druck ist. Dabei muss man aber zwischen verschiedenen Glaukom Arten unterschei-<br />

den.<br />

Mit höherem Lebensalter steigt das Risiko, daran zu erkranken.<br />

Der normale Augeninnendruck liegt bei 15,5 +/- 5,5mmHg. Ab dem 40. Lebensjahr ist<br />

der Augeninnendruck ca. 1,5% höher als der Normalaugeninnendruck, ab dem 70.<br />

Lebensjahr ca. 7%.<br />

Risikofaktoren:<br />

http://www.dbsv.org<br />

� Individuell zu hoher Augeninnendruck durch Störung <strong>des</strong> Kammerwasserab-<br />

flusses<br />

Symptome:<br />

� Abflusswiderstand im Trabekelwerk<br />

� Mechanische Papillenschädigung durch erhöhten Augeninnendruck<br />

� Durchblutungsstörung der Papille durch erhöhten Augeninnendruck<br />

� Fehlerhafte Zusammensetzung der Kollagene<br />

Bianca Steiner 37


1. Primäre Glaukome<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Glaukom<br />

Auf dem Bild zu sehen sind<br />

eine große Excavation<br />

und abgeknickte Blut-<br />

gefäße.<br />

Typisch <strong>für</strong> primäre Glaukome ist das spontane Auftreten. Unterschieden werden<br />

verschiedene Arten je nach Zustand <strong>des</strong> Kammerwinkels:<br />

� Primäres Offenwinkelglaukom: Entsteht durch Ablagerung von hyalinem<br />

Material im Trabekelwerk.<br />

� Primäres Winkelblockglaukom (Glaukomanfall): Entsteht durch eine Verlegung<br />

<strong>des</strong> Kammerwinkels durch die Iris bei engem Kammerwinkel, oder durch eine<br />

Verklebung <strong>des</strong> Kammerwinkels.<br />

Das Winkelblockglaukom ist eine chronische Erkrankung.<br />

� Primäres kongenitales Glaukom <strong>des</strong> Säuglings und Kleinkin<strong>des</strong>:<br />

Entsteht durch eine Fehldifferenzierung <strong>des</strong> Trabekelwerks.<br />

2. Sekundäre Glaukome<br />

Im Gegensatz zu primären Glaukomen treten die sekundären in Folge von anderen<br />

Augenerkrankungen (z.B. Katarakt) oder auch von Allgemeinerkrankungen (z.B.<br />

Herz- Kreislauferkrankungen) auf.<br />

Unterteilung:<br />

� Neovaskularisationsglaukom: Neu gebildete Gefäße verschließen zunehmend<br />

den Kammerwinkel<br />

� Pigmentdispersionsglaukom: Durch Ablagerung von Pigment aus der Iris im<br />

Kammerwinkel<br />

� Pseudoexfoliationsglaukom: Durch Ablagerung von feinfibrillärem Material<br />

� Kortisonglaukom<br />

Bianca Steiner 38


� Glaukom durch Entzündung: Durch Entstehung eines Ödems in Folge der<br />

Entzündung oder durch Ablagerung von Entzündungsproteinen.<br />

� Glaukom durch Verletzungen<br />

� Glaukom durch Fehlbildungen<br />

Therapie:<br />

Primäre Glaukome:<br />

Beim Offenwinkelglaukom wird vor allem der Augeninnendruck gesenkt. Dies ge-<br />

schieht entweder medikamentös, durch eine Laserbehandlung oder eine Operation.<br />

Beim akuten Winkelblockglaukom wird zuerst medikamentös der Augeninnendruck<br />

gesenkt und anschließend eine Iridektomie durchgeführt.<br />

Bei einem chronischen Winkelblockglaukom ist eine Therapie schwierig, weil die Me-<br />

dikamente oft unwirksam sind und eine Operation ein höheres Risiko aufweist.<br />

Sekundäre Glaukome:<br />

Sekundäre Glaukome behandelt man, indem man die vorausgegangene Allgemein-<br />

bzw. Augenerkrankung zuerst behandelt und dadurch den Augeninnendruck senkt.<br />

Retinopathia Pigmentosa<br />

Allgemein:<br />

Die frühere Bezeichnung Retinitis Pigmentosa sollte heute nicht mehr verwendet<br />

werden, da die Endung „-itis“ auf eine Entzündung hinweist.<br />

Bei Retinopathia Pigmentosa handelt es sich um eine fortschreitende Dystrophie der<br />

Rezeptoren auf der Netzhaut, wobei vor allem die Stäbchen betroffen sind. Deshalb<br />

ist die Nachtblindheit ein wichtiges Symptom, das im Frühstadium der Erkrankung<br />

auftritt.<br />

Mit der Zeit kommt es neben den peripheren Gesichtsfeldausfällen auch zu Störun-<br />

gen der Helladaptation. Die Zapfen sind erst im Spätstadium mitbetroffen. Zudem<br />

kommt es zu einer Dystrophie <strong>des</strong> retinalen Pigmentepithels.<br />

Bianca Steiner 39


Risikofaktoren:<br />

http://www.absv.de/sbs/k4.html<br />

Retinopathia pigmentosa kann erblich erworben werden. Zuerst betrifft die Dystro-<br />

phie nur das Pigmentepithel und die Stäbchen, später auch die Zapfen. Deshalb<br />

kann es im späteren Stadium der Erkrankung zu Störungen der Helladaptation und<br />

zu Störungen <strong>des</strong> Farbsehens kommen.<br />

Symptome:<br />

� Nachtblindheit<br />

� Erhebliche Gesichtsfeldeinschränkungen in der Peripherie (Schlüssel- Loch-<br />

Effekt)<br />

� Große Visuseinschränkung<br />

� Trockene Makuladegeneration im späteren Verlauf möglich<br />

Therapie:<br />

Eine Therapie der Ursache ist nicht möglich. Die Gabe von Vitamin A soll den Verlauf<br />

verlangsamen. Eine Hilfe gegen die Blendung sind Kantenfilter. Sie verbessern zu-<br />

sätzlich die Kontrastempfindlichkeit, indem sie den Netzhautkontrast anheben. Aber<br />

nicht allen Patienten, die an RP erkrankt sind, hilft ein Kantenfilter.<br />

Bianca Steiner 40


Achromasie<br />

http://drugster.info<br />

Die Erkrankung ist genetisch bedingt und tritt selten auf. Achromasie ist eine totale<br />

Farbblindheit, die durch einen Ausfall der Zapfenfunktion entsteht.<br />

Der Visus ist <strong>des</strong>halb bei Tag stark herabgesetzt, das Dämmerungssehen aber nor-<br />

mal. Die Fovea ist nicht funktionstüchtig. Darum liegt der Visus bei 0,1, die Farb-<br />

wahrnehmung fehlt und der Patient kann nicht fixieren. Zudem ist Achromasie häufig<br />

mit einer starken Blendung verbunden.<br />

Da nicht fixiert werden kann, ist ein weiteres Symptom ein pendeln<strong>des</strong> Augenzittern:<br />

Nystagmus.<br />

Wikipedia (Urheber: Dr. Olav Hagemann, Laborlexikon.de)<br />

Bianca Steiner 41


Nystagmus<br />

Nystagmus ist eine rhythmische, ruckartige Augenbewegung und wird auch<br />

Augenzittern genannt. Die Erkrankung ist meistens angeboren.<br />

Die Augenbewegungen dienen beim physiologischen Nystagmus dazu, die<br />

bewegten Bilderauf der Netzhaut zu fixieren.<br />

Der otogene Nystagmus kann bei Entzündungen <strong>des</strong> inneren Ohres auftreten. Der<br />

kalorische Nystagmus kann bei Einspritzung von kaltem oder warmem Wasser ins<br />

Ohr auftreten. Beim Blick aus einem fahrenden Zug oder auch auf einer Drehtrommel<br />

ist der optokinetische Nystagmus bemerkbar.<br />

Eine unterschiedlich starke Verminderung der Sehschärfe bis zu einer ausgeprägten<br />

Sehbehinderung können die Folgen von Nystagmus sein.<br />

Die Therapie hängt immer ab von der Art und dem Ausmaß <strong>des</strong> Nystagmus. Vorran-<br />

gig wird versucht die Sehschärfe zu verbessern. Zudem wird noch mit Prismenglä-<br />

sern oder Schieloperationen versucht die Kopfzwanghaltungen zu reduzieren.<br />

Albinismus<br />

Allgemein gesehen, ist Albinismus eine angeborene Störung von Pigmenten. Da-<br />

durch haben die Betroffenen hellere Haut, Haare und eine hellere Augenfarbe.<br />

Albinismus wirkt sich im Auge auf die Makula und damit auf die Sehschärfe aus. Die<br />

Makula ähnelt dabei in ihrem Aufbau der peripheren Netzhaut. Erreicht wird meistens<br />

ein Visus zwischen 0,05 und 0,3. Fast immer tritt mit Albinismus auch ein Nystagmus<br />

auf. Allerdings ist das Farbensehen normalerweise nicht beeinträchtigt.<br />

Wenn sich die Erkrankung stabilisiert hat, kommt es zu keiner weiteren Verschlechte-<br />

rung. Wenn der Nystagmus gut kontrolliert wird, verbessert sich auch die Sehschärfe.<br />

Bianca Steiner 42


Fundus eines Menschen mit vollständigem Albinismus (a), normaler Fundus (b):<br />

Katarakt (grauer Star)<br />

Allgemein:<br />

www.wikipedia.de/albinismus<br />

Das Wort Katarakt stammt aus dem Griechischen und bedeutet Wasserfall. Das<br />

kommt daher, dass man früher dachte die graue Trübung der Linse ist eine Flüssig-<br />

keit. Das Wort Star beschreibt den starren Blick der bei totaler Trübung entsteht.<br />

Der Katarakt ist also eine Linsentrübung, die die Sehschärfe deutlich vermindert.<br />

http://www.absv.de<br />

Bianca Steiner 43


Formen der Katarakt:<br />

� Grauer Altersstar<br />

� Durch Allgemeinerkrankungen<br />

� Durch andere Augenerkrankungen<br />

� Nach intraokularen Operationen<br />

� Durch Verletzungen<br />

� Physikalisch bedingt (Bsp. Strahlenstar, Glasbläserstar)<br />

� Durch Medikamente<br />

� Durch Vergiftungen<br />

� Kongenitaler Katarakt<br />

Grauer Altersstar (Cataracta senilis)<br />

Der Altersstar wird als physiologischer Altersprozess betrachtet.<br />

Alle Erblindungen weltweit betreffen ca. 40- 50 Mio. Menschen (Sehschärfe ≤ 0,05).<br />

Davon erblinden ca. 20 Mio. aufgrund von Katarakt.<br />

Risikofaktoren:<br />

� UV- Licht<br />

� Ernährungsfaktoren<br />

� Hohe Myopie<br />

� Rauchen und Alkoholismus<br />

� Diabetes Mellitus<br />

� Kortikosteroide (Steroidhormone)<br />

Symptome:<br />

� Verschwommensehen<br />

� Blendung: Wegen der Linsentrübung entsteht eine diffuse Lichtbrechung die<br />

zu Blendung führt.<br />

� Herabgesetztes Sehvermögen<br />

� Geringer Kontrast<br />

� Grauschleier: Erschwert wird vor allem das Erkennen von Gesichtern und das<br />

Sehen in der Dunkelheit weil dort der Kontrast besonders schlecht ist.<br />

� Farbwahrnehmung: Entsteht weil die trübe und gelb gefärbte Linse speziell<br />

den blauen Teil <strong>des</strong> Lichtes nicht mehr durchlässt.<br />

Bianca Steiner 44


� Sehstörungen beim Lesen<br />

� Monokulare Diplopie: Entsteht durch unterschiedliche Brechungsindices in-<br />

nerhalb der Linse<br />

Therapie (<strong>für</strong> alle Formen):<br />

Operation<br />

In den Industrieländern unterzieht sich jeder 3. bis 4. Mensch irgendwann auf einem<br />

oder auf beiden Augen einer Kataraktoperation. Die am Öftesten operierte Augener-<br />

krankung ist der Altersstar.<br />

Dazu wird die getrübte Linse durch eine Intraokularlinse ersetzt. Da die Kunstlinse<br />

die Wölbung nicht verändern kann, ist eine Akkomodation auf diesem Auge nicht<br />

mehr möglich.<br />

Spätfolgen:<br />

Der Nachstar kann nach der Kataraktoperation auftreten. Dabei entsteht eine Trü-<br />

bung der Hinterkapsel durch Anlagerung zurückgebliebener Epithelzellen.<br />

Beginnender Katarakt Reifer Katarakt mit Intraokularlinse<br />

http://www.zirm.net/Grauer-Star.460.0.html<br />

Bianca Steiner 45


FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />

� Welche Risikofaktoren der Diabetischen Retinopathie kennen Sie?<br />

� Welche Formen der Diabetischen Retinopathie gibt es und wie kann man sie<br />

unterscheiden?<br />

� Was ist eine Makuladegeneration allgemein?<br />

� Welche Form der AMD ist gefährlicher und warum?<br />

� Was ist Morbus Stargardt?<br />

� Was sind Symptome <strong>des</strong> Glaukoms?<br />

� Was sind die Therapiemöglichkeiten <strong>des</strong> Primären und <strong>des</strong> Sekundären Glaukoms?<br />

� Erklären Sie die Erkrankung Retinopathia Pigmentosa.<br />

� Welche Risikofaktoren der RP kennen Sie?<br />

� Wie sieht jemand der an Achromasie erkrankt ist?<br />

� Wie wird Nystagmus therapiert?<br />

� Wie wirkt sich Albinismus auf das Sehen aus?<br />

� Was sind Risikofaktoren <strong>des</strong> Cataracta senilis?<br />

� Welche Spätfolge kann beim Grauen Star auftreten?<br />

Bianca Steiner 46


ANAMNESE<br />

Im Rahmen der Anamnese werden alle Daten erhoben, die <strong>für</strong> den weiteren Verlauf<br />

der Untersuchung und in späterer Folge, der Korrektion, nötig und wichtig sind. Trotz<br />

<strong>des</strong> gut gemeinten Erkundungsdrangs, sollte man den Kunden nicht zu lange mit<br />

Fragen bombardieren, ihn überstrapazieren oder womöglich in unangenehme Situa-<br />

tionen bringen.<br />

Anamneseprotokoll<br />

Es gibt Protokolle die äußerst penibel auf alle möglichen Daten eingehen. In der Re-<br />

gel erweisen sich jedoch genaues Zuhören und Beobachten als viel schneller und<br />

sinnvoller, als ein langwieriges Frage- und Antwortspiel. Natürlich sollte sich ein guter<br />

<strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Berater intensiv mit Erkrankungen die das Auge betreffen und deren Me-<br />

dikation auseinandersetzen.<br />

Die „üblichen Verdächtigen“ beim <strong>Low</strong>-<strong>Vision</strong> Anamneseprotokoll sind ähnlich wie bei<br />

einem normalen Anamneseprotokoll (zB Name, Adresse, Alter, etc.). Unterscheidun-<br />

gen bzw. detailliertere Fragen empfehlen sich allerdings bei folgenden Punkten:<br />

� Name, Adresse und Telefonnummer einer Ansprechperson<br />

� Anwendung und Handhabung bisheriger optischer Hilfsmittel<br />

� Letzter Augenarztbesuch (wenn möglich mit Diagnose)<br />

� Augen- und Allgemeinerkrankungen<br />

� Operationen<br />

� Medikamenteneinnahme<br />

Evita Rasdeuschek 47


REFRAKTION<br />

Im folgenden Kapitel wird davon ausgegangen, dass die Grundbegriffe der Augen-<br />

glasbestimmung, sowie deren Anwendung bereits bekannt sind. Sollten Probleme<br />

bei Begriffen bzw. Modi der Refraktion entstehen, empfehlen wir „Die optometrische<br />

Untersuchung“, herausgegeben von Holger Dietze<br />

Refraktionsprotokoll<br />

Dokumentation spielt bei fast allen gesundheitlichen Berufen eine große Rolle. Sie<br />

ermöglicht uns ein Festhalten <strong>des</strong> aktuellen Zustands <strong>des</strong> Klienten, eine daraus re-<br />

sultierende Ablesung der Veränderung bei Folgebesuchen, sowie die Sicherheit die<br />

höheren Instanzen beweist, dass man mit bestem Wissen und Gewissen gehandelt<br />

hat.<br />

Genauso wie beim Anamnesebogen, gehen wir auch hier davon aus, dass alle ge-<br />

wohnten Daten eingetragen werden. Allerdings gilt es auf bestimmte Besonderheiten<br />

Acht zu geben:<br />

� Festhalten der verkürzten Prüfentfernung<br />

� Auswertung perimetrischer, tonometrischer, etc. Untersuchungen<br />

� Vergrößerungsbedarf<br />

� Lichtbedarf<br />

� Auflistung der probierten vergrößernden Hilfsmittel<br />

� Kostenträgerinformationen<br />

Evita Rasdeuschek 48


Visus<br />

Der uns durchwegs aus der Praxis bekannte Visus erfährt wie bei jeder Augenglas-<br />

bestimmung, auch im <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Bereich seine Anwendung. Die Durchführung der<br />

Messung weicht bei visuell eingeschränkten Personen ein wenig von der herkömmli-<br />

chen Methode ab:<br />

� Prüfdistanz: Diese muss oftmals verkleinert werden, damit der Klient überhaupt<br />

etwas erkennen kann. Dabei darf nicht vergessen werden, dass man die heraus-<br />

gefundenen Werte im Anschluss der Untersuchung umrechnen muss.<br />

� Beleuchtung: Je nach Augenerkrankung spielen unterschiedliche Leuchtdichten<br />

eine Rolle. Man denke zB an Achromatopsie-Klienten die bei dunklerer Beleuch-<br />

tung einen höheren Visus erreichen.<br />

Kontrast<br />

Die Messung <strong>des</strong> Kontrasts gibt uns darüber Auskunft wie gut unser Klient unter-<br />

schiedliche Leuchtdichten erkennen kann.<br />

Aus dem „augenoptischen“ Alltag im Geschäft sind wir gewohnt mit den Größen <strong>des</strong><br />

Visus umzugehen. Dabei wird häufig vergessen, dass der Visus alleine keine Aussa-<br />

ge über das Sehen unseres Kunden liefert. Man denke daran, dass bereits mit einem<br />

Visus von 0,5 Zeitungsdruck gelesen werden kann oder, dass ein Visus von 0,7 zum<br />

Autofahren ausreicht (vgl. Andreas Berke, 2009, S. 193). Will man also ein ganzheit-<br />

liches Bild <strong>des</strong> Auges erstellen, welches sich erst aus mehreren Prüfungen er-<br />

schließt, ist die Kontrastmessung an erster Stelle anzuführen.<br />

Als Messergebnis ergibt sich ein Wert, welchen man an Hand von Normwerten be-<br />

werten kann. Dadurch erhält man nicht nur eine Aussage über das momentane Kon-<br />

trastsehen, sondern hat auch einen Zahlenwert welchen man zu späteren Zeitpunk-<br />

ten/mit einer Folgemessung, vergleichen kann. Der größte Vorteil den die Kontrast-<br />

messung aufweist, ist die „Richtungsangabe“ die sie dem Prüfer gibt. Er kennt das<br />

Sehen seines Kunden besser und kann mit diesem Wissen das passende Hilfsmittel<br />

schneller und einfacher auswählen.<br />

Evita Rasdeuschek 49


Objektive Refraktion<br />

Sie dient als Grundlage <strong>für</strong> die anschließende subjektive Refraktion. Hier gilt es sehr<br />

aufmerksam zu arbeiten, um auf wichtige Hinweise zu stoßen, die der Kunde mögli-<br />

cherweise selbst nicht beurteilen kann. Gerade bei Sehbehinderten ist die objektive<br />

Refraktion von großer Bedeutung, da man keine ausführliche Refraktion wie gewohnt<br />

durchführen kann. Eine gute objektive Prüfung erleichtert also nicht nur die Arbeit<br />

danach, sondern schenkt uns darüber hinaus einen beträchtlichen Zeitgewinn.<br />

Für die objektive Refraktion gibt es drei Untersuchungsmöglichkeiten:<br />

� Skiaskopie<br />

Neben der Refraktionsbestimmung liefert das Skiaskop auch (…) Zusatzinformatio-<br />

nen über Größe und Dichte von Medientrübungen, sowie über Brechungsanomalien<br />

(…) (Holger Dietze, 2008, S. 60).<br />

Man kann also Veränderungen bzw. Auffälligkeiten der Hornhaut, der Linse, <strong>des</strong><br />

Fundus etc. erkennen. Wenn Trübungen gefunden werden, bedeutet das einerseits,<br />

dass das Skiaskop als „screening-tool“ benutzt werden kann, andererseits, dass<br />

durch die Trübung der Medien, man keine Angaben über die notwendige<br />

Dioptriestärke erhalten wird.<br />

Eine weitere Ausnahme von Personen bei welchen eine Untersuchung mit dem<br />

Skiaskop nicht möglich ist, sind Klienten die unter Nystagmus leiden. Hier sind die<br />

unkontrollierten Blickbewegungen zu schnell.<br />

� Autorefraktometer<br />

Für viele das einfachste und schnellste objektive Messgerät, welches aus dem au-<br />

genoptischen Alltag bekannt ist. Allerdings kann es vorkommen, dass man einen Kli-<br />

enten nicht messen kann bzw. es ergeben sich unrealistisch/seltsam aussehende<br />

Messungen.<br />

Evita Rasdeuschek 50


Als Hilfe erhält man bei modernen Autorefraktometern, abgesehen von der Refrakti-<br />

onsbestimmung, auch noch eine Angabe über die Höhe der Wahrscheinlichkeit, dass<br />

die gefundenen Werte stimmen. Entspricht die Wahrscheinlichkeit einem geringeren<br />

Wert als 9, kann man davon ausgehen, dass die gefundenen Werte nicht ganz der<br />

Realität entsprechen.<br />

� Ophthalmometer<br />

Dieses Gerät erlaubt uns den Zustand der Hornhaut (Deformationen, Dellen, Trü-<br />

bungen, Größe und Lage <strong>des</strong> Astigmatismus, etc.) zu beobachten. Der Vorteil <strong>des</strong><br />

Ophthalmometers liegt darin, dass die Ophthalmometer-Messung auch bei Kunden<br />

mit Nystagmus anwendbar ist.<br />

Evita Rasdeuschek 51


Subjektive Refraktion<br />

Messbrille<br />

Bei der Refraktion von visuell eingeschränkten Personen ist es üblich mit einer<br />

Messbrille und nicht mit dem Phoropter zu arbeiten. Neben einer besseren Anpas-<br />

sung an die Anatomie <strong>des</strong> Kopfes (vgl. Heinz Diepes, 2004, S. 86) erscheint es vor-<br />

wiegend aus drei Gründen sinnvoll:<br />

1. Sie ermöglicht dem Prüfer die Reaktion <strong>des</strong> Klienten beim Glas ein- und ausset-<br />

zen zu beobachten. Dies bringt zusätzlich eine gewisse Nähe zum Kunden, wel-<br />

che gerade im <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Bereich eine der wichtigsten Voraussetzungen <strong>für</strong> eine<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit ist.<br />

2. Das Einsetzen von höheren Werten der Messgläser (bei Sehbehinderten wird in<br />

der Regel nicht in +/- 0,25 dpt Schritten vorgegangen, sondern wesentlich höher)<br />

ist <strong>für</strong> den Kunden einfacher zu beobachten und nachzuvollziehen. Abgesehen<br />

davon, ermöglichen die hohen Schritte dem Prüfer ein schnelleres Vorankommen<br />

beim Versuch den bestmöglichen Visus zu erreichen.<br />

3. Die Entfernung zu den Sehzeichen kann einfach verändert werden.<br />

Oftmals sind sehbehinderte Kunden ältere Menschen. Deswegen ist es wichtig, dem<br />

Kunden zu sagen, dass die Messbrille nicht die Brille ist, die er letztendlich nach<br />

Hause mitnehmen wird.<br />

Vorgehensweise bei der subjektiven Refraktion<br />

Die Vorgehensweise unterscheidet sich im Wesentlichen minimal von der einer<br />

„normalen“ Refraktion. Manche Teile kann man klarerweise komplett aus dem Pro-<br />

gramm nehmen (zB OEP Methode), bei anderen Punkten hingegen (zB Nahprüfung)<br />

wird man sich länger aufhalten. Für uns haben sich folgende wesentliche Unter-<br />

schiede herauskristalliert:<br />

Evita Rasdeuschek 52


� Höherer Zeitaufwand<br />

� Höhere Abstufung der Messgläser<br />

� Messung von Vergrößerungsbedarf und Lichtbedarf<br />

Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />

1. Annäherung <strong>des</strong> Probanden bzw. der Sehprobentafel so nah bis das größte Seh-<br />

zeichen wahrgenommen wird.<br />

2. Immer von Plus kommend.<br />

3. Sphäre: Min<strong>des</strong>tens in 0,50 dpt Schritten vorgehen.<br />

4. Zylinder: +/-0,50 dpt, KZZ oder +/- 1,00 dpt KZZ verwenden.<br />

5. Zum Feinabgleich +/- 0,50 dpt, KZZ, eventuell auch +/- 0,25 dpt KZZ verwenden.<br />

Prüfdistanz<br />

Sobald eine Visusverbesserung erreicht wird, kann theoretisch die Prüfentfernung<br />

vergrößert werden. Da dies in der Praxis allerdings eher selten der Fall ist, da man<br />

nach der Visusverbesserung einfach die Optotypen verkleinert bzw. sich die nächst<br />

kleinere Zeile vorlesen lässt, gehen wir bei der Messung <strong>des</strong> Fernvisus von einer<br />

konstanten Prüfentfernung aus. Diese Prüfentfernung ist bei <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Klienten fast<br />

immer näher als die vorgegebenen fünf bzw. sechs Meter.<br />

Akkommodationsausgleich<br />

Meistens hat man mit <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Klienten mehr Erfolg beim Refraktionieren, wenn<br />

man die Prüfdistanz verringert. Einerseits gibt es dem Kunden ein gutes Gefühl doch<br />

noch lesen zu können, andererseits erreicht man klare Ergebnisse. Durch die Annä-<br />

herung an das Objekt (bzw. umgekehrt) beginnt der Ziliarmuskel zu arbeiten, die<br />

Zonulafasern erschlaffen und die Linse wölbt sich. Akkommodation tritt ein. Diese<br />

muss bei der endgültigen Refraktionsbestimmung, durch die Gabe von Plusgläsern<br />

berücksichtigt werden.<br />

Evita Rasdeuschek 53


Da man also fast immer von einer Verkürzung der Prüfentfernung ausgehen kann,<br />

sollte diese Verkürzung mit der daraus resultierenden Berechnung <strong>des</strong> Akkommoda-<br />

tionsausgleichs, in unseren Gedanken fest miteinander gekoppelt sein.<br />

Beispiel<br />

Geg: Verkürzte Refraktionsdistanz .... 2 m<br />

Ges.: Akkommodationsausgleich<br />

Lösung:<br />

__________________________________________________________<br />

FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />

� Einigen Sie sich auf fünf Fragen die bei der Anamnese unerlässlich sind.<br />

� Warum ist die Messung <strong>des</strong> Kontrasts von größerer Bedeutung, als die Mes-<br />

sung <strong>des</strong> Visus?<br />

� Welche Methode der objektiven Refraktion würden Sie wählen? Warum?<br />

� Wie gehen Sie bei der subjektiven Refraktion vor?<br />

Evita Rasdeuschek 54


Sehproben<br />

Allgemein<br />

Bei der Anwendung von Sehprobentafeln sollte man darauf achten, dass diese ver-<br />

schiebbar sind, um dem Kunden ein Lesen auf kürzere Distanz zu ermöglichen. Ist<br />

dies nicht machbar, stellt ein verschiebbarer Refraktionssessel eine gute Möglichkeit<br />

dar, um Kunden und Sehzeichen einander „näher zu bringen“. Des Weiteren sollten<br />

die Sehproben eine feine Visusabstufung aufweisen. Diese sollten unter einem Visus<br />

von 0,1 liegen, um auch bei Probanden mit stark herabgesetzter Sehleistung, den<br />

Visus so genau wie möglich zu bestimmen.<br />

Logarithmisch aufgebaute Testmöglichkeiten<br />

Der Logarithmus (…) gehört zu den elementaren mathematischen Funktionen. So<br />

nimmt (…) die Stärke eines Sinneseindrucks in Abhängigkeit von einer physikali-<br />

schen Größe wie Helligkeit (…) entsprechend dem Verlauf einer<br />

Loagarithmusfunktion zu. (http://de.wikipedia.org/wiki/Logarithmus, Zugriff am<br />

12.11.2010)<br />

Im <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Bereich findet man fast ausschließlich logarithmisch aufgebaute Prüf-<br />

tafeln. Diese sehen <strong>für</strong> einen Laien bei kurzer Betrachtung genauso aus, wie dezimal<br />

aufgebaute Prüftafeln. Bei genauerer Betrachtung stellt man jedoch folgende Unter-<br />

schiede fest:<br />

� Jede Zeile enthält die gleiche Anzahl an Sehzeichen.<br />

� Der Abstand zwischen den einzelnen Optotypen ist immer der Selbe.<br />

� Die Verkleinerung von Zeile zu Zeile ist konstant (Der Faktor beträgt 1,2589 und<br />

ergibt sich aus ).<br />

Daraus ergeben sich folgende Vorteile:<br />

� Fairness: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kunde ein Sehzeichen „nur“ errät ist<br />

geringer: ZB gibt es bei dezimal aufgebauten Testtafeln in der ersten Zeile (diese<br />

entspricht einem Visus von 0,05 aus 120m Normalentfernung) nur zwei Zeichen,<br />

bei logarithmisch aufgebauten Tafeln hingegen jeweils fünf.<br />

Evita Rasdeuschek 55


� Flexibilität: Es spielt keine Rolle in welcher Distanz man die Prüfung durchführt.<br />

Dies ist ein besonderer Vorteil, da gerade bei Sehbehinderten die Prüfdistanz oft<br />

verkleinert werden muss. Es gilt:<br />

Bailey-Lovie-Chart/Tafel<br />

Aufbau<br />

Die Bailey-Lovie-Chart besteht eigentlich aus zwei Tafeln. Eine dient der Messung<br />

<strong>des</strong> Fernvisus im Normalkontrast, die andere der Messung <strong>des</strong> Fernvisus im schwa-<br />

chen Kontrast. Die Chart hat 14 Zeilen mit je fünf Sehzeichen pro Zeile, Ringe in ver-<br />

schiedenen Größen <strong>für</strong> die Messung <strong>des</strong> Astigmatismus (gilt <strong>für</strong> moderne Tafeln),<br />

sowie Indikatorbuchstaben- und Zahlen am Beginn jeder Zeile. Der Indikatorbuchsta-<br />

be dient dem Prüfer als Orientierungshilfe. Die Indikatorzahl gibt die Normalentfer-<br />

nung in Metern an.<br />

http://picsus.eu/image/22e8fa44/<br />

Evita Rasdeuschek 56


Fernvisusmessung im Normalkontrast<br />

Der Proband hat Visus 1 wenn er:<br />

� die erste Zeile aus 40 Metern<br />

� die zweite Zeile aus 20 Meter<br />

� die dritte Zeile aus…usw.<br />

� die letzte Zeile aus 2 Metern<br />

Entfernung lesen kann.<br />

Die Berechnung erfolgt wie gewohnt mit der Formel:<br />

Fernvisusmessung im schwachen Kontrast<br />

Erfolgt immer erst im Anschluss an die Visusmessung im Normalkontrast. Man bittet<br />

den Probanden jene Zeile vorzulesen, welche um zwei log-Stufen größer ist, als die<br />

letztmögliche im Normalkontrast gelesene. Nun gibt es zwei Möglichkeiten:<br />

� Der Proband liest die Zeile:<br />

Das bedeutet er hat ein normales Kontrastsehen. Der „Normwert“ wird mit LCS -2<br />

(wegen zwei log Stufen die wir größer geworden sind) notiert.<br />

� Der Proband kann die Zeile nicht lesen:<br />

Man bietet ihm die nächst größere Zeile an. Kann er auch die nicht lesen, bietet<br />

man ihm so lange größere Sehzeichen an, bis er eine Zeile lesen kann. Danach<br />

wird notiert um wie viele log Stufen die Buchstaben größer gewählt werden muss-<br />

ten: zB LCS-3, LCS-4, usw.<br />

Bewertungen<br />

LCS -2 – LCS -3 ............... Normal<br />

LCS -4 – LCS -5 ............... Eingeschränkt<br />

Ab LCS -6 ......................... Stark eingeschränkt<br />

Evita Rasdeuschek 57


Projektoren<br />

Diese werden heutzutage immer seltener angewandt. Der Hauptgrund da<strong>für</strong> liegt in<br />

der unzureichenden Beleuchtungsstärke. Sieht man allerdings von diesem Punkt ab,<br />

erkennt man, dass die Technik immer weiter schreitet: So ergeben sich mit<br />

computeruntersützten Testtafeln mehr Testmöglichkeiten (Visus, Kontrast, Farb-<br />

blindheit, etc.) in einem Gerät, als mit simplen Projektoren.<br />

Darüber hinaus basieren viele Projektoren auf herkömmlichen dezimalen Sehproben.<br />

Das bedeutet, dass hier eine andere Formel zum Einsatz kommt:<br />

Beispiel<br />

Geg.: Verkürzte Projektionsentfernung ... 3 m<br />

Projektionsentfernung ................... 6 m<br />

Abgelesener Visus ......................0,8 m<br />

Ges.: Berechne den Visus!<br />

Lösung:<br />

__________________________________________________________<br />

Evita Rasdeuschek 58


Computerunterstützte Testtafeln<br />

Sowohl beim Multivisus, als auch beim Visucat lässt sich der Kontrast per Mausklick<br />

in Negativkontrast ansehen und auch individuell einstellbar reduzieren. ZB begin-<br />

nend bei 100% wird der Kontrast in Zehner-Stufen immer schwächer, bis man das<br />

Minimum von zB 10% erreicht hat. Im Gegensatz zu Projektoren bzw. unter Umstän-<br />

den auch Testtafeln, liegt der große Vorteil bei computerunterstützten Tafeln einer-<br />

seits in der hohen Leuchtdichte, andererseits im Zufallsprinzip und der individuellen<br />

Einstellung der Optotypen.<br />

http://www.ophthalworld.de/<br />

Evita Rasdeuschek 59


SZB-LCS-Test<br />

Aufbau<br />

Der „Schweizer Zentralverband <strong>für</strong> das Blindenwesen-<strong>Low</strong> Contrast Sensitivity-Test“<br />

besteht aus 5 Karten. Auf der Vorderseite erkennt man einen Landoltring im High<br />

Contrast (also schwarz), auf der Rückseite sieht man einen um zwei log-Stufen grö-<br />

ßeren Landoltring im <strong>Low</strong> Contrast (also grau und größer). Die Landoltringe werden<br />

von Karte zu Karte kleiner.<br />

Fernvisusmessung im Normalkontrast<br />

http://www.fritzbuser.ch/szb-lcs_test.htm<br />

Man beginnt mit der High Contrast Seite. Um dem Kunden ein positives Erlebnis zu<br />

ermöglichen, stellt man sich in eine Entfernung, von der man denkt, dass der Kunde<br />

die Öffnung <strong>des</strong> Landoltrings angenehm erkennen kann und zeigt ihm die Karte. Der<br />

Klient muss vier von fünf Mal die Öffnung richtig deuten, bevor man die Distanz ver-<br />

größert. Die Veränderung der Öffnung <strong>des</strong> Rings geschieht am besten durch Drehen<br />

der Karte hinter dem eigenen Rücken. Man vergrößert nun die Distanz sooft, bis der<br />

Kunde die Öffnung nicht mehr vier Mal richtig erkennt. Berechnet wird der Visus ei-<br />

nerseits mit der Entfernung, in welcher der Klient gerade noch vier Sehzeichen er-<br />

kennen konnte (= Prüfentfernung), und andererseits mit der angegebenen Normal-<br />

entfernung:<br />

Evita Rasdeuschek 60


LCS-Messung<br />

Hier geht man weiter mit der <strong>Low</strong> Contrast Seite. Von der Distanz aus von welcher<br />

man den Fernvisus ermittelt hat, dreht man die Karte um. Man bittet den Klienten die<br />

Öffnung <strong>des</strong> nun größeren, da<strong>für</strong> auch kontrastschwächeren Landoltrings zu deuten.<br />

Ist dies möglich, vergößert man die Distanz. Ist die Bestimmung nicht möglich, ver-<br />

kleinert man die Distanz. Zu beachten gilt dabei, dass die Veränderung der Entfer-<br />

nung in logarithmischen Stufen erfolgen sollte, da nur so eine genaue Bestimmung<br />

<strong>des</strong> LCS-Werts erfolgen kann.<br />

Bewertungen<br />

LCS -2 – LCS -3 ............... Normal<br />

LCS -4 – LCS -5 ............... Eingeschränkt<br />

Ab LCS -6 ......................... Stark eingeschränkt<br />

Beispiel<br />

Geg.: Prüfentfernung ...................................................................... 1,60 m<br />

Normalentfernung .................................................................... 20 m<br />

LCS-Messung: 2 Stufen näher zum Kunden gegangen<br />

Ges.: Berechne den Visus und den LCS Wert!<br />

Lösung:<br />

__________________________________________________________<br />

Evita Rasdeuschek 61


Sinusgitter-Tafeln<br />

Aufbau<br />

Die FACT-Tafeln (Functional Acuity Contrast Test) bzw. die VISTECH-Tafeln sind<br />

tabellenförmig aufgebaut. Sie dienen der Messung <strong>des</strong> Kontrasts. Es gibt fünf Reihen<br />

(Beschriftung geht von 1 – 5) wobei sich die Ortsfrequenz von oben nach unten hin<br />

erhöht. Von links nach rechts betrachtet, verringert sich der Kontrast in den neun<br />

Feldern.<br />

Anwendung<br />

1. Der Klient befindet sich (wenn möglich) in einer Entfernung von drei Metern zur<br />

Prüftafel.<br />

2. Man bittet ihn sich ein Auge mit der Hand abzudecken und weist ihn an, die erste<br />

Zeile vorzulesen bzw. die Richtung in welche die Streifen zeigen mit der Hand<br />

bzw. dem Arm anzugeben.<br />

3. Dies macht man solange, bis er nichts mehr erkennen kann.<br />

4. Nach diesem Prinzip geht es mit der nächsten Zeile weiter, solange bis der Klient<br />

nichts mehr erkennen kann und wiederholt den Test mit dem anderen Auge;<br />

Eventuell auch binokular messen.<br />

http://www.scitec.fh-jena.de/fachbereich<br />

5. Für die Dokumentation gibt es eigene Vordrucke.<br />

Evita Rasdeuschek 62


FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />

� Beschreiben Sie dezimal aufgebaute Sehprobentafeln im Vergleich zu loga-<br />

rithmisch aufgebauten Sehprobentafeln!<br />

� Mit welchen Testmöglichkeiten können Sie den LCS-Wert bestimmen? Be-<br />

schreiben Sie die Vorgangsweise.<br />

� Was ist bei der Verwendung von Projektoren zu beachten?<br />

� Welche Sehprobe würden Sie <strong>für</strong> die subjektive Refraktion auswählen? Be-<br />

gründen Sie Ihre Antwort!<br />

Evita Rasdeuschek 63


PERIMETRIE<br />

Die Gesichtsfelduntersuchung ist gerade bei Augenkrankheiten wie AMD, diabeti-<br />

sche Netzhauterkrankungen, etc. von großer Bedeutung. Zu bewerten sind der aktu-<br />

elle Zustand und vor allem die Weiterentwicklung der Gesichtsfeldausfälle. Im fol-<br />

genden Kapitel wird eine kurze Übersicht über die möglichen Testmethoden gege-<br />

ben:<br />

Konfrontationsgesichtsfeld<br />

Diese Messung dient lediglich zur Erkennung eines Gesichtsfeldausfalls. Für eine<br />

genauere Bestimmung der Beschaffenheit von Skotomen, können die computerun-<br />

terstützten Varianten herangezogen werden.<br />

Anwendung<br />

Die Durchführung erfolgt am Besten im Stehen, wobei sie mit ein wenig Schwierigkei-<br />

ten auch im Sitzen möglich wäre.<br />

1. Der Prüfer steht dem Probanden gegenüber.<br />

2. Der Prüfer hält in seiner rechten Hand einen Stift.<br />

3. Man bittet den Probanden das rechte Auge zuzuhalten, sich selber hält man das<br />

linke Auge zu (wie ein Spiegelbild).<br />

4. Nun beginnt man den Stift aus der Peripherie ins Zentrum zu bewegen.<br />

5. Man bittet den Klienten Bescheid zu geben, sobald er den Stift sieht.<br />

Im Normalfall wird der Stift von beiden gleichzeitig wahrgenommen. Die acht Rich-<br />

tungen aus welcher der Stift ins Zentrum geführt wird sind: unten, schräg rechts un-<br />

ten, rechts, schräg rechts oben, oben, schräg links oben, links, schräg links unten.<br />

Wo man beginnt spielt keine Rolle.<br />

Evita Rasdeuschek 64


Amsler-Gitter<br />

Die Amsler-Gitter gibt es in zwei unterschiedlichen Ausführungen. Einmal mit<br />

schwarzen Linien und schwarzem Fixierpunkt auf weißem Hintergrund (Positivkon-<br />

trast) und einmal mit weißen Linien und weißem Fixierpunkt auf schwarzem Hinter-<br />

grund (Negativkontrast. (vgl. Andreas Berke, 2009, S. 261)<br />

Anwendung<br />

1. Der Klient setzt – falls vorhanden – seine Nahbrille auf.<br />

2. Der Proband hält das Gitter in 30 – 40 cm Abstand und betrachtet es monokular.<br />

Die Fragen lauten:<br />

Negativ Kontrast<br />

3. Sehen Sie den weißen/schwarzen Punkt in der Mitte <strong>des</strong> Quadrates?<br />

4. Wenn Sie den weißen/schwarzen Punkt ansehen, sehen Sie dann auch zugleich<br />

die vier Ecken <strong>des</strong> großen Quadrates?<br />

5. Sehen Sie das Quadrat ganz?<br />

6. Wenn Sie auf den weißen/schwarzen Punkt blicken, sehen Sie dann die Linien<br />

verzerrt oder unterbrochen?<br />

http://www.augen-vorsorge.at/de/Vitalux/<br />

7. Stehen die Linien senkrecht zueinander?<br />

8. Achten Sie auf Wellen oder verschwommene Linien!<br />

Positiv Kontast<br />

Evita Rasdeuschek 65


Computerunterstützte Perimetrie<br />

Kinetische Perimetrie<br />

Die kinetische Perimetrie konzentriert sich auf das periphere Gesichtsfeld <strong>des</strong> Klien-<br />

ten. Der Kunde fixiert eine Leuchte und gibt ein Zeichen durch Betätigen eines<br />

Knopfdrucks, sobald er einen sich bewegenden, aus der Peripherie kommenden<br />

Lichtpunkt erkennt. Sobald der Klient das Zeichen gibt, wird dieser Ort in einem Dia-<br />

gramm eingezeichnet und zu Isopteren (= Netzhautpunkte gleicher Sehschärfe) ver-<br />

bunden. (vgl. Holger Dietze, 2008, S. 41)<br />

Die kinetische Perimetrie wird zwar von Augenärzten angewandt, stellt aber durch<br />

die ausgeprägte Abhängigkeit der Ergebnisse vom Untersucher und die schwierige<br />

Quantifizierung der Ergebnisse nicht die erste Wahl der Gesichtsfeldmessung bei<br />

Augenoptikern dar. (vgl. Holger Dietze, 2008, S.41)<br />

Statische Perimetrie<br />

Die statische Perimetrie konzentriert sich auf das zentrale Gesichtsfeld <strong>des</strong> Klienten.<br />

Der Kunde fixiert auch hier einen zentralen Punkt. In der Peripherie wird ein Licht-<br />

punkt so lange heller, bis der Kunde diesen als solchen wahrnimmt und ein Zeichen<br />

gibt. Die Zeichen werden auch bei dieser Methode in einem Diagramm eingetragen.<br />

In unseren Augen erscheint die statische Perimetrie <strong>für</strong> das Gebiet <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> im<br />

Augenoptiker-Milieu sinnvoll. Die Software ermöglicht es verschiedene Augenerkran-<br />

kungen (wie Macula Degeneration, Glaukom, etc.) einzustellen. Darüber hinaus kann<br />

eine Verlaufsanalyse erstellt werden. Das bedeutet, dass der Kunde zB einmal im<br />

Jahr eine statische Perimetrie Untersuchung macht und bereits im zweiten Jahr er-<br />

mittelt der Computer, wie und in welche Richtung sich die Ausfälle verändert haben.<br />

FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />

� Welche möglichen Gesichtsfelduntersuchungen kennen Sie?<br />

� Welche Gesichtsfelduntersuchung ist in Ihren Augen die sinnvollste? Warum?<br />

Evita Rasdeuschek 66


VERGRÖSSERUNGSBEDARF<br />

Die Messung <strong>des</strong> Vergrößerungsbedarfs erfolgt mittels Nahleseprobe. Diese wird<br />

von verschiedenen Herstellern angeboten. Solange sie logarithmisch aufgebaut ist,<br />

kann wie folgt vorgegangen werden.<br />

Prinzipiell ermöglicht die Ermittlung <strong>des</strong> Vergrößerungsbedarfs eine viel bessere Ab-<br />

schätzung der Sehbehinderung als die Visusmessung (vgl. szb, 2011). Der Vergrö-<br />

ßerungsbedarf ist eine Zahl, genauer ein Faktor, um welchen man einen Text ver-<br />

größern muss, damit er in einem Abstand von 25 cm gelesen werden kann. Seine<br />

Ermittlung kann auf mehreren Wegen erfolgen. Prinzipiell gilt die Formel:<br />

SZB-Vergrößerungstest<br />

Aufbau<br />

Dieser Test besteht aus einem A4 Doppelbogen. Auf dem Papier sind Texte (bzw.<br />

nur einzelne Sätze v.a. bei den hohen Vergrößerungen) in verschiedenen Größen<br />

angeführt. Unter den jeweiligen Sätzen bzw. Texten stehen zwei Zahlenwerte. Zum<br />

einen, wird die Zahl <strong>des</strong> Vergrößerungsbedarfs mit einem “x” am Ende <strong>für</strong> “fach” an-<br />

gegeben. Zum anderen die Punktzahl in der ein Text mit dem Computer geschrieben<br />

werden muss, um mit der dargestellten Textgröße übereinzustimmen (daher auch die<br />

Abkürzung “pt”).<br />

Die Texte/Sätze sind einfach gehalten, was meist <strong>für</strong> eine rasche und sinnvolle Auf-<br />

nahme sorgt.<br />

Evita Rasdeuschek 67


Die unterschiedlichen Vergrößerungen sind logarithmisch aufgebaut. Die Vergröße-<br />

rung von einer Textgröße zur nächsten beträgt 1,2589 fach. Dadurch ist es zwar<br />

nicht notwendig das Schriftstück in einer konstanten Entfernung zu halten, aber es<br />

erleichtert die Berechnung.<br />

Anwendung<br />

Der Klient hält den SZB-Vergrößerungstest in seinen Händen. Man bittet den Klien-<br />

ten ein möglichst großes Textfeld vorzulesen (damit er ein Erfolgserlebnis hat) und<br />

geht solange weiter bis er nichts mehr lesen kann bzw. kein Text mehr vorhanden ist.<br />

Die Zahl die unter dem noch lesbaren Text steht, ist der notwendige Vergrößerungs-<br />

bedarf. Diese Vorgangsweise gilt allerdings nur in einer konstanten Leseentfernung<br />

von 25 cm.<br />

Weicht die Lesedistanz von dieser Norm ab, muss die Abweichung in log-Stufen eru-<br />

iert werden und der abgelesene Vergrößerungsbedarf erhöht bzw. verkleinert wer-<br />

den. In unseren Fällen wird der Klient eher näher an den Druck herangehen, somit<br />

muss der abgelesene Vergrößerungsbedarf erhöht werden. Folgende Umrechnungs-<br />

tabelle und das darauf anschließende Beispiel soll diese etwas kompliziertere Mög-<br />

lichkeit der Ermittlung <strong>des</strong> Vergrößerungsbedarfs erläutern.<br />

Evita Rasdeuschek 68


Umrechnungstabelle<br />

Die oberste grüne Zeile gibt die Entfernung in welcher der Klient die Sehprobentafel<br />

hält an. Die grüne Spalte gibt den Vergrößerungsbedarf an, welchen man auf der<br />

Sehprobentafel abliest. Am Kreuzungspunkt vom abgelesenen Vergrößerungsbedarf<br />

und Distanz in welcher der Kunde gelesen hat, liest man den Vergrößerungsbedarf,<br />

den der Klient tatsächlich benötigt ab.<br />

Die Zahlen sind immer die Gleichen, wobei sich die Kommastelle bei der Wiederho-<br />

lung nach hinten verschiebt.<br />

10 cm 12,5 cm 16 cm 20 cm 25 cm 32 cm 40 cm 50 cm<br />

0,8 x 2, 1,6 1,25 1 0,8 0,63 0,50 0,40<br />

1,0 x 2,5 2 1,6 1,25 1 0,8 0,63 0,50<br />

1,25 x 3,2 2,5 2 1,6 1,25 1 0,8 0,63<br />

1,6 x 4 3,2 2,5 2 1,6 1,25 1 0,8<br />

2,0 x 5 4 3,2 2,5 2 1,6 1,25 1<br />

2,5 x 6,3 5 4 3,2 2,5 2 1,6 1,25<br />

3,2 x 8 6,3 5 4 3,2 2,5 2 1,6<br />

4,0 x 10 8 6,3 5 4 3,2 2,5 2<br />

5,0 x 12,5 10 8 6,3 5 4 3,2 2,5<br />

6,3 x 16 12,5 10 8 6,3 5 4 3,2<br />

8,0 x 20 16 12,5 10 8 6,3 5 4<br />

10 x 25 20 16 12,5 10 8 6,3 5<br />

12,5 x 32 25 20 16 12,5 10 8 6,3<br />

16 x 40 32 25 20 16 12,5 10 8<br />

20 x 50 40 32 25 20 16 12,5 10<br />

Evita Rasdeuschek 69


Beispiel<br />

Ein Kunde kann gerade noch im Abstand von 10 cm einen Text mit einer 3,2 x Ver-<br />

größerung lesen. Welchen Vergrößerungsbedarf benötigt der Kunde?<br />

1. Zählen der Schritte<br />

Gedankengang: Normalerweise 10 cm bedeutet 1 x................................. VB 2,5x<br />

2. Rechengang:<br />

Zählen der LOG Stufen von 1 x bis 3,2 x ................................................... 5 Stufen<br />

3. Zählen der ermittelten 5 Stufen aufwärts<br />

Beginn bei 2,5 x .......................................................................................... VB 8 x<br />

Beispiel<br />

Ein Kunde kann gerade noch im Abstand von 16 cm einen Text mit einer 2 x Vergrö-<br />

ßerung lesen. Welchen Vergrößerungsbedarf benötigt der Kunde?<br />

1. Zählen der Schritte<br />

Gedankengang: Normalerweise 16 cm bedeutet 1,6 x............................. VB 2,5 x<br />

2. Rechengang:<br />

Zählen der LOG Stufen von _____x bis _____x ................................ _____ Stufen<br />

3. Zählen der ermittelten _____ Stufen aufwärts<br />

Beginn bei 2,5 x ........................................................................................ VB x<br />

FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />

� Wozu dient der Vergrößerungsbedarf?<br />

� Wie messen Sie den Vergrößerungsbedarf?<br />

Evita Rasdeuschek 70


PRAKTISCHER TEIL<br />

Im Zuge unserer Ausbildung wurde uns neben der Optik auch die Schwierigkeit der<br />

Verrechnung unserer Arbeitsleistung mit dem Kunden, sowie mit den Krankenkassen<br />

beschrieben. In unseren Augen liegt dies zum Teil an der noch immer fehlenden<br />

Akademisierung unseres Berufs und zum Teil an der zu niedrigen Anerkennung der<br />

gesundheitlichen augenoptischen Arbeit in der Gesellschaft und deren Intransparenz<br />

nach außen.<br />

Es gibt in der <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Branche Tendenzen, die sich mit diesem Thema stark aus-<br />

einandersetzen. Eine Möglichkeit, um mehr Transparenz von Abklärungen von <strong>Low</strong><br />

<strong>Vision</strong> Patienten zu erhalten, wäre zB eine einheitliche Testmethode. Diese könnte<br />

der CCF-Test (Central Contrast Function) von Ignaz Alois Stütz sein. Der oberöster-<br />

reichische Meister-Augenoptiker und ambitionierte <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Spezialist hat diesen<br />

Test, der auf dem Logarithmus basiert, entwickelt.<br />

Der CCF-Test steht im Zentrum der praktischen Arbeit.<br />

Durch einen Besuch an unserer Schule von Herrn Stütz, sowie durch die Firma TSB-<br />

Transdanubia wurden wir auf diesen Test aufmerksam. Von TSB-Transdanubia er-<br />

hielten wir neben Probanden <strong>für</strong> die Versuchsreihe auch die Möglichkeit unser prakti-<br />

sches Know-How umzusetzen und jeder Frage nach und auf den Grund zu gehen.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns mit einer großen geistigen Umarmung bei DI Nico<br />

Hauck bedanken.<br />

Evita Rasdeuschek 71


Aufbau <strong>des</strong> CCF Tests<br />

Der Aufbau ähnelt einem ca. 30 x 30 cm großen Stehkalender, bei welchem man<br />

jeden „Monat“ umblättert. Anstatt der Monate erkennt man auf jeder Seite Formen die<br />

von außen nach innen kleiner werden. Diese Formen können sein: Stern, Kreis,<br />

Quadrat, Fünfeck oder Karo. Auf jeder der insgesamt 28 Seiten sind 11 Formen zu<br />

sehen. Von Seite zu Seite nimmt der Kontrast ab und <strong>für</strong> den Klienten wird es<br />

schwieriger die Formen zu erkennen.<br />

Beschriftung der Seiten<br />

Auf jeder Seite steht rechts unten eine Zahl und zwei Buchstaben. Die Zahl bezieht<br />

sich auf den Kontrast. Neben dieser Zahl befindet sich entweder ein „e“ <strong>für</strong> even oder<br />

ein „o“ <strong>für</strong> odd. Neben diesem Buchstaben steht weiters entweder ein „p“ <strong>für</strong> Positiv-<br />

kontrast (das heißt schwarze Schrift auf weißem Hintergrund) oder ein „n“ <strong>für</strong> Nega-<br />

tivkontrast (also weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund). Das „p“ und „n“ beziehen<br />

sich immer auf die größte, äußerste Form. Die nächst kleinere Form ist immer ge-<br />

gengleich zur ersten, usw.<br />

Anwendung<br />

Der Proband sitzt in einer Entfernung von einem Meter zum Test. Man bittet ihn die<br />

Formen von außen nach innen anzusagen. Mit der beiliegenden Folie kann man kon-<br />

trollieren, wie weit der Kunde kommt und trägt die äußerste Grenze auf einem Vor-<br />

druck auf. Für positive Zeichen trägt man ein „+“, <strong>für</strong> negative Zeichen ein „x“ auf.<br />

Evita Rasdeuschek 72


Kontrollfolie<br />

Vordruck<br />

Evita Rasdeuschek 73


Vorhaben<br />

Der CCF-Test wird mit anderen Testmöglichkeiten verglichen. Insgesamt gibt es vier<br />

verschiedene Tests, deren Reihenfolge per Zufall entschieden wird. Ziel ist es, die<br />

Benutzerfreundlichkeit und Effektivität <strong>für</strong> Kunden und Prüfer im Vergleich zu ande-<br />

ren Tests darzustellen.<br />

Vorarbeiten<br />

Es wurden ein Testbogen und ein Fragebogen angefertigt. Diese, sowie deren Aus-<br />

wertung sind auf den kommenden Seiten zu finden.<br />

Tests<br />

Folgende Punkte wurden getestet:<br />

1. Refraktion am Polatest<br />

� Monokular<br />

� Binokular<br />

� Negativ Kontrast<br />

� Kontrastschwelle<br />

2. SZB-LCS Test nach Buser<br />

� Visus<br />

� LCS-Test<br />

3. CCF<br />

4. Nahleseprobe<br />

� Kontrastempfindlichkeit<br />

� Negativ oder positiv Kontrast<br />

� Vergrößerungsbedarf<br />

Evita Rasdeuschek 74


Resümee<br />

Unsere Probanden wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Sehbehindert (9 Personen)<br />

und Normalsichtig (13 Personen). Die Ergebnisse der beiden Gruppen variieren nur<br />

wenig voneinander.<br />

Es lassen sich folgende Punkte feststellen:<br />

� Der CCF-Test ist der unangenehmste Test und hat die Probanden am stärks-<br />

ten belastet.<br />

� Landoltringe sind einfacher zu erkennen, als Formen.<br />

� Die subjektive Einschätzung der Ratewahrscheinlichkeit war beim CCF-Test<br />

höher.<br />

Der CCF-Test erwies sich als langwierig und nicht zielführend. Es gab zum Zeitpunkt<br />

der Messungen noch keine „Auswertungsliste“, mit welcher man gemessene Ergeb-<br />

nisse vergleichen hätte können. Das bedeutet, dass man keine klar definierten Werte<br />

erhält, mit welchem man ein weiteres Vorgehen bestimmen könnte. Das stellt v.a. <strong>für</strong><br />

unerfahrene AugenoptikerInnen ein Problem dar, weil die Erfahrung fehlt und keine<br />

Anhaltspunkte gegeben sind.<br />

Ein weiterer negativ auffallender Punkt ist die Anleitung, welche auf dem Test be-<br />

schrieben ist. Diese ist sehr mathematisch und eher schwer zugänglich <strong>für</strong> den<br />

„0815“ Anwender, was womöglich dazu führt, dass man ihn nicht anwendet.<br />

Nach der Messung von nur 22 Probanden wiesen die ersten Seiten <strong>des</strong> Kartons be-<br />

reits deutliche Verschleißspuren auf. Dort wo die Metallteile die Seiten zusammen-<br />

halten, zerriss das Papier. Kleine Papierteile waren überall auf dem Boden zu finden<br />

und das Umblättern war schwieriger.<br />

Evita Rasdeuschek 75


Fragebogen<br />

Probandennr.<br />

1. Bitte geben Sie der Reihenfolge nach an (von 1 bis 4), welcher Test Ihnen am<br />

angenehmsten war!<br />

CCF �<br />

Pola Test �<br />

LCS n. Buser �<br />

Nahleseprobe �<br />

Warum? ___________________________________________________<br />

__________________________________________________________<br />

2. Welche Zeichen waren <strong>für</strong> Sie einfacher zu erkennen?<br />

Landoltring � Formen � beide gleich �<br />

3. Bitte geben Sie der Reihenfolge nach an (1 bis 4), welcher Test sie am stärks-<br />

ten belastet hat!<br />

CCF �<br />

Pola Test �<br />

LCS n. Buser �<br />

Nahleseprobe �<br />

4. Hatten Sie das Gefühl als könnten Sie bei diesem Test die Formen besser er-<br />

raten als bei den anderen Tests?<br />

Ja � Nein �<br />

5. Konnten Sie die Formen klar voneinander unterscheiden?<br />

Ja � Nein �<br />

Evita Rasdeuschek 76


Testbogen<br />

� Refraktion am Polatest<br />

Testnummer<br />

Testzeit<br />

R<br />

L<br />

Binokular<br />

Neg. Ko.<br />

Kontrastschwelle<br />

Datum<br />

Probandennr.<br />

Name<br />

Alter<br />

Pathologie<br />

Sph Cyl Achse Prisma Basis Add Visus PD<br />

� SZB-<strong>Low</strong> Contrast Sensitivity Test nach Buser<br />

Testnummer<br />

Testzeit<br />

1. Visus<br />

Testentfernung _______<br />

Visus = Normalentfernung = = _________<br />

2. LCS ______<br />

Normal �<br />

Eingeschränkt �<br />

Stark eingeschränkt �<br />

Evita Rasdeuschek 77


� CCF<br />

Testnummer<br />

Testzeit<br />

� Nahleseprobe<br />

Testnummer<br />

Testzeit<br />

1. Kontrastempfindlichkeit<br />

Normal �<br />

Eingeschränkt �<br />

Stark eingeschränkt �<br />

2. Negativ oder Positiv Kontrast besser: ______________<br />

3. Vergrößerungsbedarf: _________<br />

Evita Rasdeuschek 78


Proband Frage 1 Pola Test LCS CCF Nahleseprobe<br />

1 N-P-L-C 3 2 1 4<br />

2 N-L-P-C 2 3 1 4<br />

3 N-P-L-C 3 2 1 4<br />

4 P-N-L-C 4 2 1 3<br />

5 -<br />

6 -<br />

7 P-L-- 4 3 1 1<br />

8 N-P-L-C 3 2 1 4<br />

9 L-C-P-N 2 4 3 1<br />

10 -<br />

11 C-L-P-N 2 3 4 1<br />

12 N-L-P-C 2 3 1 4<br />

13 P-N-L-C 4 2 1 3<br />

14 -<br />

15 N-- 1 1 1 1<br />

16 N-C-L-P 1 2 3 4<br />

17 N-L-P-C 2 3 1 4<br />

18 P-N-L-C 4 2 1 3<br />

19 N-L-P-C 2 3 1 4<br />

20 N-P-LC 3 2 1 4<br />

21 P-N-L-C 4 2 1 3<br />

22 P-N-L-C 4 2 1 3<br />

Summe 50 43 25 55<br />

Punkteanzahl<br />

1. Rang 4<br />

2. Rang 3<br />

3. Rang 2<br />

4. Rang 1<br />

Summe 173<br />

Punkte<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Welcher Test ist Ihnen am angenehmsten?<br />

50<br />

43<br />

Pola Test LCS CCF Nahleseprobe<br />

Evita Rasdeuschek 79<br />

25<br />

55


Proband Frage 2<br />

1 LR<br />

2 LR<br />

3 beide gleich<br />

4 LR<br />

5 beide gleich<br />

6 LR<br />

7 F<br />

8 F<br />

9 F<br />

10 LR<br />

11 F<br />

12 beide gleich<br />

13 beide gleich<br />

14 beide gleich<br />

15 LR<br />

16 F<br />

17 LR<br />

18 LR<br />

19 LR<br />

20 beide gleich<br />

21 F<br />

22 LR<br />

Antwortmöglichkeiten Anzahl der Antworten<br />

Formen 6<br />

Landoltring 10<br />

beide gleich 6<br />

Summe 22<br />

Welche Zeichen waren <strong>für</strong> Sie einfacher<br />

/ eindeutiger zu erkennen?<br />

beide gleich<br />

6<br />

Landoltring<br />

10<br />

Formen<br />

6<br />

Evita Rasdeuschek 80


Proband Frage 3 Pola Test LCS CCF Nahleseprobe<br />

1 C-P-L-N 2 3 4 1<br />

2 C-P-L-N 3 2 4 1<br />

3 L-P-C-N 3 4 2 1<br />

4 C-L-P-N 2 3 4 1<br />

5 C-N 4 3<br />

6 -<br />

7 -<br />

8 -<br />

9 N-L 3 4<br />

10 -<br />

11 P-L-N-C 4 3 1 2<br />

12 C-L-P-N 2 3 1 4<br />

13 -<br />

14 C--- 4<br />

15 C--- 4<br />

16 P-L-C-N 4 3 2 1<br />

17 C-P-L-N 3 2 4 1<br />

18 C-L-N-P 1 3 4 2<br />

19 C--- 4<br />

20 C-L-P-N 2 3 4 1<br />

21 C-N-L-P 1 2 4 3<br />

22 C-L-N-P 1 3 4 2<br />

Summe 26 34 50 26<br />

Punktevergabe<br />

1. Rang 4<br />

2. Rang 3<br />

3. Rang 2<br />

4. Rang 1<br />

Gesamtpunkteanzahl 136<br />

Punkte<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Welcher Test hat Sie am stärksten<br />

belastet?<br />

26<br />

34<br />

Tests<br />

Evita Rasdeuschek 81<br />

50<br />

26


Proband Frage 4<br />

1 Ja<br />

2 Ja<br />

3 Nein<br />

4 Ja<br />

5 Ja<br />

6 Nein<br />

7 Ja<br />

8 Ja<br />

9 Ja<br />

10 Nein<br />

11 Nein<br />

12 Ja<br />

13 Enthalten<br />

14 Ja<br />

15 Nein<br />

16 Ja<br />

17 Nein<br />

18 Enthalten<br />

19 Nein<br />

20 Nein<br />

21 Nein<br />

22 Ja<br />

Antwortmöglichkeiten<br />

Ja 11<br />

Nein 9<br />

Enthalten 2<br />

Summe 22<br />

Hatten Sie das Gefühl, als könnten Sie beim CCF-<br />

Test die Formen besser erraten als bei den<br />

anderen Tests?<br />

Enthalten<br />

2<br />

Nein<br />

9<br />

Evita Rasdeuschek 82<br />

Ja<br />

11


Proband Frage 5<br />

1 Ja<br />

2 Ja<br />

3 Ja<br />

4 Nein<br />

5 Nein<br />

6 Nein<br />

7 Ja<br />

8 Ja<br />

9 Ja<br />

10 Ja<br />

11 Ja<br />

12 Ja<br />

13 Ja<br />

14 Ja<br />

15 Ja<br />

16 Ja<br />

17 Ja<br />

18 Ja<br />

19 Ja<br />

20 Ja<br />

21 Ja<br />

22 Ja<br />

Antwortmöglichkeiten Anzahl der Antworten<br />

Ja 19<br />

Nein 3<br />

Summe 22<br />

Konnten Sie die Formen klar<br />

voneinander unterscheiden?<br />

Nein<br />

3<br />

Evita Rasdeuschek 83<br />

Ja<br />

19


VERGRÖSSERNDE SEHHILFEN<br />

Optische Hilfsmittel<br />

Definition<br />

Vergrößernde Sehhilfen sind optische Hilfsmittel, die bei eingeschränkter bis schlech-<br />

ter Sehkraft angepasst werden, um die Restsehschärfe <strong>des</strong> Patienten optimal auszu-<br />

nutzen.<br />

Zum Einsatz kommen die Geräte bei Augenerkrankungen, bei denen es zu einer<br />

stärkeren Sehschärfeminderung gekommen ist, die nicht durch eine herkömmliche<br />

Brillenkorrektur ausgeglichen werden kann. Beispiele <strong>für</strong> vergrößernde Sehhilfen sind<br />

Lupen, Lupenbrillen, Fernrohrbrillen und Lesegeräte.<br />

Einleitung<br />

In diesem Kapitel beschäftigen wir uns mit den Anpassmöglichkeiten vergrößernder<br />

Sehhilfen. Jede Anpassung vergrößernder Sehhilfen muss individuell gestaltet wer-<br />

den. Denn mit der Anpassung finden zusätzliche Änderungen <strong>des</strong> gewohnten Verhal-<br />

tens und auch <strong>des</strong> gewohnten Sehverhaltens statt. Dabei verändern sich nicht nur<br />

der Arbeitsabstand sondern auch der Leseabstand, das Gesichtsfeld und die Kör-<br />

perhaltung. Da jeder Mensch mit diesen Veränderungen unterschiedlich umgeht ist<br />

es wichtig dies bei der Anpassung zu berücksichtigen.<br />

Wichtig ist es ein Korrektionsmittel zu finden, mit dem man den bestmöglichen Visus<br />

erreicht und welches in der Handhabung die einfachste Variante darstellt. Deshalb<br />

erklären wir in diesem Kapitel die verschiedenen vergrößernden Sehhilfen, die uns<br />

da<strong>für</strong> zur Verfügung stehen.<br />

Zu beachten ist bei der Anpassung immer, dass Licht ein sehr wichtiger Faktor <strong>für</strong> die<br />

Sehleistung ist und die Bewegungsmöglichkeiten der Probanden oftmals einge-<br />

schränkt sind. Deshalb muss das Handling der Sehhilfe <strong>für</strong> den Probanden geeignet<br />

sein.<br />

Alexandra Fellerer 84


Die Anpassung erfolgt nicht nur durch das Berechnen <strong>des</strong> Visus und der dazu gehö-<br />

renden Vergrößerung, sondern auch durch das Ausprobieren der verschiedenen<br />

Möglichkeiten, vor allem in der Gebrauchssituation. Zusätzlich muss die Möglichkeit<br />

wie gut jemand mit den einzelnen Sehhilfen umgehen kann beachtet werden.<br />

Achtung!<br />

Keine Anpassung während einer ärztlichen/ therapeutischen/ medikamentösen Be-<br />

handlung durchführen, da sich die Sehkraft noch verändern kann!<br />

Bei der Versorgung mit einer vergrößernden Sehhilfe wird immer mit der einfachsten<br />

Möglichkeit begonnen. Erst wenn diese keine Verbesserung mehr erbringt wird auf<br />

das nächste Hilfsmittel umgestiegen.<br />

Das Anamnesegespräch ist immer der Ausgangspunkt einer guten Anpassung und<br />

wichtig um die richtige Sehhilfe <strong>für</strong> den jeweiligen Verwendungszweck zu finden.<br />

Alexandra Fellerer 85


Anpassmöglichkeiten<br />

Objekte in der Nähe lassen sich auf drei Arten vergrößern.<br />

Die einfachste Art besteht darin, das Objekt selbst zu vergrößern z.B. durch vergrö-<br />

ßern<strong>des</strong> Kopieren eines Zeitungsartikels.<br />

Eine weitere Möglichkeit ist die Annäherung an das Objekt. Dabei ist ein entspre-<br />

chender Akkommodationsaufwand nötig.<br />

Die dritte Art ist die Verwendung von vergrößernden Sehhilfen.<br />

� Vergrößerung durch Annäherung<br />

� Lupen<br />

� Erhöhte Addition<br />

� Einfache Lupenbrille<br />

� Kantenfilter<br />

� Bifokallupenglas<br />

� Hyperokular<br />

� Lupensystem<br />

� Elektronisches Vergrößerungssystem<br />

Oftmals können mehrere Produkte miteinander kombiniert werden, wie z.B. Gläser<br />

mit erhöhter Addition und Kantenfilter.<br />

Alexandra Fellerer 86


Vergrößerung durch Annäherung<br />

Die Vergrößerung durch Annäherung erfolgt ohne optische Hilfsmittel und ist die ein-<br />

fachste Art Gegenstände, Texte, Bilder etc. zu vergrößern.<br />

Durch die Verkürzung <strong>des</strong> Abstands zu einem Objekt wird der Erscheinungswinkel<br />

größer. Das Netzhautbild wird durch die Annäherung vergrößert und es können da-<br />

durch mehr Details wahrgenommen werden bzw. leichter erkannt werden und Texte<br />

erscheinen größer.<br />

Lupen<br />

Netzhautbildvergrößerung durch Annäherung<br />

Andreas Schaufler, Forchheim deut. Optikerzeitung, Heft3/ 2001 Schweizer<br />

Lupen sind nicht nur eine Hilfestellung <strong>für</strong> sehschwache Menschen, sondern werden<br />

auch von Normalsichtigen <strong>für</strong> die Erkennung kleiner Details, zum Lesen <strong>für</strong> sehr<br />

klein gedruckte Texte oder zum Erkennen feiner Unterschiede verwendet.<br />

Der Arbeitsabstand zum Objekt wird ohne Lupe verkleinert. Das Bild erscheint in die-<br />

sem Moment unscharf. Man müsste jetzt akkommodieren. Aufgrund <strong>des</strong> höheren<br />

Alters ist dies oft nicht mehr möglich. Durch die Vornahme einer Lupe wird der<br />

Brennpunkt wieder auf die Netzhaut geholt. Das Bild erscheint nun wieder scharf und<br />

vergrößert.<br />

Eine zunehmende Vergrößerung der Lupe hat auch eine Einschränkung <strong>des</strong> Sehfel-<br />

<strong>des</strong> zur Folge, da der Durchmesser der Lupen immer kleiner wird. Daher ist es wich-<br />

tig die Vergrößerung so zu wählen, dass sie <strong>für</strong> die jeweilige Sehaufgabe perfekt ab-<br />

gestimmt ist. Es sollte nicht einfach nur die größte Vergrößerung gewählt werden.<br />

Alexandra Fellerer 87


Zusätzlich wird durch die Vergrößerung auch der freie Arbeitsabstand eingeschränkt.<br />

Das bedeutet, je höher die Vergrößerung ist, <strong>des</strong>to kleiner wird der Abstand in dem<br />

man eine scharfe Abbildung erhält bzw. frei arbeiten kann. Gegenstände müssen<br />

also näher gehalten werden.<br />

Klassische Handlupen erhält man meist mit einer Vergrößerungsleistung von 2 bis<br />

12,5 fach.<br />

Vergrößerungsformel<br />

Vorteile<br />

V…… Vergrößerung<br />

D ….. Brechwert der Lupe in dpt<br />

4 ….. 4 dpt = 250 mm (deutliche Sehweite nach DIN)<br />

� Einfache Handhabung<br />

� Transportabel<br />

� Relativ günstig<br />

http://www.zeiss.at/4125680f0052ec92/<br />

ContentsFrame/3345ae830cebed12c1256a4200255d5f<br />

� Relativ große Arbeitsabstände möglich<br />

Nachteile<br />

� Es wird eine Hand zum Halten benötigt<br />

� Zittern der Hand wird auf die Lupe übertragen<br />

Alexandra Fellerer 88


Erhöhte Additionen<br />

Kann man zu der einfachsten Art der Lupenbrille zählen und bezeichnet man auch<br />

als erhöhten Nahzusatz. Verwendet wird ein normales Brillenglas mit höherer Brech-<br />

zahl <strong>für</strong> einen dünneren Schliff und höheren Additionen als bei normalen Lesebrillen.<br />

Die höchste Dioptrienstärke die man verantworten kann liegt bei +12 dpt, also bei<br />

einer 3 fachen Vergrößerung. Die Korrektion erfolgt binokular. Es wird noch kein<br />

konvergenzunterstützen<strong>des</strong> Prisma benötigt. Idealerweise kommt es aber schon ab<br />

einer Stärke von +4 dpt zur Anwendung.<br />

Vorteile<br />

� Einfache Handhabung<br />

� Sozial unauffällig<br />

� Beide Hände sind frei<br />

� Leichtigkeit<br />

� Großes Sehfeld<br />

Nachteile<br />

� Geringerer Arbeitsabstand<br />

www.schweizer-optik.de/Lupenbrillen.215.0.html<br />

� Keine hohen Vergrößerungen möglich<br />

Alexandra Fellerer 89


Macropsiebrillen<br />

Dies ist eine weitere Möglichkeit zur Vergrößerung und eine Vorstufe zur Lupenbrille<br />

ohne konvergenzunterstützendem Prisma. Diese Sehhilfe nutzt den Macropsie-Effekt<br />

aus. Dieser Effekt bringt eine Vergrößerung von ca. 1,8 fach zu der Vergrößerung<br />

<strong>des</strong> Brillenglases hinzu, funktioniert allerdings nur bei vorhandenem Binokularsehen<br />

Diese Lupenbrille ist die häufigste Form, die ohne konvergenzunterstützendem Pris-<br />

ma zur Anwendung kommt.<br />

Vorteile<br />

� Man erhält ein ruhiges und helles Bild<br />

� Geringes Gewicht<br />

� Sozial unauffällig<br />

� Die individuelle Stärke kann berücksichtigt werden<br />

� Monokulare und binokulare Anfertigung möglich<br />

� Bifokale Lupenbrillen möglich<br />

Nachteile<br />

� Kurzer Arbeitsabstand<br />

� Keine höheren Vergrößerungen möglich, bis höchstens 4 fach<br />

� Kleiner scharfer Bereich<br />

Alexandra Fellerer 90


Lupenbrillen<br />

Im Gegensatz zu Brillen mit erhöhter Addition enthält eine Lupenbrille ein konver-<br />

genzunterstützen<strong>des</strong> Prisma mit Basis innen. Dieses Prisma ist, wie der Name schon<br />

sagt, zur Entlastung der Konvergenz eingebaut. Man verwendet es ab einer Stärke<br />

von +4 dpt.<br />

Vorteile<br />

� Kosmetisch schön<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=6<br />

� In der Anpassung relativ einfach (nur Nah-PD-Messung nötig)<br />

� Einfache Handhabung<br />

Wie eine normale Lesebrille, nur der Arbeitsabstand verkürzt sich<br />

� Relativ günstig (500 – 600 €)<br />

� Großes Sehfeld<br />

� Relativ leicht, Gewicht ist stärkenabhängig<br />

Nachteil<br />

� Nur bis zu 4 facher Vergrößerung möglich<br />

Kantenfilter<br />

Es handelt sich hierbei um Spezial-Filtergläser, die das UV-Licht und das sichtbare<br />

blaue Licht absorbieren.<br />

Blaues Licht ist kurzwelliges, energiereiches Licht, das bei getrübten Medien eine<br />

stärkere Streuung aufweist als rotes Licht, und so zu einer Kontrastminderung und<br />

Blendung führen kann.<br />

Alexandra Fellerer 91


Kantenfiltergläser werden bei der Versorgung von Sehbehinderten, insbesondere<br />

aufgrund der kontraststeigernden Wirkung, eingesetzt. Sie werden als angenehm<br />

empfunden, da die Blendung durch Streulicht reduziert wird. Besonders bei<br />

blendempfindlichen Klienten, wie z. B. bei Retinopathia pigmentosa, bei Albinismus<br />

oder Maculopathie sind Kantenfiltergläser heute ein anerkanntes Hilfsmittel.<br />

Es gibt verschiedene Filtergläser, die immer vom Kunden ausprobiert werden müs-<br />

sen, um den <strong>für</strong> ihn richtigen Farbton zu finden. Zu beachten ist weiterhin, dass Kan-<br />

tenfiltergläser nur beschränkt verkehrstauglich sind. Kantenfiltergläser bestehen<br />

überwiegend aus CR-39 (Kunststoff) Material und sind in diversen Ausführungen er-<br />

hältlich:<br />

� Als Vorhänger<br />

� Als Plangläser<br />

� Mit optischer Korrektur (Einstärken, Mehrstärken und Gleitsichtgläser)<br />

� Mit zusätzlicher Polarisation<br />

� Mit zusätzlicher Transition<br />

www.low-vision-center.de/pic/kantenfilter.jpg<br />

Alexandra Fellerer 92


Kantenfilter lassen Licht bis zu einer gewissen Wellenlänge fast ungefiltert durch,<br />

absorbieren aber ab einer bestimmten Kante einen Großteil <strong>des</strong> Lichtes. Dadurch<br />

kommt es zu Kontrastverstärkung und einer Reduktion der Blendung!<br />

Bifokallupengläser<br />

www.igaoptic-koester.de/<strong>Low</strong>_<strong>Vision</strong><br />

Das Bifo-Lupenglas besteht wie ein „normales“ Bifokalglas aus einem Fern- und ei-<br />

nem Nahteil. Der Fernteil wird zur Orientierung und <strong>für</strong> das Umfeld genützt. In das<br />

Nahteil wird der Vergrößerungsbedarf eingeschliffen.<br />

Das Bifo-Lupenglas ist mit der Vergrößerung von 1,5 bis 2 fach binokular, auch mit<br />

konvergenzunterstützendem Prisma erhältlich. Ab einer Vergrößerung von 3 bis 4<br />

fach ist dieses Glas nur monokular erhältlich, wobei das Ausgleichsglas mattiert be-<br />

stellt wird, da es sonst meist zu Verträglichkeitsproblemen aufgrund von unange-<br />

nehmen Lichtreflexen kommt. Der große Vorteil von Bifokallupengläsern ist die An-<br />

wendung in einer normalen Korrektionsbrille, welche den ganzen Tag einsetzbar ist.<br />

http://www.look4pages.com/images-themenbausteine<br />

/optik/glastypen/ao_bifokal_rund.gif<br />

Alexandra Fellerer 93


Vorteile<br />

� Monokular (3 – 4x) und binokular (1,5 – 2x) bestellbar<br />

� Individuelle Werte korrigierbar<br />

� Sehr hohe Dioptrie und großer Durchmesser produzierbar<br />

� Vergütung mit Entspiegelungsschicht<br />

� Ein Lupenteil mattiert erhältlich<br />

� Variable Nahteilhöhe<br />

� Bifokale Lösung � keine Lupenbrille extra nötig<br />

� Bifokal mit konvergenzentlastendem Prisma im Lupenteil gefertigt<br />

Nachteile<br />

� Nur mineralisch möglich<br />

� Hohes Gewicht, dadurch sehr schwer<br />

� Eingeschränkte Fassungsauswahl<br />

Hyperokulare<br />

Hyperokulare sind spezielle, asphärisch gefertigte Kunststoffgläser. Sie ermöglichen<br />

einen dünneren Schliff, trotz hoher Vergrößerung. Hyperokulare werden nur monoku-<br />

lar angepasst. Das Ausgleichsglas wirkt als Gewichtsausgleich und wird meist mat-<br />

tiert eingebaut.<br />

http://www.igaoptic-koester.de/<br />

<strong>Low</strong>_<strong>Vision</strong>/Hyperokular/hyperokular.html<br />

Alexandra Fellerer 94


Vorteile<br />

� Asphärische Lupengläser = dünner fertigbar<br />

� Sehr gute Abbildungsqualität, helles Bild<br />

� Großes Gesichtsfeld<br />

� Einfache Handhabung<br />

� Sozial unauffällig<br />

� Leicht, aufgrund der Kunststofffertigung<br />

� Individuelle Stärke möglich, Fern- und Zylinderwerte gut korrigierbar<br />

� 100% UV- Filter<br />

� Kantenfilter möglich<br />

� Vergrößerung von 3 bis 12 fach<br />

� Großer optisch wirksamer Durchmesser<br />

� Relativ kostengünstig<br />

Nachteil<br />

� Starke Eigenvergrößerung<br />

� Nur monokular möglich<br />

� Kurzer Arbeitsabstand<br />

Lupensysteme<br />

Es gibt zwei unterschiedliche Systeme, die als Fernrohrbrille oder Fernrohrlupenbrille<br />

gefertigt werden: Das Galileifernrohr und das Kepler Fernrohr.<br />

Sie dienen zur Versorgung der Ferne und der Nähe. Man kann diese Systeme mittels<br />

Vorschaltgläsern am Objektiv von Fernrohrbrillen zu Fernrohrlupenbrillen umrüsten.<br />

Der Vorteil von Lupensystemen gegenüber einfachen Brillengläsern ist, dass der Ab-<br />

stand mit System nahezu doppelt so groß gewählt werden kann, wie bei einem Bril-<br />

lenglas, bei gleicher Vergrößerung. Der Bildausschnitt wird jedoch immer kleiner.<br />

Zusätzlich steigt die Bewegungsgeschwindigkeit der Bilder um den Faktor der Ver-<br />

größerung.<br />

Alexandra Fellerer 95


Galilei System<br />

Es besteht aus einer Pluslinse als Objektiv und einer Minuslinse als Okular. Die Ver-<br />

größerungsmöglichkeiten liegen zwischen 1,2 und 12 fach, wobei eine binokulare<br />

Versorgung von 1,2 bis 3 fach und eine monokulare Versorgung von 3 bis 12 fach<br />

Vergrößerung möglich ist. Bei der monokularen Anpassung sollte das System immer<br />

vor dem besseren Auge eingebaut werden. Als Gewichtsausgleich wird auf die ande-<br />

re Seite in der Brillenfassung ein Ausgleichsglas eingebaut. Um Störung durch Licht<br />

zu vermeiden kann dieses mattiert werden.<br />

http://www.schweizer-optik.de/Fernrohr-Systeme<br />

Galilei- System der Firma Keeler - Binokular<br />

Vergrößerung Arbeitsabstand Sehfeld<br />

1,6x 220 mm 140 mm<br />

2,0x 185 mm 135 mm<br />

3,0x 150 mm 70 mm<br />

Galilei- System der Firma Keeler - Monokular<br />

Vergrößerung Arbeitsabstand Sehfeld<br />

4,0x 110 mm 60 mm<br />

5,0x 95 mm 45 mm<br />

6,0x 85 mm 35 mm<br />

8,0x 75 mm 25 mm<br />

Alexandra Fellerer 96


Vorteile gegenüber einem Keplersystem<br />

� Kürzere Bauweise<br />

� Geringeres Gewicht<br />

� Einfacher in der Anpassung<br />

� Einfache Montage<br />

� Größere Durchblicksöffnung<br />

� Größeres Sehfeld � Weitwinkelsystem<br />

� Helleres Bild � wegen kürzerem Weg <strong>des</strong> Lichtes durch das System<br />

� Unempfindlicher gegenüber Zentrierfehlern<br />

� Immer dem Keplersystem vorzuziehen � wegen einfacherer Handhabung<br />

� Als Fernrohrbrille oder Fernrohrlupenbrille erhältlich<br />

Nachteile<br />

� Schlechte Ästhetik<br />

� Wirkt stark eigenvergrößernd<br />

� Nur geringe Vergrößerungen möglich<br />

Montage <strong>des</strong> Systems<br />

Die Montage <strong>des</strong> Systems erfolgt auf einem unentspiegelten, ungehärteten, organi-<br />

schen Brillenglas. Der Montagering, mit Gewinde zum Aufschrauben, <strong>des</strong> Systems<br />

wird auf das Brillenglas geklebt. Dabei ist eine Vorzentrierung von Nöten, um die<br />

richtige Position einzuhalten. Das Lupensystem darf nicht zu hoch angesetzt werden,<br />

um keine zusätzlichen Einschränkungen zu erzeugen. Gemessen von der Pupillen-<br />

mitte, 4mm nach unten, ist die Position der Mitte <strong>des</strong> Montagerings. Wenn man von<br />

vorne durch das System durchschaut, soll die Iris in der Mitte <strong>des</strong> Rings liegen.<br />

Durch das Gewinde ist es möglich, den Vergrößerungsbedarf leicht auszutauschen,<br />

ohne dabei eine komplett neue Brille fertigen zu müssen. Die Fassung selbst sollte<br />

nicht zu flach gewählt werden und einen stabilen Rahmen haben. Da diese Systeme<br />

ein bestimmtes Gewicht mitbringen, sollte sich die Fassung nicht zu leicht verbiegen.<br />

Zusätzlich muss das System immer gleich sitzen, was am besten durch einen stabi-<br />

len Rahmen gegeben ist.<br />

Alexandra Fellerer 97


Kepler System<br />

Das Keplerfernrohr besteht aus einer Pluslinse als Objektiv, einem<br />

Prismenumkehrsystem und einer kurzbrennweitigen Pluslinse als Okular. Das Objek-<br />

tiv erzeugt ein umgekehrtes reelles Bild, das vom Prismenumkehrsystem aufgerichtet<br />

wird. Das Okular wirkt als Lupe und vergrößert dieses Bild.<br />

Erhältlich ist es als Fixfokussystem mit objektseitigen Aufsteckgläsern, <strong>für</strong> die Zwi-<br />

schendistanz und/oder Nähe als variables System. Auf die Zwischendistanzen und<br />

die Nähe kann mittels Drehen scharf gestellt werden. Es kann so von der Fernrohr-<br />

brille zur Fernrohrlupenbrille umgewandelt werden. Dieses System erfordert aber<br />

eine gewisse motorische und geistige Aufnahmefähigkeit. Das sollte bei der Anpas-<br />

sung berücksichtigt werden, da viele ältere Personen oftmals körperlich einge-<br />

schränkt sind.<br />

Das Kepler-System ist monokular als Fixfokussystem, als variables System und bi-<br />

nokular <strong>für</strong> die Nähe in Konvergenzstellung erhältlich.<br />

Bei Fixfokussystemen wird zusätzlich ein Akkommodationsausgleich eingebaut. Die-<br />

ser lässt sich durch folgende Formel berechnen:<br />

Bei variablen Systemen ist das nicht nötig.<br />

Die Vergrößerungsmöglichkeiten liegen in der Ferne bei 3 bis 6 fach und in der Nähe<br />

bis 20 fach. Diese Vergrößerung ist aber nur mit Fixfokussystemen erreichbar. Die<br />

Fernkorrektur muss bei der Bestellung angegeben werden, da sie in das System<br />

gleich integriert wird.<br />

Alexandra Fellerer 98


Monokular<br />

http://www.schweizer-optik.de/Fernrohr-Systeme.208.0.<br />

Vergrößerung Arbeitsabstand Sehfeld<br />

3,8x unendlich 220m/ 1000m<br />

4,0x 300 mm 52 mm<br />

5,0x 245 mm 41 mm<br />

6,0x 215 mm 34 mm<br />

8,0x 180 mm 26 mm<br />

10,0x 155 mm 21 mm<br />

12,0x 140 mm 17 mm<br />

14,0x 130 mm 15 mm<br />

16,0x 120 mm 13 mm<br />

20,0x 110 mm 10 mm<br />

Vorteile<br />

� Hohe Vergrößerungen mit relativen Arbeitsabständen möglich<br />

� Beste optische Abbildungsqualität<br />

� Durch fokussierbare Systeme <strong>für</strong> Ferne u. Nähe verwendbar<br />

� Binokular hohe Vergrößerungen möglich<br />

Alexandra Fellerer 99


Nachteile<br />

� Sozial auffällig<br />

� Hohes Gewicht<br />

� Sehr genaue Zentrierungen nötig<br />

� Kleineres Blickfeld<br />

Montage<br />

Man kann dieses System mit den passenden Angaben, von der jeweiligen Firma fer-<br />

tigen lassen.<br />

Monokulare<br />

Sind kleine Keplersysteme, die als Handfernrohre verwendet werden. Sie sind sehr<br />

handlich und auch sehr klein und können daher leicht vom Anwender mitgeführt wer-<br />

den. Sie dienen zur Orientierung im Freien <strong>für</strong> visuell eingeschränkte Personen. Mit<br />

ihrer Hilfe können Busnummern, Straßenschilder, Straßennamen etc. erkannt wer-<br />

den. Dadurch wird die Mobilität vereinfacht.<br />

Mittels Nahlinsen, die einfach auf das Handfernrohr aufgeschraubt werden können,<br />

ist dieses Hilfsmittel <strong>für</strong> das Lesen von Preisschildern, Busfahrplänen etc. zu nutzen.<br />

http://www.zeiss.at/4125680f0052ec92/<br />

Alexandra Fellerer 100


Vorteile<br />

� Klein und handlich<br />

� Leicht<br />

� Für die Ferne und Nähe zu verwenden<br />

� Als Handmikroskop mit Aufstecklinse bis zu 25 facher Vergrößerung<br />

Nachteile<br />

� Nur kleine Bildausschnitte sind möglich<br />

Alexandra Fellerer 101


Elektronische Hilfsmittel<br />

Allgemeines<br />

Da in vielen Fällen eine Erkrankung der Augen der Hauptgrund <strong>für</strong> einen herabge-<br />

setzten Visus ist, und diese meist nicht heilbar ist, bleibt nur die Versorgung mit opti-<br />

schen und elektronischen Sehhilfen.<br />

Elektronische Hilfsmittel kommen meistens dann zum Einsatz, wenn optische Hilfs-<br />

mittel nicht mehr ausreichen. Sinnvoll ist dies, wenn der Visus mit optischen Hilfsmit-<br />

teln 0,1 oder sogar noch kleiner ist und ein hoher Vergrößerungsbedarf vorliegt. Die<br />

Geräte sind dazu gedacht, das Netzhautbild stark zu vergrößern und den Kontrast zu<br />

steigern. Die Vergrößerungen und Kontraste sind wesentlich höher, als bei optischen<br />

Hilfsmitteln.<br />

Bei stark Sehbehinderten wird das Leben so sehr erleichtert, da sie mit diversen Ge-<br />

räten wieder in der Lage sind alltägliche Dinge zu erledigen, die mit rein optischen<br />

Hilfsmitteln nicht mehr möglich waren. Im Vordergrund steht natürlich, wie bei allen<br />

vergrößernden Sehhilfen, das Lesen. Nicht nur das Lesen von Büchern wird somit<br />

ermöglicht, sondern auch das Arbeiten an Computern, oder das Mitschreiben und<br />

Lesen in der Schule.<br />

Es gibt eine Vielfalt von elektronischen Hilfsmitteln. Diese sind unter anderem Bild-<br />

schirmlesegeräte, Bildschirmvorlesesysteme, elektronische Lupen und Tafel-<br />

lesesysteme.<br />

Veronika Mittermair 102


Bildschirmlesegeräte<br />

Darunter versteht man Produkte, die meist stationär verwendet werden und so zur<br />

Hilfe in Schulen, am Arbeitsplatz, oder zu Hause gedacht sind.<br />

Die Geräte gibt es in Monochromausführung (schwarz-weiß mit Falschfarben-<br />

darstellung, z.B. gelb-schwarz) oder in Echtfarben. Der Wechsel zwischen Positiv-<br />

und Negativdarstellung ist bei den meisten Geräten möglich, da es <strong>für</strong> die Betroffe-<br />

nen oft leichter ist Negativbilder zu erkennen.<br />

Trotz der modernen Technologien und immer besser werdenden Hilfsmittel darf al-<br />

lerdings die korrekte Refraktion nicht vernachlässigt werden. Die Voraussetzung da-<br />

<strong>für</strong> ist, dass mit den Hilfsmitteln optimal gearbeitet werden kann. Die Vergrößerungs-<br />

leistung dieser Geräte reicht meist von 4 bis 40 fach, oder kann sogar noch höher<br />

sein. Dadurch stellen sie eine große Hilfe dar, wenn durch optische Hilfsmittel keine<br />

Verbesserung mehr erreicht werden kann.<br />

Das Funktionsprinzip besteht darin, dass von dem Beobachtungsmaterial (Buch, Fo-<br />

tos, Zeitung) das Bild über eine Kamera auf einen Bildschirm übertragen und in der<br />

gewünschten Vergrößerung dargestellt wird.<br />

TWINKLE-Partner, TWINKLE-Spektrum<br />

Bildschirmlesegeräte der Firma Tiemann sind zum Beispiel TWINKLE-Partner und<br />

TWINKLE-Spektrum. Diese zwei Geräte unterscheiden sich lediglich in der Farbdar-<br />

stellung. Während TWINKLE-Partner lediglich ein monochromes Bild erzeugt, verfügt<br />

TWINKLE-Spektrum über eine farbgetreue Wiedergabe<br />

Die Bildschirmlesegeräte verfügen über eine Orientierungshilfe: ein Lichtzeiger deu-<br />

tet per Knopfdruck auf die aktuelle Leseposition.<br />

Der Bildschirm lässt sich neigen, wodurch störende Blendung von Außenlicht ver-<br />

mindert und die Position optimal auf die Sitzhöhe angepasst werden kann.<br />

Weiters ist eine automatische Schärferegelung (= Autofokus) eingebaut, wodurch<br />

automatisch die optimale Schärfe bei unterschiedlich dicken Vorlagen eingestellt wird<br />

z.B. „Buchfalte“.<br />

Es ist sowohl eine Negativ-, als auch eine Positivwiedergabe möglich und auch die<br />

Fotodarstellung ist kein Problem <strong>für</strong> die Bildschirmlesegeräte.<br />

Veronika Mittermair 103


TL 2<br />

Ein weiteres Bildschirmlesegerät von Tiemann ist TL2, das an jeden Arbeitsplatz<br />

passt. Durch den beweglichen Kamerakopf ist es möglich, auch weiter entfernte Din-<br />

ge zu betrachten, was sich besonders gut <strong>für</strong> sehbehinderte Schüler eignet.<br />

Durch die offene Konstruktion lassen sich viele manuelle Tätigkeiten durchführen,<br />

wie zum Beispiel Schreiben, Basteln, Malen, das Ausfüllen von Formularen.<br />

Weiters wird das Arbeiten durch die Echtfarbenwiedergabe erleichtert. Es lässt sich<br />

aber auch im Monochrommodus arbeiten, wodurch eine große Kontraststeigerung<br />

erreicht wird und somit das Lesen leichter fällt. Die Farben von Hintergrund und<br />

Schrift lassen sich nach den individuellen Wünschen <strong>des</strong> Sehbehinderten in ver-<br />

schiedenen Kombinationen wählen, um eine zusätzliche Erleichterung zu schaffen.<br />

Auch TL2 verfügt über ein Autofocussystem zum automatischen Scharfstellen.<br />

Clear View<br />

Beim Clear View kann der Kunde selbst<br />

entscheiden, ob er ein Farbgerät möchte,<br />

oder ein Schwarz/Weiß-Bild bevorzugt.<br />

Weiters lässt es sich entweder als reines<br />

Bildschirmlesegerät verwenden, oder<br />

auch in Kombination mit einem Computer.<br />

Das Gerät verfügt über eine einfache<br />

Handhabung, wodurch es auch <strong>für</strong> kör-<br />

perlich eingeschränkte Personen einfach<br />

zu bedienen ist. Zum Vergrößern wird ein<br />

Drehregler betätigt und zum Fixieren <strong>des</strong><br />

Tisches ist eine elektronische Handbrem-<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&prod<br />

uctId=3&page=details<br />

se angebracht. Der Bildschirm verfügt über sehr guten Kontrast und Leuchtkraft, ist in<br />

der Höhe verstellbar und schwenkbar, wodurch störende Blendung vermieden wird<br />

und eine angenehme Sitzposition möglich ist.<br />

Veronika Mittermair 104


TOPAZ<br />

Das Bildschirmlesegerät TOPAZ verfügt<br />

über eine sehr hohe Vergrößerung. Es gibt<br />

16 Vergrößerungsstufen von 3 bis 75 fach.<br />

Da die Beleuchtung abschaltbar ist, ist es<br />

auch <strong>für</strong> sehr blendempfindliche Personen<br />

gut geeignet. Weiters wird durch die matte<br />

Bildschirmoberfläche zusätzliche Blen-<br />

dung und Spiegelung vermieden. Wie<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&prod<br />

uctId=77&page=details<br />

auch die zuvor genannten Geräte, verfügt TOPAZ über einen Höhenverstellbaren<br />

Bildschirm, der auch in der Neigung individuell einstellbar ist. Ein Leuchtzeiger gibt<br />

die Kameraposition an, wodurch das Schreiben unter dem Gerät einfacher werden<br />

soll. Durch die farbig stark kontrastierenden Schalter wird die Handhabung zusätzlich<br />

sehr erleichtert. TOPAZ lässt sich, wenn der Kunde es wünscht, auch mit einem PC-<br />

Programm erweitern, wobei das PC-Bild und das Bild vom Lesegerät gleichzeitig auf<br />

einem Bildschirm dargestellt werden.<br />

MagniLink <strong>Vision</strong><br />

MagniLink <strong>Vision</strong> verfügt über eine hohe<br />

Bildqualität mit sehr guter Auflösung,<br />

strahlenden Farben und einer ausgezeich-<br />

neten Bildschärfe. Durch die hoch qualita-<br />

tiven HD-Kameras kann sich MagniLink<br />

<strong>Vision</strong> an Lichtverhältnisse anpassen und<br />

der Kunde kann zwischen verschiedenen<br />

Beleuchtungssituationen wählen. Das Ge-<br />

rät lässt sich auch mit einem Computer<br />

verbinden, dies ist jedoch nicht bei allen<br />

Modellen dieser Serie möglich.<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&<br />

productId=126&page=details<br />

Veronika Mittermair 105


Videomatic LUX<br />

Videomatic LUX bietet ein flimmerfreies<br />

Bild mit höchster Auflösung, Autofokus<br />

und kontrastreichem Bild. Es verfügt über<br />

einen Schwenkarm, wodurch viele unter-<br />

schiedliche Einstellungen möglich sind.<br />

Quartz HD<br />

Beim Quartz HD Bildschirmlesegerät<br />

ergibt sich ein wesentlicher Vorteil durch<br />

den großen Bildschirm und durch die High<br />

Definition Kamera. Somit ist es nicht nur<br />

möglich, einen sehr großen Bildausschnitt<br />

auf einmal zu erfassen, sondern auch in<br />

einer sehr guten Qualität und mit lebendi-<br />

gen Farben. Quartz HD verfügt sowohl<br />

über alle Eigenschaften der bereits be-<br />

schriebenen Bildschirmlesegeräte, als<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&produ<br />

ctId=112&page=details<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&produ<br />

ctClass=30<br />

auch über viele Zusätze, die dieses Gerät sehr aus der Menge hervorheben.<br />

Quartz HD ist nicht nur als Lesegerät verwendbar, sondern durch die vielen An-<br />

schlüsse als Multimedia-Center einsetzbar. So kann mit nur einem Gerät PC, Fern-<br />

seher, Videorekorder, DVD-Player und natürlich Bildschirmlesegerät kombiniert wer-<br />

den.<br />

Es gibt einen großen Drehregler <strong>für</strong> die Vergrößerung. Die übrigen Tasten sind gut<br />

ertastbar und zusätzlich beleuchtet. Auf Wunsch kann auch ihre Funktion angezeigt<br />

oder angesagt werden.<br />

Veronika Mittermair 106


Lesesystem mit Braillezeile und Sprachausgabe<br />

Diese Geräte sind speziell <strong>für</strong> blinde Menschen eine große Hilfe. Man kann sich Tex-<br />

te entweder vorlesen lassen, oder über eine Braillezeile ertasten. Da dies bei Sehbe-<br />

hinderten nicht von so großer Bedeutung ist, werde ich hier nur ein Beispiel anfüh-<br />

ren.<br />

LS40<br />

Das Tiemann Lesesystem LS40 ermöglicht das Lesen von maschinengeschriebenen<br />

Texten. Durch die Kombination von Braille und Sprache ist das Erfassen von schwie-<br />

rigen Textstellen noch einfacher. Das Gerät ist dazu in der Lage, Texte direkt vorzu-<br />

lesen und bereits eingelesene und gespeicherte Texte wiederzugeben. Es ist auch<br />

möglich, Texte in Brailleschrift zu archivieren und zu lesen.<br />

Bildschirmvorlesesysteme<br />

Mit Bildschirmvorlesesystemen ist es möglich, das selbständige Lesen am Bildschirm<br />

und das Vorlesen zu kombinieren. Eine hochauflösende Kamera übermittelt das Bild<br />

vergrößert auf den Bildschirm, so dass die Geräte wie Bildschirmlesegeräte verwen-<br />

det werden können. Vor allem bei längeren Texten ist die Vorlesefunktion ein sehr<br />

angenehmer Bonus, den herkömmliche Bildschirmlesegeräte nicht besitzen.<br />

Veronika Mittermair 107


Vocatex HD<br />

Vocatex HD mit seiner hochauflösenden HD-<br />

Qualität erleichtert das Lesen, Bilder anschauen,<br />

Schreiben und Basteln, wie normale Bildschirm-<br />

lesegeräte. Auch die Multimediafunktion ist mög-<br />

lich, da sowohl PC als auch Fernseher ange-<br />

schlossen werden können. Die besondere Funkti-<br />

on ist allerdings das Vorlesen. Dies ist besonders<br />

dann sehr willkommen, wenn es sich um längere<br />

Texte handelt, das Lesen schon große Konzentra-<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewPr<br />

oduct&productId=119&page=details<br />

tion erfordert, die Augen schnell müde werden, oder wenn das Lesen überhaupt nicht<br />

mehr möglich ist. Man kann zwischen verschiedenen menschlich klingenden Stim-<br />

men und Sprachen wählen. Weiters können nach den persönlichen Bedürfnissen die<br />

Lautstärke und Lesegeschwindigkeit individuell eingestellt werden. Da Vocatex eine<br />

Spaltenerkennung enthält, ist auch das Zeitungslesen kein Problem. Die Orientierung<br />

auf dem Bildschirm wird dadurch erleichtert, dass das gerade gelesene Wort von ei-<br />

nem roten Rechteck hervorgehoben wird. Durch Tastendruck ist es auch möglich,<br />

satzweise vor und zurückzuspringen. Vocatex fängt automatisch immer dort an, wo<br />

er zuletzt aufgehört hat, was ausgesprochen komfortabel ist, wenn sehr lange Texte<br />

gelesen werden.<br />

Vocatex gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen.<br />

Vocatex Basic bietet die wesentlichen Vorlese- und Vergrößerungsfunktionen.<br />

Durch wenige Bedienknöpfe ist er auch <strong>für</strong> ältere Personen einfach zu verwenden.<br />

Bei dieser Version gibt es zwar nur eine Stimme, bietet aber im Allgemeinen alle<br />

grundlegenden Funktionen, die <strong>für</strong> das Lesen von Texten erforderlich sind.<br />

Vocatex Plus enthält zusätzlich zu den allgemeinen Funktionen noch weitere Eigen-<br />

schaften, mit denen das Lesen noch einfacher und angenehmer wird. Er verfügt über<br />

mehrere Stimm- und Spracheinstellungen. Es gibt verschiedene Monitorgrößen mit<br />

PC- und TV-Anschluss, wodurch ein besserer Überblick gewährleistet ist. Der Über-<br />

blick wird zusätzlich durch das Hervorheben <strong>des</strong> gerade gelesenen Wortes gestei-<br />

gert. Das Bild wird durch mehr Kontrastfarben und einstellbaren Kontrast und Hellig-<br />

keit verbessert.<br />

Veronika Mittermair 108


Elektronische Lupen<br />

Speziell <strong>für</strong> unterwegs, aber natürlich auch <strong>für</strong> zu Hause, sind elektronische Lupen<br />

eine gute und leicht zu handhabende Alternative zu herkömmlichen Handlupen. Der<br />

Vorteil ist, dass die Vergrößerung meist individuell einstellbar ist. Die Abbildung ist<br />

gestochen scharf und man fühlt sich nicht so entblößt, wie mit einer herkömmlichen<br />

Lupe, da elektronische Lupen eine stilvollere Variante sind.<br />

Mano<br />

Neben der stufenlos verstellbaren Vergrö-<br />

ßerung mit bester Auflösung, bietet Mano<br />

auch eine Schnappschussfunktion. Durch<br />

das Speichern von Bildern und Informatio-<br />

nen ermöglicht Mano eine Merkhilfe <strong>für</strong><br />

wichtige Details.<br />

Ruby<br />

Ruby ist zwar leicht und klein, aber hat<br />

dennoch ein großes Display, was <strong>für</strong> ange-<br />

nehmes Sehen sorgt. Die Lupe besitzt ein<br />

sehr kontrastreiches Farbdisplay und punk-<br />

tet vor allem durch seine Helligkeit. Durch<br />

Knopfdruck auf die großen, und somit ein-<br />

fach zu bedienenden, Knöpfe kann die<br />

Vergrößerung zwischen 5 und 10fach ver-<br />

ändert werden. Auch Ruby verfügt über die<br />

sehr praktische Standbildfunktion.<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&prod<br />

uctId=111&page=overview<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&prod<br />

uctId=115&page=details<br />

Veronika Mittermair 109


Looky Plus<br />

Looky Plus ist eine sehr leichte und hand-<br />

liche elektronische Lupe mit 2 bis 20<br />

facher Vergrößerung.<br />

Sie ist ausgezeichnet <strong>für</strong> unterwegs ge-<br />

eignet, da sie gut in einer Jackentasche<br />

verstaubar ist. Bis zu 5 cm Entfernung<br />

vom Text, ist das Bild immer scharf und<br />

kann entweder in Echtfarbe oder in Posi-<br />

tiv-/Negativkontrast angezeigt werden.<br />

Außerdem bietet sie zwei zusätzliche<br />

Farbkontraste und einen digitalen Zoom.<br />

Er besitzt einen ausklappbaren Griff, wo-<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&<br />

productId=111&page=overview<br />

durch Looky Plus gut in der Hand liegt. Weiters lässt sich das Gerät auch mit Stativ<br />

verwenden, wobei es auch ergonomisch angekippt werden kann.<br />

MiniMax<br />

MiniMax verfügt über bis zu 7 fache Vergröße-<br />

rung, die über einen Knopf verstellt werden<br />

kann. Zusätzlich kann der Kontrast zwischen<br />

Buchstaben und Hintergrund durch verschie-<br />

dene Fehlfarbkombinationen gesteigert wer-<br />

den. Auch dieses Gerät besitzt eine Schnapp-<br />

schussfunktion, wodurch wichtige Details<br />

nochmals in Ruhe betrachtet werden können.<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&<br />

productId=124&page=details<br />

Veronika Mittermair 110


Mobile Lesegeräte<br />

Das Grundprinzip ist bei diesen Geräten gleich, wie bei den stationären Hilfsmitteln.<br />

Durch den kompakten Aufbau eignen sie sich allerdings optimal <strong>für</strong> Unterwegs. Es<br />

gibt verschiedene Arten mobiler Lesegeräte. Manche Lesegeräte werden einfach auf<br />

den Text gestellt. Bei anderen wird die Handkamera über die Vorlage geführt, wie<br />

eine Computermaus, und zeichnet dabei das Bild auf, das auf ein akkubetriebenes<br />

LCD-Display übertragen wird. Manche wiederum werden ganz einfach wie eine Ka-<br />

mera auf das gewünschte Objekt gerichtet.<br />

Sapphire<br />

Sapphire hat eine Vergrö-<br />

ßerungsleistung von 3,5<br />

bis 16 fach, die nahezu<br />

stufenlos verstellbar ist.<br />

Das Gerät wird direkt auf<br />

den Text gestellt und er-<br />

zeugt ein klares Bild, bei<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productId=106&page=details<br />

dem man zwischen Echtfarbe und vier verschiedenen kontrastreichen Fehlfarben<br />

wählen kann. Es ist durch die großen Tasten und den Schieberiegel <strong>für</strong> die Vergrö-<br />

ßerung sehr einfach zu bedienen, und trotz seinem relativ großen Bild sehr gut mobil<br />

einsetzbar. Das Gerät verfügt über eine Standbildfunktion und ein weiterer Zusatz ist,<br />

dass durch ein Stativ das Schreiben unter Sapphire möglich wird.<br />

TF 1<br />

TF 1 hat eine Vergrößerungsleistung von 9 bis 72 fach. Das Gerät verfügt über Posi-<br />

tiv-/Negativdarstellung und Multicolordarstellung, die individuell nach Kundenwunsch<br />

eingestellt werden können. Durch den integrierten Akku (inklusive Wechselakku) und<br />

die Stromeinsparungsfunktion ist man ungebunden. Das Gerät ist sehr kompakt, wo-<br />

durch es überall hin mitgenommen werden kann. Die kleine Handkamera wird auf der<br />

Stelle platziert, die man betrachten möchte.<br />

Veronika Mittermair 111


Das aufgenommene Bild wird dann vergrößert auf dem Farbdisplay dargestellt. Alle<br />

wesentlichen Bedienelemente sind vorne am Gerät angebracht, wodurch es sehr<br />

unkompliziert zu handhaben ist.<br />

FarView<br />

FarView ist da<strong>für</strong> entwickelt worden,<br />

um das Lesen in der Nähe, aber auch<br />

in der Ferne zu erleichtern bzw. über-<br />

haupt erst zu ermöglichen. Das Gerät,<br />

mit seiner mittig platzierten Kamera,<br />

wird ganz einfach auf das Objekt ge-<br />

richtet. Das Bild, z.B. Abfahrtszeiten,<br />

kann entweder gespeichert, oder<br />

gleich gelesen werden. Es ist möglich<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productId=1<br />

08&page=details<br />

das Bild zu vergrößern und zusätzlich zu verschieben, um besser Details erkennen<br />

zu können. Außerdem kann FarView als normale Handlupe verwendet werden.<br />

Maxlupe<br />

Die elektronische Leselupe<br />

Maxlupe besitzt eine Lade-<br />

station, auf der sie nach jedem<br />

Einsatz platziert werden kann,<br />

egal ob der Akku ganz leer ist<br />

oder nicht. Dadurch ist man<br />

unabhängig von einer Strom-<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productId=113&page<br />

=details<br />

quelle, und man muss kein Kabel mitnehmen. Maxlupe ermöglicht das Lesen und<br />

Schreiben von Texten, sowie das Betrachten von farbigen Bildern.<br />

Veronika Mittermair 112


Tafellesesysteme<br />

Das Prinzip von Tafellesesystemen ist das Selbe, wie das von Bildschirmlesegerä-<br />

ten. Der grundlegende Unterschied besteht darin, dass die Kamera schwenkbar ist<br />

und somit auch Objekte vergrößert werden können, die nicht auf dem Tisch liegen.<br />

So kann vor allem sehbehinderten Schülern geholfen werden, weil es ihnen mit die-<br />

sen Geräten wieder möglich ist, das was auf der Tafel steht, lesen zu können.<br />

Magnilink Student Adition<br />

Magnilink Student Adition ist ein trag-<br />

bares Tafellesesystem. Es wird durch<br />

USB-Anschluss mit dem Computer<br />

verbunden und erhält vom PC den<br />

benötigten Strom. Die Funktionen von<br />

Magnilink Student Adition werden über<br />

den Computer gesteuert. Es ist mög-<br />

lich das Gerät an einen PC-Monitor<br />

oder einen Fernseher anzuschließen.<br />

Die Lese- und Entfernungseinstellun-<br />

gen können individuell gewählt wer-<br />

den.<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productId=4<br />

0&page=details<br />

Veronika Mittermair 113


Magnilink Student-Pro/Pro light<br />

Magnilink Student-Pro/Pro light ist ein<br />

Tafellesesystem, das optimal <strong>für</strong> die An-<br />

forderungen in der Schule gerüstet ist.<br />

Man kann zwischen Computer, Fern- und<br />

Nahkamera umschalten. Das Gerät ver-<br />

fügt über Autofokus und drei vorpro-<br />

grammierbare, benutzerdefinierte Kame-<br />

raeinstellungen. Magnilink Student-Pro<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&product<br />

Id=67&page=details<br />

besitzt eine bis zu 12-fache Vergrößerung und drei Tasten <strong>für</strong> fix speicherbare<br />

Zoomeinstellungen. Es ist eine bis zu 3 fache Bildschirmteilung möglich, so können<br />

gleichzeitig mehrere Objekte (z.B. Tafel, Buch und Computer) abgebildet werden.<br />

Magnilink Student-Pro verfügt über hohen Kontrast, Positiv-/Negativdarstellung, Fehl-<br />

farbendarstellung, Zeilenlineal und Kontrast- und Helligkeitsregler.<br />

Onyx Deskset<br />

Onyx Deskset ist ein optimales Tafel-<br />

lesesystem, wenn man ortsungebun-<br />

den damit arbeiten will. Es ist tragbar,<br />

anpassungsfähig und, dank der farbig<br />

stark kontrastierenden Bedienelemen-<br />

te, einfach zu bedienen. Es kann ent-<br />

weder ein weiter entferntes Objekt<br />

(z.B. die Tafel am anderen Ende einer<br />

Klasse) oder Dokumente auf dem<br />

Tisch vergrößert werden. Onyx<br />

Deskset speichert <strong>für</strong> jede Einstellung<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productId=1<br />

02&page=details<br />

die Vergrößerung und die Farbeinstellung, so dass das Arbeiten zusätzlich erleichtert<br />

wird. Die Kamera ist schwenkbar, und kann fast in jede beliebige Position gedreht<br />

werden.<br />

Veronika Mittermair 114


Onyx-PC<br />

Onyx-PC ist ein anpassungsfähiges, trag-<br />

bares Tafellesesystem, das ideal dazu ge-<br />

eignet ist, an verschiedenen Orten damit zu<br />

arbeiten. Es verfügt über eine um 350°<br />

schwenkbare Kamera, wodurch fast jede<br />

Einstellungsposition möglich wird. Man<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&pro<br />

ductId=103&page=details<br />

kann zwischen der Entfernungseinstellung, Dokumenteneinstellung und der Selbst-<br />

betrachtungsfunktion wählen. Durch die farbig stark kontrastierenden Bedienelemen-<br />

te wird die Handhabung zum Kinderspiel. Es können auch alle Funktionen über die<br />

Tastatur von PC oder Notebook gesteuert werden. Eine Bildschirmteilung ist möglich,<br />

wodurch es leichter ist, die Übersicht zu behalten.<br />

Veronika Mittermair 115


Transportable Bildschirmlesegeräte<br />

Diese Geräte funktionieren genauso, wie herkömmliche Bildschirmlesegeräte. Der<br />

Unterschied liegt darin, dass die transportable Version sehr kompakt ist, und so auch<br />

das Arbeiten an verschiedenen Orten ermöglicht.<br />

Magnilink ZIP HD<br />

Magnilink ZIP HD ist ein optimales Bild-<br />

schirmlesegerät, wenn man viel unter-<br />

wegs ist, und es nicht nur an einem Ort<br />

verwenden möchte. Trotz dem Breitbild-<br />

monitor ist es doch ein sehr leichtes und<br />

handliches Gerät, das mit wenigen Hand-<br />

griffen zusammengeklappt und überall mit<br />

hingenommen werden kann. Magnilink<br />

ZIP enthält auch einen Akku, um unab-<br />

hängig zu sein und überall arbeiten zu<br />

können. Es ist möglich, das Bild mit natür-<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&product<br />

Id=78&page=details<br />

lichen Farben, oder in einer Negativ/Positiv- Darstellung mit künstlichen Farben zu<br />

betrachten. Zur besseren Orientierung am Bildschirm bietet Magnilink ZIP ein vertika-<br />

les oder horizontales Lineal.<br />

Mezzo<br />

Mezzo ist ein sehr leichtes zusammen-<br />

klappbares Lesegerät mit wenig Platz-<br />

bedarf. Somit ist es ideal <strong>für</strong> Reisen ge-<br />

eignet um zu Lesen oder Postkarten zu<br />

schreiben. Es ist sehr einfach zu bedie-<br />

nen und das flimmerfreie, kontrastreiche,<br />

scharfe Bild bietet ideales Lesevergnügen, das die Augen schont.<br />

Veronika Mittermair http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productI 116<br />

d=118&page=details


Vergrößerungsprogramme<br />

Diese Hilfsmittelsoftwares dienen dazu, visuell eingeschränkten Menschen das Ar-<br />

beiten mit dem Computer zu erleichtern bzw. überhaupt erst zu ermöglichen.<br />

Die Programme können das Computerbild vergrößert darstellen. Zusätzlich gibt es<br />

noch weitere Spezialfunktionen, wie zum Beispiel die Vorlesefunktion und die Nega-<br />

tiv-Darstellung.<br />

Magic<br />

Diese Software ermöglicht eine 2 bis 32<br />

fache Vergrößerung. Die vier Vergröße-<br />

rungsansichten können individuell ange-<br />

passt werden. Man kann zwischen Lupe,<br />

Vollbild, Teilung und Zoomfenster wählen.<br />

Bei der ein- und ausschaltbaren Sprach-<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&pro<br />

ductId=47&page=details<br />

ausgabe unterscheidet man zwischen Mausecho und Tastaturecho. Beim Mausecho<br />

wird das Wort oder die Zeile vorgelesen, wo gerade die Maus platziert ist. Beim Tas-<br />

taturecho wird das gerade geschriebene Wort oder Zeichen vorgelesen. Durch die<br />

Funktion „Maus an Bildschirm anhängen“ bleibt der Mauspfeil und der Cursor immer<br />

im Bildschirm sichtbar. Dadurch ist die Übersicht leichter und die jeweilige Position<br />

wird immer gefunden. Zusätzlich wird das Arbeiten durch Kurztastenbefehle erleich-<br />

tert, wobei durch eine bestimmte Tastenkombination ein bestimmter Befehl ausge-<br />

führt wird (z.B. Strg + V <strong>für</strong> „einfügen“).<br />

Veronika Mittermair 117


ZoomText 9.1<br />

Die zwei grundlegenden Technologien von<br />

ZoomText 9.1 sind Bildschirmvergrößerung<br />

und Bildschirmauslesen, wodurch alles, was<br />

auf dem Bildschirm zu sehen ist, vergrößert<br />

und vorgelesen werden kann. Es gibt zwei<br />

Versionen: beim „Magnifier“ handelt es sich<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&pro<br />

ductId=46&page=details<br />

um ein Bildschirmvergrößerungsprogramm, wohingegen „Magnifier/ScreenReader“<br />

sowohl Bildschirmvergrößerungsprogramm, als auch Bildschirmausleseprogramm ist.<br />

Der Vergrößerungsbereich liegt zwischen 1 fach bis 36 fach. Programmspezifische<br />

Einstellungen können abgespeichert werden und es gibt neue, verbesserte Bedien-<br />

und Einstellungsmöglichkeiten. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Programm auch als<br />

USB-Stick Version erhältlich ist.<br />

Guide<br />

Guide ist eine Computersoftware, die spe-<br />

ziell <strong>für</strong> ältere Sehbehinderte geeignet ist,<br />

da sie sehr einfach zu handhaben ist, und<br />

jeder Schritt genau erklärt wird.<br />

Das Programm ermöglicht das einfache<br />

Arbeiten mit dem Computer. Beim Schrei-<br />

ben wird der gerade geschriebene Buch-<br />

stabe/das gerade geschriebene Wort laut<br />

und deutlich vorgelesen. Die Sprech-<br />

geschwindigkeit kann individuell eingestellt<br />

werden. Es ist möglich, mit nur zwei Tasten<br />

durch das Guide Menü zu navigieren. Auch<br />

Übungen mit der Tastatur werden durch<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&pro<br />

ductId=46&page=details<br />

das Programm ermöglicht. Kontrast- und Farbeinstellungen sichern ein optimal an-<br />

gepasstes Computerbild. Mit der F1 Taste wird die Hilfefunktion aufgerufen, bei der<br />

Schritt <strong>für</strong> Schritt erklärt wird, was als nächstes zu tun ist.<br />

Veronika Mittermair 118


OpenBook<br />

Durch OpenBook wird es <strong>für</strong> Sehbehinderte<br />

und Blinde wieder möglich, Texte selbstän-<br />

dig zu lesen und zu bearbeiten. Mit sehr<br />

wenigen Handgriffen können Texte ge-<br />

scannt und anschließend vorgelesen und<br />

archiviert werden. Alternativ ist auch das<br />

selbständige Lesen mit Braillezeile möglich.<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&pro<br />

ductId=20&page=details<br />

OpenBook verfügt über eine mehrsprachige Texterkennung mit Rechtschreib-<br />

überprüfung, automatische Spalten-, Blattlage- und Kontrasterkennung. Es ist mög-<br />

lich, Bücher einzulesen und als MP3 oder WAV zu speichern, um sich dann die Bü-<br />

cher unterwegs mit einem MP3 Player anhören zu können oder eine CD zu erstellen.<br />

Um das Arbeiten <strong>für</strong> Sehbehinderte zusätzlich zu erleichtern, kann die Schriftgröße,<br />

Schriftart, Vorder- und Hintergrundfarbe und der Abstand zwischen Zeilen, Wörtern<br />

und Zeichen individuell ausgewählt werden.<br />

Um mit dem System arbeiten zu können benötigt man einen leistungsfähigen Com-<br />

puter mit Tastatur, einen Scanner und gute Lautsprecher.<br />

Sonstige elektronische Hilfsmittel<br />

Neben Bildschirmlesegräten, Bildschirmvorlesesystemen, elektronischen Lupen Ta-<br />

fellesesystemen, und Vergrößerungsprogrammen gibt es noch eine Vielzahl anderer<br />

elektronischer Hilfsmittel, welche ich hier nur kurz vorstellen möchte.<br />

Solche Hilfsmittel sind unter anderem:<br />

� Daisyplayer (zum Abspielen von Daisy-Hörbüchern)<br />

� Diktiergeräte (<strong>für</strong> Unterwegs, statt einem Notizblock)<br />

� Notizgeräte (Braillenotizgerät mit Sprachausgabe)<br />

� Vorlesegeräte (zum Vorlesen von Büchern)<br />

� Vorlesesoftwares (z.B. <strong>für</strong> Handy, PC)<br />

� Multimediageräte (Daisyplayer, MP3 Player, Radio, Navigationssystem usw. in<br />

einem)<br />

Veronika Mittermair 119


FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />

� Wozu benötigt man elektronische Hilfsmittel?<br />

� Welche elektronischen Hilfsmittel gibt es?<br />

� Was sind die jeweiligen Vorteile?<br />

� Welche Hilfsmittel können unterwegs verwendet werden?<br />

� Welche Geräte sind <strong>für</strong> die Schule gedacht?<br />

� Bis zu welcher Vergrößerung werden die Geräte hergestellt?<br />

Veronika Mittermair 120


LICHT UND BELEUCHTUNG<br />

Licht<br />

Was ist Licht?<br />

Licht wird als elektromagnetische oder optische Strahlung beschrieben. Diese um-<br />

fasst die ultraviolette Strahlung, das <strong>für</strong> den Menschen sichtbare Licht und die Infra-<br />

rotstrahlung, welche Teile <strong>des</strong> elektromagnetischen Spektrums sind.<br />

Präsentation DI Nico Hauck<br />

Optische Strahlung Wellenlänge<br />

Ultraviolette Strahlung (UV) 100 nm bis 380 nm<br />

Sichtbare Strahlung (Licht) 380 nm bis 780 nm<br />

Infrarotstrahlung (IV) 780 nm bis 1.000.000 nm<br />

Alexandra Fellerer 121


Lichttechnische Größen<br />

Lichtstärke Ι<br />

Präsentation DI Nico Hauck<br />

Unter Lichtstärke versteht man die von einer Lichtquelle ausgehende Leuchtkraft.<br />

Im Allgemeinen strahlt eine Lichtquelle in verschiedene Richtungen unterschiedlich<br />

stark.<br />

Früher wurde die Einheit <strong>für</strong> die Lichtstärke durch eine „Normkerze“ festgelegt. Heute<br />

bestimmt sie ein „schwarzer Strahler“ mit einer Temperatur von 2045 K und einer<br />

Fläche von mit einer Lichtstärke von 1 cd.<br />

Einheit<br />

Die Einheit der Lichtstärke (I) ist Candela (cd).<br />

Alexandra Fellerer 122


Beispiele <strong>für</strong> I:<br />

Kerzenflamme mit 4cm hoher Flamme 1 cd<br />

Autoscheinwerfer mit 35 Watt 50 cd<br />

Glühbirne mit 100 Watt 138 cd<br />

Leuchtstoffröhre mit 40 Watt 230 cd<br />

Mondoberfläche bei Vollmond 10 14 cd<br />

Sonnenoberfläche 2 x 10 19 cd<br />

Lichtstrom Φ<br />

Der Lichtstrom ist das Maß <strong>für</strong> das Licht, das eine Lampe in einen Raum verströmt.<br />

Er beschreibt die Leistung einer Lichtquelle.<br />

Lichtleistung ist die abgestrahlte Lichtenergie pro Sekunde.<br />

Einheit<br />

Der Lichtstrom wird in Lumen (lm) gemessen.<br />

Je mehr Lumen eine Lampe abgibt, <strong>des</strong>to heller ist sie.<br />

Beleuchtungsstärke E<br />

Trifft ein Lichtstrom auf eine Fläche, dann wird diese mehr oder weniger hell beleuch-<br />

tet. Die Beleuchtungsstärke beschreibt die Helligkeit einer beleuchteten Fläche.<br />

Alexandra Fellerer 123


Eine Lichtquelle mit der Lichtstärke I = 1cd erzeugt in 1m Abstand eine Beleuch-<br />

tungsstärke von 1lux.<br />

In 2m Abstand erzeugt diese nur noch eine Beleuchtungsstärke von ¼ lux.<br />

Beispiele <strong>für</strong> Beleuchtungsstärken<br />

Grobe Arbeiten 50 – 100 lux<br />

Bürobeleuchtung 500 lux<br />

Lesen 100 – 1000 lux<br />

Sehr feine Arbeiten 1.000 – 5.000 lux<br />

Sonnenlicht im Sommer 70.000 lux<br />

Vollmond 0,2 – 0,3 lux<br />

Leuchtdichte L<br />

Die Leuchtdichte beschreibt wie hell eine beleuchtete Fläche mit dem Auge wahrge-<br />

nommen wird. Dabei handelt es sich um das Verhältnis zwischen der ausgestrahlten<br />

Lichtstärke und der beleuchteten Fläche.<br />

Sie stellt die einzige lichttechnische Größe dar, die tatsächlich wahrgenommen wird.<br />

Die alte Einheit <strong>für</strong> die Leuchtdichte ist 1 Stilb sb, die aktuelle ist Candela pro cm 2<br />

1sb = 1 = 10 4<br />

Beispiele <strong>für</strong> Leuchtdichte<br />

� Tageshimmel 10 4 - 10 6<br />

� Sonne 10 9<br />

� Vollmond 10 4<br />

Alexandra Fellerer 124


Bestimmung <strong>des</strong> Lichtbedarfs bei Sehbehinderten<br />

Lichtmenge<br />

Zur Bestimmung der benötigten Lichtmenge ist es erforderlich den Vergrößerungs-<br />

bedarf und den Visus bei verschiedenen Beleuchtungsstärken zu ermitteln.<br />

Es ist weiters zu berücksichtigen, dass verschiedene Arbeiten unterschiedliche Licht-<br />

anforderungen brauchen. Dabei ist zu beachten, dass die benötigte Lichtmenge in<br />

einem Arbeitsraum höher ist, als die in einem Wohnraum.<br />

� Wohnzimmerbeleuchtung 50 lux<br />

� Bürobeleuchtung 500 lux<br />

� Leseleuchte bei kurzem Abstand 5000 lux<br />

Lichtfarbe<br />

Wichtig ist dabei, die verschiedenen Farben <strong>des</strong> Lichts zu berücksichtigen. Die beste<br />

Möglichkeit ist, die verschiedenen Lichtfarben mit entsprechenden Schriftproben oder<br />

Vorlagen auszuprobieren.<br />

� Warmweiß < 3.300 Kelvin<br />

� Neutralweiß 3.300 bis 5.300 Kelvin<br />

� Tageslichtweiß > 5.300 Kelvin<br />

Je höher die Farbtemperatur ist, <strong>des</strong>to weißer ist das Licht!<br />

http://de.wikipedia.org/w/index.php?<br />

title=Datei:Farb.Temp.jpg&filetimestamp<br />

Alexandra Fellerer 125


Beispiele <strong>für</strong> Farbtemperaturen<br />

� Kerze 1800 K<br />

� Glühlampe 2700 K<br />

� Halogenlampe 3200 K<br />

� Mondlicht 4100 K<br />

� Sonnenlicht wolkenlos 5000 K<br />

� Tageslicht nebelig 8000 K<br />

� Direktes Sonnenlicht 10.000 K<br />

Warmes und kaltes Licht<br />

Warmes Licht<br />

Warmes Licht enthält viel mehr Rot-Anteile als kaltes Licht. Das Licht ist langwelliger.<br />

Dem roten Farbton wird meist eine sonnige und beruhigende Wirkung nachgesagt<br />

und als angenehmer empfunden.<br />

Kaltes Licht<br />

Kaltes Licht ist kurzwelliger als warmes Licht und wirkt blauer. Dieser Farbton wird<br />

sehr oft als blendend, unangenehm und kühl empfunden. Durch den blauen Lichtan-<br />

teil werden aber die Kontraste verstärkt. Daher eignet es sich sehr gut <strong>für</strong> die Be-<br />

leuchtung von Arbeitsplätzen, Zeitschriften etc.<br />

Alexandra Fellerer 126


Produkte<br />

Produkte sind im gut sortierten Fachhandel der sich auf Sehbehinderungen speziali-<br />

siert oder in Betrieben die Lichttechniker haben die <strong>für</strong> die Beratung qualifiziert sind,<br />

erhältlich.<br />

Hier ein Auszug über mögliche Lichtquellen:<br />

SNE 136<br />

die klassische flimmerfreie Arbeitsplatzleuchte<br />

� Flimmerfrei<br />

� Blendfrei<br />

� Verschiedene Lichtfarben<br />

� Hohe Lichtausbeute<br />

� Gleichmäßige Ausleuchtung <strong>des</strong> Arbeitsbereiches<br />

� Geringe Schattenbildung<br />

� Auch als dimmbare Variante erhältlich<br />

In dieser Lampe vereinen sich modernste Lichttechnik mit leistungsstarken Energie-<br />

sparlampen. Sie ist absolut blendfrei durch ein integriertes Spezial-Lichtraster.<br />

Federentlastete Friktionsgelenke mit ergonomisch geformten Knebelschrauben ma-<br />

chen ein leichtgängiges Einstellen möglich.<br />

www.tsb.co.at<br />

Der Leuchtenkopf kann mit einer Hand positioniert werden. Die Knebelschrauben<br />

müssen bei richtiger Friktion zu diesem Zweck nicht nochmals geöffnet werden.<br />

Alexandra Fellerer 127


Halux und Oculux<br />

Dies sind LED Hochleistungsleuchten<br />

� Sehr hohe Beleuchtungsstärken bis zu 50.000 lux<br />

� Kreisrunde Ausleuchtung<br />

� Ideal <strong>für</strong> Personen mit hohem Lichtbedarf zum Lesen<br />

� Einstellbare Helligkeit in fünf Stufen<br />

� Drei verschiedene Lichtfarben integriert<br />

� Verstellbares Beleuchtungsfeld (Modell Oculux)<br />

http://www.tsb.co.at/<br />

Diese Lampe kombiniert modernste Lichttechnik mit leistungsstarker LED Beleuch-<br />

tung. Es können Beleuchtungsstärken bis zu 50.000 Lux erreicht werden. Daher sind<br />

diese Leuchten <strong>für</strong> Personen mit sehr hohem Lichtbedarf besonders gut geeignet.<br />

Mit Drucktasten kann die Helligkeit in 5 Stufen verstellt werden. Zusätzlich kann man<br />

auf Knopfdruck zwischen 3 Lichtfarben wählen. Beim Modell Oculux ist zusätzlich der<br />

Lichtkegel und somit das Beleuchtungsfeld verstellbar.<br />

Alexandra Fellerer 128


Tischleuchte Freedom mit Klappmechanismus<br />

Diese Klappleuchte ist praktisch, kompakte und in folgender Ausführung erhältlich<br />

� Mit Netzanschluss oder als Akkuversion erhältlich<br />

� Höhe: 30 cm<br />

� Tragbar und kompakt<br />

� 13 Watt Kompaktleuchtstofflampe<br />

http://www.tsb.co.at<br />

Als Leuchtmittel wird eine energiesparende Kompaktleuchstofflampe (13 Watt) ver-<br />

wendet. Durch Auf- bzw. Zuklappen kann die Leuchte ein- und ausgeschaltet wer-<br />

den.<br />

Mit dem eingebauten elektronischen Vorschaltgerät wird ein flimmerfreies Licht bei<br />

gleichzeitig hoher Lichtausbeute erzielt. Des Weiteren ist sie absolut geräuschlos, sie<br />

hat also kein Elektronikrauschen. Diese Tischleuchte überzeugt durch extrem helle,<br />

aber dennoch angenehme Ausleuchtung <strong>des</strong> Arbeitsbereiches.<br />

Es stehen drei Lichtfarben zur Auswahl: Warmweiß, neutralweiß oder tageslichtweiß.<br />

Diese Tischleuchte ist in zwei Varianten erhältlich. Als Netzversion mit einem langen<br />

Kabel oder als Akkuversion <strong>für</strong> den mobilen Einsatz <strong>für</strong> bis zu 3,5 Stunden ohne<br />

Stromanschluß.<br />

Alexandra Fellerer 129


Beleuchtung<br />

Eine gute Beleuchtung ist nicht nur <strong>für</strong> Sehbehinderte und ältere Menschen ein wich-<br />

tiger Faktor <strong>für</strong> gutes Sehen, sondern ist auch in jungen Jahren schon erforderlich <strong>für</strong><br />

entspanntes Sehen.<br />

Schlechte Sehbedingungen können nicht nur zu Überanstrengung der Augen führen,<br />

sondern den gesamten Körper beeinflussen. Es können asthenopische Beschwerden<br />

wie z.B. Kopfschmerzen, Verspannungen, Nackenschmerzen, rote Augen, ver-<br />

schwommenes Sehen etc. entstehen.<br />

Der Lichtbedarf im Alter steigt stetig an. Ältere Menschen brauchen bis zu 10-mal<br />

mehr Licht als junge Menschen, um gleich viel wahrzunehmen. Dies ist vor allem<br />

durch die natürliche Veränderung der Pupille bzw. der Irismuskeln zu erklären. Die<br />

Pupille öffnet sich nicht mehr so weit, zusätzlich erfolgt eine langsamere Adaption.<br />

Dies sind Faktoren durch die ein erhöhter Lichtbedarf erforderlich wird.<br />

Bei der Versorgung sehbehinderter Menschen mit vergrößernden Sehhilfen ist die<br />

Beleuchtung min<strong>des</strong>tens genauso wichtig, wie die Sehhilfe selbst. Durch die richtig<br />

gewählte Beleuchtung, auf ein Objekt, kann der erforderliche Vergrößerungsbedarf<br />

oftmals reduziert werden. Zusätzlich trägt eine angepasste Raumbeleuchtung auch<br />

zur Sicherheit und Selbständigkeit im Wohn- und Arbeitsbereich bei.<br />

Nicht immer ist die hellste Beleuchtung auch die Beste. Jede Augenerkrankung hat<br />

unterschiedliche Symptome, die unterschiedlich betreut werden müssen.<br />

Wer z.B. unter einer Netzhauterkrankung leidet, empfindet kaltes Licht mit einem ho-<br />

hen Blauanteil oftmals als angenehmer. Bei Erkrankungen der Photorezeptoren wie<br />

z.B. bei Achromatopsie ist die Blendempfindlichkeit erhöht. Kaltes Licht würde die<br />

Blendung noch verstärken, daher sind warme Töne besser geeignet.<br />

Grundsätzlich gilt, dass die Anpassung von Lichtfarbe und Beleuchtungsstärke sehr<br />

individuell ist. Daher sollten die unterschiedlichen Lichttöne in der Gebrauchssituation<br />

ausprobiert werden. Nur so kann man das am Besten geeignete Licht auswählen.<br />

Alexandra Fellerer 130


Allgemeine Kriterien <strong>für</strong> Beleuchtungen bei Sehbehinderten:<br />

� Angemessene Beleuchtungsstärke<br />

� Gute und gleichmäßige Ausleuchtung<br />

� Flimmerfreiheit<br />

� Begrenzung der Blendung<br />

� Vermeidung von Reflexen und Spiegelungen<br />

� Lichtfarbe und Farbwiedergabe<br />

� Geringe Wärmeentwicklung<br />

Bei der Raumbeleuchtung ist vor allem darauf zu achten, dass keine direkten Licht-<br />

quellen wie z.B. Deckenspots, zu unangenehmen Blendungen führen. Indirekte Be-<br />

leuchtungen die Kanten, Stiegen oder Türschwellen hervorheben, sind bevorzugt zu<br />

wählen.<br />

Direkte Beleuchtung<br />

Man spricht von direkter Beleuchtung, wenn Leuchten ihr Licht direkt in den Raum<br />

und auf die Nutzebenen oder auf Plätze lenken.<br />

Dadurch entstehen hohe Leuchtdichteunterschiede, die die Wahrscheinlichkeit von<br />

Blendungen erhöhen. Schlechter Kontrast von Objekten und Schattenbildung in Ge-<br />

sichtern treten auf. Die entstehende Lichtverteilung im Raum wird meist als unange-<br />

nehm empfunden und Räume wirken oftmals dunkler.<br />

Präsentation DI Nico Hauck<br />

Alexandra Fellerer 131


Indirekte Beleuchtung<br />

Wenn das Licht von Leuchten ausschließlich auf Decken oder Wandflächen strahlt<br />

und von diesen in den Raum rückreflektiert wird, wirkt es indirekt. Die Lampe ist ge-<br />

gen den Betrachter abgeschirmt.<br />

Bei dieser Beleuchtungsart werden Schattenbilder weitgehend vermieden und Kon-<br />

traste werden hervorgehoben. Räume mit indirekter Beleuchtung werden als ange-<br />

nehmer empfunden, da sie heller und freundlicher wirken. Die Wahrscheinlichkeit von<br />

Blendungen, Reflexionen und Spiegelungen an Böden, Tischen etc. sind geringer.<br />

Präsentation Nico Hauck<br />

Alexandra Fellerer 132


Produkte<br />

Chorus<br />

Design und perfektes Licht <strong>für</strong> das ganze Büro<br />

� Blendfreie Indirektbeleuchtung<br />

� Steh-, Wand- und Pendelleuchten<br />

� Elegantes Design<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=42<br />

Alexandra Fellerer 133


Indirekt- Direktbeleuchtung<br />

Die Mischung von direkter und indirekter Beleuchtung ist meist die beste Kombinati-<br />

on und wird als sehr angenehm empfunden. Da<strong>für</strong> werden Leuchten mit direktem<br />

und indirektem Lichtaustritt gemeinsam eingesetzt. In der Regel wirkt der überwie-<br />

gende Anteil <strong>des</strong> Lichts indirekt. Ein zusätzlicher Lichtaustritt nach unten sorgt <strong>für</strong><br />

direktes Licht.<br />

Es entstehen wenige Schattenbilder bei gleichzeitig hoher Beleuchtungsstärke auf<br />

Arbeitsflächen. Die Lichtverteilung im Raum ist so am Besten genützt und die Wahr-<br />

scheinlichkeit von Blendungen und Glanzerscheinungen auf Flächen wird reduziert.<br />

Präsentation DI Nico Hauck<br />

Alexandra Fellerer 134


Tycoon comfort<br />

Die professionellen Leuchten mit Konzept<br />

� Verschiedene Modelle: Steh-, Tisch, Wand- und Pendelleuchten<br />

� Indirekte und direkte Lichtverteilung<br />

� Blendfrei<br />

� Flimmerfrei<br />

Blendung<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=42<br />

Der Begriff Blendung bezeichnet eine visuelle oder optische Störung, welche durch<br />

zu hohe Helligkeit ausgelöst wird und zu Überlastung <strong>des</strong> visuellen Systems führt. Zu<br />

viele Photonen treffen in zu kurzer Zeit auf einen Rezeptor, welcher übersättigt wird.<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Blendung<br />

Alexandra Fellerer 135


Relative und absolute Blendung<br />

Relative Blendung<br />

Relativblendung entsteht durch zu große Leuchtdichteunterschiede zwischen ver-<br />

schiedenen Lichtquellen, unabhängig von der Leuchtdichte der Umgebung.<br />

Absolute Blendung<br />

Absolutblendung entsteht durch zu schnelle Veränderungen der Leuchtdichte. Das<br />

Auge benötigt einige Zeit um sich an die Leuchtdichte anzupassen, um zu adaptie-<br />

ren.<br />

Bei der Blendung spielt die Adaptation, eine wichtige Rolle.<br />

Adaptation <strong>des</strong> Auges<br />

Adaptation oder Adaption ist die Anpassung <strong>des</strong> Auges an unterschiedliche Helligkei-<br />

ten oder Leuchtdichten.<br />

Vier verschiedene Prozesse zur Anpassung<br />

� Pupillenerweiterung und Pupillenverengung:<br />

Bei hohem Lichteinfall ins Auge verkleinert sich die Pupille. Es gelangt weni-<br />

ger Licht ins Augeninnere.<br />

Bei wenig Licht öffnet sich die Pupille. Mehr Licht gelangt auf die Netzhaut,<br />

und somit auf die Photorezeptoren. Es werden mehr Impulse an das Gehirn<br />

weitergeleitet.<br />

� Konzentration <strong>des</strong> Sehfarbstoffes:<br />

Gelangt viel Licht an die Rezeptoren, so zerfallen viele Sehfarbstoffmoleküle.<br />

Damit sinkt die Konzentration <strong>des</strong> Sehfarbstoffes in den jeweiligen Zellen und<br />

somit auch die Lichtempfindlichkeit. Bei wenig Licht ist mehr Sehfarbstoff vor-<br />

handen dadurch steigt die Lichtempfindlichkeit.<br />

� Zusammenschluss mehrerer Stäbchen zu einem Empfindungselement:<br />

Im Rahmen der Adaptation kann sich auch die Zahl der Rezeptoren ändern,<br />

aus denen eine Sehnervenzelle ihre Informationen erhält. Man nennt dieses<br />

Alexandra Fellerer 136


Phänomen auch „räumliche Adaptation“.<br />

� Kurze, unterschwellige Reize können durch Reizverlängerung (zB längeres<br />

Hinschauen) überschwellig werden, auch genannt „zeitliche Summation“.<br />

Helladaptation<br />

Dies ist die Anpassung <strong>des</strong> Auges von Dunkel auf Hell. Dies geschieht durch die<br />

Verengung der Pupille. Dieser Vorgang läuft sehr schnell ab und dauert ca. eine Mi-<br />

nute.<br />

Dunkeladaptation<br />

Darunter versteht man die Anpassung <strong>des</strong> Auges von Hell auf Dunkel. Dabei öffnet<br />

sich die Pupille damit mehr Licht ins Augeninnere gelangen kann. Es trifft mehr Licht<br />

auf die Netzhaut und somit auch auf die Photorezeptoren.<br />

Die Dunkeladaptation erfolgt in zwei Schritten<br />

� „Sofortadaptation“ erfolgt in 3 bis 5 Minuten.<br />

� „Daueradaptation“ ist nach ca. 30 Minuten abgeschlossen.<br />

FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE:<br />

� Aus welchen Teilen setzt sich das Licht zusammen?<br />

� In welchen Wellenlängenbereich liegt UV-, sichtbares-, und Infrarotlicht?<br />

� Welche lichttechnischen Größen gibt es?<br />

� Erklären Sie die lichttechnischen Größen.<br />

� Was unterscheidet kaltes und warmes Licht?<br />

� Welche allgemeinen Kriterien <strong>für</strong> die Beleuchtung bei Sehbehinderten gibt es?<br />

� Welche Beleuchtungsarten gibt es?<br />

� Was versteht man unter Blendung?<br />

� Erklären Sie den Unterschied zwischen relativer und absoluter Blendung?<br />

� Was ist die Adaptation <strong>des</strong> Auges?<br />

� Welche Prozesse zur Anpassung <strong>des</strong> Auges gibt es?<br />

� Welche Zeit benötigt das Auge zur Helladaptation und Dunkeladaptation?<br />

Alexandra Fellerer 137


EINRICHTUNGEN<br />

In diesem Kapitel möchte ich über einige Hilfseinrichtungen und Organisationen<br />

schreiben, die sehbehinderten Menschen auf vielfältige Art und Weise helfen. Natür-<br />

lich gibt es noch viel mehr Einrichtungen, als die hier angeführten. Diese beraten<br />

Sehbehinderte in den Gebieten Hilfsmittelversorgung, Bildung, Arbeit, Mobilität, Ori-<br />

entierung, Alltag etc. und verschaffen ihnen somit mehr Lebensqualität.<br />

Durch viele verschiedene Angebote wird ein hoher Grad an Selbstständigkeit und<br />

gesellschaftlicher Integration erreicht.<br />

Solche Einrichtungen sind unter anderem:<br />

� Österreichischer Blinden- und Sehbehindertenverband (ÖBSV)<br />

� TSB-Transdanubia<br />

� Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs<br />

� Sonderpädagogisches Zentrum-Sehen<br />

� Schule <strong>für</strong> Sehbehinderte-Wien<br />

� Bun<strong>des</strong>blindeninstitut<br />

Österreichischer Blinden- und Sehbehindertenverband<br />

Der Österreichische Blinden- und Sehbehindertenverband (ÖBSV) ist die größte<br />

Selbsthilfeorganisation blinder und sehbehinderter Menschen in Österreich. Die zent-<br />

rale Aufgabe ist die Förderung der Interessen und Bedürfnisse dieser Personengrup-<br />

pe.<br />

Den ÖBSV gibt es in fast jedem Bun<strong>des</strong>land Österreichs (Wien, Niederösterreich und<br />

das Burgenland sind zusammengeschlossen).<br />

Seine Aufgabe ist es, visuell eingeschränkten Personen zu helfen. Er ist Beratungs-<br />

stelle bezüglich sozialrechtlichen Möglichkeiten, optischen und elektronischen Hilfs-<br />

mitteln, Berufs- und Rehabilitationsangeboten und finanziellen Unterstützungen. Aber<br />

auch Angehörige, Betreuer und Lehrer von blinden und sehbehinderten Menschen<br />

werden optimal beraten.<br />

Veronika Mittermair 138


Weiters kümmert sich der ÖBSV um Pädagogische Frühförderung und Elternbera-<br />

tung. Betroffene Familien (von sehbehinderten und blinden Kindern) werden einmal<br />

pro Woche zu Hause von spezialisierten PädagogInnen besucht. Dabei wird speziell<br />

auf die Förderung der noch vorhandenen Restsehleistung geachtet. Auch die Anre-<br />

gung aller anderen Sinne wie Tasten, Hören und Bewegungssinn ist sehr wichtig,<br />

weil diese eine Kompensationsfunktion übernehmen können. Teil der Frühförderung<br />

ist natürlich auch die Begleitung und Beratung der Eltern.<br />

Der Rehabilitationsdienst ist eine weitere wichtige Aufgabe <strong>des</strong> ÖBSV. Dieser be-<br />

inhaltet ein umfangreiches Training bezüglich der „lebenspraktischen Fertigkeiten“<br />

(=LPF) (Kochen, Bügeln,…) und Schulungen im Bereich „Orientierung und Mobilität“.<br />

Dadurch wird die Sicherheit der Betroffenen, aber auch deren Selbstständigkeit we-<br />

sentlich erhöht. Unter anderem wird auch Unterricht <strong>für</strong> elektronische Hilfsmittel und<br />

Blindenschrift angeboten, wodurch das Lesen und Schreiben wieder möglich wird.<br />

Die Hilfsmittelzentrale bietet eine große Auswahl an Hilfsmitteln und eine fachkun-<br />

dige Beratung an. Das Angebot ist breit gefächert von sprechenden Alltagshilfen (Uh-<br />

ren, Thermometern,…) über Lese- und Schreibhilfen (Leuchtlupen, Bildschirmlesege-<br />

räte,…) bis hin zu Mobilitätshilfen (Blindenstöcke, Kennzeichnungen,…). Durch einen<br />

Hilfsmittelverleih wird den Betroffenen zusätzlich die Möglichkeit geboten, Produkte<br />

auszuleihen und somit Kosten zu sparen.<br />

Weitere Angebote <strong>des</strong> ÖBSV sind z.B. Hörmagazine und Hörbücher, Vertrieb von<br />

Blindenhandarbeit, Spezielle Erholungs- und Urlaubsaktionen, Jugendwohnheim,<br />

unterhaltsame Treffen zum persönlichen Austausch, Begleit- und Vorlesedienst<br />

durch Zivildiener, Interessensgruppen, Unterstützung <strong>des</strong> Blindensports, Projekte zur<br />

Verbesserung beruflicher Möglichkeiten, Beratung bei der Gestaltung öffentlicher<br />

Verkehrsflächen und Gebäude, Informationsvorträge und Veranstaltungen zur<br />

Selbsterfahrung.<br />

Veronika Mittermair 139


SEBUS<br />

Errichtet wurde SEBUS unter der Trägerschaft <strong>des</strong> Österreichischen Blinden- und<br />

Sehbehindertenverban<strong>des</strong>. Es handelt sich um eine Schulungseinrichtung <strong>für</strong> blinde<br />

und sehbehinderte Menschen.<br />

Die Einrichtung bietet Aus-, Fort- und Weiterbildung <strong>für</strong> Blinde und Sehbehinderte an,<br />

wobei auch die Bedürfnisse <strong>des</strong> Arbeitsmarktes beachtet werden.<br />

Da heutzutage ein hoher Wert auf EDV-Kenntnisse, einen hohen Ausbildungsgrad,<br />

persönliche Flexibilität und den Willen zur Weiterbildung gelegt wird, hilft SEBUS mit<br />

seinen Bildungsangeboten speziell blinden und sehbehinderten Menschen, um sich<br />

am Arbeitsmarkt behaupten zu können.<br />

Im Vordergrund stehen Computerkurse, da diese in der Arbeitswelt einen hohen Stel-<br />

lenwert haben. Aber auch andere Kurse wie z.B. Kommunikation und Politische Bil-<br />

dung, Business English, Arbeitsrecht oder Brailleschrift werden angeboten. Unter<br />

anderem Ausbildungen wie Bürsten-/Pinselmacher oder Hauptschulabschluss kön-<br />

nen über SEBUS absolviert werden.<br />

Veronika Mittermair 140


TSB-Transdanubia<br />

Technik <strong>für</strong> Sehbehinderte und Blinde<br />

Die Firma Transdanubia bietet Blinden und Sehbehinderten ein großes Angebot an<br />

Hilfsmitteln, die ihnen den Alltag erleichtern. Die Produktpalette besteht aus Hilfsmit-<br />

teln aller weltweit führenden Hersteller, um jeden Kunden optimal ausstatten zu kön-<br />

nen. (Einige dieser Hilfsmittel sind im Kapitel „vergrößernde Sehhilfen“ angeführt.)<br />

Transdanubia hat sich auf das Thema Sehbehinderungen spezialisiert, um Betroffe-<br />

ne bestmöglich beraten zu können und ihnen eine individuelle und praxisnahe Aus-<br />

wahl <strong>des</strong> geeigneten Hilfsmittels zu ermöglichen. Dazu gehört auch die Abklärung<br />

der idealen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel Lichtverhältnisse und räumliche<br />

Umgebung am Arbeitsplatz.<br />

Transdanubia, deren Fachleute zum Teil selbst sehbehindert oder blind sind, pflegt<br />

weltweite Kontakte zu Fachleuten aus verschiedenen Wissensgebieten (OptikerIn-<br />

nen, AugenärztInnen, OrthoptistInnen, technische ExpertInnen), da die Arbeit im Be-<br />

reich Hilfsmittel einer Zusammenarbeit mit diesen bedarf. Durch laufende Weiterbil-<br />

dungen der MitarbeiterInnen wird sichergestellt, dass deren Fachwissen immer auf<br />

dem neuesten Stand ist.<br />

Durch die gute Beratung, die Versorgung mit Hilfsmitteln, Schulungen und Service<br />

ermöglicht Transdanubia sehbehinderten Menschen mehr Selbständigkeit, neue Ar-<br />

beitsplätze und Betätigungsfelder und damit mehr Lebensqualität.<br />

Veronika Mittermair 141


Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs<br />

Die Hilfsgemeinschaft, eine Selbsthilfeorganisation, mit Sitz in Wien, in der die Mehr-<br />

heit der ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder selbst stark sehbehindert oder blind ist,<br />

hat sich als Ziel gesetzt, sich <strong>für</strong> die Gleichberechtigung von Sehbehinderten und<br />

Blinden einzusetzen. Die Lebensqualität der betroffenen Personen spielt eine große<br />

Rolle <strong>für</strong> diese Organisation. Man versucht, den sehbehinderten und blinden Men-<br />

schen Eigenständigkeit und Unabhängigkeit in der Lebensgestaltung zu ermöglichen.<br />

Die Aufgaben sind:<br />

� Umsetzung lösungsorientierter Projekte<br />

� Betreuung und Pflege<br />

� Hilfe zur Selbsthilfe<br />

� Unbürokratische Hilfe in Notsituationen<br />

� Prävention durch Information<br />

� Professionelle Interessenvertretung<br />

� Integration durch Bewusstseinsbildung<br />

� Unterstützung in sozialrechtlichen Fragen<br />

Die Institution bietet kostenlose Hilfe <strong>für</strong> sehbehinderte oder blinde Menschen in so-<br />

zialen Fragen, verhilft den Mitgliedern zu ihrem Recht auf Pflegegeld, bietet kosten-<br />

lose Hilfsmittelberatung an und ergänzt dieses Angebot durch zahlreiche zusätzliche<br />

Leistungen und Projekte in den Bereichen Freizeit, Kultur, Sport und Weiterbildung.<br />

Sie betreiben speziell auf sehbehinderte und blinde Gäste ausgerichtete barrierefreie<br />

Häuser, die Betroffenen ermöglichen, Urlaub oder den Ruhestand in <strong>für</strong> sie optimaler<br />

Umgebung zu genießen. Zudem gibt es auch spezielle Pflegeeinrichtungen <strong>für</strong> diese<br />

Personengruppe.<br />

Hilfe zur Selbsthilfe wird durch ein professionelles psychotherapeutisches Angebot<br />

<strong>für</strong> Betroffene und deren Angehörigen geboten.<br />

Durch professionelle Interessenvertretung trägt die Hilfsgemeinschaft zur wesentli-<br />

chen Verbesserung der Rahmenbedingungen <strong>für</strong> blinde und sehbehinderte Men-<br />

schen in Österreich bei.<br />

Veronika Mittermair 142


Die Akzeptanz und Toleranz der Bevölkerung wird durch Kampagnen gefördert, die<br />

auf die Situation blinde und visuell eingeschränkte Personen aufmerksam machen.<br />

Dadurch soll die Integration verbessert werden.<br />

Langfristige Verbesserungen sollen durch lösungsorientierte Projekte mit Partnern<br />

aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik erreicht werden.<br />

Die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs vertritt in zahlrei-<br />

chen Gremien und Arbeitsgruppen die Interessen sehbeeinträchtigter und blinder<br />

Menschen. Diese sind unter anderem:<br />

� Verkehrsgremium der Blinden- und Sehbehindertenorganisationen der Ostre-<br />

gion (VK Ost)<br />

� Österreichische Arbeitsgemeinschaft-Verkehrssicherheit visuell behinderter<br />

Menschen (OAVV)<br />

� Interessenvertretung der behinderten Menschen<br />

� Normungsfachgruppe<br />

� Arbeitsgruppe „Behinderte Menschen in Wiener Gesundheitseinrichtungen“<br />

Diese haben unter anderem als Ziel die Verbesserung der Situation von Blinden und<br />

Sehbehinderten im öffentlichen Raum und Verkehr. Es soll bestmögliche Mobilität<br />

gewährleistet werden.<br />

Die Interessensvertretung der behinderten Menschen ist Ansprechpartner <strong>für</strong> die<br />

Stadt Wien in allen behindertenrechtlich relevanten Fragen.<br />

Die Normungsfachgruppe beschäftigt sich mit der Erarbeitung von Normen <strong>für</strong> seh-<br />

behinderte und blinde Menschen (z.B. Details <strong>für</strong> die Baustellen- und Gefahrenbe-<br />

reichsabsicherung).<br />

Die Arbeitsgruppe „Behinderte Menschen in Wiener Gesundheitseinrichtungen“ hat<br />

sich als Ziel die Sensibilisierung <strong>für</strong> Behinderungen und die Anliegen der Betroffenen<br />

im Gesundheitswesen gesetzt.<br />

Veronika Mittermair 143


Sonderpädagogisches Zentrum-Sehen<br />

Durch das Sonderpädagogische Zentrum-Sehen werden <strong>SchülerInnen</strong> mit Sehbeein-<br />

trächtigung in Oberösterreich beraten, begleitet und unterstützt. Die Beratung der<br />

Familien und Lehrpersonen ist eine wichtige Aufgabe, die durch das Sonderpädago-<br />

gische Zentrum-Sehen durchgeführt wird.<br />

Die Aufgaben sind:<br />

� Beratung: Eltern und KollegInnen werden bei diversen Themen beraten. Die-<br />

se sind z.B. fachärztliche Diagnosen, Hilfsmittelversorgung, Gestaltung <strong>des</strong><br />

Arbeitsplatzes, Förderplanerstellung, Beleuchtung, didaktisch-methodische<br />

Unterrichtsaufbereitung, Schullaufbahn, Berufsausbildung,…<br />

� E-learning über die Lernplattvorm MOODLE<br />

� Begleitung: Der Unterricht wird begleitet indem <strong>SchülerInnen</strong> bei individuellen<br />

Problemen geholfen wird, der geeignete Hilfsmitteleinsatz während <strong>des</strong> Unter-<br />

richts begleitet wird, angepasste Unterrichtsmaterialien vermittelt oder erstellt<br />

werden,…<br />

� Förderung: In Einzelsituationen werden <strong>SchülerInnen</strong> gefördert durch Vermitt-<br />

lung spezifischer Arbeitstechniken, Brailleschriftunterricht, Aufarbeiten seh-<br />

schädigungsbedingter Unterrichtsrückstände, Wahrnehmungsförderung, <strong>Low</strong><br />

<strong>Vision</strong> Abklärung und Training, Sehhilfentraining, EDV-Schulungen, Training in<br />

lebenspraktischen Fertigkeiten und in Orientierung und Mobilität,…<br />

Lan<strong>des</strong>schulzentrum <strong>für</strong> Hör- und Sehbildung (LSZHS)<br />

Das LSZHS setzt sich zusammen aus:<br />

� Michael Reitter Lan<strong>des</strong>schule: Integrationsklassen und Kleinklassen mit den<br />

Förderschwerpunkten Sehen und Hören<br />

� Sonderpädagogische Zentrum <strong>für</strong> Sinnesbeeinträchtigte (SPZ): Unter-<br />

stützt und begleitet die schulische Integration von Schülerinnen und Schülern<br />

mit Sinnesbeeinträchtigung.<br />

� OÖ Hilfsmittelpool (HMP): Verleiht Hilfsmittel an oberösterreichische Ge-<br />

meinden zur Unterstützung und Förderung der Integration von Kindern mit<br />

Beeinträchtigungen an deren Schulen, Kindergärten und Horten. (vgl.<br />

http://spzsinne.eduhi.at/index.php?id=69 Zugriff am 22.04.2011)<br />

Veronika Mittermair 144


Schule <strong>für</strong> Sehbehinderte-Wien<br />

Diese Schule hat als Angebote Volkschule, Hauptschule, Allgemeine Sonderschule,<br />

Mobile Lehrer, Frühaufsicht und Nachmittagsbetreuung.<br />

Ein besonderer Punkt der Schule ist die Sehbehindertenpädagogik. Diese beinhaltet<br />

modernste elektronische Hilfsmittel, Vergrößerungshilfen, Großbildschirme und Ver-<br />

größerungssoftware, Beleuchtung, Hefte in Speziallineatur, Großdruckbücher, seh-<br />

behindertenadäquate Ausstattung <strong>des</strong> Turnsaals, optimale Sehrestförderung, LPF<br />

und Blindentechniken <strong>für</strong> schwerst Sehgeschädigte und Montessorimaterial. Sportar-<br />

ten wie Eislaufen oder Schwimmen werden angeboten, sowie ganzheitliche motori-<br />

sche Förderungen.<br />

Der Schwerpunkt der Hauptschule liegt im Informatikbereich und in der Berufszufüh-<br />

rung.<br />

Bun<strong>des</strong>blindenerziehungsinstitut-Wien<br />

Im Bun<strong>des</strong>blindenerziehungsinstitut wird sowohl eine Grundausbildung, als auch ei-<br />

ne Berufsausbildung angeboten.<br />

Zur Grundausbildung zählen Frühförderung <strong>für</strong> sehgeschädigte Kinder durch den<br />

Verein Contrast, Kindergarten und Beratungsstelle <strong>für</strong> Vorschulkinder und die Pflicht-<br />

schule mit basalen Förderklassen und Integrationsklassen. Die basalen Förderklas-<br />

sen bestehen aus vier bis fünf schwerstbehinderten <strong>SchülerInnen</strong>, die von zwei Pä-<br />

dagogInnen betreut werden. Der Unterricht ist nicht, wie man sich einen normalen<br />

Unterricht vorstellt. Es wird sehr individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse der Schüle-<br />

rInnen eingegangen.<br />

Die Berufsausbildung ist im Bürobereich, handwerklichem Bereich (Korb- und Möbel-<br />

flechter, Bürsten- und Pinselmacher) und medizinischen Bereich (Masseur) möglich.<br />

Außerdem gibt es Orientierungsklassen <strong>für</strong> Späterblindete.<br />

Zusätzlich zu diesen Ausbildungen gibt es auch noch Angebote wie Programmierkur-<br />

se, Angebote im musikalischen Bereich (Gitarre, Klavier, Band, Blindennotenschrift,<br />

Chor),Schach, Französisch (mit Schwerpunkt auf die Wirtschaftssprache), kreatives<br />

Gestalten, Orientierungs- und Mobilitätstraining, Lebenspraktische Fertigkeiten<br />

Veronika Mittermair 145


(LPF), <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Sport (Turnunterricht, Wintersportwoche, Eislaufen, Klettern,<br />

Snowboarden, Torball, Laufen, Judo, Schwimmen,…).<br />

Weiters werden psychologische Betreuung und ärztliche Dienste (Krankenstation,<br />

Kinderneuropsychiatrie, Augenärztin, Schulärztin, Physiotherapie) angeboten.<br />

FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />

� Welche Einrichtungen gibt es?<br />

� Warum sind Hilfseinrichtungen <strong>für</strong> visuell eingeschränkte Personen so wich-<br />

tig?<br />

� Wie helfen diese Organisationen den Betroffenen?<br />

� Was beinhaltet der Rehabilitationsdienst?<br />

� Welche Angebote hat der ÖBSV?<br />

Veronika Mittermair 146


KOSTEN<br />

Allgemeines<br />

Da es sich bei vergrößernden Sehhilfen um sehr kostspielige Artikel handelt, die <strong>für</strong><br />

den Kunden aber unumgänglich sind, spielt das Thema „Kosten“ eine wesentliche<br />

Rolle in unserer Diplomarbeit.<br />

Es ergeben sich sowohl <strong>für</strong> den Klienten, aber auch <strong>für</strong> den Optiker eine Vielzahl von<br />

Kosten.<br />

Kosten <strong>für</strong> den Optiker<br />

<strong>Low</strong> <strong>Vision</strong>-Betreuung ist <strong>für</strong> den Optiker wenig kostendeckend, da es sich hierbei<br />

um einen großen Zeitaufwand und somit auch Kostenaufwand handelt. Wenn sich<br />

ein Optiker dazu entschließt, im Bereich <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> zu arbeiten, muss er sich darü-<br />

ber im Klaren sein, dass er vermutlich nicht viel Profit erwirtschaften wird. Er muss<br />

selbst kalkulieren, ob es sich bezahlt macht, diese Richtung einzuschlagen.<br />

Der hohe Zeitaufwand ergibt sich unter anderem dadurch, dass <strong>Low</strong> <strong>Vision</strong>-Kunden<br />

schwierig zu refraktionieren sind, weil sie aufgrund ihrer Erkrankung, aber auch durch<br />

das meist höhere Alter oft keine klaren Aussagen treffen können. Zudem kommt<br />

noch der hohe Beratungs- und Testaufwand. Außerdem sind min<strong>des</strong>tens zwei Ter-<br />

mine erforderlich, um eine geeignete Sehhilfe auszuwählen. Dazu kommt noch die<br />

emotionale Belastung der Kunden, die oft zu Zeitverzögerungen – zum Beispiel auf-<br />

grund von Gefühlsausbrüchen – führen kann.<br />

Ein weiterer Punkt ist, dass manche Klienten nicht mehr dazu in der Lage sind, ins<br />

Geschäft zu kommen, weshalb auch Hausbesuche oft erwünscht werden. Dabei er-<br />

geben sich Kosten wie zum Beispiel Auto, Benzin und Anfahrtsverrechnung. Der Op-<br />

tiker muss <strong>für</strong> sich selbst entscheiden, ob er dazu bereit ist, Hausbesuche abzustat-<br />

ten.<br />

Zusätzlich zu dem hohen Zeitaufwand kommen Kosten wie Telefon, Miete, Strom<br />

und Einschulungen <strong>für</strong> die Geräte.<br />

Außerdem benötigen elektronische Hilfsmittel, wegen ihrer Größe, viel Platz und so-<br />

mit können größere Geschäftsräume notwendig sein, wodurch eine höhere Miete zu<br />

bezahlen ist.<br />

Veronika Mittermair 147


Kosten <strong>für</strong> den Klienten<br />

Natürlich fallen auch <strong>für</strong> den Kunden eine Vielzahl von Kosten an. Dazu zählen of-<br />

fensichtliche Kosten, wie das Produkt selbst und Folgekosten die sich durch das<br />

Produkt ergeben. Diese sind zum Beispiel Batterien <strong>für</strong> Lupen, Schulungen und Ein-<br />

weisungen <strong>für</strong> Geräte, neue Gläser, neue Fassung, Reparatur, neues Licht zur opti-<br />

malen Lupenanwendung oder Rolltische. Zusätzlich ergeben sich aber auch noch<br />

Kosten, die nicht ganz so offensichtlich sind. Solche sind zum Beispiel Telefonkos-<br />

ten, Fahrtkosten (oft sind mehrere Termine erforderlich und daher auch mehrere An-<br />

fahrten), Briefe oder Faxe (zum Beispiel <strong>für</strong> die Auseinandersetzung mit der Kran-<br />

kenkasse) und mehr Stromverbrauch bei Bildschirmlesegeräten.<br />

Man sieht also, dass es auch <strong>für</strong> den Klienten keinesfalls eine billige Angelegenheit<br />

ist. Wie viel er allerdings selbst zahlen muss und wie viel er von diversen Kassen<br />

oder Hilfseinrichtungen erhält, ist von vielen Faktoren abhängig. Es ist nicht möglich,<br />

konkrete Kosten anzugeben, da es von Fall zu Fall verschieden ist.<br />

Kostenvoranschläge<br />

Die Finanzierung von vergrößernden Sehhilfen ist sehr individuell. Es gibt in der Pra-<br />

xis große Unterschiede der Beträge, die man von der Krankenkasse erhält. Auch die<br />

Preispolitik der einzelnen Herstellerfirmen ist unterschiedlich. Selbe Produkte von<br />

unterschiedlichen Firmen variieren zum Teil stark in den Preisen. Daher lässt sich<br />

kein aussagekräftiger Durchschnittspreis ermitteln.<br />

Der Betrag, den man von der Krankenkasse bekommt, ist von folgenden Faktoren<br />

abhängig:<br />

� Krankenkasse, bei der der Kunde versichert ist<br />

� Einkommen und Übernahme der Kosten durch andere Kostenträger<br />

� Erkrankung <strong>des</strong> Kunden (Diagnose)<br />

� Grad der Sehbehinderung<br />

� Bun<strong>des</strong>land, in dem der Kunde lebt<br />

� Art <strong>des</strong> Hilfsmittels, das <strong>für</strong> die Versorgung aufgrund der Diagnose benötigt<br />

wird<br />

Veronika Mittermair 148


Ein Kostenvoranschlag wird nur dann von der Krankenkasse übernommen, wenn es<br />

sich bei den Artikeln um anerkannte Hilfsmittel handelt, die im Hilfsmittelverzeichnis<br />

stehen. Weiters können Montage und Anpassung von der Krankenkasse übernom-<br />

men werden.<br />

Kostenträger, bei welchen man beantragen kann:<br />

Bei jedem Kostenträger sind folgende Dokumente beizulegen:<br />

� Angebot der Sehhilfe(n)<br />

� Augenärztliche Verordnung der Sehhilfe(n)<br />

Die Kostenträger sind:<br />

� Krankenkasse<br />

� Sonderunterstützungsfonds der Krankenkasse<br />

� Bun<strong>des</strong>sozialamt<br />

� Magistratsabteilung MA 15-Krankenhilfe<br />

� Fonds Soziales Wien<br />

� <strong>Private</strong> Zusatz-Versicherungen<br />

Veronika Mittermair 149


Krankenkasse<br />

Daten, welche bei der Einreichung an die Krankenkasse aufscheinen<br />

müssen:<br />

� Name und Adresse <strong>des</strong> Kunden<br />

� Name und Adresse <strong>des</strong> Verrechnungspartners<br />

� Kostenvoranschlag<br />

� Verordnungsschein <strong>des</strong> Augenarztes<br />

� Augenbefund (Diagnose)<br />

� Datum<br />

� Unterschrift von Kunde, Verrechnungspartner und Arzt<br />

� Visus mit und ohne Hilfsmittel (Erfolgsaussichten)<br />

Eventuell verlangt die Krankenkasse folgende zusätzliche Punkte:<br />

� Einkommensnachweis(e) (aller sich im Haushalt befindlichen Personen)<br />

� Pflegegeldnachweis<br />

� Nachweis über Befreiungen Radio/Fernseher/Telefon/Rezeptgebühr<br />

� Nachweis über Miet-/Wohnbeihilfe<br />

� Nachweis über besondere Ausgaben (aufgrund der Behinderung)<br />

� Nachweis über evtl. Kredite<br />

� Nachweis über evtl. Alimente oder sonst. Unterhalt<br />

Die Krankenkasse übernimmt nicht die gesamten Kosten, sondern gibt nur einen Zu-<br />

schuss!<br />

Sonderunterstützungsfonds der Krankenkasse<br />

Bei diesen wird die wirtschaftliche Lage <strong>des</strong> Klienten berücksichtigt. Die Höhe <strong>des</strong><br />

Zuschusses ist abhängig vom Einkommen, wobei Nachweise vom Einkommen, Pen-<br />

sions- und Mietbescheinigung, Versicherungen, Zusatzverdienste etc. aller im Haus-<br />

halt lebender Personen notwendig sind. Die Einreichung hat schriftlich zu erfolgen.<br />

Veronika Mittermair 150


Bun<strong>des</strong>sozialamt<br />

Generell ist das Bun<strong>des</strong>sozialamt <strong>für</strong> Schüler, Studenten, Pensionisten, Arbeitsplatz-<br />

ausstattung und Berufstätige (vor 2003) <strong>für</strong> private Ausstattung zuständig.<br />

Erst wenn die Finanzierungsmöglichkeiten der Krankenkasse geklärt sind, entschei-<br />

det das Bun<strong>des</strong>sozialamt über eine Kostenübernahme. Auch hier richtet sich die<br />

Höhe <strong>des</strong> Zuschusses nach dem Einkommen bzw. der wirtschaftlichen Lage es Kli-<br />

enten.<br />

Das Formular „Gewährung einer Zuwendung“ muss bei der Einreichung beigelegt<br />

werden.<br />

Magistratsabteilung MA 15 – Krankenhilfe<br />

An die Magistratsabteilung wird der Antrag vom Bun<strong>des</strong>sozialamt weitergeleitet, falls<br />

eine Förderung möglich ist.<br />

Fonds Soziales Wien<br />

Dieser Kostenträger ist speziell <strong>für</strong> berufstätige Personen (ab 2003), die um Förde-<br />

rungen <strong>für</strong> eine private Ausstattung ansuchen und in Wien wohnhaft sind.<br />

FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE<br />

� Welche Kosten fallen <strong>für</strong> den Optiker an?<br />

� Welche Kosten ergeben sich <strong>für</strong> den Klienten?<br />

� Welche Kostenträger gibt es?<br />

� Welche Daten müssen bei der Einreichung an die Krankenkasse aufscheinen?<br />

� Wovon ist der Betrag abhängig, den man von der Krankenkasse erhält?<br />

Veronika Mittermair 151


QUELLENANGABE<br />

Bücher<br />

Berke, Andreas: Optometrisches Screening, Heidelberg, DOZ Verlag, 2009<br />

Diepes, Heinz: Refraktionsbestimmung, Heidelberg, DOZ Verlag, 2004<br />

Dietze, Holger (Hsg.): Die Optometrische Untersuchung, Stuttgart, Georg Thieme<br />

Verlag KG, 2008<br />

Fischer, Franz: Augenheilkunde <strong>für</strong> praktische Ärzte und Internisten, Wien, Wilhelm<br />

Maudrich Verlag, 1952<br />

Grehn, Franz: Augenheilkunde, Heidelberg, Springer Medizin Verlag, 2008<br />

Methling, Dieter: Bestimmen von Sehhilfen, Stuttgart, Enke Verlag, 1992<br />

Internet<br />

http://www.bbi.at/index.html (Zugriff am 25.04.2011)<br />

http://www.hilfsgemeinschaft.at/index.php?id=59 (Zugriff am 25.04.2011)<br />

http://www.hilfsgemeinschaft.at/index.php?id=1&no_cache=1 (Zugriff am 25.04.2011)<br />

http://www.hilfsmittelpool.at/index.php?id=412 (Zugriff am 24.04.2011)<br />

http://www.lbsv.org/ (Zugriff zu mehreren Zeitpunkten)<br />

http://www.oebsv.at/home/aktuelles/aufgaben (Zugriff am 22.04.2011)<br />

152


http://www.optiker-skripten.at/PDF/Beispiele/VS/VS_AfgBeispiel_2.pdf (Zugriff am<br />

09.02.2011)<br />

http://www.sebus.at/home/Startseite (Zugriff am 22.04.2011)<br />

http://spzsinne.eduhi.at/index.php?id=69 (Zugriff am 22.04.2011)<br />

http://spzsinne.eduhi.at/index.php?id=412 (Zugriff am 22.04.2011)<br />

http://spzsinne.eduhi.at/index.php?id=72 (Zugriff am 22.04.2011)<br />

http://www.szb.ch/fileadmin/images/de/downloads/sehtests/59_Test_SZB_Deutsch.p<br />

df (Zugriff am 09.11.2010)<br />

http://www.salzburg.gv.at/themen/gs.html (Zugriff am 27.03.2011)<br />

http://www.schulen.wien.at/schulen/915023/start.htm (Zugriff am 24.04.2011)<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=31 (Zugriff am<br />

25.04.2011)<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=30 (Zugriff am<br />

20.04.2011)<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=70 (Zugriff am<br />

20.04.2011)<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=69 (Zugriff am<br />

20.04.2011)<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=72 (Zugriff am<br />

21.04.2011)<br />

153


http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=37 (Zugriff am<br />

21.04.2011)<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=32 (Zugriff am<br />

22.04.2011)<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=43 (Zugriff am<br />

21.11.2010)<br />

http://www.tsb.co.at/index.php?action=viewProduct&productClass=59 (Zugriff am<br />

27.04.2011<br />

http://www.zeiss.de/C12567A10053133C/allBySubject/F260ACBBCDD5AF81C1257<br />

21A0048C4F7?OpenDocument&q=<strong>Low</strong>%20<strong>Vision</strong>&btnG=Search&sort=date:D:L:d1&<br />

output=xml_no_dtd&client=DE_ger&proxystylesheet=DE_ger&site=DE_ger (Zugriff<br />

am 30.10.2020)<br />

http://www.ron.mur.at/WS/Lichttechnische.pdf (Zugriff am 27.04.2011)<br />

Broschüren<br />

Blindenzentrum St. Raphael: Weißt du wie? Ratgeber <strong>für</strong> den Umgang mit Blinden<br />

und Sehbehinderten Menschen<br />

Schweizer Katalog: Begleitende Unterlagen zum Basis-Seminar „Anpassung von<br />

vergrößernden optischen Sehhilfen“<br />

Schweizer Produktkatalog: Elektronische Hilfsmittel, Auszüge<br />

Tiroler Blinden und Sehbehindertenverband: Ratgeber: Sehbehindert und glücklich<br />

TSB Info-Broschüre: Finanzierung von Vergrößernden Sehhilfen, Wien, 2008<br />

154


WKO Oberösterreich (Hsg.): Bleibende Sehschwäche, Information der Lan<strong>des</strong>innung<br />

OÖ der Augenoptiker, Linz, 2008<br />

Magazine<br />

<strong>Low</strong> <strong>Vision</strong> Magazin: Es war ein langer Weg bis zur ersten Sehhilfe<br />

<strong>Skript</strong>en<br />

Kühn, Erich: Schulunterlagen <strong>HTL</strong> - Optometrie, 2010<br />

Markt, Hubert: Schulunterlagen <strong>HTL</strong> – Optometrie, 2010<br />

Pöltner, Gustav: <strong>Skript</strong> zur Vorlesung Optometrie, 2009<br />

Schernthaner, Helmut: Mitschrift zur Vorlesung Vergrößernde Sehhilfen, 2010/2011,<br />

Innsbruck<br />

Sonstige<br />

Fersterer; Grünwald: Projektarbeit Vergrößernde Sehhilfen,1995/1996<br />

Hauck, Nico: Licht und Beleuchtung, Power Point Präsentation, Wien, 2011<br />

155


ZEITTAFEL<br />

Alexandra Fellerer<br />

Datum Tätigkeiten Dauer in Stunden<br />

07.10.2010 Brainstorming 2<br />

11.10.2010 Antragstellung 2<br />

12.10.2010 Besprechung<br />

Themeneinteilung<br />

2<br />

23.10.2010 Internetrecherche und sammeln von<br />

Infortmationen<br />

4<br />

24.10.2010 Einleitung und Beginn der vergrößernden<br />

Sehhilfen<br />

7<br />

29.10.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />

3<br />

30.10.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien,<br />

und vorsortiern<br />

5<br />

27.10.2010 Zeitplanerstellung<br />

Formatvorlage ändern<br />

4<br />

06.11.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />

3,5<br />

10.11.2010 Kontakte erstellen/pflegen<br />

Zusammenfassen eigener<br />

Informartionsmaterialien<br />

5<br />

13.11.2010 Sortieren der gesammelten Informationsmaterialien<br />

2,5<br />

20.11.2010 Überarbeiten der bisherigen Diplomarbeit 4<br />

21.11.2010 Weiterschreiben an der Diplomarbeit 6<br />

24.11.2010 Recherche Bibliothek,<br />

sammlen der fehlenden Informationen<br />

3<br />

23.01.2011 Besprechung zur Neuorientierung<br />

Zusammentragen der Daten<br />

4<br />

29.01.2011 Sammeln von fehlenden Informationen 3<br />

30.01.2011 Internetrecherche und sammeln von<br />

Infortmationen<br />

4<br />

19.02.2011 Erstellung der ersten Entwürfe 6<br />

20.02.2011 Erstellung der ersten Entwürfe 5<br />

26.02.2011 Erstellung der ersten Entwürfe 4<br />

27.02.2011 Fertigstellung der ersten Entwürfe und Vorkontrolle<br />

6<br />

03.03.2011 Korrektur der ersten Entwürfe 2<br />

09.03.2011 Besprechung der einzelnen Fortschritte<br />

Weiterarbeit am Rohentwurf<br />

5<br />

12.03.2011 Sammeln von fehlenden Informationen 3<br />

156


16.03.2011 Weiterabeit am Rohentwurf 4<br />

17.03.2011 Besprechung über weitere Vorgehensweise 2<br />

19.03.2011 Schreiben der ersten Fassung 6<br />

20.03.2011 Fertigstellung der ersten Fassung 4<br />

02.03.2011 Formatvorlage neu überarbeiten 2,5<br />

23.03.2011 Interne Kontrolle der ersten Fassung 6<br />

06.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch A.S.<br />

Besprechung mit A.S.<br />

4<br />

15.04.2011 Korrektur und Weiterarbeit an erster Fassung 4<br />

16.04.2011 Rohentwurf <strong>für</strong> Licht und Beleuchtung 5<br />

17.04.2011 Überarbeitung <strong>des</strong> Rohentwurfs 4<br />

18.04.2011 Besuch bei TSB Transdanubia<br />

Vorträge über Firmenaufbau, Refraktion von<br />

Sehbehinderten und Licht und Beleuchtung<br />

Messungen von Testpersonen<br />

8<br />

19.04.2011 Messungen von Testpersonen 4<br />

21.04.2011 Fertigstellung der ersten Fassung <strong>für</strong> Licht<br />

und Beleuchtung<br />

3<br />

22.04.2011 Überarbeitung <strong>des</strong> zweiten Teils 3,5<br />

23.04.2011 Korrekturlesen der Erstfasssung beider Teile 3<br />

27.04.2011 Bilder u. Informationssuche im Internet Überarbeiten<br />

der Diplomarbeit<br />

5<br />

28.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch H.S.<br />

Besprechung mit H.S.<br />

2<br />

29.04.2011 Weiterarbeit an erster Fassung<br />

Fertigstellung der zweiten Fassung<br />

6<br />

30.04.2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 3<br />

03.05.2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 2<br />

05.05.2011 Zeittafelerstellung 3<br />

Summe 179<br />

157


Veronika Mittermair<br />

Datum Tätigkeiten Dauer inStunden<br />

07.10.2010 Brainstorming 3<br />

11.10.2010 Antragstellung 2<br />

12.10.2010 Besprechung<br />

Themeneinteilung<br />

2<br />

27.10.2010 Zeitplanerstellung<br />

Formatvorlage ändern<br />

4<br />

10.11.2010 Zusammenfassen eigener<br />

Informartionsmaterialien<br />

4<br />

13.11.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />

4<br />

25.11.2010 Recherche im Internet 4<br />

15.02.2011 Recherche im Internet<br />

Zusammenfassen der Informationen<br />

7<br />

16.02.2011 Recherche in Informationsbroschüren 3<br />

17.02.2011 Erstellung der ersten Entwürfe 5<br />

18.02.2011 Bildersuche im Internet 2,5<br />

19.02.2011 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />

5,5<br />

20.02.2011 Recherche in Informationsbroschüren 3<br />

23.02.2011 Besprechung zur Neuorientierung<br />

Zusammentragen der Daten<br />

4<br />

02.03.2011 Korrektur der ersten Entwürfe 3<br />

03.03.2011 Besprechung über den voraussichtlichen Inhalt<br />

der einzelnen Themen<br />

Erarbeitung <strong>des</strong> Themas "Kosten"<br />

6,5<br />

04.03.2011 Verbesserung der ersten Entwürfe 4<br />

06.03.2011 Recherche im Internet 3<br />

09.03.2011 Besprechung der einzelnen Fortschritte<br />

Weiterarbeit am Rohentwurf<br />

4<br />

13.03.2011 Recherche im Internet<br />

Schreiben am Thema "Elektronische Hilfsmittel"<br />

6<br />

14.03.2011 Bildersuche im Internet 3<br />

17.03.2011 Besprechung über weiteren Vorgehensweise 2<br />

19.03.2011 Fertigstellung der ersten Fassung 5<br />

22.03.2011 Formatvorlage neu überarbeiten 1<br />

23.03.2011 Interne Kontrolle der ersten Fassung<br />

E-Mail Korrespondenz mit A.S. und H.S.<br />

6<br />

06.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch A.S.<br />

Besprechung mit A.S.<br />

4<br />

08.04.2011 Verbesserung der ersten Fassung 5<br />

158


12.04.2011 Besuch beim Blinden- und Sehbehindertenverband<br />

2,5<br />

13.04.2011 Korrektur und Weiterarbeit an erster Fassung 4<br />

18.04.2011 Besuch bei TSB Transdanubia<br />

Vorträge über Firmenaufbau, Refraktion von<br />

Sehbehinderten und Licht und Beleuchtung<br />

Messungen von Testpersonen<br />

8<br />

19.04.2011 Messungen von Testpersonen 4<br />

20.04.2011 Recherche im Internet<br />

Schreiben am Thema "Elektronische Hilfsmittel"<br />

6<br />

21.04.2011 Schreiben am Thema "Elektronische Hilfsmittel"<br />

5<br />

22.04.2011 Recherche im Internet<br />

Bildersuche im Internet<br />

Formatierung<br />

6<br />

23.04.2011 Schreiben an den Themen "Einrichtungen"<br />

und "Kosten"<br />

7<br />

24.04.2011 Recherche in Internet und Informationsbroschüren<br />

Weiterarbeit an den einzelnen Themen<br />

6<br />

25.04.2011 Weiterarbeit an den einzelnen Themen<br />

Bildersuche<br />

6<br />

26.04.2011 Weiterarbeit an den einzelnen Themen 5<br />

27.04.2011 Formatierung 3<br />

28.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch H.S.<br />

Besprechung mit H.S.<br />

1<br />

29.04.2011 Verbesserung der ersten Fassung<br />

Fertigstellung der zweiten Fassung<br />

4,5<br />

30.04.2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 3<br />

04.05.2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 5,5<br />

05.05.2011 deutsche Version <strong>des</strong> Abstracts erstellen 2<br />

06.05.2011 Zeittafelerstellung 1,5<br />

07.05.2011 Verbesserung der zweiten Fassung 3<br />

08.05.2011 Formatierung 2<br />

09.05.2011 Ei<strong>des</strong>staatliche Erklärung<br />

Internes Korrekturlesen<br />

Verbesserung der zweiten Fassung<br />

6<br />

10.05.2011 Verbesserung der zweiten Fassung 1<br />

11.05.2011 Zeittafel bearbeiten<br />

Quellenverzeichnis zusammenstellen<br />

2<br />

Summe 199,5<br />

159


Evita Rasdeuschek<br />

Datum Tätigkeiten Dauer in Stunden<br />

05.07.2010 - Erarbeitung und Durchführung <strong>des</strong> prakti-<br />

100<br />

20.08.2010 schen Teils bei TSB Transdanubia<br />

07.10.2010 Brainstorming 2<br />

11.10.2010 Antragstellung 2<br />

12.10.2010 Besprechung<br />

Themeneinteilung<br />

2<br />

23.10.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />

3<br />

27.10.2010 Zeitplanerstellung<br />

Formatvorlage ändern<br />

4<br />

30.10.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />

5<br />

10.11.2010 Kontakte erstellen/pflegen<br />

Zusammenfassen eigener<br />

Informartionsmaterialien<br />

4<br />

10.11.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />

1<br />

26.11.2010 Recherche Bibliothek<br />

Recherche Internet<br />

2<br />

23.02.2011 Besprechung zur Neuorientierung<br />

Zusammentragen der Daten<br />

4<br />

02.03.2011 Erstellung der ersten Entwürfe 4<br />

03.03.2011 Korrektur der ersten Entwürfe 2<br />

09.03.2011 Besprechung der einzelnen Fortschritte<br />

Weiterarbeit am Rohentwurf<br />

4<br />

16.03.2011 Weiterabeit am Rohentwurf 4<br />

17.03.2011 Besprechung über weitere Vorgehensweise 2<br />

19.03.2011 Fertigstellung der ersten Fassung 5<br />

22.03.2011 Formatvorlage neu überarbeiten 0,5<br />

23.03.2011 Interne Kontrolle der ersten Fassung<br />

E-Mail Korrespondenz mit A.S. und H.S.<br />

6<br />

06.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch A.S.<br />

Besprechung mit A.S.<br />

4<br />

13.04.2011 Korrektur und Weiterarbeit an erster Fassung 4<br />

18.04.2011 Besuch bei TSB Transdanubia<br />

Vorträge über Firmenaufbau, Refraktion von<br />

Sehbehinderten und Licht und Beleuchtung<br />

Messungen von Testpersonen<br />

8<br />

19.04.2011 Messungen von Testpersonen 4<br />

28.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch H.S.<br />

Besprechung mit H.S.<br />

1<br />

29.04.2011 Weiterarbeit an erster Fassung<br />

Fertigstellung der zweiten Fassung<br />

3,5<br />

160


30.04.2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 1<br />

03.05.2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 2<br />

05.05.2011 Zeittafelerstellung 3<br />

07.05.2011 Abstract in Englisch<br />

Korrektur der zweiten Fassung<br />

5<br />

08.05.2011 Deckblatterstellung<br />

Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung<br />

5<br />

09.05,2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 2<br />

11.05.2011 Fertigstellung der Diplomarbeit 7<br />

Summe 206<br />

161


Sandra Schwendinger<br />

Datum Tätigkeiten Dauer in Stunden<br />

07.10.2010 Brainstorming 2<br />

11.10.2010 Antragstellung 2<br />

12.10.2010 Besprechung<br />

Themeneinteilung<br />

2<br />

23.10.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />

4<br />

27.10.2010 Zeitplanerstellung<br />

Formatvorlage ändern<br />

4<br />

10.11.2010 Kontakte erstellen/pflegen<br />

Zusammenfassen eigener<br />

Informartionsmaterialien<br />

4<br />

10.11.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />

4<br />

26.11.2010 Recherche Internet 3<br />

26.01.2011 Recherche im Internet und Zusammentragung<br />

einiger Informationen<br />

4<br />

02.02.2011 Zusammenfügung einiger Informationen 4<br />

09.02.2011 Besprechung mit der Gruppe/Zusammenfügen<br />

von Informationen<br />

4<br />

12.02.2011 Erarbeitung von Informationen 2<br />

23.02.2011 Besprechung zur Neuorientierung<br />

Zusammentragen der Daten<br />

4<br />

27.02.2011 Sammeln von Informationen 2<br />

02.03.2011 Erstellung der ersten Entwürfe 4<br />

09.03.2011 Besprechung der einzelnen Fortschritte<br />

Weiterarbeit am Rohentwurf<br />

4<br />

13.03.2011 Verarbeitung von Informationen 4<br />

16.03.2011 Weiterabeit am Rohentwurf 4<br />

17.03.2011 Besprechung über weitere Vorgehensweise 2<br />

18.03:2011 Rohentwurf 4<br />

20.03.2011 Weiterarbeit am Rohentwurf 4<br />

23.03.2011 Interne Kontrolle der ersten Fassung<br />

E-Mail Korrespondenz mit A.S. und H.S.<br />

6<br />

30.03.2011 Besuch Spieleabend bei TSBV 8<br />

06.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch AS<br />

Besprechung mit A.S.<br />

4<br />

08.04.2011 Zusammentragen von Informationen(spieleabend)<br />

4<br />

162


13.04.2011 Korrektur und Weiterarbeit an erster Fassung 4<br />

18.04.2011 Besuch bei TSB Transdanubia<br />

Vorträge über Firmenaufbau, Refraktion von<br />

Sehbehinderten und Licht und Beleuchtung<br />

Messungen von Testpersonen (inkl. Anfahrtszeit)<br />

16<br />

19.04.2011 Rückreise 8<br />

20.04.2011 Zusammentragen einiger Informationen 4<br />

22.04.2011 Überarbeitung der Rohfassung 4<br />

27.04.2011 Nochmalige Überarbeitung der Rohfassung 4<br />

28.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch H.S.<br />

Besprechung mit H.S.<br />

1<br />

29.04.2011 Weiterarbeitung an der erster Fassung 4<br />

30.04.2011 Erstellen der zweiten Fassung 6<br />

01.05.2011 Weiterarbeitung an der zweiter Fassung 4<br />

03.05.2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 4<br />

05.05.2011 Zeittafelerstellung 3<br />

09.05.2011 Komplette Fertigstellung der zweiten Fassung 6<br />

10.05.2011 Komplette Formatierung der zweiten Fassung 5<br />

11.05.2011 Zeitaufstellung/Quellenverzeichnis 4<br />

Summe 170<br />

163


Bianca Steiner<br />

Datum Tätigkeiten Dauer in Stunden<br />

12.07.2010 - Auseinandersetzung mit praktischen Teil von<br />

40<br />

30.08.2010 der Diplomarbeit<br />

07.10.2010 Brainstorming 2<br />

11.10.2010 Antragstellung 2<br />

12.10.2010 Besprechung<br />

Themeneinteilung<br />

2<br />

23.10.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />

3<br />

27.10.2010 Zeitplanerstellung<br />

Formatvorlage ändern<br />

4<br />

30.10.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />

5<br />

10.11.2010 Kontakte erstellen/pflegen<br />

Zusammenfassen eigener<br />

Informartionsmaterialien<br />

4<br />

10.11.2010 Zusammenfassen eigener Informationsmaterialien<br />

1<br />

26.11.2010 Recherche Bibliothek<br />

Recherche Internet<br />

2<br />

14.02.2011 Erstellung der ersten Entwürfe 13<br />

23.02.2011 Besprechung zur Neuorientierung<br />

Zusammentragen der Daten<br />

4<br />

02.03.2011 Informationen sammeln 4<br />

02.03.2011 Weiterarbeiten am Rohentwurf 2<br />

03.03.2011 Korrektur der ersten Entwürfe 2<br />

09.03.2011 Besprechung der einzelnen Fortschritte<br />

Weiterarbeit am Rohentwurf<br />

4<br />

16.03.2011 Weiterabeit am Rohentwurf 4<br />

17.03.2011 Besprechung über weitere Vorgehensweise 2<br />

18.03.2011 Sammeln von Bildmaterial 3<br />

19.03.2011 Fertigstellung der ersten Fassung 5<br />

21.03.2011 Eigenen Teil durchlesen und überarbeiten 3<br />

22.03.2011 Formatvorlage neu überarbeiten 0,5<br />

23.03.2011 E-Mail Korrespondenz mit A.S. und H.S. 6<br />

06.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch AS Besprechung<br />

mit A.S.<br />

4<br />

12.04.2011 Besuch <strong>des</strong> Tiroler Blinden- und Sehbehinderten<br />

verban<strong>des</strong><br />

2,5<br />

13.04.2011 Korrektur und Weiterarbeit an erster Fassung 4<br />

14.04.2011 Korrektur und Weiterarbeit an erster Fassung 4,5<br />

18.04.2011 Vorträge über Firmenaufbau, Refraktion von<br />

Sehbehinderten und Licht und Beleuchtung<br />

Messungen von Testpersonen<br />

8<br />

19.04.2011 Messungen von Testpersonen 4<br />

164


21.04.2011 - Sammeln von Bildmaterial und von Informati-<br />

5<br />

23.04.2011 onen<br />

28.04.2011 Korrektur der ersten Fassung durch H.S.<br />

Besprechung mit H.S.<br />

1<br />

29.04.2011 Weiterarbeit an erster Fassung<br />

Fertigstellung der zweiten Fassung<br />

5<br />

30.04.2011 Korrekturlesen der eigenen Fassung und anschließende<br />

Überarbeitung<br />

3<br />

30.04.2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 2<br />

03.05.2011 Internes Korrekturlesen der zweiten Fassung 2<br />

04.05.2011 Informationseinholung Buchbinderei 1<br />

05.05.2011 Zeittafelerstellung 3<br />

07.05.2011 Letzte Korrektur der zweiten Fassung<br />

Formatierung anpassen<br />

5<br />

09.05.2011 Ei<strong>des</strong>staatliche Erklärung<br />

Internes Korrekturlesen<br />

5<br />

11.05.2011 Zusammenfügen der einzelnen Teile 5<br />

Summe 181,5<br />

165


KOSTEN DER DIPLOMARBEIT<br />

Errungenschaft Kosten<br />

Ringmappe 1,95<br />

Trennblätter 1,00<br />

Bücherkauf 45,99<br />

Fahrt zu TSB 100,00<br />

Spesen während der Fahrt 25,00<br />

Essen in Wien 90,00<br />

Druck der Diplomarbeit 280,00<br />

Buchbinden 180,00<br />

Deckblatt 25,00<br />

Aufmerksamkeiten <strong>für</strong> Unterstützer 60,00<br />

Summe € 809,94<br />

166

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