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April/Mai2013 - Evangelische Pfarrgemeinde Gallneukirchen

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EINGANGSWORT 3<br />

Liebe Gemeindemitglieder, liebe Leserinnen und Leser!<br />

Was ist das, Wahrheit? Wenn wir Fakten suchen, Daten, Sicherheiten wie: vor<br />

2000 Jahre ist es genau so und so geschehen in Israel, erzählt uns auch die Bibel<br />

nicht viel. In der Bibel finden wir nicht viele zuverlässige, beweisbare Fakten. Viele<br />

Sachen bleiben offen. Und oft versuchen Menschen noch heute Erklärungen zu<br />

finden, Lücken zu füllen, die in der Bibel offen geblieben sind.<br />

Denn: wir glauben erst, wenn wir es rational verstehen können. Ich gebe ein<br />

konkretes Beispiel: Ostern. Anscheinend ist die wichtigste Frage zum Thema<br />

Ostern die Frage: Wie ist es möglich, dass ein toter Mann aufersteht? Viele Bücher<br />

sind darüber geschrieben, viele Menschen haben versucht diese Frage zu<br />

beantworten. Es folgen Antworten, wie: Jesus war nicht wirklich tot, als er vom<br />

Kreuz geholt wurde. Er war scheintot oder ohnmächtig und darum ist es möglich,<br />

dass er später seinen Jüngern erscheint. Oder: Jesus war tot, aber er erschien<br />

seinen Jüngern als Geist. Auch gibt es Theorien über geheime Ausgänge vom<br />

Grab oder ganz spannende Verschwörungstheorien. Deshalb frage ich mich immer<br />

wieder: Wie ist es möglich, dass Menschen sich so auf diese Fakten fixieren?<br />

Warum ist es so wichtig, es rational zu verstehen? Ist es erst möglich an die<br />

Auferstehung Christi zu glauben, wenn wir alle historischen Daten und Fakten<br />

wissen? Ist die Frage: „Was ist genau passiert?“ wichtiger als die Frage: „Was<br />

bedeutet das für uns?“ In der Bibel werden die Daten und Fakten nicht erwähnt. Es<br />

wird eine Geschichte erzählt: Anscheinend war Jesus tot, und seine gute Botschaft<br />

über eine neue Welt war aus und vorbei. Die Jünger haben aber etwas erfahren,<br />

das sie davon überzeugt hat: nein, es ist nicht vorbei. Jesus ist nicht tot, und seine<br />

Botschaft ist es wert, weiterhin verbreitet zu werden. Der Geist von Jesus hat sie<br />

inspiriert das auch selber zu tun. Und ich meine mit diesem Geist von Jesus nicht<br />

irgendein Gespenst, sondern Begeisterung, Inspiration, Leidenschaft. Ostern ist<br />

das Fest der Hoffnung und des Glaubens: tot ist nicht nur tot. Mein Wunsch für Sie<br />

ist, dass Sie es wagen, mit einem Wunder zu leben. Mit etwas, das Sie nicht<br />

verstehen und das trotzdem eine große Bedeutung hat. Es gibt mehr im Leben als<br />

nur Fakten und Daten, und genau in diesem ,mehr' finden wir Gott.<br />

Ein gesegnetes Osterfest!<br />

Ihr Vikar

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