Ausgabe U 4 - Dezember 2010 - Bürgerhospital Frankfurt
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noch nicht erkannter Diabetiker<br />
aus. Wegen der großen Zahl der<br />
Patienten und der zahlreichen<br />
Folge- und Begleiterkrankungen<br />
wie Herz-Kreislauferkrankungen,<br />
Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen,<br />
Augenerkrankungen und<br />
Amputationen zählt diese Erkrankung<br />
heute zu den großen Aufgaben<br />
in der Medizin. Trotzdem wird<br />
Diabetes häufig nur zufällig entdeckt.<br />
Denn erhöhte Blutzuckerwerte<br />
verursachen oft lange Zeit<br />
wenige oder gar keine Beschwerden<br />
- vor allem beim Typ-2-Diabetes -<br />
der häufigsten Form der Zuckerkrankheit.<br />
Große Gefahr bei<br />
Gestationsdiabetes<br />
Rund 12 Prozent der Schwangeren,<br />
die im <strong>Bürgerhospital</strong> entbinden,<br />
sind von einem Gestationsdiabetes<br />
betroffen. Beim typischen Gestationsdiabetes<br />
tritt nach der Geburt<br />
bei den meisten Frauen wieder ein<br />
normaler Zuckerstoffwechsel auf.<br />
Die Gefahr, später an einem Typ-2-<br />
Diabetes zu erkranken, ist allerdings<br />
sehr hoch. Unbehandelt sind die<br />
Folgen auch für die Neugeborenen<br />
sehr groß, betont Dr. Ulrike Emde,<br />
die seit 2004 eine Sprechstunde für<br />
Gestationsdiabetes am <strong>Bürgerhospital</strong><br />
anbietet. Übergewicht und<br />
Schäden an Herz und Leber der<br />
Kinder sind in der Regel die Folge<br />
eines unbehandelten Gestationsdiabetes<br />
sowie die Perspektive, später<br />
ebenfalls an Diabetes zu erkranken.<br />
Eine rechtzeitige Behandlung des<br />
Schwangerschaftsdiabetes verhindert<br />
diese Folgen für Mutter und<br />
Kind. Und auch die Typ-1-Diabetikerinnen,<br />
die schwanger sind,<br />
bedürfen einer engmaschigen<br />
Kontrolle und sollten in einem<br />
Zentrum der höchsten Versorgungsqualität<br />
(Level1), wie es am<br />
<strong>Bürgerhospital</strong> besteht, entbinden.<br />
Die ganzheitliche Betreuung, die<br />
das DiabetesZentrum Rhein-Main<br />
durch die enge Zusammenarbeit<br />
seiner Experten bietet, kommt<br />
diesen Patientinnen vor, während<br />
und nach der Geburt zu gute.<br />
Diabetesambulanz im Clemi<br />
Die neue Diabetesambulanz am<br />
Clementine Kinderhospital behandelt<br />
Kinder und Jugendliche, bei<br />
denen ein Diabetes mellitus diagnostiziert<br />
wurde oder die zu einer<br />
Risikogruppe zählen. Dazu gehören<br />
z.B. Kinder, deren Mütter in der<br />
Schwangerschaft erhöhte Blutzuckerwerte<br />
hatten. Die enge Zusammenarbeit<br />
mit der Gynäkologin im<br />
Team des Diabeteszentrums gibt<br />
hier betroffenen Eltern Rat und<br />
umfassende Unterstützung. Der<br />
Kinderarzt Sekim Khodaverdi hat<br />
sich insbesondere auf die Behandlung<br />
mit Insulinpumpen spezialisiert.<br />
Gerade Kinder und Jugendliche,<br />
so der Oberarzt, haben einen<br />
Tagesrhythmus, bei dem Mahlzeiten<br />
einfach mal ausfallen und spontane<br />
Aktivitäten, wie Sport, möglich sein<br />
müssen. Bei körperlicher Aktivität<br />
und der Gefahr von Unterzuckerungen<br />
kann die Insulinzufuhr mit<br />
einer Insulinpumpe viel leichter<br />
angepasst werden als bei einer<br />
konventionellen Spritzentherapie.<br />
Auf dem Weg zum Erwachsenwerden<br />
brechen viele Jugendliche die<br />
Therapie ab. Die Verantwortung der<br />
Therapie durch die Eltern wird<br />
zunehmend als Bevormundung<br />
erlebt. Mit der Ablösung vom<br />
Elternhaus folgt die Trennung vom<br />
Kinderarzt und der Übergang zum<br />
Erwachsenendiabetologen.<br />
Jugendliche auf dem Weg begleiten<br />
Christian-Dominik Möller, Chefarzt<br />
der Klinik für Diabetologie und<br />
Ernährungsmedizin und Leiter des<br />
Zentrums, sieht hier die besonderen<br />
Vorteile des Diabeteszentrums<br />
Rhein-Main: "Durch die enge<br />
Vernetzung von Kinder- und Erwachsenendiabetologie<br />
können wir<br />
die Jugendlichen auf diesem Weg<br />
begleiten, damit sie lernen, die<br />
Therapie selbstverantwortlich<br />
umzusetzen." Schulungen zu den<br />
Themen Sport, Verhütung, Alkohol<br />
und Schule sowie die diabetischen<br />
Folgeerkrankungen sollen Teenagern<br />
den Umgang mit der Krankheit<br />
erleichtern. Weitere Informationen<br />
finden Sie unter<br />
www.diabetes-rm.de.<br />
Erste Operationstechnische Assistenten sehr zufrieden<br />
OTA - neue attraktive Ausbildung im Pflegeberuf<br />
Die berufliche Tätigkeit im Operationsdienst verbindet hochqualifizierte und überaus anspruchsvolle Arbeit in einem interprofessionellen<br />
Team, mit dem Ziel der effektiven und effizienten, vor allem aber kundenorientierten Versorgung der<br />
Patientinnen und Patienten. Vor diesem Hintergrund, und nicht zuletzt angesichts eines hohen Fachkräftemangels im<br />
Bereich der Funktionspflege, sehen aktuelle Entwicklungen in der Krankenhauslandschaft neben der Weiterbildung in der<br />
Funktionspflege für OP und Anästhesie nun auch spezifische grundständige Ausbildungen wie z.B. die zur Operationstechnischen<br />
Assistentin (OTA) vor. Die Fortbildungsbeauftragte für den Pflege- und Funktionsdienst des <strong>Bürgerhospital</strong>s,<br />
Annette Steeneck, vermittelt in der Folge einen Eindruck von dieser attraktiven Ausbildung.<br />
In den <strong>Frankfurt</strong>er Stiftungskrankenhäusern konnten<br />
seit Oktober 2009 drei Auszubildende im <strong>Bürgerhospital</strong><br />
ihre Ausbildung zur Operationstechnischen Assistentin<br />
(OTA) beginnen. Die dreijährige Ausbildung erfolgt in<br />
Kooperation mit dem Asklepios Bildungszentrum in<br />
Wiesbaden, in dem die Auszubildenden den theoretischen<br />
Teil Ihrer Ausbildung absolvieren. Der Lehrplan<br />
der OTA - Ausbildung entspricht den Richtlinien der<br />
Deutschen Krankenhausgesellschaft und ist bundeseinheitlich<br />
geregelt. Der theoretische Teil der Ausbildung<br />
findet als Blockunterricht statt und umfasst mindestens<br />
1.600 Stunden. Neben Fächern wie z.B. Anatomie<br />
10 Diabetologie/Pflegedienst UhrTürmchen