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schinkel-wettbewerb 2006 - Architekten- und Ingenieur-Verein zu ...

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Johanna-Blank-Preis<br />

Sven Kühnhold<br />

Henrico Romany<br />

Mücheln / Geiseltal<br />

Aus der Niederschrift der Jury:<br />

Die Arbeit definiert eine „Neue Mitte Frankfurt“ als den Ort, an dem der historische<br />

Ursprung der Stadtgründung auf dem westlichen Ufer der Oder lag. Im Gegensatz <strong>zu</strong><br />

den meisten Arbeiten der Fachsparte Architektur stellen die Autoren den städtebaulichen<br />

Ansatz mit seiner geschichtlichen Entwicklung in den Mittelpunkt ihres Entwurfs<br />

<strong>und</strong> gestalten diesen Ort bewusst neu. Überzeugend stellen sie dar, wie sie sich ihre<br />

Formfindung dieser Entwicklung <strong>und</strong> den Bezügen <strong>zu</strong>r bestehenden Stadtstruktur<br />

ableitet. Sie schaffen einen quadratischen Stadtplatz, der sich <strong>zu</strong>r Oder <strong>und</strong> der Slubicer<br />

Seite einladend öffnet. Die Straße quert diesen in Mittellage. Gleichzeitig nehmen<br />

die Öffnungen in den drei Platzwände der geplanten fünfgeschossigen Randbebbauung<br />

wichtige Sicht- <strong>und</strong> Funktionsachsen <strong>zu</strong> den bestehenden Stadtquartieren auf.<br />

Damit schafft die „Neue Mitte“ ihre An- <strong>und</strong> Einbindung in die Stadt.<br />

Der Entwurf bezieht bewusst das vorhandene Hochhaus, einen markanten Punkt der<br />

Stadtsilhouette, in die Gestaltung des neuen Platzes ein. Es steht nun frei vor den neu<br />

<strong>zu</strong>r errichtenden Platzwänden auf der südwestlichen Platzhälfte offen <strong>zu</strong>r Oder. In Korrespondenz<br />

da<strong>zu</strong> setzen die Entwurfsverfasser einen dreigeschossigen Neubau auf die<br />

nordöstliche Seite des Platzes. Um eine Beziehung zwischen beiden Baukörpern her<strong>zu</strong>stellen,<br />

greift die neue Fassade des Hochhauses Gestaltelemente des Neubaus auf,<br />

wodurch es architektonisch erheblich aufgewertet wird. Beide werden funktionell <strong>und</strong><br />

baulich unter der Platzebene miteinander verb<strong>und</strong>en. Dabei öffnet sich dieser Flachbaukörper<br />

<strong>zu</strong>r Uferpromenade <strong>und</strong> Oder.<br />

Im Hochhaus soll ein deutsch-polnisches Handelszentrum seinen Platz finden. Das<br />

Besucherzentrum mit seinen Funktionsräumen ist sowohl im dreigeschossigen nördlichen<br />

Hochbaukörper (Ausstellung, Café, etc.), als auch im Flachbau unter dem Platz<br />

(Saal, Bibliothek, R<strong>und</strong>funk- <strong>und</strong> Fernsehstudios, etc.) vorgesehen. Die Belichtung der<br />

Räume des Flachbaus erfolgt über Oberlichter, die an verschiedenen Stellen des Platzes<br />

positioniert werden <strong>und</strong> so dessen „Bespielbarkeit“ beeinträchtigen können.<br />

Der Entwurf eröffnet durch den umfangreichen Eingriff in die Stadtstruktur exemplarisch<br />

neue Entwicklungsperspektiven. Er schafft als Geste einer sich öffnenden Stadt<br />

den Brückenschlag <strong>zu</strong> unseren polnischen Nachbarn <strong>und</strong> nach Slubice.<br />

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