April 2011 - Meine Steirische

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DieOStSTEIRISCHE editorial Liebe Leserinnen und Leser, dies ist ein Versuch, all jenen zu danken, die mir in den letzten beiden Wochen zur Seite gestanden sind. Allen voran Herrn Pfarrer Böhmer, dem Team der Bestattung Eden und den lieben Menschen von Blumen Ruprecht, die alle dazu beigetragen haben, dass die Beerdigung von Beata Erös ein aufrichtiger und trotz aller Trauer glaubensstärkender Abschied von einem lieben Menschen wurde. Danke auch meiner Familie, unseren Freunden und den vielen Menschen, die zu Lebzeiten und auch nach ihrem Dahinscheiden Beata treu und ehrlich verbunden waren und bleiben, und die mich stützten und begleiteten. Die Arbeit an der OstSteirischen im Sinne der Menschen in der Oststeiermark wird mir in den nächsten Monaten eine noch wichtigere Aufgabe sein, und Ihre Rückmeldungen, liebe Leserinnen und Leser, werden mich wie auch bisher bestärken und ermutigen. Vielleicht können Sie in der vorösterlichen Zeit, einer Zeit die für das Christentum sehr bedeutsam ist, auch ein wenig inne halten und mit Demut das wahrnehmen, was die Welt Ihnen als Zutaten für Ihr Leben anbietet. Ihr trotz aller Trauer zuversichtlicher Reinhard Wernbacher Herausgeber & Chefredakteurr sozialesbewusstsein Ev. Pfarrer Karlheinz Böhmer karlheinz.boehmer@aon.at, 0664 - 114 17 02 Wenn Menschen keinen Ausweg mehr sehen und finden Dass Menschen sterben gehört zum Leben! Auch wenn wir es immer wieder nicht wahr haben wollen. Wenn sich aber unsere Angehörigen, Freunde, Lebenspartner – selber töten – dann können wir alle nur schwer damit umgehen. Suizide gibt es aber viele in Österreich – rund 1260, doppelt so viele wie Verkehrstote.(Kleine Zeitung vom 27.03.2011) Der Suizid von Kindern zwischen 10 und 20 Jahren kommt ungefähr 50mal vor – in diesen Tagen wieder ein 13jähriges Mädchen aus Knittelfeld. Doch eines kann man immer sagen: „ den Suizid“ gibt es nicht – jeder Todesfall ist anders. Die Anzeichen sind sehr verschieden, oft aber auch Bündel von vielem. Psychische Erkrankungen, Depression, oder Alkohol... udglm. Immer wieder wird dann im Anlassfall auch nach den erblichen Disposition gefragt – oder es zeigt sich als immer wieder gebrauchte Problemlösungs- Strategie. Deshalb gibt es ganze Regionen in der Stmk die eine erhöhte Rate an Suiziden aufweist. Trotz großer Unterschiede die es bei einem Tod durch Suizid gibt, befinden sich die Hinterbliebenen in sehr ähnlichen Situationen. Es quälen Gedanken, Gefühle und Fragen – oft kann man diese aber nicht mehr Beantworten – weile keine Beantwortung mehr möglich ist – man dreht sich im Kreise. Nimmt sich ein Mensch sein Leben, so hat er wahrscheinlich unsägliches Leid hinter sich, das nur noch übertroffen wird vom Schmerz, den er seinen Nächsten zufügt – oft bewusst. Und dann die Frage von allen „ Warum „ Die Trauer nach einem Suizid ist deshalb auch eine andere als nach einem „ normalen „ Tode. Derjenige, der sich suizidiert hat – hinterlässt seiner Umgebung einige große Fragen – nämlich welchen Anteil hat jeder aus der Umgebung am Tode? Bei aller Einsicht – gilt eben auch: Lernen wir Entscheidungen zu akzeptieren. Jeder Mensch hat das Recht, seinen Weg zu gehen. Die Hinterbliebenen müssen sich ihrer Trauer stellen – und das dauert ganz unterschiedlich – aber sie muss durchlebt werden – Trauer die zu früh verdrängt wird, die nicht zugelassen wird, kann denjenigen unfähig machen- seinen eigenen Weg gut zu gehen. Trauer ist keine Krankheit, sondern ein Zeichen von Gesundheit – Trauer ist nötig um Abschied zu nehmen. Ihre Karlheinz Böhmer Ev. Pfarrer Gleisdorf- Weiz 2 DIE OSTSTEIRISCHE APRIL 2011
Wir verabschieden uns von Beata Maria Erös, unserer lieben Kollegin, Partnerin, Schwester, Freundin und Wegbegleiterin. Sie war Dipl. Tierheilpraktikerin und Energetikerin, begeisterte Pferdebesitzerin, liebevolle Mutter und liebende Partnerin – eine freundliche, tiefsinnige, zerbrechliche und spirituelle Frau. Sie wurde 37 Jahre alt. Nichts dauert ewig. Niemand lebt für immer. Beata ist am 14. März 2011 von dieser irdischen Welt gegangen. Die Blume welkt und stirbt, der Winter vergeht und der Frühling kommt. Wir versuchen, den freien Willen zu respektieren. Umarme den Kreislauf des Lebens: das ist die größte Liebe. Meine guten Wünsche sind bei den engsten Vertrauten, bei denen, die sie lieben, allen voran ihrem Partner und ihrer Tochter. Gib dem Drängen von Angst, Wut und Rachsucht nicht nach und du wirst jenseits der Angst sein, dort, wo die Liebe wächst und gedeiht. Wir können nichts verhindern, wir stehen geschockt, voller Schmerz, voller Trauer daneben, wenn jemand geht, den wir lieben. Wir wollen unsere alte Art zu denken loslassen und eine neue Art des Sehens finden und beibehalten. Wir können nicht so tief blicken, um wirklich zu verstehen. Gebete schaffen Klarheit im Kopf und bringen der Seele Frieden. Das, was wir daraus lernen sollten, ist: Genieße den Moment! Sei ganz da, sei ganz bei dir selbst. Wir sind alle gleich, einheitlich in der Suche nach unserem Weg zum Ursprung, zum Einen, zu dem Einen. Wir wünsche ihrem Lebenspartner, ihrer Tochter, den nahen Hinterbliebenen viele Schutzengel und viel Liebe und Segen. Wage die Reise zu Dir selbst. So wirst du still und hörst das Unhörbare. Sei dankbar, so kann das Unbegreifliche zu dir kommen. Sei gegenwärtig, ganz im Moment: So bist du frei von Zeit und Raum. Wir danken Dir, Beata für Deine Neugierde, Deine Sensibilität, Deine Verletzlichkeit, Deine Zartheit, Deine Wertschätzung. Go beyond. Kyrie Eleison. Halleluja. Im Namen des gesamten Redaktionsteams - Sabine Felgitsch Tina Turner, Beyond www.beyondsinging.com Du fehlst mir so sehr! Dein R. „Jenseits von Richtig und Falsch liegt ein Garten. Da werde ich dir begegnen.“ (Rumi)
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